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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Rotoreinheit für eine
permanenterregte elektrische Maschine. Unter weiteren Gesichtspunkten
betrifft die Erfindung einen Rotor für eine permanenterregte elektrische
Maschine und eine permanenterregte elektrische Maschine mit mindestens
einer derartigen Rotoreinheit, sowie ein Verfahren zur Montage von
Permanentmagneten an einer Rotoreinheit.
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Permanenterregte
elektrische Maschinen sind aus zahlreichen Anwendungen, bei denen
die generatorische oder motorische Betriebsweise ausgenutzt wird,
seit längerem allgemein bekannt. Bei der motorischen Betriebsweise
tritt das Magnetfeld einer entlang einer Umfangsfläche
des Rotors angeordneten Vielzahl von Permanentmagneten mit einem
von Spulen im Stator erzeugten Magnetfeld in Wechselwirkung. Dabei
wird auf den Rotor ein Drehmoment ausgeübt, das diesen
rotatorisch beschleunigt.
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Rotoren
permanenterregter elektrischer Maschinen werden herkömmlicherweise
unter anderem aus Paketen gestapelter Einzelbleche gefertigt, die Ausnehmungen
zum axialen Einschieben der Permanentmagnete aufweisen, sodass die
Permanentmagnete bezüglich der radialen Richtung z. B.
durch Formschluss in den Ausnehmungen fixiert sind. Zur Fixierung
der Permanentmagnete bezüglich der axialen Richtung des
Rotors werden zusätzliche Maßnahmen angewandt,
wie Verkleben der Permanentmagnete in den durch die Ausnehmungen
gebildeten Magnettaschen, Verschließen der Magnettaschen mittels
Abdeckfolien oder Anbringen von Federklemmringen. Dies erfordert
zusätzliches Material wie Klebstoffe und Befestigungsteile
sowie spezielle Montageprozesse im Fertigungsablauf, so dass die Herstellungskosten
der Rotoren und elektrischen Maschinen sich erhöhen.
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Die
DE 102 47 907 A1 offenbart
einen Rotor für eine elektrische Maschine mit einem Träger
und an dem Träger befestigten Permanentmagneten, bei dem
zur Halterung der Permanentmagnete auf der dem Rotor zugewandten
Unterseite jedes Permanentmagneten eine Führungsausnehmung
vorgesehen ist, in die jeweils ein am Umfang des Trägers ausgebildeter
korrespondierender Führungssteg eingreift, sodass die Permanentmagnete
stirnseitig aufgeschoben werden können und in radialer
Richtung fixiert sind. Die axiale Position wird durch Einbringen eines
Klebers in den Luftspalt zwischen Rotorträger und Magnet
gesichert. Die
DE
10 2006 011 729 A1 offenbart einen Rotor einer permanenterregten
Synchronmaschine, der ein Blechpaket mit axial verlaufenden Ausnehmungen
aufweist, in die Permanentmagnete axial einsetzbar sind. Zur Fixierung
der Permanentmagnete sind die Hohlräume zwischen den Permanentmagneten
und Aufnahmeöffnungen mit einem amagnetischen Material
ausgegossen.
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Es
ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine axiale Fixierung
der Permanentmagnete anzugeben, die nur geringen Material- und Arbeitsaufwand
bei der Herstellung erfordert und insbesondere auch bei hohen Temperaturwechselbelastungen
die Permanentmagnete zuverlässig fixiert.
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Demgemäß vorgesehen
ist eine Rotoreinheit für eine permanenterregte elektrische
Maschine. Die Rotoreinheit weist eine Vielzahl von in einer axialen Richtung übereinander
gestapelten Führungsblechen auf, in denen miteinander fluchtende
Ausnehmungen zur radial formschlüssigen Führung
mindestens eines Permanentmagneten gebildet sind. Bei den Ausnehmungen
kann es sich z. B. um lochartige Öffnungen handeln, die
den eingeschobenen Permanentmagneten ringartig umschließen,
aber auch z. B. um schlitzartige Einbuchtungen, die zur radial formschlüssigen
Führung des Permanentmagneten z. B. nach innen hin verbreitert
sein können. Mit den Führungsblechen gestapelt
ist mindestens ein Anschlagblech, das einen mit den Ausnehmungen
der Führungsbleche überlappenden Anschlag zur
axial form schlüssigen Sicherung des Permanentmagneten aufweist.
Das heißt, der Anschlag ragt hinreichend weit in die von
den miteinander fluchtenden Ausnehmungen der Führungsbleche
gebildete radiale Führung des Permanentmagneten hinein,
dass dieser an den Anschlag anschlägt, d. h. in axialer
Richtung nicht über den Anschlag hinweggeschoben werden
kann.
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Dass
das den Anschlag aufweisende Anschlagblech mit den Führungsblechen
gemeinsam gestapelt, d. h. Bestandteil eines aus den Führungsblechen
und dem Anschlagblech gebildeten Blechpakets ist, ermöglicht
eine besonders kostengünstige Herstellung der Rotoreinheit,
da das Anschlagblech mittels eines gleichen Herstellungsprozesses,
z. B. eines Stanzprozesses, herstellbar ist, wie die Führungsbleche.
Hierzu kann z. B. der zur Herstellung der Führungsbleche
verwendete Prozess geringfügig abgewandelt werden, um ein
den Anschlag aufweisendes Anschlagblech herzustellen.
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Da
ferner bei der Fertigung der Rotoreinheit zur Stapelung der Führungsbleche
ohnehin ein Stapeln der Führungsbleche erfolgt, wird ermöglicht,
das Anschlagblech im Rahmen dieses Stapelprozesses gemeinsam mit
den Führungsblechen zu stapeln, sodass kein zusätzlicher
Montagevorgang zur axialen Fixierung des Permanentmagneten benötigt
wird.
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Da
die axiale Fixierung des Permanentmagneten auf dem am Anschlagblech
ausgebildeten Anschlag beruht, erfordert sie kein zusätzliches
Verkleben oder Vergießen mit einem Klebstoff oder ähnlichem
Material, sodass auch bei hohen Temperaturwechselbelastungen die
Permanentmagnete zuverlässig fixiert bleiben.
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Unter
weiteren Gesichtspunkten schafft die Erfindung einen Rotor für
eine permanenterregte elektrische Maschine und eine permanenterregte elektrische
Maschine mit mindestens einer derartigen Rotoreinheit, sowie ein
Verfahren zur Montage von Permanentmagneten an einer Rotoreinheit.
Gemäß dem Verfahren wird eine Vielzahl von Führungsblechen,
in denen Ausnehmungen gebildet sind, derart gestapelt, dass die
Ausnehmungen miteinander fluchten. Mindestens ein Anschlagblech
wird derart gemeinsam mit den Führungsblechen gestapelt, dass
ein am Anschlagblech gebildeter Anschlag die Ausnehmungen der Führungsbleche überlappt.
Mindestens ein Permanentmagnet wird derart in die Ausnehmungen eingesetzt,
dass er in den Ausnehmungen radial formschlüssig geführt
und durch den Anschlag axial formschlüssig gesichert ist.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen sowie aus der Beschreibung in Zusammenschau
mit den Figuren der Zeichnung.
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Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen
Rotoreinheit weisen die Führungsbleche und das Anschlagblech
eine übereinstimmende Außenkontur auf. Dies hat
den Vorteil, dass die Außenkontur des Anschlagblechs mit
einem gleichen Werkzeug wie z. B. einem Stanzwerkzeug herstellbar
ist, wie die Außenkontur der Führungsbleche, sodass
eine besonders einfache Herstellung ermöglicht wird.
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Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung weisen die Führungsbleche und
das Anschlagblech eine gleiche Dicke (D) und/oder einen gleichen
Werkstoff auf. Dies ermöglicht, das Anschlag blech kostengünstig
aus dem gleichen Halbzeug herzustellen wie die Führungsbleche,
z. B. mittels eines Stanzverfahrens im Folgeschnitt aus einem zusammenhängenden
Blechstreifen.
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Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung ist das Anschlagblech an einer Stirnseite
der Rotoreinheit angeordnet. Dies hat den Vorteil, dass der Permanentmagnet
bis zur Stirnseite der Rotoreinheit einschiebbar ist, wo er an den
Anschlag anschlägt. Hierdurch ist – bis auf maximal
die Dicke des Anschlagblechs – die gesamte Breite der Rotoreinheit bis
zur Stirnseite durch den Permanentmagneten ausfüllbar und
daher für die elektrische Maschine wirksam nutzbar, sodass
durch geringe magnetische Verluste ein hoher Wirkungsgrad erzielbar
ist. Optional sind zwei Anschlagbleche an gegenüberliegenden
Stirnseiten der Rotoreinheit angeordnet. Auf diese Weise sind der
Permanentmagnet bzw. mehrere gemeinsam eingeschobene Permanentmagnete
axial nach beiden Seiten hin fixiert.
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Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung weist der Anschlag eine relativ zu einer
Dicke des Anschlagblechs verringerte Dicke auf. Dies ermöglicht, den
mit dem Permanentmagneten ausfüllbaren und somit für
die elektrische Maschine wirksam nutzbaren Bereich noch weiter auszudehnen,
da der Anschlag innerhalb des Blechstapels weniger Raum als die
Dicke des Anschlagblechs belegt. Hierdurch wird ein besonders hoher
Wirkungsgrad erzielbar.
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Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung ist der Anschlag an das Anschlagblech
angeprägt. Dies ermöglicht, den Anschlag besonders
dünn auszuführen und so magnetische Verluste besonders
gering zu halten. Da das Anprägen des Anschlags in einfacher
Weise in herkömmlicherweise zur Herstellung von Rotorblechen
verwendete Stanzverfahren integrierbar ist, fallen zur Herstellung
lediglich einmalige Werkzeugkosten an. Vorzugsweise ist der Anschlag wesentlich
kreissegmentförmig, d. h. in Art einer Nase gebildet.
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Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung weist das Anschlagblech eine mit den Ausnehmungen
der Führungsbleche wesentlich fluchtende Ausnehmung auf,
an deren Rand der Anschlag ausgebildet ist. Dies ermöglicht,
den Permanentmagneten axial nicht nur durch die Ausnehmungen der
Führungsbleche, sondern auch – über einen
Teil der Dicke des Anschlagblechs, der der Differenz zwischen der
Dicke des Anschlags und des Anschlagblechs entspricht – durch
die Ausnehmung des Anschlagblechs zu schieben, bis er am Anschlag
anschlägt.
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Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung sind mindestens zwei Anschläge
entlang dem Rand der Ausnehmung ausgebildet. Dies verhindert ein Verkanten
des Permanentmagneten in der durch die Ausnehmungen gebildeten Magnettasche.
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Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung sind die mindestens zwei Anschläge
an gegenüberliegenden Seiten des Randes der Ausnehmung
ausgebildet. Eine derartige Anordnung vermeidet, dass Werkzeuge
zur Ausbildung der Anschläge wie z. B. Prägewerkzeuge
bei der Herstellung einseitig belastet werden.
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Eine
bevorzugte Weiterbildung des erfindungsgemäßen
Rotors weist mindestens zwei koaxial entlang einer Rotorachse angeordnete,
aneinandergrenzende Rotoreinheiten auf, wobei außen liegende
der Rotoreinheiten ihre jeweiligen Anschlagbleche an ihren nach
außen weisenden Stirnseiten aufweisen. Dies ermöglicht,
bei den Rotoreinheiten kostengünstig jeweils nur ein einzelnes
Anschlagblech vorzusehen, da an den nicht durch ein Anschlagblech
gesicherten nach innen weisenden Stirnseiten aneinander anstoßen
und so eine axiale Bewegung der Permanentmagnete zum Inneren des Rotors
hin verhindern.
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Eine
bevorzugte Weiterbildung des erfindungsgemäßen
Verfahrens umfasst weiterhin einen Schritt des Ausbildens des Anschlags
durch Anprägen an das Anschlagblech. Vorzugsweise ist weiterhin
ein Schritt des Ausbildens einer Ausnehmung im Anschlagblech vorgesehen,
die eine wesentlich mit den Ausnehmungen der Führungsbleche übereinstimmende
Kontur aufweist. Das Anprägen des Anschlags erfolgt an
einem Rand der Ausnehmung im Anschlagblech. Das Anschlagblech kann
so zunächst auf eine zu einem Führungsblech identische Weise
gestanzt oder anderweitig hergestellt werden, bei lediglich anschließender
Anprägung des Anschlags.
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Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung erfolgt das Ausbilden der Ausnehmung im
Anschlagblech mittels eines Stanzverfahrens, in das der Schritt
des Anprägens integriert ist. Dies ermöglicht, die
Herstellungskosten noch weiter zu senken, da kein separater Anprägeschritt
notwendig ist. Vorzugsweise handelt es sich bei dem Stanzverfahren um
ein Folgeschnittverfahren.
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Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung ist weiterhin ein Schritt des Ausbildens
der Ausnehmungen in den Führungsblechen vorgesehen, besonders kostengünstig
mittels eines gleichen Stanzwerkzeugs wie beim Ausbilden der Ausnehmung
im Anschlagblech verwendet wird.
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Die
obigen Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung lassen
sich auch auf beliebige und geeignete Art und Weise miteinander
kombinieren.
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Die
vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand der in den schematischen
Figuren der Zeichnung angegebenen Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Es zeigen dabei:
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1 eine
perspektivische Draufsicht auf eine Rotoreinheit gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung, mit Blick auf eine erste
Stirnseite der Rotoreinheit;
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2 eine
perspektivische Draufsicht auf die Rotoreinheit aus 1,
mit Blick auf eine zweite Stirnseite, an der ein Anschlagblech angeordnet
ist;
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3 eine
perspektivische Draufsicht auf das Anschlagblech der Rotoreinheit
aus 1 und 2, mit Blick auf eine außenliegende
Seite;
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4 eine
perspektivische Draufsicht auf das Anschlagblech aus 3,
mit Blick auf eine innenliegende Seite;
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5 eine
perspektivische Ansicht einer Rotoreinheit gemäß einer
weiteren Ausführungsform;
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6 eine
Schnittansicht der Rotoreinheit aus 5;
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7 ein
vergrößerter Ausschnitt der Schnittansicht aus 6;
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8 eine
perspektivische Ansicht eines Rotors mit zwei Rotoreinheiten, gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung; und
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9 eine
Schnittansicht des Rotors aus 8;
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In
den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder funktionsgleiche
Elemente, soweit nicht explizit anders angegeben.
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1 und 2 zeigen
in zwei unterschiedlichen perspektivischen Ansichten eine Rotoreinheit 100 für
eine nicht gezeigte permanenterregte elektrische Maschine. Die Rotoreinheit 100 besteht
aus einem Blechpaket von übereinander gestapelten mechanisch
und elektrisch miteinander verknüpften Blechen 107, 108,
die eine übereinstimmende Dicke D aufweisen und aus einem
gleichen Material, z. B. 0,5 mm dickem Silizium-Stahl-Lamellenblech
gestanzt sind. Alle Bleche 107, 108 weisen eine übereinstimmende,
annähernd kreisringförmige Außen- 112 und Innenkontur 113 auf
und sind mit ihrer Außen- 112 und Innenkontur 113 fluchtend übereinander
gestapelt. Eine gemeinsame Symmetrieachse 104 der Außen- 112 und
Innenkontur 113 stimmt mit der Rotationsachse des Rotors überein,
zur Verwendung in welchem die Rotoreinheit 100 bestimmt
ist. Die Stapelrichtung Bleche 107, 108 ist ebenfalls
axial, d. h. parallel zur Symmetrieachse 104.
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Der
Blick in 1 und 2 fällt
jeweils auf eine von zwei Stirnseiten 202, 203 der
Rotoreinheit 100. An der in 1 oben liegenden
Stirnseite 203 ist ein Führungsblech 107 angeordnet,
das entlang seinem Umfang eine Vielzahl annähernd rechteckiger
Ausnehmungen 110 zur axialen 104 Führung
von in die Ausnehmungen einzuführenden Permanentmagneten
aufweist.
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Die
in 1 unter dem oben liegenden Führungsblech 107 gestapelten
Bleche 107 mit Ausnahme eines in 1 zuunterst
liegenden Anschlagblechs 108 sind ebenfalls formidentisch
als Führungsbleche 107 ausgebildet. Die Führungsbleche 107 sind
derart übereinander gestapelt, dass ihre Ausnehmungen 110 miteinander
fluchten. Dabei bilden jeweils in der Rotoreinheit 100 deckungsgleich übereinanderliegende
Ausnehmungen 110 eine Magnettasche zur Aufnahme eines oder
mehrerer Permanentmagneten.
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Das
an der in 1 unten, in 2 oben
liegenden Stirnseite 202 angeordnete Anschlagblech 108 ist
zur Verdeutlichung in 3 und 4 allein dargestellt.
Der Blick in 3 fällt dabei auf die
in 2 oben liegende Seite des Anschlagblechs 108, während 4 einen
Blick auf die in 3 unten liegende, innerhalb
der Rotoreinheit den Führungsblechen 107 zugewandte
Seite zeigt. Das Anschlagblech 108 weist wie die Führungsbleche 107 eine Vielzahl
annähernd rechteckiger Ausnehmungen 110' auf,
die mit den Ausnehmungen im Wesentlichen identisch geformt und angeordnet
sind.
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Die
Ausnehmungen 110' des Anschlagblechs 108 unterscheiden
sich von den Ausnehmungen der Führungsbleche 107 durch
jeweils zwei annähernd kreissegmentförmige Anschläge 200,
die in jeder Ausnehmung 110' an einen inneren Rand 300 der
jeweiligen Ausnehmung 110' angeprägt sind. Bei der
Herstellung des Anschlagblechs 108 wurde dabei von einem
Blech ausgegangen, das zu einem der Führungsbleche 107 formidentisch
ist und mit z. B. mit diesen gemeinsam gestanzt wurde. In einem
zusätzlichen Anprägeschritt wurden von der in 4 oben
liegenden Seite her die in die Ausnehmungen 110' hineinragenden
Anschläge angeprägt. Die angeprägten
Anschläge schließen auf der in 3 oben
liegenden, in der Rotoreinheit 100 zur Stirnseite 202 gekehrten
Seite bündig ab, weisen jedoch eine geringere Dicke d als
die Dicke D des übrigen Anschlagblechs 108 auf.
Durch den Anprägevorgang wurde zur Bildung der Anschläge 200 benötigtes
Material in Richtung der Ausnehmungen 110' gequetscht,
sodass vom inneren Rand 300 der Ausnehmungen 110' sich
zur Achse 104 erstreckende annähernd kreissegmentförmige
Bereiche 400 gebildet wurden, in denen das Anschlagblech 108 die
verringerte Dicke d aufweist. Beispielsweise können bei
einer Blechdicke D von 0,5 mm die Anschläge eine Dicke
d von 0,2 mm aufweisen.
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Das
Anschlagblech 108 ist innerhalb der Rotoreinheit 100 mit
den Führungsblechen 107 derart gestapelt, dass
die Ausnehmungen 110' des Anschlagblechs 108 mit
den Ausnehmungen 110 der Führungsbleche 107 deckungsgleich
fluchten, mit Ausnahme der Stellen, an denen die Anschläge 200 angeprägt
sind. Die Form der Ausnehmungen 110 der Führungsbleche 107 und
die Form der Anschlage 200 sind auf eine Querschnittsform
der einzuschiebenden Permanentmagnete derart abgestimmt, dass die
Permanentmagnete durch die Ausnehmungen 110 der Führungsbleche 107,
nicht jedoch durch die von den Anschlägen 200 verkleinerten
Ausnehmungen 110' des Anschlagblechs hindurchpassen. Auf diese
Weise gleiten die Permanentmagnete, wenn sie von der in 1 oben
liegenden Stirnseite in die Rotoreinheit 100 eingeführt
werden, in die aus den Ausnehmungen 110 der Führungsbleche 107 gebildeten
Magnettaschen, schlagen jedoch an die Anschlage 200 des
Anschlagblechs 108 an. Mit anderen Worten begrenzen die
Anschläge 200 die Bewegung der Permanentmagnete
in Richtung der Stirnseite 202, an der das Anschlagblech
angeordnet ist, so dass bezüglich dieser Richtung auf das
Anschlagblech 108 axial fixiert sind.
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5 zeigt
in perspektivischer Ansicht eine weitere Rotoreinheit 100,
bei der im Unterschied zu der in 1 und 2 gezeigten
an beiden Stirnseiten 202, 203 jeweils ein Anschlagblech 108 angeordnet
ist. In die Magnettaschen der Rotoreinheit 100 sind Permanentmagnete 106 eingeschoben
und von den Ausnehmungen 110 der Führungsbleche 107 radial
formschlüssig gehalten. Die Anschläge 200 der beidseitigen
Anschlagbleche 108 sichern die Permanentmagnete 106 durch
axialen Formschluss in Richtung beider Stirnseiten 202, 203.
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6 zeigt
die Rotoreinheit aus 5 in einer Schnittansicht entlang
ihrer Achse 104, die durch zwei Permanentmagneten 106 geht.
Ein Ausschnitt 7 der Schnittansicht ist in 7 vergrößert
wiedergegeben. Deutlich zu erkennen sind der bündige Abschluss
des Anschlags 200 mit der Stirnseite 202 und die
gegenüber der Dicke D des Anschlagblechs 108 (und
der Führungsbleche 107) verringerte Dicke d des
angeprägten Anschlags 200. Diese ermöglichen, dass
der Permanentmagnet 106 zumindest teilweise auch innerhalb
der Ausnehmung 110' des Anschlagblechs angeordnet ist und
so nahezu die gesamte Länge der Rotoreinheit 100 für
eine elektrische Maschine wirksam genutzt werden kann.
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Die
in 6 gezeigte Rotoreinheit 100 kann z. B.
hergestellt werden, indem zunächst die Rotoreinheit 100 aus 1 und 2 bereitgestellt
wird, die nur an einer Stirnseite 202 ein Anschlagblech 108 aufweist.
Nachdem Permanentmagnete 106 in die von den Ausnehmungen 110 der
Führungsbleche gebildeten Magnettaschen geführt
wurden, wird an der anderen Stirnseite 203 ein weiteres
Anschlagblech 108 montiert. Hierbei kann die Länge
der Rotoreinheit 100 am wirksamsten genutzt werden, wenn
beide Anschlagbleche 108 so orientiert werden, dass die angeprägten
Anschlage 200 mit der jeweiligen Stirnseite 202, 203 bündig
abschließen.
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8 zeigt
in perspektivischer Ansicht einen Rotor für eine permanenterregte
elektrische Maschine, der zwei Rotoreinheiten 100, 100' umfasst,
die mit ihren Symmetrieachsen entlang einer Rotationsachse 804 des
Rotors 800 aufgereiht sind und entlang einer Berührungsebene 810 aneinanderstoßen. Die
beiden Rotoreinheiten 100, 100' sind rein beispielhaft
um einen kleinen Winkel bezüglich der Rotationsachse gegeneinander
verdreht, um eine erhöhte Laufruhe der elektrischen Maschine
zu erzielen.
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Die
Rotoreinheiten 100, 100' weisen nur an ihren innerhalb
des Rotors 800 außen liegenden Stirnseiten 806, 806' jeweils
ein einzelnes Anschlagblech 108, 108' auf. An
den innen liegenden Stirnseiten, die sich entlang der Berührungsebene 810 berühren,
werden die Permanentmagnete 106 jeder Rotoreinheit 100, 100' durch
die jeweils andere Rotoreinheit 100' bzw. 100 axial
formschlüssig gehalten. Entlang dem Rand jeder Ausnehmung 110' der
Anschlagbleche 108, 108' sind vier Anschläge 200 angeprägt,
von denen sich jeweils zwei gegenüberliegen.
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9 zeigt
eine Schnittansicht des Rotors aus 8. In alternativen
Ausführungsformen können mehr als zwei Rotoreinheiten
entlang einer Rotationsachse aufgereiht sein, wobei die innen, d.
h. zwischen den beiden äußeren Rotoreinheiten,
angeordneten Rotoreinheiten ein Anschlagblech auf einer beliebigen
ihrer Stirnseiten aufweisen können. Alternativ kann bei
den innen angeordneten Rotoreinheiten auf ein Anschlagblech vollständig
verzichtet werden.
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Die
vorliegende Erfindung sei nicht auf die vorstehenden Ausführungsbeispiele
beschränkt, sondern lässt sich auf beliebige Art
und Weise modifizieren, ohne vom Gegenstand der vorliegenden Erfindung
abzuweichen.
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- 7
- Ausschnitt
- 100,
100'
- Rotoreinheit
- 104
- axiale
Richtung
- 106
- Permanentmagnet
- 107
- Führungsblech
- 108,
108'
- Anschlagblech
- 110
- Ausnehmung
im Führungsblech
- 110'
- Ausnehmung
im Anschlagblech
- 112
- Außenkontur
- 113
- Innenkontur
- 200
- Anschlag
- 202,
203
- Stirnseite
- 300
- Rand
- 800
- Rotor
- 804
- Rotorachse
- 806
- nach
außen weisende Stirnseiten
- 810
- Berührungsebene
- D
- Dicke
des Anschlagblechs
- d
- Dicke
des Anschlags
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 10247907
A1 [0004]
- - DE 102006011729 A1 [0004]