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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur personen- und/oder gerätegebundenen Zugangsbeschränkung von Mobilfunknetzen, insbesondere zwecks Internet-Nutzung. Hierzu ist auf ursprünglichen Mobilfunkgeräten jeweils wenigstens eine ursprüngliche International Mobile Equipment Identity-Nummer (IMEI-Nummer) gespeichert, wobei ein erstes Rechnernetzwerk ein Überlassen der ursprünglichen Mobilfunkgeräte an ursprüngliche Personen (bzw. Kunden) verwaltet. Den ursprünglichen Personen ist jeweils eine ursprüngliche International Mobile Subscriber Identity-Nummer (IMSI-Nummer) zugeordnet, wobei die ursprünglichen IMSI-Nummern jeweils auf einer SIM-Karte (Subscriber Identity Module-Karte) gespeichert sind. Die den ursprünglichen Personen zugeordneten SIM-Karten ermöglichen Mobilfunknutzungen zu je einem bestimmten Tarif.
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Derartige Verfahren sind aus der Praxis bekannt. So kann die ursprüngliche Person die SIM-Karte grundsätzlich in jedes beliebige Mobilfunkgerät einsetzen, so dass die Nutzung des über diese SIM-Karte definierten Tarifes grundsätzlich geräteunabhängig ist. Eine derartige Geräteunabhängigkeit ist aber in bestimmten Situationen nachteilig. Beispielsweise dann, wenn eine Einzelhandelskette große Stückzahlen an Mobilfunkgeräten mit einem günstigen Mobilfunktarif, insbesondere mit einem günstigen Datennutzungstarif für die Internetnutzung, vertreibt. In diesem Falle kommt eine große Anzahl an SIM-Karten in Verkehr, welche die Nutzung dieses günstigen Tarifes ermöglichen. Aufgrund der Geräteunabhängigkeit der SIM-Karten kann der jeweilige Kunde den günstigen Tarif auf einer Vielzahl an Geräten nutzen, was einen unerwünscht starken Dumpingeffekt zur Folge hat. Technische Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren anzugeben, welches den beschriebenen Dumpingeffekt unterbindet bzw. einschränkt.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zur personen- und/oder gerätegebundenen Zugangsbeschränkung von Mobilfunknetzen, insbesondere zwecks Internet-Nutzung, wobei auf ursprünglichen Mobilfunkgeräten jeweils wenigstens eine IMEI-Nummer gespeichert ist, wobei ein erstes Rechnernetzwerk ein Überlassen der ursprünglichen Mobilfunkgeräte an ursprüngliche Personen verwaltet, wobei den ursprünglichen Personen je eine ursprüngliche IMSI-Nummer zugeordnet ist, wobei die ursprünglichen IMSI-Nummern jeweils auf einer SIM-Karte gespeichert sind, wobei die den ursprünglichen Personen zugeordneten SIM-Karten Mobilfunknutzungen zu je einem bestimmten Tarif ermöglichen,
wobei die ursprünglichen IMEI-Nummern der den ursprünglichen Personen überlassenen Mobilfunkfunkgeräte den jeweiligen ursprünglichen IMSI-Nummern der ursprünglichen Personen zugeordnet werden, so dass eine Vielzahl an ursprünglichen Datensätzen umfassend jeweils eine der ursprünglichen IMEI-Nummern und eine der ursprünglichen IMSI-Nummern gebildet wird, wobei wenigstens ein Teil der ursprünglichen Datensätze in einer Datenbank gespeichert wird.
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Der Ausdruck „erstes Rechnernetzwerk“ meint insbesondere eine Rechnergruppe einer Entität. Eine Entität kann beispielsweise ein Unternehmen sein, etwa ein Mobilfunkgerätehersteller oder aber ein Unternehmen aus einer Vertriebskette eines Mobilfunkgeräteherstellers. Besonders bevorzugt ist die Entität bzw. das Unternehmen eine Einzelhandelskette und weiter vorzugsweise ein Discounter. Die Rechnergruppe der Entität umfasst beispielsweise Webserver, Mailserver, Datenbanken, Rechenserver, Arbeitsplatzrechner und dergleichen.
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Der Begriff „Verwalten“ meint insbesondere die kaufmännische und/oder logistische Abwicklung des Überlassens des ursprünglichen Mobilfunkgerätes an die ursprüngliche Person. Der Begriff „Überlassen“ ist vorzugsweise zu verstehen als Wechsel der Ausübung der tatsächlichen Gewalt über das ursprüngliche Mobilfunkgerät, beispielsweise durch Verkauf, aber auch durch Miete oder Schenkung. Mit dem Ausdruck „SIM-Karte“ sind insbesondere Full-size-, Mini-, Micro- und Nano-SIM-Karten gemeint, aber auch embedded-SIM-Karten (eSIM-Karten), also elektronisch fest verbaute Komponenten.
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Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass durch die Zuordnung der ursprünglichen IMEI-Nummern zu den jeweiligen ursprünglichen IMSI-Nummern und der entsprechenden Speicherung dieser ursprünglichen Datensätze zunächst einen erhöhten informationstechnischen Aufwand bedeutet. So müssen die entsprechenden Daten gespeichert, zugeordnet und übermittelt werden, um von dem Mehrwert der Erfindung profitieren zu können. Doch der informationstechnische Mehraufwand rechtfertigt sich nach einiger Zeit, da auf diese Weise die herkömmlichen Tarife vor den günstigeren Tarifen effektiv geschützt werden. Insbesondere wird mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens missbräuchlichen Verwendungen ein Riegel vorgeschoben. Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt sowohl eine lediglich personengebundene Zugangsbeschränkung, eine lediglich gerätegebundene Zugangsbeschränkung als auch eine personen- und gerätegebundene Zugangsbeschränkung. Auch lässt das Verfahren eine quantifizierte Zugangsbeschränkung zu, indem beispielsweise lediglich eine bestimmte Anzahl von Personen oder Geräten Zugang zu den günstigen Tarifen erhalten.
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Gemäß einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform werden während einer Anmeldung und/oder Registrierung eines Mobilfunkgerätes zwecks Nutzung des Mobilfunknetzes eine zu prüfende IMEI-Nummer und eine zu prüfende IMSI-Nummer übertragen, wobei die zu prüfende IMEI-Nummer und die zu prüfende IMSI-Nummer einen zu prüfenden Datensatz bilden, wobei geprüft wird, ob der zu prüfende Datensatz einem der ursprünglichen Datensätze aus der Datenbank entspricht. Die Datenbank ist besonders vorzugsweise Bestandteil eines zweiten Rechnernetzwerkes. Der Ausdruck „zweites Rechnernetzwerk“ meint insbesondere eine Rechnergruppe einer Entität, beispielsweise eines Unternehmens und vorzugsweise eines Mobilfunkbetreibers bzw. eines mobilfunkbetreibernahen Unternehmens. Die Rechnergruppe des zweiten Rechnernetzwerkes umfasst beispielsweise Webserver, Mailserver, Rechenserver, Datenbanken, Funkzellen bildende Basisstationen und dergleichen mehr. Es ist bevorzugt, dass das zweite Rechnernetzwerk prüft, ob der zu prüfende Datensatz einem der ursprünglichen Datensätze entspricht. Es ist bevorzugt, dass ein zweites bzw. das zweite Rechnernetzwerk prüft, ob der zu prüfende Datensatz einem der ursprünglichen Datensätze aus der Datenbank entspricht. Vorzugsweise umfasst das zweite Rechnernetzwerk die Datenbank. Es ist vorteilhaft, dass geprüft wird, ob die zu prüfende IMEI-Nummer einer der ursprünglichen IMEI-Nummern entspricht. Vorzugsweise wird geprüft, ob die zu prüfende IMSI-Nummer einer der ursprünglichen IMSI-Nummern entspricht.
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Es ist sehr vorteilhaft, wenn das Mobilfunkgerät nach der Anmeldung Zugang und vorzugsweise automatischen Zugang zum Mobilfunknetz gemäß einem der bestimmten Tarife erhält und insbesondere nur dann erhält, wenn der zu prüfende Datensatz einem der ursprünglichen Datensätze aus der Datenbank entspricht. Besonders vorzugsweise wird bei der Registrierung das Mobilfunkgerät - insbesondere nur dann - registriert, wenn der zu prüfende Datensatz einem der ursprünglichen Datensätze entspricht. Es ist zweckmäßig, wenn das Mobilfunkgerät keinen Zugang bzw. keinen automatischen Zugang zum Mobilfunknetz erhält bzw. nicht registriert wird, wenn der zu prüfende Datensatz keinem der ursprünglichen Datensätze entspricht. Es ist zweckmäßig, dass der zu prüfende Datensatz dem ursprünglichen Datensatz entspricht, wenn sowohl die zu prüfende IMEI-Nummer identisch ist mit der ursprünglichen IMEI-Nummer und wenn die zu prüfende IMSI-Nummer identisch ist mit der ursprünglichen IMSI-Nummer. Sofern ausschließlich Zugang bzw. Registrierung bei gleichzeitiger Identität von IMEI- und von IMSI-Nummer gewährleistet wird, liegt eine personen- und gerätebezogene Zugangsbeschränkung vor. Damit kann nur mit der Kombination von ursprünglicher SIM-Karte und ursprünglichem Mobilfunkgerät Zugang zum Mobilfunknetz mit dem bestimmten Tarif erhalten werden bzw. die Registrierung vollzogen werden.
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Vorzugsweise wird der jeweilige ursprüngliche Datensatz gebildet, bevor das ursprüngliche Mobilfunkgerät der ursprünglichen Person überlassen wird oder innerhalb des ersten Monats nach dem Überlassen an die ursprüngliche Person. Es ist zweckmäßig, wenn der jeweilige ursprüngliche Datensatz gebildet wird innerhalb des ersten Jahres bzw. des ersten Quartals bzw. des ersten Monats bzw. der ersten Woche bzw. des ersten Tages bzw. der ersten Stunde nach dem Überlassen des ursprünglichen Mobilfunkgerätes an die ursprüngliche Person. Ganz besonders vorzugsweise wird der jeweilige ursprüngliche Datensatz ausschließlich gebildet, bevor das ursprüngliche Mobilfunkgerät an die ursprüngliche Person überlassen wird.
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Es ist möglich, dass die ursprünglichen Datensätze - vorzugsweise erstmalig - von dem ersten Rechnernetzwerk und/oder von einem zweiten Rechnernetzwerk bzw. dem zweiten Rechnernetzwerk gebildet werden. Es ist bevorzugt, dass die ursprünglichen Datensätze erstmalig von dem ersten Rechnernetzwerk gebildet bzw. gespeichert werden. Das erste Rechnernetzwerk und/oder das zweite Rechnernetzwerk speichert vorteilhafterweise neben der ursprünglichen IMEI-Nummer auch die ursprüngliche IMSI-Nummer der ursprünglichen Person.
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Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform nimmt ein zweites bzw. das zweite Rechnernetzwerk eine Registrierung der ursprünglichen Personen vor und speichert hierzu vorzugsweise - neben den ursprünglichen Datensätzen - Registrierungsdaten. Es ist bevorzugt, dass das zweite Rechnernetzwerk eine Schnittstelle zur Aufnahme der Registrierungsdaten aufweist, wobei die Schnittstelle vorzugweise so ausgebildet ist, dass sie die Digitalisierung der von der ursprünglichen Person angegebenen Registrierungsdaten ermöglicht. Die Schnittstelle ist zweckmäßigerweise hinsichtlich des Informationsflusses der Registrierungsdaten zwischen der ursprünglichen Person und der Datenbank bzw. dem zweiten Rechnernetzwerk angeordnet. Die Registrierungsdaten umfassen vorzugsweise den Namen und die Anschrift der ursprünglichen Person und beispielsweise einen Wunschtarif bzw. die Angabe des gewünschten Modells des ursprünglichen Mobilfunkgerätes.
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Es ist besonders vorteilhaft, wenn die ursprünglichen Personen bei der Registrierung ein Mittel zur Authentifikation erhalten. Das Mittel zur Authentifikation kann beispielsweise ein Passwort, eine reine Ziffernfolge oder auch der Name der ursprünglichen Person sein. Vorzugsweise handelt es sich im Falle des Mittels zur Authentifikation nicht um eine zur SIM-Karte zugehörige persönliche Identifikationsnummer (PIN) oder Personal Unblocking Key (PUK). Das Mittel zur Authentifikation ist vorzugsweise ein Mittel zur Authentifikation gegenüber einem zweiten Rechnernetzwerk bzw. dem zweiten Rechnernetzwerk. Dies unterscheidet das Mittel zur Authentifizierung von einer PIN oder einem PUK, weil sowohl die PIN als auch der PUK zum Entsperren von Chip-Karten dienen und nicht etwa ein Mittel zur Authentifikation gegenüber einem Rechnernetzwerk dienen. So werden beispielsweise PINs oder PUKs nicht per Funk von dem Mobilfunkgerät auf eine Basisstation übertragen. Demgegenüber wird das Mittel zur Authentifikation vorzugsweise von dem ursprünglichen Mobilfunkgerät per Funk an das zweite Rechnernetzwerk versandt.
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Vorzugsweise wird die erstmalige Zuordnung der ursprünglichen Datensätze zu den ursprünglichen Personen durch ein zweites Rechnernetzwerk bzw. das zweite Rechnernetzwerk vorgenommen. Zweckmäßigerweise wird die Zuordnung der ursprünglichen Datensätze zu den ursprünglichen Personen während der Registrierung der ursprünglichen Person vorgenommen.
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Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform übermittelt das zweite Rechnernetzwerk bzw. ein zweites Rechnernetzwerk die ursprünglichen IMSI-Nummern bzw. die SIM-Karten an das erste Rechnernetzwerk. Es ist bevorzugt, dass das zweite Rechnernetzwerk die jeweiligen ursprünglichen IMSI-Nummern bzw. SIM-Karten an das erste Rechnernetzwerk übermittelt, bevor das jeweilige ursprüngliche Mobilfunkgerät - bevorzugt mitsamt der SIM-Karte - der ursprünglichen Person überlassen wird. Es ist möglich, dass die IMSI-Nummer mittels postalischem Versand der SIM-Karte an das erste Rechnernetzwerk übermittelt wird. Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist das ursprüngliche Mobilfunkgerät von Beginn an eine eSIM-Karte auf. In diesem Falle ist es zweckmäßig, wenn das zweite Rechnernetzwerk die ursprüngliche IMSI-Nummer auf rein elektronischem Wege an das erste Rechnernetzwerk übermittelt.
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Es ist besonders bevorzugt, dass das erste Rechnernetzwerk - vorzugsweise bevor die ursprünglichen Mobilfunkgeräte an die ursprünglichen Personen bzw. das ursprüngliche Mobilfunkgerät an die ursprüngliche Person überlassen wird - die ursprünglichen IMEI-Nummern bzw. die ursprünglichen Datensätze an ein zweites bzw. an das zweite Rechnernetzwerk übermittelt. Bevorzugt wird die jeweilige IMEI-Nummer an das zweite Rechnernetzwerk zusammen mit einer Zuordnungsmöglichkeit, beispielsweise mit der zugehörigen ursprünglichen IMSI-Nummer oder mit dem Namen der ursprünglichen Person, übermittelt. Es ist zweckmäßig, dass die ursprünglichen IMEI-Nummern bzw. die ursprünglichen Datensätze nach der Übermittlung an das zweite Rechnernetzwerk in einer Datenbank bzw. in der Datenbank des zweiten Rechnernetzwerkes gespeichert werden.
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Gemäß einer Ausführungsform entspricht die geprüfte IMSI-Nummer einer der ursprünglichen IMSI-Nummern, wobei die geprüfte IMEI-Nummer einem weiteren Mobilfunkgerät zugeordnet ist und keiner der ursprünglichen IMEI-Nummern entspricht, wobei das weitere Mobilfunkgerät registriert werden kann und dann zur Nutzung des Mobilfunknetzes zu einem der bestimmten Tarife berechtigt ist, indem die geprüfte IMEI-Nummer des weiteren Mobilfunkgerätes in der Datenbank eines zweiten bzw. des zweiten Rechnernetzwerkes gespeichert wird. Vorzugsweise wird die geprüfte IMEI-Nummer des weiteren Mobilfunkgerätes dergestalt gespeichert, dass sie der ursprünglichen IMSI-Nummer zugeordnet wird und mit dieser einen weiteren Datensatz bildet. Es ist möglich, dass nach der Speicherung der geprüften IMEI-Nummer des weiteren Mobilfunkgerätes die ursprüngliche IMEI-Nummer des ursprünglichen Mobilfunkgerätes aus der Datenbank des ersten bzw. des zweiten Rechnernetzwerkes gelöscht wird. Ebenso ist es möglich, dass die ursprüngliche IMEI-Nummer in der Datenbank des ersten bzw. des zweiten Rechnernetzwerkes erhalten bleibt und dass das ursprüngliche Mobilfunkgerät weiterhin zur Nutzung des bestimmten Tarifes berechtigt ist. Es ist besonders bevorzugt, dass die Registrierung des weiteren Mobilfunkgerätes nicht automatisch geschieht. Vorzugsweise kann die ursprüngliche Person mit Hilfe des Mittels zur Authentifikation das weitere Mobilfunkgerät oder weitere Mobilfunkgeräte registrieren, wenn die geprüfte IMEI-Nummer nicht der ursprünglichen IMEI-Nummer entspricht.
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Es ist möglich, dass die geprüfte IMEI-Nummer einer der ursprünglichen IMEI-Nummern entspricht, wobei die geprüfte IMSI-Nummer einer weiteren Person zugeordnet ist und keiner der ursprünglichen IMSI-Nummern entspricht, wobei die weitere Person registriert werden kann und dann zur Nutzung des Mobilfunknetzes zu einem der bestimmten Tarife berechtigt ist, indem die geprüfte IMSI-Nummer der weiteren Person in der Datenbank gespeichert wird. Zweckmäßigerweise wird die zu geprüfte IMSI-Nummer der weiteren Person dergestalt gespeichert, dass sie der ursprünglichen IMEI-Nummer zugeordnet wird und einen weiteren Datensatz bildet, vorzugsweise in der Datenbank eines zweiten bzw. des zweiten Rechnernetzwerkes. Bevorzugt ist nur eine Person zur Nutzung berechtigt, so dass bei Registrierung der geprüften IMSI-Nummer der weiteren Person die ursprüngliche IMSI-Nummer aus der Datenbank gelöscht wird. Es ist möglich, dass mehrere Personen für den bestimmten Tarif berechtigt sind und dass bezüglich der ursprünglichen IMEI-Nummer mehrere IMSI-Nummern gespeichert werden. Zweckmäßigerweise ist die SIM-Karte der weiteren Person dem zweiten Rechnernetzwerk bzw. einem zweiten Rechnernetzwerk bzw. einem Mobilfunknetz des zweiten Rechnernetzwerkes zugeordnet. Es ist vorteilhaft, wenn sich die weitere Person als nachfolgeberechtigte Person der ursprünglichen Person authentifizieren muss, was bevorzugt über das Mittel zur Authentifikation geschieht.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. Es zeigen in schematischer Blockdiagramm-Darstellung:
- 1 ein erfindungsgemäßes Verfahren im Vorfeld der Überlassung von ursprünglichen Mobilfunkgeräten,
- 2 das erfindungsgemäße Verfahren aus 1 während der Überlassung eines ursprünglichen Mobilfunkgerätes,
- 3 das erfindungsgemäße Verfahren aus den 1 und 2 während der Registrierung der ursprünglichen Person,
- 4 das erfindungsgemäße Verfahren aus den vorangegangenen Figuren während der Anmeldung des ursprünglichen Mobilfunkgerätes an einem Mobilfunknetz und
- 5 das erfindungsgemäße Verfahren aus den vorangegangenen Figuren während der Nachregistrierung eines weiteren Mobilfunkgerätes.
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In 1 ist der Zeitraum vor der Überlassung von Mobilfunkgeräten 2 an hier noch nicht dargestellte ursprüngliche Personen dargestellt. Ein erstes Rechnernetzwerk 3 ist im Besitz einer Vielzahl an ursprünglichen Mobilfunkgeräten 2, wobei die Mobilfunkgeräte 2 jeweils wenigstens eine ursprüngliche IMEI-Nummer 1 aufweisen. Im Falle des ersten Rechnernetzwerkes 3 handelt es sich beispielsweise um eine Vielzahl von elektronischen Geräten einer Einzelhandelskette, welche beispielswese Mailserver, Webserver, Datenbanken, Firewallserver und dergleichen aufweist. Insbesondere umfasst das erste Rechnernetzwerk eine Datenbank 7.
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In 1 ist ferner ein zweites Rechnernetzwerk 11 abgebildet, welches in diesem Ausführungsbeispiel Bestandteil eines Mobilfunkbetreibers ist. Das zweite Rechnernetzwerk 11 umfasst ebenfalls eine Vielzahl an elektronischen Geräten, darunter beispielsweise Webserver, Mailserver und Firewallserver. Insbesondere umfasst das zweite Rechnernetzwerk 11 eine Datenbank 14 sowie eine Vielzahl an Basisstationen 15, welche hier vereinfacht als einzelner Funkmast dargestellt sind. Das zweite Rechnernetzwerk 11 ist außerdem zu einem frühen Zeitpunkt des Verfahrens im Besitz einer Vielzahl von SIM-Karten 5, welche jeweils wenigstens eine ursprüngliche IMSI-Nummer 4 aufweisen.
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In einem ersten Schritt gemäß dieses Ausführungsbeispieles übermittelt nun das zweite Rechnernetzwerk 11 die Vielzahl an SIM-Karten 5 an das erste Rechnernetzwerk 3, was - im Gegensatz zu Informationsflüssen - mit einem dicken Pfeil dargestellt ist. Die Einzelhandelskette mit dem ersten Rechnernetzwerk 3 fügt dann die SIM-Karten 5 in die ursprünglichen Mobilfunkgeräte 2 ein, wodurch erstmalig die ursprünglichen IMSI-Nummern 4 den ursprünglichen IMEI-Nummern 1 zugeordnet werden. Neben diesem physischen Vorgang der Zuordnung bildet das erste Rechnernetzwerk 3 in seiner Datenbank 7 außerdem auch noch ursprüngliche Datensätze 6 umfassend die jeweils einander zugeordneten ursprünglichen IMSI-Nummern 4 und die ursprünglichen IMEI-Nummern 1. Der entsprechende Informationsfluss in die Datenbank 7 hinein ist mit dünnen Pfeilen gekennzeichnet. Hieran wird auch ersichtlich, dass die ursprünglichen IMSI-Nummern 4 und die ursprünglichen IMEI-Nummern 1 nicht nur physisch, sondern auch in digitaler Form einander zugeordnet werden. Schließlich werden die ursprünglichen Datensätze 6 von der Datenbank 7 des ersten Rechnernetzwerkes 3 an die Datenbank 14 des zweiten Rechnernetzwerkes 11 übermittelt.
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In 2 ist das erfindungsgemäße Verfahren dieses Ausführungsbeispieles zum Zeitpunkt der Überlassung eines ursprünglichen Mobilfunkgerätes 2 an eine ursprüngliche Person 13 abgebildet. Es ist erkennbar, dass dieser Teilabschnitt des erfindungsgemäßen Verfahrens so gestaltet werden kann, dass er auf rein physische Art und Weise abgewickelt werden kann. Insbesondere kann die ursprüngliche Person 13 beispielsweise an einer Kasse der Einzelhandelskette das ursprüngliche Mobilfunkgerät 2 in bar erwerben. Dabei ist hervorzuheben, dass das ursprüngliche Mobilfunkgerät 2 während des Zeitpunktes des Besitzwechsels bereits die SIM-Karte 5 enthält. Alternativ könnte natürlich auch die SIM-Karte 5 mit in die Verpackung des ursprünglichen Mobilfunkgerätes 2 hineingelegt worden sein. Aus der 2 ist schließlich auch erkennbar, dass das zweite Rechnernetzwerk 11 an dem Vorgang des Überlassens des ursprünglichen Mobilfunkgerätes 2 völlig unbeteiligt ist. Die ursprüngliche Person 13 wurde in diesem Ausführungsbeispiel von der Einzelhandelskette mit dem ersten Rechnernetzwerk 3, beispielsweise über Werbung oder über die Produktverpackung selbst, darauf aufmerksam gemacht, dass der Kauf des ursprünglichen Mobilfunkgerätes 2 zur Nutzung eines günstigen Internetnutzungstarifes des Mobilfunkbetreibers mit dem zweiten Rechnernetzwerk 11 berechtigt.
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Sollte sich die ursprüngliche Person 13 dazu entscheiden, den günstig angebotenen Internetnutzungstarif und damit das Funknetz des zweiten Rechnernetzwerkes 11 des Mobilfunkbetreibers zu nutzen, so bedarf es zunächst der Registrierung der ursprünglichen Person 13 bei dem zweiten Rechnernetzwerk 11. Dies ist in 3 abgebildet. Im Falle dieses Ausführungsbeispieles muss die ursprüngliche Person 13 hierzu lediglich das ursprüngliche Mobilfunkgerät 2 mitsamt eingelegter SIM-Karte 5 einschalten, wodurch sich automatisch ein Registrierungsfenster auf den Bildschirm des ursprünglichen Mobilfunkgerätes 2 öffnet. Die ursprüngliche Person 13 muss dann Registrierungsdaten 18 eingeben, welche beispielsweise den Namen und die Anschrift der ursprünglichen Person 13 umfassen. Ferner ist die Angabe eines Wunschtarifes erforderlich, sofern mehrere günstige Tarife zur Auswahl gestellt werden.
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Diese Registrierungsdaten 18 werden zwecks Verbindung mit einer Basisstation 15 des Funknetzes des zweiten Rechnernetzwerkes 11 automatisch mit zwei Zahlenblöcken 8, 9 per Funk an die Basisstation 15 bzw. an das zweite Rechnernetzwerk 11 übermittelt. Dabei entspricht der Zahlenblock 8 im fehlerfreien Fall der ursprünglichen IMEI-Nummer 1 und wird im Folgenden als zu prüfende IMEI-Nummer 8 bezeichnet. Analog entspricht der Zahlenblock 9 im fehlerfreien Fall der ursprünglichen IMSI-Nummer 4 und wird im Folgenden als zu prüfende IMSI-Nummer 9 bezeichnet. Zum Zeitpunkt der Übermittlung per Funk ist dem zweiten Rechnernetzwerk 11 noch nicht bekannt, ob die zu prüfende IMEI-Nummer 8 eine der gespeicherten ursprünglichen IMEI-Nummern 1 entspricht, denn grundsätzlich könnte die ursprüngliche Person 13 ohne Weiteres die SIM-Karte 5 in ein weiteres Mobilfunkgerät eingesetzt haben, was aber in 3 noch nicht der Fall ist.
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Die zu prüfende IMEI-Nummer 8 und die zu prüfende IMSI-Nummer 9 bilden gemäß 3 einen zu prüfenden Datensatz 10. Dieser zu prüfende Datensatz 10 wird von dem zweiten Rechnernetzwerk 11 mit den ursprünglichen Datensätzen 6 abgeglichen. Findet sich eine Übereinstimmung dergestalt, dass sowohl die beiden IMEI-Nummern 1, 8 als auch die beiden IMSI-Nummern 4, 9 übereinstimmen, so wird ausweislich 3 der entsprechende ursprüngliche Datensatz 6 umfassend die ursprüngliche IMEI-Nummer 1 als auch die ursprüngliche IMSI-Nummer 4 um die Registrierungsdaten 18 der ursprünglichen Person 13 ergänzt. Außerdem wird im Falle der Übereinstimmung zugleich auch noch ein Mittel zur Authentifikation 17, in diesem Ausführungsbeispiel ein Passwort, generiert und ebenfalls in dem ursprünglichen Datensatz 6 abgelegt. Schließlich wird das generierte Mittel zur Authentifikation 17 über die Basisstation 15 und den Bildschirm des ursprünglichen Mobilfunkgerätes 2 an die ursprüngliche Person 13 übermittelt. Die Registrierung ist nun abgeschlossen.
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Vorzugsweise jedes Mal, wenn das ursprüngliche Mobilfunkgerät 2 mit der SIM-Karte 5 und der darauf gespeicherten ursprünglichen IMSI-Nummer 4 das Mobilfunknetz des zweiten Rechnernetzwerkes 11 nutzen möchte, muss sich das ursprüngliche Mobilfunkgerät 2 hierzu bei dem Mobilfunknetz mit den Basisstationen 15 anmelden (s. 4). Erneut übermittelt das ursprüngliche Mobilfunkgerät 2 die zu prüfende IMEI-Nummer 8 sowie die zu prüfende IMSI-Nummer 9 an das zweite Rechnernetzwerk 11.
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Die zu prüfende IMEI-Nummer 8 und die zu prüfende IMSI-Nummer 9 bilden zusammen wiederum einen zu prüfenden Datensatz 10, welcher vom zweiten Rechnernetzwerk 11 mit den ursprünglichen Datensätzen 6 abgeglichen wird. Weist einer der ursprünglichen Datensätze 6 die gleiche IMEI-Nummer und die gleiche IMSI-Nummer auf, so erhält das ursprüngliche Mobilfunkgerät 2 automatisch einen Zugang zu dem Mobilfunknetz des zweiten Rechnernetzwerkes 11 und es können nun Nutzdaten 19 zwischen dem ursprünglichen Mobilfunkgerät 2 und dem Mobilfunknetz bzw. der Basisstation 15 des zweiten Rechnernetzwerkes 11 ausgetauscht werden. Wenn hingegen keine Übereinstimmung festgestellt wird und damit entweder die beiden IMEI-Nummern 1, 8 oder die beiden IMSI-Nummern 4, 9 nicht übereinstimmen, dann erhält das Mobilfunkgerät 2 keinen automatischen Zugang zum Mobilfunknetz.
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In der 5 ist der Fall dargestellt, dass die ursprüngliche Person 13 die SIM-Karte 5 in ein weiteres Mobilfunkgerät 12 und damit in ein nicht registriertes Mobilfunkgerät eingesteckt hat. Sobald das weitere Mobilfunkgerät 12 Daten mit dem Mobilfunknetz bzw. einer Basisstation 15 des zweiten Rechnernetzwerkes 11 austauschen möchte, wird über einen Abgleich gemäß 4 festgestellt, dass eine zu prüfende IMEI-Nummer 8' des weiteren Mobilfunkgerätes 12 keiner der ursprünglichen IMEI-Nummern 1 aus der Datenbank 14 entspricht. Zweckmäßigerweise erhält die ursprüngliche Person 13 eine Meldung 20 auf dem weiteren Mobilfunkgerät 12 angezeigt, wonach dieses weitere Mobilfunkgerät 12 bisher nicht registriert ist. Vorteilhafterweise bietet die besagte Meldung 20 der ursprünglichen Person 13 zugleich die Möglichkeit, eine Nachregistrierung des weiteren Mobilfunkgerätes 12 vorzunehmen.
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Hierzu kann die ursprüngliche Person 13 das Mittel zur Authentifikation 17 (Passwort) in ein entsprechendes Textfeld eingeben, so dass das Mittel zur Authentifikation 17, die zu prüfende IMEI-Nummer 8' des weiteren Mobilfunkgerätes 12 sowie die zu prüfende IMSI-Nummer 9 in Form der ursprünglichen IMSI-Nummer 4 an das zweite Rechnernetzwerk 11 übertragen werden. Das zweite Rechnernetzwerk 11 stellt eine Übereinstimmung zwischen der zu prüfenden IMSI-Nummer 9 sowie der ursprünglichen IMSI-Nummer 4 fest und außerdem eine Übereinstimmung zwischen dem eingegebenen und dem gespeicherten Mittel zur Authentifikation 17. Sodann wird ein weiterer Datensatz 16 umfassend die ursprüngliche IMSI-Nummer 4 und die zu prüfende IMEI-Nummer 8' des weiteren Mobilfunkgerätes 12 nebst dem Mittel zur Authentifikation 17 und der Registrierungsdaten 18 gespeichert. In der Folge kann die ursprüngliche Person 13 auch mit dem weiteren Mobilfunkgerät 12 den günstigen Tarif nutzen. Die Möglichkeit der Nachregistrierung von weiteren Mobilfunkgeräten 12 stellt eine lediglich personengebundene Beschränkung des Zugangs zum Mobilfunknetz dar und ist daher etwas weniger streng als die personen- und gerätegebundene Beschränkung. Allerdings ist es beispielsweise möglich, je ursprünglicher Person 13 nur ein weiteres Mobilfunkgerät 12 zuzulassen.
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Neben der in 5 dargestellten Fallvariante der lediglich personengebundenen Zugangsbeschränkung ist es mit dem erfindungsgemäßen Verfahren auch möglich, den Zugang lediglich gerätegebunden zu beschränken. So kann beispielsweise die ursprüngliche Person 13 das ursprüngliche Mobilfunkgerät 2 mitsamt der SIM-Karte 5 und der darauf gespeicherten ursprünglichen IMSI-Nummer 4 an eine weitere Person verkaufen und gleichzeitig den bestimmten bzw. günstigen Tarif kündigen. Sobald die weitere Person zum ersten Mal die SIM-Karte 5 in das ursprüngliche Mobilfunkgerät 2 eingelegt hat und letzteres eingeschaltet wurde, wird sich das ursprüngliche Mobilfunkgerät 2 an dem Mobilfunknetz des zweiten Rechnernetzwerkes 11 anmelden. Sodann wird das zweite Rechnernetzwerk 11 feststellen, dass eine Übereinstimmung vorliegt, aber der bestimmte bzw. günstige bzw. ursprüngliche Tarif gekündigt wurde. Allerdings kann gemäß dieser Variante die weitere Person, beispielsweise mit Hilfe des von der ursprünglichen Person 13 übermittelten Mittels zur Authentifikation 17, sich selbst - analog zu der Nachregistrierung aus 5 - nachregistrieren und einen entsprechenden Vertrag zur Nutzung eines bestimmten Tarifes eingehen.