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Die vorliegende Erfindung betrifft eine hydraulische Spannvorrichtung für einen Endlostrieb, insbesondere für einen Steuerkettentrieb eines Verbrennungsmotors, umfassend ein Spannergehäuse, das einen Gehäuseschaft, einen Gehäusekopf und eine Kolbenbohrung aufweist, einen in Längsrichtung der Spannvorrichtung verschiebbar in der Kolbenbohrung angeordneten Spannkolben, einen durch die Kolbenbohrung und den Spannkolben ausgebildeten Druckraum, der an eine Hydraulikmittelversorgung angeschlossen ist, die mindestens eine im Spannergehäuse ausgebildete Zuführungsöffnung aufweist, und eine Dichtung, die auf einer an dem Gehäusekopf des Spannergehäuses ausgebildeten und zum Gehäuseschaft hin zeigenden Anlagefläche angeordnet ist.
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Hydraulische Spannvorrichtungen sind weit verbreitet und werden insbesondere als Kettenspanner in Verbrennungsmotoren eingesetzt, um Steuerkettentriebe oder andere Aggregatsantriebe vorzuspannen. Dabei werden sie üblicherweise im Leertrum des Kettentriebs angeordnet, da dort während des Betriebs geringere Spannkräfte auftreten. Hydraulische Spannvorrichtungen umfassen in aller Regel ein Spannergehäuse mit einer Kolbenbohrung, in der ein mittels einer Druckfeder vorgespannter Spannkolben längs beweglich geführt ist. Der Spannkolben weist ein Sackloch auf und bildet mit der Kolbenbohrung des Gehäuses einen Druckraum aus, der zur Dämpfung der Einfahrbewegung des Spannkolbens mit einem Hydraulikmittel gefüllt ist. Der Druckraum steht wiederum über ein Rückschlagventil mit einer Hydraulikmittelversorgung, zum Beispiel mit dem Motorölkreis des Verbrennungsmotors, in Verbindung, um das aus dem Druckraum entweichende Hydraulikmittel zu ersetzen, das über einen zwischen dem Spannkolben und dem Spannergehäuse vorhandenen Leckspalt oder über eine entsprechende Entlüftungseinrichtung, beispielsweise eine Entlüftungsbohrung im Spannkolben, aus dem Druckraum austritt. Das in dem Druckraum befindliche, unter hohem Druck stehende Hydraulikmittel, also z. B. Motoröl, bewirkt bei einer sich ändernden Spannung des Kettentriebs eine Dämpfung der resultierenden Einfahrbewegung des Spannkolbens. Die Hydraulikmittelversorgung weist üblicherweise eine Zuführungsöffnung im Spannergehäuse auf, über die das Hydraulikmittel beispielsweise aus dem Motorölkreis in den Druckraum zugeführt wird.
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Nachteilig bei bekannten hydraulischen Spannvorrichtungen ist, dass die Zuführungsöffnung so an der Spannvorrichtung angeordnet ist, dass nur eine geringe Führungslänge des Spannkolbens zur Verfügung steht bzw. die Spannvorrichtung einen erhöhten Bauraumbedarf aufweist.
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Zudem besteht im Bereich der Automobilindustrie ein starker Innovationsdruck, der sich in kontinuierlichen Bestrebungen zur Verbesserung und Optimierung von Bauteilen sowie ihrer Einbindung in immer kompliziertere Verbrennungsmotoren äußert. Da hydraulische Spannvorrichtungen oftmals in ganzen Motorreihen eingesetzt werden, sind sie in Hinblick auf die hohen Stückzahlen in der Produktion Massenprodukte, bei denen ständig die Notwendigkeit besteht die Konstruktion zu verbessern und auch kleine Innovationen umzusetzen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine kompaktere hydraulische Spannvorrichtung bereitzustellen, die insbesondere eine größere nutzbare Führungslänge für den Spannkolben aufweist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass durch die zum Gehäuseschaft hin zeigende Seite der Dichtung eine Ebene aufgespannt wird, die das Spannergehäuse quer zur Längsrichtung der Spannvorrichtung in zwei Bereiche unterteilt und die Zuführungsöffnung zumindest teilweise in dem den Gehäusekopf umfassenden Bereich liegt.
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Mit dem Begriff „Zuführungsöffnung“ ist im vorliegenden Zusammenhang die Fläche gemeint, an der das Hydraulikmittel, also z.B. Motoröl, in das Spannergehäuse eintritt. Durch die erfindungsgemäße Anordnung ist die Zuführungsöffnung sehr nahe am bzw. im Gehäusekopf angeordnet. Dies ermöglicht eine sehr platzsparende Anordnung, wodurch eine bessere Ausnutzung des Bauraums erzielt wird und sich eine erweiterte Führungslänge für den Spannkolben ergibt. Die Gehäusewandstärke wird nicht bzw. nur wenig geschmälert, wodurch sich eine bessere Dauerfestigkeit ergibt. Zusätzlich kann eine Gewichtsreduktion und eine Kostenreduktion ermöglicht werden. Das NVH-Verhalten (Noise, Vibration, Harshness) wird verbessert. Zudem kann eine größere Federlänge realisiert werden.
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Vorteilhafterweise kann vorgesehen sein, dass die mindestens eine Zuführungsöffnung teilweise an dem Gehäuseschaft und teilweise an dem Gehäusekopf ausgebildet ist. Die Zuführungsöffnung erstreckt sich daher teilweise durch eine Mantelfläche des Gehäuseschafts und teilweise durch eine Außenseite des Gehäusekopfs. Dies ermöglicht eine kompakte und stabile Ausgestaltung der Spannvorrichtung.
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Es kann ferner auch vorgesehen sein, dass das Spannergehäuse benachbart zu der mindestens einen Zuführungsöffnung mindestens eine Positionierungsfläche für die Dichtung aufweist. Dadurch wird eine sehr einfache Ausgestaltung ermöglicht, die gleichzeitig eine gute und einfache Ausrichtung und Positionierung der Dichtung zulässt.
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In noch einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass der Gehäuseschaft mit einer umlaufenden Stufe in den Gehäusekopf übergeht, wobei der Durchmesser der Stufe größer ist als der Durchmesser des sich an die Stufe anschließenden Bereichs des Gehäuseschafts, und die Stufe mit mindestens einer Aussparung versehen ist, in der die mindestens eine Zuführungsöffnung angeordnet ist. Vorzugsweise ist der Gehäuseschaft mit der Stufe kreiszylindrisch ausgebildet. Die Aussparung in der Stufe kann sehr einfach, zum Beispiel durch Fräsen oder auch direkt im Drehprozess, erzeugt werden. Die verbleibende Außenfläche der Stufe bildet dann die Positionierungsfläche für die Dichtung aus. In diesem Fall ist die Positionierungsfläche ein Abschnitt eines Kreiszylinders, an dem eine Innenseite der Dichtung anliegt. Dadurch wird eine gute Positionierung der Dichtung, die vorzugsweise als Dichtring ausgebildet ist, ermöglicht.
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In einer Variante kann vorgesehen sein, dass die Aussparung in der Stufe maximal bis an den Umfang des sich an die Stufe anschließenden Bereichs des Gehäuseschaft reicht. Dadurch wird die Gehäusewandstärke nicht geschmälert und eine gute Stabilität der Spannvorrichtung ermöglicht.
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Ferner kann auch vorgesehen sein, dass die am Gehäusekopf ausgebildete Anlagefläche für die Dichtung in radialer Richtung außerhalb der mindestens einen Zuführungsöffnung beginnt. Die Anlagefläche weist dann eine glatte, geschlossene Oberfläche auf, so dass eine gute Anlage der Dichtung und damit eine gute Dichtheit, ebenso wie ein ungehindertes Zuführen des Hydraulikmittels ermöglicht wird.
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Eine einfache Ausgestaltung kann dadurch ermöglicht werden, dass die mindestens eine Zuführungsöffnung in eine Zuführungsbohrung übergeht, die sich in den Gehäusekopf hinein erstreckt.
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Ist eine besonders platzsparende Ausgestaltung, insbesondere der Hydraulikmittelzuführung, erwünscht, so kann vorgesehen sein, dass die Zuführungsbohrung im Inneren des Gehäusekopfs schräg verläuft.
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In noch einer weiteren Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass die Zuführungsbohrung im Inneren des Gehäusekopfs in eine Kammer mündet, die mit dem Druckraum in Fluidverbindung steht. Auch hierdurch wird eine einfache Ausgestaltung der Hydraulikmittelversorgung ermöglicht.
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In noch einer weiteren Ausführungsform ist zwischen der Kammer und dem Druckraum ein zumindest teilweise im Gehäusekopf versenktes Rückschlagventil angeordnet. Dies ermöglicht ebenfalls eine sehr platzsparende Anordnung.
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Vorteilhafterweise können ferner mehrere Zuführungsöffnungen, insbesondere 2-6 Zuführungsöffnungen, vorgesehen sein. Dadurch wird eine gleichmäßige Versorgung mit Hydraulikmittel ermöglicht. Die maximale Anzahl der Zuführungsöffnungen richtet sich nach dem Spannergehäusedurchmesser, dem Durchmesser der einzelnen Zuführungsöffnungen, den geometrischen Anforderungen und den hydraulischen Anforderungen. In diesem Fall sind natürlich auch mehrere Zuführungsbohrung in vorgesehen, wobei jede Zuführungsöffnung in eine Zuführungsbohrung übergeht und alle Zuführungsbohrungen in die Kammer im Gehäusekopf münden.
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Vorteilhafterweise sind die Zuführungsöffnungen gleichmäßig um den Umfang des Spannergehäuses verteilt angeordnet. Dadurch wird eine gleichmäßige Versorgung mit Hydraulikmittel sowie eine gute Positionierung und Führung der Dichtung, vorzugsweise des Dichtrings, ermöglicht.
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Um eine möglichst einfache Befestigung zu ermöglichen, kann vorgesehen sein, dass die Spannvorrichtung ein Einschraubkettenspanner ist.
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Des weiteren bezieht sich die Erfindung auf einen Endlostrieb, insbesondere einen Steuerkettentrieb eines Verbrennungsmotors, mit einem Antriebsrad, mindestens einem Abtriebsrad, einem das Antriebsrad mit dem mindestens einen Abtriebsrad koppelnden Endlostreibmittel und einer das Endlostreibmittel spannenden hydraulischen Spannvorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 13. Ein derartiger Endlostrieb weist einen reduzierten Bauraumbedarf für die Spannvorrichtung bzw. eine erhöhte Führungslänge für den Spannkolben der Spannvorrichtung auf.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Figuren näher erläutert. Es zeigen:
- 1: eine schematische Darstellung eines Steuertriebs eines Verbrennungsmotors,
- 2: perspektivische Darstellung einer hydraulischen Spannvorrichtung gemäß der Erfindung,
- 3: Ausschnitt der hydraulischen Spannvorrichtung aus 2,
- 4: Schnitt durch die hydraulische Spannvorrichtung aus 2 in Längsrichtung, und
- 5a - i: verschiedene Querschnitte für eine Stufe am Gehäuseschaft der hydraulischen Spannvorrichtung aus 2.
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Der in 1 dargestellte Steuerkettentrieb 1 eines Verbrennungsmotors umfasst zwei oben liegende Nockenwellenräder 3.1, 3.2, ein unten liegendes Kurbelwellenkettenrad 2, eine um diese Räder herumgeschlungene Steuerkette 4, eine Führungsschiene 5 zur Führung der Steuerkette 4 im Lasttrum des Steuerkettentriebs 1 und eine schwenkbar angeordnete Spannschiene 6, die im Leertrum des Steuerkettentriebs 1 auf die Steuerkette 4 drückt. Dabei wird die Spannschiene 6 mittels einer am Motorblock 9 befestigten, hydraulischen Spannvorrichtung 8 an die Steuerkette 4 gedrückt. Die als Einschraubkettenspanner ausgebildete Spannvorrichtung 8 ist dabei an die Motorhydraulik, also eine Hydraulikmittelversorgung, angeschlossen, so dass ein Spannkolben 15 der Spannvorrichtung 8 auf einen Andrückbereich 7 der schwenkbar angeordneten Spannschiene 6 drückt.
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2 zeigt eine bevorzugte Ausbildung der hydraulischen Spannvorrichtung 8 gemäß der Erfindung. Wie bereits beschrieben handelt es sich dabei um einen Einschraubkettenspanner. Die hydraulische Spannvorrichtung 8 umfasst ein Spannergehäuse 11 mit einem Gehäusekopf 12 und einem Gehäuseschaft 13. In dem Spannergehäuse 11 ist eine Kolbenbohrung 14 ausgebildet, in der der Spannkolben 15 in Längsrichtung L der hydraulischen Spannvorrichtung 8 verschiebbar angeordnet ist.
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Der Gehäusekopf 12 umfasst an seinem vom Spannkolben 15 abgewandten Ende einen Schraubenkopf 16, beispielsweise in Form eines Sechskants, der so ausgebildet ist, dass er den Angriff eines Werkzeugs zum Befestigen der hydraulischen Spannvorrichtung 8 ermöglicht. In Längsrichtung L schließt sich an diesen Schraubenkopf 16 ein Bund 17 an. Der Bund 17 weist einen größeren Durchmesser auf als der Schraubenkopf 16 und bildet an seiner dem Gehäuseschaft 13 zugewandten Seite eine Anlagefläche 18 für eine Dichtung 19 aus. Die Anlagefläche 18 ist an einer Außenseite 37 des Gehäusekopfs 12 ausgebildet und zeigt zum Gehäuseschaft 13 hin. Die Anlagefläche 18 ist kreisringförmig. Auf der Anlagefläche 18 liegt eine Dichtung 19 auf. Bei der Dichtung 19 handelt es sich im dargestellten Beispiel um einen Dichtring. Es sind allerdings auch Ausführungsformen möglich, in denen der Bund nicht vorgesehen ist und die Anlagefläche am Schraubenkopf bzw. am Sechskant ausgebildet ist.
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Im Anschluss an den Bund 17 geht der Gehäusekopf 12 in den Gehäuseschaft 13 über. Am Übergang vom Gehäusekopf 12 in den Gehäuseschaft 13 ist an dem Gehäuseschaft 13 eine umlaufende Stufe 20 ausgebildet. Die umlaufende Stufe 20 weist einen kleineren Durchmesser auf als der Bund 17 und einen größeren Durchmesser als der Gehäuseschaft 13 in dem an die Stufe 20 angrenzenden Bereich. Die Stufe 20 weist eine gewisse Länge auf, dann nimmt der Außendurchmesser des Gehäuseschafts 13 ab. In die Stufe 20 sind Aussparungen 21 eingebracht. Die Aussparungen 21 sind in Längsrichtung L in Richtung auf den Gehäusekopf 12 zu vorzugsweise bündig mit der Anlagefläche 18. Der Boden der Aussparungen 21 bildet somit eine Verlängerung der Anlagefläche 18 für die Dichtung 19 aus. In radialer Richtung zeigen die Aussparungen 21 zu einer Mittelachse der Spannvorrichtung 8 und reichen vorzugsweise bis zum Umfang des Gehäuseschafts 13 in diesem Bereich und bilden somit eine Verlängerung der Mantelfläche 36 des Gehäuseschafts 13 aus. In jeder Aussparung 21 ist eine Zuführungsöffnung 22 ausgebildet. Die Zuführungsöffnungen 22 liegen teilweise im Boden der Aussparungen 21 und somit in einer Ebene mit bzw. in Verlängerung der Anlagefläche 18 und teilweise in den Seitenwänden der Aussparungen 21 und somit in der Mantelfläche 36 des Gehäuseschafts 13. Die Zuführungsöffnungen 22 ragen nicht in die Anlagefläche 18 für die Dichtung 19 hinein, sodass eine gute Dichtheit ermöglicht wird. Die Anlagefläche 18 beginnt daher in radialer Richtung R außerhalb der Zuführungsöffnungen 22. Die Zuführungsöffnungen 22 bilden den Eingang zu Zuführungsbohrungen, die im Folgenden, vor allem mit Bezug auf in 4, ausführlicher beschrieben werden. Es kann auch vorgesehen sein, dass die Aussparungen beliebige andere Formen aufweisen und beispielsweise sowohl benachbart zur Anlagefläche als auch in Verlängerung des Gehäuseschaft Hinterschneidungen vorgesehen sind, in denen die Zuführungsöffnungen ausgebildet sind.
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Der Gehäuseschaft 13 weist ein Außengewinde 23 auf. In der in 2 dargestellten Ausführungsform ist das Außengewinde 23 beanstandet zum Gehäusekopf 12 ausgebildet und befindet sich in einem vorderen Bereich 24 des Spannergehäuses 11. In dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel ist das Außengewinde an einem hinteren Bereich des Spannergehäuses nahe dem Gehäusekopf 12 angeordnet. Mit dem Außengewinde 23 kann die als Einschraubkettenspanner ausgebildete hydraulische Spannvorrichtung 8 beispielsweise in einer Bohrung im Motorblock 9 eines Verbrennungsmotors befestigt werden (siehe 1). Der Gehäuseschaft 13 ist im Wesentlichen kreiszylindrisch.
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3 zeigt einen Ausschnitt aus 2 und zwar nur einen hinteren Bereich 25 des Spannergehäuses 11 mit dem Gehäusekopf 12 und dem Übergang vom Gehäusekopf 12 in den Gehäuseschaft 13. Wie bereits beschrieben weist der Gehäusekopf 12 den Schraubenkopf 16 auf, der in den Bund 17 übergeht. Am Bund 17 ist die Anlagefläche 18 für die Dichtung 19 ausgebildet. Die Anlagefläche 18 ist kreisringförmig und mindestens so groß wie die Dichtung 19. Am Übergang vom Gehäusekopf 12 in den Gehäuseschaft 13 ist am Gehäuseschaft 13 die Stufe 20 ausgebildet. In der Stufe 20 sind die Aussparungen 21 ausgeformt, in denen die Zuführungsöffnungen 22 ausgebildet sind. Zwischen nebeneinanderliegenden Aussparungen 21 bildet die Stufe 20 Positionierungsflächen 26 aus. Da die Stufe 20 kreiszylindrisch ist, sind die Positionierungsfläche 26 als Abschnitte eines Kreiszylinders ausgebildet. An den Positionierungsflächen 26 liegt die Dichtung 19, die vorzugweise als Dichtring ausgebildet ist, mit ihrer Innenseite an der Stufe 20 an und wird so durch die Stufe 20 bzw. die Positionierungsflächen 26 ausgerichtet und zentriert. Die Zuführungsöffnungen 22 sind also zwischen der Außenseite des Gehäuseschaft 13 und der Innenseite der Dichtungen 20 ausgebildet.
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4 zeigt einen Schnitt in Längsrichtung durch die hydraulische Spannvorrichtung 8 aus 2, wobei die Spannvorrichtung 8 nicht in voller Länge gezeigt ist. Das Spannergehäuse 11 weist den Gehäusekopf 12 und den Gehäuseschaft 13 auf. In dem Spannergehäuse 11 ist die Kolbenbohrung 14 ausgebildet. In der Kolbenbohrung 14 ist der Spannkolben 15 längs verschiebbar geführt. Der Spannkolben 15 weist ein Sackloch 27 auf und bildet zusammen mit dem Spannergehäuse 11 einen Druckraum 28 aus (Kolbenbohrung 14 und Sackloch 27 bilden den Druckraum 28). In dem Druckraum 28 ist eine Druckfeder 29 angeordnet, die sich am Boden der Kolbenbohrung 14 und am Grund des Sacklochs 27 abstützt und den Spannkolben 15 nach außen vorspannt. Der Spannkolben 15 ist somit in Richtung des zu spannenden Elements, also in 1 in Richtung der Steuerkette 4, vorgespannt. Der Druckraum 28 wird über eine Hydraulikmittelversorgung 30 mit Hydraulikmittel befüllt. Die Hydraulikmittelversorgung 30 umfasst die Zuführungsöffnungen 22, die in Zuführungsbohrungen 31 übergehen. Die Zuführungsbohrungen 31 erstrecken sich schräg ins Innere des Gehäusekopfs 12 und münden dort in eine Kammer 32. Die Kammer 32 steht mit dem Druckraum 28 in Fluidverbindung. Dabei ist zwischen der Kammer 32 und dem Druckraum 28 ein Rückschlagventil 33 angeordnet. Das Rückschlagventil 33 ist zumindest teilweise in den Gehäusekopf 12 hinein versetzt. In Betrieb der hydraulischen Spannvorrichtung 8 fließt Hydraulikmittel, beispielsweise Motoröl aus dem Motorölkreis des Verbrennungsmotors, über die Zuführungsöffnungen 22 in die Zuführungsbohrungen 31 und von dort in die Kammer 32. Durch das Rückschlagventil 33 kann das Hydraulikmittel aus der Kammer 32 in die Druckkammer 28 hineinfließen und dämpft dort die Einfahrbewegungen des Spannkolbens 15. An der am Bund 17 ausgebildeten Anlagefläche 18 liegt die Dichtung 19 mit ihrer dem Gehäusekopf 12 zugewandten Seite 34 an. Die vom Gehäusekopf abgewandte Seite 35 der Dichtung, also die zum Gehäuseschaft 13 hin zeigende Seite 35 der Dichtung 19, spannt eine Ebene E auf. Diese Ebene E unterteilt das Spannergehäuse 11 quer zur Längsrichtung L der Spannvorrichtung in zwei Bereiche B1, B2. Der erste Bereich B1 schließt den Gehäusekopf 12 mit ein, der zweite Bereich B2 den größten Teil des Gehäuseschaft 13. Die Zuführungsöffnungen 22 sind so ausgebildet, dass sie zumindest teilweise in dem den Gehäusekopf 12 umfassenden ersten Bereich B1 liegen. Dadurch sind die Zuführungsöffnungen 22 sehr nahe am Gehäusekopf 12 angeordnet, sodass eine sehr platzsparende Bauweise ermöglicht wird und dennoch eine große Führungslänge für den Spannkolben 15 vorhanden ist.
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5a - 5i zeigen verschiedene Ausführungsformen eines Querschnitts durch die Stufe 20 entlang der Linie V-V in 2. Es sind jeweils die Aussparungen 21 und die Positionierungsflächen 26 für die Dichtung zu sehen. Es ist mindestens eine Aussparung 21 vorgesehen (siehe 5i). Bevorzugt sind aber mindestens zwei Aussparungen (5h und 5g), besser 4-6 Aussparungen.
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Wie oben beschrieben, ist die hydraulische Spannvorrichtung vorzugsweise als Einschraubkettenspanner ausgebildet. Es wäre aber auch möglich, die hydraulische Spannvorrichtung als Einsteckkettenspanner auszubilden.
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Durch die oben beschriebene Ausgestaltung der hydraulischen Spannvorrichtung ist eine platzsparende Bauraumnutzung möglich. Dies führt zu einer besseren Ausnutzung der Führungslänge für den Spannkolben bzw. zu einer größeren Führungslänge. Bereits ein Gewinn der Führungslänge von 0,1mm hat sich als lohnend erwiesen. Zudem kann das Rückschlagventil zumindest teilweise im Gehäusekopf des Spannergehäuses versenkt werden. Durch die größere Führungslänge für den Spannkolben wird eine bessere Dauerfestigkeit der Spannvorrichtung erzielt. Zudem ist eine Materialeinsparung möglich, die auch zu einer Gewichtsreduzierung führt. Durch die Ausbildung von Positionierungsflächen ist eine sehr gute Positionierung der Dichtung bzw. des Dichtrings möglich.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Steuerkettentrieb
- 2
- Kurbelwellenkettenrad
- 3.1,3.2
- Nockenwellenrad
- 4
- Steuerkette
- 5
- Führungsschiene
- 6
- Spannschiene
- 7
- Andrückbereich
- 8
- hydraulische Spannvorrichtung
- 9
- Motorblock
- 11
- Spannergehäuse
- 12
- Gehäusekopf
- 13
- Gehäuseschaft
- 14
- Kolbenbohrung
- 15
- Spannkolben
- 16
- Schraubenkopf
- 17
- Bund
- 18
- Anlagefläche
- 19
- Dichtung
- 20
- Stufe
- 21
- Aussparung
- 22
- Zuführungsöffnung
- 23
- Außengewinde
- 24
- vorderer Bereich Spannergehäuse
- 25
- hinterer Bereich Spannergehäuse
- 26
- Positionierungsfläche
- 27
- Sackloch
- 28
- Druckraum
- 29
- Druckfeder
- 30
- Hydraulikmittelversorgung
- 31
- Zuführungsbohrung
- 32
- Kammer
- 33
- Rückschlagventil
- 34
- vom Gehäuseschaft weg zeigende Seite der Dichtung
- 35
- zum Gehäuseschaft hin zeigende Seite der Dichtung
- 36
- Mantelfläche Gehäuseschaft
- 37
- Außenseite Gehäusekopf
- L
- Längsrichtung
- R
- radiale Richtung
- E
- Ebene
- B1
- Bereich 1
- B2
- Bereich 2