DE102017120908A1 - Vertikalwindkraftanlage - Google Patents
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Abstract
Vertikalwindkraftanlage, bestehend aus seitlichen, oberen und unteren Gehäuseteilen, oberen und unteren Führungselementen, die mehrere auf Achsen gelagerte schwenkbare Rotorblätter zwischen sich aufnehmen, wobei die oberen und unteren Führungselemente relativ zu den oberen und unteren Gehäuseteilen drehbar gelagert sind, wobei ein jedes Rotorblatt einen vorderen verdickten und einen hinteren verjüngten Abschnitt aufweist und im Bereich des verdickten Abschnitts die Achsen positionierbar sind.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vertikalwindkraftanlage.
- Zu den Vertikalwindkraftanlagen zählen u.a. solche, die mit Savonius-Rotoren, Darrieus-Rotoren sowie H-Rotoren ausgerüstet sind. Gegenüber Windkraftanlangen mit horizontaler Achse haben Vertikalwindkraftanlagen einen deutlich geringeren Wirkungsgrad. Ein entscheidender Nachteil vertikaler Windkraftanlagen - und daher auch Grund für geringe Marktanteile - sind die reduzierten Stromerträge, verglichen mit einer Horizontalwindkraftanlage.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vertikalwindkraftanlage dahingehend zu optimieren, dass durch Erhöhung des Wirkungsgrades auch eine höhere Stromausbeute realisiert werden kann.
- Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Vertikalwindkraftanlage, bestehend aus seitlichen, oberen und unteren Gehäuseteilen, oberen und unteren Führungselementen, die mehrere auf Achsen gelagerte schwenkbare Rotorblätter zwischen sich aufnehmen, wobei die oberen und unteren Führungselemente relativ zu den oberen und unteren Gehäuseteilen drehbar gelagert sind, wobei ein jedes Rotorblatt einen vorderen verdickten und einen hinteren verjüngten Abschnitt aufweist und im Bereich des verdickten Abschnitts die Achsen positionierbar sind.
- Vorteilhafte Weiterbildungen des Erfindungsgegenstandes sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
- Die Schwenkbewegung der Rotorblätter relativ zu den sie aufnehmenden Führungselementen ist in Abhängigkeit von der Umfangsgeschwindigkeit der Führungselemente durch Gewichtsausgleich herbeiführbar.
- Hier bieten sich mehrere Lösungsmöglichkeiten an, nämlich
- - im oberen und/oder unteren Abschnitt eines jeden Rotorblatts ggf. lösbare Fliehkraftgewichte vorzusehen
- - die Rotorblätter im Querschnitt nach Art eines hohlen Flügelprofils mit vorgebbarer Wandstärke auszubilden, dergestalt, dass bezogen auf das Querschnittsprofil eine Wandseite eine dickere Wandstärke als die andere aufweist.
- Die zweite Variante hat gegenüber der ersten den Vorteil, dass neben der Erzielung eines gleichartigen technischen Effekts gleichzeitig auch eine Gewichtsreduzierung der Vertikalwindkraftanlage herbeigeführt werden kann, wodurch der gesamte Wirkungsgrad erhöht wird.
- Die Rotorblätter können einem weiteren Gedanken der Erfindung gemäß als Hohlprofile, beispielsweise in Form von Aluminiumstrangpressprofilen ausgebildet werden.
- Darüber hinaus wird vorgeschlagen, dass die Führungselemente scheiben- oder ringförmig ausgebildet und die Rotorblätter, respektive deren Achsen, im relativ äußeren Umfangsbereich der Führungselemente angeordnet sind.
- Zur Begrenzung der Schwenkbewegung der Rotorblätter werden im Bereich der oberen und unteren Führungselemente Kulissen vorgesehen, innerhalb derer an den Rotorblättern angebrachte Zapfen geführt werden. Bedarfsweise können kulissenseitig Einstellelemente zur Einstellung des Schwenkwinkels vorgesehen werden.
- Alternativ besteht die Möglichkeit, den Gewichtsausgleich durch ein Hebel-Federsystem zu realisieren.
- Infolge des Fliehkraftausgleichs kann die Schwenkbewegung der Rotorblätter wie folgt beeinflusst werden:
- Bei geringen Windgeschwindigkeiten ist eine leichte Führung der Zapfen innerhalb der Kulissen gegeben. Bei höheren Windgeschwindigkeiten wird ein eher steifes System gebildet, das lediglich geringen Veränderungen des Schwenkwinkels unterliegt.
- Der verdickte Wandabschnitt, respektive das Zusatzgewicht, liegen im direkten Anströmungsbereich, während bei der Rotation der Führungselemente auf der anderen Gehäuseseite die verjüngten Wandabschnitte durch die durchströmende Luft angeströmt werden.
- Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass im unteren Bereich der unteren Führungselemente eine Einrichtung zur Stromerzeugung, insbesondere ein Generator, vorgesehen wird.
- Einem weiteren Gedanken der Erfindung gemäß kann es sinnvoll sein, dass unterhalb des unteren Gehäuseteils ein Ständer positioniert ist, der einerseits den Generator trägt und andererseits als ein Auflager für ein Tragelement, wie einen Mast, ein Dach oder dergleichen, dient
- Der Erfindungsgegenstand ist anhand eines Ausführungsbeispiels in der Zeichnung dargestellt und wird wie folgt beschrieben. Es zeigen:
-
1 Prinzipskizze der neuerungsgemäßen Vertikalwindkraftanlage in verschiedenen Ansichten; -
2 Querschnitt durch ein Rotorblatt gemäß1 ; -
3 Querschnitt durch ein alternativ ausgebildetes Rotorblatt; -
4 Vertikalwindkraftanlage gemäß1 mit alternativer Generatoranordnung. -
1 zeigt als Prinzipskizze die erfindungsgemäße Vertikalwindkraftanlage1 in verschiedenen Ansichten. Erkennbar sind seitliche Gehäuseteile2 ,3 , obere und untere Gehäuseteile4 ,5 , obere und untere Führungselemente6 ,7 sowie zwischen den Führungselementen6 ,7 geführte Rotorblätter8 , die über Achsen9 ,10 in den äußeren Umfangsbereichen der scheibenförmig ausgebildeten Führungselemente6 ,7 schwenkbar gelagert sind. - Die Führungselemente
6 ,7 sind über eine zentrale Welle11 miteinander verbunden, wobei Lagerstellen12 ,13 vorgesehen sind, die eine Drehbewegung der Führungselemente6 ,7 relativ zu den oberen und unteren Gehäuseteilen4 ,5 ermöglicht. Der untere Abschnitt der zentralen Welle11 ist verlängert und wirkt mit einem GeneratorG zusammen. Ebenfalls nur angedeutet ist eine Windleiteinrichtung14 , die mit einer gewölbt, insbesondere konkav, ausgebildeten Luftleitfläche14' versehen ist. - Durch die gezielte Luftumlenkung werden die Rotorblätter
8 unmittelbar angeströmt, wodurch der Wirkungsgrad der Vertikalwindkraftanlage1 erhöht wird. Infolge der gezielten Führung der Luft wird innerhalb des durch die Gehäuseteile2 bis5 gebildeten Gehäuses ein nicht der Luftströmung unterworfener AbschnittA gebildet, der bewirkt, dass die in Abhängigkeit der Umfangsgeschwindigkeit der Führungselemente6 ,7 jeweils eingenommenen Schwenkwinkel der Rotorblätter8 in diesen AbschnittA nicht verändert werden. - Unterhalb des unteren Gehäuseteils
5 befindet sich eine StützeS , die einerseits den GeneratorG trägt und andererseits ein Auflager für einen Mast, ein Dach oder dergleichen bildet. -
2 zeigt als Prinzipskizze einen Querschnitt durch ein Rotorblatt8 . Das Rotorblatt8 ist in diesem Beispiel als Aluminiumstrangpressprofil hergestellt und mit einem Hohlraum15 versehen. Das Rotorblatt8 weist einen vorderen verdickten Abschnitt16 vorgebbarer BreiteB und einen hinteren verjüngten Abschnitt17 vorgebbarer BreiteB' auf. Zwischen dem verdickten Abschnitt16 und dem verjüngten Abschnitt17 erstreckt sich hohlraumseitig ein Steg18 , der (in diesem Beispiel) in seinem unteren Bereich mit einer durchgehenden Ausnehmung19 versehen, die zur Aufnahme der in1 angedeuteten Achse10 dient. Die durch Windeinwirkung bedingte Rotation der Führungselemente6 ,7 bewirkt, dass die Rotorblätter8 einer Schwenkbewegung um die Achsen9 ,10 unterworfen werden, wobei die Schwenkbewegung der Rotorblätter8 in Abhängigkeit von der Umfangsgeschwindigkeit der Führungselemente6 ,7 einem Gewichtsausgleich unterworfen ist. In der Darstellung gemäß2 ist erkennbar, dass das Rotorblatt8 mit einem verdickten Wandabschnitta und einer verjüngten Wandabschnittb ausgebildet ist. Der verdickte Wandabschnitta soll hierbei an der radial äußeren Fläche der Führungselemente6 ,7 vorgesehen sein. - In
2 sind zwei Achsen dargestellt, einerseits die Längsachse23 und andererseits die 90° dazu verlaufende Querachse23' . Der Gewichtsanteil des linken Teils des Rotorblatts8 - bezogen auf die Querachse23' - entspricht hierbei demjenigen des rechten Teils, so dass ein Gewichtsausgleich - bezogen auf die Achse10 - gegeben ist. Dies gilt nicht für die Gewichtsanteile des Rotorblatts8 , bezogen auf die Längsachse23 , da der verdickte Wandabschnitta schwerer ist als der verjüngte Wandabschnittb . - Zur Begrenzung der Schwenkbewegung des Rotorblatts
8 um die Achsen9 ,10 ist im Bereich der in1 dargestellten oberen und unteren Gehäuseteile4 ,5 jeweils eine Kulisse20 vorgesehen, innerhalb welcher jeweils ein am Rotorblatt8 angebrachter Zapfen21 bewegbar ist. Der Schwenkwinkel α soll in diesem Beispiel 30° betragen. Eine Modifikation des Schwenkwinkels α kann durch ein Einstellelement22 herbeigeführt werden. -
3 zeigt ein alternatives Rotorblatt8 . Selbiges ist ebenfalls als Hohlprofil ausgebildet, wobei der Grundaufbau - bezogen auf die Achse23 - klappsymmetrisch ausgebildet sind, d.h. es sind stets gleiche Wandstärken gegeben. Abweichend zu2 ist ein zusätzliches Gewicht24 vorgesehen, das über nur angedeutete Verbindungselemente25 ,26 mit dem Rotorblatt8 verbunden ist. Die Schwenkbewegung des Rotorblatts8 wird durch ein nur angedeutetes aus Hebelelementen27 ,28 und Federelementen29 ,30 gebildetes System begrenzt. -
4 zeigt die Vertikalwindkraftanlage1 gemäß1 . Gleiche Bauteile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen. Der GeneratorG ist analog zu1 unterhalb des unteren Gehäuseteils5 positioniert. Abweichend zu1 wird der GeneratorG unmittelbar vom Abtriebsbereich31 der zentralen Welle11 angetrieben. Durch diesen Direktantrieb entfallen Abtriebselemente, so dass keine mechanischen Abtriebsverluste gegeben sind. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Vertikalwindkraftanlage
- 2
- seitliches Gehäuseteil
- 3
- seitliches Gehäuseteil
- 4
- oberes Gehäuseteil
- 5
- unteres Gehäuseteil
- 6
- oberes Führungselement
- 7
- unteres Führungselement
- 8
- Rotorblätter
- 9
- Achse
- 10
- Achse
- 11
- zentrale Welle
- 12
- Lagerstelle
- 13
- Lagerstelle
- 14
- Windleiteinrichtung
- 15
- Hohlraum
- 16
- verdickter Abschnitt
- 17
- verjüngter Abschnitt
- 18
- Steg
- 19
- Ausnehmung
- 20
- Kulisse
- 21
- Zapfen
- 22
- Einstellelement
- 23
- Achse (Längsachse)
- 23'
- Achse (Querachse)
- 24
- zusätzliches Gewicht
- 25
- Verbindungselement
- 26
- Verbindungselement
- 27
- Hebelelement
- 28
- Hebelselement
- 29
- Federelement
- 30
- Federelement
- 31
- Abtriebsbereich
- A
- Abschnitt
- B
- Breite verdickter Abschnitt
- B'
- Breiter verjüngter Abschnitt
- G
- Generator
- a
- verdickter Wandabschnitt
- b
- verjüngter Wandabschnitt
- S
- Ständer
Claims (13)
- Vertikalwindkraftanlage, bestehend aus seitlichen (2, 3), oberen (4) und unteren Gehäuseteilen (5), oberen (6) und unteren Führungselementen (7), die mehrere auf Achsen (9, 10) gelagerte schwenkbare Rotorblätter (8) zwischen sich aufnehmen, wobei die oberen und unteren Führungselemente (6, 7) relativ zu den oberen und unteren Gehäuseteilen (4, 5) drehbar gelagert sind, wobei ein jedes Rotorblatt (8) einen vorderen verdickten (16) und einen hinteren verjüngten Abschnitt (17) aufweist und im Bereich des verdickten Abschnitts (16) die Achsen (9, 10) positionierbar sind.
- Vertikalwindkraftanlage nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkbewegung der Rotorblätter (8) in Abhängigkeit von der Umfangsgeschwindigkeit der Führungselemente (6, 7) durch Gewichtsausgleich herbeiführbar ist. - Vertikalwindkraftanlage nach
Anspruch 1 oder2 , dadurch gekennzeichnet, dass im oberen und/oder unteren Abschnitt eines jeden Rotorblatts (8), Fliehkraftgewichte vorgesehen sind. - Vertikalwindkraftanlage nach
Anspruch 1 oder2 , dadurch gekennzeichnet, dass die Rotorblätter (8) im Querschnitt nach Art eines hohlen Flügelprofils mit vorgebbarer Wandstärke (a, b) ausgebildet sind, wobei bezogen auf das Querschnittsprofil (B, B') eine Wandseite (a) eine dickere Wandstärke als die anderen (b) aufweist. - Vertikalwindkraftanlage nach
Anspruch 1 oder2 , dadurch gekennzeichnet, dass die Rotorblätter (8) im Querschnitt nach Art eines hohlen Flügelprofils mit vorgebbarer Wandstärke (a,b) ausgebildet sind, wobei die Wandstärke (a,b), bezogen auf die Achse (23) des jeweiligen Rotorblatts (8), im Wesentlichen gleich ausgebildet ist, wobei bedarfsweise ein zusätzliches Gewicht (24) mit den Rotorblättern (8) verbindbar ist. - Vertikalwindkraftanlage nach einem der
Ansprüche 1 -5 , dadurch gekennzeichnet, dass die Rotorblätter (8) als Aluminiumstrangpressprofile ausgebildet sind. - Vertikalwindkraftanlage nach einem der
Ansprüche 1 -6 , dadurch gekennzeichnet, dass die Gewichtsanteile der Rotorblätter (8) - bezogen auf eine Querachse (23') - dergestalt aufgeteilt sind, dass das Rotorblatt - bezogen auf die Achse (10) - ausgeglichen ist. - Vertikalwindkraftanlage nach einem der
Ansprüche 1 -7 , dadurch gekennzeichnet, dass die Führungselemente (6, 7) scheiben- oder ringförmig ausgebildet und die Rotorblätter (8), respektive deren Achsen (9, 10) im relativ äußeren Umfangsbereich der Führungselemente (6, 7) angeordnet sind. - Vertikalwindkraftanlage nach einem der
Ansprüche 1 -8 , dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Führungselemente (6,7) Kulissen (20) zur einstellbaren Begrenzung der Schwenkbewegung (a) der Rotorblätter (8) vorgesehen sind. - Vertikalwindkraftanlage nach einem der
Ansprüche 1 -9 , dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich mindestens eines Gehäuseteils (2) eine Windleiteinrichtung (14) vorgesehen ist, die mit einer gewölbt, insbesondere konkav ausgebildeten Luftleitfläche (14') versehen ist. - Vertikalwindkraftanlage nach einem der
Ansprüche 1 -10 , dadurch gekennzeichnet, dass im unteren Bereich des unteren Gehäuseteils (5) eine Einrichtung zur Stromerzeugung, insbesondere ein Generator (G), vorgesehen ist. - Vertikalwindkraftanlage nach einem der
Ansprüche 1 -11 , dadurch gekennzeichnet, dass unterhalb des unteren Gehäuseteils (5) ein Ständer (S) positioniert ist, der einerseits den Generator (G) trägt und andererseits als ein Auflager für ein Tragelement, wie einen Mast, ein Dach oder dergleichen, dient - Vertikalwindkraftanlage nach einem der
Ansprüche 1 -11 , dadurch gekennzeichnet, dass der Generator (G) unmittelbar vom Abtriebsbereich (31) der zentralen Welle (11) antreibbar ist.
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DE102017120908A1 true DE102017120908A1 (de) | 2019-03-14 |
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- 2017-09-11 DE DE102017120908.5A patent/DE102017120908A1/de not_active Withdrawn
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