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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kolbenbaugruppe für einen Nehmerzylinder (CSC - concentric slave cylinder) in einem Ausrücksystem für Kupplungen (CRS - clutch release system), mit einem ringförmigen Kolben, der in einem (Nehmer-) Zylinder zur Fluidförderung axial hin und her bewegbar ist und entlang seines Umfangs angeordnete Verbindungsbauteile aufweist, einer Dichtung, die zum Abdichten eines in dem Zylinder ausgebildeten Druckraums dient und an einem stirnseitigen / axialen Ende des Kolbens angeordnet ist. Ferner betrifft die Erfindung auch ein Verfahren zur Montage einer Kolbenbaugruppe.
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Aus dem Stand der Technik sind bereits verschiedene Kolbenbaugruppen für Nehmerzylinder bekannt. Diese weisen üblicherweise ein mit der Kolbenbaugruppe konzentrisches Zylindergehäuse auf, wobei die Kolbenbaugruppe mit einem Dichtring in Schwalbenschwanzform versehen ist. Dieser wird bei der Montage mit einer gewissen Montagekraft in den Kolben oder wahlweise einem Dichtringträger verpresst.
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Ein solcher Aufbau ist bspw. aus der
DE 10 2015 203 162 A1 bekannt, welche einen Nehmerkolben mit einer Dichtung, die als Nutdichtring ausgeführt ist und mit einem kolbenseitigen Ende an dem Nehmerzylinder befestigt ist, offenbart. Der in der
DE 10 2015 203 162 A1 offenbarte Dichtring wird hierbei mit Hilfe einer Klemmeinrichtung mit seinem kolbenseitigen Ender an dem Nehmerkolben befestigt.
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Bei der Montage der Dichtung bzw. des Dichtrings am Kolben bzw. der Kolbenbaugruppe durch ein Verpressen der Dichtung in dem Kolben oder wahlweise im Dichtringträger (als Komponente der Kolbenbaugruppe) kommt es häufig zu Fehlmontagen, d.h., dass der Dichtring nicht vollständig einknüpft. Das bedeutet, dass der Dichtring nicht vollständig in der gewünschten bzw. geforderten Position montiert ist. Daraus resultieren Funktionsstörungen, wie bspw. eine Undichtigkeit, des Nehmerzylinders im Betrieb oder bereits schon beim Befüllen.
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Darüber hinaus kann es in einigen Fällen dazu kommen, dass die Dichtung unter Vakuum ausknüpft. Das bedeutet, dass sie die Dichtung aus der Verbindung, in der Regel ein Formschluss, mit der Kolben löst, und nicht mehr in der Kolbenbaugruppe verpresst ist. Dies kann insbesondere in der sogenannten Schnüffelposition als auch beim Befüllen auftreten.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die Nachteile aus dem Stand der Technik zu vermeiden oder wenigstens zu mildern und insbesondere Fehlmontagen der Dichtung am Kolben bzw. der Kolbenbaugruppe zu verhindern, um Funktionsstörungen vorzubeugen.
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Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Kolbenbaugruppe erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass diese ferner eine von dem Kolben separate Hülse mit entlang ihres Umfangs angeordneten Verbindungsbauteilen aufweist, die derart ausgebildet sind, dass sie bei der Montage der Hülse an dem Kolben mit den Verbindungsbauteilen des Kolbens eines formschlüssige Verbindung ausbilden.
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Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen beansprucht und werden nachfolgend erläutert.
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So ist es von Vorteil, wenn die Verbindungsbauteile des Kolbens und die Verbindungsbauteile der Hülse eine Schnappverriegelungseinrichtung ausbilden.
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Dadurch ist die Montage der Hülse am Kolben einfach und darüber hinaus ermöglicht eine solche Schnappverbindung auch eine einfach Demontage der beiden Bauteile.
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Für die Schnappverbindung hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn die Verbindungsbauteile des Kolbens als Laschen mit Haken ausgebildet sind.
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Diese sind vorzugsweise aus einem solchen Material hergestellt, dass sie sich bei der Montage elastisch verformen können und somit zusammen mit den Verbindungsbauteilen der Hülse die Schnappverbindung ausbilden. Die Laschen mit Haken stellen hierbei eine einfache Geometrie dar, mittels derer eine simple Schnappverbindung realisiert werden kann.
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Hierbei hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn die Verbindungsbauteile des Kolbens entlang des Umfangs angeordnet sind und sich in axialer Richtung von einem ringförmigen Hauptkörper des Kolbens erstrecken.
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Die vorzugsweise gleichmäßige Verteilung der Verbindungsbauteile entlang des Umfangs ermöglicht hierbei eine (gleichmäßig) verteilte Lastaufnahme. Die Erstreckung in Axialrichtung ermöglicht die elastische Verformung der Verbindungsbauteile zur Montage und/oder Demontage und der ringförmige Hauptkörper dient dazu, dass der Kolben eine für eine vorbestimmte Belastung im Betriebszustand ausreichende Festigkeit aufweist.
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Für die Schnappverbindung hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn die Verbindungsbauteile der Hülse als Schnapphaken oder als Aufnahmeöffnungen bzw. Ausnehmungen ausgebildet sind.
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Wenn die Verbindungsbauteile als Schnapphaken ausgebildet sind, überlappen sich die Schnapphaken der Hülse und die Haken an den Laschen des Kolbens in radialer Richtung und bilden somit die Schnappverbindung aus, die verhindert, dass sich die Hülse unbeabsichtigt bzw. ungewollt relativ zum Kolben bewegt. Sind die Verbindungsbauteile als Aufnahmeöffnungen bzw. Ausnehmungen ausgebildet, greifen die Verbindungsbauteile des Kolbens in diese Öffnung ein, wobei sich die Haken an den Laschen des Kolbens und ein Vorsprung bzw. eine Stufe der Aufnahmeöffnung überlappen und so den Formschluss für die Schnappverbindung ausbilden.
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Für die Schnappverbindung mit den Aufnahmeöffnungen an der Hülse ist es von Vorteil, wenn die Laschen des Kolbens als zweigeteilte Laschen mit Schnapphaken in tangentialer Richtung ausgebildet sind.
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Hierbei ist es von Vorteil, wenn die Haken in tangentialer Richtung mit den Aufnahmeöffnungen der Hülse eine formschlüssige Verbindung ausbilden.
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Hierbei werden die zweigeteilten Laschen beim Montieren der Hülse an dem Kolben vorzugsweise aufeinander zu elastisch vorgespannt, bspw. über einen Führungskanal, der schmaler ist als die Breite der Verbindungsbauteile im entspannten Zustand. Beim Einführen in die Aufnahmeöffnung, die breiter ist, als das jeweilige Verbindungsbauteil, kehrt die zweigeteilte Lasche wieder in den entspannten Zustand zurück und die Haken in tangentialer Richtung bilden zusammen mit der Stufe der Aufnahmeöffnung den Formschluss für die Schnappverbindung aus.
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Für die Schnappverbindung mit (Schnapp-) Haken als Verbindungsbauteile der Hülse ist es von Vorteil, wenn die Laschen des Kolbens als einteilige Laschen mit (Schnapp-) Haken in radialer Richtung ausgebildet sind.
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Hierbei ist es von Vorteil, wenn die Haken in radialer Richtung mit den Haken der Hülse eine formschlüssige Verbindung ausbilden.
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Hierbei erstrecken sich die Haken der Hülse bspw. nach radial außen, während sich die Haken des Kolbens nach radial innen erstrecken (oder umgekehrt) derart, dass sich die Haken der Hülse und die Haken des Kolben in Radialrichtung gesehen überlappen. Bei der Montage der Hülse an dem Kolben, verformen sich die einteiligen Laschen des Kolbens elastisch, wenn der Haken des Kolbens mit dem Haken der Hülse in Kontakt kommt. Durch die elastische Verformung der Lasche ist es möglich, dass der Haken des Kolbens über den Haken der Hülse hinweg gleitet. Anschließend kehrt die Lasche wieder in ihren entspannten Zustand zurück und die beiden Haken bilden an sich gegenüberliegenden Flanken bzw. Schenkelflächen einen Formschluss aus, der verhindert, dass sich die Hülse unbeabsichtigt / ungewollt relativ zum Kolben bewegt.
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Ferner betrifft die Erfindung auch ein Verfahren zur Montage einer Kolbenbaugruppe mit den nachfolgenden Schritten: Montieren eine Dichtung außen auf ein stirnseitiges Ende eines Kolbens; montieren eines ersten Dichtungsträgerrings, der radial innerhalb der Dichtung angeordnet ist und eines zweiten Dichtungsträgerrings, der radial außerhalb der Dichtung angeordnet ist; montieren einer Hülse an dem Kolben, indem Verbindungsbauteile des Kolbens und Verbindungsbauteile der Hülse derart einen Formschluss ausbilden, dass die Dichtung verklemmt wird.
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Mit anderen Worten besteht die Erfindung darin, dass die bisherige, bekannte Montagegeometrie umgekehrt wird, wodurch die Ausschussrate bei der Dichtungsmontage deutlich reduziert werden kann. Dies ist insbesondere dadurch möglich, dass die Dichtung nicht in einen Hohlraum montiert wird und dadurch die Luft entweichen kann. Somit ist ein besseres Fügen der Dichtung sichergestellt. Darüber hinaus wird durch eine übergestülpte Hülse, mit der ein Dichtungsspiel an der Dichtungsgeometrie eingeschränkt wird, ein Ausknüpfen der Dichtung (durch das Ausbilden eines Klemmverbandes) nahezu unmöglich. Mithilfe von Dichtungsträgerringen wird der Spalt zwischen einem Gehäuse (Zylinder) und dem Kolben geschlossen, um die Spaltextrusion der Dichtung zu verhindern. Dies dient dazu, einem vorzeitigen Ausfall der Dichtung entgegenzuwirken. Darüber hinaus ist darauf zu achten, dass der Montageprozess gegenüber dem bisher bekannten Prozess, einer Vakuummontage, um ein sauberes Einknüpfen der Dichtung sicherstellen zu können, deutlich vereinfacht werden kann.
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Man kann also auch sagen, dass die Erfindung darin besteht, dass die Dichtung über eine Schwalbenschwanzanbindung am Kolben außen montiert ist. Anschließend werden die Dichtungsträgerringe montiert, um die Spaltextrusion der Dichtung zu verhindern. Mit der Montage der Hülse, die sich über Verbindungsbauteile, bspw. Schnapphaken, am Kolben fixiert, wird die Dichtung verklemmt und eine ungewollte Demontage bei Vakuum ausgeschlossen. Als mögliche Ausführungsformen kann die Verbindung zwischen dem Kolben und der Hülse bspw. über Schnapphaken in tangentialer Richtung zum Kolben oder über Schnapphaken in radialer Richtung erfolgen, die ein Lösen von Hülse und Kolben verhindern.
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Die Erfindung wird nachfolgend mit Hilfe von Figuren näher erläutert, in denen unterschiedliche Ausführungsformen dargestellt sind. Es zeigen:
- 1 eine perspektivische Ansicht (von vorne) einer Kolbenbaugruppe in einer ersten beispielhaften Ausführungsform;
- 2 eine Explosionsdarstellung der Kolbenbaugruppe in der ersten Ausführungsform;
- 3 eine perspektivische Ansicht (von hinten) der Kolbenbaugruppe in der ersten Ausführungsform mit einer teilweisen Schnittansicht;
- 4 die Schnittansicht IV-IV aus 3 in vergrößerter Darstellung;
- 5 eine Längsschnittansicht der Kolbenbaugruppe in der ersten Ausführungsform;
- 6 eine perspektivische Ansicht (von vorne) der Kolbenbaugruppe in einer zweiten beispielhaften Ausführungsform;
- 7 eine Explosionsdarstellung der Kolbenbaugruppe in der zweiten Ausführungsform;
- 8 eine perspektivische Ansicht (von hinten) der Kolbenbaugruppe in der zweiten Ausführungsform; und
- 9 eine Längsschnittansicht der Kolbenbaugruppe in der zweiten Ausführungsform.
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Die Figuren sind lediglich schematischer Natur und dienen nur dem Verständnis der Erfindung. Die gleichen Elemente sind mit denselben Bezugszeichen versehen.
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Merkmale der einzelnen Ausführungsbeispiele können auch in anderen Ausführungsbeispielen realisiert werden. Sie sind also untereinander austauschbar.
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1 und 3 zeigen eine erste beispielhafte Ausführungsform einer Kolbenbaugruppe 1 gemäß der Erfindung in perspektivischer Ansicht. 1 zeigt die Kolbenbaugruppe hierbei aus einer Sicht von schräg vorne, während 3 eine Sicht von schräg hinten darstellt. Wie insbesondere aus 2 ersichtlich, weist die Kolbenbaugruppe 1 einen Kolben 2 mit mehreren Verbindungsbauteilen 3, die in Umfangsrichtung des Kolbens 2 angeordnet sind, eine Dichtung 4, die an einem stirnseitiges Ende 5 des Kolbens 2 montierbar ist, zwei Dichtungsträgerringe 6, 7 und eine Hülse 8 auf.
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Der Kolben 2 weist einen ringförmigen Hauptkörper 9 auf, von dem sich die Verbindungsbauteile 3, die entlang des Umfangs des ringförmigen Hauptkörpers 9 in regelmäßigen Abständen angeordnet sind, von einem dem stirnseitigen Ende 5 gegenüberliegenden anderen stirnseitigen Ende 10 in Axialrichtung erstrecken.
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Die Verbindungsbauteile 3 des Kolbens 2 sind in der hier dargestellten ersten beispielhaften Ausführungsform als Schnapphaken 11 in tangentialer Richtung ausgeformt. Die Schnapphaken 11 weisen jeweils eine zweigeteilte Lasche 12 auf, an deren dem ringförmigen Hauptkörper 9 abgewandten axialen Ende dreieckförmige Haken 13 ausgeformt sind, die sich in tangentialer Richtung von den Laschen 12 weg weisend erstrecken.
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Die Hülse 8 weist einen zylinderförmigen Hauptkörper 14 auf. An einem axialen Ende 15 ist der Hauptkörper 14 ringförmig massiv, d.h. aus einem Vollmaterial, ausgeformt und weist über den Umfang gleichverteilte Ausnehmungen bzw. Aufnahmeöffnungen 16 auf (siehe auch 3). Von dem ringförmigen Teilbereich des Hauptkörpers 14 in die den Ausnehmungen 16 abgewandte axiale Richtung erstreckt sich der Hauptkörper 14 in zwei zueinander konzentrischen Zylindern 17, 18 derart, dass sie zwischen sich einen Hohlraum 19 ausbilden.
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Die Dichtung 4 weist einen doppelt schwalbenschwanzförmigen Querschnitt (siehe 5) auf, wobei die Dichtung 4 zum Abdichten des in einem Zylinder (nicht gezeigt) mithilfe des Kolbens 2 ausgebildeten Druckraums (nicht gezeigt) eine Schwalbenschwanzform 20 aufweist, die von dem stirnseitigen Ende 5 des Kolbens 2 weg weist und zum Aufschieben auf den Kolben 2, bzw. Montieren außen am Kolben 2, eine dem stirnseitigen Ende 5 des Kolbens 2 zugewandte Schwalbenschwanzform 21 aufweist.
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Der Montageprozess wird anhand der 2 näher erläutert. Zum Montieren der Dichtung 4 an dem Kolben 2 wird die Dichtung 4 mittels des Schwalbenschwanzes 21 von außen auf das stirnseitige Ende 5 des Kolbens 2 aufgeschoben bzw. montiert. So kann die Luft zwischen der Dichtung 4 und dem Kolben 2 besser entweichen. Anschließend werden die Dichtungsträgerringe 6, 7 montiert, welche die Spaltextrusion der Dichtung 4 verhindern. Mit der Montage der Hülse 8, die mithilfe der Schnapphaken 11 am Kolben 2 und den Ausnehmungen 16 an der Hülse 8 am Kolben 2 fixiert wird, wird die Dichtung 4 verklemmt. Dadurch ist eine ungewollte Demontage der Dichtung 4 vom Kolben 2 unter Vakuum quasi ausgeschlossen.
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Die Verbindung zwischen dem Kolben 2 und der Hülse 8 ist durch eine formschlüssige Verbindung nach Art einer Selbstverriegelungseinrichtung, eine Clipverbindung oder einer Schnappverbindung, realisiert (siehe 4). Hierbei biegen sich die zweigeteilten Laschen 12 mit den tangentialen Haken 13 beim Aufschieben der Hülse 8 auf den Kolben 2 elastisch nach innen (in tangentialer Richtung aufeinander zu). Um dies zu unterstützen, weist die Hülse 8 Montageöffnungen 37 auf, die an einem Teilbereich 22 jeweils in die entsprechende Ausnehmung 16 münden bzw. übergehen. Wie aus 4 ersichtlich, hat die Montageöffnung 37 eine konische Form, die in Richtung der Ausnehmung 16 schmaler wird (siehe 4). Die Ausnehmungen 16 weisen in Umfangsrichtung der Hülse 8 eine Breite b auf, die mindestens genauso groß wie oder größer ist als die Gesamtbreite B der Schnapphaken 11 an der breitesten Stelle der Haken 13. Der kleinste Durchmesser der Montageöffnung 37 (im Übergangsbereich bzw. Mündungsbereich zur Ausnehmung 16) ist kleiner als die Breite b der Ausnehmung 16, wodurch hier eine Stufe 23 entsteht. Beim Einführen der Schnapphaken 11 in die Ausnehmungen 16 kehren die zweigeteilten Laschen 12 in ihre Ursprungsform zurück und haken sich an den Stufen 23 in die Ausnehmungen 16 ein.
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Die Ausnehmungen 16 sind hierbei vorzugsweise in ihrer Breite b so groß ausgestaltet, dass für eine Demontage der Hülse 8 die Schnapphaken 11 in tangentialer Richtung nach innen so weit zusammengedrückt werden können, bspw. per Hand oder unter Zuhilfenahme eines Werkzeuges, dass der Formschluss zwischen der Hülse 8 und dem Kolben 2 „aufgehoben“ wird und die Hülse 8 von dem Kolben 2 demontierbar ist.
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Die Dichtungsträgerringe 6, 7 sind in der hier gezeigten ersten Ausführungsform an die Form der Dichtung 4 angepasst (siehe 4), indem ihre dem Schwalbenschwanz 20 zugewandten Kanten entsprechend der Form des Schwalbenschwanzes 20 angefast bzw. abgeschrägt sind.
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5 zeigt eine Längsschnittansicht der Kolbenbaugruppe 1 im montierten Zustand. In dieser Ansicht ist die doppelte Schwalbenschwanzausprägung 20, 21 der Dichtung 4 zu erkennen. Ferner ist in 5 gezeigt, dass der Kolben 2 an seinem stirnseitigen Ende 5 zwei Einkerbungen 24, 25, in Form von umlaufenden Nuten, aufweist, die in Axialrichtung gesehen an der gleichen Position am Außendurchmesser und am Innendurchmesser angeordnet sind. Dadurch entsteht an dem stirnseitigen Ende 5 des Kolbens 2 eine Art Nase oder Knubbel 26. Die Dichtung 4 weist hierzu korrespondierend an ihrem Schwalbenschwanz 21 nach innen weisende Auswulstungen 27 auf, die bei der Montage der Dichtung 4 auf den Kolben 2 mit den Einkerbungen 24, 25 einen (leicht lösbaren) Formschluss ausbilden, der die Montage der Dichtung 4 auf dem Kolben 2 erleichtert.
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Ferner ist aus 5 zu erkennen, dass die Hülse 5 einen gestuften Innendurchmesser aufweist. Dieser dient der optimalen Anpassung der Eigenschaften bzgl. Elastizität, Steifigkeit und/oder Festigkeit der Hülse 8.
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Die 6 bis 9 zeigen eine zweite beispielhafte Ausführungsform der Kolbenbaugruppe 1. In dieser Ausführungsform sind die Dichtung 4 sowie die Dichtungsträgerringe 6, 7 identisch zu der in den 1 bis 5 gezeigten ersten Ausführungsform der Kolbenbaugruppe 1, weshalb auf diese Komponenten im Folgenden nicht mehr genauer eingegangen wird.
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Die zweite Ausführungsform unterscheidet sich von der hier gezeigten ersten Ausführungsform im Wesentlichen durch die Art der Verbindung zwischen der Hülse 8 und dem Kolben 2.
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Der Kolben 2 in der zweiten Ausführungsform weist den ringförmigen Hauptkörper 9 auf, von dem sich in axialer Richtung entlang seines Umfangs mehrere gleichverteilte Verbindungsbauteile 3 erstrecken (siehe 7). Die Verbindungsbauteile 3 der zweiten Ausführungsform weisen eine einteilige Lasche 28 auf, von der sich dreiecksförmige Haken 29 in einem mittleren Bereich der Lasche 28 radial nach innen erstrecken (siehe 7 und 9).
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Die Hülse 8 in der zweiten Ausführungsform weist, wie auch schon in der ersten Ausführungsform, den zylinderförmigen Hauptkörper 14 auf, der an einem axialen Ende 15 ringförmig massiv ausgebildet ist, und von dem sich in axialer Richtung die zwei zueinander konzentrischen Zylinder 17, 18 mit dem dazwischenliegenden Hohlraum 19 erstrecken.
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Im Unterschied zu der ersten Ausführungsform weist die zweite Ausführungsform an dem axialen Ende 15 rechteckförmige Öffnungen 30 (Fenster) und über den Außenumfang der Hülse 8 gleichverteilte Montageöffnungen 31, wobei die Öffnungen 30 und die Montageöffnung 31 ineinander übergehen (siehe 9).
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Aus 9 ist ersichtlich, dass die Hülse 8 in dieser Ausführungsform an dem radial innenliegenden Zylinder 18 in Axialrichtung gesehen an einem mittleren Bereich sich nach radial außen erstreckende, dreiecksförmige Haken 32 aufweisen.
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Zur Montage der Hülse 8 an dem Kolben 2 wird die Hülse 8 in Axialrichtung auf den Kolben 2 aufgeschoben. Hierbei ist/sind entweder der Kolben 2 oder die Hülse 8 oder beide im Bereich der Haken 29 bzw. 32 derart ausgebildet, dass sie sich derart elastisch verformen können, dass die Haken 29 und 32 übereinander gleiten und anschließend in ihre Ursprungsposition zurückkehren und sich an einander zugewandten Flanken bzw. Schenkelflächen 33, 34 in Radialrichtung überlappen und somit einen Formschluss nach Art eines Selbstverriegelungsmechanismus, einer Clipverbindung oder einer Schnappverbindung, ausbilden.
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Um die Montage zu vereinfachen, sind die Haken 29 und 32 dreiecksförmig ausgebildet, und an sich in Radialrichtung gegenüberliegenden Schenkelflächen 35, 36, abgeschrägt sind, damit die Haken 29, 32 bei der Montage leichter übereinander gleiten.
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Die Montageöffnungen 31 sind an dem Außenumfang der Hülse 8 derart positioniert, dass sie den Bereich des Formschlusses mittels der Haken 29, 32 freilegen (siehe 9). Dadurch ist es möglich, den Kolben 2 und die Hülse 8 in der Radialrichtung auseinander zu schieben, bspw. per Hand oder unter Zuhilfenahme eines Werkzeuges, um so den Formschluss zu lösen und die Hülse 8 von dem Kolben 2 demontieren zu können.
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Eine solche erfindungsgemäße Kolbenbaugruppe 1 wird vorzugsweise bei hydraulischen Kupplungsnehmerzylindern eingesetzt, wie sie bspw. bei Ausrücksystemen in Kupplungen, wie Einfach- oder Doppelkupplungen, verwendet werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kolbenbaugruppe
- 2
- Kolben
- 3
- Verbindungsbauteil
- 4
- Dichtung
- 5
- stirnseitiges Ende
- 6
- erster Dichtungsträgerring
- 7
- zweiter Dichtungsträgerring
- 8
- Hülse
- 9
- ringförmiger Hauptkörper
- 10
- stirnseitiges Ende
- 11
- Schnapphaken
- 12
- zweigeteilte Lasche
- 13
- Haken
- 14
- zylinderförmiger Hauptkörper
- 15
- axiales Ende
- 16
- Ausnehmung
- 17
- Zylinder
- 18
- Zylinder
- 19
- Hohlraum
- 20
- Schwalbenschwanz
- 21
- Schwalbenschwanz
- 22
- Teilbereich
- 23
- Stufe
- 24
- Einkerbung
- 25
- Einkerbung
- 26
- Nase / Knubbel
- 27
- Auswulstung
- 28
- einteilige Lasche
- 29
- Haken
- 30
- Öffnung
- 31
- Montageöffnung
- 32
- Haken
- 33
- Schenkelfläche
- 34
- Schenkelfläche
- 35
- Schenkelfläche
- 36
- Schenkelfläche
- 37
- Montageöffnung
- B
- Breite
- b
- Breite
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102015203162 A1 [0003]