DE102017010150A1

DE102017010150A1 - Verfahren, Kontrolleinheit, Computerprogrammprodukt sowie System zum Bereitstellen einer Ausfallsicherheit eines medizinischen Überwachungsvorgangs

Info

Publication number: DE102017010150A1
Application number: DE102017010150.7A
Authority: DE
Inventors: Maximilian Merkel; Tobias Klotz
Original assignee: Draegerwerk AG and Co KGaA
Current assignee: Draegerwerk AG and Co KGaA
Priority date: 2017-11-02
Filing date: 2017-11-02
Publication date: 2019-05-02
Also published as: US11670414B2; US20190131014A1

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bereitstellen einer Ausfallsicherheit eines medizinischen Überwachungsvorgangs (40) von Patientendaten (41), wobei der medizinische Überwachungsvorgang (40) durch eine Standardrecheneinheit (10) durchgeführt wird, wobei ferner die Patientendaten (41) der Standardrecheneinheit (10) zugeführt werden und dort mit Schwellenwerten verglichen werden. Ferner betrifft die Erfindung eine Kontrollvorrichtung (20), ein Computerprogrammprodukt (30) sowie ein System (1) zum Bereitstellen einer Ausfallsicherheit eines medizinischen Überwachungsvorgangs (40) von Patientendaten (41), wobei der medizinische Überwachungsvorgang (40) durch eine Standardrecheneinheit (10) durchgeführt wird.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bereitstellen einer Ausfallsicherheit eines medizinischen Überwachungsvorgangs von Patientendaten, wobei der medizinische Überwachungsvorgang durch eine Standardrecheneinheit durchgeführt wird, wobei ferner die Patientendaten der Standardrecheneinheit zugeführt werden und dort mit Schwellenwerten verglichen werden. Ferner betrifft die vorliegende Erfindung eine Kontrollvorrichtung zum Bereitstellen einer Ausfallsicherheit eines medizinischen Überwachungsvorgangs von Patientendaten, wobei der medizinische Überwachungsvorgang durch eine Standardrecheneinheit durchgeführt wird. Darüber hinaus betrifft die vorliegende Erfindung ein Computerprogrammprodukt zum Bereitstellen einer Ausfallsicherheit eines medizinischen Überwachungsvorgangs von Patientendaten, wobei der medizinische Überwachungsvorgang durch eine Standardrecheneinheit durchgeführt wird. Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein System zum Bereitstellen einer Ausfallsicherheit eines medizinischen Überwachungsvorgangs von Patientendaten, wobei der medizinische Überwachungsvorgang durch eine Standardrecheneinheit durchgeführt wird, umfassend zumindest eine Kontrollvorrichtung und ein Computerprogrammprodukt.
STAND DER TECHNIK
In der modernen Medizintechnik ist es grundsätzlich bekannt, Patienten durch Apparate zu überwachen. Eine derartige Überwachung kann Zustandsdaten des Patienten betreffen, beispielsweise eines Blutdrucks, einer Herzfrequenz und/oder einer Sauerstoffsättigung im Blut des Patienten. Die Überwachung kann insbesondere beinhalten, dass bei einer Über- bzw. Unterschreitung von Grenzwerten durch die überwachten Patientendaten Alarme ausgegeben werden. Dies erfolgt im Wesentlichen zumeist durch die Überwachungsapparate selbst, die in der Nähe des Patientenbetts angeordnet sind.
Um eine Überwachung von mehreren Patienten bereitzustellen, ist es ferner im Stand der Technik bekannt, Überwachungsvorgänge beispielsweise auch von mehreren Patienten zusammenzufassen und über geeignete Computerprogrammprodukte auf Standardrecheneinheiten durchzuführen. Auf diese Weise ist eine zentralisierte Überwachung von mehreren Patienten bereitstellbar. Als nachteilig beim Einsatz von Standardrecheneinheiten hat sich jedoch herausgestellt, dass diese oftmals nicht über eine ausreichende Ausfallsicherheit verfügen. Insbesondere, wenn ein Ausfall einer Komponente der Standardrecheneinheit unbemerkt auftritt, kann dies zu einer Beeinträchtigung des gesamten Überwachungsvorgangs der Patientendaten führen, sodass im schlimmsten Fall das Patientenwohl bzw. die Patientensicherheit gefährdet sein kann. Als zweiten Aspekt hat sich ferner als problematisch bei der Verwendung von Standardrecheneinheiten herausgestellt, dass diese oftmals in verschiedensten Ausgestaltungen bereitgestellt werden. Eine gleichmäßige und insbesondere auf allen Standardrecheneinheiten identische Ausführung der Überwachungsvorgänge kann somit nicht umfassend sichergestellt werden. Insbesondere eine Ausgabe von Alarmierungen, beispielsweise bei einem Unter- bzw. Überschreiten von Schwellenwerten durch die überwachten Patientendaten, kann durch Standardrecheneinheiten oftmals nicht oder zumindest nur unvollkommen bereitgestellt werden. Insbesondere eine besondere Ausgabe von Standardalarmierungen bei speziellen Vorkommnissen, zum Beispiel einem Herzalarm oder eine Unterschreitung einer Sauerstoffsättigung im Blut des überwachten Patienten, kann oftmals durch Standardrecheneinheiten nicht oder zumindest nur unvollkommen bereitgestellt werden.
Ausgehend von diesem Stand der Technik hat der Erfindung die Aufgabe zugrunde gelegen, diese Nachteile von Verfahren, von Kontrollvorrichtungen, von Computerprogrammprodukten sowie von Systemen zum Bereitstellen einer Ausfallsicherheit eines medizinischen Überwachungsvorgangs zumindest teilweise zu beheben. Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren, eine Kontrollvorrichtung, ein Computerprogrammprodukt sowie ein System zum Bereitstellen einer Ausfallsicherheit eines medizinischen Überwachungsvorgangs bereitzustellen, durch die eine möglichst hohe Sicherheit für einen überwachten Patienten bereitgestellt werden kann, wobei insbesondere ein Ausfall von Komponenten der Standardrecheneinheit bzw. des gesamten Überwachungsvorgangs sicher detektiert und einem Benutzer durch einen Alarm angezeigt werden kann.
OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
Voranstehende Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zum Bereitstellen einer Ausfallsicherheit eines medizinischen Überwachungsvorgangs von Patientendaten mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1. Ferner wird die Aufgabe gelöst durch eine Kontrollvorrichtung mit den Merkmalen des nebengeordneten Anspruchs 11, durch ein Computerprogrammprodukt mit den Merkmalen des nebengeordneten Anspruchs 16 sowie durch ein System mit den Merkmalen gemäß des nebengeordneten Anspruchs 17. Weitere Merkmale und Details der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen. Dabei gelten Merkmale und Details, die in Verbindung mit dem erfindungsgemäßen Verfahren beschrieben sind, selbstverständlich auch in Verbindung mit der erfindungsgemäßen Kontrollvorrichtung, dem erfindungsgemäßen Computerprogrammprodukt sowie dem erfindungsgemäßen System und jeweils umgekehrt, sodass bezüglich der verschiedenen Erfindungsaspekte stets wechselseitig Bezug genommen wird bzw. werden kann.
Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zum Bereitstellen einer Ausfallsicherheit eines medizinischen Überwachungsvorgangs von Patientendaten, wobei der medizinische Überwachungsvorgang durch eine Standardrecheneinheit durchgeführt wird, wobei ferner die Patientendaten der Standardrecheneinheit zugeführt werden und dort mit Schwellenwerten verglichen werden. Ein erfindungsgemäßes Verfahren ist durch folgende Schritte gekennzeichnet:

a) datenkommunizierendes Verbinden einer externen Kontrollvorrichtung mit der Standard recheneinheit,
b) Ermitteln und Überprüfen eines Funktionsstatus der Standardrecheneinheit durch die Kontrollvorrichtung,
c) Ermitteln und Überprüfen eines Funktionsstatus der Kontrollvorrichtung durch die Standardrecheneinheit, und
d) bei Vorliegen zumindest eines in den Schritten b) und/oder c) erkannten fehlerhaften Funktionsstatus Ausgabe eines Alarmsignals durch die Kontrollvorrichtung.

Ein erfindungsgemäßes Verfahren ist dahingehend ausgebildet, eine Ausfallsicherheit eines medizinischen Überwachungsvorgangs bereitzustellen oder zumindest deutlich zu verbessern. Eine Ausfallsicherheit im Sinne der Erfindung kann insbesondere bereits dadurch bereitgestellt werden, dass ein Benutzer des medizinischen Überwachungsvorgangs über einen möglichen Ausfall beziehungsweise ein fehlerhaftes Verhalten des Überwachungsvorgangs sicher und frühzeitig informiert wird. Ein derartiger Überwachungsvorgang wird, beispielsweise als Computerprogrammprodukt, auf einer Standardrecheneinheit durchgeführt. Patientendaten, beispielsweise umfassend Daten eines Blutdrucks, einer Herzfunktion, einer Lungenfunktion oder Ähnlichem, werden der Standardrecheneinheit kabellos und/oder kabelgebunden datenkommunizierend zugeführt. Im Überwachungsvorgang werden diese Patientendaten mit Schwellenwerten verglichen, um eine Veränderung, insbesondere eine Verschlechterung, eines Gesundheitszustands des überwachten Patienten sicher zu detektieren. Durch einen derartigen Überwachungsvorgang kann ein Patient, insbesondere aber auch mehrere Patienten, überwacht werden. Um eine Überwachung dieser Patienten sicherzustellen, ist es insbesondere essenziell, dass der Überwachungsvorgang und insbesondere die Standardrecheneinheit einwandfrei funktionieren. Durch ein im Folgenden beschriebenes erfindungsgemäßes Verfahren kann dies bereit- und sichergestellt werden.
In einem ersten Schritt a) eines erfindungsgemäßen Verfahrens wird eine externe Kontrollvorrichtung mit der Standardrecheneinheit datenkommunizierend verbunden. Dies kann beispielsweise bevorzugt über eine Standardschnittstelle, wie beispielsweise eine USB-Schnittstelle, erfolgen. Die Kontrollvorrichtung stellt somit eine zusätzliche Baueinheit dar, die getrennt von der Standardrecheneinheit, jedoch mit dieser datenkommunizierend verbunden, vorgesehen ist. Die Kontrolleinheit selbst kann ferner besonders ausfallsicher konstruiert sein, beispielsweise durch Verwendung besonders robuster und stabiler Komponenten und/oder einem Vorhandensein einer eigenen Stromversorgung, insbesondere auch einer unabhängigen Stromversorgung, wie beispielsweise einer wiederaufladbaren Batterie oder einem Kondensator.
Im nächsten Schritt b) wird nun durch die Kontrollvorrichtung ein Funktionsstatus der Standardrecheneinheit ermittelt und überprüft. Ein Ermitteln eines Funktionsstatus im Sinne der Erfindung kann insbesondere ein Erfassen von Daten der Standardrecheneinheit umfassen, beispielsweise eine Temperatur von Komponenten der Standardrecheneinheit, Lüftergeschwindigkeiten und/oder Daten, die für eine Funktion von weiteren Hardwarekomponenten der Standardrecheneinheit, wie zum Beispiel einer Festplatte, eines zentralen Rechenkerns und/oder Datenschnittstellen, betreffen. Durch ein Überprüfen dieser ermittelten Daten des Funktionsstatus kann durch die Kontrollvorrichtung ermittelt bzw. erkannt werden, ob der Funktionsstatus der gesamten Standardrecheneinheit sich innerhalb vorgegebener Parameter befindet, wodurch insbesondere ein Vorliegen eines fehlerhaften Funktionsstatus sicher erkannt werden kann.
Im bevorzugt parallel dazu durchgeführten Schritt c) eines erfindungsgemäßen Verfahrens wird durch die Standardrecheneinheit ein Funktionsstatus der Kontrollvorrichtung ermittelt und überprüft. Auch dieses Ermitteln und Überprüfen des Funktionsstatus der Kontrollvorrichtung kann Daten über Komponenten der Kontrollvorrichtung umfassen, wie beispielsweise eines Rechenkerns der Kontrollvorrichtung, Datenschnittstellen der Kontrollvorrichtung oder Ähnlichem. Diese Daten können durch die Standardrecheneinheit wiederum überprüft werden, insbesondere hinsichtlich eines Betriebs der Kontrollvorrichtung innerhalb vorgegebener Parameter. Insgesamt kann in diesem Schritt c) somit sichergestellt werden, dass auch der Funktionsstatus bzw. das Funktionieren der Kontrollvorrichtung sich innerhalb von vorgegebenen Parametern befindet, wodurch ein fehlerhafter Zustand der Kontrollvorrichtung ebenfalls sicher erkannt werden kann.
Im letzten Schritt d) eines erfindungsgemäßen Verfahrens ist insbesondere vorgesehen, dass bei Vorliegen eines Fehlers in zumindest einem der ermittelten Funktionsstatus, sowohl der Standardrecheneinheit als auch der Kontrollvorrichtung, ein Alarmsignal durch die Kontrollvorrichtung ausgegeben wird. Auf diese Weise kann einem Benutzer der Standardrecheneinheit, auf der der Überwachungsvorgang durchgeführt wird, sicher angezeigt werden, dass zumindest eine der verwendeten Komponenten einen Funktionsstatus aufweist, der fehlerhaft ist. Mit einer derartigen Komponente mit fehlerhaftem Funktionsstatus kann jedoch ein sicheres Ausführen des Überwachungsvorgangs nicht mehr garantiert werden. Durch das Informieren eines Benutzers der Standardrecheneinheit kann dieser somit insbesondere in die Lage versetzt werden, den Überwachungsvorgang auf dieser speziellen Standardrecheneinheit abzubrechen, um eine Gefährdung der Patientensicherheit auszuschließen.
Zusammenfassend kann somit durch ein erfindungsgemäßes Verfahren bereitgestellt werden, dass eine Ausfallsicherheit eines medizinischen Überwachungsvorgangs von Patientendaten, ausgeführt durch eine Standardrecheneinheit, bereitgestellt bzw. gesteigert wird. Insbesondere kann ein Benutzer der Standardrecheneinheit sicher informiert werden, falls ein fehlerhafter Funktionsstatus zumindest einer der verbauten Komponenten, unabhängig davon, ob es sich um die Standardrecheneinheit oder die Kontrollvorrichtung handelt, vorliegt. Die Schritte b) und c) stellen insbesondere eine redundante Überprüfung des Funktionsstatus sowohl der Standardrecheneinheit als auch der Kontrollvorrichtung bereit, sodass ein fehlerhafter Funktionsstatus einer dieser beiden Elemente sicher erkannt werden kann.
Besonders bevorzugt kann ein erfindungsgemäßes Verfahren dahingehend weiterentwickelt sein, dass zusätzlich zumindest einer der folgenden Schritte ausgeführt wird, wobei bei Vorliegen zumindest eines in den Schritten e) und/oder f) erkannten fehlerhaften Funktionsstatus ein Alarmsignal durch die Kontrollvorrichtung ausgegeben wird:

e) Ermitteln und Überprüfen eines Funktionsstatus der Standardrecheneinheit durch die Standardrecheneinheit,
f) Ermitteln und Überprüfen eines Funktionsstatus der Kontrollvorrichtung durch die Kontrollvorrichtung.

In dieser besonders bevorzugten Ausgestaltungsform eines erfindungsgemäßen Verfahrens kann ferner vorgesehen sein, dass sich die Standardrecheneinheit und/oder die Kontrollvorrichtung auch selbst jeweils einer Überprüfung ihres eigenen Funktionsstatus unterziehen. Eine weitere Steigerung der Redundanz bei der Überprüfung des Funktionsstatus der einzelnen Komponenten, die am Überwachungsvorgang von Patientendaten beteiligt sind, kann auf diese Weise bereitgestellt werden. Ein Ausfall einer der Komponenten kann somit noch sicherer detektiert und einem Benutzer der Standardrecheneinheit angezeigt werden.
Darüber hinaus kann bei einem erfindungsgemäßen Verfahren vorgesehen sein, dass die Schritte b) und/oder c) und/oder e) und/oder f) gleichzeitig oder zumindest im Wesentlichen gleichzeitig und/oder kontinuierlich oder zumindest im Wesentlichen kontinuierlich ausgeführt werden. Durch eine gleichzeitige Ausführung dieser Schritte kann insbesondere sichergestellt werden, dass sämtliche auftretenden fehlerhaften Funktionsstatus schnell und besonders zeitnah erkannt werden. Durch eine kontinuierliche Ausführung dieser Schritte kann ebenfalls eine besonders schnelle und zeitnahe Detektion eines fehlerhaften Funktionsstatus einer der verwendeten Komponenten ermittelt werden. Im Wesentlichen gleichzeitig bzw. kontinuierlich im Sinne der Erfindung kann insbesondere dahingehend verstanden werden, dass die einzelnen Schritte in Bezug auf eine Taktung der Rechenkerne der Standardrecheneinheit bzw. der Kontrollvorrichtung gleichzeitig beziehungsweise kontinuierlich durchgeführt werden.
Darüber hinaus kann beim erfindungsgemäßen Verfahren vorgesehen sein, dass bei einem Ausfall der Kontrollvorrichtung in Schritt d) ein Alarmsignal durch die Standardrecheneinheit ausgegeben wird. In dieser Ausgestaltungsform eines erfindungsgemäßen Verfahrens kann berücksichtigt werden, dass bei einem völligen Ausfall der Kontrollvorrichtung diese oftmals nicht mehr zum Ausgeben eines Alarmsignals befähigt ist. Dies kann jedoch zumeist durch die Standardrecheneinheit detektiert werden, und durch ein Ausgeben des Alarmsignals durch die Standardrecheneinheit selbst kompensiert werden. Auch bei einem Komplettausfall der Kontrollvorrichtung kann somit ein Benutzer der Standardrecheneinheit sicher über das Vorliegen eines fehlerhaften Funktionsstatus, insbesondere der Kontrollvorrichtung, sicher informiert werden.
Auch kann ein erfindungsgemäßes Verfahren dahingehend ausgebildet sein, dass in Schritt b) und/oder Schritt e) ein Funktionsstatus einer Softwareumgebung und/oder ein Funktionsstatus einer Hardwareumgebung der Standardrecheneinheit ermittelt und überprüft wird. Eine Softwareumgebung kann insbesondere ein Betriebssystem der Standardrecheneinheit, Treiber, eine Datenkommunikation von bzw. an die Standardrecheneinheit oder Ähnliches umfassen. Als Hardwareumgebung im Sinne der Erfindung wird alles verstanden, was als Elemente bzw. Komponenten in der Standardrecheneinheit verbaut ist, insbesondere ein zentraler Rechenkern, Laufwerke, Speicherelemente, Ausgabegeräte und/oder Schnittstellen. Insbesondere kann durch die Überprüfung von sowohl Softwareumgebung als auch Hardwareumgebung hinsichtlich deren Funktionsstatus eine Sicherheit für ein Finden eines fehlerhaften Funktionsstatus der gesamten Standardrecheneinheit gesteigert werden.
Auch kann beim erfindungsgemäßen Verfahren ferner vorgesehen sein, dass in Schritt c) und/oder Schritt f) ein Funktionsstatus eine Softwareumgebung und/oder ein Funktionsstatus einer Hardwareumgebung der Kontrollvorrichtung ermittelt und überprüft wird. Auch hinsichtlich der Kontrollvorrichtung kann eine Softwareumgebung ein Betriebssystem der Kontrollvorrichtung, Treiber, eine Datenkommunikation oder Ähnliches umfassen. Darüber hinaus kann auch die Kontrollvorrichtung als Hardwareumgebung verbaute Komponenten aufweisen, beispielsweise ein zentraler Rechenkern, Speicherelemente, Schnittstellen oder Ähnliches. Auch bezüglich der Kontrollvorrichtung kann durch die Ermittlung und Überprüfung von sowohl eines Funktionsstatus der Softwareumgebung als auch eines Funktionsstatus der Hardwareumgebung eine Sicherheit dahingehend erhöht werden, dass ein fehlerhafter Funktionsstatus der gesamten Kontrollvorrichtung sicher ermittelt und zeitnah erkannt werden kann.
Ferner kann bei einem erfindungsgemäßen Verfahren vorgesehen sein, dass die Kontrollvorrichtung für eine Ausgabe von Alarmierungen des medizinischen Überwachungsvorgangs bei einer Unter- und/oder Überschreitung eines Schwellenwerts durch die Patientendaten verwendet wird. Besonders bevorzugt kann insbesondere die Kontrollvorrichtung zur Ausgabe von standardisierten Alarmierungen in diesen Fällen ausgebildet sein. Auf diese Weise kann eine gleichmäßige und insbesondere standardisierte Alarmierungsumgebung durch einen Einsatz eines erfindungsgemäßen Verfahrens mit einer derartigen Kontrollvorrichtung bereitgestellt werden, insbesondere unabhängig von der verwendeten Standardrecheneinheit. Ein Benutzer kann somit unabhängig von der verwendeten Standardrecheneinheit durch immer dieselben Alarmierungen hinsichtlich des Überwachungsvorgangs informiert werden, wodurch eine Patientensicherheit insgesamt gesteigert werden kann.
Besonders bevorzugt kann beim erfindungsgemäßen Verfahren ferner vorgesehen sein, dass in Schritt b) und/oder Schritt e) zusätzlich ein Funktionsstatus des medizinischen Überwachungsvorgangs ermittelt und überprüft wird. In den Schritten b) und e) wird insbesondere ein Funktionsstatus der Standardrecheneinheit ermittelt und überprüft. In dieser bevorzugten Ausgestaltungsform eines erfindungsgemäßen Verfahrens wird dies dahingehend erweitert, dass neben dem grundsätzlichen Funktionsstatus der Standardrecheneinheit auch ein Funktionsstatus des medizinischen Überwachungsvorgangs selbst ermittelt und überprüft wird. Mit anderen Worten kann auf diese Weise bereitgestellt werden, dass auch ein Funktionieren des Überwachungsvorgangs in vorgeschriebenen Parametern bei der Durchführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens ermittelt und überprüft wird. Nicht nur die Plattform, d. h. die Standardrecheneinheit, auf der der Überwachungsvorgang ausgeführt wird, sondern der Überwachungsvorgang selbst wird somit einer Überprüfung unterzogen. Auch auf diese Weise kann eine Patientensicherheit hinsichtlich eines Ausfalls des Überwachungsvorgangs weiter gesteigert werden.
Besonders bevorzugt kann ein erfindungsgemäßes Verfahren dahingehend weiterentwickelt sein, dass für die Überprüfung des Funktionsstatus des medizinischen Überwachungsvorgangs durch die Kontrollvorrichtung Testdaten für den Überwachungsvorgang erzeugt werden, wobei ein durch die Testdaten hervorgerufenes Überwachungsergebnis des Überwachungsvorgangs in Schritt b) durch die Kontrollvorrichtung und/oder in Schritt e) durch die Standardrecheneinheit ermittelt und ausgewertet wird. Hierbei kann insbesondere ausgenützt werden, dass Werte des Überwachungsergebnisses, als Antwort des Überwachungsvorgangs auf die durch die Kontrollvorrichtung generierten Testdaten, im Vorfeld ermittelt werden können und somit bekannt sind. Durch einen Vergleich des Überwachungsergebnisses mit diesen bekannten Antworten kann somit ein fehlerhaftes Verhalten des Überwachungsvorgangs sicher detektiert werden. Ein fehlerhafter Funktionsstatus des Überwachungsvorgangs selbst kann auf diese Weise besonders schnell und sicher erkannt werden. Insbesondere kann dies auch durchgeführt werden, bevor der eigentliche Überwachungsvorgang von tatsächlichen Patientendaten gestartet wird. Ein Testlauf des gesamten Überwachungsvorgangs bereits vor Inbetriebnahme mit Patientendaten kann auf diese Weise bereitgestellt werden.
Auch kann beim erfindungsgemäßen Verfahren ferner vorgesehen sein, dass das Ergebnis der in Schritt c) und/oder Schritt e) durch die Standardrecheneinheit durchgeführte Überwachung durch die Kontrollvorrichtung ermittelt und überprüft wird. Auf diese Weise kann eine weitere Redundanz bei der gegenseitigen Überprüfung der Kontrollvorrichtung und der Standardrecheneinheit bereitgestellt werden. Die durch die Standardrecheneinheit ermittelten Ergebnisse hinsichtlich eines Funktionsstatus sowohl der Kontrollvorrichtung als auch der Standardrecheneinheit werden in dieser bevorzugten Ausgestaltungsform eines erfindungsgemäßen Verfahrens erneut durch die Kontrollvorrichtung überprüft. Durch diese weitere Ebene der Überprüfung kann die Sicherheit eines fehlerfreien Funktionsstatus der gesamten Standardrecheneinheit und der Kontrollvorrichtung weiter gesteigert werden.
Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe gelöst durch eine Kontrollvorrichtung zum Bereitstellen einer Ausfallsicherheit eines medizinischen Überwachungsvorgangs von Patientendaten, wobei der medizinische Überwachungsvorgang durch eine Standardrecheneinheit durchgeführt wird. Eine erfindungsgemäße Kontrollvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Kontrollvorrichtung zur Verwendung in einem Verfahren gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung ausgebildet ist. Sämtliche Vorteile, die in Bezug auf eine Verwendung einer erfindungsgemäßen Kontrollvorrichtung gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung in einem erfindungsgemäßen Verfahren gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung beschrieben worden sind, können somit auch durch eine erfindungsgemäße Kontrollvorrichtung gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung bereitgestellt werden, das in einem derartigen Verfahren gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung verwendet wird.
Auch kann eine erfindungsgemäße Kontrollvorrichtung dahingehend ausgebildet sein, dass die Kontrollvorrichtung eine Standardschnittstelle, insbesondere eine USB-Schnittstelle, zum datenkommunizierenden Verbinden der Kontrollvorrichtung mit der Standardrecheneinheit aufweist. Eine derartige Standardschnittstelle ist insbesondere dahingehend bevorzugt, da eine entsprechende Standardgegenschnittstelle an den meisten Standardrecheneinheiten vorhanden ist. Ein datenkommunizierendes Verbinden der Kontrollvorrichtung mit der Standardrecheneinheit kann auf diese Weise besonders einfach bereitgestellt werden. Insbesondere eine physische Standardschnittstelle, beispielsweise ein Stecker und/oder ein Kabel, ist gegenüber einer kabellosen Schnittstelle bevorzugt, da eine Datenübertragung zwischen der Kontrollvorrichtung und der Standardrecheneinheit dadurch noch sicherer bereitgestellt werden kann.
Auch kann eine erfindungsgemäße Kontrollvorrichtung dahingehend ausgebildet sein, dass die Kontrollvorrichtung eine Alarmierungseinheit zum Aussenden von Alarmsignalen aufweist. Besonders bevorzugt kann diese Alarmierungseinheit zum Aussenden von akustischen Alarmsignalen ausgebildet sein. Auch ein Aussenden von optischen, haptischen oder auf einer Datenkommunikation beruhenden Alarmsignalen kann vorgesehen sein. Eine besonders breit gefächerte Alarmierung eines Benutzers kann auf diese Weise durch eine erfindungsgemäße Kontrollvorrichtung bereitgestellt werden.
Besonders bevorzugt kann eine erfindungsgemäße Kontrollvorrichtung dahingehend weiterentwickelt sein, dass die Alarmierungseinheit ausfallsicher ausgebildet ist, wobei insbesondere die Alarmierungseinheit eine Notfallenergieversorgung aufweist. Durch eine derartige ausfallsichere Ausgestaltung der Alarmierungseinheit kann insbesondere sichergestellt werden, dass auch bei einem Totalausfall der Kontrollvorrichtung zumindest in den allermeisten Fällen eine Ausgabe eines Alarmsignals zumindest anfänglich noch möglich ist. Eine Notfallenergieversorgung stellt eine besonders bevorzugte Ausgestaltungsform für die ausfallsichere Ausbildung einer Alarmierungseinheit dar. Eine derartige Notfallenergieversorgung kann beispielsweise durch einen Kondensator und/oder eine elektrische Batterie gebildet sein.
Auch kann eine erfindungsgemäße Kontrollvorrichtung dahingehend weiterentwickelt sein, dass die Alarmierungseinheit zum Ausgeben von standardisierten Alarmierungen des medizinischen Überwachungsvorgangs ausgebildet ist. Auf diese Weise kann besonders einfach bereitgestellt werden, dass dem Benutzer eine standardisierte Alarmierungsumgebung, insbesondere hinsichtlich der durch den Überwachungsvorgang überwachten Patientendaten, bereitgestellt werden kann. Insbesondere unabhängig von der Standardrecheneinheit kann somit dem Benutzer beim Vorliegen von kritischen Patientenzuständen immer dieselbe Alarmierung bzw. dieselbe Alarmierungsumgebung bereitgestellt werden. Auch auf diese Weise kann eine Steigerung der Patientensicherheit erreicht werden.
Gemäß einem dritten Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe gelöst durch ein Computerprogrammprodukt zum Bereitstellen einer Ausfallsicherheit eines medizinischen Überwachungsvorgangs von Patientendaten, wobei der medizinische Überwachungsvorgang durch eine Standardrecheneinheit durchgeführt wird, wobei das Computerprogrammprodukt zur Verwendung in der Standardrecheneinheit ausgebildet und zur zumindest teilweisen Durchführung eines Verfahrens gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung konfiguriert ist. Sämtliche Vorteile, die ausführlich in Bezug auf eine zumindest teilweise Durchführung eines Verfahrens gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung beschrieben sind, können somit auch durch ein Computerprogrammprodukt gemäß dem dritten Aspekt der Erfindung bereitgestellt werden, das zum zumindest teilweisen Durchführen eines Verfahrens gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung konfiguriert ist.
Gemäß einem vierten Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe gelöst durch ein System zum Bereitstellen einer Ausfallsicherheit eines medizinischen Überwachungsvorgangs von Patientendaten, wobei der medizinische Überwachungsvorgang durch eine Standardrecheneinheit durchgeführt wird, umfassend zumindest eine Kontrollvorrichtung und ein Computerprogrammprodukt. Ein erfindungsgemäßes System ist dadurch gekennzeichnet, dass die Kontrollvorrichtung gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung und das Computerprogrammprodukt gemäß dem dritten Aspekt der Erfindung ausgebildet sind. Sowohl die Kontrollvorrichtung gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung als auch das Computerprogrammprodukt gemäß dem dritten Aspekt der Erfindung sind dahingehend ausgebildet, dass sie zumindest teilweise zum Durchführen eines erfindungsgemäßen Verfahrens gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung ausgebildet sind. Sämtliche Vorteile, die in Bezug auf eine erfindungsgemäße Kontrollvorrichtung gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung bzw. in Bezug auf ein erfindungsgemäßes Computerprogrammprodukt gemäß dem dritten Aspekt der Erfindung beschrieben worden sind, können somit auch durch ein erfindungsgemäßes System gemäß dem vierten Aspekt der Erfindung bereitgestellt werden, da dadurch das erfindungsgemäße System gemäß dem vierten Aspekt der Erfindung ebenfalls zum Durchführen eines erfindungsgemäßen Verfahrens gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung ausgebildet ist.
Weitere, die Erfindung verbessernde Maßnahmen ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung zu Ausführungsbeispielen der Erfindung, welche in den Figuren dargestellt sind. Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen hervorgehenden Merkmale und/oder Vorteile, einschließlich konstruktiver Einzelheiten und räumlicher Anordnungen, können sowohl für sich als auch in den verschiedenen Kombinationen erfindungswesentlich sein. Elemente mit gleicher Funktion und Wirkungsweise sind in den Zeichnungen mit denselben Bezugszeichen versehen. Es zeigen schematisch:

1 ein erfindungsgemäßes Verfahren, und
2 ein erfindungsgemäßes System.

In 1 ist ein erfindungsgemäßes Verfahren gezeigt, wobei die Schritte a) bis f) jeweils mit Großbuchstaben gekennzeichnet sind. 2 zeigt ein erfindungsgemäßes System 1, das zur Ausführung eines derartigen Verfahrens ausgebildet ist. Im Folgenden werden daher beide 1, 2 gemeinsam beschrieben, wobei auf die einzelnen Figuren jeweils entsprechend Bezug genommen wird.
2 zeigt ein erfindungsgemäßes System 1, das insbesondere zum Bereitstellen einer Ausfallsicherheit eines medizinischen Überwachungsvorgangs 40 ausgebildet ist, der durch eine Standardrecheneinheit 10 durchgeführt wird. Der Überwachungsvorgang 40 kann beispielsweise als eigenes Programm auf der Standardrecheneinheit 10 ausgeführt werden. Der Überwachungsvorgang 40 empfängt Patientendaten 41, beispielsweise von einem, insbesondere aber auch von mehreren Patienten, und vergleicht diese mit Schwellenwerten, um eine zeitliche Entwicklung eines Gesundheitszustands des jeweiligen Patienten zu ermitteln. Sollten die Patientendaten 41 einen Schwellenwert unter- bzw. überschreiten, wird durch den Überwachungsvorgang 40 eine Alarmierung 24 ausgegeben, um einen Benutzer eines erfindungsgemäßen Systems 1 bzw. des Überwachungsvorgangs 40 darüber zu informieren.
Durch ein erfindungsgemäßes System 1 kann nun eine Ausfallsicherheit dieses Überwachungsvorgangs 40 bereitgestellt werden, insbesondere durch Ausführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens. Dafür weist ein erfindungsgemäßes System 1 insbesondere eine Kontrollvorrichtung 20 sowie ein Computerprogrammprodukt 30 auf. Durch die Kontrollvorrichtung 20 und das Computerprogrammprodukt 30 wird insbesondere das erfindungsgemäße Verfahren ausgeführt. Dafür wird in einem ersten Schritt a), in 1 mit A bezeichnet, die Kontrollvorrichtung 20 mit der Standardrecheneinheit 10 datenkommunizierend verbunden. Dafür weist die Kontrollvorrichtung 20 insbesondere eine Standardschnittstelle 21 auf, die beispielsweise bevorzugt als USB-Schnittstelle ausgebildet sein kann. In den Schritten b), c) und insbesondere bevorzugt auch e) und f), in 1 mit B, C, E sowie F bezeichnet, wird nun eine redundante Ermittlung und Überprüfung von jeweils einem Funktionsstatus 70 von Komponenten des Systems 1 sowie von am Überwachungsvorgang 40 beteiligten Komponenten durchgeführt. Die überprüften Hauptkomponenten sind die Standardrecheneinheit 10 sowie die Kontrollvorrichtung 20. In beiden Fällen kann jeweils ein Funktionsstatus 70 sowohl der Softwareumgebung 50 als auch der Hardwareumgebung 60 ermittelt und überprüft werden. Dabei kann im Schritt b) eines erfindungsgemäßen Verfahrens der Funktionsstatus 70 der Standardrecheneinheit 10 durch die Kontrollvorrichtung 20, im Schritt c) der Funktionsstatus 70 der Kontrollvorrichtung 20 durch die Standardrecheneinheit 10, im Schritt e) der Funktionsstatus 70 der Standardrecheneinheit 10 durch die Standardrecheneinheit 10 selbst sowie im Schritt f) der Funktionsstatus 70 der Kontrollvorrichtung 20 durch die Kontrollvorrichtung 20 selbst ermittelt und überprüft werden. In dieser besonders bevorzugten Ausgestaltungsform eines erfindungsgemäßen Verfahrens werden somit, besonders bevorzugt gleichzeitig und/oder kontinuierlich, vier Ermittlungen und Überprüfungen von Funktionsstatus 70 vorgenommen, wobei sich die Standardrecheneinheit 10, insbesondere bereitgestellt durch das Computerprogrammprodukt 30, und die Kontrollvorrichtung 20 jeweils gegenseitig und selbst hinsichtlich eines Vorhandenseins eines fehlerhaften Funktionsstatus 70 überwachen. Zusätzlich können die Ergebnisse der durch die Standardrecheneinheit 10 in den Schritten c) und e) durchgeführten Überwachungen nochmals von der Kontrolleinheit 20 ermittelt und nochmals überprüft werden. Sollte bei einer der Überprüfungen in Schritt b), c), e) und/oder f) oder einer der zusätzlich durch die Kontrolleinheit 20 durchgeführten Überprüfungen ein Vorliegen eines fehlerhaften Funktionsstatus 70 ermittelt werden, wird im letzten Schritt d) eines erfindungsgemäßen Verfahrens, in 1 mit D bezeichnet, ein Alarmsignal 23 durch die Kontrollvorrichtung 20 ausgegeben. Sollte die Kontrollvorrichtung 20 einen Totalausfall erlitten haben, kann in Schritt d) dieses Alarmsignal 23 auch durch die Standardrecheneinheit 10 ausgegeben D werden (nicht mit abgebildet). Insgesamt kann auf diese Weise ein Ausfall einer der beiden Komponenten, sowohl der Standardrecheneinheit 10 als auch der Kontrollvorrichtung 20, durch ein erfindungsgemäßes Verfahren sicher detektiert und einem Benutzer schnell und unzweifelhaft angezeigt werden. Der Überwachungsvorgang 40 sollte in diesem Fall mit dieser Standardrecheneinheit 10 abgebrochen und auf einer anderen, funktionierenden Standardrecheneinheit 10 weitergeführt werden.
Gemäß einer bevorzugten Weiterentwicklung eines erfindungsgemäßen Verfahrens kann ferner vorgesehen sein, dass während der Durchführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens auch ein Funktionsstatus 70 des Überwachungsvorgangs 40 selbst überprüft wird. Dies kann beispielsweise bereits allein durch das Computerprogrammprodukt 30 erfolgen. Auch können beispielsweise durch die Kontrollvorrichtung 20 Testdaten 42 erzeugt werden, die dem Überwachungsvorgang 40 zugeführt werden. Der Überwachungsvorgang 40 wird diese Testdaten 42 wie Patientendaten 41 behandeln und daraufhin ein Überwachungsergebnis 43 erzeugen. Dieses Überwachungsergebnis 43 kann, wie dargestellt, in der Kontrollvorrichtung 20 ausgewertet werden, beispielsweise durch einen Vergleich mit hinterlegten Ergebnissen, die bei einem funktionierenden Überwachungsvorgang 40 durch die Testdaten 42 als Überwachungsergebnis 43 hervorgerufen werden sollten. Diese Überprüfung kann auch durch das Computerprogrammprodukt 30 als Teil der Standardrecheneinheit 10 durchgeführt werden. Auf diese Weise kann insbesondere bereitgestellt werden, dass auch ein fehlerhaftes Verhalten bzw. ein fehlerhafter Funktionsstatus 70 des Überwachungsvorgangs 40 durch ein erfindungsgemäßes System 1 sicher erkannt werden kann.
Darüber hinaus kann auch vorgesehen sein, dass die Kontrollvorrichtung 20 zum Ausgeben von Alarmierungen 24 ausgebildet ist, die durch den Überwachungsvorgang 40 ausgelöst werden, falls ein Unter- bzw. Überschreiten der Patientendaten 41 von Schwellenwerten detektiert wird. Insbesondere können diese Alarmierungen 24 standardisierte Alarmierungen 24 sein, sodass einem Benutzer eines derartigen Überwachungsvorgangs 40 eine standardisierte Alarmierungsumgebung mit immer gleichen Alarmierungen 24 bereitgestellt werden kann, unabhängig davon, welche Standardrecheneinheit 10 für den Überwachungsvorgang 40 eingesetzt wird und durch Verwendung einer Kontrollvorrichtung 20 und Aufspielung eines Computerprogramms 30 zu einem erfindungsgemäßen System 1 weiterentwickelt wurde.
Bezugszeichenliste

1: System
10: Standardrecheneinheit
20: Kontrollvorrichtung
21: Standardschnittstelle
22: Alarmierungseinheit
23: Alarmsignal
24: Alarmierung
25: Notfallenergieversorgung
30: Computerprogrammprodukt
40: Überwachungsvorgang
41: Patientendaten
42: Testdaten
43: Überwachungsergebnis
50: Softwareumgebung
60: Hardwareumgebung
70: Funktionsstatus
A: Datenkommunizierendes Verbinden
B: Ermitteln und Überprüfen eines Funktionsstatus der Standardrecheneinheit durch die Kontrollvorrichtung
C: Ermitteln und Überprüfen eines Funktionsstatus der Kontrollvorrichtung durch die Standardrecheneinheit
D: Ausgabe eines Alarmsignals
E: Ermitteln und Überprüfen (E) eines Funktionsstatus der Standardrecheneinheit durch die Standardrecheneinheit
F: Ermitteln und Überprüfen eines Funktionsstatus der Kontrollvorrichtung durch die Kontrollvorrichtung

Claims

Verfahren zum Bereitstellen einer Ausfallsicherheit eines medizinischen Überwachungsvorgangs (40) von Patientendaten (41), wobei der medizinische Überwachungsvorgang (40) durch eine Standardrecheneinheit (10) durchgeführt wird, wobei ferner die Patientendaten (41) der Standardrecheneinheit (10) zugeführt werden und dort mit Schwellenwerten verglichen werden, gekennzeichnet durch folgende Schritte: a) Datenkommunizierendes Verbinden (A) einer externen Kontrollvorrichtung (20) mit der Standardrecheneinheit (10), b) Ermitteln und Überprüfen (B) eines Funktionsstatus (70) der Standardrecheneinheit (10) durch die Kontrollvorrichtung (20), c) Ermitteln und Überprüfen (C) eines Funktionsstatus (70) der Kontrollvorrichtung (20) durch die Standardrecheneinheit (10), und d) Bei Vorliegen zumindest eines in den Schritten b) und/oder c) erkannten fehlerhaften Funktionsstatus (70) Ausgabe (D) eines Alarmsignals (23) durch die Kontrollvorrichtung (20).
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich zumindest einer der folgenden Schritte ausgeführt wird, wobei bei Vorliegen zumindest eines in den Schritten e) und/oder f) erkannten fehlerhaften Funktionsstatus (70) ein Alarmsignal (23) durch die Kontrollvorrichtung (20) ausgegeben wird: e) Ermitteln und Überprüfen (E) eines Funktionsstatus (70) der Standardrecheneinheit (10) durch die Standardrecheneinheit (10), f) Ermitteln und Überprüfen (F) eines Funktionsstatus (70) der Kontrollvorrichtung (20) durch die Kontrollvorrichtung (20).
Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schritte b) und/oder c) und/oder e) und/oder f) gleichzeitig oder zumindest im Wesentlichen gleichzeitig und/oder kontinuierlich oder zumindest im Wesentlichen kontinuierlich ausgeführt werden.
Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem Ausfall der Kontrollvorrichtung (20) in Schritt d) ein Alarmsignal (23) durch die Standardrecheneinheit (10) ausgegeben wird.
Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in Schritt b) und/oder Schritt e) ein Funktionsstatus (70) einer Softwareumgebung (50) und/oder ein Funktionsstatus (70) einer Hardwareumgebung (60) der Standardrecheneinheit (10) ermittelt und überprüft wird.
Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in Schritt c) und/oder Schritt f) ein Funktionsstatus (70) einer Softwareumgebung (50) und/oder ein Funktionsstatus (70) einer Hardwareumgebung (60) der Kontrollvorrichtung (20) ermittelt und überprüft wird.
Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontrollvorrichtung (20) für eine Ausgabe von Alarmierungen (24) des medizinischen Überwachungsvorgangs (40) bei einer Unter- und/oder Überschreitung eines Schwellenwerts durch die Patientendaten (41) verwendet wird.
Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in Schritt b) und/oder Schritt e) zusätzlich ein Funktionsstatus (70) des medizinischen Überwachungsvorgangs (40) ermittelt und überprüft wird.
Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass für die Überprüfung des Funktionsstatus (70) des medizinischen Überwachungsvorgangs (40) durch die Kontrollvorrichtung (20) Testdaten (42) für den Überwachungsvorgang (40) erzeugt werden, wobei ein durch die Testdaten (42) hervorgerufenes Überwachungsergebnis (43) des Überwachungsvorgangs (40) in Schritt b) durch die Kontrollvorrichtung (20) und/oder in Schritt e) durch die Standardrecheneinheit (10) ermittelt und ausgewertet wird.
Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ergebnis der in Schritt c) und/oder Schritt e) durch die Standardrecheneinheit (10) durchgeführten Überwachung durch die Kontrollvorrichtung (20) ermittelt und überprüft wird.
Kontrollvorrichtung (20) zum Bereitstellen einer Ausfallsicherheit eines medizinischen Überwachungsvorgangs (40) von Patientendaten (41), wobei der medizinische Überwachungsvorgang (40) durch eine Standardrecheneinheit (10) durchgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontrollvorrichtung (20) zur Verwendung in einem Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche ausgebildet ist.
Kontrollvorrichtung (20) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontrollvorrichtung (20) eine Standardschnittstelle (21), insbesondere eine USB-Schnittstelle, zum datenkommunizierenden Verbinden der Kontrollvorrichtung (20) mit der Standardrecheneinheit (10) aufweist.
Kontrollvorrichtung (20) nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontrollvorrichtung (20) eine Alarmierungseinheit (22) zum Aussenden von Alarmsignalen (23) aufweist.
Kontrollvorrichtung (20) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Alarmierungseinheit (22) ausfallsicher ausgebildet ist, wobei insbesondere die Alarmierungseinheit (22) eine Notfallenergieversorgung (25) aufweist.
Kontrollvorrichtung (20) nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Alarmierungseinheit (22) zum Ausgeben von standardisierten Alarmierungen (24) des medizinischen Überwachungsvorgangs (40) ausgebildet ist.
Computerprogrammprodukt (30) zum Bereitstellen einer Ausfallsicherheit eines medizinischen Überwachungsvorgangs (40) von Patientendaten (41), wobei der medizinische Überwachungsvorgang (40) durch eine Standardrecheneinheit (10) durchgeführt wird, wobei das Computerprogrammprodukt (30) zur Verwendung in der Standardrecheneinheit (10) ausgebildet und zur zumindest teilweisen Durchführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 10 konfiguriert ist.
System (1) zum Bereitstellen einer Ausfallsicherheit eines medizinischen Überwachungsvorgangs (40) von Patientendaten (41), wobei der medizinische Überwachungsvorgang (40) durch eine Standardrecheneinheit (10) durchgeführt wird, umfassend zumindest eine Kontrollvorrichtung (20) und ein Computerprogrammprodukt (30), dadurch gekennzeichnet, dass die Kontrollvorrichtung (20) nach einem der Ansprüche 11 bis 15 und das Computerprogrammprodukt (30) nach Anspruch 16 ausgebildet sind.