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Die Erfindung betrifft ein Kaschierwerkzeug, ein Verfahren zum Herstellen eines Kaschierwerkzeugs und eine Verwendung eines Kaschierwerkzeugs.
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Oberflächen im Automobil sind oft mit Folie hergestellt, die in einem Kaschierprozess auf Trägerteile aufgebracht wird.
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Diese Folie weist meist eine Oberflächennarbung auf, die entweder bereits bei der Folienherstellung erzeugt wird, oder aber erst während des Kaschierprozesses entsteht.
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Wird die Oberflächennarbung erst während des Kaschierprozesses erzeugt, wird in der Kaschieranlage eine Formschale verwendet, welche eine Oberflächentextur aufweist, die auch als negative Narbstruktur bezeichnet wird und während der Kaschierung eine Prägung der Folie bewirkt. Die zum Prägen der Folie notwendige Krafteinwirkung zwischen der Folie und der Formschale kann durch Ansaugen der Oberfläche mittels Vakuum, durch Aufbringen von Druckluft, durch mechanischen Anpressdruck oder aber durch eine Kombination aus den vorbenannten Verfahren erfolgen.
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Vorteil der Prägung während des Kaschierprozesses ist, dass die Narbstruktur im dreidimensionalen Zustand der Folie erzeugt wird und somit kein sogenannter Narbverlust eintreten kann, wie dies häufig bei alternativen Verfahren der Fall ist - also eine negative Beeinträchtigung der optischen oder haptischen Narbqualität beim Aufbringen der Folie auf das Trägerteil infolge der Verformung der Folie.
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Eine Formschale mit einer negativen Narbstruktur wird oft auch Narbschale genannt und häufig galvanisch hergestellt. Dazu wird Nickel auf einem Positivmodell des fertigen Bauteils mit positiver Narbstruktur so lange abgeschieden, bis sich eine Schichtdicke von ca. 4 mm gebildet hat.
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Alternativ zu einer Nickelschale mit einer negativen Narbstruktur wird eine gefräste Stahlschale eingesetzt, die mittels Ätztechnik eine negative Narbstruktur erhalten hat. Die Herstellung einer Stahlschale ist im Vergleich zu einer galvanisch hergestellten Nickelschale schneller.
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Neben dem Herstellen einer Oberflächentextur bei einer Stahlschale mittels Ätztechnik kann dazu auch ein Laser zum Einsatz kommen.
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Eine zusätzliche Variante bietet eine Kunststoffschale mit einer negativen Narbstruktur, die im Abgussverfahren hergestellt wird und für die Kaschierung von Bauteilen in Kleinserien gut geeignet ist.
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Alle bekannten Narbschalen haben gemeinsam, dass sie luftdurchlässig sein müssen. Die Luftdurchlässigkeit kann durch ein Perforieren erzeugt sein, beispielsweise durch mittels Lasern oder Ätzen erzeugte diskrete Öffnungen, oder durch eine materialeigene Mikroporosität der Formschale.
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Für ein Kaschieren im Produktionsbetrieb von Großserien wird eine Narbschale mit einem Temperiersystem und einem Unterbau, oft in Form einer Stützstruktur, zu einem Gesamtwerkzeug ergänzt.
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Ein Verfahren zum Kaschieren eines Bauteils durch ein Kaschierwerkzeug ist in der
DE 10 2013 203 408 A1 offenbart.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, dem Stand der Technik eine Verbesserung oder eine Alternative zur Verfügung zu stellen.
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Nach einem ersten Aspekt der Erfindung löst die Aufgabe ein Kaschierwerkzeug zum Kaschieren eines Bauteils mit einem Kaschierelement, wobei das Kaschierwerkzeug eine Formschale aufweist, wobei die Formschale eine durch Metallspritzen hergestellte Spritzschicht aus Metall aufweist.
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Begrifflich sei hierzu Folgendes erläutert:
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Zunächst sei ausdrücklich darauf hingewiesen, dass im Rahmen der hier vorliegenden Patentanmeldung unbestimmte Artikel und Zahlenangaben wie „ein“, „zwei“ usw. im Regelfall als „mindestens“-Angaben zu verstehen sein sollen, also als „mindestens ein...“, „mindestens zwei ...“ usw., sofern sich nicht aus dem jeweiligen Kontext ausdrücklich ergibt oder es für den Fachmann offensichtlich oder technisch zwingend ist, dass dort nur „genau ein ...“, „genau zwei ...“ usw. gemeint sein können.
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Ferner sei ausdrücklich darauf hingewiesen, dass im Rahmen der hier vorliegenden Patentanmeldung ein „Teil“ von etwas so zu verstehen sein soll, dass es auch der ganze Teil von etwas sein kann.
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Unter „Kaschieren“ wird das Verbinden mehrerer Lagen gleicher oder verschiedener Materialien verstanden. Insbesondere ist eine Lage eine Folie. Diese Folie wird auch als „Kaschierelement“ bezeichnet. Allgemein wird unter dem Kaschieren von Bauteilen das Kaschieren eines Kaschierelements mit dem zu kaschierenden Bauteil verstanden.
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Ein „Kaschierwerkzeug“ ist ein Werkzeug zum Kaschieren eines Bauteils mit einem Kaschierelement. Ein Kaschierwerkzeug weist mindestens eine Formschale auf, welche in der Regel mit einer Stützstruktur und einem Temperiersystem ergänzt ist.
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Eine „Folie“ bezeichnet ein dünnes Metall-, Keramik- oder Kunststoffblatt.
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Unter einer „Narbung“ versteht man die Strukturierung einer Oberfläche, sodass auch von einer „Narbstruktur“ gesprochen wird. Eine Narbung ist durch die haptischen und visuellen Eigenschaften einer Oberfläche gekennzeichnet.
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Als „Formschale“ wird eine schalenförmige Konstruktion mit einer spezifischen Form bezeichnet. Formschalen können aus unterschiedlichen Werkstoffen und Werkstoffkombinationen bestehen. Sie finden Anwendung bei der Formgebung anderer Bauteile und übertragen die Form ihrer Oberfläche auf das zu formende Bauteil. Das Relief einer Formschale verläuft insbesondere umgekehrt zum zu formenden Gegenstand oder Modell, weshalb eine Formschale oft auch als „Negativformschale“ bezeichnet wird. Der zu formende Gegenstand oder das „Modell“ dieses Gegenstandes werden oft auch als „Positivmodell“ bezeichnet.
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Unter „Metallspritzen“ wird ein Verfahren zum Spritzen von Metall verstanden, welches zu den Oberflächenbeschichtungsverfahren gehört. Insbesondere schließt das Metallspritzen das thermische Spritzen sowie das Kaltgasspritzen ein. Beim Metallspritzen wird Metall als Zusatzwerkstoff innerhalb oder außerhalb eines Spritzbrenners ab-, an- oder aufgeschmolzen, in einem Gasstrom in Form von Spritzpartikeln beschleunigt und auf die Oberfläche des zu beschichtenden Bauteils geschleudert. Die Bauteiloberfläche wird dabei zumeist nicht aufgeschmolzen und nur in geringem Maße thermisch belastet.
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Eine „Spritzschicht“ ist eine gespritzte Materialschicht mit einer wahrnehmbaren Dicke. Sie wird beim thermischen Spritzen, insbesondere beim Metallspritzen, aufgebaut, da die Spritzpartikel beim Auftreffen auf die Bauteiloberfläche prozess- und materialabhängig mehr oder minder abflachen, vorrangig durch mechanische Verklammerung haften bleiben und lagenweise die Spritzschicht aufbauen. Qualitätsmerkmale von Spritzschichten sind geringe Porosität, gute Anbindung an das Bauteil, Rissfreiheit und eine homogene Mikrostruktur.
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Der Stand der Technik sah bislang vor, dass die Formschale von einem Kaschierwerkzeug galvanisch hergestellt wurde, wobei Nickel auf einem Positivmodell des fertigen Bauteils, also mit positiver Narbstruktur, so lange abgeschieden wurde, bis sich eine Schichtdicke von ca. 4 mm gebildet hatte. Dabei mussten während des Galvanikprozesses von Zeit zu Zeit mechanische Korrekturen am Bauteil manuell vorgenommen werden, sodass dieses Verfahren teuer und zeitintensiv war.
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Alternativ sah der Stand der Technik bislang vor, dass die Formschale eines Kaschierwerkzeugs aus einem Stahlblock gefräst wurde.
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Eine weitere im Stand der Technik bekannte Alternative sah bislang vor, dass die Formschale eines Kaschierwerkzeugs aus Kunststoff in einem Abgussverfahren oder mit einem Laminierverfahren hergestellt wurde.
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Abweichend wird hier vorgeschlagen, dass die Formschale, ein Bereich der Formschale oder eine Schicht der Formschale durch Metallspritzen hergestellt wird.
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So ist konkret unter anderem denkbar, dass auf einem Positivmodell eine Schicht aus Metall durch Metallspritzen aufgebracht wird und diese Metallschicht später die Formschale, ein Bereich der Formschale oder eine Schicht der Formschale ergibt.
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Ebenfalls ist denkbar, dass ein bestehender Teil einer Formschale oder eine Schicht einer Formschale durch Metallspritzen ergänzt und/oder verstärkt wird.
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Vorteilhaft kann damit erreicht werden, dass eine Formschale für ein Kaschierwerkzeug welches hohe Standzeiten aufweist und für den Großserieneinsatz geeignet ist kostengünstig, vergleichsweise schnell und mit hoher Abformqualität hergestellt werden kann. Ferner kann das Kaschierwerkzeug auch ohne die Notwendigkeit einer Nachbearbeitung eine hohe Abformqualität des Positivmodells aufweisen.
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Bevorzugt weist die Formschale zwei Materialschichten aus unterschiedlichen Materialien auf.
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So ist konkret unter anderem denkbar, dass die Formschale eines Kaschierwerkzeugs aus unterschiedlichen Materialien aufgebaut werden kann.
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Denkbar ist so beispielsweise die Formschale in zwei Schichten mit je abweichenden Materialien aufzubauen.
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Ferner ist es denkbar abweichende Materialien in unterschiedlichen Bereichen der Formschale einzusetzen.
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Somit kann erreicht werden, dass die Charakteristiken unterschiedlicher Materialien gezielt entsprechend der spezifischen Anforderungen abweichender Bereiche in der Formschale zur Geltung kommen können, indem voneinander abweichende Materialien an unterschiedlichen Stellen der Formschale eingesetzt werden.
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In einer konkreten Ausgestaltung könnte so an der Oberfläche der Formschale ein Material mit einer hohen Abriebfestigkeit zum Einsatz kommen, wobei eine zweite tiefer gelegene Schicht ein abweichendes Material aufweist und für die notwendige Steifigkeit der Formschale verantwortlich ist.
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Vorteilhaft kann damit erreicht werden, dass die Eigenschaften abweichender Materialien derart kombiniert werden, dass die Eigenschaften der Formschale insgesamt verbessert werden.
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Insbesondere kann vorteilhaft erreicht werden, dass eine Formschale für ein Kaschierwerkzeug, welches hohe Standzeiten aufweist und für den Großserieneinsatz geeignet ist, kostengünstig, vergleichsweise schnell und mit hoher Abformqualität hergestellt werden kann. Ferner kann das Kaschierwerkzeug auch ohne die Notwendigkeit einer Nachbearbeitung eine hohe Abformqualität des Positivmodells aufweisen.
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Optional weist eine Oberfläche der Formschale Keramik auf oder besteht aus Keramik.
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Keramik weist eine hohe Oberflächenhärte und damit ein hohes Maß an Abriebfestigkeit auf.
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So ist denkbar die Oberfläche der Formschale aus einer Schicht aus Keramik zu gestalten und auf diese Schicht aus Keramik beispielsweise eine dickere oder gleich dicke Schicht aus Metall im Metallspritzverfahren aufzubringen.
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Die keramische Schicht selbst kann auf verschiedene Weise erzeugt werden.
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Vorteilhaft kann damit erreicht werden, dass die Formschale durch die keramische Oberfläche eine sehr hohe Abriebfestigkeit aufweist und gleichzeitig durch die im Metallspritzverfahren aufgebrachte Metallschicht über die notwendige Formstabilität und Steifigkeit verfügt.
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Insbesondere kann so vorteilhaft erreicht werden, dass eine Formschale für ein Kaschierwerkzeug, welches hohe Standzeiten aufweist und für den Großserieneinsatz geeignet ist, kostengünstig, vergleichsweise schnell und mit hoher Abformqualität hergestellt werden kann. Ferner kann das Kaschierwerkzeug auch ohne die Notwendigkeit einer Nachbearbeitung eine hohe Abformqualität des Positivmodells aufweisen.
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Bevorzugt weist die Oberfläche der Formschale eine negative Narbstruktur auf.
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Begrifflich sei hierzu Folgendes erläutert:
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Eine „negative Narbstruktur“ weist eine Oberfläche eines Bauteils auf, insbesondere einer Formschale, die als Negativformschale konstruiert ist, wodurch das Relief der Formschale umgekehrt zum zu formenden Gegenstand oder Modell verläuft und das Modell eine Narbstruktur aufweist. Die Negativformschale weist also eine negative Narbstruktur auf.
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Damit wird ein Kaschierwerkzeug ermöglicht, welches eine Formschale mit einer negativen Narbstruktur aufweist und somit die Narbinformation für das zu kaschierende Bauteil trägt, sodass eine Prägung des Kaschierelementes während des Kaschierprozesses erfolgen kann.
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Denkbar ist eine Formschale mit einer äußeren Schicht aus Keramik, welche die Narbinformation trägt und von einer Schicht aus Metall versteift ist, welche im Spritzverfahren aufgebracht wurde, sodass die Formschale die notwendige Formstabilität aufweist.
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Vorteilhaft kann damit erreicht werden, dass eine Formschale mit hoher Abriebfestigkeit sowie hoher Formstabilität hergestellt werden kann, mit der die Prägung des Kaschierelementes während des Kaschierprozesses erfolgen kann.
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Mit der Prägung während des Kaschierprozesses kann ferner vorteilhaft erreicht werden, dass die Narbstruktur im dreidimensionalen Zustand der Folie erzeugt wird und somit kein Narbverlust eintreten kann, wie dies häufig bei alternativen Verfahren der Fall ist.
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Insbesondere kann so vorteilhaft erreicht werden, dass eine Formschale für ein Kaschierwerkzeug welches hohe Standzeiten aufweist und für den Großserieneinsatz geeignet ist kostengünstig, vergleichsweise schnell und mit hoher Abformqualität hergestellt werden kann. Ferner kann das Kaschierwerkzeug auch ohne die Notwendigkeit einer Nachbearbeitung eine hohe Abformqualität des Positivmodells aufweisen.
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Optional ist die Oberfläche der Formschale luftdurchlässig.
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Begrifflich sei hierzu Folgendes erläutert:
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Unter „luftdurchlässig“ wird verstanden, dass die Oberfläche der Formschale für Luft durchlässig ist. Luft kann also die Oberfläche der Formschale durchdringen.
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So ist konkret unter anderem denkbar, dass das Kaschierelement durch ein auf der Rückseite der Formschale aufgebrachtes Vakuum in die Formschale gesaugt wird, sodass die zum Prägen des Kaschierelements notwendige Krafteinwirkung zwischen dem Kaschierelement und der Formschale erfolgen kann.
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In einer besonders geeigneten Ausführungsform ist das Material der Formschale luftdurchlässig. So ist denkbar, dass die durch Metallspritzen hergestellte Spritzschicht eine Porosität aufweist, die die Formschale luftdurchlässig macht, sodass das Kaschierelement durch ein auf der Rückseite der Formschale aufgebrachtes Vakuum in die Formschale gesaugt werden kann.
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Weiterhin ist in einer besonders geeigneten Ausführungsform denkbar, dass eine aus mehreren Materialschichten bestehende Formschale in Folge der Eigenschaften der Materialschichten luftdurchlässig ist, insbesondere weist die Formschale Materialschichten aus unterschiedlichen Materialien auf. So ist konkret unter anderem denkbar, dass eine aus einer keramischen Schicht und einer Metallspritzschicht bestehende Formschale eine Materialübergreifende Porosität aufweist, die die Formschale luftdurchlässig macht, sodass das Kaschierelement durch ein auf der Rückseite der Formschale aufgebrachtes Vakuum in die Formschale gesaugt werden kann. Insbesondere ist denkbar, dass sowohl die keramische Schicht als auch die Metallspritzschicht mikroporös ausgeführt sind.
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Vorteilhaft kann damit erreicht werden, dass der Kaschierprozess gleichzeitig bei hohen qualitativen Standards und auch kostengünstig sowie schnell erfolgen kann.
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Außerdem kann vorteilhaft erreicht werden, dass die Prägung des Kaschierelements während des Kaschierens erfolgen kann.
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Entsteht die Luftdurchlässigkeit der Formschale durch den Einsatz poröser Materialien, kann insbesondere vorteilhaft erreicht werden, dass die Formschale nicht extra perforiert werden muss.
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Bevorzugt weist die Formschale auf einer Rückseite eine Stützstruktur auf.
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Begrifflich sei hierzu Folgendes erläutert:
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Unter einer „Stützstruktur“ wird eine Art von Skelett verstanden, welches die Formschale hinter der die Oberfläche der Formschale bildenden Materialschicht versteift.
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Vorteilhaft kann damit erreicht werden, dass die Formschale insgesamt sehr steif wird, wodurch die Qualität der kaschierten Bauteile steigt, insbesondere mit Blick auf die Reproduzierbarkeit von Bauteilen mit nur innerhalb geringer Toleranzen abweichenden Bauteilgeometrien.
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Insbesondere kann so vorteilhaft erreicht werden, dass eine Formschale für ein Kaschierwerkzeug welches hohe Standzeiten aufweist und für den Großserieneinsatz geeignet ist kostengünstig, vergleichsweise schnell und mit hoher Abformqualität hergestellt werden kann. Ferner kann das Kaschierwerkzeug auch ohne die Notwendigkeit einer Nachbearbeitung eine hohe Abformqualität des Positivmodells aufweisen.
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Optional ist die Stützstruktur wabenförmig.
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Begrifflich sei hierzu Folgendes erläutert:
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Unter „wabenförmig“ wird ein zellförmiges Materialmuster verstanden, welches aus einzelnen Hohlräumen aufgebaut ist.
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Vorteilhaft kann damit erreicht werden, dass eine besonders leichte und steife Stützstruktur für die Formschale eines Kaschierwerkzeuges erreicht werden kann.
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Bevorzugt weist die Stützstruktur Stege auf.
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Begrifflich sei hierzu Folgendes erläutert:
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Ein „Steg“ ist ein Teil eines Stabwerkes, welches aus Stegen aufgebaut ist.
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Vorteilhaft kann damit erreicht werden, dass eine besonders leichte und steife Stützstruktur für die Formschale eines Kaschierwerkzeuges erreicht werden kann, die überdies eine kostengünstige Herstellung ermöglicht.
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Optional besteht ein Teil der Stützstruktur aus Aluminium.
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Vorteilhaft kann damit erreicht werden, dass die Charakteristiken von Aluminium gezielt entsprechend der spezifischen Anforderungen der Stützstruktur zur Geltung kommen können. Durch den Einsatz von Aluminium kann konkret die Wärmeleitung in der Stützstruktur verbessert oder die Stützstruktur leichter ausgeführt werden.
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Bevorzugt weist ein Zwischenraum der Stützstruktur Alugrieß auf.
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Begrifflich sei hierzu Folgendes erläutert:
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„Alugrieß“ bezeichnet eine Korngröße eines elementaren Aluminiumgranulats. Die Korngröße von Aluminiumgrieß liegt üblicherweise zwischen 0,3 mm und 1 mm.
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Vorteilhaft kann damit erreicht werden, dass der Zwischenraum der Stützstruktur mit Aluminiumgrieß verdichtet werden kann, wodurch die Wärmeleitfähigkeit und die Steifigkeit des Kaschierwerkzeugs bei gleichzeitig geringem Gewicht ansteigt.
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Optional weist das Kaschierwerkzeug eine Temperierung auf.
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Begrifflich sei hierzu Folgendes erläutert:
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Eine „Temperierung“ ist eine Vorrichtung, mit welcher die Temperatur in einem Bauteil beeinflusst werden kann. Dabei kann eine Temperierung mit einer Temperaturregelung versehen sein, die dazu eingerichtet ist die Temperatur eines Bauteils in einem vordefinierten Bereich zu halten.
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Unter „Kühlen“ kann im Rahmen dieser Schrift auch „Wärmen“ verstanden werden. Insbesondere kann eine Kühlvorrichtung auch an einem Bereich kühlen und gleichzeitig an einem anderen Bereich wärmen.
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Vorteilhaft kann damit erreicht werden, dass das Kaschierwerkzeug durch die Temperierung auf eine optimale Einsatztemperatur eingestellt werden kann.
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Bevorzugt weist die Temperierung einen Kühlkanal auf.
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Begrifflich sei hierzu Folgendes erläutert:
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Ein „Kühlkanal“ ist ein von einem Fluid durchströmbarer Kanal, wobei das Fluid einen Wärmestrom von der Umgebung des Kühlkanales aufnimmt oder abgibt.
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Vorteilhaft kann damit erreicht werden, dass das Kaschierwerkzeug eine Flüssigkeitskühlung aufweisen kann, wodurch sich alle Vorteile einer Flüssigkeitskühlung auf das Kaschierwerkzeug übertragen lassen. Eine Flüssigkeitskühlung ermöglicht eine sehr reaktionsschnelle und effiziente Kühlung von Bauteilen.
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Optional weist der Kühlkanal Kupfer auf.
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Vorteilhaft kann damit erreicht werden, dass die Charakteristiken von Kupfer gezielt entsprechend der spezifischen Anforderungen eines Kühlkanales zur Geltung kommen können. Kupfer ist ein weiches gut formbares Material, welches besonders gut geeignet ist um einen Wärmestrom zu leiten.
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Ein Kühlkanal aus Kupfer ermöglicht also einen gut formbaren und effizienten Kühlkanal mit einer besonders hohen Reaktionsgeschwindigkeit der Kühlwirkung.
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Bevorzugt erstreckt sich ein Teil des Kühlkanals in die Spritzschicht aus Metall.
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Vorteilhaft kann damit erreicht werden, dass die von einem Kühlkanal ausgehende Kühlleistung direkt in der Spritzschicht aus Metall zur Geltung kommen kann, sodass die Oberfläche des Kaschierwerkzeuges sehr reaktionsschnell temperiert werden kann.
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Optional erstreckt sich ein Teil des Kühlkanals in die Stützstruktur.
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Vorteilhaft kann damit erreicht werden, dass die Stützstruktur effizient und reaktionsschnell gekühlt werden kann.
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Bevorzugt erstreckt sich ein Teil des Kühlkanals in das Alugrieß.
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Vorteilhaft kann damit erreicht werden, dass ein Bereich des Kaschierwerkzeuges aus Alugrieß effizient und reaktionsschnell gekühlt werden kann.
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Optional weist das Kaschierwerkzeug eine Kühlplatte auf.
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Begrifflich sei hierzu Folgendes erläutert:
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Eine „Kühlplatte“ ist ein Bauteil, welches neben anderen Funktionalitäten auch spezielle Eigenschaften aufweist, die eine effiziente Kühlung umliegender Bauteile ermöglicht.
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Vorteilhaft kann damit erreicht werden, dass das Kaschierwerkzeug effizient gekühlt werden kann. Wärmeströme können sich in einer Kühlplatte besonders gut verteilen und Temperaturen können sich in einer Kühlplatte homogenisieren.
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Bevorzugt ist die Kühlplatte eben.
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Vorteilhaft kann damit erreicht werden, dass die Kühlplatte eine ebene Oberfläche aufweist und damit besonders gut zur formschlüssigen Verbindung mit einem anderen Bauteil geeignet ist.
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Optional erstreckt sich ein Teil des Kühlkanals in die Kühlplatte.
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Vorteilhaft kann damit erreicht werden, dass die Kühlplatte von einer Flüssigkeitskühlung effizient und reaktionsschnell gekühlt werden kann.
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Nach einem zweiten Aspekt der Erfindung löst die Aufgabe ein Verfahren zum Herstellen eines Kaschierwerkzeugs, insbesondere zum Herstellen eines Kaschierwerkzeugs nach dem ersten Aspekt der Erfindung, wobei eine Keramikschicht auf ein Positivmodell appliziert wird, wobei die Keramik eine Narbung aufweist, und eine Metallschicht auf die Keramikschicht aufgespritzt wird.
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Der Stand der Technik sah bislang vor, dass die Oberfläche des Kaschierwerkzeuges, welche während des Kaschierprozesses mit dem Kaschierelement in einen Wirkzusammenhang kommt, entweder im Galvanikverfahren abgeformt wurde, in einem Abgussverfahren mit Kunststoff abgeformt wurde oder aus einem Stahlblock herausgearbeitet wurde. Insbesondere bei eine negative Narbstruktur aufweisenden Formschalen wurde die Narbstruktur direkt abgeformt, mit einem spanenden Werkzeug herausgearbeitet oder chemisch aus dem Material herausgeätzt.
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Abweichend wird hier vorgeschlagen für die Oberfläche des Kaschierwerkzeuges, welche während des Kaschierprozesses mit dem Kaschierelement in einen Wirkzusammenhang kommt, direkt eine Keramik zu verwenden, welche bereits eine negative Narbstruktur aufweist. Dabei wird diese Keramikschicht versteift indem die Rückseite mit einer im Metallspritzverfahren aufgetragenen Metallschicht zu einer Formschale kombiniert wird. Diese Formschale wird dann in nachfolgenden Schritten mit einer Stützstruktur und gegebenenfalls mit einer Temperierung ergänzt und so zu einem Kaschierwerkzeug vervollständigt.
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So ist unter anderem denkbar bei der Herstellung des Kaschierwerkzeugs für die Oberfläche eine Keramikfolie zu verwenden, welche bereits eine negative Narbstruktur aufweist.
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Die Narbstruktur einer solchen Keramikfolie kann dabei unter anderem durch eine vorhergehende Prägung oder einen vorhergehenden Abguss von einem entsprechenden eine Narbstruktur aufweisenden Modell erfolgt sein.
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Eine denkbare Ausführungsform einer für das beschriebene Verfahren geeigneten genarbten Keramikfolie ist das Produkt Cera-Shibo der Eschmann Textures International GmbH.
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Vorteilhaft kann hierdurch erreicht werden, dass eine Formschale für ein Kaschierwerkzeug welches hohe Standzeiten aufweist und für den Großserieneinsatz geeignet ist kostengünstig, vergleichsweise schnell und mit hoher Abformqualität hergestellt werden kann. Ferner kann das Kaschierwerkzeug auch ohne die Notwendigkeit einer Nachbearbeitung ein hohes Maß an Qualität hinsichtlich der negativen Narbstruktur aufweisen. Die negative Narbstruktur kann dabei sehr robust sein.
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Es sei ausdrücklich darauf hingewiesen, dass der Gegenstand des zweiten Aspekts mit dem Gegenstand des ersten Aspekts der Erfindung vorteilhaft kombinierbar ist.
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Nach einem dritten Aspekt der Erfindung löst die Aufgabe ein Verfahren zum Herstellen eines Kaschierwerkzeugs, insbesondere zum Herstellen eines Kaschierwerkzeugs nach dem ersten Aspekt der Erfindung, insbesondere ein Verfahren nach dem zweiten Aspekt der Erfindung, wobei ein keramischer Lack auf ein Positivmodell aufgesprüht und ausgehärtet wird, sodass eine Keramikschicht entsteht, wobei das Positivmodell eine Narbung aufweist, und eine Metallschicht auf die Keramikschicht aufgespritzt wird.
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Begrifflich sei hierzu Folgendes erläutert:
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Ein „Lack“ ist ein flüssiger oder auch pulverförmiger Beschichtungsstoff, der dünn auf Gegenstände aufgetragen wird und durch chemische oder physikalische Vorgänge zu einem durchgehenden, festen Film aufgebaut wird. Insbesondere kann ein Lack auch ein Keramiklack sein. Dieser wird auch als keramischer Lack bezeichnet.
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Der Stand der Technik sah bislang vor, dass die Oberfläche des Kaschierwerkzeuges, welche während des Kaschierprozesses mit dem Kaschierelement in einen Wirkzusammenhang kommt, entweder im Galvanikverfahren abgeformt wurde, in einem Abgussverfahren mit Kunststoff abgeformt wurde oder aus einem Stahlblock herausgearbeitet wurde. Insbesondere bei eine negative Narbstruktur aufweisenden Formschalen wurde die Narbstruktur direkt abgeformt, mit einem spanenden Werkzeug herausgearbeitet oder chemisch aus dem Material herausgeätzt.
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Abweichend wird hier vorgeschlagen ausgehend von einem Positivmodell mit einer Narbstruktur einen Lack aus Keramik auf das Positivmodell aufzutragen und diesen Lack mit einer im Metallspritzverfahren aufgetragenen Metallschicht zu versteifen und zu einer Formschale auszubauen. Diese Formschale wird dann in nachfolgenden Schritten mit einer Stützstruktur und gegebenenfalls mit einer Temperierung ergänzt und so zu einem Kaschierwerkzeug vervollständigt.
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Auf diese Weise wird die negative Narbstruktur direkt von dem Lack aus Keramik von der Narbstruktur des Positivmodells auf die Formschale übertragen, sodass das Relief der Formschale insbesondere umgekehrt zum Relief des Positivmodells verläuft.
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Vorteilhaft kann hierdurch erreicht werden, dass eine Formschale für ein Kaschierwerkzeug welches hohe Standzeiten aufweist und für den Großserieneinsatz geeignet ist kostengünstig, vergleichsweise schnell und mit hoher Abformqualität hergestellt werden kann. Ferner kann das Kaschierwerkzeug auch ohne die Notwendigkeit einer Nachbearbeitung ein hohes Maß an Qualität hinsichtlich der negativen Narbstruktur aufweisen. Die negative Narbstruktur kann dabei äußerst robust sein.
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Bevorzugt wird die aus Keramikschicht und Metallschicht bestehende Formschale perforiert.
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Begrifflich sei hierzu Folgendes erläutert:
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Unter „Perforieren“ wird eine Durchlochung von Hohlkörpern oder flachen Gegenständen verstanden. Die Anordnung, Menge, Form und Größe der Löcher kann dabei homogen und/oder inhomogen sein.
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Konkret kann die Perforation mit einem spanenden Werkzeug hervorgerufen werden. Die Abstände zwischen den Perforationsstellen können dabei homogen und gleichverteilt gewählt werden oder inhomogen ausgeführt werden.
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Vorteilhaft kann hierdurch erreicht werden, dass das Kaschierwerkzeug dazu geeignet ist, dass durch die Perforation ein auf der Rückseite der Formschale angelegtes Vakuum auf das Kaschierelement einwirken kann, sodass die zum Prägen des Kaschierelements notwendige Krafteinwirkung zwischen dem Kaschierelement und der Formschale erfolgen kann.
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Optional wird die Formschale mit einem Laser perforiert.
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Vorteilhaft kann hierdurch erreicht werden, dass die Perforation sehr feinporig und mit dünnen Perforationskanälen ausgeführt werden kann.
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Bevorzugt wird ein Kühlkanal in die Formschale eingebettet.
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Vorteilhaft kann hierdurch erreicht werden, dass das Kaschierwerkzeug durch eine Temperierung auf eine optimale Einsatztemperatur eingestellt werden kann. Die Temperierung kann dabei eine Flüssigkeitskühlung aufweisen, wodurch sich alle Vorteile einer Flüssigkeitskühlung auf das Kaschierwerkzeug übertragen lassen. Eine Flüssigkeitskühlung ermöglicht eine sehr reaktionsschnelle und effiziente Kühlung von Bauteilen.
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Insbesondere kann damit vorteilhaft erreicht werden, dass die von einem Kühlkanal ausgehende Kühlleistung direkt in der Spritzschicht aus Metall zur Geltung kommen kann, sodass die Oberfläche des Kaschierwerkzeuges sehr reaktionsschnell temperiert werden kann.
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Optional wird die Formschale mit einer Stützstruktur verbunden.
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Vorteilhaft kann hierdurch erreicht werden, dass die Formschale insgesamt sehr steif wird, wodurch die Qualität der kaschierten Bauteile steigt, insbesondere mit Blick auf die Reproduzierbarkeit von Bauteilen mit nur innerhalb geringer Toleranzen abweichenden Bauteilgeometrien.
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Insbesondere kann so vorteilhaft erreicht werden, dass eine Formschale für ein Kaschierwerkzeug welches hohe Standzeiten aufweist und für den Großserieneinsatz geeignet ist kostengünstig, vergleichsweise schnell und mit hoher Abformqualität hergestellt werden kann. Ferner kann das Kaschierwerkzeug auch ohne die Notwendigkeit einer Nachbearbeitung eine hohe Abformqualität des Positivmodells aufweisen.
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Bevorzugt wird ein Kühlkanal in die Stützstruktur eingebettet.
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Vorteilhaft kann hierdurch erreicht werden, dass die Stützstruktur effizient und reaktionsschnell gekühlt werden kann.
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Optional wird die Stützstruktur mit einer Kühlplatte verbunden.
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Vorteilhaft kann hierdurch erreicht werden, dass das Kaschierwerkzeug effizient gekühlt werden kann. Wärmeströme können sich in einer Kühlplatte besonders gut verteilen und Temperaturen können sich in einer Kühlplatte homogenisieren.
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Bevorzugt wird ein Kühlkanal in die Kühlplatte eingebettet.
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Vorteilhaft kann hierdurch erreicht werden, dass die Kühlplatte von einer Flüssigkeitskühlung effizient und reaktionsschnell gekühlt werden kann.
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Optional wird die Formschale mit Alugrieß hinterfüttert.
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Begrifflich sei hierzu Folgendes erläutert:
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Unter „Hinterfüttern“ wird die Auskleidung und/oder Auffüllung von Hohlräumen und/oder Hinterschnitten in der Stützstruktur des Kaschierwerkzeugs verstanden.
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Vorteilhaft kann hierdurch erreicht werden, dass der Zwischenraum der Stützstruktur mit Aluminiumgrieß verdichtet werden kann, wodurch die Wärmeleitfähigkeit und die Steifigkeit des Kaschierwerkzeugs bei gleichzeitig geringem Gewicht ansteigt.
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Bevorzugt wird ein Kühlkanal in das Alugrieß eingebettet.
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Vorteilhaft kann hierdurch erreicht werden, dass ein Bereich des Kaschierwerkzeuges aus Alugrieß effizient und reaktionsschnell gekühlt werden kann.
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Es sei ausdrücklich daraufhingewiesen, dass der Gegenstand des dritten Aspekts mit dem Gegenstand der vorstehenden Aspekte der Erfindung vorteilhaft kombinierbar ist, und zwar sowohl einzeln oder in beliebiger Kombination kumulativ.
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Nach einem vierten Aspekt der Erfindung löst die Aufgabe eine Verwendung eines Kaschierwerkzeugs nach dem ersten Aspekt der Erfindung zum Herstellen und Kaschieren eines Bauteils, wobei das kaschierte Bauteil eine Narbung aufweist.
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Es versteht sich, dass sich die Vorteile eines Kaschierwerkzeugs nach dem ersten Aspekt der Erfindung zum Kaschieren eines Bauteils mit einem Kaschierelement, wobei das Kaschierwerkzeug eine Formschale aufweist, wobei die Formschale eine durch Metallspritzen hergestellte Spritzschicht aus Metall aufweist, wie vorstehend beschrieben unmittelbar auf eine Verwendung eines Kaschierwerkzeugs nach dem ersten Aspekt der Erfindung zum Herstellen und Kaschieren eines Bauteils, wobei das kaschierte Bauteil eine Narbung aufweist erstreckt.
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Es sei ausdrücklich daraufhingewiesen, dass der Gegenstand des vierten Aspekts mit dem Gegenstand der vorstehenden Aspekte der Erfindung vorteilhaft kombinierbar ist, und zwar sowohl einzeln oder in beliebiger Kombination kumulativ.
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Nachstehend wird die Erfindung anhand von zwei Ausführungsbeispielen zur Herstellung einer Formschale sowie von vier Ausführungsbeispielen zur Erweiterung einer Formschale zu einem vollständigen Kaschierwerkzeug unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Dort zeigen
- 1 schematisch eine erste Variante zur Herstellung einer Formschale,
- 2 schematisch eine zweite Variante zur Herstellung einer Formschale,
- 3 schematisch eine erste Variante zum Aufbau eines Kaschierwerkzeugs,
- 4 schematisch eine zweite Variante zum Aufbau eines Kaschierwerkzeugs,
- 5 schematisch eine dritte Variante zum Aufbau eines Kaschierwerkzeugs und
- 6 schematisch eine vierte Variante zum Aufbau eines Kaschierwerkzeugs.
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Die erste Variante eines Herstellverfahrens für eine Formschale 1 in 1 besteht im Wesentlichen aus drei Prozessschritten (Die Prozessschritte sind jeweils schematisch mit Teilabbildungen in der 1 von links nach rechts verlaufend dargestellt). Die Formschale 1 besteht im Wesentlichen aus einer Keramikfolie 3 und einer Metallspritzschicht 4.
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Im ersten Prozessschritt (linke Teilabbildung) des ersten Herstellverfahrens der Formschale 1 in 1 wird auf das gefräste Positivmodell 2 die Keramikfolie 3 appliziert.
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Das Positivmodell 2 weist keine Narbung (nicht dargestellt) auf. Die Keramikfolie 3 weist eine Narbung (nicht dargestellt) auf, welche in Richtung des Positivmodells 2 appliziert wird.
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Im zweiten Prozessschritt (mittlere Teilabbildung) des ersten Herstellverfahrens der Formschale 1 in 1 wird auf der Rückseite der applizierten Keramikfolie 3 mit einem Metallspritzgerät 5 die Metallspritzschicht 4 aufgetragen. Die Metallspritzschicht 4 versteift die Formschale 1 bestehend aus Keramikfolie 3 und Metallspritzschicht 4.
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Nachdem die Metallspritzschicht 4 fertig aufgetragen und vollständig ausgehärtet ist, wird das Positivmodell 2 von der Formschale 1 getrennt (nicht dargestellt).
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Im dritten Prozessschritt (rechte Teilabbildung) des ersten Herstellverfahrens der Formschale 1 in 1 wird die Formschale 1 mit einem Laser 6 perforiert.
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Die zweite Variante eines Herstellverfahrens für eine Formschale 11 in 2 besteht im Wesentlichen aus drei Prozessschritten (Die Prozessschritte sind jeweils schematisch mit Teilabbildungen in der 1 von links nach rechts verlaufend dargestellt). Die Formschale 11 besteht im Wesentlichen aus einem Keramiklack 13 und einer Metallspritzschicht 14.
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Im ersten Prozessschritt (linke Teilabbildung) des zweiten Herstellverfahrens der Formschale 11 in 2 wird auf das gefrästes Positivmodell 12 der Keramiklack 13 mit einem Lackiergerät 15 appliziert.
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Das Positivmodell 12 weist dabei eine Narbung (nicht dargestellt) auf.
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Im zweiten Prozessschritt (mittlere Teilabbildung) des zweiten Herstellverfahrens der Formschale 11 in 2 wird auf der Rückseite des applizierten Keramiklacks 13 mit einem Metallspritzgerät 16 die Metallspritzschicht 14 aufgetragen. Die Metallspritzschicht 14 versteift die Formschale 11 bestehend aus Keramiklack 13 und Metallspritzschicht 14.
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Nachdem die Metallspritzschicht 14 fertig aufgetragen und vollständig ausgehärtet ist, wird das Positivmodell 12 von der Formschale 11 getrennt (nicht dargestellt).
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Im dritten Prozessschritt (rechte Teilabbildung) des zweiten Herstellverfahrens der Formschale 11 in 2 wird die Formschale 11 mit einem Laser1 7 perforiert.
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Die erste Variante eines Kaschierwerkzeugs 20 in 3 besteht im Wesentlichen aus einer Formschale 21 und einer Stützstruktur 24.
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Die Formschale 21 besteht im Wesentlichen aus einer Keramikschicht 22 (Keramikfolie oder Keramiklack) und einer Metallspritzschicht 23.
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Die Stützstruktur 24 besteht im Wesentlichen aus einer Kühlplatte 25 und Stegen 26. Die Stützstruktur 24 versteift die Formschale 21 zu dem Kaschierwerkzeug 20.
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Das Kaschierwerkzeug 20 verfügt über Kühlkanäle 27 in der Kühlplatte 25, durch welche das Kaschierwerkzeug 20 temperiert werden kann.
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Die zweite Variante eines Kaschierwerkzeugs 30 in 4 besteht im Wesentlichen aus einer Formschale 31 und einer Stützstruktur 35.
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Die Formschale 31 besteht im Wesentlichen aus einer Keramikschicht 32 (Keramikfolie oder Keramiklack) und einer Metallspritzschicht 33.
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Die Stützstruktur 35 besteht im Wesentlichen aus einer Kühlplatte 36 und Stegen 37. Die Stützstruktur 35 versteift die Formschale 31 zu dem Kaschierwerkzeug 30.
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Das Kaschierwerkzeug 30 verfügt über Kühlkanäle 34 in der Metallspritzschicht 33, durch welche das Kaschierwerkzeug 30 temperiert werden kann.
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Die dritte Variante eines Kaschierwerkzeugs 40 in 5 besteht im Wesentlichen aus einer Formschale 41 und einer Stützstruktur 44.
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Die Formschale 41 besteht im Wesentlichen aus einer Keramikschicht 42 (Keramikfolie oder Keramiklack) und einer Metallspritzschicht 43.
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Die Stützstruktur 44 besteht im Wesentlichen aus einer Kühlplatte 45 und Stegen 46. Die Stützstruktur 44 versteift die Formschale 41 zu dem Kaschierwerkzeug 40.
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Das Kaschierwerkzeug 40 verfügt über Kühlkanäle 47 in den Stegen 46 der Stützstruktur 44, durch welche das Kaschierwerkzeug 40 temperiert werden kann.
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Die vierte Variante eines Kaschierwerkzeugs 50 in 6 besteht im Wesentlichen aus einer Formschale 51 und einer Stützstruktur 54.
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Die Formschale 51 besteht im Wesentlichen aus einer Keramikschicht 52 (Keramikfolie oder Keramiklack) und einer Metallspritzschicht 53.
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Die Stützstruktur 54 besteht im Wesentlichen aus einer Kühlplatte 55 und Alugrieß 56. Das Alugrieß 56 hinterfüttert die Formschale 51 und füllt den Raum zwischen der Formschale 51 und der Kühlplatte 55 auf, wodurch die Formschale 51 zu dem Kaschierwerkzeug 50 ergänzt und versteift wird.
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Das Kaschierwerkzeug 50 verfügt über Kühlkanäle 57, die durch das Alugrieß 56 verlaufen und durch welche das Kaschierwerkzeug 50 temperiert werden kann.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Formschale
- 2
- Positivmodell
- 3
- Keramikfolie
- 4
- Metallspritzschicht
- 5
- Metallspritzgerät
- 6
- Laser
- 11
- Formschale
- 12
- Positivmodell
- 13
- Keramiklack
- 14
- Metallspritzschicht
- 15
- Lackiergerät
- 16
- Metallspritzgerät
- 17
- Laser
- 20
- Kaschierwerkzeug
- 21
- Formschale
- 22
- Keramikschicht
- 23
- Metallspritzschicht
- 24
- Stützstruktur
- 25
- Kühlplatte
- 26
- Steg
- 27
- Kühlkanal
- 30
- Kaschierwerkzeug
- 31
- Formschale
- 32
- Keramikschicht
- 33
- Metallspritzschicht
- 34
- Kühlkanal
- 35
- Stützstruktur
- 36
- Kühlplatte
- 37
- Steg
- 40
- Kaschierwerkzeug
- 41
- Formschale
- 42
- Keramikschicht
- 43
- Metallspritzschicht
- 44
- Stützstruktur
- 45
- Kühlplatte
- 46
- Steg
- 47
- Kühlkanal
- 50
- Kaschierwerkzeug
- 51
- Formschale
- 52
- Keramikschicht
- 53
- Metallspritzschicht
- 54
- Stützstruktur
- 55
- Kühlplatte
- 56
- Alugrieß
- 57
- Kühlkanal
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102013203408 A1 [0012]