-
Die Erfindung betrifft eine zum Ansteuern einer Funktion eines Kraftfahrzeuges mittels einer Linear- und/oder Schwenkbewegung eingerichtete Bedieneinheit, welche eine Führungskulisse, eine Hülse, einen Betätigungsgriff und ein erstes Ausgleichselement umfasst, wobei der Betätigungsgriff an einem ersten Ende der Hülse befestigt ist, und wobei die Hülse an einem dem Betätigungsgriff abgewandten Bereich derart in der Führungskulisse geführt ist, dass durch die Führungskulisse eine Bewegung der Hülse auf eine vorgesehene Bewegungsebene eingeschränkt ist.
-
In einem Kraftfahrzeug spielen Bedienelemente, welche zur Steuerung einer entsprechenden Funktion des Kraftfahrzeugs in einer Linear- oder Schwenkbewegung betätigt werden, aufgrund der Einfachheit dieser Bewegung eine wichtige Rolle in Kraftfahrzeugen. Einerseits finden sich derartige Bedienelemente oftmals in der Form von Schalthebeln für Betriebe, insbesondere Automatik-Getriebe, jedoch ist nicht zuletzt infolge der aufkommenden E-Mobilität eine Realisierung der Steuerung der Geschwindigkeit über einen derartig zu betätigenden Wahlhebel möglich, wobei beispielsweise eine von mehreren Grundgeschwindigkeiten angesteuert wird, um dadurch die Steuerung der Geschwindigkeit mit den Füßen zu entlasten.
-
Für die Realisierung eines derartigen Bedienelementes wird meist eine Hülse, an deren Ende ein Betätigungsgriff befestigt ist, in einer Führungskulisse derart geführt, dass die Führungskulisse die Bewegungen, welche vom Betätigungsgriff auf die Hülse übertragen werden können, im Wesentlichen auf eine Bewegungsebene beschränkt. Die Führung durch die Führungskulisse ist dabei auf den Neuzustand des Kraftfahrzeugs angepasst, d.h., im Neuzustand verläuft die Betätigung des Bedienelements nahezu ohne jegliches Spiel. Durch die Benutzung des Bedienelementes, also durch häufiges Wiederholen der Betätigung, kommt es jedoch zum Verschleiß bzw. Abrieb der Führung. Hierdurch ist die Führung der Hülse in der Führungskulisse nicht mehr spielfrei, und bei einer Betätigung des Bedienelements über den Betätigungsgriff ist dieses Spiel wahrnehmbar. Ein derartiges Spiel bei Bedienelementen wirkt jedoch oftmals nicht wertig, da wahrnehmbare Abnutzungserscheinungen bei einem Kraftfahrzeug-Kunden generell nicht erwünscht sind und oftmals als Zeichen mangelnder Fertigungsqualität interpretiert werden.
-
Die
DE 10 2011 016 057 A1 nennt eine Seilzugschaltung mit einem Bolzen, welcher eine Schwenkachse bildet, und an welchem drehfest, jedoch nicht einstückig, ein Wellwinkel fixiert ist. Am dem Wellwinkel abgewandten Ende hat der Bolzen dabei einzelne flexible Arme mit „Rastnasen“ zur Sicherung. Ein axiales oder radiales Spiel kann hierbei durch ein austauschbares, ring- bzw. scheibenförmiges Ausgleichselement, welches den Bolzen einschließt, aufgenommen werden.
-
Die
DE 10 2016 002 161 A1 offenbart eine Schaltung mit einem ringförmigen Gehäuse, welches zur Aufnahme einer Welle eine Öffnung aufweist. Hierbei ist ein Radialflansch an der Welle gegen eine Stirnfläche des Gehäuses derart spannbar, dass hierdurch die Öffnung verschlossen wird. Die Hülse kann dabei axial fest auf der Welle angeordnet sein, oder den Radialflansch gar selbst aufweisen, also beispielsweise mit diesem gefertigt sein.
-
Die
DE 10 2007 008 960 A1 offenbart eine Schaltung, in welcher ein Bolzen der Schaltung axial beweglich und in einem Bolzengehäuse doppelt federelastisch gelagert ist. Die axiale Lagerung erfolgt hierbei über eine Schraubenfeder, die radiale Lagerung durch eine radial federelastische Hülse mit wellenförmigem Querschnitt, welche in einem kreisförmigen Umfangsspalt zwischen Bolzen und Bolzengehäuse angeordnet ist. Die genannten Dokumente sind jedoch auf eine Linear- oder Schwenkbewegung, welche durch eine entsprechende Führungskulisse beschränkt wird, nicht in zufriedenstellendem Maße anwendbar.
-
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Bedieneinheit zum Ansteuern einer Funktion eines Kraftfahrzeuges anzugeben, welche über eine Linear- und/oder Schwenkbewegung betätigt wird, und dabei möglichst spielfrei sein soll.
-
Die genannte Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine zum Ansteuern einer Funktion eines Kraftfahrzeuges mittels einer Linear- und/oder Schwenkbewegung eingerichtete ein Bedieneinheit, welche eine Führungskulisse, eine Hülse, einen Betätigungsgriff und ein erstes Ausgleichselement umfasst, wobei der Betätigungsgriff an einem ersten Ende der Hülse befestigt ist, wobei die Hülse an einem dem Betätigungsgriff abgewandten Bereich derart in der Führungskulisse geführt ist, dass durch die Führungskulisse bis auf ein Führungsspiel eine Bewegung der Hülse auf eine vorgesehenen Bewegungsebene eingeschränkt ist, und wobei das erste Ausgleichselement derart durch eine Federkraft von der Hülse gegen die Führungskulisse vorgespannt ist, dass eine über den Betätigungsgriff auf die Hülse übertragene, senkrecht zur Bewegungsebene wirkende Kraft aufnehmbar ist, und hierdurch das Führungsspiel ausgeglichen wird. Vorteilhafte und teils für sich gesehen erfinderische Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche und der nachfolgenden Beschreibung.
-
Der Betätigungsgriff kann hierbei insbesondere fest mit dem Ende der Hülse verbunden sein, also z.B. durch Formschluss und/oder Vernieten und/oder Verschrauben, oder ach einstückig mit der Hülse gefertigt sein. In diesem Fall ist unter dem Betätigungsgriff das für eine entsprechende Betätigung der Bedieneinheit vorgesehene Ende der Hülse zu verstehen wobei zusätzlich noch ein Schutzüberzug o.ä. angeordnet sein kann.
-
Unter einem Ansteuern einer Funktion des Kraftfahrzeugs ist hierbei generell ein kontrolliertes Herbeiführen einer Änderung des Betriebszustands des Kraftfahrzeugs durch eine entsprechende Betätigung der Bedieneinheit umfasst. Eine derartige Änderung kann hierbei insbesondere in einer Änderung einer Fahrgeschwindigkeit oder eines Fahrgeschwindigkeits-Wahlprogramms sowie in einer Änderung eines Schaltzustands eines Fahrzeuggetriebes gegeben sein.
-
Die Bedieneinheit ist hierbei dazu eingerichtet, mittels einer Linear- und/oder Schwenkbewegung die entsprechende Änderung des Betriebszustands hervorzurufen. Unter einer Linearbewegung ist hierbei insbesondere eine Bewegung zu verstehen, in welcher der Betätigungsgriff zur gewünschten Änderung des Betriebszustands entlang einer Geraden zu bewegen ist. Entsprechend ist unter einer Schwenkbewegung insbesondere zu verstehen, dass hierbei der Betätigungsgriff eine Bewegung auf einem Kreisbogen oder einem Ellipsenbogen vollführt.
-
Für eine derartige Bewegung beschränkt die Führungskulisse die Freiheitsgrade der mit dem betätigungsgriff fest verbundenen Hülse im Wesentlichen, also bis auf ein Führungsspiel, auf eine Bewegungsebene. Die Hülse ist hierfür bevorzugt stab- oder zylinderförmig ausgestaltet, und weist dabei insbesondere im in der Führungskulisse geführten, dem Betätigungsgriff abgewandten Bereich zwei einander gegenüberliegende Seitenflächen auf, welche insbesondere auch durch eine durchgängige Mantelfläche gebildet sein können.
-
Die Führungskulisse umfasst bevorzugt einander gegenüberliegende, bevorzugt parallele Begrenzungselemente, wie sie z.B. durch Paare von parallelen Führungsschienen oder durch flächenartige Platten gegeben sein können. Zwischen diesen Begrenzungselementen ist nun die Hülse eingepasst, wobei die möglichen Freiheitsgrade für eine Bewegung der Hülse durch die Begrenzungselemente im Wesentlichen auf eine Bewegungsebene eingeschränkt sind, so dass hierdurch die gewünschte Linear- und/oder Schwenkbewegung vorgegeben wird. Zusätzlich dazu kann die Führungskulisse die Bewegung des Hülse auch in Linear- und/oder Schwenkrichtung auf einen bestimmten Wertebereich der anzusteuernden Funktion beschränken, z.B. über entsprechende Anschlagbolzen o.ä., sodass die Hülse über den Betätigungsgriff nur zwischen einem vorderen und einem hinteren Anschlagbolzen bewegbar ist.
-
Auch wenn bei einer Fertigung die Einpassung der Hülse in die Führungskulisse ohne ein für einen Fahrer wahrnehmbares Führungsspiel erfolgt, so kommt es im Lauf des Betriebs des Kraftfahrzeugs infolge einer Vielzahl an Betätigungsvorgängen der Bedieneinheit zu Abnutzungserscheinungen bzw. Verschleiß, wodurch die Hülse in geringem, jedoch auch für den Fahrer des Kraftfahrzeugs wahrnehmbaren Umfang senkrecht zur ursprünglich durch die Führungskulisse vorgesehenen Bewegungsebene bewegbar ist. Es entsteht also ein Führungsspiel, welches durch die Führungskulisse nicht mehr vollständig aufgenommen wird.
-
Zum Ausgleich des Führungsspiels ist nun ein erstes Ausgleichselement vorgesehen, welches durch eine Federkraft von der Hülse gegen die Führungskulisse, also insbesondere gegen eines der Begrenzungselemente der Führungskulisse, vorgespannt ist, so dass durch die auf das Ausgleichselement übertragene Federkraft die oben beschriebenen Bewegungen senkrecht zur vorgesehenen Bewegungsebene, also insbesondere die eine derartige senkrechte Bewegung der Hülse hervorrufenden Kraftkomponenten auf den Betätigungsgriff bei einem Betätigungsvorgang, aufgenommen werden. Hierdurch hat ein Fahrer zu jedem Zeitpunkt des Betriebs des Kraftfahrzeugs das Gefühl einer neuwertigen Bedieneinheit, was ihm den Eindruck besonders hoher Fertigungsqualität vermittelt.
-
Die Federkraft kann hierbei insbesondere durch ein Federelement erzeugt werden, welches entweder direkt durch unmittelbaren Kontakt oder mittelbar über ein die Federkraft übertragendes Stellelement auf das erste Ausgleichselement einwirkt. Insbesondere kann hierbei das erste Ausgleichselement derartig gefertigt sein, dass etwaige Abnutzungserscheinungen, z.B. infolge von Scherreibung an einem Begrenzungselement der Führungskulisse oder an einem derartigen Stellelement, zuerst das erste Ausgleichselement betreffen, sodass die anderen Komponenten der Bedieneinheit hierdurch vor Verschleiß geschützt sind.
-
Durch ein einfaches Austauschen des ersten Ausgleichselements kann hierbei der ursprüngliche Zustand der Bedieneinheit wiederhergestellt werden, wobei nur die Kosten für einen Austauschvorgang und für das erste Ausgleichselement selbst anfallen, und Kosten aufgrund von Verschleiß andere Teile vermieden werden können, besonders vorteilhaft ist dabei, dass eine mögliche Abnutzung des ersten Ausgleichselements sich nicht auf den Ausgleich des Führungsspiels auswirkt.
-
Vorzugsweise umfasst die Bedieneinheit ein Stellelement, welches in der Hülse federelastisch gelagert ist, wobei die Federkraft zum Vorspannen des ersten Ausgleichselements über das Stellelement an das erste Ausgleichselement übertragen wird. Die Übertragung der Federkraft über das Stellelement an das erste Ausgleichselement kann hierbei mechanisch beispielsweise durch einen losen, beweglichen Kontakt zwischen den beiden Elementen erreicht werden. Das Stellelement kann dabei insbesondere gegen ein Federelement gelagert sein, welches auf das Stellelement die zu übertragende Federkraft ausübt. Die Verwendung eines Stellelements hat hierbei dann Vorteil, dass über eine Geometrie des Stellelements die Übertragung der Federkraft auf das erste Ausgleichselement hinsichtlich des Ausgleichs des Führungsspiels sowie hinsichtlich der Beweglichkeit der Hülse in der vorgesehenen Bewegungsebne optimiert werden kann.
-
Bevorzugt weist dabei das Stellelement senkrecht zur Bewegungsebene einen Querschnitt mit einer entlang einer Vorzugsrichtung monoton abnehmenden Breite auf, wobei die Federkraft wenigstens teilweise in der Vorzugsichtung auf das Stellelement wirkt, und wobei das Stellelement mit wenigstens einer der abnehmenden Breite entsprechenden Seitenfläche gegen das erste Ausgleichselement, insbesondere durch die Wirkung der Federkraft, vorgespannt ist. Dies bedeutet insbesondere, dass die Federkraft, welche zum Beispiel durch ein entsprechendes Federelement auf das Stellelement ausgeübt wird, in derjenigen Richtung, entlang derer die Breite, also mithin die zu dieser Richtung orthogonale Ausdehnung des Stellelements abnimmt, eine nicht verschwindende Komponente hat. Infolge der Abnahme der Breite weist das Stellelement eine schräg zur Richtung der Federkraft stehende Seitenfläche auf, über welche nun die Federkraft auf das erste Ausgleichselement übertragen werden kann, sodass dieses gegen die Führungskulisse vorgespannt ist.
-
Unter einer monotonen Abnahme der Breite ist dabei insbesondere eine Abnahme derart umfasst, für welche die Breite entlang der Vorzugsrichtung streckenweise konstant verbleibt, und nur für bestimmte Abschnitte entlang der Vorzugsrichtung eine Verringerung der Breite erfolgt. Zweckmäßigerweise ist dabei die Vorzugsrichtung in der Bewegungsebene belegen. Dies bedeutet, dass in einem Querschnitt senkrecht zur Bewegungsebene entlang der Schnittlinie von Querschnitt und Bewegungsebene die Breite des Stellelements monoton abnimmt. Unter einer der abnehmenden Breite entsprechenden Seitenfläche des Stellelements ist hierbei eine zum Querschnitt senkrechte oder von diesem zumindest geschnittene Seitenfläche des Stellelements zu verstehen, entlang derer die Breite des Querschnitts abnimmt.
-
Günstigerweise ist das erste Ausgleichselement austauschbar in der Hülse gelagert. Dies bedeutet, dass das erste Ausgleichselement derart in der Hülse eingebracht ist, und die gesamte Bedieneinheit derart eingerichtet dass ein für die Bedieneinheit und seine einzelnen Komponenten zerstörungsfreier Austausch, ggf. unter Zuhilfenahme von entsprechendem Werkzeug, ermöglicht ist. Dies erlaubt es, das erste Ausgleichselement zudem derart auszugestalten, dass eventuelle Abnutzungs- und Verschleißerscheinungen zuerst beim ersten Ausgleichselement anfallen, und somit die anderen Komponenten der Bedieneinheit wirksam vor Verschleiß der Führung geschützt werden können.
-
In einer vorteilhaften Ausgestaltung umfasst die Bedieneinheit ein zweites Ausgleichselement, wobei das zweites Ausgleichselement durch die Federkraft von der Hülse gegen die Führungskulisse derart vorgespannt ist, dass eine senkrecht zur Bewegungsebene wirkende Kraft, welche der über das erste Ausgleichselement aufzunehmenden Kraft entgegengesetzt ist, aufnehmbar ist. Durch die Verwendung eines zweiten Ausgleichselements kann einerseits die Bedieneinheit bzgl. der vorgesehenen bewegungsebene der Hülse symmetrisch ausgestaltet werden, was zu einer vereinfachten Konstruktion führt. Andererseits erlaubt dies eine bessere Verteilung und entsprechende Aufnahme der Kräfte, welche sonst möglicherweise zu einem unerwünschten Führungsspiel senkrecht zur vorgesehenen Bewegungsebene führen würden.
-
Zweckmäßigerweise ist hierbei das Stellelement durch die wenigstens teilweise in der ersten Vorzugsichtung wirkende Federkraft gegen das zweite Ausgleichselement vorgespannt. Bevorzugt ist dabei das Stellelement mit einer der abnehmenden Breite entsprechende Seitenfläche gegen das zweite Ausgleichselement vorgespannt. Über eine Geometrie des Stellelements kann die Übertragung der Federkraft auf das zweite Ausgleichselement hinsichtlich des Ausgleichs des Führungsspiels sowie hinsichtlich der Beweglichkeit der Hülse in der vorgesehenen Bewegungsebne optimiert werden.
-
Bevorzugt weist das Stellelement senkrecht zur Bewegungsebene einen wenigstens abschnittsweise trapezförmigen Querschnitt auf. Insbesondere ist jeder betreffende Abschnitt des Querschnitts im Fall, dass die Bedieneinheit nur ein erstes Ausgleichselement aufweist, in der Form eines rechtwinkligen Trapezes, während für eine Bedieneinheit mit einem ersten und einem zweiten Ausgleichselement jeweils bevorzugt gleichschenklig-symmetrische Trapezform für jeden betreffenden Abschnitt vorliegt. Diese Ausgestaltung ermöglicht es, dass selbst bei einer fortschreitenden Abnutzung des ersten und/oder des zweiten Ausgleichselements die Federkraft vom Stellelement über eine entsprechende Seitenfläche des trapezförmigen Abschnitts, welche zur Richtung der Kraftwirkung schräg verstellt ist, durchweg mit linearem Gradienten auf das betreffende Ausgleichselement übertragen wird.
-
Als vorteilhaft erweist es sich überdies, wenn der Querschnitt des Stellelements entlang der Vorzugsrichtung wenigstens eine Stufe ohne eine Abnahme der Breite aufweist. Insbesondere verläuft die entsprechende Seitenfläche des Stellelements im Bereich ihres geringsten Abstandes von der Innenwand der Hülse zu dieser parallel. Für einen bestimmten Abnutzungsgrad des ersten und/oder des zweiten Ausgleichselements schlägt das erste Ausgleichselement und, falls vorhanden, auch das zweite Ausgleichselement, an einem derartigen Abschnitt der Seitenfläche des Stellelements an, entlang dessen die Breite des Stellelements nicht abnimmt, wodurch im Stellelement eine Art Rastposition für das erste und/oder das zweite Ausgleichselement vorgegeben wird.
-
In einer weiter vorteilhaften Ausgestaltung ist die Bedieneinheit als Schaltung für ein Getriebe des Kraftfahrzeugs ausgebildet. Insbesondere ist die Bedieneinheit als eine Schaltung für ein Automatik-Getriebe ausgebildet. Insbesondere für eine übliche Ausgestaltungsform eines Kraftfahrzeug-Getriebes, in welchem ein Schalthebel über den entsprechenden Schaltkopf oder -knauf im Wesentlichen nur in einer Ebene - über eine lineare oder kreisbogenförmige Bewegung des Schaltkopfes - zu betätigen ist, vermag die vorgeschlagene Bedieneinheit auf vorteilhafte Weise ein mögliches Spiel der Führung auszugleihen.
-
Die Erfindung nennt weiter ein Kraftfahrzeug mit einer vorbeschriebenen Bedieneinheit zum Ansteuern einer Funktion des Kraftfahrzeugs. Die für die Bedieneinheit und für ihre Weiterbildungen angegebenen Vorteile können hierbei sinngemäß auf das Kraftfahrzeug übertragen werden.
-
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Hierbei zeigt schematisch:
- 1 in einer Querschnittdarstellung eine Schaltung für ein Kraftfahrzeug, welche einen Führungsspielausgleich mittels zweier federbelasteter Ausgleichselemente aufweist.
-
In 1 ist schematisch in einer Querschnittdarstellung eine Bedieneinheit 1 gezeigt, welche im vorliegenden Fall durch eine Schaltung 2 für ein nicht näher dargestelltes Getriebe eines Kraftfahrzeus ausgebildet ist. Die Schaltung 2 weist eine Führungskulisse 4 auf, welche zwei als parallele Platten 4a, 4b ausgebildete Begrenzungselemente umfasst. Die Platten 4a, 4b stehen hierbei senkrecht zur Bildebene. Weiter weist die Schaltung 2 eine Hülse 6 und einen Betätigungsgriff 8 auf, wobei der Betätigungsgriff 8 an einem Ende 10 der Hülse 6 befestigt ist. An einem dem Betätigungsgriff 8 abgewandten Bereich 12 ist die Hülse 6 in der Führungskulisse 4 geführt, wobei die beiden Platten 4a, 4b eine über den Betätigungsgriff 8 auf die Hülse 6 übertragene Bewegung im Wesentlichen auf eine Bewegungsebene 14 einschränken, welche senkrecht zur Bildebene liegt. Vorliegend ist für die Bewegungsebene 14 der Schnitt mit der Bildebene eingezeichnet. Die Schaltung 2 weist weiter ein erstes Ausgleichselement 16 und ein zweites Ausgleichselement 18 auf, welche jeweils in einer ersten Öffnung 20 bzw. einer zweiten Öffnung 22 der Hülse 6 gelagert sind. Ein innerhalb der Hülse 6 angeordnetes Stellelement 24 wird durch eine Feder 26, deren dem Stellelement 24 abgewandtes Ende an einem Federlager 28 befestigt ist, in Richtung der beiden Ausgleichselemente 16,18 gedrückt.
-
Entlang einer Vorzugsrichtung 30, welche im Schnitt der Bewegungsebene 14 mit dem Stellelement 24 gelegen ist, weist der Querschnitt des Stellelements 24 eine monotone Abnahme seiner Breite auf. Dies bedeutet, dass die Breite des Stellelements 24 senkrecht zur Vorzugsrichtung bzw. zur Bewegungsebene 14 entlang der Vorzugsrichtung 30 abnimmt. Vorliegend ist diese Abnahme stufenweise ausgestaltet, das heißt, das Stellelement weist einzelne Stufen 32 auf, entlang derer die Breite des Stellelements keine Abnahme verzeichnet. Die Abnahme der Breite des Stellelements 24 erfolgt in einzelnen Abschnitten 34, welche jeweils trapezförmig sind, sodass im Bereich eines derartigen trapezförmigen Abschnitts 34 die Flächenabschnitte 40 der entsprechende Seitenfläche 38 des Stellelements 24 nicht parallel zur Vorzugsrichtung 30 verläuft, sondern gegen diese erheblich verstellt ist.
-
Eine von der Feder 26 in Vorzugsrichtung 30 auf das Stellelement 24 ausgeübte Federkraft 36 wird nun über die Seitenflächen 38 des Stellelements 24, und hier insbesondere über die gegenüber der Vorzugsrichtung verstellten Flächenabschnitte 40, auf das erste Ausgleichselement 16 und auf das zweite Ausgleichselement 18 derart übertragen, dass das erste Ausgleichselement 16 und das zweite Ausgleichselement 18 in entgegengesetzter Richtung zueinander nach außen gegen die Platten 4a, 4b beaufschlagt werden. Zur Bewegungsebene14 senkrecht ausgerichtete, auf die Hülse 6 wirkende Kräfte 42, 44 können nun über die beiden Ausgleichselemente 16, 18 infolge der auf das Stellelement 24 wirkenden Federkraft 36 aufgenommen werden. Dies betrifft sowohl Kräfte 42, 44, welche ohne eine Betätigung über den Betätigungsgriff 8 auf die Hülse 6 einwirken können, beispielsweise infolge von Fliehkräften in Kurven, als auch und insbesondere derartige Kräfte, welche aus einer nicht-idealen Betätigung der Schaltung 2 über den Betätigungsgriff 8 resultieren, also durch Bewegungen des Betätigungsgriffs 8 mit einer Komponente der die Bewegung verursachenden Kraft senkrecht zur Bewegungsebene 14. Infolge der Aufnahme derartiger Kraftkomponenten über die Federkraft 36 und die entsprechend durch die Ausgleichselemente 16,18 und das Stellelement 24 gebildete mechanische Übertragungsstrecke nimmt der den Betätigungsgriff 8 bewegende Fahrer die Führung der Schaltung 2 als spielfrei wahr.
-
Für den beschriebenen Ausgleich des Führungsspiels ist auch eine Ausführungsform denkbar, in welcher auf die Stufen 32 des Stellelements 24 verzichtet wird, und das Stellelement 24 eine in Vorzugsrichtung 30 kontinuierlich abnehmende Breite aufweist, z.B. über einen durchgängig und nicht nur abschnittsweise trapezförmigen Querschnitt. Gleichsam ist es denkbar, das Führungsspiel nur einseitig, also nur über das erste Ausgleichselement 16 und eine entsprechende Anpassung des Stellelementes 24 auszugleichen. Hierbei würde die Hülse 6 im Bereich 12 direkt entlang der Platte 4b geführt, wobei zusätzlich noch die Reibung vermindernde Maßnahmen getroffen werden können, solange diese ihrerseits nicht zu einem erhöhten Führungsspiel führen. Das Stellelement 24 wäre hierfür innerhalb der Hülse 6 an der dem ersten Ausgleichselement 16 gegenüberliegenden Seite bevorzugt zu führen, beispielsweise über eine monotone Abnahme der breite des Stellelements 24 nur auf der dem ersten Ausgleichselement 16 zugewandten Seite, und einen zu einer Innenwand der Hülse 6 parallelen Verlauf auf der gegenüber liegenden Seite.
-
Obwohl die Erfindung im Detail durch das bevorzugte Ausführungsbeispiel näher illustriert und beschrieben wurde, ist die Erfindung nicht durch dieses Ausführungsbeispiel eingeschränkt. Andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102011016057 A1 [0004]
- DE 102016002161 A1 [0005]
- DE 102007008960 A1 [0006]