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Die Erfindung betrifft einen Drehschwingungsdämpfer und ein Verfahren zur Herstellung eines Drehschwingungsdämpfers, mit dessen Hilfe Drehschwingungen in einem Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs gedämpft und/oder getilgt werden können.
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Aus
EP 1 590 575 B1 ist ein Drehschwingungsdämpfer für eine an einem Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs angekoppelte Riemenscheibe bekannt, bei dem zwischen einer mit dem Antriebsstrang verbindbaren Nabe und einer Tilgermasse ein in der Art einer Schlingfeder ausgestaltetes Federelement vorgesehen ist, wobei das Federelement durch einen um die Nabe in axialer Richtung spiralförmig gewickelten Draht gebildet ist, der an seinen freien Drahtenden an der Nabe und an der Tilgermasse angebunden ist.
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Es besteht ein ständiges Bedürfnis bei einem Drehschwingungsdämpfer eine im Wesentlichen konstant hohe Torsionssteifigkeit über eine hohe Lebensdauer zu erreichen.
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Es ist die Aufgabe der Erfindung Maßnahmen aufzuzeigen, die bei einem Drehschwingungsdämpfer eine im Wesentlichen konstant hohe Torsionssteifigkeit über eine hohe Lebensdauer ermöglichen.
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Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch einen Drehschwingungsdämpfer mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 9. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung angegeben, die jeweils einzeln oder in Kombination einen Aspekt der Erfindung darstellen können.
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Erfindungsgemäß ist ein Drehschwingungsdämpfer zum Dämpfen und/oder Tilgen von Drehschwingungen in einem Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs vorgesehen mit einer Nabe zur Übertragung eines Drehschwingungen ausgesetzten Drehmoments, einer relativ zur Nabe begrenzt verdrehbaren Tilgermasse zur Bereitstellung eines der Drehschwingung entgegen gerichteten Rückstellmoments und einem an der Nabe und der Tilgermasse angreifbaren Federelement zur federnden Koppelung der Nabe mit der Tilgermasse, wobei das Federelement in Umfangsrichtung zumindest anteilig einen mäanderförmigen Verlauf mit einer Amplitude in radialer Richtung und/oder in axialer Richtung aufweist.
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Bei einer durch eine Drehungleichförmigkeit verursachten Relativdrehung der Tilgermasse zur Nabe können die mäanderförmigen in Umfangsrichtung nachfolgenden Mäanderbögen des Federelements gedehnt beziehungsweise gestaucht werden. Durch die Anzahl der Mäanderbögen lässt sich auf einem sehr kleinen Bauraum leicht eine gewünschte Steifigkeit einstellen. Insbesondere lassen sich besonders viele Mäanderbögen in Umfangsrichtung hintereinander anordnen, so dass eine besonders hohe Steifigkeit erreicht werden kann. Hierbei können die auftretenden Belastungen auf entsprechend viel Material des Federelements verteilt werden, so dass geringe Spannungen innerhalb des Federelements auftreten und das Federelement eher geringen Bauteilbelastungen ausgesetzt ist. Im Vergleich zu einem Gummitilger lassen sich vergleichbare Steifigkeiten bei gleichem Bauraum erreichen. Im Gegensatz zu dem Gummimaterial des Gummitilgers kann das Federelement aus einem Stahl, insbesondere Federstahl, hergestellt sein, der im Vergleich zu dem Gummimaterial eine im Wesentlichen temperaturunabhängig Steifigkeit aufweist und bei niedrigen Temperaturen nicht versprödet. Das Federelement weist dadurch eine höhere Dauerfestigkeit auf, die eine entsprechend höhere Lebensdauer des Drehschwingungsdämpfers ermöglicht. Durch die mänderförmige Ausgestaltung des Federelements kann bei einem geringen Bauraumbedarf und einer geringen Bauteilbelastung eine hohe Steifigkeit in Umfangsrichtung erreicht werden, so dass ein Drehschwingungsdämpfer mit einer im Wesentlichen konstant hohen Torsionssteifigkeit über eine hohe Lebensdauer ermöglicht ist.
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Unter der Amplitude des mäanderförmigen Verlaufs des Federelements wird die Erstreckung des Federelements in radialer Richtung beziehungsweise in axialer Richtung bezogen auf einen zugehörigen Durchschnittswert in radialer Richtung beziehungsweise in axialer Richtung verstanden. Insbesondere definiert der Durchschnittswert eine Mittellinie des Federelements in radialer Richtung und/oder in axialer Richtung. Die Mittellinie, von der aus die Amplitude des mäanderförmigen Verlaufs des Federelements gemessen werden kann, fällt insbesondere mit der neutralen Faser zusammen. Die neutrale Faser, auch Nulllinie genannt, bezeichnet einen gedachten Verlauf, in dem sich bei einem Biegevorgang des Federelements die Länge nicht ändert, also weder eine Stauchung noch eine Dehnung erfolgt, und im Wesentlichen keine Zug- oder Druckspannungen durch die Biegung aufgeprägt werden.
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Die Mäanderbögen des Federelements können beispielsweise einen endseitigen Bogen mit einem Winkelbereich von ca. 180° ausbilden. Es ist aber auch möglich Mäanderbögen mit einem Winkelbereich von deutlich über 180° auszubilden, so dass die Mäanderbögen im Wesentlichen S-förmig mit beispielsweise zwei miteinander verbundenen Teilkreisen ausgestaltet sind. Dadurch kann ein in radialer Richtung und/oder in axialer Richtung mittiger Teil des Federelements in Umfangsrichtung verlaufen anstatt im Wesentlichen senkrecht zur Umfangsrichtung. Dadurch ergibt sich entsprechend mehr Material, das elastisch verbogen werden kann, wodurch eine entsprechend hohe Steifigkeit erreicht werden kann. Beispielsweise kann das Federelement eine Steifigkeit von 200 Nm/° ± 20 Nm/° aufweisen, vorzugsweise bei einem maximalen Verdrehwinkelbetrag der Tilgermasse relativ zur Nabe von 1,5° ± 0,3°.
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Die Nabe kann an den Antriebsstrang des Kraftfahrzeugs angeschlossen werden, wodurch durch einen Kraftfahrzeugmotor verursachte Drehungleichförmigkeiten in der Motordrehzahl von der Nabe aufgenommen werden können. Beispielsweise ist mit der Nabe unmittelbar oder mittelbar eine Riemenscheibe zum Antrieb von Nebenaggregaten des Kraftfahrzeugs verbunden. Die Tilgermasse ist insbesondere ausschließlich über das Federelement angebunden und im Übrigen frei drehbar. Bei einer Drehungleichförmigkeit der Nabe kann die Tilgermasse aufgrund ihres Trägheitsmoments gegen die Federkraft des Federelements relativ zu der Nabe verdreht werden und dadurch ein der Drehungleichförmigkeit entgegen gerichtetes Rückstellmoment über das Federelement in die Nabe einleiten, wodurch die entsprechende Drehschwingung gedämpft beziehungsweise getilgt werden kann. Die über das Federelement an die Nabe angeschlossene Tilgermasse bildet somit ein schwingungsfähiges Masse-Feder-System aus, das vorzugsweise zur Dämpfung einer Motorordnung des Kraftfahrzeugmotors abgestimmt ist. Das Trägheitsmoment der Tilgermasse und die Steifigkeit des Federelements können hierzu geeignet eingestellt werden.
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Insbesondere ist das Federelement aus einem gebogenen Draht oder einem gebogenen Bandblech hergestellt oder aus einem Blech ausgestanzt. Die Herstellung des Federelements mit besonders vielen Mäanderbögen ist dadurch einfach und/oder kostengünstig.
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Vorzugsweise sind freie Axialenden des Federelements, insbesondere durch Schweißen, miteinander verbunden. Das Federelement ist dadurch als geschlossener Ring ausgestaltet, der leicht mit einem definierten Durchmesser zwischen die Nabe und die Tilgermasse montiert werden kann. Zudem kann das Federverhalten des Federelements in Umfangsrichtung im Wesentlichen gleichartig sein.
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Besonders bevorzugt weist die Nabe mindestens einen in einer, insbesondere gemeinsamen, axialen oder radialen Richtung geöffneten Nabenschlitz und/oder die Tilgermasse mindestens einen in einer, insbesondere gemeinsamen, axialen oder radialen Richtung geöffneten Tilgerschlitz auf, wobei das Federelement mit einem in radialer Richtung verlaufenden Mäanderbogen und/oder einer aus dem Radius des Federelements in radialer Richtung herausgebogenen Lasche in dem Nabenschlitz und/oder in dem Tilgerschlitz, insbesondere mit Presspassung, eingesetzt ist. Durch den in den Nabenschlitz und/oder in den Tilgerschlitz eingesetzten Teil des Federelements kann eine Drehmoment übertragende Verbindung hergestellt werden. Insbesondere ist eine drehfeste Verbindung vorgesehen, die im Wesentlichen kein Spiel des Federelements in dem jeweiligen Schlitz zulässt. Die Verbindung in dem jeweiligen Schlitz kann hierbei durch einen Mäanderbogen selber oder eine zu den Mäanderbögen separate Lasche hergestellt werden. Der Mäanderbogen beziehungsweise die Lasche kann vorzugsweise durch eine Relativbewegung in axialer Richtung in den Nabenschlitz und/oder in den Tilgerschlitz eingesetzt werden. Vorzugsweise sind mehrere Nabenschlitze und/oder Tilgerschlitze vorgesehen, so dass sich die Kraftübertragung auf entsprechend viele Kontaktstellen verteilen kann. Unnötige Bauteilbelastungen des Federelements können dadurch vermieden werden.
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Insbesondere liegt das Federelement an dem den Nabenschlitz und/oder den Tilgerschlitz ausbildenden Material im Wesentlichen im Bereich des mittleren Durchmessers, insbesondere auf dem Durchmesser der neutralen Faser des Federelements, an. Der Kontakt des Federelements in dem jeweiligen Schlitz findet dadurch an einer Stelle statt, an der im Wesentlichen keine Relativbewegung des Federelements zum Schlitz erfolgt. Ein unnötiger Verschleiß durch Reibungseffekte kann dadurch vermieden werden. Das Federelement und damit der Drehschwingungsdämpfer können dadurch eine entsprechend hohe Lebensdauer erreichen.
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Vorzugsweise ist zwischen der Nabe und dem Federelement ein, insbesondere ringförmiges, erstes Gleitelement zur Bereitstellung einer definierten Reibung mit dem Federelement und der Nabe und/oder zwischen der Tilgermasse und dem Federelement ein, insbesondere ringförmiges, zweites Gleitelement zur Bereitstellung einer definierten Reibung mit dem Federelement und der Tilgermasse vorgesehen, wobei insbesondere das Federelement bei Stillstand des Drehschwingungsdämpfers auf dem radial inneren Gleitelement vorgespannt ist. Durch das jeweilige Gleitelement kann eine definierte Reibung bei einem Verdrehen der Tilgermasse relativ zur Nabe vorgegeben werden. Das zugehörige Masse-Feder-System weist dadurch einen bewussten Dämpfungsanteil auf, der beispielsweise unerwünschte Resonanzeffekte mildern kann. Durch die Vorspannung des Federelements auf dem radial inneren Gleitelement, insbesondere das erste Gleitelement, kann im regulären Betrieb des Drehschwingungsdämpfers bei einer zu dämpfenden Nennbetriebsdrehzahl eine fliehkraftbedingte Aufweitung des Federelements kompensiert werden, so dass bei der Nennbetriebsdrehzahl die radialen Anpresskräfte an dem Federelement im Wesentlichen gleich groß sein können. Eine Verstimmung des Drehschwingungsdämpfers durch Fliehkrafteffekte im Bereich der Nennbetriebsdrehzahl kann dadurch vermieden werden.
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Besonders bevorzugt sind mehrere Federelemente in axialer Richtung oder in radialer Richtung zu einem Federblock gestapelt. Durch die mehreren Federelemente kann eine entsprechend hohe wirksame Steifigkeit erreicht werden. Die gewünschte Steifigkeit des Federblocks kann über die Anzahl der Federelemente eingestellt werden. Vorzugsweise sind die einzelnen Federelemente im Wesentlichen gleichartig ausgeformt und können sich insbesondere in der gestapelten Richtung im Wesentlichen vollständig überdecken. Insbesondere kann der Federblock als vormontierte Baueinheit in dem Drehschwingungsdämpfer einfach verbaut werden.
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Insbesondere ist das Federelement in einer Richtung senkrecht zur Amplitude des mäanderförmigen Verlaufs spiralförmig schichtweise gestapelt. Dadurch kann durch nur ein einziges Federelement mehrere in radialer Richtung oder axialer Richtung aneinander anliegende Lagen des Federelements vorgesehen werden. Das Federelement kann insbesondere aus Endlosmaterial hergestellt werden und bei einer gewünschten Anzahl von Lagen und der damit korrespondierenden Steifigkeit abgetrennt werden.
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Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung eines Drehschwingungsdämpfers, der wie vorstehend beschrieben aus- und weitergebildet sein kann, bei dem ein Draht in einer Ebene mäanderförmig gebogen wird oder ein mäanderförmiger Draht aus einem Blech ausgestanzt wird, nachfolgend der mäanderförmige Draht zu einem, insbesondere geschlossenen, Ring gebogen wird zur Ausbildung des Federelements und nachfolgend das Federelement, insbesondere durch drehfeste Verbindungen, mit der Nabe und der Tilgermasse gekoppelt wird. Durch die mänderförmige Ausgestaltung des Federelements kann bei einem geringen Bauraumbedarf und einer geringen Bauteilbelastung eine hohe Steifigkeit in Umfangsrichtung erreicht werden, so dass ein leicht montierbarer Drehschwingungsdämpfer mit einer im Wesentlichen konstant hohen Torsionssteifigkeit über eine hohe Lebensdauer ermöglicht ist. Das Verfahren kann wie vorstehend anhand des Drehschwingungsdämpfers erläutert aus- und weitergebildet sein.
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Insbesondere wird das Federelement durch eine axiale Relativbewegung mit der Nabe und/oder mit der Tilgermasse drehfest verpresst. Ein Freiwinkel in Umfangsrichtung bei einer Relativdrehung der Tilgermasse zur Nabe kann dadurch vermieden werden. Die Tilgermasse kann dadurch leicht verliersicher über das Federelement an der Nabe angekoppelt werden.
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Vorzugsweise werden mehrere Federelemente in axialer Richtung oder in radialer Richtung zu einem Federblock gestapelt, wobei das Federelement gemeinsam mit dem Federblock mit der Nabe und der Tilgermasse gekoppelt wird. Die Montage von mehrere Federelementen kann dadurch vereinfacht sein.
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Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele exemplarisch erläutert, wobei die nachfolgend dargestellten Merkmale sowohl jeweils einzeln als auch in Kombination einen Aspekt der Erfindung darstellen können. Es zeigen:
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1: eine schematische perspektivische Schnittansicht einer ersten Ausführungsform eines Drehschwingungsdämpfers,
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2: eine schematische Schnittansicht des Drehschwingungsdämpfers aus 1,
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3: eine schematische perspektivische Ansicht eines ersten Herstellungsschritts zur Herstellung des Drehschwingungsdämpfers aus 1,
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4: eine schematische perspektivische Ansicht eines zweiten Herstellungsschritts zur Herstellung des Drehschwingungsdämpfers aus 1,
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5: eine schematische perspektivische Ansicht eines dritten Herstellungsschritts zur Herstellung des Drehschwingungsdämpfers aus 1,
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6: eine schematische perspektivische Ansicht eines vierten Herstellungsschritts zur Herstellung des Drehschwingungsdämpfers aus 1,
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7: eine schematische perspektivische Ansicht eines fünften Herstellungsschritts zur Herstellung des Drehschwingungsdämpfers aus 1,
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8: eine schematische perspektivische Ansicht eines sechsten Herstellungsschritts zur Herstellung des Drehschwingungsdämpfers aus 1,
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9: eine schematische perspektive Ansicht einer zweiten Ausführungsform eines Federelements für den Drehschwingungsdämpfer aus 1
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10: eine schematische Seitenansicht des Federelements aus 9,
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11: eine schematische perspektivische Explosionsansicht einer zweiten Ausführungsform eines Drehschwingungsdämpfers,
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12: eine schematische Seitenansicht des Drehschwingungsdämpfers aus 11,
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13: eine schematische perspektivische Ansicht eines ersten Herstellungsschritts zur Herstellung eines alternativen Federelements für den Drehschwingungsdämpfer aus 11 und
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14: eine schematische perspektivische Ansicht eines zweiten Herstellungsschritts zur Herstellung eines alternativen Federelements für den Drehschwingungsdämpfer aus 11.
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Der in 1 und 2 dargestellte Drehschwingungsdämpfer 10 weist eine mit einer Antriebswelle eines Kraftfahrzeugs verbindbare Nabe 12 auf, um an einen Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs angeschlossen werden zu können. Die Nabe 12 kann beispielsweise insbesondere über einen Freilauf mit einer Riemenscheibe zum Antrieb von Nebenaggregaten des Kraftfahrzeugs gekoppelt sein. An der Nabe 12 ist eine Tilgermasse 14 über ein Federelement 16 begrenzt relativ verdrehbar angekoppelt. Das in Umfangrichtung umlaufende Federelement 16 ist über ein radial inneres erstes Gleitelement 18 an der Nabe 12 und über ein radial äußeres Gleitelement 20 an der Tilgermasse 14 mit einer definierten Reibung abgestützt, wodurch eine bewusste reibungsbehaftete Dämpfung für den Drehschwingungsdämpfer 10 vorgesehen werden kann. Bei einer Ungleichförmigkeit in der Drehzahl der Nabe 12 kann die Tilgermasse 14 infolge ihres Massenträgheitsmoments gegen die Federkraft des Federelements 16 relativ zur Nabe 12 verdrehen und dadurch ein der Drehungleichförmigkeit entgegen gerichtetes Rückstellmoment einleiten, wodurch Drehschwingungen gedämpft und/oder getilgt werden können.
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Wie in 3 dargestellt kann das Federelement 16 aus einem einzelnen Federdraht hergestellt werden, der in einen mäanderförmigen Verlauf gebogen wird. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist das Federelement 16 mehrere Mäanderbögen 22 mit einer Amplitude in radialer Richtung auf. Aus dem zunächst in einer gemeinsamen flachen Ebene gebogenen Federelement 16 können, insbesondere alternierend, Laschen 24 nach radial innen und nach radial außen herausgebogen werden. Nachfolgend kann das Federelement 16 zu einem Ring umgebogen werden, wie in 4 dargestellt. Freie Axialenden 26 des Federelements 16 können an einer Verbindungsstelle 28, die beispielsweise Teil einer Lasche 24 ist, miteinander verschweißt sein. Nachfolgend kann das Federelement 16 durch eine axiale Relativbewegung auf die Nabe 12 und das erste Gleitelement 18 aufgeschoben werden, wobei die nach radial innen abstehenden Laschen 24 in korrespondierende Nabenschlitze 30 der Nabe 12, vorzugsweise mit Presspassung, eingesetzt werden, wie in 6 dargestellt. Entsprechend kann durch eine axiale Relativbewegung das Federelement 16 in die Tilgermasse 14 und das zweite Gleitelement 20 eingeschoben werden, wie in 7 dargestellt. Die nach radial außen abstehenden Laschen 24 werden in korrespondierende Tilgerschlitze 32 der Tilgermasse 14, vorzugsweise mit Presspassung, eingesetzt, wie in 7 dargestellt. Es ist auch möglich das Federelement 16 erst mit der Tilgermasse 14 und danach mit der Nabe 12 zu verbinden. Durch die in die in axialer Richtung geöffnet ausgeführten Schlitze 30, 32 eingesetzten Laschen 24 kann das Federelement 16 mit der Nabe 12 und/oder mit der Tilgermasse 14 im Wesentlichen drehfest formschlüssig verbunden sein. Ferner ist es möglich zwei oder mehr Federelemente 16 in axialer Richtung und/oder in radialer Richtung, insbesondere gestapelt, hintereinander anzuordnen.
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Wie in 9 und 10 dargestellt kann das Federelement 16 auch durch Stanzen aus einem Metallblech hergestellt sein. Dies ermöglicht es zwei oder mehr Mäanderbögen 22 nebeneinander verlaufen zu lassen. Die Laschen 24 können durch herausgebogene Ansätze ausgestaltet sein.
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Wie in 11 und 12 dargestellt können die Mäanderbögen 22 des Federelements 16 auch eine Amplitude in radialer Richtung aufweisen. Die Nabe 12 und/oder die Tilgermasse 14 können eine zum Federelement 16 weisende Verzahnung aufweisen, welche den Nabenschlitz 30 beziehungsweise den Tilgerschlitz 32 ausbilden. Anstelle einer separaten Lasche kann ein Mäanderbogen 22 selbst in den jeweiligen Schlitz 30, 32 eingesetzt sein, um eine drehfeste und formschlüssige Verbindung des Federelements 16 mit der Nabe 12 und/oder mit der Tilgermasse 14 herbeizuführen. Wie insbesondere in 12 dargestellt ist kann der Nabenschlitz 30 und/oder der Tilgerschlitz 32 an einem freien Ende eines in radialer Richtung abstehenden Steges vorgesehen sein, so dass die Koppelung des Federelements 16 mit der Nabe 12 und/oder mit der Tilgermasse 14 auf einem Durchmesser der neutralen Faser des Federelements erfolgen kann. Ferner ist es möglich zwei oder mehr Federelemente 16 in axialer Richtung und/oder in radialer Richtung, insbesondere gestapelt, hintereinander anzuordnen.
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Wie in 13 und 14 dargestellt ist es möglich aus einem Federdraht ein Endlosmaterial mit mehreren in radialer Richtung weisenden Mäanderbögen 22 herzustellen. Das Endlosmaterial kann ringförmig zur Ausbildung des Federelements 16 gebogen werden, wobei das Federelement 16 senkrecht zur radialen Amplitude der Mäanderbögen 22 mit einem Anteil in axialer Richtung verläuft, so dass durch den spiralförmigen Verlauf des Federelements 16 in Umfangsrichtung und in axialer Richtung mehrere Lagen des Federelements 16 in axialer Richtung hintereinander angeordnet werden können. Die freien Axialenden 26 des Federelements 16 sind hierbei nicht miteinander verbunden. Dadurch ist es nicht erforderlich mehrere separate Federelemente 16 einzeln in axialer Richtung hintereinander zu stapeln.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Drehschwingungsdämpfer
- 12
- Nabe
- 14
- Tilgermasse
- 16
- Federelement
- 18
- erstes Gleitelement
- 20
- zweites Gleitelement
- 22
- Mäanderbogen
- 24
- Lasche
- 26
- freies Axialende
- 28
- Verbindungsstelle
- 30
- Nabenschlitz
- 32
- Tilgerschlitz
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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