DE102017000087A1 - Fluggerät zum Personentransport - Google Patents

Fluggerät zum Personentransport Download PDF

Info

Publication number
DE102017000087A1
DE102017000087A1 DE102017000087.5A DE102017000087A DE102017000087A1 DE 102017000087 A1 DE102017000087 A1 DE 102017000087A1 DE 102017000087 A DE102017000087 A DE 102017000087A DE 102017000087 A1 DE102017000087 A1 DE 102017000087A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
aircraft
control
carrier
pilot
propellers
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE102017000087.5A
Other languages
English (en)
Inventor
Anmelder Gleich
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Publication of DE102017000087A1 publication Critical patent/DE102017000087A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Images

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B64AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
    • B64CAEROPLANES; HELICOPTERS
    • B64C39/00Aircraft not otherwise provided for
    • B64C39/02Aircraft not otherwise provided for characterised by special use
    • B64C39/026Aircraft not otherwise provided for characterised by special use for use as personal propulsion unit
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B63SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
    • B63BSHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; EQUIPMENT FOR SHIPPING 
    • B63B34/00Vessels specially adapted for water sports or leisure; Body-supporting devices specially adapted for water sports or leisure

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
  • Toys (AREA)

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Fluggerät zum Personentransport, speziell ein senkrecht startendes Fluggerät mit zwei elektrisch angetriebenen Luftschrauben. Die Elektromotoren mit den Luftschrauben sind starr an den Enden eines Trägers befestigt. Der Pilot hängt im Flug unter dem Träger und steuert das Fluggerät manuell mittels Steuerstangen durch Kippen des Trägers und somit der Luftschraubenebene. Die Flughöhe kontrolliert der Pilot durch manuelle Regelung der Drehzahl beider Motoren. Die Giersteuerung kann durch Änderung des Drehzahlverhältnisses der Motoren oder durch Torsion des Trägers um dessen Achse erfolgen. Das Fluggerät erfordert keine elektronische oder rechnergestützte Lageregelung, wodurch es sich kostengünstig, kompakt und besonders energieeffizient realisieren lässt und sich somit insbesondere als Flugsportgerät eignet.

Description

  • Technisches Anwendungsgebiet
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Fluggerät, das zum Transport von Personen oder als Sportgerät genutzt werden kann, speziell ein elektrisch angetriebenes, senkrecht startendes Fluggerät.
  • Eine Art senkrecht startender Fluggeräte ist unter der Bezeichung Multikopter bekannt. Multikopter dienen als unbemannte, ferngesteuerte Fluggeräte der Freizeitbeschäftigung oder als fliegende Plattform für Kamerasysteme. Personentragende Multikopter wurden bereits vereinzelt als Eigenbau-Fluggeräte realisiert. Im Vordergrund stehen dabei die Auslotung des technisch Machbaren sowie in der Folge eine Kommerzialisierung als Freizeit-Flugsportgeräte. Die Möglichkeit des senkrechten Abhebens vom Boden und des freien Schwebens in frei wählbarer Höhe über dem Boden, ohne eine große Freifläche zu benötigen, wird als sehr attraktiv angesehen. Elektrische Antriebe weisen einen hohen energetischen Wirkungsgrad auf und besitzen Brennkraftmaschinen gegenüber weitere Vorteile wie geringere Geräuschemissionen sowie weitgehende Wartungsfreiheit.
  • Stand der Technik
  • Auf dem Gebiet des Modellbaus sind Fluggeräte mit zwei, vier, sechs oder auch mehreren Luftschrauben bzw. Rotoren und Elektroantrieb bekannt. Diese Fluggeräte werden im Allgemeinen, je nach Anzahl der verwendeten Luftschrauben, als Multikopter bezeichnet. Hierbei handelt es sich um senkrecht startende und landende Fluggeräte, die auch zum Transport von Lasten genutzt werden können. Der Antrieb erfolgt meist durch Gleichstrommotoren mittels Direktantrieb der jeweiligen Luftschraube oder über ein zwischengeschaltetes Getriebe. Die Motoren sind am äußeren Ende von Auslegern befestigt. Die elektrische Energie für die Motoren wird von Akkumulatoren bereitgestellt. Durch diese Antriebsart ist auch, bei entsprechender Auslegung, ein Transport von größeren Traglasten möglich. Die Steuerung erfolgt über die Lageregelung im Flug durch schnelle Drehzahländerung der Elektromotoren. Dabei wird stets auf rechnergestützte Lagekontroll- bzw. Regeleinrichtungen zurückgegriffen. Multikopter werden im Freizeitbereich, aber auch als kommerziell eingesetzte Plattformen für fliegende Kamerasysteme genutzt. Getrieben durch die Entwicklungen auf den Gebieten der elektrochemischen Energiespeicher (Lithium-Ionenakkumulatoren) sowie der bürstenlosen Gleichstrommotoren werden gegenwärtig immer leistungsfähigere elektrisch angetriebene Drehflügel-Fluggeräte verfügbar.
  • Allgemeine Lösungen zu Multikoptern sind in der Patentliteratur in großer Anzahl beschrieben, darunter sind auch vertikalstartfähige Fluggeräte, die eine Person aufnehmen können und ein freies Fliegen ermöglichen. Bei diesen elektrisch angetriebenen senkrecht startenden und landenden Fluggeräten handelt es sich um Anordnungen von zumindest zwei, zumeist aber vier oder mehr Luftschrauben, die zumeist jeweils einen separaten Elektromotor als Antrieb aufweisen. Die Steuerung und Lageregelung erfolgt mittels eines elektronischen Lagesensors in Einheit mit einer Signalverarbeitungseinrichtung, über die die Antriebe einzeln angesteuert werden.
  • DE 10245351 A1 beschreibt ein Fluggerät zur Aufnahme mindestens einer Person, wobei das Fluggerät vertikalstartfähig ist und eine Hubaggregatanordnung besitzt, die elektrisch, mittels Brennkraftmaschinen oder nach Art von Raketentriebwerken angetrieben ist. Die technische Ausgestaltung, insbesondere die der Lageregelung und Steuerung wird nicht näher beschrieben.
  • DE 10 2013 108 204 A1 betrifft eine Bergungsvorrichtung für die Verwendung an einem Fluggerät sowie ein Fluggerät in Form eines Multikopters. Bei dieser Lösung ist die betreffende Person über ein Haltemittel mit dem Fluggerät verbunden.
  • DE 10 2013 108 206 A1 beschreibet ein Fluggerät, vorzugsweise einen Multikopter zur Verwendung in einem Flugfahrgeschäft. Hier sitzt der Fahrgast mittig unterhalb der Luftschrauben.
  • Die beiden zuletzt genannten Lösungen basieren auf dem Gebrauchsmuster DE 20 2012 001 750 U1 , das einen Multikopter zur Beförderung einer oder mehrerer Personen und/oder Lasten beschreibt. Bei diesem Multikopter sind die Antriebe, die als Elektromotoren und Luftschrauben ausgebildet sind, in mehrfach reduntanter Anzahl angeordnet und mit zumindest einer zentraler Signalverarbeitungseinheit verbunden, die wiederum mit zumindest einem Lagesensor verknüpft ist. Dies entspricht dem bei Multikoptern im Flugmodellbereich üblichen Ansatz, eine automatisierte Lageregelung mittels schneller koordinierter Drehzahländerungen einzelner Antriebe zu ermöglichen. Dieses Konzept ist auf eine Mindestanzahl von drei Antrieben angewiesen, die um den Schwerpunkt des Fluggeräts herum angeordnet sind.
  • Eine weitere Lösung, die mit nur zwei Antrieben auskommt, ist im Internet unter dem Stichwort „Manni Quinn-Duocopter” zu finden. Hier sind in Schulterhöhe beidseitig der lebensgroßen Puppe entsprechende ummantelte Luftschrauben angeordnet. Bei diesem Fluggerät werden die Luftschraubenebenen zur Steuerung mittels Servomotoren gegeneinander verkippt, wobei die Lageregelung und Steuerung wiederum rechnergestützt und mittels eines integrierten Lagesensors erfolgt.
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, den Aufbau elektrisch angetriebener, Personen-tragender, senkrecht startender Fluggeräte gegenüber den vorgenannten Lösungen signifikant zu vereinfachen, wodurch vergleichsweise niedrige Kosten für Anschaffung, Wartung und Betrieb derartiger Fluggeräte sowie ein vergleichsweise geringer Energieverbrauch ermöglicht werden. Gleichzeitig soll die Erfindung ein geringes Transportmaß sowie ein äußerst geringes Eigengewicht des Fluggeräts ermöglichen.
  • Darstellung der Erfindung
  • Die Aufgabe wird mit der Anordnung gemäß dem Patentanspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens und der Anordnung sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche oder lassen sich der nachfolgenden Beschreibung sowie dem Ausführungsbeispiel entnehmen.
  • Die erfindungsgemäß ausgebildete Anordnung weist die im Folgenden ausgeführten konstruktiven Merkmale auf. Die Zahlen und Buchstaben in Klammern beziehen sich auf die Bezugszeichen in den 1 und 2.
  • Das Fluggerät beruht auf einem Träger (1), der als Grundgerüst dient. Im Flug hängt der Pilot/die Pilotin (2) (im Folgenden „Pilot”) aufrecht oder in einer sitzenden Stellung unterhalb des Trägers (1), wobei der Pilot mit Gurtzeug (6) oder ähnlichem mit dem Träger verbunden ist. Am Boden trägt der Pilot den Träger einschließlich der Antriebe mit seinen Armen oder durch Abstützen auf der Schulter. An den äußeren Enden des Trägers (links und rechts außen) ist jeweils ein Antrieb befestigt. Ein Antrieb besteht jeweils aus einem Elektromotor (3) und einer Luftschraube (4) (Rotor, Propeller). Beide Antriebe bestehen aus gleichen Komponenten, wobei die Luftschrauben in gegenläufige Richtungen drehen und somit einander antisymmetrische Form aufweisen. Durch die Anordnung der Antriebe mit der Luftschraubenebene in etwa parallel zum Boden wirkt die Schubkraft des im Flug befindlichen Fluggeräts in etwa der Schwerkraft entgegen. Insbesondere ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass das Fluggerät keine automatische Lagekontrolle/Lageregelung besitzt, die z. B. elektronisch/rechnergestützt und mit Lagesensoren funktioniert. Die Steuerung um die Längsachse (La) und Querachse (Q) erfolgt manuell durch den Piloten durch Kippen der Luftschraubenebene gegenüber der Horizontalen.
  • Die tragende Struktur des Trägers ist leicht und gleichzeitig biegesteif und -fest ausgelegt. Bevorzugt besteht der Träger aus einem Kohlefaser-verstärktem Kunststoffrohr (CFK-Rohr) mit einem Durchmesser zwischen 4 cm und 25 cm, besonders bevorzugt mit einem Durchmesser von ca. 10 cm, oder einem anderen CFK-Hohlprofil. Die Länge des Trägers beträgt bevorzugt zwischen 130 cm und 210 cm, besonders bevorzugt zwischen 140 cm und 170 cm. In der Mitte des Trägers befindet sich eine Aufnahme, an der das Gurtzeug (6) des Piloten befestigt ist. Bevorzugt ist die Aufnahme als zwei Stangen ausgeführt, die mit einer Stützkonstruktion auf den Schultern des Piloten ruht, solange sich dieser am Boden befindet. Im Flug hängt der Pilot mit dieser Aufnahme am Träger. Oberhalb des Piloten ist eine oder zwei Steuerstangen (5) am Träger fest (unbeweglich) angebracht. Der Pilot steuert das Fluggerät, indem er mit seinen Armen seitliche Kräfte auf die Steuerstange ausübt, wodurch der Träger (und somit die Luftschraubenebene) leicht um die Längsachse (La) und Querachse (Q) gekippt wird. Für einen stabilen Flug muss der Pilot die Luftschraubenebene ständig neu ausrichten, um die Flugrichtung und -bewegung zu kontrollieren. Für eine verbesserte Richtungsstabilität im Vorwärtsflug kann es von Vorteil sein, einen oder mehrere Ausleger nach hinten, in etwa senkrecht zum Träger, anzubringen und diese(n) Ausleger (jeweils) mit einer Finne oder ähnlichem auszustatten.
  • Als Elektromotoren (3) werden vorzugsweise bürstenlose Gleichstrommotoren eingesetzt. Diese weisen ein günstiges Leistungs/Gewichts-Verhältnis auf, sind zu vergleichsweise günstigen Preisen verfügbar, sind weitgehend wartungs- und verschleißfrei und zuverlässig.
  • Jeder Elektromotor wird von Hochleistungsakkumulatoren (7) mit Energie versorgt. Als Akkutyp kommen beim aktuellen Stand der Technik vorzugsweise Lithium-Polymer-Akkus infrage, die über eine hohe Energiedichte verfügen und als Massenprodukt beispielsweise im Modellflugbedarf relativ kostengünstig verfügbar sind. Jeder Elektromotor wird von einem eigenen Motorregler (8) mit dem erforderlichen dreiphasigen Strom versorgt. Regler und Akkus sind vorzugsweise direkt neben dem jeweiligen Motor angeordnet, um elektrische Leitungen kurz ausführen zu können. Da die Leitungen zwischen Akku und Regler sowie zwischen Regler und Elektromotor hohe Ströme zu leiten haben, sind kurze Leitungen (jedoch mit entsprechend hohem Leitungsquerschnitt) vorteilhaft für geringes Gewicht und für geringe elektrische Verluste.
  • Beide Motorregler (8) werden von einer Bedieneinheit, die sich an einer Steuerstange befindet, mit dem Steuersignal versorgt. Beispielsweise werden bei Motorreglern aus dem Modellbauzubehör in der Regel pulsweitenmodulierte Signale verwendet. Die Bedieneinheit kann so ausgeführt sein, dass sie jedem Regler ein individuelles Steuersignal zuführt, sodass die Leistung beider Antriebe vorgegeben und feinjustiert werden kann. Die Bedienelemente können dabei dabei so ausgeführt sein, dass im Leistungsbereich um die für den Schwebeflug nötige Leistung herum eine feine Leistungsregelung möglich ist. Unterhalb dieses Leistungsbereichs (z. B. zwischen 0% und 80% der Schwebeflugleistung) kann die Kontrolle der Leistung grober realisiert werden.
  • Die beiden Luftschrauben müssen für einen stabilen Flug entgegengesetzt rotieren. Dies ist ohne weiteres mit identischen Elektromotoren und Reglern zu realisieren. Die Luftschrauben müssen jedoch über einander antisymmetrische (entgegengesetzte) Steigung verfügen. Bei gleicher Drehzahl der ansonsten völlig gleich aufgebauten Antriebe ist das Gesamtdrehmoment um die Hochachse (H) des Fluggeräts gleich Null. Eine Steuerung um die Hochachse (Giersteuerung) lässt sich zumindest auf zwei verschiedenen Wegen realisieren:
    • (i) Durch Torsion des Trägers (1) um seine Achse werden die Ebenen der Luftschrauben beider Antriebe leicht nach vorn bzw. hinten geneigt. Durch eine Schubkomponente nach hinten bzw. nach vorn tritt ein Nettodrehmoment um die Hochachse (H) auf, das das Fluggerät samt Pilot um die Hochachse rotieren lässt. Dafür weist der Träger (1) zwischen den Befestigungspunkten von zwei Steuerstangen (5) bevorzugt eine Torsionssteifigkeit zwischen 10 und 10.000 Nm/rad, besonders bevorzugt zwischen 100 und 1000 Nm/rad, auf.
    • (ii) Mittels eines Bedienelements und über eine elektrische oder elektronische Schaltung wird für Drehung um die Hochachse (H) die Drehzahl des einen Antriebs leicht reduziert, während die Drehzahl des anderen Antriebs leicht angehoben wird. Bei konstantem Gesamtschub tritt damit ein Nettodrehmoment um die Hochachse (H) des Fluggeräts auf. Vorzugsweise ist, wie in 2 skizziert, für diese Ausgestaltung der Giersteuerung die Drehrichtung des rechten Antriebs R (vom Pilot aus gesehen) in der Aufsicht (von oben gesehen) im Uhrzeigersinn und die Drehrichtung des linken Antriebs L entgegen des Uhrzeigersinns. Durch diese Anordnung ergibt sich im Vorwärtsflug ein günstiges Rollmoment um die Längsachse (La) – das Fluggerät legt sich selbstständig „in die Kurve”.
  • Die Mittelpunkte der Antriebe, die mit den jeweiligen Drehachsen der Luftschrauben zusammen liegen, liegen mindestens um einen Luftschraubendurchmesser voneinander entfernt, damit die Luftschraubenblätter einander nicht berühren oder überlappen können. Vorzugsweise sind die Luftschrauben jedoch soweit voneinander entfernt, dass sich der Pilot in der Mitte zwischen beiden Luftschrauben nicht in deren unmittelbarem Abwind befindet. Dafür beträgt der Abstand der Drehachsen mindestens einen Luftschraubendurchmesser plus 60 cm. Der bevorzugte Bereich für den Durchmesser einer Luftschraube liegt zwischen 70 und 150 cm, besonders bevorzugt zwischen 80 und 110 cm. Die Luftschrauben können als Zwei- oder Mehrblattluftschrauben ausgeführt sein, wobei Zweiblattluftschrauben für ein kompaktes Transportmaß besonders bevorzugt sind.
  • Sicherheit im Flug kann in erster Linie dadurch erreicht werden, dass nur vielfach erprobte und entsprechend zuverlässige Produkte als Komponenten des Fluggeräts eingesetzt werden. Zudem ist der Aufbau einfach. Durch die geringe Anzahl beweglicher Bauteile und elektronischer Komponenten (Leistungselektronik der Motorregler) ist die Ausfallwahrscheinlichkeit insgesamt gering. Mechanischem Versagen wird durch entsprechende Sicherheitsfaktoren bei der Auslegung vorgebeugt. Die elektrischen/elektronischen Bauteile werden so ausgewählt, dass eine maximale Zuverlässigkeit erreicht wird. Gegebenenfalls werden die kritischen Bedienelemente (Leistungssteller, Notabschaltung) redundant ausgeführt. Die Anordnung der Luftschrauben erlaubt dem Piloten das Tragen eines Rettungsfallschirms. Vorzugsweise ist das Auslösen des Rettungsfallschirms an das automatische, aktive Abbremsen der Luftschrauben sowie die anschließende Notabschaltung der Hochstromelektronik gekoppelt. Der Fallschirm kann jedoch prinzipbedingt nur in größeren Höhen (> 50 m) eingesetzt werden. Im Höhenbereich bis ca. 50 m wären zur Absicherung gegen (unwahrscheinliche) Ausfälle des Fluggeräts oder Steuerfehler andere Rettungseinrichtungen nötig. Denkbar sind raketenbetriebene Rettungsfallschirme oder Airbags, die am Fluggerät angebracht sind oder vom Piloten selbst getragen werden, sowie Fangnetze am Boden, wenn nicht gar ausschließlich in geringen Höhen oder nur über Wasserflächen geflogen wird. Die Anwendung über Wasserflächen (als Wasser-/Luftsportgerät) hätte den Vorteil, dass im Falle eines Absturzes bei entsprechenden Vorkehrungen (z. B. Bekleidung des Piloten) keine schweren Verletzungen zu erwarten sind. Für den Einsatz über Wasserflächen können die elektrischen Komponenten wasserdicht ausgelegt sein oder die Anschlüsse der (wasserdicht verpackten) Akkumulatoren werden bei Wasserkontakt des Fluggeräts automatisch spannungslos geschaltet.
  • Mit einem solchen Fluggerät kann eine Person auf sehr energieeffiziente Weise senkrecht abheben, sich frei in der Luft bewegen und senkrecht landen. Anwendung findet die Erfindung potentiell im Luftsport/Flugsport, als Freizeitattraktion (z. B. auch innerhalb geschlossener Gebäude/Hallen) oder, entsprechendes Können des Piloten vorausgesetzt, im Individual-Personennahverkehr.
  • Ein einfacher Aufbau, das geringe Eigengewicht, geringer Energieverbrauch sowie Wartungsfreiheit bewirken im Vergleich zum Stand der Technik äußerst geringe Kosten für Anschaffung, Wartung und Betrieb. Gleichzeitig sorgt ein geringes Transportmaß für Vorteile in der Handhabung. Die erreichbare Flugdauer ist durch die Energiedichte der verfügbaren Akkumulatoren limitiert. Es zeichnet sich jedoch diesbezüglich eine rasche Fortentwicklung der Stromspeicher-Technologie ab, die dieser Erfindung zu gute kommen wird.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • Die vorgeschlagene Anordnung wird nachfolgend nochmals anhand eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit den Zeichnungen näher erläutert. Hierbei zeigen:
  • 1 eine Skizze der Vorderansicht des Fluggeräts mit Pilot
  • 2 eine Skizze der Aufsicht auf das Fluggerät zur Verdeutlichung der Drehrichtung der Luftschrauben für eine vorteilhafte Giersteuerung wie auf Seite – 7 – unter (ii) beschrieben
  • Wege zur Ausführung der Erfindung
  • Die vorgeschlagene Anordnung wird im Folgenden beispielhaft anhand einer vorteilhaften Dimensionierung erläutert. Anhand einer Gewichtskalkulation wird die zu erwartende leichte Handhabung und Kompaktheit des Fluggeräts untersetzt.
  • Das folgende Beispiel einer vorteilhaften Dimensionierung ergänzt das Ausführungsbeispiel, wie es in den 1 und 2 abgebildet ist. Die Komponenten für das Fluggerät mit zwei Antrieben sind:
    • – Akkus für ca. 1,5 min Flugzeit: je Antrieb 4 Akkupacks (je 2 parallel, 2 seriell verschaltet) à 6 Lithium-Polymer-Zellen (= 22,2 V) mit 3800 mAh.
    • – bürstenlose Elektromotoren mit integrierter Zwangskühlung, Spitzenleistung ca. 15 kW, Nennspannung ca. 50 V, Nenndauerstrom 250 A mit passenden Reglern, zum Beispiel aus Modellflugzubehör
    • – Bedieneinheit mit Potentiometern, Kabel, Verbinderstecker aus dem Elektronikfachhandel
    • – Gurtzeug aus Kletterbedarf oder Rettungsfallschirm
    • – Zweiblattluftschrauben, Durchmesser 40 Zoll, Steigung 10 Zoll, Schub je ca. 57 kg bei 4200 U/min
    • – Träger aus CFK-Rohr (DM 80 mm, 165 cm lang)
    • – Steuerstangen aus CFK-Rohr (DM 38 mm, je 75 cm lang)
    Gewichtskalkulation:
    Gegenstand Bauteil Gewicht pro Stück (kg) Anzahl Gesamtgewicht (kg)
    Träger CFK-Rohr 80 × 74 × 1650 mm 1,9 1 1,9
    Steuerstange CFK-Rohr 38 × 34 × 750 mm 0,3 2 0,6
    Luftschraube 40-Zoll-Luftschraube 0,4 2 0,8
    Elektromotor Brushless-EM (~15 kW) 2,0 2 4,0
    Akkus LiPo-Akkupack 6S, 3800 mAh 0,7 8 5,6
    Regler ESC mit > 250 A Strombelastbarkeit 0,4 2 0,8
    Gurtzeug, Bedieneinheit mit Potentiometer, Kabel, Verbindungselemente (geschätzt) 10,0
    Leergewicht: 23,7
    Pilot 75,0
    Summe: 98,7
    Benötigter Schub:
    Schub pro Antrieb (kg): 49,4
    Schub pro Antrieb einschl. 20% Reserve (kg): 59,3
    Schubkraft pro Antrieb einschl. 20% Reserve: 582 N
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Träger
    2
    Pilot
    3
    Elektromotor
    4
    Luftschraube
    5
    Steuerstange
    6
    Gurtzeug
    7
    Akkumulatoren
    8
    Motorregler
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 10245351 A1 [0005]
    • DE 102013108204 A1 [0006]
    • DE 102013108206 A1 [0007]
    • DE 202012001750 U1 [0008]

Claims (10)

  1. Senkrecht startendes und landendes Fluggerät zum Transport von Personen mit im Wesentlichen in einer Ebene angeordneten Luftschrauben, wobei jeder Luftschraube ein eigener Elektromotor zum Antreiben der Luftschraube zugeordnet ist und befestigt sind, gekennzeichnet durch folgende Merkmale: • das Fluggerät weist zwei einander gegensinnig drehende Luftschrauben (4) auf, deren Elektromotoren (3) starr an den Enden eines Trägers (1) befestigt sind, • im Flug befindet sich der Pilot (2) mit Gurtzeug (6) unterhalb des Trägers (1), • mit dem Träger (1) sind eine oder mehrere Steuerstangen (5) fest/starr verbunden, mit denen die Lageregelung um die Längsachse (La) und Querachse (Q) des Fluggeräts erfolgt, indem der Pilot (2) durch Ausüben lateraler Kräfte auf die Steuerstangen (5) den Träger (1) gemeinsam mit den daran befestigten Elektromotoren (3) und Luftschrauben (4) kippt, was dem Pilot durch ausschließlich manuelle Steuerung eine Lageregelung und -steuerung um die Längsachse (La) und Querachse (Q) des Fluggeräts ermöglicht, wodurch sich Vorwärts-, Rückwärts- und Seitwärtsbewegungen parallel zur Erdoberfläche steuern lassen.
  2. Fluggerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens einer der Elektromotoren als bürstenloser Gleichstrommotor ausgebildet ist.
  3. Fluggerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Einrichtung zur proportionalen Änderung der Drehzahl beider Elektromotoren (3) und Luftschrauben (4), bestehend aus einer Bedieneinheit, welche mit beiden Motorreglern (8) in direkter signaltechnischer Wirkverbindung ist, eine Steuerung der Vertikalgeschwindigkeit und damit der Flughöhe des Fluggeräts ermöglicht.
  4. Fluggerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Einrichtung zur Änderung des Verhältnisses der Drehzahl beider Elektromotoren (3) und Luftschrauben (4), bestehend aus einer Bedieneinheit, welche mit beiden Motorreglern (8) in direkter signaltechnischer Wirkverbindung ist, eine Steuerung des Fluggeräts um die Hochachse (H) ermöglicht.
  5. Fluggerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehrichtung der vom Pilot aus gesehen rechts angeordneten Luftschraube (R) von oben betrachtet im Uhrzeigersinn und die Drehrichtung der vom Pilot aus gesehen links angeordneten Luftschraube (L) entgegen des Uhrzeigersinns ist.
  6. Fluggerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (1) zwischen den Befestigungspunkten von zwei Steuerstangen (5) eine Torsionssteifheit zwischen 10 und 10.000 Nm/rad aufweist, so dass sich die Ebenen beider Luftschrauben (4) gegeneinander verkippen lassen, indem der Pilot gegensinnige Kräfte auf zwei Steuerstangen (5) aufbringt, die zur Torsion des Trägers (1) um dessen Achse führen, wodurch eine Steuerung des Fluggeräts um dessen Hochachse (H) möglich ist.
  7. Fluggerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass jede Luftschraube (4) einen Durchmesser zwischen 70 und 150 cm aufweist.
  8. Fluggerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (1) eine Länge zwischen 130 und 210 cm aufweist.
  9. Fluggerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass jede Luftschraube (4) als Zweiblattluftschraube ausgeführt ist.
  10. Fluggerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Einrichtung zur Auslösung der aktiven Abbremsung beider Elektromotoren (3) bis zum Stillstand und anschließender Trennung der Spannungsversorgung beider Motorregler (8) eingebaut ist, die durch das Loslassen der Steuerstangen und/oder durch die Auslösung eines Rettungssystems und/oder Kontakt eines Bauteils des Fluggeräts mit Wasser aktiviert wird.
DE102017000087.5A 2016-02-13 2017-01-07 Fluggerät zum Personentransport Withdrawn DE102017000087A1 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102016001616 2016-02-13
DE102016001616.7 2016-02-13

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102017000087A1 true DE102017000087A1 (de) 2017-08-17

Family

ID=59410585

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102017000087.5A Withdrawn DE102017000087A1 (de) 2016-02-13 2017-01-07 Fluggerät zum Personentransport

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102017000087A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2024125083A1 (zh) * 2022-12-14 2024-06-20 米建军 一种飞行器控制方法及飞行器系统

Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10245351A1 (de) 2002-09-27 2004-06-03 Dieter Wagels Flugeinrichtung
DE202012001750U1 (de) 2012-02-22 2012-03-20 Syntern Gmbh Fluggerät
DE102013108204A1 (de) 2013-07-31 2015-02-05 E-Volo Gmbh Bergungsvorrichtung für die Verwendung an einem Fluggerät und Fluggerät, insbesondere Multicopter
DE102013108206A1 (de) 2013-07-31 2015-02-26 E-Volo Gmbh Fluggerät, insbesondere Multicopter und Verwendung eines solchen, insbesondere für ein Flug-Fahrgeschäft

Patent Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10245351A1 (de) 2002-09-27 2004-06-03 Dieter Wagels Flugeinrichtung
DE202012001750U1 (de) 2012-02-22 2012-03-20 Syntern Gmbh Fluggerät
DE102013108204A1 (de) 2013-07-31 2015-02-05 E-Volo Gmbh Bergungsvorrichtung für die Verwendung an einem Fluggerät und Fluggerät, insbesondere Multicopter
DE102013108206A1 (de) 2013-07-31 2015-02-26 E-Volo Gmbh Fluggerät, insbesondere Multicopter und Verwendung eines solchen, insbesondere für ein Flug-Fahrgeschäft

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2024125083A1 (zh) * 2022-12-14 2024-06-20 米建军 一种飞行器控制方法及飞行器系统

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP2817219B1 (de) Fluggerät
DE102012202698B4 (de) Fluggerät
EP3038913B1 (de) Senkrechtstartfähiges fluggerät
DE102015001704B4 (de) Senkrechtstartfähiges Fluggerät
DE102012104783B4 (de) Fluggerät, bevorzugt UAV, Drohne und/oder UAS
AT515456B1 (de) Fluggerät
DE102014000509B4 (de) Starrflügler-Fluggerät
EP2673192B1 (de) Flugkörper
DE102013225304B4 (de) Fluggerät
DE202014004877U1 (de) Verbund-Quadrotor
DE202012001750U1 (de) Fluggerät
DE3421115A1 (de) Luft- lastenhubeinrichtung
EP1943143A2 (de) Flugzeug
EP2669195A1 (de) Fluggerät
DE102020001048B4 (de) Die Erfindung ist ein straßenfahrtaugliches sowie autonom voll flugfähiges, vorwiegend - senkrechtstartendes und -landendes, brennstoffzellen- und batteriebetriebenes, zwei- bis viersitziges Flugauto, gekennzeichnet durch aus- und einschwenkbare Propeller mit e-Motoren an zwei bis vier Auslegem oder an den zwei schenkbaren Tragflächenhälften, die im Straßenfahrmodus in Aufnahmeschächte eingefahren werden.
DE102016120671B4 (de) Luftfahrzeug in Tailsitter-Konfiguration und dessen Verwendung
DE2628274A1 (de) Ein durch lenkbare elektromotoren angetriebenes, senkrecht startendes fluggeraet
DE102011117605A1 (de) Fluggerät nach dem Prinzip eines Hubschraubers
DE102017000087A1 (de) Fluggerät zum Personentransport
DE102019001968A1 (de) Gleitschirmantriebsvorrichtung mit Fronttragevorrichtung
DE102015000703B4 (de) Starrflügler-Fluggerät mit abnehmbaren Horizontalantrieben
WO2018232430A1 (de) Schwenkbarer propellerschutzrahmen mit integrierten elektrisch angetriebenen propellern
DE102018123348A1 (de) Fluggerätsystem, insbesondere unbemanntes Fluggerätsystem, Fluggeräterumpf und Antriebsmoduleinheit, insbesondere für ein unbemanntes Fluggerät
DE102019102189B4 (de) Fluggerät
DE102018006674A1 (de) Fluggerätesystem

Legal Events

Date Code Title Description
R084 Declaration of willingness to licence
R086 Non-binding declaration of licensing interest
R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee