-
Die Erfindung betrifft ein Getriebe, insbesondere ein Windkraftanlagengetriebe, umfassend eine erste Anschlussstelle und eine zweite Anschlussstelle, welche über zwei Planetenradsätze in zwei parallelen Lastpfaden miteinander verbunden sind. Des Weiteren betrifft die Erfindung einen Antriebsstrang einer Windkraftanlage, in welchem ein vorgenanntes Getriebe zur Anwendung kommt.
-
Windkraftanlagen dienen der Wandelung von Windenergie in elektrische Energie, welche dann zur Nutzung in ein Stromnetz eingespeist wird. Ein Antriebsstrang einer Windkraftanlage umfasst zu diesem Zweck einen Rotor, welcher die Energie des Windes in eine Drehbewegung umsetzt und üblicherweise mit einem ins Schnelle übersetzenden Windkraftanlagengetriebe verbunden ist, das abtriebsseitig dann wiederum mit einem Generator in Verbindung steht. Zumeist ist der komplette Antriebsstrang dabei in einer Gondel der Windkraftanlage angeordnet, was eine kompakte Ausführung des Windkraftanlagengetriebes erfordert. Gleichzeitig sind über Windkraftanlagen immer höhere Leistungen darzustellen, was dann eben auch leistungsfähigere Getriebe voraussetzt, so dass auch die Komponenten des jeweiligen Windkraftanlagengetriebes robuster ausgeführt werden müssten. Um hier dennoch möglichst kompakt bauen zu können und die kraftflussführenden Bauteile eines Getriebes möglichst geringen Belastungen auszusetzen, werden Windkraftanlagengetriebe auch leistungsverzweigt ausgeführt, indem ein Kraftfluss innerhalb des Getriebes über mehrere parallele Lastpfade geführt wird.
-
Aus der
WO 2015/052504 A1 geht ein Getriebe für eine Windkraftanlage hervor, bei welchem zwischen einer ersten Anschlussstelle und einer zweiten Anschlussstelle mehrere Planetenradsätze vorgesehen sind. Innerhalb eines Antriebsstranges einer Windkraftanlage ist das Getriebe dann an der ersten Anschlussstelle mit einem Rotor der Windkraftanlage verbunden, während es an der zweiten Anschlussstelle mit einem nachfolgenden Generator in Verbindung steht. Insofern bildet die erste Anschlussstelle einen Getriebeeingang des Getriebes und die zweite Anschlussstelle einen Getriebeausgang. Über die mehreren Planetenradsätze kann dabei eine Kraftflussführung zwischen den Anschlussstellen über zwei parallele Lastpfade und damit unter Leistungsverzweigung stattfinden.
-
Ausgehend vom vorstehend beschriebenen Stand der Technik ist es nun die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Getriebe zu schaffen, mittels welchem alternativ zu dem aus dem Stand der Technik bekannten Getriebe eine Leistungsverzweigung auf geeignete Art und Weise dargestellt werden kann.
-
Diese Aufgabe wird ausgehend vom Oberbegriff des Anspruchs 1 in Verbindung mit dessen kennzeichnenden Merkmalen gelöst. Die hierauf folgenden, abhängigen Ansprüche geben jeweils vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung wieder. Ein Antriebsstrang einer Windkraftanlage, in welchem ein erfindungsgemäßes Getriebe zur Anwendung kommt, ist ferner Gegenstand von Anspruch 10.
-
Gemäß der Erfindung umfasst ein Getriebe eine erste Anschlussstelle und eine zweite Anschlussstelle, welche über zwei Planetenradsätze in zwei parallelen Lastpfaden miteinander verbunden sind. Bei einem erfindungsgemäßen Getriebe sind also zwei Planetenradsätze vorgesehen, über die die zwei Anschlussstellen des Getriebes miteinander in Verbindung stehen, wobei dabei eine Kraftflussführung zwischen den Anschlussstellen über zwei parallele Lastpfade und damit unter Leistungsverzweigung stattfindet.
-
Die beiden Anschlussstellen sind bevorzugt an Enden von Wellen des Getriebes definiert und dienen im verbauten Zustand des erfindungsgemäßen Getriebes insbesondere einer Anbindung des Getriebes an Komponenten eines Antriebsstranges. Besonders bevorzugt ist ein erfindungsgemäßes Getriebe dabei als Windkraftanlagengetriebe Teil eines Antriebsstranges einer Windkraftanlage und ist dabei an der einen Anschlussstelle mit einem Rotor der Windkraftanlage gekoppelt, während es an der anderen Anschlussstelle mit einem Generator der Windkraftanlage in Verbindung steht. Abgesehen von einer Anwendung in einem Antriebsstrang einer Windkraftanlage kann ein erfindungsgemäßes Getriebe aber auch in einem anderweitigen Antriebsstrang zur Anwendung kommen, beispielsweise in einem Stellantrieb.
-
Im Rahmen der Erfindung kann das erfindungsgemäße Getriebe abgesehen von den beiden Planetenradsätzen weitere Übersetzungsstufen in Form von Planeten-oder Stirnradstufen aufweisen. Zudem kann das Getriebe auch durch eine Aneinanderreihung mehrerer Untersysteme mit je zwei Planetenradsätzen gebildet sein, die auf die nachstehend beschriebenen Art und Weise untereinander gekoppelt sind.
-
Die Erfindung umfasst nun die technische Lehre, dass der erste Planetenradsatz als Plusplanetensatz und der zweite Planetenradsatz als Minusplanetensatz gestaltet ist. Dabei sind ein Planetensteg des ersten Planetenradsatzes und ein Planetensteg des zweiten Planetenradsatzes drehfest mit der ersten Anschlussstelle verbunden, wohingegen ein Sonnenrad des ersten Planetenradsatzes drehfest mit einem Hohlrad des zweiten Planetenradsatzes in Verbindung steht. Zudem ist ein Sonnenrad des zweiten Planetenradsatzes drehfest mit der zweiten Anschlussstelle verbunden.
-
Erfindungsgemäß ist also der erste Planetenradsatz der beiden Planetenradsätze als Plusplanetensatz gestaltet, worunter auf dem Fachmann bekannte Art und Weise zu verstehen ist, dass ein Planetensteg des ersten Planetenradsatzes mehrere Planetenräder führt, von welchen mindestens ein radial innenliegendes Planetenrad mit einem Sonnenrad des ersten Planetenradsatzes kämmt und mindestens ein radial außenliegendes Planetenrad mit einem Hohlrad des ersten Planetenradsatzes im Zahneingriff steht, sowie die Planetenräder untereinander kämmen.
-
Dagegen handelt es sich bei dem zweiten Planetenradsatz der beiden Planetenradsätze um einen Minusplanetensatz, bei welchem auf dem Fachmann prinzipiell bekannte Art und Weise ein Planetensteg mindestens ein Planetenrad führt, das dann sowohl mit einem Sonnenrad des zweiten Planetenradsatzes, als auch mit einem Hohlrad des zweiten Planetenradsatzes im Zahneingriff steht.
-
Die beiden Planetenradsätze sind innerhalb des Getriebes dann so eingebunden, dass die erste Anschlussstelle drehfest mit den beiden Planetenstegen der Planetenradsätze drehfest verbunden ist, wohingegen die zweite Anschlussstelle mit dem Sonnenrad des zweiten Planetenradsatzes drehfest verbunden ist. Untereinander sind die beiden Planetenradsätze dann durch eine drehfeste Verbindung des Sonnenrades des ersten Planetenradsatzes mit dem Hohlrad des zweiten Planetenradsatzes gekoppelt.
-
Eine derartige Gestaltung eines Getriebes ermöglicht dabei die Verwirklichung einer hohen Übersetzung, was das Getriebe für die Anwendung im Bereich einer Windkraftanlage geeignet macht. So ist es möglich, aufgrund der drehfesten Verbindung des Sonnenrades des ersten Planetenradsatzes mit dem Hohlrad des zweiten Planetenradsatzes und die drehfeste Verbindung der ersten Anschlussstelle mit den beiden Planetenstegen im Bereich des zweiten Planetenradsatzes entgegengesetzte Drehrichtungen an Planetensteg und Hohlrad des zweiten Planetenradsatzes darzustellen, wodurch sich hin zu der zweiten Anschlussstelle eine hohe Übersetzung erreichen lässt. Aufgrund der Leistungsverzweigung ist zudem ein kompakter Aufbau bei gleichzeitig geringer Belastung der kraftflussführenden Bauteile möglich.
-
Entsprechend einer Ausführungsform der Erfindung ist ein Hohlrad des ersten Planetenradsatzes festgesetzt. Das Hohlrad des ersten Planetenradsatzes ist also drehfest mit einem permanent festgesetzten Bauelement des Getriebes verbunden, bei welchen es sich insbesondere um ein Getriebegehäuse oder einen Teil eines derartigen Getriebegehäuses handelt. Hierdurch lässt sich die entgegengesetzte Drehbewegung im Bereich des zweiten Planetenradsatzes realisieren. Des Weiteren hat die Gestaltung des Hohlrades als festgesetzte Komponente den Vorteil, dass im Vergleich zu einem drehenden Hohlrad ein einfacher Aufbau möglich ist, da aufwendige Lagerungen in diesem Bereich entfallen können.
-
Abgesehen von einem permanenten Festsetzen des Hohlrades des ersten Planetenradsatzes kann das Hohlrad des ersten Planetenradsatzes aber auch mit einer weiteren Anschlussstelle des Getriebes drehfest verbunden sein, über welche eine Anbindung an einen weiteren Antrieb oder auch einen weiteren Abtrieb in einem Antriebsstrang möglich ist. Hierdurch kann eine Lastaufteilung auf mehrere Antriebe oder auch mehrere Abtriebe gestaltet werden.
-
In Weiterbildung der vorgenannten Ausführungsform ist das Hohlrad des ersten Planetenradsatzes radial in einen Bereich des Sonnenrades des ersten Planetenradsatzes verlängert und bildet einen Lagerschild für eine Welle, auf welcher das Sonnenrad des ersten Planetenradsatzes geführt ist. In der Folge kann eine Lagerung der das Sonnenrad führenden Welle an dem entsprechend radial verlängerten Hohlrad verwirklicht werden.
-
Gemäß einer weiteren Ausgestaltungsmöglichkeit der Erfindung sind über den Planetensteg des ersten Planetenradsatzes geführte Planetenräder zu Planetenradpaaren zusammengefasst. Dabei stehen bei den Planetenradpaaren jeweils je eine radial innenliegendes, mit dem Sonnenrad des ersten Planetenradsatzes kämmendes Planetenrad und je ein radial außenliegendes, mit dem Hohlrad des ersten Planetenradsatzes kämmendes Planetenrad miteinander im Zahneingriff. Hierbei können die radial innenliegenden und die radial außenliegenden Planeten in radialer Richtung übereinander oder in Umfangsrichtung versetzt zueinander liegend angeordnet sein. Bei der vorgenannten Ausgestaltungsmöglichkeit sind die radial innenliegenden und die radial außenliegenden Planetenräder dann jeweils bevorzugt drehbar in dem Planetensteg des ersten Planetenradsatzes gelagert.
-
Entsprechend einer hierzu alternativen Ausführungsform der Erfindung kämmt bei über den Planetensteg des ersten Planetenradsatzes geführten Planetenrädern jedes radial innenliegende Planetenrad neben einem Zahneingriff mit dem Sonnenrad des ersten Planetenradsatzes noch mit je zwei radial außenliegenden Planetenrädern. Des Weiteren kämmt jedes radial außenliegende Planetenrad neben einem Zahneingriff mit dem Hohlrad des ersten Planetenradsatzes noch mit je zwei radial innenliegenden Planetenrädern. Dies hat zur Folge, dass jedes Planetenrad insgesamt drei Zahneingriffe mit anderen Komponenten des ersten Planetenradsatzes aufweist, wodurch sich die Planetenräder untereinander abstützen können.
-
In Weiterbildung dieser Ausführungsform sind die Planetenräder des ersten Planetenradsatzes schwimmend gelagert, wobei alternativ dazu auch eine elastische Lagerung vorgesehen sein kann, um bei geringem Verzahnungsspiel Toleranzen auszugleichen und ein Verklemmen zu verhindern. Dabei kann sich die Elastizität der Lagerung, beispielsweise einer Wälz- und/oder Gleitlageranordnung, aus der Geometrie, einem vorgesehenen Lagerspiel und/oder den Werkstoffeigenschaften des für das Lager verwendeten Materials ergeben. Auch ist es denkbar, dass eine elastische Lagerung mittels einer Gleitlagerung erreicht wird, wobei durch das Gleitlager eine Dämpfung ungleichmäßig eingeleiteter Belastungen erfolgt, beziehungsweise eine homogenere Lastverteilung durch Lastausgleichsbewegungen erzielt wird. Hierdurch können Lastzonen mit hoher Belastung vermieden werden. Auch können in Ergänzung oder als alternative Ausgestaltung zusätzliche elastische Elemente vorgesehen werden, die Lastausgleichsbewegungen ermöglichen. Alternativ oder auch ergänzend dazu sind die Planetenräder des ersten Planetenradsatzes jeweils als Zahnringe gestaltet, so dass diese an sich elastisch sind, um die Toleranzen ausgleichen zu können. Ein als Zahnring ausgestaltetes Planetenrad zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass dieses keinen massiven Korpus, sondern vielmehr eine Ausnehmung aufweist - also innen hohl ausgestaltet ist. Je nach Belastung ist es dabei auch denkbar, die Zahnringe aus einem Kunststoff herzustellen, da aufgrund der zahlreichen Zahneingriffe eine bessere Lastverteilung stattfindet.
-
Entsprechend einer Weiterbildung der vorgenannten Ausgestaltungsmöglichkeiten sind die radial innenliegenden Planetenräder jeweils als Stufenplaneten ausgeführt. Hierdurch kann ein jeweiliger Zahneingriff mit dem radial außenliegenden Planetenrad an einem anderen Durchmesser stattfinden, als ein Zahneingriff mit dem Sonnenrad des ersten Planetenradsatzes, so dass eine weitere Erhöhung der Übersetzung darstellbar ist. Gegebenenfalls ist es alternativ aber auch denkbar, die radial außenliegenden Planetenräder als Stufenplaneten zu verwirklichen.
-
Es ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung, dass die erste Anschlussstelle einen Getriebeeingang und die zweite Anschlussstelle einen Getriebeausgang bildet. Ist das erfindungsgemäße Getriebe dann als Windkraftanlagengetriebe gestaltet, so findet am Getriebeeingang eine Anbindung an einen Rotor der Windkraftanlage statt, während an dem Getriebeausgang eine Verbindung zu einem nachfolgenden Generator hergestellt wird. Erfindungsgemäß kann jedoch auch eine andere Zuteilung der Anschlussstellen getroffen sein, bei welcher die erste Anschlussstelle den Getriebeausgang und die zweite Anschlussstelle den Getriebeeingang bildet, wodurch insbesondere in anderen Anwendungsfällen des Getriebes auch eine Übersetzung einer Antriebsbewegung ins Langsame realisierbar wäre. Zudem könnte an den Anschlussstellen auch eine Anbindung an weitere vor- bzw. nachgeschaltete Übersetzungsstufen stattfinden.
-
Die Erfindung ist nicht auf die angegebene Kombination der Merkmale des Hauptanspruchs oder der hiervon abhängigen Ansprüche beschränkt. Es ergeben sich darüber hinaus Möglichkeiten, einzelne Merkmale, auch soweit sie aus den Ansprüchen, der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung oder unmittelbar aus den Zeichnungen hervorgehen, miteinander zu kombinieren. Die Bezugnahme der Ansprüche auf die Zeichnungen durch Verwendung von Bezugszeichen soll den Schutzumfang der Ansprüche nicht beschränken.
-
Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung, die nachfolgend erläutert werden, sind in den Zeichnungen dargestellt. Es zeigt:
- 1 eine schematische Ansicht eines Antriebsstranges einer Windkraftanlage;
- 2 eine schematische Darstellung eines Getriebes des Antriebsstranges aus 1, entsprechend einer ersten Ausführungsform der Erfindung;
- 3 eine schematische Ansicht eines Teils des Getriebes aus 2, gemäß einer ersten Variante;
- 4 eine schematische Darstellung eines Teils des Getriebes aus 2, gemäß einer zweiten Variante;
- 5 eine schematische Ansicht eines Teils des Getriebes aus 2, gemäß einer dritten Variante; und
- 6 eine schematische Darstellung eines Getriebes des Antriebsstranges aus 1, entsprechend einer zweiten Ausgestaltungsmöglichkeit der Erfindung.
-
1 zeigt eine schematische Ansicht eines Antriebsstranges 1 einer Windkraftanlage. Dabei ist in dem Antriebsstrang 1 ein Getriebe 2 in Form eines Windkraftanlagengetriebes an einem Getriebeeingang 3 mit einem Rotor 4 verbunden, an welchem Windenergie in eine Drehbewegung umgesetzt wird. Zudem steht das Getriebe 2 an einem Getriebeausgang 5 mit einem Generator 6 in Verbindung und übersetzt die über den Rotor 4 eingeleitete Drehbewegung ins Schnelle zum Generator 6, welcher die Drehbewegung dann in elektrische Energie umwandelt.
-
In 2 ist nun eine schematische Ansicht des Getriebes 2 aus 1 dargestellt, wobei das Getriebe 2 dabei entsprechend einer ersten Ausführungsform der Erfindung gestaltet ist. Wie in 2 zu erkennen ist, ist der Getriebeeingang 3 durch eine erste Anschlussstelle 7 gebildet, die an einem Ende einer Antriebswelle 8 des Getriebes 2 definiert ist. Dagegen ist der Getriebeausgang 5 durch eine zweite Anschlussstelle 9 definiert, welche an einem Ende einer Abtriebswelle 10 ausgestaltet ist. Der Getriebeeingang 3 und der Getriebeausgang sind innerhalb des Getriebes 2 über zwei Planetenradsatze 11 und 12 in zwei parallelen Lastpfaden miteinander verbunden, wobei der erste Planetenradsatz 11 dabei als Plusplanetensatz und der zweite Planetenradsatz 12 als Minusplanetensatz ausgestaltet ist.
-
Bei dem ersten Planetenradsatz 11 führt einen Planetensteg 13 radial innenliegende Planetenräder 14 und radial außenliegenden Planetenräder 15, von welchen die radial innenliegenden Planetenräder 14 mit einem Sonnenrad 16 des ersten Planetenradsatzes 11 und die radial außenliegenden Planetenräder 15 mit einem Hohlrad 17 des ersten Planetenradsatzes 11 im Zahneingriff stehen. Zudem stehen die radial innenliegenden Planetenräder 14 und die radial außenliegenden Planetenräder 5 untereinander im Zahneingriff, wie in den 3 bis 5 in unterschiedlichen Varianten dargestellt ist.
-
So ist der erste Planetenradsatz 11 in 3 teilweise im Querschnitt entsprechend einer ersten Variante dargestellt. Wie hier zu erkennen ist, sind die Planetenräder 14 und 15 jeweils zu Planetenradpaaren zusammengefasst, indem jedes radial innenliegende Planetenrad 14 neben einem Zahneingriff mit dem Sonnenrad 16 noch mit je einem radial außenliegenden Planetenrad 5 kämmt, welches wiederum mit dem umliegenden Hohlrad 17 im Zahneingriff steht.
-
Dagegen zeigt 4 eine schematische Schnittdarstellung eines Teils des ersten Planetenradsatzes 11 aus 2 gemäß einer zweiten möglichen Variante. Im Unterschied zu der Variante nach 3 kämmt jedes radial innenliegende Planetenrad 14, neben einem Zahneingriff mit dem Sonnenrad 16, mit jeweils zwei radial außenliegenden Planetenrädern 15, welche ihrerseits abgesehen von einem Zahneingriff mit dem Hohlrad 17 jeweils mit zwei radial innenliegenden Planetenrädern 14 kämmen. Insofern stützen sich die Planetenräder 14 und 15 bei dieser Variante gegenseitig, wobei die Planetenräder 14 und 15 dabei jeweils schwimmend am Planetensteg 13 gelagert sind, um bei geringem Verzahnungsspiel Toleranzen auszugleichen und ein Verklemmen zu verhindern.
-
5 zeigt schematisch eine Schnittansicht eines Teils des ersten Planetenradsatzes 11 aus 2 entsprechend einer dritten Variante, wobei diese weitestgehend der Variante aus 4 entspricht. Einziger Unterschied ist dabei, dass die Planetenräder 14 und 15 nun jeweils als Zahnringe gestaltet sind, um ebenso wie bei der schwimmenden Lagerung der Planetenräder 14 und 15 in 4 bei geringem Verzahnungsspiel Toleranzen ausgleichen und ein Verklemmen der Planetenräder 14 verhindern zu können.
-
Dagegen führt im Falle des zweiten Planetenradsatzes 12, wie in 2 zu erkennen ist, ein Planetensteg 18 mehrere Planetenräder 19, welche jeweils sowohl mit einem Sonnenrad 20 des zweiten Planetenradsatzes 12, als auch einem Hohlrad 21 des zweiten Planetenradsatzes 12 kämmen.
-
Die Planetenstege 13 und 18 der beiden Planetenradsätze 11 und 12 sind drehfest mit der Antriebswelle 8 und damit auch drehfest miteinander verbunden. Des Weiteren stehen das Sonnenrad 16 des ersten Planetenradsatzes und das Hohlrad 21 des zweiten Planetenradsatzes 12 über eine Welle 22 drehfest miteinander in Verbindung, wohingegen das Hohlrad 17 des ersten Planetenradsatzes 11 an einem drehfesten Bauelement 23 festgesetzt ist, bei welchem es sich um ein Getriebegehäuse des Getriebes 2 handelt. Schließlich ist noch das Sonnenrad 20 des zweiten Planetenradsatzes 12 drehfest mit der Abtriebswelle 10 verbunden.
-
Aufgrund der Anbindung der Antriebswelle 8 sind der Getriebeeingang 3 und der Getriebeausgang 2 über zwei parallele Lastpfade miteinander verbunden, welche am zweiten Planetenradsatz 12 zusammengeführt werden. Hierbei führen das Hohlrad 21 und der Planetensteg 18 des zweiten Planetenradsatzes 12 entgegen gerichtete Drehbewegungen aus, was eine hohe Übersetzung des Getriebes 2 zum Getriebeausgang 5 hin zur Folge hat. Hierdurch kann die getriebeeingangsseitig eingeleitete Drehbewegung zum Getriebeausgang 5 ins Schnelle und damit in eine schnelle Drehbewegung des nachgeschalteten Generators 6 umgesetzt werden.
-
Schließlich zeigt 6 noch eine schematische Ansicht eines Getriebes 2 entsprechend einer zweiten Ausgestaltungsmöglichkeit der Erfindung. Dabei entspricht diese Ausgestaltungsmöglichkeit weitestgehend der Variante nach 2, wobei als einziger Unterschied das Hohlrad 17 des ersten Planetenradsatzes 11 radial in den Bereich des Sonnenrades 16 verlängert ist und einen Lagerschild für die Welle 22 bildet. Im Übrigen entspricht die Ausgestaltungsmöglichkeit nach 6 der Variante nach 2, so dass auf das hierzu Beschriebene Bezug genommen wird. Zudem kann auch jede der in den 3 bis 5 gezeigten Varianten des ersten Planetenradsatzes 11 bei der Ausgestaltungsmöglichkeit nach 6 Anwendung finden.
-
Mittels der erfindungsgemäßen Ausgestaltungen kann ein für eine Windkraftanlage geeignetes Getriebe verwirklicht werden.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Antriebsstrang
- 2
- Getriebe
- 3
- Getriebeeingang
- 4
- Rotor
- 5
- Getriebeausgang
- 6
- Generator
- 7
- erste Anschlussstelle
- 8
- Antriebswelle
- 9
- zweite Anschlussstelle
- 10
- Abtriebswelle
- 11
- erster Planetenradsatz
- 12
- zweiter Planetenradsatz
- 13
- Planetensteg
- 14
- radial innenliegende Planetenräder
- 15
- radial außenliegende Planetenräder
- 16
- Sonnenrad
- 17
- Hohlrad
- 18
- Planetensteg
- 19
- Planetenräder
- 20
- Sonnenrad
- 21
- Hohlrad
- 22
- Welle
- 23
- drehfestes Bauelement
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-