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Die Erfindung betrifft ein Verfahren und ein System zur Überwachung eines zeolithhaltigen Katalysators in einem Fahrzeug.
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Moderne Kraftfahrzeuge mit Verbrennungsmotoren weisen Systeme zur Abgasnachbehandlung auf. Die Systeme zur Abgasnachbehandlung dienen dazu, den Schadstoffausstoß des Kraftfahrzeugs in den vom Gesetzgeber vorgegebenen Grenzen zu halten. So ist es beispielsweise bekannt, Stickoxide (NOx) mit Systemen zur selektiven katalytischen Reduktion (SCR) aus dem Abgas zu entfernen. Dabei werden im Abgas vorhandene Stickoxide in Stickstoff und Wasser konvertiert. Weiter sind LNT-Katalysatoren (Lean NOx-Trap; NOx-Speicherkatalysator) bekannt, die Stickoxide im mageren Motorbetrieb speichern und im fetten Motorbetrieb zu Stickstoff reduzieren.
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Zur Verbesserung des Kontakts zwischen einem Katalysator und den abgasseitigen Schadstoffen werden sogenannte Carrier oder Trägermaterialen verwendet, die eine Oberflächenvergrößerung bewirken bzw. eine große Oberfläche aufweisen. Zeolithe eignen sich besonders gut als Trägermaterial da sie eine hohe Oberflächenvergrößerung bei geringem Gewicht ermöglichen. Für Automobilanwendungen werden daher verstärkt zeolithhaltige bzw. zeolithbeschichtete Katalysatoren entwickelt.
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Zusätzlich zu den Schadstoffgrenzwerten bestimmen weitere Vorschriften, dass der Zustand eines Abgasnachbehandlungssystems in einem Fahrzeug überwacht werden muss. Wird durch das System zur Abgasnachbehandlung eine unzureichende Abgasreinigung erreicht, muss ein Warnsignal an den Fahrzeugführer ausgeben werden - beispielsweise durch eine Aktivierung einer Motorkontrollleuchte.
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Bei der Entwicklung von Systemen zur Abgasnachbehandlung ist daher neben dem Aspekt einer zuverlässigen Abgasreinigung auch die Entwicklung von Systemen und Methoden zur Überwachung von Abgasnachbehandlungssystemen oder deren Komponenten von entscheidender Bedeutung.
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Bekannte Systeme und Verfahren zur Überwachung von Abgasnachbehandlungssystemen ermöglichen keine präzise Angabe zum Zustand eines Katalysators. So detektieren stromabwärts eines Abgasnachbehandlungssystems angeordnete Sensoren zur Schadstoff-Detektion lediglich die Funktionsfähigkeit des gesamten Systems. Ein zu hoher Schadstoffausstoß, beispielsweise eines SCR-Systems, kann dabei neben einem defekten Katalysator gleichermaßen durch eine defekte Harnstoff-Dosiereinrichtung oder verwässerte Harnstofflösung bewirkt werden. Sensoren zur Schadstoff-Detektion, wie z.B. NOx-Sensoren, ermöglichen daher keinen präzisen Rückschluss, in wie weit ein defekter Katalysator die Ursache für eine unzureichende Abgasreinigung durch ein Abgasnachbehandlungssystem ist.
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Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die technische Problemstellung zugrunde, ein Verfahren und ein System zur Überwachung eines zeolithhaltigen Katalysators anzugeben, welche die voranstehend beschriebenen Nachteile nicht oder zumindest in geringerem Maße aufweisen und insbesondere eine zuverlässige Detektion eines defekten Katalysators ermöglichen.
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Die voranstehend beschriebene technische Problemstellung wird gelöst durch ein Verfahren nach Anspruch 1 und ein Systemnach Anspruch 10 gelöst. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen und der nachstehenden Beschreibung.
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Gemäß einem ersten Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Überwachung eines zeolithhaltigen Katalysators in einem Fahrzeug, mit den Verfahrensschritten:
- a) Bereitstellen eines Kennfelds für den zeolithhaltigen Katalysator, wobei das Kennfeld den Einfluss einer Temperatur des zeolithhaltigen Katalysators, eines Wasserdampfpartialdrucks eines dem zeolithhaltigen Katalysators zugeführten Abgasstroms und einer Verschlechterung des zeolithhaltigen Katalysators auf eine Kapazität des zeolithhaltigen Katalysators zur Wasseradsorption beschreibt;
- b) Bestimmen eines Erwartungswerts für eine Wassermenge, die von dem zeolithhaltigen Katalysator adsorbiert wird, anhand des Kennfelds;
- c) Bestimmen eines Istwerts für eine Wassermenge, die von dem zeolithhaltigen Katalysator desorbiert;
- d) Bestimmen eines zu erwartenden Wärmeumsatzes durch den zeolithhaltigen Katalysator anhand der zu erwartenden Wasseradsorption und der Wasserdesorption;
- e) Bestimmen eines Erwartungswerts einer oder mehrerer Vergleichsgrößen anhand des zu erwartenden Wärmeumsatzes;
- f) Bestimmen eines Istwerts der Vergleichsgröße des zeolithhaltigen Katalysators;
- g) Ausgeben einer Fehlermeldung, sofern eine Abweichung des Istwerts der Vergleichsgröße von dem Erwartungswert der Vergleichsgröße einen vorgegebenen Grenzwert übersteigt.
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Die Bezeichnung der Verfahrensschritte mit Kleinbuchstaben und Ziffern gibt keine zwingende Reihenfolge der Verfahrensschritte vor, sondern dient lediglich zur Verbesserung der Übersichtlichkeit der Anspruchsfassung.
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Zeolithhaltige Katalysatoren absorbieren nach einem Kaltstart eines Fahrzeugs in einem Abgasstrom vorhandenes Wasser unter Wärmefreisetzung. Es hat sich gezeigt, dass das Vermögen bzw. die Kapazität eines zeolithhaltigen Katalysators Wasser zu absorbieren in einem signifikanten Zusammenhang zur Verschlechterung des zeolithhaltigen Katalysators steht. Diese Erkenntnis wird in dem erfindungsgemäßen Verfahren dazu verwendet, um den zeolithhaltigen Katalysator im Fahrzeugbetrieb zu überwachen. Mithilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens kann daher ein Defekt des zeolithhaltigen Katalysators zuverlässig detektiert werden.
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Das Bereitstellen des Kennfelds kann durch Prüfstandsversuche erfolgen, in denen die Temperatur des zeolithhaltigen Katalysators und der Wasserdampfpartialdruck des dem zeolithhaltigen Katalysators zugeführten Abgasstroms variiert werden. Dabei wird für eine Vielzahl von Verschlechterungs- bzw. Schädigungsstufen des zeolithhaltigen Katalysators die Kapazität des zeolithhaltigen Katalysators zur Wasseradsorption gemessen. Die auf diese Weise gewonnenen Kennfelddaten können in einer Motorsteuerung eines Fahrzeugs hinterlegt werden.
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Dabei kann der zu überwachende Katalysator in dem Prüfstandsversuch beispielsweise entsprechend dem standardisierten Emissionszyklus „WHTC“ (World Harmonized Tranisent Cycle) betrieben worden sein, um Erwartungswerte für einen zu erwartenden Wärmeumsatz oder eine Wassermenge, die von dem zeolithhaltigen Katalysator adsorbiert wird, zu ermitteln. Das Adsorptionsvermögen des Katalysators kann in einem Neuzustand und in verschiedenen Verschlechterungsstufen ermittelt werden.
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Zur Bestimmung des Erwartungswerts der Wassermenge aus dem Kennfeld, die von dem zeolithhaltigen Katalysator adsorbiert wird (Verfahrensschritt b)), können als Eingangsdaten beispielsweise ein Wasserdampfpartialdruck eines dem zeolithhaltigen Katalysators im Fahrzeugbetrieb zugeführten Abgasstroms und eine Temperatur des zeolithhaltigen Katalysators im Fahrzeugbetrieb dienen. Dabei kann es sich insbesondere um eine Temperatur im Inneren des zeolithhaltigen Katalysators handeln, die durch unmittelbare Messung oder mittelbar durch eine Modellbildung anhand externer Messwerte bestimmt wird. So kann beispielsweise anhand einer stromaufwärts und stromabwärts des zeolithhaltigen Katalysators gemessenen Temperatur auf eine Temperatur im Inneren des zeolithhaltigen Katalysators geschlossen werden, in dem ein thermodynamisches Modell des zeolithhaltigen Katalysators bereitgestellt wird. Dies gilt gleichermaßen für den Wasserdampfpartialdruck eines dem zeolithhaltigen Katalysators im Fahrzeugbetrieb zugeführten Abgasstroms, der ebenfalls mittelbar anhand einer Modellberechnung bestimmt werden kann.
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Zur Bestimmung des Erwartungswerts der Wassermenge aus dem Kennfeld, die von dem zeolithhaltigen Katalysator adsorbiert wird (Verfahrensschritt b)), kann weiter ein Verschlechterungs- oder Verschleißzustand des zeolithhaltigen Katalysators berücksichtigt werden. Hierzu kann eine zur Verschlechterung des Katalysators proportionale Größe, wie ein Alter des Katalysators oder eine Kilometerlaufleistung des Katalysators in einem Fahrzeug herangezogen werden, die einer Verschlechterung des Katalysators entsprechend dem Kennfeld zuzuordnen ist.
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Damit können zur Bestimmung des Erwartungswerts der Wassermenge aus dem Kennfeld, die von dem zeolithhaltigen Katalysator adsorbiert wird (Verfahrensschritt b)), einerseits aktuelle Betriebsparameter des Fahrzeugs herangezogen werden, als auch eine Laufleistung oder weitere zur Verschlechterung des Katalysators korrelierende Einflussgrößen.
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Zur Bestimmung des Istwerts der Wassermenge, die von dem zeolithhaltigen Katalysator desorbiert, kann eine Temperatur des zeolithhaltigen Katalysators im Fahrzeugbetrieb herangezogen werden. Dabei kann es sich insbesondere um eine Temperatur im Inneren des zeolithhaltigen Katalysators handeln, die durch unmittelbare Messung oder mittelbar durch eine Modellbildung anhand externer Messwerte bestimmt wird. So kann beispielsweise anhand einer stromaufwärts und stromabwärts des zeolithhaltigen Katalysators gemessenen Temperatur auf eine Temperatur im Inneren des zeolithhaltigen Katalysators geschlossen werden, in dem ein thermodynamisches Modell des zeolithhaltigen Katalysators bereitgestellt wird.
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Die Temperatur kann als Eingangsgröße für ein Modell dienen, das die temperaturabhängige Desorptionsrate des Katalysators beschreibt. Ein solches Modell kann durch einen Prüfstandsversuchen erstellt und in Form von Kennfelddaten in einer Motorsteuerung eines Fahrzeugs hinterlegt werden.
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Zur Bestimmung eines zu erwartenden Wärmeumsatzes (Verfahrensschritt d)) durch den zeolithhaltigen Katalysator anhand der zu erwartenden Wasseradsorption und der Wasserdesorption, kann zunächst eine Differenz zwischen der zur erwartenden Wasseradsorption und der Wasserdesorption gebildet werden. Die Differenz kann mit einer katalysatorspezifischen Adsorptionsenthalpie multipliziert werden, um einen zu erwartenden sorptionsbedingten exothermen oder endothermen Wärmeumsatz durch den zeolithhaltigen Katalysator zu bestimmen.
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Im Verfahrensschritt e) wird ein Erwartungswert einer oder mehrerer Vergleichsgrößen anhand des zu erwartenden Wärmeumsatzes bestimmt. Als Vergleichsgrößen können beispielsweise eine Abgastemperatur stromabwärts des Katalysators, der zu erwartenden Wärmeumsatz selbst, eine desorbierte Wassermenge oder eine adsorbierte Wassermenge herangezogen werden. Die Erwartungswerte der Vergleichsgrößen können anhand eines thermodynamischen Modells des Katalysators, das die Wärmeleitung, Wärmestrahlung und Wärmeströmung im Bereich des zeolithhaltigen Katalysators beschreibt, aus dem zu erwartenden Wärmeumsatz abgeleitet werden.
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Im Verfahrensschritt f) wird ein Istwert der Vergleichsgröße des zeolithhaltigen Katalysators bestimmt. Hierzu kann die Vergleichsgröße unmittelbar durch einen Sensor gemessen oder mittelbar anhand eines Modells oder einer Berechnung bestimmt werden. So kann zur Berechnung eines Istwerts für einen Wärmeumsatz im Bereich des zeolithhaltigen Katalysators beispielsweise eine Abgastemperatur jeweils stromaufwärts und stromabwärts des zeolithhaltigen Katalysators gemessen werden, um den Istwert des Wärmeumsatzes mittelbar zu bestimmen.
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Das Verfahren kann in einem Zeitraum von 200 Sekunden, insbesondere 100 Sekunden, nach einem Start des Fahrzeugs, insbesondere einem Kaltstart, durchgeführt werden. Bevorzugt wird das Verfahren in einer Exothermie-Phase des zeolithhaltigen Katalysators durchgeführt.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung wird ein Verfahren angegeben,
- - wobei die Vergleichsgröße der Wärmeumsatz durch den zeolithhaltigen Katalysator ist;
- - wobei Verfahrensschritt f) die Schritte f1) und f2) aufweist, mit
- f1) Messen eines Istwerts einer Abgastemperatur stromaufwärts des Katalysators;
- f2) Messen eines Istwerts einer Abgastemperatur stromabwärts des Katalysators;
- f3) Bestimmen des Istwerts für den Wärmeumsatz durch den zeolithhaltigen Katalysator wobei gilt:
mit
- ΔQist
- Istwert Wärmeumsatz;
- mcat
- Masse des Katalysators;
- cp-cat
- spezifische Wärmekapazität des Katalysators;
- Tin,ist
- Istwert der Abgastemperatur stromaufwärts des Katalysators;
- Tout,ist
- Istwert der Abgastemperatur stromabwärts des Katalysators;
- - wobei Verfahrensschritt g) den Schritt g1) aufweist, mit
- g1) Ausgeben der Fehlermeldung, sofern eine Abweichung des Istwerts des Wärmeumsatzes von dem Erwartungswert des Wärmeumsatzes einen vorgegebenen Grenzwert übersteigt.
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Als Erwartungswert für die Vergleichsgröße, hier der Wärmeumsatz durch den zeolithhaltigen Katalysator, kann der im Verfahrensschritt d) bestimmte zu erwartende Wärmeumsatz herangezogen werden.
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Der Vergleich zwischen dem Erwartungswert und dem Istwert der Vergleichsgröße kann im Verfahrensschritt g1) beispielsweise nach folgender Vorschrift erfolgen:
- ΔQerw - ΔQist
- > Grenzwert, mit
- ΔQerw
- Erwartungswert Wärmeumsatz;
- ΔQist
- Istwert Wärmeumsatz;
- Grenzwert
- vorgegebene, zulässige Abweichung.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung wird ein Verfahren angegeben,
- - wobei die Vergleichsgröße eine adsorbierte Wassermenge ist;
- - wobei Verfahrensschritt f) die Schritte f4), f5) und f6) aufweist, mit
- f4) Messen eines Istwerts einer Abgastemperatur stromaufwärts des Katalysators;
- f5) Messen eines Istwerts einer Abgastemperatur stromabwärts des Katalysators;
- f6) Bestimmen des Istwerts für die adsorbierte Wassermenge, wobei gilt:
mit
- mWasser
- Istwert adsorbierte Wassermenge
- ΔQist
- Istwert Wärmeumsatz;
- cp-cat
- spezifische Wärmekapazität Wasser;
- Tin,mess
- Istwert der Abgastemperatur stromaufwärts des Katalysators;
- Tout,mess
- Erwartungswert der Abgastemperatur stromabwärts des Katalysators;
- - wobei Verfahrensschritt g) den Schritt g1) aufweist, mit
- g2) Ausgeben der Fehlermeldung, sofern eine Abweichung des Istwerts der adsorbierten Wassermenge von dem Erwartungswert der adsorbierten Wassermenge einen vorgegebenen Grenzwert übersteigt.
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Als Erwartungswert für die Vergleichsgröße, hier die adsorbierte Wassermenge durch den zeolithhaltigen Katalysator, kann der im Verfahrensschritt b) bestimmte Erwartungswert für die adsorbierte Wassermenge herangezogen werden.
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Der Vergleich zwischen dem Erwartungswert und dem Istwert der Vergleichsgröße kann im Verfahrensschritt g2) beispielsweise nach folgender Vorschrift erfolgen:
- Δmerw - Δmist
- > Grenzwert, mit
- Δmerw
- Erwartungswert adsorbierte Wassermenge;
- Δmist
- Istwert adsorbierte Wassermenge;
- Grenzwert
- vorgegebene, zulässige Abweichung.
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Alternativ oder ergänzend kann als Vergleichsgröße eine desorbierte Wassermenge herangezogen werden. Durch Desorption von Wasser von dem zeolithhaltigen Katalysator kommt es zu einer Abkühlung desselben, so dass ein Istwert für eine desorbierte Wassermenge bestimmt werden kann. Weiter kann eine Fehlermeldung ausgegeben werden, sofern eine Abweichung des Istwerts der desorbierten Wassermenge von einem Erwartungswert der desorbierten Wassermenge einen vorgegebenen Grenzwert übersteigt.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung wird ein Verfahren angegeben,
- - wobei die Vergleichsgröße eine Abgastemperatur stromabwärts des Katalysators ist;
- - wobei Verfahrensschritt e) die Schritte e1) und e2) aufweist, mit
- e1) Messen eines Istwerts einer Abgastemperatur stromaufwärts des Katalysators; und
- e2) Bestimmen des Erwartungswerts für die Abgastemperatur stromabwärts des Katalysators ist und wobei gilt:
mit
- ΔQerw
- zu erwartender Wärmeumsatz;
- mcat
- Masse des Katalysators;
- cp-cat
- spezifische Wärmekapazität des Katalysators;
- Tin,mess
- Istwert der Abgastemperatur stromaufwärts des Katalysators;
- Tout,erw
- Erwartungswert der Abgastemperatur stromabwärts des Katalysators;
- - wobei Verfahrensschritt f) den Schritt f7) aufweist, mit
- f7) Messen eines Istwerts einer Abgastemperatur stromabwärts des Katalysators;
- - wobei Verfahrensschritt g) den Schritt g3) aufweist, mit
- g3) Ausgeben der Fehlermeldung, sofern eine Abweichung des Istwerts der Abgastemperatur stromabwärts des Katalysators von dem Erwartungswert der Abgastemperatur stromabwärts des Katalysators einen vorgegebenen Grenzwert übersteigt.
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Der Vergleich zwischen dem Erwartungswert und dem Istwert der Vergleichsgröße kann im Verfahrensschritt g3) beispielsweise nach folgender Vorschrift erfolgen:
- ∫(ΔTerw - ΔTist)
- > Grenzwert, mit
- ΔTerw
- Erwartungswert aus dem Modell ;
- ΔTist
- Istwert Temperatur;
- Grenzwert
- vorgegebene, zulässige Abweichung.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung wird ein Verfahren angegeben, wobei Verfahrensschritt b) die Schritte b1) und b2) aufweist, mit
- b1) Bestimmen eines Istwerts für eine im zeolithhaltigen Katalysator gespeicherte Wassermenge;
- b2) Bestimmen des Erwartungswerts für eine Wassermenge, die von dem zeolithhaltigen Katalysator adsorbiert wird, anhand des Kennfelds und der im zeolithhaltigen Katalysator gespeicherten Wassermenge.
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Auf diese Weise kann berücksichtigt werden, in wie weit das Adsorptionsvermögen des Katalysators durch bereits im Katalysator gespeichertes Wasser eingeschränkt ist. Ist der Verbrennungsmotor eines Fahrzeugs beispielsweise in einem Kaltstart vorhergehenden Fahrzyklus längere Zeit im Leerlauf betrieben worden, hat sich im Katalysator aufgrund der geringen Temperaturen im Leerlaufbetrieb Wasser angereichert. Die Kapazität zur Adsorption von Wasser während einer darauffolgenden Kaltstartphase ist daher durch die Anreicherung von Wasser im vorangehenden Leerlaufbetrieb eingeschränkt worden. Ein aus dem Prüfstandsversuch im WHTC-Emissionszyklus ermittelter Erwartungswert für eine dem Verschlechterungszustand des Katalysators entsprechende Wassermenge, die von dem zeolithhaltigen Katalysator adsorbiert wird, muss daher aufgrund der Anreicherung von Wasser aus der Leerlaufphase korrigiert werden. So kann eine Differenz des kennfeldbasierten Erwartungswerts für die durch den zeolithhaltigen Katalysator adorbierte Wassermenge und der im Katalysator bereits eingelagerten Wassermenge gebildeten werden. Der rein kennfeldbasierte Erwartungswert wird daher um die bereits eingelagerte Wassermenge reduziert, um den Erwartungswert für eine Wassermenge, die von dem zeolithhaltigen Katalysator adsorbiert wird, zu bestimmen.
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Grundsätzlich gilt, dass der Effekt der Wärmefreisetzung durch Wasseradsorption reversibel ist und begrenzt durch die Kapazität des zeolithhaltigen Katalysators Wasser zu binden. Das bedeutet, dass in einem vorhergehenden Fahrzyklus das zunächst im zeolithhaltigen Katalysator durch Adsorption eingelagerte Wasser bei hohen Katalysatortemperaturen im Wesentlichen wieder vollständig desorbiert sein kann. In diesem Fall ist der Istwert für eine im zeolithhaltigen Katalysator zum Zeitpunkt eines Kaltstarts gespeicherte Wassermenge im Wesentlichen gleich null, so dass der Erwartungswert für eine Wassermenge, die von dem zeolithhaltigen Katalysator adsorbiert wird, dem kennfeldbasierten Erwartungswert entspricht.
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Durch die Berücksichtigung des Istwerts der im zeolithhaltigen Katalysator gespeicherten Wassermenge kann vermieden werden, dass ein an sich intakter Katalysator als defekt angezeigt wird, da das rein kennfeldbasierte Adsorptionsvermögens aufgrund der eingelagerten Wassermenge maßgeblich von dem aktuellen, tatsächlichen Adsorptionsvermögen abweicht.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung wird ein Verfahren angegeben, wobei zur Bestimmung des Istwerts der im zeolithhaltigen Katalysator gespeicherte Wassermenge ausgehend von einem Startwert eine Adsorptionsmenge und eine Desorptionsmenge über einer Gesamtbetriebsdauer des Katalysators berücksichtigt- wird, insbesondere mithilfe eines Integrators.
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So kann über eine gesamte Lebensdauer des Katalysators ein Istwert für eine im zeolithhaltigen Katalysator aktuell gespeicherte Wassermenge bestimmt werden. Ein solcher Istwert kann in einer Motorsteuerung gespeichert und bestimmt werden, um die der Überwachung des zeolithhaltigen Katalysators zu verbessern.
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Ein weiteres Beispiel für eine erforderliche Anpassung der Erwartungswerte ist eine nach einem Kaltstart unmittelbar erfolgende Talfahrt des Fahrzeugs. Durch die Talfahrt wird der Katalysator gekühlt, während die Wasseradsorption den Katalysator erwärmt. Durch die Kühlung messen im Bereich des Katalysators angeordnete Temperatursensoren ein endothermes Verhalten des Katalysators. Der aus einem Prüfstandversuch ermittelte Erwartungswert für eine dem Verschleißzustand des Katalysators entsprechende Wasseradsorption muss um den Einfluss der Kühlung auf die Bestimmung des Istwerts der Vergleichsgröße korrigiert werden.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung wird ein Verfahren angegeben, wobei Verfahrensschritt b) die Schritte b3) und b4) aufweist, mit
- b3) Bestimmen eines Istwerts für einen Wassermassenstrom eines dem zeolithhaltigen Katalysator zugeführten Abgasstroms;
- b4) Bestimmen des Erwartungswerts für eine Wassermenge, die von dem zeolithhaltigen Katalysator adsorbiert wird, anhand des Kennfelds und des Wassermassenstroms des dem zeolithhaltigen Katalysator zugeführten Abgasstroms.
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Die tatsächlich durch den Katalysator aufgenommene Wassermenge ist neben dem Adsorptionsvermögen des Katalysators auch durch die zur Verfügung stehende, dem Katalysator zugeführte Wassermenge begrenzt. Wird dem Katalysator eine geringere Menge an Wasser zugeführt, als dieser aufnehmen könnte, entspricht der Erwartungswert der Wassermenge, die von dem zeolithhaltigen Katalysator adsorbiert wird, der dem Katalysator zugeführten Wassermenge. Der geringere der beiden Werte aus kennfeldbasiertem Erwartungswert und der zur geführten Wassermenge bestimmt daher den Erwartungswert für die Wassermenge, die von dem zeolithhaltigen Katalysator adsorbiert wird.
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Als weiterer limitierender Faktor kann eine maximale theoretische Adsorptionsrate berücksichtigt werden, die eine maximal mögliche Wasseradsorption durch den Katalysator anhand des „linear driving force model“ angibt. Nach einer weiteren Ausgestaltung wird demnach ein Verfahren angegeben, wobei Verfahrensschritt b) den Schritt b5) aufweist, mit b5) Bestimmen des Erwartungswerts für eine Wassermenge, die von dem zeolithhaltigen Katalysator adsorbiert wird anhand des Kennfelds, des Istwerts für die im zeolithhaltigen Katalysator gespeicherte Wassermenge, des Istwerts für einen Wassermassenstrom des dem zeolithhaltigen Katalysator zugeführten Abgasstroms und einer maximalen theoretischen Adsorptionsrate des zeolithhaltigen Katalysators. Hierbei gibt wiederum der geringste der Werte „maximalen theoretische Adsorptionsmenge“, „Wassermenge im Abgas“, „Erwartungswert Kennfeld abzüglich Wassereinlagerung“ den Erwartungswert für die Wassermenge an, die von dem zeolithhaltigen Katalysator adsorbiert wird.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung wird ein Verfahren angegeben, wobei der zeolithhaltige Katalysator ein SCR-Katalysator oder ein LNT-Katalysator ist.
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Für einen SCR-Katalysator hat das erfindungsgemäße Verfahren den Vorteil, dass ein Defekt des Katalysators zuverlässig detektiert werden kann, während Schadstoffsensoren, wie NOx-Sensoren oder dergleichen lediglich die Funktionstüchtigkeit eines Abgasnachbehandlungssystems insgesamt überwache. Es versteht sich, neben in dem beschriebenen Verfahren ergänzend NOx-Sensoren zur Überwachung des Schadstoffausstoßes eingesetzt werden können.
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Gemäß einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein System zur Überwachung eines zeolithhaltigen Katalysators in einem Fahrzeug, wobei das System zur Durchführung eines voranstehend beschriebenen Verfahrens eingerichtet ist. Das System kann Regel- und Sensoreinrichtungen zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens haben.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer Ausführungsbeispiele darstellenden Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen jeweils schematisch:
- 1 einen Verbrennungsmotor und ein System zur Abgasnachbehandlung;
- 2 einen Katalysator zur selektiven katalytischen Reduktion;
- 3 einen Temperaturverlauf einer Kaltstartphase;
- 4 Messungen einer freiwerdenden exothermen Energie;
- 5 Messungen einer freiwerdenden exothermen Energie;
- 6A Kennfeld;
- 6B Kennfeld;
- 7 eine Veranschaulichung des Verfahrens zur Überwachung eines zeolithhaltigen Katalysators.
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1 zeigt einen Verbrennungsmotor 2 und ein System 4 zur Überwachung eines zeolithhaltigen Katalysators 6 in einem Fahrzeug (nicht dargestellt). Der Verbrennungsmotor 2 hat einen Ansaugtrakt 8 und einen Abgastrakt 10. Über den Abgastrakt 10 werden aus den Zylindern 12 ausgestoßene Abgase abgeführt. Bei dem Verbrennungsmotor 2 handelt es sich vorliegend um einen Dieselmotor.
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In dem Abgastrakt 10 sind eine Turbine 14 eines Turboladers 16, ein Diesel-Oxidationskatalysator 18, ein Dieselpartikelfilter 20 sowie der zeolithhaltige Katalysator 6 angeordnet.
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Dem zeolithhaltigen Katalysator 6 wird über eine Dosiereinrichtung 22 wässrige Harnstofflösung 24 aus einem Harnstofftank 26 zugeführt.
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Dem zeolithhaltigen Katalysator 6 ist stromaufwärts ein erster Temperatursensor 28 zugeordnet. Dem zeolithhaltigen Katalysator 6 ist stromabwärts ein zweiter Temperatursensor 30 zugeordnet. Dem zeolithhaltigen Katalysator 6 ist stromaufwärts ein Sensor 32 zu Messen eines dem zeolithhaltigen Katalysator 6 zugeführten Massenstroms zugeordnet. Ein weiterer Sensor 36 dient zur Messung der NOx-Konzentration stromabwärts des zeolithhaltigen Katalysators 6. Eine Steuereinheit 34 dient zur Steuerung des Verbrennungsmotors 2 und zur Überwachung des zeolithhaltigen Katalysators 6.
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Die Steuereinheit 34 und die Sensoren 28, 30, 32 bilden ein erfindungsgemäßes System 4 zur Durchführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur Überwachung des zeolithhaltigen Katalysators 6 in dem Fahrzeug.
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2 zeigt den zeolithhaltigen Katalysator 6 zur selektiven katalytischen Reduktion (SCR) in einer detaillierteren Ansicht. Der zeolithhaltige Katalysator 6 hat eine Vielzahl parallel angeordneter Kanäle 38, durch die Abgas 40 strömt. Die Kanäle haben ein Substrat 42, das mit Zeolith 44 beschichtet ist.
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Das Abgas 40, welches beispielsweise nach einem Kaltstart des Verbrennungsmotors 2 durch die Kanäle 38 geleitet wird, enthält Wasser 46. Das Wasser 46 wird unter Freisetzung von exothermer Energie (Exothermie oder Wärme) durch die Zeolith-Beschichtung 44 adsorbiert. Das Abgas 40 hat daher im Bereich eines Eingangs 48 eines Kanals 38 eine geringere Temperatur als im Bereich eines Ausgangs 50 eines Kanals 38. Insbesondere in einem Zeitfenster von 0 bis ca. 200 Sekunden nach einem Kaltstart des Verbrennungsmotors 2 weist der zeolithhaltige Katalysator 6 eine Exothermie-Phase auf, in der das eintretende Abgas 40 durch die Absorption von Wasser 46 erwärmt wird. Der Effekt der Wärmefreisetzung durch Wasseradsorption ist reversibel und begrenzt durch die Kapazität des zeolithhaltigen Katalysators 6 Wasser 46 zu binden.
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3 zeigt eine Messung einer Temperatur T1 des Abgases 40 vor dem Eintritt in den zeolithhaltigen Katalysator 6 und einer Temperatur T2 des Abgases 40 nach dem Austritt aus dem zeolithhaltigen Katalysator 6. Die Temperatur T1 ist mit dem Sensor 28 erfasst worden. Die Temperatur T2 ist mit dem Sensor 30 erfasst worden. In dem Diagramm sind die Temperaturen T1 und T2 auf der y-Achse aufgetragen. Die x-Achse ist eine in Sekunden skalierte Zeitachse von 0-2000 Sekunden nach dem Kaltstart des Verbrennungsmotors 2. Diagramm 41 zeigt den Drehzahlverlauf des Verbrennungsmotors im Emissionszyklus „WHTC“.
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Eine Ausschnittsvergrößerung 42 der Temperaturverläufe zeigt, dass die Temperatur T2 stromabwärts des zeolithhaltigen Katalysators 6 in einem Zeitfenster von weniger als 100 Sekunden nach dem Kaltstart größer ist, als die Temperatur T1 stromaufwärts des zeolithhaltigen Katalysators 6. Dabei handelt es sich um die Exothermie-Phase des zeolithhaltigen Katalysators 6. In dieser Phase adsorbiert der zeolithhaltige Katalysator Wasser unter Wärmefreisetzung. Beim Erreichen höherer Temperaturen wird das Wasser wieder aus der Zeolith-Schicht freigesetzt (Desorption), so dass der Exothermie-Effekt nach einem erneuten Kaltstart wiederholt auftritt und damit reversibel ist.
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In 4 ist die durch Wasseradsorption freigesetzte exotherme Energie des zeolithhaltigen Katalysators 6 in der Kaltstartphase bzw. Exothermie-Phase über dem Lebenszyklus des zeolithhaltigen Katalysators 6 aufgetragen. In einem Bereich 44 sind Messwerte für den zeolithhaltigen Katalysator 6 im Neuzustand dargestellt. Bereich 46 zeigt Messwerte für den zeolithhaltigen Katalysator 6, der bereits über eine Laufleistung von 160000 km in einem Kraftfahrzeug verbaut war und entsprechend verschlechtert ist. Der Bereich 48 zeigt Messwerte für den zeolithhaltigen Katalysator 6, der im Emissionszyklus „WHTC“ noch eine Resteffizienz von 70% aufweist. Der Bereich 50 zeigt Messwerte eines vollständig inerten zeolithhaltigen Katalysators 6.
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Wie dem Diagramm gemäß 4 zu entnehmen ist, gibt es einen signifikanten Zusammenhang zwischen dem Verschlechterungszustand des zeolithhaltigen Katalysators 6 und der nach dem Kaltstart eines Verbrennungsmotors 2 freiwerdenden, exothermen Energie.
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Dieser Zusammenhang lässt sich ebenfalls darstellen, in dem eine stromabwärts des zeolithhaltigen Katalysators 6 gemessene Spitzentemperatur in einer Kaltstartphase über der Lebensdauer des zeolithhaltigen Katalysators 6 aufgetragen wird (5). Die Bereiche 44, 46, 48, 50 repräsentieren jeweils wiederum verschiedene Verschlechterungsgrade des zeolithhaltigen Katalysators 6 von einem Neuzustand im Bereich 44, über einen Verschlechterungszustand bei einer Fahrzeuglaufleistung von 160000 km im Bereich 46, bis zu einer Resteffizienz von 70 % gemessen im WHTC-Zyklus gemäß Bereich 48 und einen vollständig inerten Zustand, dargestellt durch die Messwerte, die in dem Bereich 50 zusammengefasst sind. Eine ähnliche Korrelation kann für die Adsorptionsfähigkeit des zeolithhaltigen Katalysators 6 für Wasser dargestellt werden.
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So zeigt 6A Adsorptionspotentialisosteren als Funktion der Temperatur und des Wasserdampfpartialdrucks eines dem zeolithhaltigen Katalysator zugeführten Abgasstroms für einen neuen zeolithhaltigen Katalysator. 6B zeigt die Verschiebung der Adsorptionspotentialisosteren bei einer Verschlechterung des Katalysators. Die 6A und 6B zeigen damit exemplarisch Kennfelder, die dem erfindungsgemäßen Verfahren im Verfahrensschritt a) zugrunde gelegt werden und im Prüfstandversich ermittelt werden können.
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Eine nach einem Kaltstart des Verbrennungsmotors 2 freiwerdende, exotherme Energie des zeolithhaltigen Katalysators 6, eine stromabwärts des zeolithhaltigen Katalysators im Kaltstart bzw. während der Exothermie-Phase gemessene Spitzentemperatur oder auch das Adsorptionsvermögen des zeolithhaltigen Katalysators 6 für Wasser können daher als Vergleichsgrößen herangezogen werden, die für einen Verschlechterungszustand des zeolithhaltigen Katalysators 6 repräsentativ sind.
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Alle Versuche (3, 4, 5, 6) sind entsprechend dem Emissionszyklus „WHTC“ mit kaltem Motor durchgeführt worden, wobei zu Versuchsbeginn eine Kühlmitteltemperatur ca. 25°C und eine Temperatur des zeolithhaltigen Katalysators 6 ebenfalls ca. 25°C betragen hatte.
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7 dient zur Veranschaulichung eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur Überwachung des zeolithhaltigen Katalysators 6.
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Es werden die folgenden Verfahrensschritte durchgeführt:
- a) Bereitstellen eines Kennfelds (6A, 6B) für den zeolithhaltigen Katalysator 6, wobei das Kennfeld den Einfluss einer Temperatur des zeolithhaltigen Katalysators, eines Wasserdampfpartialdrucks eines dem zeolithhaltigen Katalysators zugeführten Abgasstroms und einer Verschlechterung des zeolithhaltigen Katalysators auf eine Kapazität des zeolithhaltigen Katalysators zur Wasseradsorption beschreibt;
- b) Bestimmen eines Erwartungswerts für eine Wassermenge, die von dem zeolithhaltigen Katalysator adsorbiert wird, anhand des Kennfelds; mit
- b1) Bestimmen eines Istwerts für eine im zeolithhaltigen Katalysator gespeicherte Wassermenge;
- b2) Bestimmen des Erwartungswerts für eine Wassermenge, die von dem zeolithhaltigen Katalysator adsorbiert wird, anhand des Kennfelds und der im zeolithhaltigen Katalysator gespeicherten Wassermenge; mit b3) Bestimmen eines Istwerts für einen Wassermassenstrom eines dem zeolithhaltigen Katalysator zugeführten Abgasstroms;
- b4) Bestimmen des Erwartungswerts für eine Wassermenge, die von dem zeolithhaltigen Katalysator adsorbiert wird, anhand des Kennfelds und des Wassermassenstroms des dem zeolithhaltigen Katalysator zugeführten Abgasstroms; mit
- b5) Bestimmen des Erwartungswerts für eine Wassermenge, die von dem zeolithhaltigen Katalysator adsorbiert wird anhand des Kennfelds, des Istwerts für die im zeolithhaltigen Katalysator gespeicherte Wassermenge, des Istwerts für einen Wassermassenstrom des dem zeolithhaltigen Katalysator zugeführten Abgasstroms und einer maximalen theoretischen Adsorptionsrate des zeolithhaltigen Katalysators;
- c) Bestimmen eines Istwerts für eine Wassermenge, die von dem zeolithhaltigen Katalysator desorbiert;
- d) Bestimmen eines zu erwartenden Wärmeumsatzes durch den zeolithhaltigen Katalysator anhand der zu erwartenden Wasseradsorption und der Wasserdesorption;
- e) Bestimmen eines Erwartungswerts einer oder mehrerer Vergleichsgrößen anhand des zu erwartenden Wärmeumsatzes;
- - wobei eine Vergleichsgröße der Wärmeumsatz durch den zeolithhaltigen Katalysator ist;
- - wobei eine Vergleichsgröße eine adsorbierte Wassermenge ist;
- - wobei eine Vergleichsgröße eine Abgastemperatur stromabwärts des Katalysators ist; mit
- - e1) Messen eines Istwerts einer Abgastemperatur stromaufwärts des Katalysators; und
e2) Bestimmen des Erwartungswerts für die Abgastemperatur stromabwärts des Katalysators ist und wobei gilt:
mit
- ΔQerw
- zu erwartender Wärmeumsatz;
- mcat
- Masse des Katalysators;
- cp-cat
- spezifische Wärmekapazität des Katalysators;
- Tin,mess
- Istwert der Abgastemperatur stromaufwärts des Katalysators;
- Tout,erw
- Erwartungswert der Abgastemperatur stromabwärts des Katalysators;
- f) Bestimmen eines Istwerts der Vergleichsgröße des zeolithhaltigen Katalysators;
- - wobei Verfahrensschritt f) die Schritte f1) und f2) aufweist, mit
- f1) Messen eines Istwerts einer Abgastemperatur stromaufwärts des Katalysators;
- f2) Messen eines Istwerts einer Abgastemperatur stromabwärts des Katalysators;
- f3) Bestimmen des Istwerts für den Wärmeumsatz durch den zeolithhaltigen Katalysator wobei gilt:
mit
- ΔQist
- Istwert Wärmeumsatz;
- mcat
- Masse des Katalysators;
- cp-cat
- spezifische Wärmekapazität des Katalysators;
- Tin,ist
- Istwert der Abgastemperatur stromaufwärts des Katalysators;
- Tout,ist
- Istwert der Abgastemperatur stromabwärts des Katalysators;
- f4) Messen eines Istwerts einer Abgastemperatur stromaufwärts des Katalysators;
- f5) Messen eines Istwerts einer Abgastemperatur stromabwärts des Katalysators;
- f6) Bestimmen des Istwerts für die adsorbierte Wassermenge, wobei gilt:
mit
- mWasser
- Istwert adsorbierte Wassermenge
- ΔQist
- Istwert Wärmeumsatz;
- cp-cat
- spezifische Wärmekapazität Wasser;
- Tin,mess
- Istwert der Abgastemperatur stromaufwärts des Katalysators;
- Tout,mess
- Erwartungswert der Abgastemperatur stromabwärts des Katalysators;
- f7) Messen eines Istwerts einer Abgastemperatur stromabwärts des Katalysators;
- g) Ausgeben einer Fehlermeldung, sofern eine Abweichung des Istwerts der Vergleichsgröße von dem Erwartungswert der Vergleichsgröße einen vorgegebenen Grenzwert übersteigt; mit
- g1) Ausgeben der Fehlermeldung, sofern eine Abweichung des Istwerts des Wärmeumsatzes von dem Erwartungswert der Abgastemperatur stromabwärts des Katalysators einen vorgegebenen Grenzwert übersteigt; mit
- g2) Ausgeben der Fehlermeldung, sofern eine Abweichung des Istwerts der adsorbierten Wassermenge von dem Erwartungswert der adsorbierten Wassermenge einen vorgegebenen Grenzwert übersteigt;
- g3) Ausgeben der Fehlermeldung, sofern eine Abweichung des Istwerts der Abgastemperatur stromabwärts des Katalysators von dem Erwartungswert der Abgastemperatur stromabwärts des Katalysators einen vorgegebenen Grenzwert übersteigt.
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Zur Bestimmung des Istwerts der im zeolithhaltigen Katalysator gespeicherten Wassermenge kann ausgehend von einem Startwert eine Adsorptionsmenge und eine Desorptionsmenge über einer Gesamtbetriebsdauer des Katalysators berücksichtigt werden, insbesondere mithilfe eines Integrators.