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Die vorliegende Erfindung betrifft wasserfreie schweißhemmende kosmetische Mittel, welche mindestens eine schweißhemmende Verbindung sowie mindestens eine Mischung aus zwei voneinander verschiedenen Tensiden mit einem mittleren HLB-Wert von 14,0 bis 15,5 enthalten. Diese Mittel weisen aufgrund der verbesserten Wirkstofffreisetzung der schweißhemmenden Verbindung eine hervorragende schweißhemmende Wirkung sowie gute Anwendungseigenschaften, insbesondere eine cremige Textur, eine ausreichende Produktabgabe sowie eine angenehmes Hautgefühl während und nach der Auftragung, auf.
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Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung ein nicht-therapeutisches kosmetisches Verfahren zur Verhinderung und/oder Reduzierung der Transpiration des Körpers, bei welchem das erfindungsgemäße schweißhemmende kosmetische Mittel auf die Haut, insbesondere auf die Haut der Achselhöhlen, aufgetragen wird und dort für mindestens 1 Stunde verbleibt.
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Schließlich betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung einer Mischung aus zwei voneinander verschiedenen Tensiden mit einem mittleren HLB-Wert von 14,0 bis 15,5 in wasserfreien schweißhemmenden kosmetischen Mitteln zur Erhöhung der schweißhemmenden Wirkung.
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Das Waschen, Reinigen und Pflegen des eigenen Körpers stellt ein menschliches Grundbedürfnis dar und die moderne Industrie versucht fortlaufend, diesen Bedürfnissen des Menschen in vielfältiger Weise gerecht zu werden. Besonders wichtig für die tägliche Hygiene ist die anhaltende Beseitigung oder zumindest Reduzierung des Körpergeruchs und der Achselnässe. Im Stand der Technik sind zahlreiche spezielle deodorierende oder schweißhemmende Körperpflegemittel bekannt, welche für die Anwendung in Körperregionen mit einer hohen Dichte von Schweißdrüsen, insbesondere im Achselbereich, entwickelt wurden. Diese sind in den unterschiedlichsten Darreichungsformen konfektioniert, beispielsweise als Puder, in Stiftform, als Aerosolspray, Pumpspray, flüssige und gelförmige Roll-on-Applikation, Creme, Gel und als getränkte flexible Substrate (Deotücher).
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Kosmetische Antitranspirantien des Standes der Technik enthalten mindestens ein schweißhemmendes Salz. Um eine hohe Schweißreduktion zu erreichen, werden im Stand der Technik bevorzugt Aluminium- und/oder Aluminium-Zirkoniumhalogenide eingesetzt. Die Wirksamkeit derartiger Halogenide wird jedoch durch deren Zersetzung in Anwesenheit von protischen Lösungsmitteln vermindert. Zwar kann dieses Problem durch den Einsatz wasserfreier Formulierungen vermieden werden. Allerdings führt die wasserfreie hydrophobe Formulierung zu einer verminderten Freisetzung des schweißhemmenden Salzes bei Kontakt mit Körperschweiß und somit ebenfalls zu einer verminderten schweißhemmenden Wirkung.
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Im Stand der Technik werden daher in wasserfreien schweißhemmenden Mitteln amphiphile Verbindungen eingesetzt, um die Hydrophobizität des wasserfreien Trägers herabzusetzen und damit die Freisetzung des schweißhemmenden Salzes zu verbessern. Der Einsatz derartiger Verbindungen führt jedoch zu ungünstigen Anwendungseigenschaften, da die Oberflächenbeschaffenheit des Mittels nach dem Kontakt mit feuchter Haut krümelig wird oder verkrustet und daher nach mehrmaliger Anwendung kein ausreichender Produktauftrag mehr sichergestellt ist.
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Es besteht daher ein Bedarf an wasserfreien schweißhemmenden kosmetischen Mitteln, welche eine hohe schweißhemmende Wirkung sowie gute Anwendungseigenschaften, insbesondere eine cremige Textur, eine ausreichende Produktabgabe sowie eine angenehmes Hautgefühl während und nach der Auftragung, aufweisen.
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Der vorliegenden Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, ein wasserfreies schweißhemmendes kosmetisches Mittel bereitzustellen, welches die Nachteile des Standes der Technik vermeidet bzw. zumindest abschwächt und welches eine hohe schweißhemmende Wirkung sowie gute Anwendungseigenschaften, insbesondere eine cremige Textur, eine ausreichende Produktabgabe sowie eine angenehmes Hautgefühl während und nach der Auftragung, aufweist. Weiterhin sollen diese kosmetischen Mittel kostengünstig herstellbar und lagerstabil sein sowie eine gute Hautverträglichkeit und eine geringe Rückstandsbildung auf Textilien aufweisen.
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Es wurde nun überraschend gefunden, dass der Einsatz einer Mischung von zwei voneinander verschiedenen Tensiden mit einem mittleren HLB-Wert von 14,0 bis 15,5 die Hydrophobizität des wasserfreien Trägers derart herabsetzt, dass eine gute Wirkstofffreisetzung der schweißhemmenden Verbindung und somit eine hervorragende schweißhemmende Wirkung erreicht wird. Jedoch führt der Einsatz dieser Tensidmischung nicht zu einem negativen Einfluss auf die Anwendungseigenschaften. Die erfindungsgemäßen Mittel weisen daher trotz Einsatz der beanspruchten Tensidmischung gute Anwendungseigenschaften, insbesondere eine cremige Textur, eine ausreichende Produktabgabe sowie eine angenehmes Hautgefühl während und nach der Auftragung, auf. Gleichzeitig wird eine verminderte Rückstandsbildung, insbesondere auf Textilien, sowie eine verbesserte Hautverträglichkeit erreicht. Zudem weisen diese Mittel eine hohe Lagerstabilität auf.
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist somit ein wasserfreies schweißhemmendes kosmetisches Mittel, enthaltend – bezogen auf sein Gesamtgewicht –
- a) mindestens eine schweißhemmende Verbindung, ausgewählt aus der Gruppe von Aluminiumsalzen, Zirkoniumsalzen, Aluminium-Zirkoniumsalzen sowie deren Mischungen,
- b) mindestens ein erstes nichtionisches Tensid (T1) und
- c) mindestens ein zweites nichtionisches Tensid (T2),
wobei die Mischung aus dem mindestens ersten nichtionischen Tensid (T1) und dem mindestens einen zweiten nichtionischen Tensid (T2) einen mittleren HLB-Wert von 14,0 bis 15,5 aufweist.
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Der Einsatz der Tensidmischung von zwei voneinander verschiedenen Tensiden (T1) und (T2) mit einem mittleren HLB-Wert von 14,0 bis 15,5 führt zu einer synergistischen Erhöhung der Wirkstofffreisetzung der mindestens einen schweißhemmenden Verbindung. Dieser Effekt wird jedoch ausschließlich durch eine Mischung von mindestens zwei voneinander verschiedenen Tensiden (T1) und (T2) mit einem mittleren HLB-Wert von 14,0 bis 15,5 erreicht. Hingegen führt der Einsatz eines einzigen Tensids mit einem HLB-Wert in dem beanspruchten Bereich oder von Tensiden mit einem höheren HLB-Wert nicht zu einer signifikanten Erhöhung der Wirkstofffreisetzung. Auch Tensidmischungen mit einem mittleren HLB-Wert von weniger als 14,0 führen ebenfalls nicht zu einer signifikanten Erhöhung der Wirkstofffreisetzung. Gleichzeitig werden durch den Einsatz dieser Tensidmischung jedoch die Anwendungseigenschaften der erfindungsgemäßen Mittel, insbesondere die cremige Textur, die ausreichende Produktabgabe, das angenehmes Hautgefühl während und nach der Auftragung sowie die verminderte Rückstandsbildung, nicht negativ beeinflusst.
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Unter dem Begriff „wasserfreie kosmetische Mittel“ sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung kosmetische Mittel zu verstehen, welche freies Wasser in einer Gesamtmenge von 0 Gew.-% bis 1,0 Gew.-%, vorzugsweise 0 bis 0,8 Gew.-%, bevorzugt 0 Gew.-% bis 0,5 Gew.-%, insbesondere 0 bis 0,2 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht des kosmetischen Mittels, enthalten. Unter freiem Wasser im Sinne der vorliegenden Erfindung wird Wasser verstanden, welches von Kristallwasser, Hydratationswasser oder ähnlich molekular gebundenem Wasser der eingesetzten Bestandteile verschieden ist.
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Weiterhin wird unter dem Begriff „schweißhemmende Verbindung“ eine chemische Verbindung verstanden, welche die Bildung von Körperschweiß vermindert und/oder verhindert.
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Darüber hinaus werden unter dem Begriff „Tenside“ amphiphile (bifunktionelle) Verbindungen, die aus mindestens einem hydrophoben und mindestens einem hydrophilen Molekülteil bestehen, verstanden. Der hydrophobe Rest ist bevorzugt eine Kohlenwasserstoffkette mit 8 bis 28 Kohlenstoffatomen, die gesättigt oder ungesättigt, linear oder verzweigt sein kann. Besonders bevorzugt ist diese C8-C28-Alkylkette linear.
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Unter dem mittleren HLB-Wert wird der HLB-Wert der Mischung aus dem Tensid (T1) und dem hiervon verschiedenen Tensid (T2) verstanden. Dieser Wert kann beispielsweise folgendermaßen berechnet werden [HLB-Wert (T1) × Anteil (T1) an der Tensidmischung] + [HLB-Wert (T2) × Anteil (T2) an der Tensidmischung]. Unter Anteil ist hierbei der Gewichtsanteil des jeweiligen Tensids bezogen auf das Gesamtgewicht der Mischung an Tensid (T1) und (T2) zu verstehen. Die Bestimmung des HLB-Werts der Tenside (T1) und (T2), die Berechnung an benötigter Menge Tensid sowie die Ermittlung geeigneter Tenside zur Erreichung des beanspruchten mittleren HLB-Werts kann beispielsweise der Veröffentlichung „The HLB system – a time-saving guide to emulsifier selection“, ICI Americas Inc., 1980 entnommen werden.
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Die Angabe Gew.-% bezieht sich vorliegend, sofern nichts anderes angegeben ist, auf das Gesamtgewicht der erfindungsgemäßen kosmetischen Mittel, wobei die Summe aller Inhaltsstoffe der erfindungsgemäßen Mittel 100 Gew.-% ergibt.
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Als ersten wesentlichen Bestandteil a) enthält das erfindungsgemäße wasserfreie schweißhemmende kosmetische Mittel mindestens eine schweißhemmende Verbindung, ausgewählt aus der Gruppe von Aluminiumsalzen, Zirkoniumsalzen, Aluminium-Zirkoniumsalzen sowie deren Mischungen.
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Es ist erfindungsgemäß vorteilhaft, wenn die wasserfreien kosmetischen Mittel bestimmte schweißhemmende Verbindungen enthalten. Es ist daher im Rahmen der vorliegenden Erfindung bevorzugt, wenn die mindestens eine schweißhemmende Verbindung ausgewählt ist aus Aluminiumsalzen und/oder Aluminium-Zirkoniumsalzen. Der Einsatz derartiger Salze in Verbindung mit dem mindestens einen Tensid (T1) und dem hiervon verschiedenen mindestens einem Tensid (T2) führt zu einer besonders guten Freisetzung dieser Salze und somit zu einer hervorragenden schweißhemmenden Wirkung.
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In diesem Zusammenhang ist es bevorzugt, wenn bestimmte schweißhemmende Aluminiumsalze enthalten sind. Bevorzugte schweißhemmende kosmetische Mittel sind daher dadurch gekennzeichnet, dass das Aluminiumsalz Aluminiumchlorhydrat und/oder Aluminiumsesquichlorohydrat ist. Der Einsatz von Aluminiumchlorohydrat und/oder Aluminiumsesquichlorohydrat hat sich als besonders vorteilhaft im Hinblick auf die verbesserte schweißhemmende Wirkung erwiesen.
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Zudem kann es in diesem Zusammenhang bevorzugt sein, bestimmte schweißhemmende Aluminium-Zirkoniumsalze einzusetzen. Bevorzugte schweißhemmende kosmetische Mittel sind daher dadurch gekennzeichnet, dass das Aluminium-Zirkoniumsalz Aluminiumzirconiumtrichlorhydrexglycin und/oder Aluminiumzirconiumtetrachlorhydrexglycin ist. Der Einsatz von Aluminiumzirconiumtrichlorhydrexglycin und/oder Aluminiumzirconiumtetrachlorhydrexglycin hat sich ebenfalls als besonders vorteilhaft im Hinblick auf die verbesserte schweißhemmende Wirkung erwiesen.
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Die mindestens eine schweißhemmende Verbindung, insbesondere die zuvor angeführten bevorzugt enthaltenen Aluminium- und/oder Aluminium-Zirkoniumsalze, wird bevorzugt in bestimmten Mengenbereichen eingesetzt. Daher ist es erfindungsgemäß vorteilhaft, wenn die mindestens eine schweißhemmende Verbindung in einer Gesamtmenge von 10 bis 35 Gew.-%, vorzugsweise von 11 bis 30 Gew.-%, bevorzugt von 12 bis 25 Gew.-%, insbesondere von 15 bis 22 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht des wasserfreien kosmetischen Mittels, enthalten ist. Die zuvor angeführten Mengenbereiche beziehen sich auf die jeweilige Gesamtmenge an schweißhemmender Verbindung. Wird eine Mischung von verschiedenen schweißhemmenden Verbindungen eingesetzt, so beziehen sich diese Mengen auf die Gesamtmenge der Mischung. Der Einsatz der zuvor angeführten Gesamtmengen der schweißhemmenden Verbindung, insbesondere von Aluminiumchlorohydrat und/oder Aluminiumsesquichlorohyrat und/oder Aluminiumzirconiumtrichlorhydrexglycin und/oder Aluminiumzirconiumtetrachlorhydrexglycin, führt zu einer hervorragenden Antitranspirantleistung, ohne das Inkompatibilitäten mit weiteren Inhaltsstoffen der erfindungsgemäßen kosmetischen Mittel, verschlechterte Anwendungseigenschaften oder eine übermäßige Rückstandsbildung auf Textilien auftreten.
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Als zweiten wesentlichen Bestandteil b) enthält das erfindungsgemäße wasserfreie schweißhemmende kosmetische Mittel mindestens ein erstes Tensid (T1).
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Im Rahmen der vorliegenden Erfindung hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn als Tensid (T1) bestimmte Verbindungen eingesetzt werden. Bevorzugte erfindungsgemäße schweißhemmende kosmetische Mittel sind daher dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine erste nichtionische Tensid (T1) Polyoxyethylen(9)-laurylether ist. Bei Polyoxyethylen(9)-laurylether handelt es sich um die Verbindung mit der Cas-Nr. 3055-99-0, der INCI-Bezeichnung Laureth-9 sowie der nachfolgenden Strukturformel:
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Der Einsatz von Polyoxyethylen(9)-laurylether hat sich in Verbindung mit dem mindestens einen zweiten Tensid (T2) als besonders vorteilhaft in Bezug auf die verbesserte Wirkstofffreisetzung der schweißhemmenden Verbindung erwiesen, ohne jedoch die guten Anwendungseigenschaften der wasserfreien kosmetischen Mittel negativ zu beeinflussen.
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Bevorzugt wird das mindestens eine erste Tensid (T1), insbesondere Polyoxyethylen(9)-laurylether, in bestimmten Mengenbereichen eingesetzt. Bevorzugte erfindungsgemäße schweißhemmende kosmetische Mittel sind daher dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine erste nichtionische Tensid (T1), insbesondere Polyoxyethylen(9)-laurylether, in einer Gesamtmenge von 0,1 bis 3,0 Gew.-%, vorzugsweise von 0,3 bis 2,8 Gew.-%, bevorzugt von 0,5 bis 2,5 Gew.-%, insbesondere von 1,0 bis 2,0 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht des wasserfreien kosmetischen Mittels, enthalten ist. Der Einsatz der zuvor angeführten Mengen des mindestens einen Tensids (T1), insbesondere von Polyoxyethylen(9)-laurylether, hat sich im Hinblick auf die verbesserte Wirkstofffreisetzung der schweißhemmenden Verbindung, insbesondere von Aluminiumchlorohydrat und/oder Aluminiumsesquichlorohyrat und/oder Aluminiumzirconiumtrichlorhydrexglycin und/oder Aluminiumzirconiumtetrachlorhydrexglycin, sowie auf die guten Anwendungseigenschaften der erfindungsgemäßen kosmetischen Mittel besonders bewährt. So weisen wasserfreie kosmetische Mittel, welche als schweißhemmende Verbindung Aluminiumchlorohydrat und/oder Aluminiumsesquichlorohyrat und/oder Aluminiumzirconiumtrichlorhydrexglycin und/oder Aluminiumzirconiumtetrachlorhydrexglycin sowie als Tensid (T1) Polyoxyethylen(9)-laurylether in den zuvor angeführten Gesamtmengen enthalten eine besonders gute schweißhemmende Wirkung auf. Diese Wirkung rührt von der verbesserten Wirkstofffreisetzung der schweißhemmenden Verbindung bei Einsatz der zuvor angeführten Gesamtmengen an Polyoxyethylen(9)-laurylether in Verbindung mit dem Tensid (T2) her. Gleichzeitig werden jedoch die Anwendungseigenschaften, insbesondere die cremige Textur, die ausreichende Produktabgabe, das angenehmes Hautgefühl während und nach der Auftragung sowie die verminderte Rückstandsbildung, dieser erfindungsgemäßen Mittel nicht negativ beeinflusst.
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Als dritten wesentlichen Bestandteil c) enthält das erfindungsgemäße wasserfreie schweißhemmende kosmetische Mittel mindestens ein zweites Tensid (T2), welches von dem ersten Tensid (T1) verschieden ist.
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Bevorzugt werden bestimmte Tenside (T2) eingesetzt. Erfindungsgemäß bevorzugte kosmetische Mittel sind daher dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine zweite nichtionische Tensid (T2) Polyoxyethylen(21)-stearylether ist. Bei Polyoxyethylen(21)-stearylether handelt es sich um die Verbindung mit der Cas-Nr. 9005-00-9, der INCI-Bezeichnung Steareth-21 sowie der nachfolgenden Strukturformel:
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Der Einsatz von Polyoxyethylen(21)-stearylether hat sich in Verbindung mit dem mindestens einen ersten Tensid (T1), insbesondere mit Polyoxyethylen(9)-laurylether, als besonders vorteilhaft in Bezug auf die verbesserte Wirkstofffreisetzung der schweißhemmenden Verbindung erwiesen, ohne jedoch die guten Anwendungseigenschaften der wasserfreien kosmetischen Mittel negativ zu beeinflussen.
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Bevorzugt wird das mindestens eine zweite Tensid (T2), insbesondere Polyoxyethylen(21)-stearylether, in bestimmten Mengenbereichen eingesetzt. Bevorzugte erfindungsgemäße schweißhemmende kosmetische Mittel sind daher dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine zweite nichtionische Tensid (T2), insbesondere Polyoxyethylen(21)-stearylether, in einer Gesamtmenge von 0,1 bis 3,0 Gew.-%, vorzugsweise von 0,3 bis 2,8 Gew.-%, bevorzugt von 0,5 bis 2,5 Gew.-%, insbesondere von 1,0 bis 2,0 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht des wasserfreien kosmetischen Mittels, enthalten ist. Der Einsatz der zuvor angeführten Mengen des mindestens einen Tensids (T2), insbesondere von Polyoxyethylen(21)-stearylether, hat sich in Kombination mit dem ersten Tensid (T1), insbesondere Polyoxyethylen(9)-laurylether, im Hinblick auf die verbesserte Wirkstofffreisetzung der schweißhemmenden Verbindung, insbesondere von Aluminiumchlorohydrat und/oder Aluminiumsesquichlorohyrat und/oder Aluminiumzirconiumtrichlorhydrexglycin und/oder Aluminiumzirconiumtetrachlorhydrexglycin, sowie auf die guten Anwendungseigenschaften der erfindungsgemäßen kosmetischen Mittel besonders bewährt. So weisen wasserfreie kosmetische Mittel, welche als schweißhemmende Verbindung Aluminiumchlorohydrat und/oder Aluminiumsesquichlorohyrat und/oder Aluminiumzirconiumtrichlorhydrexglycin und/oder Aluminiumzirconiumtetrachlorhydrexglycin sowie als Tensid (T2) Polyoxyethylen(21)-stearylether in den zuvor angeführten Gesamtmengen enthalten eine besonders gute schweißhemmende Wirkung auf. Diese Wirkung rührt von der verbesserten Wirkstofffreisetzung der schweißhemmenden Verbindung bei Einsatz der zuvor angeführten Gesamtmengen an Polyoxyethylen(21)-laurylether in Verbindung mit dem Tensid (T1), insbesondere Polyoxyethylen(9)-laurylether, her. Gleichzeitig werden jedoch die Anwendungseigenschaften, insbesondere die cremige Textur, die ausreichende Produktabgabe, das angenehmes Hautgefühl während und nach der Auftragung sowie die verminderte Rückstandsbildung, dieser erfindungsgemäßen Mittel nicht negativ beeinflusst.
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Weiterhin weist das erfindungsgemäße wasserfreie kosmetische Mittel bevorzugt ein bestimmtes Gewichtsverhältnis des mindestens einen ersten Tensids (T1) zu dem mindestens einen zweiten Tensid (T2) auf. Es ist daher erfindungsgemäß vorteilhaft, wenn das wasserfreie schweißhemmende kosmetische Mittel ein Gewichtsverhältnis von dem mindestens einen ersten nichtionischen Tensid (T1), insbesondere Polyoxyethylen(9)-laurylether, zu dem mindestens einen zweiten nichtionischen Tensid (T2), insbesondere Polyoxyethylen(21)-stearylether, von 4:1 bis 1:4, vorzugsweise von 3:1 bis 1:3, bevorzugt von 2:1 bis 1:2, insbesondere von 1:1, aufweist. Der Einsatz der zuvor angeführten Gewichtsverhältnisse des mindestens einen ersten Tensids (T1), insbesondere Polyoxyethylen(9)-laurylether, zu dem mindestens einen zweiten Tensid (T2), insbesondere Polyoxyethylen(21)-stearylether, führt zu einer verbesserten Freisetzung der schweißhemmenden Verbindung aus der wasserfreien Formulierung und damit zu einer verbesserten schweißhemmenden Wirkung. Gleichzeitig werden die guten Anwendungseigenschaften der erfindungsgemäßen kosmetischen Mittel nicht negativ beeinflusst.
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Erfindungsgemäß weisen die wasserfreien schweißhemmenden kosmetischen Mittel einen mittleren HLB-Wert der Mischung aus dem mindestens einen ersten Tensid (T1), insbesondere Polyoxyethylen(9)-laurylether, und dem mindestens einen zweiten Tensid (T2), insbesondere Polyoxyethylen(21)-stearylether, von 14,0 bis 15,5 auf. Es kann erfindungsgemäß jedoch vorteilhaft sein, wenn diese Tensidmischung einen mittleren HLB-Wert von 14,5 bis 15,0 aufweist. Bevorzugte wasserfeie kosmetische Mittel der vorliegenden Erfindung sind daher dadurch gekennzeichnet, dass die Mischung aus dem mindestens ersten nichtionischen Tensid (T1), insbesondere Polyoxyethylen(9)-laurylether, und dem mindestens einen zweiten nichtionischen Tensid (T2), insbesondere Polyoxyethylen(21)-stearylether, einen mittleren HLB-Wert von 14,5 bis 15,0 aufweist. Der Einsatz der zuvor genannten Tensidmischung, insbesondere der Mischung aus Polyoxyethylen(9)-laurylether und Polyoxyethylen(21)-stearylether, mit einem mittleren HLB-Wert von 14,5 bis 15,0 führt zu einer besonders hohen Wirkstofffreisetzung der zuvor angeführten schweißhemmenden Verbindung aus dem wasserfreien kosmetischen Mittel und somit zu einer besonders guten schweißhemmenden Wirkung. Gleichzeitig werden jedoch die Anwendungseigenschaften dieser Mittel, insbesondere die cremige Textur, die ausreichende Produktabgabe, das angenehmes Hautgefühl während und nach der Auftragung sowie die verminderte Rückstandsbildung, nicht negativ beeinflusst. So tritt trotz der Herabsetzung der Hydrophobie der wasserfreien kosmetischen Mittel durch den Einsatz der zuvor genannten Tensidmischung mit einem mittleren HLB-Wert von 14,5 bis 15,0 keine Verschlechterung der Oberflächenbeschaffenheit, insbesondere eine Verkrustung, des Mittels nach dem Kontakt mit feuchter Haut auf, so dass trotz Einsatz von hydrophilen Verbindungen in der wasserfreien Zusammensetzung ein ausreichender Produktauftrag selbst bei wiederholter Anwendung sichergestellt ist.
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Das erfindungsgemäße wasserfreie schweißhemmende kosmetische Mittel enthält die zwingenden Bestandteile a) bis c) bevorzugt in einem wasserfreien kosmetischen Träger. Derartige Träger sind beispielsweise kosmetische Öle. Unter kosmetischen Ölen werden für die kosmetische Verwendung geeignete Öle verstanden, welche mit Wasser nicht in allen Mengen mischbar sind. Riechstoffe und ätherische Öle fallen jedoch nicht unter derartige Öle. Es ist daher im Rahmen der vorliegenden Erfindung bevorzugt, wenn das wasserfreie kosmetische Mittel zusätzlich mindestens ein kosmetisches Öl, ausgewählt aus der Gruppe von flüchtigen cyclischen Siliconölen, insbesondere Cyclotrisiloxan, Cyclotetrasiloxan, Cyclopentasiloxan und Cyclohexasiloxan, und linearen Siliconölen mit 2 bis 10 Siloxaneinheiten sowie deren Mischungen, insbesondere Cyclopentasiloxan, enthält. Der Begriff „flüchtiges kosmetisches Öl“ bezeichnet erfindungsgemäß kosmetische Öle, welche bei 20 °C und einem Umgebungsdruck von 1.013 hPa einen Dampfdruck von 2,66 Pa bis 40.000 Pa (0,02 bis 300 mm Hg), vorzugsweise von 10 bis 12.000 Pa (0,1 bis 90 mm Hg), weiter bevorzugt von 13 bis 3.000 Pa (0,1 bis 23 mm Hg), insbesondere von 15 bis 500 Pa (0,1 bis 4 mm Hg), aufweisen. Der Einsatz von Cyclopentasiloxan als kosmetischem Öl hat sich als besonders vorteilhaft in Bezug auf die guten Anwendungseigenschaften der erfindungsgemäßen kosmetischen Mittel erwiesen.
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Das mindestens eine kosmetische Öl, insbesondere Cyclopentasiloxan, wird bevorzugt in bestimmten Mengenbereichen eingesetzt. Vorteilhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind daher dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine kosmetische Öl, insbesondere Cyclopentasiloxan, in einer Gesamtmenge von 15 bis 75 Gew.-%, vorzugsweise von 20 bis 70 Gew.-%, bevorzugt von 25 bis 65 Gew.-%, insbesondere von 30 bis 60 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des wasserfreien kosmetischen Mittels, enthalten ist.
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Weiterhin können Wachse als wasserfreie kosmetische Träger eingesetzt werden. Unter Wachsen werden im Rahmen der vorliegenden Erfindung Substanzen verstanden, welche bei 20 °C knetbar oder fest bis brüchig hart sind, eine grobe bis feinkristalline Struktur aufweisen und farblich durchscheinend bis opak, aber nicht glasartig sind. Weiterhin schmelzen diese Substanzen über 25 °C ohne Zersetzung, sind wenig oberhalb des Schmelzpunktes leicht flüssig (wenig viskos), weisen eine stark temperaturabhängige Konsistenz und Löslichkeit auf und sind unter leichtem Druck polierbar. Bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen wasserfreien schweißhemmenden kosmetischen Mittel sind daher dadurch gekennzeichnet, dass das wasserfreie kosmetische Mittel zusätzlich mindestens eine Wachs, ausgewählt aus der Gruppe von (i) Fettsäureglycerinmono-, -di- und -triestern; (ii) Butyrospermum Parkii (Shea Butter); (iii) Estern von gesättigten, einwertigen C8-18-Alkoholen mit gesättigten C12-18-Monocarbonsäuren; (iv) linearen, primären C12-C40-Alkanolen; (v) Estern aus einem gesättigten, einwertigen C16-60-Alkanol und einer gesättigten C8-C36-Monocarbonsäure; (vi) Glycerintriestern von gesättigten linearen C12-30-Carbonsäuren, die hydroxyliert sein können; (vii) natürlichen pflanzlichen Wachsen; (viii) tierischen Wachsen; (ix) synthetischen Wachsen; sowie (x) deren Mischungen, insbesondere linearen, primären C12-C40-Alkanolen und Estern aus einem gesättigten, einwertigen C16-60-Alkanol und einer gesättigten C8-C36-Monocarbonsäure, enthält. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung hat sich der Einsatz von primären linearen C12-C40-Alkanolen, insbesondere von Cetylalkohol, Stearylalkohol, Arachidylalkohol sowie einer Mischung aus C20-C40-Alkoholen, und/oder Estern aus einem gesättigten, einwertigen C16-60-Alkanol und einer gesättigten C8-C36-Monocarbonsäure, insbesondere Myristylmyristat, als besonders vorteilhaft erwiesen.
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Das mindestens eine Wachs, insbesondere Cetylalkohol und/oder Stearylalkohol und/oder Arachidylalkohol und/oder eine Mischung aus C20-C40-Alkoholen und/oder Myristylmyristat, wird bevorzugt in bestimmten Mengenbereichen eingesetzt. Vorteilhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind daher dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Wachs, insbesondere Cetylalkohol und/oder Stearylalkohol und/oder Arachidylalkohol und/oder eine Mischung aus C20-C40-Alkoholen und/oder Myristylmyristat, in einer Gesamtmenge von 3,0 bis 40 Gew.-%, vorzugsweise von 4,0 bis 35 Gew.-%, bevorzugt von 5,0 bis 30 Gew.-%, insbesondere von 6,0 bis 25 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des wasserfreien kosmetischen Mittels, enthalten ist.
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Besonders bevorzugte wasserfreie schweißhemmende kosmetische Mittel enthalten als kosmetischen Träger sowohl ein zuvor beschriebenes kosmetisches Öl, insbesondere Cyclopentasiloxan, als auch mindestens ein zuvor angeführtes Wachs, insbesondere Cetylalkohol und/oder Stearylalkohol und/oder Arachidylalkohol und/oder eine Mischung aus C20-C40-Alkoholen und/oder Myristylmyristat.
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Neben den zuvor angeführten zwingenden Bestandteilen a) bis c) kann das erfindungsgemäße wasserfeie schweißhemmende kosmetische Mittel weitere Inhaltsstoffe enthalten. Diese Inhaltsstoffe sind bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe von (i) Riechstoffen; (ii) Emulgatoren und/oder Tensiden; (iii) Verdickungsmittel; sowie (iv) deren Mischungen. Diese zusätzlichen Emulgatoren und/oder Tenside sind hierbei von dem mindestens einen Tensid (T1) und (T2) verschieden.
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Bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung enthalten zusätzlich mindestens einen Riechstoff. Hierunter werden erfindungsgemäß Substanzen mit einer Molmasse von 74 bis 300 g/mol verstanden, welche mindestens eine osmophore Gruppe im Molekül enthalten und einen Geruch und/oder Geschmack aufweisen, d. h. sie sind in der Lage, die Rezeptoren der Haarzellen des olfaktorischen Systems zu erregen. Osmophore Gruppen sind kovalent an das Molekülgerüst gebundene Gruppen in Form von Hydroxygruppen, Formylgruppen, Oxogruppen, Alkoxycarbonylgruppen, Nitrilgruppen, Nitrogruppen, Azidgruppen etc. In diesem Zusammenhang fallen unter den Begriff „Riechstoffe“ im Sinne der vorliegenden Erfindung auch bei 20 °C und 1.013 hPa flüssige Parfümöle, Parfüme, oder Parfümölbestandteile. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung einsetzbare Riechstoffe sind beispielsweise (i) Ester, insbesondere Benzylacetat, Phenoxyethylisobutyrat, p-tert.-Butylcyclohexylacetat, Linalylacetat, Dimethylbenzylcarbinylacetat (DMBCA), Phenylethylacetat, Benzylacetat, Ethylmethylphenyl-glycinat, Allylcyclohexylpropionat, Styrallylpropionat, Benzylsalicylat, Cyclohexylsalicylat, Floramat, Melusat und Jasmecyclat; (ii) Ether, insbesondere Benzylethylether und Ambroxan; (iii) Aldehyde, insbesondere linearen Alkanale mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen, Citral, Citronellal, Citronellyloxy-acetaldehyd, Cyclamenaldehyd, Lilial und Bourgeonal; (iv) Ketone, insbesondere Jonone, alpha-Isomethylionon und Methylcedrylketon; (v) Alkohole, insbesondere Anethol, Citronellol, Eugenol, Geraniol, Linalool, Phenylethylalkohol und Terpineol; (vi) Kohlenwasserstoffe, insbesondere Terpene wie Limonen und Pinen; sowie (vii) deren Mischungen. Bevorzugt werden jedoch Mischungen verschiedener Riechstoffe verwendet, welche gemeinsam eine ansprechende Duftnote erzeugen.
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Besonders ansprechend riechende erfindungsgemäße kosmetische Mittel werden erhalten, wenn der Riechstoff in einer Gesamtmenge von 0,00001 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise von 0,001 bis 9,0 Gew.-%, bevorzugt von 0,01 bis 8,0 Gew.-%, weiter bevorzugt von 0,5 bis 7,0 Gew.-%, insbesondere von 1,0 bis 6,0 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des wasserfreien kosmetischen Mittels, enthalten ist.
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Weiterhin können die wasserfreien kosmetischen Mittel der vorliegenden Erfindung mindestens ein weiteres Tensid enthalten, welches von den Tensiden (T1) und (T2) verschieden ist. Besonders bevorzugt ist hierbei der Einsatz von mindestens einem weiteren nichtionischen Tensid, welches ausgewählt ist aus der Gruppe von hydrogeniertem Rizinusöl, Alkanolen mit 4 Kohlenstoffatomen und durchschnittlich 12 bis 16 Propylenoxid-Einheiten sowie durch C3-C20-Alkylgruppen vernetzte Polydimethylsiloxane. Bevorzugte wasserfreie kosmetische Mittel enthalten daher zusätzlich mindestens ein nichtionisches Tensid, ausgewählt aus der Gruppe von hydrogeniertem Rizinusöl, Alkanolen mit 4 Kohlenstoffatomen und durchschnittlich 12 bis 16 Propylenoxid-Einheiten sowie durch C3-C20-Alkylgruppen vernetzte Polydimethylsiloxane. Das mindestens eine nichtionische Tensid, insbesondere hydrogeniertes Rizinusöl und/oder Alkanole mit 4 Kohlenstoffatomen und durchschnittlich 12 bis 16 Propylenoxid-Einheiten und/oder durch C3-C20-Alkylgruppen vernetztes Polydimethylsiloxan, ist bevorzugt in einer Gesamtmenge von 1,5 bis 25 Gew.-%, vorzugsweise von 2,0 bis 22 Gew.-%, bevorzugt von 2,5 bis 20 Gew.-%, insbesondere 3,0 bis 18 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des wasserfreien kosmetischen Mittels, enthalten.
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Zur Verdickung der erfindungsgemäßen wasserfreien kosmetischen Mittel bzw. zur Einstellung der gewünschten Konsistenz können Verdickungsmittel, welche sich zur Verdickung wasserfreier Mittel eignen, verwendet werden. Bevorzugte Mittel enthalten daher mindestens ein Verdickungsmittel, ausgewählt aus der Gruppe von (i) hydrophobierten Tonmineralien: (ii) Bentoniten; (iii) pyrogenen Kieselsäuren; (iv) Talkum; (v) Polyestern aus Sorbitol, Sebacinsäure und Behensäure; (vi) mit Octenylbernsteinsäureanhydrid veresterte und mit Aluminiumsulfat behandelte Maisstärken; sowie (vii) deren Mischungen, insbesondere pyrogene Kieselsäuren und/oder Talkum und/oder Polyester aus Sorbitol, Sebacinsäure und Behensäure und/oder mit Octenylbernsteinsäureanhydrid veresterte und mit Aluminiumsulfat behandelte Maisstärken. Im Rahmen der Erfindung hat sich der Einsatz von pyrogenen Kieselsäuren mit einer spezifischen Oberfläche von 270 bis 330 m2/g, welche beispielsweise unter dem Handelsnamen Aerosil® 300 von der Firma Evonik kommerziell erhältlich sind, als bevorzugt erwiesen. Bevorzugte Polyester aus Sorbitol, Sebacinsäure und Behensäure sind beispielsweise unter dem Handelsnamen Syncrowax ORM-PW von der Firma Croda kommerziell erhältlich. Eine im Rahmen der vorliegenden Erfindung einsetzbare veresterte Maisstärken ist beispielsweise das unter dem Handelsnamen Dry Flo PC von der Firma National Starch kommerziell erhältliche Produkt. Das mindestens eine Verdickungsmittel, insbesondere die pyrogene Kieselsäuren und/oder Talkum und/oder der Polyester aus Sorbitol, Sebacinsäure und Behensäure und/oder die mit Octenylbernsteinsäureanhydrid veresterte und mit Aluminiumsulfat behandelte Maisstärken, ist bevorzugt in einer Gesamtmenge von 1,5 bis 25 Gew.-%, vorzugsweise von 2,0 bis 20 Gew.-%, bevorzugt von 2,5 bis 15 Gew.-%, insbesondere 2,8 bis 13 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des wasserfreien kosmetischen Mittels, enthalten.
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In nachfolgenden Tabellen sind besonders bevorzugte Ausführungsformen AF 1 bis AF 76 der erfindungsgemäßen wasserfreien schweißhemmenden kosmetischen Mittel aufgeführt (alle Angaben in Gew.-%, sofern nichts anderes angegeben ist). Die Ausführungsformen AF 1 bis AF 76 enthalten 0 bis 0,2 Gew.-% freies Wasser. Die Mischung aus Tensid (T1) und (T2) weist einen mittleren HLB-Wert von 14,0 bis 15,5, insbesondere von 14,5 bis 15,0, auf.
| AF 1 | AF 2 | AF 3 | AF 4 |
Schweißhemmende Verbindung | 10 bis 35 | 11 bis 30 | 12 bis 25 | 15 bis 22 |
Erstes Tensid (T1) | 0,1 bis 3,0 | 0,3 bis 2,8 | 0,5 bis 2,5 | 1,0 bis 2,0 |
Zweites Tensid (T2) | 0,1 bis 3,0 | 0,3 bis 2,8 | 0,5 bis 2,5 | 1,0 bis 2,0 |
Kosmetischer Träger | ad 100 | ad 100 | ad 100 | ad 100 |
| AF 5 | AF 6 | AF 7 | AF 8 |
Schweißhemmende Verbindung1) | 10 bis 35 | 11 bis 30 | 12 bis 25 | 15 bis 22 |
Erstes Tensid (T1) | 0,1 bis 3,0 | 0,3 bis 2,8 | 0,5 bis 2,5 | 1,0 bis 2,0 |
Zweites Tensid (T2) | 0,1 bis 3,0 | 0,3 bis 2,8 | 0,5 bis 2,5 | 1,0 bis 2,0 |
Kosmetischer Träger | ad 100 | ad 100 | ad 100 | ad 100 |
| AF 9 | AF 10 | AF 11 | AF 12 |
Schweißhemmende Verbindung2) | 10 bis 35 | 11 bis 30 | 12 bis 25 | 15 bis 22 |
Erstes Tensid (T1) | 0,1 bis 3,0 | 0,3 bis 2,8 | 0,5 bis 2,5 | 1,0 bis 2,0 |
Zweites Tensid (T2) | 0,1 bis 3,0 | 0,3 bis 2,8 | 0,5 bis 2,5 | 1,0 bis 2,0 |
Kosmetischer Träger | ad 100 | ad 100 | ad 100 | ad 100 |
| AF 13 | AF 14 | AF 15 | AF 16 |
Schweißhemmende Verbindung | 10 bis 35 | 11 bis 30 | 12 bis 25 | 15 bis 22 |
Erstes Tensid (T1)3) | 0,1 bis 3,0 | 0,3 bis 2,8 | 0,5 bis 2,5 | 1,0 bis 2,0 |
Zweites Tensid (T2) | 0,1 bis 3,0 | 0,3 bis 2,8 | 0,5 bis 2,5 | 1,0 bis 2,0 |
Kosmetischer Träger | ad 100 | ad 100 | ad 100 | ad 100 |
| AF 17 | AF 18 | AF 19 | AF 20 |
Schweißhemmende Verbindung | 10 bis 35 | 11 bis 30 | 12 bis 25 | 15 bis 22 |
Erstes Tensid (T1) | 0,1 bis 3,0 | 0,3 bis 2,8 | 0,5 bis 2,5 | 1,0 bis 2,0 |
Zweites Tensid (T2)4) | 0,1 bis 3,0 | 0,3 bis 2,8 | 0,5 bis 2,5 | 1,0 bis 2,0 |
Kosmetischer Träger | ad 100 | ad 100 | ad 100 | ad 100 |
| AF 21 | AF 22 | AF 23 | AF 24 |
Schweißhemmende Verbindung1) | 10 bis 35 | 11 bis 30 | 12 bis 25 | 15 bis 22 |
Erstes Tensid (T1)3) | 0,1 bis 3,0 | 0,3 bis 2,8 | 0,5 bis 2,5 | 1,0 bis 2,0 |
Zweites Tensid (T2) | 0,1 bis 3,0 | 0,3 bis 2,8 | 0,5 bis 2,5 | 1,0 bis 2,0 |
Kosmetischer Träger | ad 100 | ad 100 | ad 100 | ad 100 |
| AF 25 | AF 26 | AF 27 | AF 28 |
Schweißhemmende Verbindung2) | 10 bis 35 | 11 bis 30 | 12 bis 25 | 15 bis 22 |
Erstes Tensid (T1)3) | 0,1 bis 3,0 | 0,3 bis 2,8 | 0,5 bis 2,5 | 1,0 bis 2,0 |
Zweites Tensid (T2) | 0,1 bis 3,0 | 0,3 bis 2,8 | 0,5 bis 2,5 | 1,0 bis 2,0 |
Kosmetischer Träger | ad 100 | ad 100 | ad 100 | ad 100 |
| AF 29 | AF 30 | AF 31 | AF 32 |
Schweißhemmende Verbindung1) | 10 bis 35 | 11 bis 30 | 12 bis 25 | 15 bis 22 |
Erstes Tensid (T1) | 0,1 bis 3,0 | 0,3 bis 2,8 | 0,5 bis 2,5 | 1,0 bis 2,0 |
Zweites Tensid (T2)4) | 0,1 bis 3,0 | 0,3 bis 2,8 | 0,5 bis 2,5 | 1,0 bis 2,0 |
Kosmetischer Träger | ad 100 | ad 100 | ad 100 | ad 100 |
| AF 33 | AF 34 | AF 35 | AF 36 |
Schweißhemmende Verbindung2) | 10 bis 35 | 11 bis 30 | 12 bis 25 | 15 bis 22 |
Erstes Tensid (T1) | 0,1 bis 3,0 | 0,3 bis 2,8 | 0,5 bis 2,5 | 1,0 bis 2,0 |
Zweites Tensid (T2)4) | 0,1 bis 3,0 | 0,3 bis 2,8 | 0,5 bis 2,5 | 1,0 bis 2,0 |
Kosmetischer Träger | ad 100 | ad 100 | ad 100 | ad 100 |
| AF 37 | AF 38 | AF 39 | AF 40 |
Schweißhemmende Verbindung1) | 10 bis 35 | 11 bis 30 | 12 bis 25 | 15 bis 22 |
Erstes Tensid (T1)3) | 0,1 bis 3,0 | 0,3 bis 2,8 | 0,5 bis 2,5 | 1,0 bis 2,0 |
Zweites Tensid (T2)4) | 0,1 bis 3,0 | 0,3 bis 2,8 | 0,5 bis 2,5 | 1,0 bis 2,0 |
Kosmetischer Träger | ad 100 | ad 100 | ad 100 | ad 100 |
| AF 41 | AF 42 | AF 43 | AF 44 |
Schweißhemmende Verbindung2) | 10 bis 35 | 11 bis 30 | 12 bis 25 | 15 bis 22 |
Erstes Tensid (T1)3) | 0,1 bis 3,0 | 0,3 bis 2,8 | 0,5 bis 2,5 | 1,0 bis 2,0 |
Zweites Tensid (T2)4) | 0,1 bis 3,0 | 0,3 bis 2,8 | 0,5 bis 2,5 | 1,0 bis 2,0 |
Kosmetischer Träger | ad 100 | ad 100 | ad 100 | ad 100 |
| AF 45 | AF 46 | AF 47 | AF 48 |
Schweißhemmende Verbindung1) | 10 bis 35 | 11 bis 30 | 12 bis 25 | 15 bis 22 |
Erstes Tensid (T1)3) | 0,1 bis 3,0 | 0,3 bis 2,8 | 0,5 bis 2,5 | 1,0 bis 2,0 |
Zweites Tensid (T2)4) | 0,1 bis 3,0 | 0,3 bis 2,8 | 0,5 bis 2,5 | 1,0 bis 2,0 |
Kosmetischer Träger5) | ad 100 | ad 100 | ad 100 | ad 100 |
| AF 49 | AF 50 | AF 51 | AF 52 |
Schweißhemmende Verbindung2) | 10 bis 35 | 11 bis 30 | 12 bis 25 | 15 bis 22 |
Erstes Tensid (T1)3) | 0,1 bis 3,0 | 0,3 bis 2,8 | 0,5 bis 2,5 | 1,0 bis 2,0 |
Zweites Tensid (T2)4) | 0,1 bis 3,0 | 0,3 bis 2,8 | 0,5 bis 2,5 | 1,0 bis 2,0 |
Kosmetischer Träger5) | ad 100 | ad 100 | ad 100 | ad 100 |
| AF 53 | AF 54 | AF 55 | AF 56 |
Schweißhemmende Verbindung1) | 10 bis 35 | 11 bis 30 | 12 bis 25 | 15 bis 22 |
Erstes Tensid (T1)3) | 0,1 bis 3,0 | 0,3 bis 2,8 | 0,5 bis 2,5 | 1,0 bis 2,0 |
Zweites Tensid (T2)4) | 0,1 bis 3,0 | 0,3 bis 2,8 | 0,5 bis 2,5 | 1,0 bis 2,0 |
Nichtionisches Tensid6) | 1,5 bis 25 | 2,0 bis 22 | 2,5 bis 20 | 3,0 bis 18 |
Kosmetischer Träger | ad 100 | ad 100 | ad 100 | ad 100 |
| AF 57 | AF 58 | AF 59 | AF 60 |
Schweißhemmende Verbindung2) | 10 bis 35 | 11 bis 30 | 12 bis 25 | 15 bis 22 |
Erstes Tensid (T1)3) | 0,1 bis 3,0 | 0,3 bis 2,8 | 0,5 bis 2,5 | 1,0 bis 2,0 |
Zweites Tensid (T2)4) | 0,1 bis 3,0 | 0,3 bis 2,8 | 0,5 bis 2,5 | 1,0 bis 2,0 |
Nichtionisches Tensid6) | 1,5 bis 25 | 2,0 bis 22 | 2,5 bis 20 | 3,0 bis 18 |
Kosmetischer Träger | ad 100 | ad 100 | ad 100 | ad 100 |
| AF 61 | AF 62 | AF 63 | AF 64 |
Schweißhemmende Verbindung1) | 10 bis 35 | 11 bis 30 | 12 bis 25 | 15 bis 22 |
Erstes Tensid (T1)3) | 0,1 bis 3,0 | 0,3 bis 2,8 | 0,5 bis 2,5 | 1,0 bis 2,0 |
Zweites Tensid (T2)4) | 0,1 bis 3,0 | 0,3 bis 2,8 | 0,5 bis 2,5 | 1,0 bis 2,0 |
Nichtionisches Tensid6) | 1,5 bis 25 | 2,0 bis 22 | 2,5 bis 20 | 3,0 bis 18 |
Verdickungsmittel7) | 1,5 bis 25 | 2,0 bis 20 | 2,5 bis 15 | 2,8 bis 13 |
Kosmetischer Träger | ad 100 | ad 100 | ad 100 | ad 100 |
| AF 65 | AF 66 | AF 67 | AF 68 |
Schweißhemmende Verbindung2) | 10 bis 35 | 11 bis 30 | 12 bis 25 | 15 bis 22 |
Erstes Tensid (T1)3) | 0,1 bis 3,0 | 0,3 bis 2,8 | 0,5 bis 2,5 | 1,0 bis 2,0 |
Zweites Tensid (T2)4) | 0,1 bis 3,0 | 0,3 bis 2,8 | 0,5 bis 2,5 | 1,0 bis 2,0 |
Nichtionisches Tensid6) | 1,5 bis 25 | 2,0 bis 22 | 2,5 bis 20 | 3,0 bis 18 |
Verdickungsmittel7) | 1,5 bis 25 | 2,0 bis 20 | 2,5 bis 15 | 2,8 bis 13 |
Kosmetischer Träger | ad 100 | ad 100 | ad 100 | ad 100 |
| AF 69 | AF 70 | AF 71 | AF 72 |
Schweißhemmende Verbindung1) | 10 bis 35 | 11 bis 30 | 12 bis 25 | 15 bis 22 |
Erstes Tensid (T1)3) | 0,1 bis 3,0 | 0,3 bis 2,8 | 0,5 bis 2,5 | 1,0 bis 2,0 |
Zweites Tensid (T2)4) | 0,1 bis 3,0 | 0,3 bis 2,8 | 0,5 bis 2,5 | 1,0 bis 2,0 |
Nichtionisches Tensid6) | 1,5 bis 25 | 2,0 bis 22 | 2,5 bis 20 | 3,0 bis 18 |
Verdickungsmittel7) | 1,5 bis 25 | 2,0 bis 20 | 2,5 bis 15 | 2,8 bis 13 |
Kosmetischer Träger5) | ad 100 | ad 100 | ad 100 | ad 100 |
| AF 73 | AF 74 | AF 75 | AF 76 |
Schweißhemmende Verbindung2) | 10 bis 35 | 11 bis 30 | 12 bis 25 | 15 bis 22 |
Erstes Tensid (T1)3) | 0,1 bis 3,0 | 0,3 bis 2,8 | 0,5 bis 2,5 | 1,0 bis 2,0 |
Zweites Tensid (T2)4) | 0,1 bis 3,0 | 0,3 bis 2,8 | 0,5 bis 2,5 | 1,0 bis 2,0 |
Nichtionisches Tensid6) | 1,5 bis 25 | 2,0 bis 22 | 2,5 bis 20 | 3,0 bis 18 |
Verdickungsmittel7) | 1,5 bis 25 | 2,0 bis 20 | 2,5 bis 15 | 2,8 bis 13 |
Kosmetischer Träger5) | ad 100 | ad 100 | ad 100 | ad 100 |
1) ausgewählt aus Aluminiumchlorhydrat und/oder Aluminiumsesquichlorohydrat,
2) ausgewählt aus Aluminiumzirconiumtrichlorhydrexglycin und/oder Aluminiumzirconiumtetrachlorhydrexglycin,
3) Polyoxyethylen(9)-laurylether,
4) Polyoxyethylen(21)-stearylether,
5) ausgewählt aus der Gruppe von Cyclopentasiloxan, Cetylalkohol, Stearylalkohol, Arachidylalkohol, einer Mischung aus C
20-C
40-Alkoholen, Myristylmyristat sowie deren Mischungen,
6) ausgewählt aus der Gruppe von hydrogeniertem Rizinusöl, Alkanolen mit 4 Kohlenstoffatomen und durchschnittlich 12 bis 16 Propylenoxid-Einheiten, durch C
3-C
20-Alkylgruppen vernetzte Polydimethylsiloxane sowie deren Mischungen,
7) ausgewählt aus der Gruppe von pyrogenen Kieselsäuren, Talkum, Polyestern aus Sorbitol, Sebacinsäure und Behensäure, mit Octenylbernsteinsäureanhydrid veresterte und mit Aluminiumsulfat behandelte Maisstärken sowie deren Mischungen.
-
Die zuvor angeführten Ausführungsformen 1 bis 76 der erfindungsgemäßen wasserfreien schweißhemmenden kosmetischen Mittel führen durch den Einsatz einer Tensidmischung von zwei voneinander verschiedenen Tensiden (T1) und (T2) mit einem mittleren HLB-Wert von 14,0 bis 15,5, insbesondere von 14,5 bis 15,0, zu einer synergistischen Erhöhung der Wirkstofffreisetzung der mindestens einen schweißhemmenden Verbindung. Dieser Effekt wird jedoch ausschließlich durch eine Mischung von mindestens zwei voneinander verschiedenen Tensiden (T1) und (T2) mit einem mittleren HLB-Wert von 14,0 bis 15,5, insbesondere von 14,5 bis 15,0, erreicht. Hingegen führt der Einsatz eines einzigen Tensids mit einem HLB-Wert in dem beanspruchten Bereich oder mit einem höheren HLB-Wert nicht zu einer signifikanten Erhöhung der Wirkstofffreisetzung. Auch Tensidmischungen mit einem mittleren HLB-Wert von weniger als 14,0 führen ebenfalls nicht zu einer signifikanten Erhöhung der Wirkstofffreisetzung. Gleichzeitig werden durch den Einsatz dieser Tensidmischung jedoch die Anwendungseigenschaften der erfindungsgemäßen Mittel, insbesondere die cremige Textur, die ausreichende Produktabgabe, das angenehmes Hautgefühl während und nach der Auftragung sowie die verminderte Rückstandsbildung, nicht negativ beeinflusst.
-
Ein zweiter Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein nicht-therapeutisches kosmetisches Verfahren zur Verhinderung und/oder Reduzierung der Transpiration des Körpers, bei welchem ein erfindungsgemäßes wasserfreies schweißhemmendes kosmetisches Mittel auf die Haut, insbesondere auf die Haut der Achselhöhlen, aufgetragen wird und für mindestens 1 Stunde, vorzugsweise für mindestens 2 Stunden, bevorzugt für mindestens 4 Stunden, insbesondere für mindestens 6 Stunden, auf der Haut verbleibt.
-
Das erfindungsgemäße Verfahren unter Einsatz der erfindungsgemäßen kosmetischen Mittel, welche eine Tensidmischung mit einem mittleren HLB-Wert von 14,0 bis 15,5 enthalten, resultiert aufgrund der durch diese Tensidmischung hervorgerufenen höheren Freisetzung der schweißhemmenden Verbindung in einer verbesserten schweißhemmenden Wirkung im Vergleich zu Antitranspirantien des Standes der Technik, welche die zuvor angeführte Kombination nicht aufweisen. Gleichzeitig werden jedoch die Anwendungseigenschaften, insbesondere die Textur, die ausreichende Produktabgabe sowie die verminderte Rückstandsbildung, der in dem erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzten kosmetischen Mittel nicht negativ beeinflusst.
-
Bezüglich weiterer bevorzugter Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens, insbesondere bezüglich der dort eingesetzten kosmetischen Mittel, gilt mutatis mutandis das zu den erfindungsgemäßen kosmetischen Mitteln Gesagte.
-
Schließlich ist ein dritter Gegenstand der vorliegenden Erfindung die Verwendung einer Mischung aus
- a) mindestens einem ersten nichtionischen Tensid (T1) und
- b) mindestens einem zweiten nichtionischen Tensid (T2),
wobei die Mischung einen mittleren HLB-Wert von 14,0 bis 15,5 aufweist,
in wasserfreien schweißhemmenden kosmetischen Mittel zur Erhöhung der schweißhemmenden Wirkung. Durch die zuvor genannte Kombination wird die Freisetzung der schweißhemmenden Verbindung und somit die schweißhemmende Wirkung signifikant verbessert. Gleichzeitig werden jedoch die Anwendungseigenschaften, insbesondere die Textur, die ausreichende Produktabgabe sowie die verminderte Rückstandsbildung, durch den Einsatz der zuvor genannten Tensidmischung im Vergleich zu Mitteln, welche diese Mischung nicht enthalten, nicht negativ beeinflusst.
-
Bezüglich weiterer Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Verwendung, insbesondere bezüglich der verwendeten Tenside (T1) und (T2) sowie bezüglich des mittleren HLB-Werts, gilt mutatis mutandis das zu den erfindungsgemäßen schweißhemmenden kosmetischen Mittel sowie zu dem erfindungsgemäßen Verfahren Gesagte.
-
Die folgenden Beispiele erläutern die vorliegende Erfindung, ohne sie jedoch darauf einzuschränken:
-
Beispiele:
-
1. Synergistischer Effekt in Bezug auf die Freisetzung der schweißhemmenden Verbindung Zur Ermittlung des synergistischen Effekts in Bezug auf die Freisetzung der schweißhemmenden Verbindung wurde die nachfolgende Stiftzusammensetzung verwendet (Angaben in Gew.-%):
Rohstoff | Menge |
Schweißhemmende Verbindung1) | 17,8 |
Hydrogeniertes Rizinusöl | 2,8 |
Stearylalkohol | 20 |
Myristylmyristat | 1,9 |
PPG-15 Stearyl Ether | 14 |
Talkum | 3,0 |
Parfüm | 1,0 |
Cyclopentasiloxan | 36,5 |
1) bevorzugt ausgewählt aus Aluminiumchlorohydrat
-
In diese Stiftzusammensetzung wurden jeweils die folgenden Tenside bzw. Tensidmischungen eingearbeitet (alle Angaben in Gew.-%, bezogen auf die eingesetzte Stiftzusammensetzung):
Nr. | Tensid/Tensidmischung | Menge [Gew.-%] | Mittlerer HLB-Wert |
1 | - | - | - |
2 | Laureth-9 | 3,0 | 14,3 |
3 | Steareth-21 | 3,0 | 15,5 |
4* | Laureth-9 Steareth-21 | 1,5 1,5 | 14,9 |
5 | Ceteareth-20 | 3,0 | 15,0 |
* erfindungsgemäß
-
Anschließend wurde die Leitfähigkeit der auf diese Weise erhaltenen Zusammensetzungen ermittelt. Hierfür wurde die heiße, flüssige Stiftmasse jeweils in einen Metallträger mit einer runden Vertiefung (0,4 mm Tiefe, 5,5 cm Durchmesser) gegossen. Nach Erstarren wird der jeweilige Metallträger mit der Probe in ein Becherglas mit 400 ml Wasser getaucht. Die Messung der Leitfähigkeit der wässrigen Phase erfolgt nach 100 Sekunden unter Rühren bei 22 °C mittels eines Conduktometers. Es wurden die folgenden Ergebnisse für die Leitfähigkeit erhalten:
Probe Nr. | Leitfähigkeit [µS/cm] |
1 | 23 |
2 | 106 |
3 | 109 |
4* | 142 |
5 | 119 |
* erfindungsgemäß
-
Für die erfindungsgemäße Tensidkombination Laureth-9 und Steareth-21 mit einem mittleren HLB-Wert von 14,9 (Probe Nr. 4) ergibt sich im Vergleich zu dem Einsatz der jeweils einzelnen Tenside (Probe Nr. 2 und 3) eine synergistische Steigerung der Freisetzung der schweißhemmenden Verbindung. Denn der für die Leitfähigkeit aus den Werten für die Proben Nr. 2 und 3 ermittelte Erwartungswert E beträgt 108 µS/cm [(106 µS/cm + 109 µS/cm)/2], wohingegen für die Tensidmischung ein signifikant höherer Wert von 142 µS/cm erhalten wird. Hingegen führt der Einsatz eines einzigen Tensids mit einem HLB-Wert innerhalb des beanspruchten Bereichs (Probe Nr. 5) zu einer geringeren Wirkstofffreisetzung im Vergleich zu der erfindungsgemäßen Kombination. Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen weisen gute Anwendungseigenschaften, insbesondere eine cremige Textur sowie eine ausreichende Produktabgabe selbst nach mehrmaligem Auftragen auf feuchter Haut, auf. Hingegen erfolgt nach mehrmaliges Auftragen auf feuchter Haut der nichterfindungsgemäßen Probe Nr. 5 nur noch eine unzureichende Produktabgabe infolge der Verkrustung der Oberfläche der Zusammensetzung.
-
2. Formulierungen
-
Die in den nachfolgenden Beispielen eingesetzte schweißhemmende Verbindung ist bevorzugt Aluminiumchlorohydrat und/oder Aluminiumzirconiumtrichlorhydrexglycin.
-
Als erstes Tensid (T1) wird bevorzugt Polyoxyethylen(9)-laurylether, als zweites Tensid (T2) bevorzugt Polyoxyethylen(21)-stearylether eingesetzt. Antitranspirantstift (alle Mengen in Gew.-%)
| 1.1 | 1.2 |
Schweißhemmende Verbindung | 17,8 | 20,0 |
Erstes Tensid (T1) | 1,5 | 1,5 |
Zweites Tensid (T2) | 1,5 | 1,5 |
Stearylalkohol | 19,5 | 19,5 |
Cetylalkohol | 0,4 | 0,4 |
Arachidylalkohol | 0,1 | 0,1 |
PPG-14 Butyl Ether | 14 | 14 |
Talkum | 3,0 | 3,0 |
Hydrogeniertes Rizinusöl | 2,8 | 2,8 |
Myristylmyristat | 1,9 | 1,5 |
Parfüm | 1,0 | 1,0 |
Cyclopentasiloxan | 36,5 | 36,5 |
Antitranspirantstift Creme – Soft Solid (alle Mengen in Gew.-%)
| 2.1 | 2.2 | 2.3 | 2.4 |
Mischung aus C20-C40 Alkoholen | 2,7 | 2,7 | 5,0 | 2,7 |
Dow Corning 9040 Silicon Elastomer Blend | 0,6 | 5,0 | 3,0 | 0,6 |
Stearylalkohol | 3,8 | 2,1 | 3,8 | 3,8 |
Talkum | 2,0 | - | - | 2,0 |
Aluminium Starch Octenylsuccinate | 8,0 | - | - | 5,0 |
Sorbitol/Sebacic Acid Copolymer Behenate | 1,8 | - | - | 3,0 |
Pyrogene Kieselsäure | 0,5 | 0,5 | 0,5 | - |
Schweißhemmende Verbindung | 20 | 20 | 20 | 20 |
Erstes Tensid (T1) | 1,5 | 1,5 | 1,5 | 1,5 |
Zweites Tensid (T2) | 1,5 | 1,5 | 1,5 | 1,5 |
Cyclopentasiloxan | Ad 100 | Ad 100 | Ad 100 | Ad 100 |