DE102016223976A1 - Rotor eines Elektromotors - Google Patents
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Abstract
Ein Rotor eines Elektromotors, insbesondere in einem elektrischen Nockenwellenversteller, umfasst ein aus einzelnen Rotorblechen (3) gebildetes Rotorblechpaket, in welchem Magnete (4) in Aufnahmetaschen (2) mit länglichem Querschnitt gehalten sind, wobei jeder Aufnahmetasche (2) mindestens eine leere Aussparung (6) benachbart ist. An jedem Ende beider Längsseiten jeder Aufnahmetasche (2) ist jeweils eine leere Aussparung (6) angeordnet.
Description
- Die Erfindung betrifft einen mit Permanentmagneten bestückten Rotor eines Elektromotors nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Ein derartiger Permanentmagnetrotor für eine elektrische Maschine ist beispielsweise in der
DE 10 2006 056 873 A1 offenbart. Dieser bekannte Rotor weist eine Rotorwelle und ein daran befestigtes Rotorpaket auf. In dem Rotorpaket sind Aufnahmetaschen sowie Aussparungen vorgesehen, wobei in den Aufnahmetaschen Permanentmagnete angeordnet sind. Die Permanentmagnete sind in der jeweils zugehörigen Aufnahmetasche durch eine Aufbiegung des zwischen der jeweiligen Aussparung und der jeweiligen Aufnahmetasche liegenden Teilbereichs des inneren Bereichs fixiert. Die Fixierung der Permanentmagnete in den Aufnahmetaschen erfolgt somit durch eine nachträglich eingebrachte Verformung der Aufnahmetaschen. - Ein weiterer Dauermagnetrotor ist aus der
EP 1 009 085 B1 bekannt. Dieser für einen bürstenlosen Elektromotor geeignete Permanentmagnetrotor weist ein Joch auf, das durch Laminieren vieler Stahlbögen gebildet ist und eine gerade Anzahl nach außen vorstehender Magnetpole aufweist. Zur Beeinflussung des Magnetflusses ist eine ausgeschnittene Form der Magnetpole vorgesehen. Der bürstenlose Elektromotor soll als Dreiphasen-Vierpolmotor oder als Dreiphasen-Sechspolmotor ausführbar sein. - Die
WO 2016/037983 A1 - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gegenüber dem Stand der Technik weiterentwickelten Permanentmagnetrotor für eine elektrische Maschine, das heißt einen Elektromotor und/oder Generator, anzugeben, welcher sich durch eine hohe mechanische Präzision bei zugleich sowohl fertigungstechnisch als auch elektrotechnisch günstigen Eigenschaften auszeichnet.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen für eine elektrische Maschine, insbesondere einen Elektromotor, vorgesehenen Rotor mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Der Rotor ist aus einem Rotorblechpaket aufgebaut, in welchem Permanentmagnete jeweils in einer Aufnahmetasche mit länglichem Querschnitt gehalten, insbesondere eingepresst, sind. An jedem Ende beider Längsseiten jeder Aufnahmetasche ist jeweils eine leere Aussparung angeordnet. Insgesamt sind jeder Aufnahmetasche damit vier Aussparungen zugeordnet. Jede dieser Aussparungen ist kleiner als die zugehörige Aufnahmetasche. Die einzelnen Aussparungen weisen beispielsweise jeweils eine rechteckige Form auf.
- Der Vorteil der leeren Aussparungen, welche paarweise an beiden Enden jeder Aufnahmetasche angeordnet sind, liegt insbesondere darin, dass sie Verformungen, welche durch das Einpressen des Permanentmagneten in die Aufnahmetasche entstehen, aufnehmen. Damit wird die Geometrie am Umfang des Rotorblechpaketes durch das Einpressen der Permanentmagnete praktisch nicht beeinflusst. Insbesondere handelt es sich bei dem Durchmesser des Rotorblechpaketes um eine nicht veränderliche Größe. Dies gilt auch in Fällen, in denen die leeren Aussparungen, welche neben den einzelnen Aufnahmetaschen angeordnet sind, keine rechteckige, sondern beispielsweise eine abgerundete Form aufweisen.
- Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung weist jede Aufnahmetasche an ihren insgesamt vier jeweils einer leeren Aussparung benachbarten Umfangsabschnitten jeweils einen nach innen gerichteten Vorsprung auf, welcher zur Kontaktierung des Permanentmagneten vorgesehen ist. Klemmkräfte zwischen dem Permanentmagneten und dem Rotorblechpaket werden damit hauptsächlich in denjenigen Bereichen des Rotorblechpaketes übertragen, welche mittels der leeren Aussparungen signifikant nachgiebig gestaltet sind.
- Die in Längsrichtung einer Aufnahmetasche gemessene Länge einer leeren Aussparung ist kürzer als die in derselben Richtung gemessene halbe Länge der Aufnahmetasche. Vorzugsweise beträgt die Summe der in Längsrichtung der Aufnahmetasche gemessenen Längen der an einer Längsseite der Aufnahmetaschen angeordneten leeren Aussparungen mindestens 15% und höchstens 35% der in derselben Richtung gemessenen Länge der Aufnahmetasche.
- In bevorzugter Ausgestaltung erstrecken sich die länglichen Querschnitte der Aufnahmetaschen in Radialrichtung des Rotorblechpakets. Insgesamt ist damit eine sternförmige Anordnung der Aufnahmetaschen gegeben.
- Zwischen zwei in Umfangsrichtung benachbarten Aufnahmetaschen ist gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung jeweils eine längliche, ebenfalls in Radialrichtung ausgerichtete Zusatzaussparung angeordnet. Die leeren, länglichen Zusatzaussparungen fungieren als flussleitende Freimachungen innerhalb des Rotorblechpaketes. In untergeordnetem Maße dienen sie auch der Aufnahme von Verformungen, welche durch das Einpressen der Permanentmagnete, beispielsweise Seltenerdmagnete, in die Aufnahmetaschen verursacht werden.
- Die in Radialrichtung gemessene Länge jeder Zusatzaussparung beträgt vorzugsweise mindestens 65% und höchstens 95% der in derselben Richtung gemessenen Länge jeder mit einem Permanentmagneten bestückten Aufnahmetasche.
- Die in Tangentialrichtung des Rotorblechpakets gemessene Breite jeder leeren Zusatzaussparung beträgt vorzugsweise mindestens 20% und höchstens 40% der in derselben Richtung gemessenen Breite jeder Aufnahmetasche.
- Innerhalb des Querschnitts des Rotorblechpakets sind beispielsweise jeweils acht Aufnahmetaschen und acht Zusatzaussparungen gleichförmig verteilt. Der Winkelabstand zwischen zwei benachbarten Aufnahmetaschen beträgt dementsprechend 45°, wobei die Zusatzaussparungen jeweils mittig zwischen zwei Aufnahmetaschen angeordnet sind.
- Der Rotor ist für die Verwendung in einem bürstenlosen Elektromotor geeignet. Beispielsweise handelt es sich hierbei um einen Elektromotor eines elektrischen Nockenwellenverstellers oder einer Vorrichtung zur Variation des Verdichtungsverhältnisses eines Hubkolbenmotors.
- Nachfolgend werden zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Hierin zeigen:
-
1 ein erstes Ausführungsbeispiel eines Permanentmagnetrotors, -
2 ein Detail des Rotors nach1 , -
3 ausschnittsweise ein zweites Ausführungsbeispiel eines Permanentmagnetrotors. - Die folgenden Erläuterungen beziehen sich, soweit nicht anders angegeben, auf beide Ausführungsbeispiele. Einander entsprechende oder prinzipiell gleichwirkende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
- Ein insgesamt mit dem Bezugszeichen
1 gekennzeichneter Rotor ist als Permanentmagnetrotor ausgebildet und zur Verwendung in einem bürstenlosen Gleichstrommotor (BDLC-Motor) vorgesehen. Der Elektromotor ist ausgangsseitig mit einem nicht dargestellten Stellgetriebe gekoppelt, welches der Verstellung einer Nockenwelle eines Verbrennungsmotors oder einer Excenterwelle dient. Im Falle einer Excenterwelle ist an diese ein Nebenpleuel angelenkt, welches mit weiteren Komponenten eines Kurbeltriebs eines Hubkolbenmotors derart zusammenwirkt, das dessen Verdichtungsverhältnis verstellbar ist. - Der Rotor
1 umfasst eine Vielzahl an Rotorblechen3 , welche zusammen ein Rotorblechpaket bilden. In den Rotorblechen3 befinden sich im Querschnitt längliche Aufnahmetaschen2 , in welche Magnete4 , nämlich Permanentmagnete, eingepresst sind. Sämtliche Aufnahmetaschen2 sind in Radialrichtung des Rotors1 ausgerichtet. Die einzelnen Permanentmagnete4 weisen jeweils eine Quaderform auf. - Jeweils zwischen zwei in Umfangsrichtung benachbarten Aufnahmetaschen
2 befindet sich eine ebenfalls längliche, in Radialrichtung ausgerichtete Zusatzaussparung5 . Die in Radialrichtung des Rotors gemessene Länge der Zusatzaussparung5 ist mitLzus , die in tangentialer Richtung gemessene Breite der Zusatzaussparung5 mitBZ bezeichnet. MitLges ist die in Radialrichtung gemessene Länge der Aufnahmetasche2 , mitBA deren in Tangentialrichtung gemessene Breite bezeichnet. An den beiden Enden jeder Längsseite der im Wesentlichen rechteckigen Aufnahmetasche2 befindet sich eine vergleichsweise kleine leere Aussparung6 . Insgesamt ist die Aufnahmetasche2 damit von vier leeren Aussparungen6 umgeben, welche jeweils rechteckig geformt sind. Die Längsseiten der leeren Aussparungen6 sind hierbei parallel zu den Längsseiten der Aufnahmetasche2 angeordnet. Die in Radialrichtung des Rotors1 gemessene Länge der beiden neben einer Längsseite der Aufnahmetasche2 angeordneten Aussparungen6 ist mitL1 ,L2 bezeichnet. In den Ausführungsbeispielen sind die LängenL1 ,L2 aller Aussparungen6 identisch. Die Summe aus der LängeL1 einer ersten Aussparung6 an einer bestimmten Längsseite der der Aufnahmetasche2 und der LängeL2 der zweiten an dieser Längsseite angeordneten Aussparung6 beträgt mehr als 15% und weniger als 35% der LängeLges der Aufnahmetasche2 . - Im Ausführungsbeispiel nach den
1 und2 weist jede Aufnahmetasche2 einen rechteckigen Querschnitt auf. Jeder in eine Aufnahmetasche2 eingepresste Magnet4 liegt hierbei - abgesehen von eventuellen Verrundungen an den Kanten des Magneten4 und/oder an den Ecken der Aufnahmetasche2 - an den gesamten Längsseiten der Aufnahmetasche2 an. - Im Unterschied hierzu weist in der Ausführungsform nach
3 jede Aufnahmetasche2 insgesamt vier Vorsprünge7 auf, welche jeweils ins Innere der Aufnahmetasche2 gerichtet sind und sich in denjenigen Abschnitten der Längsseiten der Aussparung2 befinden, welchen jeweils eine leere Aussparung6 benachbart ist. In diesem Fall wirken hauptsächlich am radial inneren sowie am radial äußeren Ende der Aufnahmetasche2 Klemmkräfte zwischen dem Magneten4 und dem Rotorblech3 . In diesen Bereichen durch den gegebenen Klemmverband entstehende Verformungen werden durch die leeren Aussparungen6 aufgenommen, ohne die Außenkonturen des Rotorblechs3 zu verändern. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Rotor
- 2
- Aufnahmetasche
- 3
- Rotorblech
- 4
- Magnet
- 5
- Zusatzaussparung
- 6
- leere Aussparung
- 7
- Vorsprung
- BZ
- in Tangentialrichtung gemessene Breite der Zusatzaussparung
- BA
- in Tangentialrichtung gemessene Breite der Aufnahmetasche
- L1, L2
- Längen der Aussparungen
- Lges
- in Radialrichtung gemessene Länge der Aufnahmetasche
- Lzus,
- in Radialrichtung gemessene Länge der Zusatzaussparung
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102006056873 A1 [0002]
- EP 1009085 B1 [0003]
- WO 2016/037983 A1 [0004]
Claims (10)
- Rotor eines Elektromotors, mit einem aus einzelnen Rotorblechen (3) gebildeten Rotorblechpaket, in welchem Magnete (4) in Aufnahmetaschen (2) mit länglichem Querschnitt gehalten sind, wobei jeder Aufnahmetasche (2) mindestens eine leere Aussparung (6) benachbart ist, dadurch gekennzeichnet, dass an jedem Ende beider Längsseiten jeder Aufnahmetasche (2) jeweils eine leere Aussparung (6) angeordnet ist.
- Rotor nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass jede Aufnahmetasche (2) an ihren insgesamt vier jeweils einer leeren Aussparung (6) benachbarten Umfangsabschnitten jeweils einen nach innen gerichteten Vorsprung (7) aufweist. - Rotor nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass jede Aufnahmetasche (2) einen rechteckigen Querschnitt beschreibt. - Rotor nach
Anspruch 2 oder3 , dadurch gekennzeichnet, dass die Summe der in Längsrichtung der Aufnahmetasche (2) gemessenen Längen (L1, L2) der an einer Längsseite der Aufnahmetaschen (2) angeordneten leeren Aussparungen (6) mindestens 15% und höchstens 35% der in derselben Richtung gemessenen Länge (Lges) der Aufnahmetasche (2) beträgt. - Rotor nach einem der
Ansprüche 2 bis4 , dadurch gekennzeichnet, dass sich die länglichen Querschnitte der Aufnahmetaschen (2) in Radialrichtung des Rotorblechpakets erstrecken. - Rotor nach
Anspruch 5 , dadurch gekennzeichnet, dass zwischen zwei in Umfangsrichtung benachbarten Aufnahmetaschen (2) jeweils eine längliche, ebenfalls in Radialrichtung ausgerichtete Zusatzaussparung (5) angeordnet ist. - Rotor nach
Anspruch 6 , dadurch gekennzeichnet, dass die in Radialrichtung gemessene Länge (Lzus) jeder Zusatzaussparung (5) mindestens 65% und höchstens 95% der Länge (Lges) jeder Aufnahmetasche (2) beträgt. - Rotor nach
Anspruch 6 oder8 , dadurch gekennzeichnet, dass die in Tangentialrichtung des Rotorblechpakets gemessene Breite (BZ) jeder Zusatzaussparung (5) mindestens 20% und höchstens 40% der Breite (BA) jeder Aufnahmetasche (2) beträgt. - Rotor nach einem der
Ansprüche 6 bis8 , dadurch gekennzeichnet, dass im Querschnitt des Rotorblechpakets jeweils acht Aufnahmetaschen (2) und Zusatzaussparungen (5) gleichförmig verteilt sind. - Verwendung eines Rotors nach
Anspruch 1 in einem Elektromotor eines Stellantriebs eines Verbrennungsmotors, nämlich eines elektrischen Nockenwellenverstellers oder einer Vorrichtung zur Variation des Verdichtungsverhältnisses eines Hubkolbenmotors.
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Maschinenübersetzung der JP 002010200480 A * |
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