DE102017127691A1 - Heißgetränkebereiter mit geschmacksoptimierter Getränkeausgabe - Google Patents
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Abstract
Angegeben ist ein Heißgetränkebereiter mit
- einem Strömungsleitungssystem (2) mit
- einer Wasserzuführung (14),
- Aktoren, wie einer Pumpe (8), einer Ventileinrichtung (3) zum Steuern der Strömungswege, einem Durchlauferhitzer (7) und
- zumindest einer Auslaufdüse (31, 32);
- einer Brühkammer (41), zum Aufbrühen einer in der Brühkammer (41) eingegebenen vorbestimmten Menge an Trockensubstanz;
- zumindest einem Vorratsbehälter (71) zum Bereithalten einer Sorte Trockensubstanz, wie Kaffeebohnen;
- einer Steuereinrichtung (18, uC) zum Aktivieren und Deaktivieren der Aktoren, wie der Pumpe (8), der Ventileinrichtung (3) und des Durchlauferhitzers (7) derart, um ein Aufbrühen der Trockensubstanz und die Herstellung eines Getränks zu bewirken,
wobei die Steuereinrichtung (18, uC) folgendes umfasst:
- einen Speicher (MEM) zum Abspeichern von spezifischen Steuerungsparametern zum Ansteuern der Aktoren (3, 7, 8) für die Zubereitung eines ausgewählten oder konfigurierten Getränks.
Um ein optimales Brühergebnis bereitzustellen, umfasst der Getränkebereiter ein Erfassungsmittel (50) zur Erfassung der Eigenschaften des zuzubereitenden Getränks während des Aufbrühvorgangs, das mit der Steuereinrichtung (18) in Verbindung steht, um anhand der erfassten Getränkeeigenschaften die Steuerungsparameter im Speicher (MEM) vorzugeben oder zu ändern.
- einem Strömungsleitungssystem (2) mit
- einer Wasserzuführung (14),
- Aktoren, wie einer Pumpe (8), einer Ventileinrichtung (3) zum Steuern der Strömungswege, einem Durchlauferhitzer (7) und
- zumindest einer Auslaufdüse (31, 32);
- einer Brühkammer (41), zum Aufbrühen einer in der Brühkammer (41) eingegebenen vorbestimmten Menge an Trockensubstanz;
- zumindest einem Vorratsbehälter (71) zum Bereithalten einer Sorte Trockensubstanz, wie Kaffeebohnen;
- einer Steuereinrichtung (18, uC) zum Aktivieren und Deaktivieren der Aktoren, wie der Pumpe (8), der Ventileinrichtung (3) und des Durchlauferhitzers (7) derart, um ein Aufbrühen der Trockensubstanz und die Herstellung eines Getränks zu bewirken,
wobei die Steuereinrichtung (18, uC) folgendes umfasst:
- einen Speicher (MEM) zum Abspeichern von spezifischen Steuerungsparametern zum Ansteuern der Aktoren (3, 7, 8) für die Zubereitung eines ausgewählten oder konfigurierten Getränks.
Um ein optimales Brühergebnis bereitzustellen, umfasst der Getränkebereiter ein Erfassungsmittel (50) zur Erfassung der Eigenschaften des zuzubereitenden Getränks während des Aufbrühvorgangs, das mit der Steuereinrichtung (18) in Verbindung steht, um anhand der erfassten Getränkeeigenschaften die Steuerungsparameter im Speicher (MEM) vorzugeben oder zu ändern.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Heißgetränkebereiter mit
- - einem Strömungsleitungssystem mit
- - einer Wasserzuführung,
- - Aktoren, wie einer Pumpe, einer Ventileinrichtung zum Steuern der Strömungswege, einem Durchlauferhitzer und
- - zumindest einer Auslaufdüse;
- - einer Brühkammer, zum Aufbrühen einer in der Brühkammer eingegebenen vorbestimmten Menge an Trockensubstanz;
- - zumindest einem Vorratsbehälter zum Bereithalten einer Sorte Trockensubstanz, wie Kaffeebohnen;
- - einer Steuereinrichtung zum Aktivieren und Deaktivieren der Aktoren, wie der Pumpe, der Ventileinrichtung und des Durchlauferhitzers derart, um ein Aufbrühen der Trockensubstanz und die Herstellung eines Getränks zu bewirken, wobei die Steuereinrichtung folgendes umfasst:
- - einen Speicher zum Abspeichern von spezifischen Steuerungsparametern zum Ansteuern der Aktoren für die Zubereitung eines ausgewählten oder konfigurierten Getränks.
- Die Bedienung von Haushaltsgeräten, insbesondere Heißgetränkebereiter wie beispielsweise Kaffeeautomaten, erfolgt herkömmlich über Bedienhandlungen am jeweiligen Gerät selbst. Zur erleichterten Bedienung ist es zum Beispiel bei Kaffeeautomaten bekannt, dass das Gerät für einen jeweiligen Benutzer spezifische Daten speichert und diese abrufbar vorhält. Auf diese Weise kann zum Beispiel bei Kaffeeautomaten ein sogenanntes Genießerprofil erstellt werden, in die Mischungsverhältnisse und/oder Zutaten für ein jeweiliges Getränk spezifiziert sind, so dass bei Abruf des Getränks an dem Kaffeeautomaten durch denjenigen Benutzer, der dieses Profil angelegt hatte oder für den dieses Profil angelegt wurde, eine Zubereitung des jeweiligen Getränks nach dessen Wünschen erfolgt. Hierbei wird vom Benutzer erwartet, dass er die einzustellenden Steuerungsparameter für die jeweils verwendete Bohnensorte kennt, um das optimale Geschmacksergebnis zu erhalten.
- Aus der
EP 1 700 549 B1 ist ein Kaffeeautomat bekannt, der zwei Bohnenbehälter für verschiedene Bohnensorten umfasst. Mittels einer Bedienhandhabe kann der Benutzer das Mischungsverhältnis und damit die jeweiligen Anteile für das der Brüheinheit zugeführte Kaffeepulver manuell einstellen. Damit kann der Benutzer anhand der Zutatenverhältnisse die Geschmackseigenschaften beeinflussen. - Aus der
EP 2 575 561 B1 ist ein Kaffeeautomat bekannt, bei dem das Aufbrühen der Trockensubstanz mit einer ersten Teilmenge Heißwasser erfolgt, und wobei nach dem Aufbrühen die Restmenge Heißwasser direkt und unter Umgehung der Brühkammer der Tasse zugeführt wird. Dadurch wird erreicht, dass die Brühzeit exakt eingehalten wird, auch wenn das fertige Getränk mehr Volumen aufweist. Auch bei dieser Brühmethode werden alle während der Brühzeit extrahierten Geschmackssubstanzen dem Getränk zugeführt. Bei der Verwendung einer Kaffeesorte mit einem hohen Säureanteil werden alle Säureanteile dem Getränk zugeführt, weil die Säure in den ersten Sekunden des Brühprozesses extrahiert werden. Die Bitterstoffe werden in der späteren Phase, also nach 25 bis 30 Sekunden aus der Trockensubstanz gelöst. - Maximal können 30 % des Kaffees extrahiert werden. Damit ein ausgewogener Geschmack entsteht, liegt der Idealwert der Extraktion zwischen 18 und 22 %. Diesen Bereich zu erreichen, ist die Kunst eines Baristas bzw. soll unter anderem die Qualität eines guten Kaffeevollautomaten ausmachen. Der Geschmack ist auch abhängig von der Bohne, der Temperatur, dem Druck (bestimmt durch Gegendruck von Mahlgrad, Mahlmenge, Sieb) und der Durchlaufzeit. Vor allem die Bohne bestimmt den Geschmack mit: Aus einem Hochlandkaffee kann nicht derselbe Geschmack (z. B. viel Fruchtigkeit und Säure) erzeugt werden, wie aus einem Kaffee aus einer 800 m Anbauhöhe. Durch die Vielzahl der Einstellungen, die den Geschmack bestimmen, und vor allem die unterschiedlichen Bohnen, die vom Kaffeevollautomaten mit einfachen Mitteln nicht zu erkennen sind, entsteht das Problem, dass dem Anwender keine allgemeingültigen Geschmackseinstellungen vorgegeben werden können. Gleichzeitig soll es jedoch das Ziel sein, dem Kunden ohne Kenntnisse, aus dem Gerät einen Kaffee anbieten zu können, der einen relativ ausgewogenen Geschmack hat.
- Insgesamt ist auch von der Bohnensorte abhängig, wann die Bitterstoffe beginnen sich zu lösen. Somit muss der Benutzer bei jedem Wechsel der Kaffeesorte lernen, welche Brühzeit das beste Geschmacksergebnis bringt.
- Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zu Grunde, einen Heißgetränkebereiter bereitzustellen, welcher dem Benutzer auf einfache Weise sicherstellt, dass die optimalen Geschmackseigenschaften des Getränks erreicht werden.
- Erfindungsgemäß wird unter anderem diese Aufgabe durch einen Heißgetränkebereiter mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
- Der Vorteil der Erfindung besteht darin, dass sehr exakt und zuverlässig der gewünschte Getränkegeschmack oder Geschmacksnote erreicht wird. Dabei können die sensorischen Eigenschaften auf einfache und übersichtliche Art und Weise durch den Benutzer mittels der Bedienvorrichtung ausgewählt bzw. am Gerät eingestellt werden. Die Geschmackseigenschaften sind zwar von der Sorte der Trockensubstanz, beispielsweise der Bohnensorte, der Röstung und dem Mahlgrad vorgegeben, jedoch hat der Brühprozess einen weiteren, erheblichen Einfluss auf die Geschmackseigenschaften des fertigen Getränks.
- Um ein optimales Brühergebnis bereitzustellen, umfasst der Getränkebereiter ein Erfassungsmittel zur Erfassung der Eigenschaften des zuzubereitenden Getränks während des Aufbrühvorgangs, also des bereits fertigen, in dem untergestellten Gefäß befindlichen Getränk. Das Erfassungsmittel steht dabei mit der Steuereinrichtung in Verbindung, um anhand der erfassten Getränkeeigenschaften die Steuerungsparameter im Speicher vorzugeben oder zu ändern. Das bedeutet, dass während des Aufbrühens, also in der Zeit, in der zumindest die Pumpe, Heizeinrichtung zum Wassererhitzen aktiviert sind und das aufgebrühte Getränk aus der Düse in das Gefäß läuft, anhand von zumindest eines sensierbaren Indikators die Parameter zum Ansteuern der oben genannten Aktoren verändert werden können. Damit werden zumindest für einen nachfolgenden Aufbrühvorgang die für die verwendete Trockensubstanz optimalen Steuerungsparameter zum Ansteuern der Aktoren verwendet. Die Steuerungseinrichtung ist damit selbstlernend ausgebildet, sodass der Benutzer ein oder zwei nicht optimal durchgeführte Aufbrühvorgänge erlebt. Die nachfolgenden Aufbrühvorgänge führen jedoch sicher zum optimalen Aufbrühergebnis bzw. Heißgetränk mit optimalen Geschmacksergebnis. Das bedeutet, dass mit dem Erfassungsmittel erfasst wird, wann die in der späteren Phase löslichen Geschmackstoffe, wie Bitterstoffe, dem Getränk zugeführt werden. Sobald dies erkannt wird, beendet die Steuereinrichtung die Pumpenaktivität und die Zuführung weiterer, unerwünschten Geschmacksstoffe findet somit nicht mehr statt. Bevorzugt ist der Getränkebereiter in allen Ausführungen ein Kaffeeautomat.
- In einer zweckmäßigen Ausführung ist die Steuereinrichtung ferner dazu eingerichtet ist, den Aufbrühvorgang vorzeitig zu beenden, wenn die erfasste Eigenschaft einen vorgegebenen Grenzwert erreicht oder überschreitet. Das bedeutet, dass mit dem Erfassungsmittel erfasst wird, wann die in der späteren Phase löslichen Geschmackstoffe, wie Bitterstoffe, dem Getränk zugeführt werden. Sobald dies erkannt wird, beendet die Steuereinrichtung die Pumpenaktivität und die Zuführung weiterer, unerwünschten Geschmacksstoffe findet somit nicht mehr statt. Damit ist das Getränk, das eigentlich zum Lernen für die Parametrierung der Steuerungsparameter benutzt wurde, auch genießbar, weil die Phase, in der unerwünschte Geschmackstoffe extrahiert wurden, abrupt beendet wird und somit nur ein sehr geringer Teil an unerwünschten Geschmackstoffen in das Trinkgefäß gelangen.
- In einer insgesamt vorteilhaften Ausführung umfasst das Erfassungsmittel einen optischen Sensor, beispielsweise einen Fotodetektor oder eine Kamera, zur Erfassung der Oberflächenfarbe oder Reflexionsverhaltens des aufgebrühten Getränks. Hierbei wird der Effekt genutzt, dass bei der Extraktion des Kaffees Sauerstoff mit aufgenommen wird und durch den Sauerstoff, beim Einlaufen in die Tasse das Getränk einen schaumigen Belag (Crema genannt) bildet. Je nach Inhaltsstoffen verändert sich die Farbe dieses schaumigen Belags. Wurde der Kaffee unterextrahiert, ist die Farbe der Crema sehr dunkel, bei Überextraktion sehr hell. Beide Effekte sind nicht gewünscht, da bei der Unterextraktion das Getränk extrem nach Säure schmeckt und bei der Überextraktion zu viel Bitterstoffe in das Getränk gelangen. Gerade die Bitterstoffe nach der Idealextraktion bewirken immer und für alle einen unangenehmen und unerwünschten Geschmack. Somit ist zu verhindern, dass diese Stoffe in das Getränk gelangen. Dieser Unterschied der Farbe oder der Helligkeit kann mit Hilfe des optischen Sensors erfasst und von der Steuereinrichtung zuverlässig ausgewertet werden. Wenn nur der Unterschied ausgewertet wird, ist diese Auswertung noch zuverlässiger, weil die Getränkefarbe, wie sie sich zu Beginn des Aufbrühvorgangs einstellt, keine Rolle mehr spielt.
- Somit ist in einer zweckmäßigen Weiterbildung der optische Sensor dazu ausgebildet, die Farbe der Oberfläche der zubereiteten Getränkeflüssigkeit hinsichtlich der Helligkeit der auf der Flüssigkeitsoberfläche schwimmenden Crema zu erfassen, wobei der Sensor oder die mit dem Sensor in Verbindung stehende Steuereinrichtung dazu eingerichtet und programmiert ist, eine Überextraktion zu erkennen, wenn die Farbe der zubereiteten Flüssigkeitsoberfläche hinsichtlich der Helligkeit oder die Reflexion einen vorgegebenen Grenzwert überschreitet.
- In einer insgesamt zweckmäßigen Ausführung umfasst der Getränkebereiter ferner einen Zentralauslauslauf, vorzugsweise in der Höhe verstellbar, an dessen Unterseite die Ausgabedüsen angeordnet sind. Das Erfassungsmittel ist dabei an dem Zentralauslauf bevorzugt an der Unterseite, angebracht, um möglichst unbeeinflusst die Eigenschaften des bereits aufgebrühten Getränks in dem untergestellten Behältnis zu analysieren. Störeinflüsse von außen, wie das Ergebnis verfälschender Lichteinfall, werden weitestgehend vermieden.
- In einer insgesamt zweckmäßigen Ausführung fungieren als Steuerungsparameter die Zeit für Aktivierung der Pumpe, die Zeit für die Aktivierung der Heizung, die Pumpenleistung, und/oder die Wassertemperatur bzw. die Heizleistung für die Aktivierung der Heizung.
- In einer weiteren, insgesamt vorteilhaften Ausführung umfasst der Getränkebereiter ein Mahlwerk mit einstellbarem oder vorgebbarem Mahlgrad. Der Mahlgrad als weiterer Steuerungsparameter zur Festlegung des Mahlgrades, ist mittels der Steuereinrichtung einstellbar. Dies ist besonders wirkungsvoll, weil mit der Körnigkeit der gemahlenen Aufbrühsubstanz die Brühzeit bestimmt wird, wenn die Pumpenleistung konstant ist. Bei feiner Körnung wirkt ein größerer fluidischer Widerstand dem heißen Wasser entgegen, wodurch sich die Brühzeit verlängert. Wenn nun zu früh die Bitterstoffe, die in der Regel unerwünschte Geschmacksstoffe sind, im Gefäß erfasst werden, dann muss der Mahlgrad vermindert werden, um für die nächsten Getränke gröber gemahlenes Pulver zu verwenden, das einen geringeren fluidischen Widerstand bewirkt. Dabei ist es zweckmäßig, dass bei einer manuellen Mahlgradeinstellung dem Benutzer eine Anweisung ausgegeben wird, beispielsweise mittels einer Anzeigevorrichtung, die besagt, dass er den Mahlgrad vermindern, erhöhen oder auf einen vorbestimmten Wert einstellen soll.
- Dabei ist die Steuereinrichtung bevorzugt ferner dazu eingerichtet, den Brühvorgang auf die Bohnen anhand des vorzeitigen Abbruchs des Getränkes anzupasssen. Durch Anpassung des Mahlgrads und der Temperatur kann die Extraktionszeit optimiert werden, so dass die Idealextraktion erreicht werden kann. Diese Einstellungen in richtigem Maße durchzuführen, ist der Nutzer in der Regel kaum in der Lage, da ihm das Vorwissen fehlt. Durch die Erkennung der Cremafarbe und dem vorzeitigen Abbruch ist zwar sichergestellt, dass das Getränk einen recht ausgewogenen Geschmack hat, der ideale Extraktionsprozess ist jedoch nicht zwingend erreicht.
- In einer bevorzugten Weiterbildung umfasst das Mahlwerk ein automatisches Einstellungsmittel, wie einen Stellmotor, zur Einstellung und/oder Veränderung des Mahlgrades aufweist, das mittels der Steuereinrichtung ansteuerbar ist. Damit werden vom Benutzer keine zusätzlichen Bedienhandlungen zur Einstellung des Mahlgrades abverlangt, was die Zuverlässigkeit und den Bedienkomfort beträchtlich erhöht.
- In einer insgesamt zweckmäßigen Ausführung sind die Getränkeparameter und/oder die Zeitanteile in einem Initialisierungsmodus einstellbar und als Steuerparameter zur Ansteuerung der Aktoren im Speicher abspeicherbar.
- Zur Auswertung in dem Mikrocontroller der Steuerungseinrichtung ist der Speicher derart organisiert, dass dieser eine Liste umfasst, welche die Zeiten zur Aktivierung der Aktoren bezeichnet, wobei die Auswahl der Zeiten für die Aktivierung der einzelnen Aktoren mit Hilfe einer Zuordnungstabelle, eines mathematischen Modells oder einer mathematischen Funktion erfolgt, damit die Steuereinrichtung mittels der bereitgestellten Auswahl die Aktivierung und die Deaktivierung der Aktoren entsprechend zur nachfolgenden Getränkezubereitung steuern kann.
- Insgesamt beziehen sich alle Richtung- und Positionsangaben auf die betriebsgemäße Aufstellposition oder Einbauposition des Getränkebereiters.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigen
-
1 : einen Kaffeeautomaten in einer teilweisen transparenten Darstellung und -
2 : eine Skizze der Funktionsweise der Steuereinrichtung. - Die
1 zeigt am Beispiel eines als Standgerät ausgebildeten Heißgetränkebereiter1 mit allen relevanten Komponenten für die Zubereitung eines Heißgetränks. Der Getränkebereiter1 umfasst unter anderem ein Gehäuse11 , in dem eine zumindest ein Vorratsbehältern71 , für Kaffeebohnen mit darunter angebrachtem, motorbetriebenen Mahlwerk70 , den Wasserbehälter14 sowie das Strömungsleitungssystem2 untergebracht ist. Im Frontbereich des Heißgetränkebereiters1 verfügt dieser über einen höhenbeweglichen Auslass30 , in dem mehrere Entnahmeeinrichtungen, hier Auslassdüsen31 ,32 untergebracht sind. Bei der Entnahmeeinrichtung32 handelt es sich im vorliegenden Fall um eine Dampfdüse32 zur Abgabe heißen Wasserdampfes oder heißem Wasser, beispielsweise zur Verdünnung eines fertigen Kaffees oder zur Zubereitung eines Teegetränks. Die Entnahmeeinrichtung21 stellt eine Ausgabeleitung oder Ausgabedüse31 zur Abgabe von Kaffeegetränken dar. Eine Brüheinheit40 mit einer Brühkammer41 im Inneren des Gerätes1 dient zur Zubereitung des Getränkes, wobei in die Brühkammer41 das Kaffeepulver eingebracht und anschließend mit heißem Wasser durchflutet wird, sodass zur Ausgabeleitung2a ,2b und durch die Ausgabedüse31 das fertige Kaffeegetränk ausgegeben wird. Bei dieser Ausführung sind die Ausgabedüsen31 ,32 in der Höhe verschiebbar angeordnet, so dass sie der Höhe eines auf dem Abtropfblech33 abgestellten Trinkgefäßes44 angepasst werden kann, ohne dass bei der Abgabe des Getränkes ein Verspritzen erfolgt. Das Abtropfblech33 ist vorzugsweise mit Öffnungen und/oder Schlitzen versehen, um Flüssigkeitsreste in einer unterhalb des Abtropfbleches33 vorhandenen Auffangschale34 abzuführen. Ferner umfasst der Heißgetränkebereiter1 einen Tresterbehälter35 , in den die aufgebrauchte Substanz, beispielsweise Kaffeekuchen, nach Vollendung der Getränkezubereitung hineingeworfen wird. Das Gerät1 umfasst ferner eine Steuereinrichtung18 , die dazu eingerichtet ist, die einzelnen Aktoren bzw. Funktionsbaugruppen, wie Pumpen8 , Ventile der Ventilanordnung3 und Heizeinrichtung7 und Mahlwerk70 zu steuern, wie es für die Zubereitung des jeweils ausgewählten Getränkes notwendig ist. Die Steuereinrichtung18 umfasst einen Mikrocontroller uC mit einem zugeordneten Speicher MEM. - Die in dem Mahlwerk
70 zu einem Pulver verarbeiteten Kaffeebohnen gelangen im Anschluss daran in die Brühkammer41 der Brüheinheit40 . In2 ist ferner schematisch die Steuereinrichtung18 gezeigt, die einen Mikrocontroller uC umfasst. Ferner ist dem Mikrocontroller uC ein Speicher MEM und die Zuordnungseinheit19 zugeordnet oder integriert. Der Speicher MEM beinhaltet einen Programmcode, welcher zum Durchführen der Abläufe zum Zubereiten eines Getränks durch den Mikrocontroller uC ausgebildet ist. Hierzu werden die Aktoren, wie Pumpe8 , Heizung7 , Ventilanordnung3 , und das Mahlwerk70 mit Hilfe des Mikrocontrollers uC entsprechend aktiviert und deaktiviert. Die Verbindung zu den Aktoren7 ,8 ,72 ist mit den Signalverbindungen21 skizziert. Die Signalverbindungen21 sind dazu eingerichtet, auch die für die Aktoren3 ,7 ,8 ,72 ,70 benötigte elektrische Leistung zu übertragen, wobei die Steuereinrichtung18 für die Leistungsanpassung eine entsprechende Verstärkervorrichtung AMP oder Treiber besitzt. In2 ist ferner gezeigt, dass ein Erfassungsmittel50 vorgesehen ist, das die Brüheigenschaften oder den Brühzustand des Getränks erfassen kann. Dies kann die Erfassung der Temperatur der Flüssigkeitsoberfläche49 sein, bevorzugt wird ein optischer Sensor50 verwendet, der ein Bild IMA auf der Oberfläche49 erfasst und zur Auswertung an den Mikrocontroller uC der Steuereinrichtung18 übermittelt. Anhand des Unterschieds, der sich über die Zeit ergibt, wird erkannt, wann die sogenannte Überextraktion beginnt, die zur Auslösung von Bitterstoffen aus der Aufbrühsubstanz in der Brühkammer41 führt. Sobald dieser Zustand erkannt wird, werden die Steuerungsparameter hinsichtlich des gewünschten Aufbrühergebnisses überprüft. Wenn dies noch nicht erreicht war, so werden die Steuerungsparameter, die den Sollwert für die Regelung der Aktoren3 ,7 ,8 ,72 definieren, verändert. Als Grenzwert für die Überextraktion wird eine vordefinierte Helligkeit der Oberfläche festgelegt, wobei die Verzögerungszeit bis zum Beenden des Aufbrühvorgangs vordefiniert oder vom Benutzer einstellbar ist. Beispielsweise kann der Benutzer die Zeit so einstellen, dass nach Erkennung der Überextraktion noch 5 Sekunden weiter heißes Wasser durch die Brühkammer41 gepumpt wird. Dann erhält das Kaffeegetränk eine definierte Bitterkeit. Wenn der Benutzer keinen bitteren Kaffee wünscht, dann muss er diese Verzögerungszeit verkürzen. Ferner werden Steuerungsparameter, die die Leitungszufuhr für den Wassererhitzer in Abhängigkeit der Benutzervorgabe hinsichtlich des Geschmacks eingestellt. Ferner kann als weiterer Steuerungsparameter der Mahlgrad eingestellt werden, in der Art und Weise, dass bei einem Mahlgrad für eine feine Körnung ein bitterer Geschmack und bei einem Mahlgrad für eine gröbere Körnung ein weniger bitterer Geschmack erreicht wird. - Mit anderen Worten kann die Maßnahme wie folgt beschrieben werden:
- Die Kamera
50 befindet sich im Auslauf30 und „sieht“ auf die Kaffeecrema. Sobald die Crema, also die Oberfläche49 beginnt, hell zu werden (ein Idealwert wurde im Gerät als Default-Wert gespeichert), stoppt die Extraktion (also die Kaffeezubereitung). Gleichzeitig stellen sich die Parameter automatisch um (Mahlgrad = feiner, Temperatur = niedriger). Bei der nächsten Zubereitung erfolgt die Überprüfung erneut. Ist die Crema deutlich zu dunkel, verändert sich Temperatur und der Mahlgrad in die andere Richtung. So wird der Kaffeevollautomat1 automatisch auf die Bohnen eingestellt (kalibriert) und der Benutzer kann ohne eigene Kenntnisse zu haben, die Bohnen seiner Wahl einsetzen. Für Benutzer mit mehr Kenntnissen stellt die Steuereinrichtung einen sogenannten Expertenmodus bereit, bei dem sich das Gerät1 zunächst mit Hilfe der Kamera50 auf die Bohne einstellt und der Benutzer danach noch tiefer einsteigen und seine Geschmacksrichtung anwählen kann. Ein Nebeneffekt der Kamera50 ist, dass auch gleichzeitig die Füllstandshöhe in dem Gefäß44 erkannt werden kann, so dass der Kaffee nicht überläuft, falls eine falsche Tasse untergestellt wurde. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- EP 1700549 B1 [0003]
- EP 2575561 B1 [0004]
Claims (10)
- Heißgetränkebereiter mit - einem Strömungsleitungssystem (2) mit - einer Wasserzuführung (14), - Aktoren, wie einer Pumpe (8), einer Ventileinrichtung (3) zum Steuern der Strömungswege, einem Durchlauferhitzer (7) und - zumindest einer Auslaufdüse (31, 32); - einer Brühkammer (41), zum Aufbrühen einer in der Brühkammer (41) eingegebenen vorbestimmten Menge an Trockensubstanz; - zumindest einem Vorratsbehälter (71) zum Bereithalten einer Sorte Trockensubstanz, wie Kaffeebohnen; - einer Steuereinrichtung (18, uC) zum Aktivieren und Deaktivieren der Aktoren, wie der Pumpe (8), der Ventileinrichtung (3) und des Durchlauferhitzers (7) derart, um ein Aufbrühen der Trockensubstanz und die Herstellung eines Getränks zu bewirken, wobei die Steuereinrichtung (18, uC) folgendes umfasst: - einen Speicher (MEM) zum Abspeichern von spezifischen Steuerungsparametern zum Ansteuern der Aktoren (3, 7, 8) für die Zubereitung eines ausgewählten oder konfigurierten Getränks; gekennzeichnet durch ein Erfassungsmittel (50) zur Erfassung der Eigenschaften des zuzubereitenden Getränks während des Aufbrühvorgangs, das mit der Steuereinrichtung (18) in Verbindung steht, um anhand der erfassten Getränkeeigenschaften die Steuerungsparameter im Speicher (MEM) vorzugeben oder zu ändern.
- Heißgetränkebereiter nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (18) ferner dazu eingerichtet ist, den Aufbrühvorgang vorzeitig zu beenden, wenn die erfasste Eigenschaft einen vorgegebenen Grenzwert erreicht oder überschreitet. - Heißgetränkebereiter nach
Anspruch 1 oder2 , dadurch gekennzeichnet, dass das Erfassungsmittel (50) einen optischen Sensor, beispielsweise einen Fotodetektor oder eine Kamera, zur Erfassung der Oberflächenfarbe oder Reflexionsverhaltens des aufgebrühten Getränks umfasst. - Heißgetränkebereiter nach
Anspruch 3 , dadurch gekennzeichnet, dass der optische Sensor (50) dazu ausgebildet ist, die Farbe der Oberfläche (49) der zubereiteten Getränkeflüssigkeit hinsichtlich der Helligkeit der Farbe zu erfassen, wobei der Sensor (50) oder die mit dem Sensor in Verbindung stehende Steuereinrichtung (18) dazu eingerichtet und programmiert ist, eine Überextraktion zu erkennen, wenn die Farbe der zubereiteten Flüssigkeitsoberfläche (49) hinsichtlich der Helligkeit oder die Reflexion einen vorgegebenen Grenzwert überschreitet. - Heißgetränkebereiter nach einem der
Ansprüche 1 bis4 , ferner umfassend einen Zentralauslauslauf (30), an dessen Unterseite die Ausgabedüsen (31, 32) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass das Erfassungsmittel (50) an dem Zentralauslauf (30), bevorzugt an der Unterseite, angebracht ist. - Heißgetränkebereiter nach einem der
Ansprüche 1 bis5 , dadurch gekennzeichnet, dass als Steuerungsparameter die Zeit für die Aktivierung der Pumpe (8), die Zeit für die Aktivierung der Heizung (7), die Pumpenleistung, und/oder die Wassertemperatur bzw. die Heizleistung für die Aktivierung der Heizung (7) fungieren. - Heißgetränkebereiter nach einem der
Ansprüche 1 bis6 , ferner umfassend ein Mahlwerk (70) mit einstellbaren oder vorgebbaren Mahlgrad, gekennzeichnet durch einen weiteren Steuerungsparameter zur Festlegung des Mahlgrades, der mittels Steuereinrichtung (18) einstellbar ist. - Heißgetränkebereiter nach
Anspruch 7 , dadurch gekennzeichnet, dass das Mahlwerk ein automatisches Einstellungsmittel (72), wie einen Stellmotor, zur Einstellung und/oder Veränderung des Mahlgrades aufweist, das mittels der Steuereinrichtung (18) ansteuerbar ist. - Heißgetränkebereiter nach einem der
Ansprüche 1 bis5 , dadurch gekennzeichnet, dass die Getränkeparameter und/oder die Zeitanteile in einem Initialisierungsmodus einstellbar und als Steuerparameter zur Ansteuerung der Aktoren (7, 8, 3, 72) im Speicher (MEM) abspeicherbar sind. - Heißgetränkebereiter nach einem der
Ansprüche 1 bis9 , dadurch gekennzeichnet, dass der Speicher (MEM) eine Liste umfasst, welche die Zeiten zur Aktivierung der Aktoren (3, 7, 8, 70, 72) bezeichnet, wobei die Auswahl der Zeiten für die Aktivierung der einzelnen Aktoren (3, 7, 8, 70, 72) mit Hilfe einer Zuordnungstabelle, eines mathematischen Modells oder einer mathematischen Funktion erfolgt, damit die Steuereinrichtung (18) mittels der bereitgestellten Auswahl die Aktivierung und die Deaktivierung der Aktoren (3, 7, 8, 70, 72) entsprechend zur nachfolgenden Getränkezubereitung steuern kann.
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EP2575561A2 (de) | 2010-05-31 | 2013-04-10 | Tuttoespresso S.r.l. | Vorrichtung und verfahren zur herstellung von getränken mit verschiedenen geschmacksrichtungen |
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2017
- 2017-11-23 DE DE102017127691.2A patent/DE102017127691A1/de active Pending
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