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Die Erfindung betrifft eine Pedalkraftsimulationsvorrichtung (d.h. eine Vorrichtung / Anordnung zur Pedalkraftsimulation / einen Pedalkraftsimulator) für ein Kraftfahrzeug, wie einen Pkw, einen Lkw, einen Bus oder ein sonstiges Nutzfahrzeug, oder einen Fahrzeugsimulator insbesondere im Gaming-Bereich, mit einem Gehäuse sowie einem in dem Gehäuse aufgenommenen und entlang einer Längsachse des Gehäuses verschiebbaren Führungskolben, wobei der Führungskolben ein sich entlang der Längsachse (konusförmig / kegelförmig) erstreckendes (d.h. in einer radialen Richtung der Längsachse erweiterndes und/oder verjüngendes) Konussegment aufweist und wobei an diesem Konussegment von zwei einander in einer radialen Richtung der Längsachse abgewandten Seiten je ein federelastisch vorgespanntes Kontaktelement an das Konussegment (/ eine Konusfläche des Konussegmentes) angedrückt oder andrückbar ist. Zudem betrifft die Erfindung ein Betätigungssystem für eine Kraftfahrzeugkupplung mit dieser Pedalkraftsimulationsvorrichtung.
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Es sind bereits verschiedene Arten von Betätigungssystemen bekannt, so auch derartige Betätigungssysteme, bei denen ein Sensor in einem mit der Pedalkraftsimulationsvorrichtung gekoppelten Pedal vorhanden ist, der die Betätigung des Pedals erkennt und entsprechend das Betätigen / Aus- bzw. Einrücken der Kupplung steuert.
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Aus der noch nicht veröffentlichten
DE 10 2015 216 146.3 , mit Anmeldetag 24.08.2015, ist eine Vorrichtung zur Kraftsimulation an einem Betätigungselement eines Fahrzeugs, insbesondere ein Pedalkraftsimulator, offenbart. Diese Vorrichtung weist ein Gehäuse und einen in dem Gehäuse axial verlagerbaren Kolben auf, wobei der Kolben über eine Kolbenstange mit dem Betätigungselement verbunden ist. Zudem ist ein Federelement vorhanden, das zumindest teilweise, insbesondere vollständig, innerhalb des Gehäuses angeordnet ist. Der Kolben weist einen sich ändernden Querschnitt auf und bei Betätigung durch das Betätigungselement greift er in das Federelement ein, wobei an dem Federelement Rollkörper angeordnet sind, die mit dem Kolben in Wirkverbindung stehen und wobei das Federelement zumindest aus einem ersten und einem zweiten Federteil besteht, die miteinander verbunden sind.
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Als Nachteil hat es sich hierbei jedoch herausgestellt, dass die Bestandteile dieser bekannten Vorrichtungen mit einem relativ hohen Aufwand hochpräzise herzustellen sind, sodass eine über die Lebensdauer hinweg möglichst gleichbleibende Pedalkraftsimulation möglich ist. Denn auf dem Konussegment sind die Kontaktelemente, bspw. in Form von Rollen, angedrückt und bei Verschiebung des Führungskolbens werden diese entlang der Kolbenflächen verschoben. Durch die geometrische Form des Konus / Konussegmentes und dessen Zusammenwirken mit den Rollen wird dann bei einer axialen Verschiebung des Führungskolbens bzw. einer mit diesem verbundenen Kolbenstange / Kupplungspedals eine radiale Kraft erzeugt, die den Kraftverlauf einer entsprechenden Pedalkennlinie bzw. dem Kupplungsverhalten gleicht. Um diese Pedalkennlinie richtig darstellen zu können hat das Konussegment möglichst genau mittig (in radialer Richtung) zwischen den Kontaktelementen platziert zu sein. Auch die axiale Position des Konussegmentes und der Kontaktelemente muss zueinander exakt bestimmt werden. Um diese Voraussetzungen zu erfüllen ist ein hoher Grad an Genauigkeit der Bauteile und der Qualität der Herstellung erforderlich. Zudem ist eine entsprechende Abstimmung und Orientierung bei der Montage nötig.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, diese aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile zu beheben und insbesondere eine Pedalkraftsimulationsvorrichtung zur Verfügung zu stellen, die auf möglichst einfache Weise hergestellt wird sowie langlebig eine entsprechende Simulationskennlinie verlässlich abbildet.
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Dies wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Führungskolben mehrteilig ausgebildet ist, wobei in zumindest zwei miteinander verbundenen Kolbenteilen des Führungskolbens jeweils eine Aussparung vorgesehen ist, in der das Konussegment aufgenommen / gehalten ist.
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Durch diese Anbringung des Konussegmentes in dem Kolben, wird das Konussegment in den Kolben unmittelbar eingebettet und somit möglichst spielfrei und fest an dem Kolben angebracht. Des Weiteren wird dadurch die Befestigung des Führungskolbens bei der Montage wesentlich vereinfacht. Insbesondere fällt eine Schraubverbindung weg, die bisher in axialer Richtung ausgeführt wurde und somit einerseits in der Herstellung bereits relativ kostenintensiv war, andererseits Nachteile hinsichtlich der exakten axialen Positionierung des Konussegmentes hatte.
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Vorteilhafte Ausführungsformen sind mit den Unteransprüchen beansprucht und nachfolgend näher erläutert.
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Demnach ist es auch von Vorteil, wenn der Führungskolben entlang einer in einer axialen Richtung (d.h. entlang der Längsachse) verlaufenden Trennebene, unter Ausbildung der beiden Kolbenteile, geteilt ist. In diesem Zusammenhang ist es besonders vorteilhaft, wenn die Kolbenteile jeweils als Halbschalen ausgeführt sind. Somit ist das Konussegment besonders einfach mit den Kolbenteilen verbindbar, wobei dieses zunächst in die jeweilige Aussparung eingelegt wird und im Anschluss daran die Kolbenteile fest miteinander verbunden werden. Dadurch ergibt sich eine besonders präzise sowie dauerfeste Anbringung des Konussegmentes an dem Führungskolben. Zudem kann der Führungskolben derart geteilt sein, dass der Führungskolben in seiner gesamten Länge entlang der Trennebene (vollständig) in die Kolbenteile geteilt ist oder dass der Führungskolben lediglich im Wesentlichen im Bereich der Aussparungen / des Konussegmentes entlang der Trennebene (abschnittsweise) geteilt ist.
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Die Kolbenteile sind weiter bevorzugt form- und/oder kraftschlüssig miteinander verbunden.
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Diesbezüglich ist es wiederum vorteilhaft, wenn die Kolbenteile über eine Schnapphakenverbindung miteinander verbunden sind. In diesem Zusammenhang ist es besonders bevorzugt, dass an einem ersten Kolbenteil ein erster Schnapphaken vorgesehen ist, der mit einem zweiten Schnapphaken an einem zweiten Kolbenteil verhakt ist. Auch ist es möglich, dass ein sich quer zu der Längsachse erstreckender (erste) Schnapphaken an dem ersten Kolbenteil oder an dem zweiten Kolbenteil in einer entsprechenden Schnapphakenaufnahme in dem anderen der beiden Kolbenteile eingerastet ist. Dadurch wird die Montage des Führungskolbens weiter vereinfacht.
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Zusätzlich oder alternativ hierzu ist es zweckmäßig, die Kolbenteile über eine Pressverbindung / Presssitzverbindung miteinander zu verbinden. Dadurch ergibt sich eine besonders feste spielfreie Ausrichtung der Kolbenteile relativ zueinander.
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Diesbezüglich ist es wiederum zweckmäßig, wenn an dem ersten Kolbenteil oder dem zweiten Kolbenteil ein Stift vorgesehen ist, der in ein Aufnahmeloch des anderen Kolbenteils eingepresst ist.
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Zusätzlich oder alternativ hierzu ist es wiederum möglich, die Kolbenteile mittels einer sie zumindest teilweise umgreifenden Hülse miteinander zu verbinden. Diese Verbindungart ist insbesondere bei der in der Länge vollständig geteilten Variante des Führungskolbens bevorzugt.
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Zudem ist es vorteilhaft, wenn die Kolbenteile symmetrisch oder asymmetrisch zueinander ausgebildet sind. Das erste Kolbenteil weist bei der asymmetrischen Ausbildung zudem bevorzugt einen Zapfenbereich auf, der weiter mit einer Kolbenstange verbunden ist, wohingegen der zweite Kolbenteil diesen Zapfenbereich nicht aufweist.
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Weist der Führungskolben zwei Gleitlagerabschnitte auf, die jeweils in Bezug auf das Konussegment zu einer axial abgewandten Seite des Konussegmentes hin angeordnet sind und an einer Innenumfangsseite des Gehäuses (zur gleitenden Führung) anliegen, ist der Führungskolben und somit das Konussegment in radialer Richtung besonders stabil abgestützt. Bei der asymmetrischen Ausbildung der Kolbenteile ist es besonders vorteilhaft, wenn der Führungskolben in axialer Richtung zwischen diesen beiden Gleitlagerabschnitten in die Kolbenteile geteilt ist.
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Sind die Aussparungen als Längsschlitze / Langlöcher, vorzugsweise in Form von Nuten / Längsnuten ausgebildet, ist das Konussegment besonders einfach montierbar.
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In diesem Zusammenhang ist es weiter vorteilhaft, wenn die Aussparungen in axialer Richtung begrenzt oder in zumindest einer axialen Richtung hin geöffnet, vorzugsweise unter Ausbildung einer Einknüpfgeometrie, ausgestaltet sind.
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Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Betätigungssystem für eine Kraftfahrzeugkupplung mit der erfindungsgemäßen Pedalkraftsimulationsvorrichtung nach zumindest einer der zuvor beschriebenen Ausführungen.
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In anderen Worten ausgedrückt, ist es somit für einen Pedalkraftsimulator mit mehrteiligem Führungskolben erfindungsgemäß vorgeschlagen, den Konus (das Konussegment) über Aussparungen in den jeweiligen Kolbenteilen mit dem Führungskolben zu verbinden.
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Die Erfindung wird nun nachfolgend anhand von Figuren näher erläutert, in welchem Zusammenhang auch unterschiedliche Ausführungsbeispiele beschrieben sind.
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Es zeigen:
- 1 eine Längsschnittdarstellung einer erfindungsgemäßen Pedalkraftsimulationsvorrichtung nach einem ersten Ausführungsbeispiel, wobei die Zusammenwirkung eines Führungskolbens, eines in dem Führungskolben aufgenommenen Konussegmentes sowie zweier an dem Konussegment angedrückter Kontaktelemente der Pedalkraftsimulationsvorrichtung gut zu erkennen sind,
- 2 eine perspektivische Darstellung des in 1 eingesetzten Führungskolbens in einer teilweise explodierten Anordnung, wobei zwei noch separat zueinander angeordnete Kolbenteile und das zwischen diesen Kolbenteilen aufgenommene Konussegment gut erkennbar sind,
- 3 eine perspektivische Darstellung eines Führungskolbens, der nach einem zweiten Ausführungsbeispiel ausgebildet ist, wobei der Führungskolben nun in seiner Länge vollständig geteilt ist und dessen Kolbenteile zusätzlich mit einer Hülse in einem Zapfenbereich miteinander verbunden sind, und
- 4 eine perspektivische Darstellung des Führungskolbens nach 3 in einer teilweise explodierten Anordnung.
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Die Figuren sind lediglich schematischer Natur und dienen ausschließlich dem Verständnis der Erfindung. Die gleichen Elemente sind mit denselben Bezugszeichen versehen. Des Weiteren können die verschiedenen Merkmale der unterschiedlichen Ausführungsbeispiele frei miteinander kombiniert werden.
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In 1 ist ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Pedalkraftsimulationsvorrichtung 1 veranschaulicht. Die Pedalkraftsimulationsvorrichtung 1 dient prinzipiell dazu, einem Bediener in Abhängigkeit des Verschiebe- / Schwenkweges eines hier der Übersichtlichkeit halber nicht weiter dargestellten Bedienungspedals, nämlich eines Kupplungspedals, eine entsprechende Gegenkraft (Pedalkraft) entgegen zu stellen. Die Pedalkraftsimulationsvorrichtung 1 ist in diesem Ausführungsbeispiel in einem der Übersichtlichkeit halber nicht weiter dargestellten Betätigungssystem einer Kupplung eines Antriebsstranges eines Kraftfahrzeuges eingesetzt. Die Pedalkraftsimulationsvorrichtung 1 dient somit als eine Vorrichtung, die dem Bediener in Abhängigkeit der Stellung des Bedienungspedals eine entsprechende Gegenkraft simuliert. Des Weiteren sei der Vollständigkeit halber auch darauf hingewiesen, dass der Einsatz der Pedalkraftsimulationsvorrichtung 1 nicht auf ein Kraftfahrzeug beschränkt ist. Demnach könnte diese Pedalkraftsimulationsvorrichtung 1 gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel auch in der Unterhaltungsindustrie, insbesondere im Gaming-Bereich, eingesetzt sein. Dabei ist die Pedalkraftsimulationsvorrichtung 1 dann bevorzugt in einem Fahrzeugsimulator eingesetzt, wobei dem Benutzer zusätzlich ein Bedienungspedal (Kupplungspedal) zur Verfügung gestellt wird, das wiederum mit der Pedalkraftsimulationsvorrichtung 1 zusammenwirkt.
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Die Pedalkraftsimulationsvorrichtung 1 weist ein Gehäuse 2 auf. Das Gehäuse 2 ist hülsenartig ausgeformt. Das Gehäuse 2 weist daher eine im Wesentlichen zylindrische Außenwandung 17 auf. Die Außenwandung 17 erstreckt sich entlang / koaxial zu einer gedachten Längsachse 3 des Gehäuses 2. Insbesondere bildet das Gehäuse 2 mit seiner Außenwandung 17 eine zylindrische Innenumfangsseite 15 / Innenumfangsfläche aus. Innerhalb des Gehäuses 2 ist ein Führungskolben 4 verschiebbar in dem Gehäuse 2 aufgenommen. Der Führungskolben 4 ist an der Innenumfangsseite 15 entlang der Längsachse 3 / in einer axialen Richtung des Gehäuses 2 verschiebbar geführt. Der Führungskolben 4 weist zwei Gleitlagerabschnitte 13 und 14 auf, die an der radialen Innenumfangsseite 15 gleitend geführt / angelegt sind.
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Des Weiteren weist der Führungskolben 4 einen Zapfenbereich 16 auf, der mit einer Kolbenstange 18 weiter verbunden ist. Die Kolbenstange 18 ist dann wiederum weiter mittels einer hier der Übersichtlichkeit halber nicht weiter dargestellten Verbindung mit dem Bedienungspedal (Kupplungspedal) weiter verbunden. In der dargestellten ausgefahrenen Stellung des Führungskolbens 4 ist die Kolbenstange 18 beinahe vollständig in axialer Richtung gesehen außerhalb des Gehäuses 2 angeordnet.
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Zum Vorspannen des Führungskolbens 4 in die ausgefahrene Stellung ist eine Druckfeder 19 in Form einer Schraubendruckfeder zwischen einem ersten Abstützring 20, der fest / verschiebefest mit der Kolbenstange 18 verbunden ist, und einem zweiten Abstützring 21, der fest mit dem Gehäuse 2 verbunden ist, eingespannt. Durch die Druckfeder 19 wird die Kolbenstange 18 und somit, aufgrund der verschiebefesten Verbindung zwischen der Kolbenstange 18 und dem Führungskolben 4, auch der Führungskolben 4 in die ausgefahrene Stellung vorgespannt.
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Mit dem Führungskolben 4 ist weiter ein Konussegment 5 / Keilsegment verschiebefest verbunden. Dieses Konussegment 5 ist, in der axialen Richtung betrachtet, als ein Konus / konusförmig ausgebildet. Das Konussegment 5 weist somit zwei, in einer radialen Richtung der Längsachse 3 gesehen, zueinander abgewandte Konusflächen 7a und 7b auf. Die Konusflächen 7a und 7b sind jene Seitenflächen des Konussegmentes 5, die zusammen die sich konisch erweiternde sowie im Anschluss in axialer Richtung wieder verjüngende Form des Konussegmentes 5 nachbilden / ausbilden. Jede Konusfläche 7a und 7b erstreckt sich somit in axialer Richtung betrachtet zunächst in radialer Richtung nach außen und im Anschluss wieder in radialer Richtung nach innen.
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An jeder der Konusflächen 7a und 7b liegt ein Kontaktelement 6a und 6b an. Die beiden Kontaktelemente 6a, 6b sind gleich ausgestaltet. Beide Kontaktelemente 6a, 6b sind als Rolle ausgebildet. Die Kontaktelemente 6a, 6b sind jeweils an einem Blattfedersegment 22a, 22b gehalten / aufgenommen. Die beiden Blattfedersegmente 22a und 22b sind derart gehäusefest angeordnet und in radialer Richtung vorgespannt eingesetzt, dass jedes Kontaktelement 6a, 6b auf die entsprechende Konusfläche 7a, 7b in radialer Richtung angedrückt ist. Das erste Kontaktelement 6a liegt wälzend an der ersten Konusfläche 7a an. Das zweite Kontaktelement 6b liegt wälzend an der zweiten Konusfläche 7b an. Die Kontaktelemente 6a und 6b sind somit in radialer Richtung nach innen, d.h. auf die Konusflächen 7a und 7b hin federelastisch vorgespannt. Das Konussegment 5 ist in seiner Länge so gewählt, dass die Kontaktelemente 6a und 6b stets über den gesamten im Betrieb umgesetzten Verschiebeweg des Führungskolbens 4 an dem Konussegment 5 / den Konusflächen 7a, 7b angelegt sind.
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Zur Simulation / Darstellung einer entsprechenden Kraftkennlinie, die auf das Bedienungspedal einwirkt, tragen daher die Druckfeder 19, die Blattfedersegmente 22a und 22b sowie die Form des Konussegmentes 5 bei.
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Wie dann in 2 besonders gut zu erkennen ist, ist der erfindungsgemäße Führungskolben 4 mehrteilig ausgebildet. Ein erstes Kolbenteil 8 sowie ein zweites Kolbenteil 9 sind, wie nachfolgend näher beschrieben, kraft- sowie formschlüssig miteinander verbunden. Die beiden Kolbenteile 8 und 9 bilden jeweils eine Halbschale aus. Der Führungskolben 4 ist in diesem Ausführungsbeispiel nicht in seiner gesamten Länge (in axialer Richtung) in die beiden Kolbenteile 8 und 9 geteilt, sondern nur von dem ersten Gleitlagerabschnitt 13 bis zum zweiten Gleitlagerabschnitt 14. Somit ist der Führungskolben 4 lediglich in einem sich von dem Zapfenbereich 16 axial anschließenden Bereich geteilt. Der Zapfenbereich 16 ist hingegen vollständig an dem ersten Kolbenteil 8 ausgeformt. Die Gleitlagerabschnitte 13 und 14, die jeweils zu einer axialen Seite des Konussegmentes 5 ausgebildet sind, sind ebenfalls vollständig durchtrennt.
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In jedem Kolbenteil 8 und 9 ist an einer radial nach innen gewandten Seite eines Stegbereiches 23a, 23b eine Aussparung 10 ausgebildet. In dieser Aussparung ist jeweils ein Endbereich des plattenförmigen / flügelförmigen Konussegmentes 5 aufgenommen / befestigt. Die Aussparungen 10 der beiden Kolbenteile 8 und 9 sind derart aufeinander abgestimmt, dass das Konussegment 5 in einer in den Aussparungen 10 eingeschobenen Stellung in radialer Richtung (mit einem Mittelpunkt / einer Mittelebene) mittig zum Gehäuse / zur Außenwandung 17 angeordnet ist. Insbesondere dienen einerseits die in radialer Richtung nach innen sowie außen an dem Konussegment 5 anliegenden Flanken der Aussparung 10 zur radialen Abstützung, wohingegen die axialen Flanken der Aussparung 10 als axiale Fixierung für das Konussegment 5 dienen. Die Aussparungen 10 sind im Wesentlichen gleich ausgebildet und in Form von Schlitzen / Längsschlitzen, nämlich Längsnuten ausgebildet.
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Die beiden Kolbenteile 8 und 9 sind sowohl form- als auch kraftschlüssig miteinander verbunden. Hierfür bilden die beiden Kolbenteile 8 und 9 jeweils zwei im Wesentlichen halbkreissegmentartige Führungsteile 24a, 24c und 24b, 24d aus. Ein erster Führungsteil 24a an dem ersten Kolbenteil 8 und ein zweiter Führungsteil 24b an dem zweiten Kolbenteil 9 sind fest miteinander verbunden und bilden zusammen den ersten Gleitlagerabschnitt 13 aus. Ein dritter Führungsteil 24c an dem ersten Kolbenteil 8 und ein vierter Führungsteil 24d an dem zweiten Kolbenteil 9 sind fest miteinander verbunden und bilden zusammen den zweiten Gleitlagerabschnitt 14 aus. Der erste Führungsteil 24a und der dritte Führungsteil 24c sind über den ersten Stegbereich 23a miteinander verbunden. Der zweite Führungsteil 24b und der vierte Führungsteil 24d sind über den zweiten Stegbereich 23b miteinander verbunden.
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Der erste Führungsteil 24a weist einen (ersten) Schnapphaken 25a sowie einen Stift 11 auf. An dem entsprechenden entgegengesetzten zweiten Führungsteil 24b ist ein weiterer, hier nicht erkennbarer Schnapphaken 25b vorhanden, der unter Ausbildung einer Schnappverbindung im Betrieb (in 1) formschlüssig in den ersten Schnapphaken 25a eingehakt ist. Auch ist an dem zweiten Führungsteil 24b ist ein hier nicht erkennbares Aufnahmeloch 27 vorhanden, in das unter Ausbildung einer Pressverbindung im Betrieb (in 1) der Stift 11 kraftschlüssig eingepresst ist.
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Der dritte Führungsteil 24c ist über drei Pressverbindungen mit dem vierten Führungsteil 24d verbunden. Hierzu sind insgesamt drei Stifte 11 an dem dritten Führungsteil 24c angebracht, die in ein entsprechendes Aufnahmeloch im vierten Führungsteil 24d eingepresst sind.
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Dadurch ergibt sich im montierten Zustand / im Betrieb gemäß 1 eine form- sowie kraftschlüssige Verbindung der beiden Kolbenteile 8 und 9 miteinander sowie eine kraft- und formschlüssige Aufnahme des Konussegmentes 5 in den Aussparungen 10 des Führungskolbens 4 / der Kolbenteile 8, 9.
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In 2 ist es zudem gut zu erkennen, dass an dem zweiten Gleitlagerabschnitt 14 auch je Blattfedersegment 22a und 22b ein Durchgangsloch 26 ausgebildet ist, durch das im Betrieb das Blattfedersegment 22a und 22b hindurchragt.
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Gemäß dem Ausführungsbeispiel nach den 3 und 4 ist es des Weiteren erkennbar, dass es prinzipiell auch möglich ist, den Führungskolben 4 im Wesentlichen entlang der Trennebene durchgängig / in seiner gesamten Länge zu separieren. Die Kolbenteile 8, 9 sind dann im Wesentlichen symmetrisch zueinander ausgebildet. Dies bedeutet, dass in diesem Fall auch der Zapfenbereich 16 zweigeteilt ist und jeweils ein Zapfenbereichssegment mit einem der Kolbenteile 8, 9 ausgestaltet ist. Die beiden Kolbenteile 8 und 9 sind dann zusätzlich mittels einer Hülse 12, die sie an den Zapfenbereichssegmenten umgreift, unter Ausbildung des im Zapfenbereiches 16, miteinander verbunden.
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Des Weiteren wird in Verbindung mit 4 auch deutlich, dass die Schnapp- / Schnapphakenverbindungen sowie die Pressverbindungen auch an anderen Bereichen angeordnet werden können. So können bspw. auch zwischen dem dritten und dem vierten Führungsteil 24c, 24d sowohl eine Kombination aus formschlüssig sowie kraftschlüssig wirkenden Verbindungen vorgesehen sein. An dem dritten und vierten Führungsteil 24c, 24d sind wechselweise Stifte 11 / Aufnahmelöcher 27 sowie Schnapphaken 25a, 25b angeordnet. Die ersten und zweiten Führungsteile 24b und 24a sind zudem ausschließlich über Schnappverbindungen miteinander verbunden.
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In anderen Worten ausgedrückt, ist in einer erfindungsgemäßen Pedalkraftsimulationsvorrichtung 1 der Konus (Konussegment 5) im mehrteiligen (≥ 2) Führungskolben 4 eingebettet. Der Führungskolben 4 ist in diesem Fall zweiteilig ausgeführt. Die in 1 und 2 dargestellte Führungskolben-Variante 4 ist unsymmetrisch aufgebaut.
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Hierbei bleibt die Anbindung für die Kolbenhalbschalen (Kolbenteile 8, 9) und Kolbenstangenauge (Zapfenbereich 16) wie bei bisherigen Gebersystemen (CRS) und Pedalkraftsimulatoren (Pedalkraftsimulationsvorrichtung 1) erhalten. Nur im Bereich der Einbindung des Konus 5 wird der Führungskolben 4 geteilt.
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Die in 3 und 4 dargestellte Führungskolben-Variante 4 ist über die komplette Länge des Kolbens 4 symmetrisch aufgebaut. Es ist bei der Kolbenstangenanbindung darauf zu achten, dass dieser Bereich ggf. zusätzlich z.B. durch eine Hülse 12 zusammengehalten wird, um ein Ausreißen der Kolbenstange 18 zu verhindern.
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Die Verbindung (form- oder kraftschlüssig) der zwei Kolbenhälften 8, 9 zueinander können z.B. durch Schnapphaken 25a, 25b oder Presspassung durch einen Stift 11 erfolgen. Für die Einbindung des Konus 5 ist eine Aussparung 10 am Kolben 4 vorzusehen, an welchen der Konus 5 positioniert bzw. montiert werden kann. Diese Aussparung 10 kann z.B. längs über den Kolben 4 oder an den Enden des Kolbens 4 (z.B. mit einer Einknüpfgeometrie) vorgehalten werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Pedalkraftsimulationsvorrichtung
- 2
- Gehäuse
- 3
- Längsachse
- 4
- Führungskolben
- 5
- Konussegment
- 6a
- erstes Kontaktelement
- 6b
- zweites Kontaktelement
- 7a
- erste Konusfläche
- 7b
- zweite Konusfläche
- 8
- erstes Kolbenteil
- 9
- zweites Kolbenteil
- 10
- Aussparung
- 11
- Stift
- 12
- Hülse
- 13
- erster Gleitlagerabschnitt
- 14
- zweiter Gleitlagerabschnitt
- 15
- Innenumfangsseite
- 16
- Zapfenbereich
- 17
- Außenwandung
- 18
- Kolbenstange
- 19
- Druckfeder
- 20
- erster Abstützring
- 21
- zweiter Abstützring
- 22a
- erstes Blattfedersegment
- 22b
- zweites Blattfedersegment
- 23a
- erster Stegbereich
- 23b
- zweiter Stegbereich
- 24a
- erster Führungsteil
- 24b
- zweiter Führungsteil
- 24c
- dritter Führungsteil
- 24d
- vierter Führungsteil
- 25a
- erster Schnapphaken
- 25b
- zweiter Schnapphaken
- 26
- Durchgangsloch
- 27
- Aufnahmeloch
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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