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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kältegerät mit einem Geruchssensor zum Überwachen der Luft im Innern des Kältegeräts auf Gerüche, insbesondere auf Gerüche, die auf ein verdorbenes Kühlgut hinweisen, sowie eine Überwachungsvorrichtung mit einem Geruchssensor, die in einem Kältegerät nachgerüstet werden kann.
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Ein Kältegerät mit Geruchssensor ist aus
WO 2016/062441 A1 bekannt.
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Bei diesem bekannten Gerät ist ein Geruchssensor in einer Luftleitung angeordnet, die von einer Lagerkammer des Kältegeräts ausgehend ins Freie führt. Ein Filter ist zwischen der Lagerkammer dem Geruchssensor angeordnet, um Partikel vom Geruchssensor fernzuhalten.
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Ein Problem der gegenwärtig verfügbaren Geruchssensoren ist deren geringe Langzeitstabilität, die es schwierig macht, schwache Gerüche zuverlässig quantitativ zu messen. Bei dem bekannten Kältegerät ist daher die Lagerkammer, die von dem Geruchssensor überwacht wird, nur ein kleiner Behälter, der von einer umgebenden, um ein Vielfaches größeren Lagerkammer abgetrennt ist. So erreicht zwar ein vom Inhalt dieses Behälters abgegebener Geruch eine hohe Konzentration, die auch mit einem Sensor mit begrenzter Langzeitstabilität mit befriedigender Genauigkeit quantifiziert werden kann, doch ist der Ansatz insofern wenig praxisgerecht, als das Verderben von Kühlgut in der Regel ungeplant stattfindet und ein Benutzer daher normalerweise nicht ein bestimmtes Kühlgut in den Behälter lädt, weil er damit rechnet, dass es verderben wird, und dann darauf hingewiesen werden möchte. Wenn Kühlgut in einem Kältegerät verdirbt, dann handelt es sich dabei in der Regel um Kühlgut, das in einer versteckten Ecke der Lagerkammer steht und dort vom Benutzer vergessen worden ist.
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Aufgabe der Erfindung ist, ein Kältegerät mit Geruchssensor bzw. eine Überwachungsvorrichtung für ein Kältegerät zu schaffen, das/die eine zuverlässige Erfassung auch schwacher Gerüche erlaubt und dadurch in der Lage ist, verderbendes Kühlgut zu erfassen, auch wenn ein von diesem abgegebener Geruch sich in einer geräumigen Lagerkammer verteilen und dabei verdünnen kann.
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Die Aufgabe wird zum einen gelöst, indem bei einem Kältegerät mit einer Lagerkammer für Kühlgut und einer von der Lagerkammer ausgehenden Luftleitung, an der nacheinander ein Filter und ein Geruchssensor angeordnet sind, der Filter ein Geruchsfilter ist und die Luftleitung einen den Geruchssensor unter Umgehung des Geruchsfilters mit der Lagerkammer verbindenden Zweig und ein Ventil zum wahlweisen Verbinden des Geruchssensors mit der Lagerkammer über den Geruchsfilter oder über den den Geruchsfilter umgehenden Zweig umfasst.
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Indem somit der Geruchssensor wahlweise über den Zweig mit ungefilterter, ggf. geruchsbelasteter Luft aus der Lagerkammer und über den Geruchsfilter mit geruchloser Luft beaufschlagbar ist, kann die Intensität eines Geruchs durch Vergleich der Ausgangssignale des Geruchssensors im einen und im anderen Fall unabhängig von einer altersbedingten Drift des Ausgangssignals beurteilt werden; so können auch schwache Gerüche von der Drift unterschieden und sicher gemessen werden.
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Deshalb ist dem Geruchssensor vorzugsweise eine Auswertungseinheit zugeordnet, die eingerichtet ist, ein für die Intensität eines Geruchs repräsentatives Signal durch Bilden der Differenz zwischen einem Ausgangssignal des über den Zweig am Geruchsfilter vorbei geführter Luft ausgesetzten Geruchssensors und einem Ausgangssignal des über den Geruchsfilter geführter Luft ausgesetzten Geruchssensors zu erzeugen.
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Um einheitliche Messbedingungen in beiden Fällen zu gewährleisten, kann der Zweig eine Drossel enthalten, deren Strömungswiderstand dem des Geruchsfilters entspricht.
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Wenn ein stromabwärtiges Ende der Luftleitung in die Lagerkammer mündet, kann der Geruchsfilter auch eingesetzt werden, um die Luft in der Lagerkammer von unerwünschten Gerüchen zu befreien.
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Die Aufgabe wird ferner gelöst, indem bei einem Kältegerät mit einer Lagerkammer für Kühlgut und einer von der Lagerkammer ausgehenden Luftleitung, an der ein Geruchssensor angeordnet ist, die Luftleitung ein Ventil zum wahlweisen Verbinden des Geruchssensors mit der Lagerkammer oder Zuführen von Frischluft zum Geruchssensor umfasst. Bei beiden oben genannten Lösungen kann eine Pumpe an die Luftleitung angeschlossen sein, um die Luftzirkulation über den Geruchssensor anzutreiben und so für reproduzierbare Messbedingungen zu sorgen.
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Eine Steuereinheit kann vorgesehen sein, um die Leistung der Pumpe anhand der Intensität eines detektierten Geruchs zu steuern. So kann insbesondere in dem Fall, dass das stromabwärtiges Ende der Luftleitung wieder in die Lagerkammer mündet, der Luftdurchsatz durch den Filter an die vorhandene Geruchsbelastung angepasst werden und eine Geruchsbelastung mit geringem Energieeinsatz bekämpft werden, indem die Leistung der Pumpe mit steigender Geruchsbelastung hochgefahren wird. In dem Fall, dass keine Geruchsbelastung erfasst wird, kann der Betrieb der Pumpe auf die Zeiten beschränkt bleiben, in denen Geruchsmessungen mit dem Geruchssensor durchgeführt werden.
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Es kann eine Anzeigeeinheit vorgesehen sein, um ein für die Intensität eines detektierten Geruchs repräsentatives Signal anzuzeigen. Ein solches Signal kann einen Benutzer darauf aufmerksam machen, dass Kühlgut im Lagerraum verdorben oder zumindest in bedenklichem Zustand ist und entfernt werden sollte; es kann aber auch einen Hinweis darauf beinhalten, dass die Kapazität des Geruchsfilters erschöpft ist und dieser ausgetauscht werden sollte.
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Um die Wirksamkeit des Geruchsfilters beurteilen zu können, ist es insbesondere sinnvoll, den Geruchsfilter, den den Geruchsfilter umgehenden Zweig und das Ventil zum Zuführen von Frischluft in einem Gerät zu kombinieren; so kann insbesondere der Filter als unwirksam und für reif für den Austausch beurteilt werden, wenn das Ausgangssignal des Geruchssensors bei Beaufschlagung mit Umgebungsluft eine deutlich niedrigere Geruchsbelastung anzeigt als die Ausgangssignale sowohl bei Beaufschlagung mit ungefilterter Luft aus der Lagerkammer als auch bei Beaufschlagung mit gefilterter Luft.
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Der Geruchsfilter kann ausgelegt sein, um Geruchsstoffe zu absorbieren und zu binden; hierfür kommt insbesondere Aktivkohle oder Zeolith als Filtermaterial in Betracht. Denkbar ist aber auch, die Geruchsstoffe durch eine chemische Reaktion im Geruchsfilter zu zerstören; hierfür kann der Geruchsfilter z.B. Natronpulver oder eine Ozonquelle umfassen.
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Der Geruchssensor kann einen oder mehrere Chemiresistoren umfassen. Ein Chemiresistor umfasst ein Sensormaterial, das in der Lage ist, bestimmte Klassen von Substanzen aus der Luft zu binden und dessen elektrischer Widerstand von der Menge der gebundenen Substanzen abhängt. Um eine möglichst umfassende Überwachung verschiedenartiger Gerüche zu ermöglichen, können mehrere Chemiresistoren mit unterschiedlichen Sensormaterialien in einem Geruchssensor kombiniert sein.
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Ursache für einen erfassten Geruch kann auch ein Kühlgut sein, das stark riecht, ohne deswegen verdorben zu sein. Eine Differenzierung zwischen von Natur aus stark reichendem und verdorbenem Kühlgut ist anhand der zeitlichen Entwicklung möglich. Während ein auf verderbendes Kühlgut zurückzuführendes Geruchssignal über einen langen Zeitraum von mehreren Stunden oder Tagen an Stärke zunimmt, setzt ein vom stark riechendem Kühlgut verursachtes Signal in der Regel abrupt ein, wenn das Kühlgut in die Lagerkammer eingeladen wird. Deshalb kann eine Auswertungseinheit eingerichtet sein, anhand des zeitlichen Verlaufs eines für die Intensität eines detektierten Geruchs repräsentativen Signals zu entscheiden, ob ein erfasster Geruch auf verdorbenes Kühlgut zurückzuführen ist. Dieses repräsentative Signal kann ein unmittelbares Ausgangssignal des Geruchssensors oder auch eine von der Auswertungseinheit erzeugte Differenz zwischen den Ausgangssignalen des Geruchssensors bei Beaufschlagung mit geruchsbelasteter und geruchsfreier Luft sein. Ein repräsentatives Signal gegebener Stärke kann auf verdorbenes Kühlgut zurückgeführt werden, wenn es langsam angewachsen ist, während ein gleich starkes Signal, das abrupt eingesetzt hat, als unbedenklich beurteilt werden kann.
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Um die Erkennung eines plötzlich einsetzenden Geruchs zu erleichtern, kann die Auswertungseinheit einen Eingang für ein Türöffnungssignal aufweisen. Ein solches Signal kann unmittelbar von einem durch die Tür betätigten Schalter abgeleitet sein oder auch von indirekt mit Öffnen und Schließen der Tür beeinflussten Größen wie etwa Druck und Temperatur im Lagerraum abgeleitet werden.
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Die Aufgabe wird ferner gelöst durch eine Luftüberwachungsvorrichtung für ein Kältegerät, mit einer Luftleitung, an der zwischen einer Anschlussstelle für den Lufteinlass und einer Anschlussstelle für den Luftauslass nacheinander ein Geruchsfilter und ein Geruchssensor angeordnet sind, wobei die Luftleitung einen Zweig, der den Geruchssensor unter Umgehung des Geruchsfilters mit einer Anschlussstelle für den Lufteinlass verbindet, und ein Ventil zum wahlweisen Verbinden des Geruchssensors mit dem Geruchsfilter oder dem Zweig umfasst.
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Die Anschlussstelle für den Lufteinlass, mit der der Luftfilter verbunden ist, kann dieselbe sein, die auch den den Luftfilter umgehenden Zweig versorgt; es können aber auch zwei Anschlussstellen für den Lufteinlass an verschiedenen Orten eines Gehäuses der Luftüberwachungsvorrichtung vorgesehen sein.
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Um eine solche Luftüberwachungsvorrichtung in einem herkömmlichen Kältegerät einfach und ohne die Notwendigkeit zusätzlicher elektrischer Anschlüsse nutzbar zu machen, sollte die Luftüberwachungsvorrichtung eine elektrochemische Energiequelle enthalten, die Betriebsenergie für den Geruchssensor sowie ggf. für eine Pumpe liefern kann.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren. Es zeigen:
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1 einen schematischen Schnitt durch ein Kältegerät gemäß einer ersten Ausgestaltung der Erfindung;
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2 einen schematischen Schnitt durch ein Kältegerät gemäß einer zweiten Ausgestaltung
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3 einen schematischen Schnitt durch ein Kältegerät gemäß einer dritten Ausgestaltung
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4 einen schematischen Schnitt durch ein Kältegerät gemäß einer vierten Ausgestaltung
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5 einen schematischen Schnitt durch ein Kältegerät gemäß einer fünften Ausgestaltung
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6a die zeitliche Entwicklung eines Geruchssignals bei Einbringung von geruchsintensivem Kühlgut;
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6b die zeitliche Entwicklung des Geruchssignals eines verderbenden Kühlguts.
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1 zeigt einen schematischen Schnitt durch ein Kühlschrank als Beispiel eines erfindungsgemäßen Haushaltskältegeräts. Der Kühlschrank umfasst in üblicher Weise einen Korpus 1 und eine Tür 2, die mit einer Wärmedämmschicht ausgefüllt sind und eine gekühlte Lagerkammer 3 umschließen. Von der Lagerkammer 3 geht an einer Anschlussstelle 4 eine Luftleitung 5 aus. In der Darstellung der 1 erstreckt sich diese Luftleitung 5 in der Wand des Korpus 1 benachbart zu einem Maschinenraum 6, in dem z.B. ein Verdichter und ggf. andere Komponenten einer die Lagerkammer 3 kühlenden Kältemaschine untergebracht sind; sie könnte aber auch an anderen Stellen des Korpus 1 oder in der Tür 2 untergebracht sein.
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Die Luftleitung 5 teilt sich an einem T-Stück 7 in zwei Zweige 8, 9. Am Zweig 8 ist ein Geruchsfilter 10 angeordnet. Der Zweig 9 kann eine Drosselstelle 11 aufweisen, deren Strömungsleitwert dem des Geruchsfilters 10 entspricht.
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Als Geruchsfilter 10 kommt ein Absorber in Betracht, in dem Geruchsstoffe der hindurchströmenden Luft an einem Filtermaterial wie etwa Aktivkohle gebunden werden; es kann sich aber auch um einen Reaktor handeln, in dem die Geruchsstoffe durch eine chemische Reaktion zerstört werden. Als Reaktand einer solchen Reaktion kann der Geruchsfilter 10 Natriumhydrogencarbonatpulver enthalten, über das die Luft geleitet wird; es kann aber auch eine Ozonquelle vorgesehen sein, die – z.B. durch elektrische Entladung erzeugtes – Ozon an die den Filter 10 passierende Luft abgibt. In letzterem Fall sollte am Filter 10 selbst oder weiter stromabwärts an der Luftleitung 5 ein weiterer Reaktor zum Abbau des Ozons vorgesehen sein.
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An einem zweiten T-Stück 12 treffen die beiden Zweige 8, 9 wieder aufeinander. Jeder Zweig 8, 9 ist unabhängig vom anderen absperrbar, vorzugsweise indem wenigstens eines der beiden T-Stücke 7, 12 als Wegeventil 37 ausgebildet ist.
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Stromabwärts vom zweiten T-Stück 12 sind an der Luftleitung 5 eine Pumpe 13 und ein Geruchssensor 14, z.B. in Form einer Kammer mit einem oder mehreren Chemiresistoren, angeordnet. An einer zweiten Anschlussstelle 15 erreicht die Luftleitung wieder die Lagerkammer 3.
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Chemiresistoren sind in zahlreichen Varianten verfügbar, die sich in ihrer Empfindlichkeit für bestimmte Substanzklassen unterscheiden. Indem mehrere solche Chemiresistoren kombiniert werden, kann ein Geruchssensor 14 erhalten werden, der ein mehrkomponentiges Ausgangssignal liefert, wobei jede Komponente des Ausgangssignals von einem anderen Chemiresistor herrührt und das Verhältnis dieser Komponenten zueinander Rückschlüsse auf Geruchsstoffe erlaubt, die in der durch den Geruchssensor 14 geleiteten Luft enthalten sind.
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Alternativ oder ergänzend kann der Geruchssensor auch einen oder mehrere an sich bekannte, in Kontakt mit Verderbnis anzeigenden Stoffen wie etwa Schimmelsporen die Farbe wechselnden Teststreifen enthalten. Die Kammer kann von außen einsehbar sein, um selber als Anzeigeeinheit für Schimmelbefall zu fungieren; der Teststreifen kann aber auch mit einem optischen Sensor kombiniert sein, der auf einen Farbwechsel des Teststreifens anspricht und ein entsprechendes elektronisch verarbeitbares Ausgangssignal oder eine zusätzliche Komponente des mehrkomponentigen Ausgangssignals liefert.
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Zur Erläuterung des Prinzips der Erfindung kann vereinfachend angenommen werden, dass das Ausgangssignal des Geruchssensors 14 nur eine Komponente umfasst, die Verallgemeinerung auf mehrere Komponenten sollte dann dem Fachmann keine Schwierigkeiten bereiten.
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Das Ausgangssignal des Geruchssensors 14 zu einem beliebigen Zeitpunkt setzt sich zusammen aus einem Untergrundpegel und einem Beitrag, der auf einen am Chemiresistor adsorbierten Geruchsstoff zurückzuführen ist. Wie groß die einzelnen Beiträge sind, ist a priori nicht bekannt; der Untergrundpegel kann von diversen Parametern, insbesondere auch vom Alter des Geruchssensors 14 abhängen.
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Eine Steuerelektronik des Kühlschranks, typischerweise ein Mikroprozessorsystem, umfasst eine Auswertungseinheit 16, die mit dem Geruchssensor 14 verbunden ist, um dessen Ausgangssignal zu erfassen, und eine Steuereinheit 17 zum Steuern des Betriebs der Pumpe 13 und der Ventile an den Leitungszweigen 8, 9. Die Steuereinheit 17 ist programmiert, um in regelmäßigen Zeitabständen eine Geruchsmessung durchzuführen.
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Um dies zu tun, schaltet die Steuereinheit 17 zunächst die Pumpe 13 ein, wobei je nach Stellung der Ventile Luft entweder über den Zweig 8 oder den Zweig 9 zum Geruchssensor geführt wird. Ein dabei erhaltener erster Pegel des Ausgangssignals des Geruchssensors 14 wird von der Auswertungseinheit 16 aufgezeichnet. Anschließend steuert die Steuereinheit 17 die Ventile an, um den Luftstrom über den jeweils anderen Zweig 9 bzw. 8 zu leiten, und die Auswertungseinheit 16 bildet eine Differenz zwischen dem zu dieser Zeit vom Geruchssensor 14 ausgegebenen Signalpegel und dem zuvor aufgezeichneten. Sofern der Geruchsfilter 10 korrekt funktioniert, ist die Luft, die über den Zweig 8 zum Geruchssensor 14 gelangt, geruchlos, und die erhaltene Differenz zwischen den beiden Signalpegeln ist repräsentativ für die Stärke eines Geruchs, der über den Zweig 9 den Geruchssensor 14 erreicht.
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Einer ersten Ausgestaltung zufolge wird die Differenz mit einem Schwellwert verglichen, und ein aus dem Vergleich resultierendes binäres Signal 18 wird von der Auswertungseinheit 16 an eine optische oder akustische Anzeigeeinheit 19 angelegt, um einen Benutzer darauf aufmerksam zu machen, dass sich vermutlich verdorbenes, Geruch abgebendes Kühlgut in der Lagerkammer 3 befindet und entfernt werden sollte.
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Dasselbe binäre Signal 18 wird einer Weiterbildung zufolge an die Steuereinheit 17 angelegt, um diese bei Vorliegen eines Geruchs zu veranlassen, die Pumpe 13 auch in der Zeit zwischen zwei Geruchsmessungen zu betreiben. Indem so der Geruchsstoff fortlaufend im Filter 10 abgefangen bzw. zerstört wird, kann die Geruchsbelastung in der Lagerkammer 3 niedrig gehalten werden, und eine Beeinträchtigung der Qualität von anderem Kühlgut kann verhindert werden.
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Einer abermaligen Weiterbildung wird nicht das binäre Signal 18, sondern die Differenz, von der es abgeleitet ist, als Signal 20 an die Steuereinheit 17 übergeben, und die Steuereinheit 17 regelt anhand dieses Signals 20 die Leistung der Pumpe 13 in der Zeit zwischen zwei Geruchsmessungen umso höher, je stärker das Signal 20 ist. Da somit nur dann mit hohem Durchsatz gefiltert wird, wenn eine starke Geruchsbelastung dies erfordert, kann der Energieverbrauch der Pumpe 13 verringert werden.
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Wie 2 zeigt, kann die Luftleitung 5 mit allen daran angeschlossenen Komponenten 10, 11, 13, 14 Teil einer Baugruppe 21 sein, die in der Lagerkammer 3 selbst montierbar ist. Wenn auch eine elektrochemische Energiequelle wie etwa eine Batterie oder ein Akkumulator sowie die Einheiten 16, 17, 19 in der Baugruppe 21 enthalten sind, kann diese völlig unabhängig vom Kältegerät arbeiten und in einem existierenden Kühlschrank nachgerüstet werden, indem sie einfach in die Lagerkammer 3 hineingelegt wird.
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Einer in 3 gezeigten Abwandlung zufolge ist die Pumpe 13 an der Luftleitung 5 entfallen. Stattdessen ist von der Lagerkammer 3 eine Verdampferkammer 22 abgeteilt, die mit einem Hauptteil 23 der Lagerkammer 3 über Öffnungen 24, 25 einer Wand 26 kommuniziert, und ein Ventilator 27 ist vorgesehen, um den Luftaustausch zwischen dem Hauptteil 23 und der Verdampferkammer 22 anzutreiben. Eine Klappe 28 ist zwischen einer Stellung, in der sie die Öffnung 24 versperrt, und einer Stellung, in der sie eine der Anschlussstellen, hier die Anschlussstelle 15, überdeckt, bewegbar. Wenn die Klappe 28 die Öffnung 24 versperrt, übernimmt der Ventilator 27 die oben beschriebenen Funktionen der Pumpe 13.
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Falls der Geruchsfilter 10 gesättigt ist und keine Geruchsstoffe mehr aufnimmt, kann mit dem Aufbau der 1–3 keine Geruchsbelastung mehr erfasst werden. Der Aufbau der 4 behebt diesen Nachteil, indem die Luftleitung 5 über Wegeventile 29, 30 stromaufwärts und stromabwärts von Pumpe 13 und Geruchssensor 14 und Zweigleitungen 31, 32 mit der Umgebung verbunden ist. Durch entsprechende Ansteuerung der Wegeventile 29, 30 kann die (in 4 der Übersichtlichkeit halber nicht eingezeichnete) Steuereinheit wahlweise Luft aus der Lagerkammer 3 und Umgebungsluft über den Geruchssensor 14 leiten, und ein für die Geruchsbelastung der Lagerkammer repräsentatives Signal 18 wird durch Differenzbildung zwischen den in diesen beiden Fällen erhaltenen Signalpegel des Geruchssensors 14 erhalten.
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Um eine Geruchsbelastung untergrundfrei erfassen zu können, ist bei dieser Ausgestaltung der Geruchsfilter 10 nicht nötig. Um den Geruch nötigenfalls auch bekämpfen zu können, kann der Geruchsfilter 10 in einer weiteren Zweigleitung 33 angeordnet sein, und wenn bei einer Geruchsmessung eine Geruchsbelastung festgestellt worden ist, steuert die Steuereinheit ein Wegeventil 34 an der Einmündung der Zweigleitung 33 in die Luftleitung 5 an, um den Geruchsfilter 10 mit der Pumpe 13 zu verbinden, und lässt die Pumpe 13 nach der Geruchsmessung weiterlaufen.
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Bei der Ausgestaltung der 5 sind ein Geruchsfilter 10, eine Pumpe 13 und ein Geruchssensor 14 in gleicher Weise entlang einer Luftleitung 5 und ihrer Zweige 8, 9 verteilt wie mit Bezug auf 1 beschrieben, zusätzlich sind stromaufwärts bzw. stromabwärts von Pumpe 13 und Geruchssensor 14 Zweigleitungen 31, 32 vorgesehen, die die Luftleitung mit der Umgebung verbinden. Das Wegeventil 29 am Verbindungspunkt zwischen Zweigleitung 31 und Luftleitung 5 hat eine Stellung, in der es Pumpe 13 und Geruchssensor 14 über den Zweig 8 mit der Lagerkammer 3 verbindet, eine Stellung, in der es sie über den Zweig 9 mit der Lagerkammer 3 verbindet, und eine Stellung, in der es sie über den Zweig 9 mit der Umgebung verbindet. So ist sowohl ein Messverfahren wie mit Bezug auf 1 beschrieben möglich, bei dem eine untergrundfreie Geruchsmessung durch Vergleich der Signalpegel des Geruchssensors 14 mit ungefilterter und gefilterter Luft aus der Lagerkammer 3 erfolgt, als auch ein Messverfahren entsprechend der Ausgestaltung von 4, bei dem Signalpegel bei Beaufschlagung mit ungefilterter Luft aus der Lagerkammer 3 bzw. mit Umgebungsluft verglichen werden. Falls mit dem ersten Messverfahren eine niedrigere Geruchsbelastung erfasst wird als mit dem zweiten, dann weist dies auf eine unzureichende Funktion des Geruchsfilters 10 hin; in diesem Fall kann über die Anzeigeeinheit 19 eine Fehlermeldung ausgegeben werden, um den Benutzer zu veranlassen, den Geruchsfilter 10 zu ersetzen.
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Wie in 1 exemplarisch für alle Ausgestaltungen gezeigt, kann die Auswertungseinheit 16 einen Eingang 35 für ein Öffnen oder Schließen der Tür 2 anzeigendes Signal, hier das Signal eines von der Tür 2 betätigten Schalters 36, haben. Dieses Signal ermöglicht es der Auswertungseinheit 16, einen zeitlichen Zusammenhang zwischen einem plötzlichen Einsetzen einer Geruchsbelastung und dem Öffnen der Tür zu erkennen und zwischen zwei typischen zeitlichen Verläufen des für die Geruchsbelastung der Lagerkammer repräsentativen Signals 20, wie in 6a und 6b gezeigt zu unterscheiden. Schraffierte Bereiche in den beiden Diagrammen bezeichnen jeweils Zeiten, in denen die Tür 2 offen ist und keine Geruchsmessung stattfindet. Im Fall der 6a wird ein abrupter Anstieg der Geruchsbelastung unmittelbar nach einem Schließen der Tür beobachtet. Ein solcher Anstieg kann nur darauf zurückzuführen sein, dass der Geruch von während des Offenstehens der Tür neu eingeladenem Kühlgut verursacht ist, und wird von der Auswertungseinheit 16 als unbedenklich beurteilt. Wird hingegen ein kontinuierlicher Anstieg der Geruchsbelastung über einen Zeitraum von mehreren Stunden hinweg beobachtet, wie in 6b dargestellt, dann ist dieser wahrscheinlich auf verdorbenes Kühlgut zurückzuführen und veranlasst die Auswertungseinheit 16, ein diesbezügliches Signal 18 an die Anzeigeeinheit 19 auszugeben.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Korpus
- 2
- Tür
- 3
- Lagerkammer
- 4
- Anschlussstelle
- 5
- Luftleitung
- 6
- Maschinenraum
- 7
- T-Stück
- 8
- Zweig
- 9
- Zweig
- 10
- Geruchsfilter
- 11
- Drosselstelle
- 12
- T-Stück
- 13
- Pumpe
- 14
- Geruchssensor
- 15
- Anschlussstelle
- 16
- Auswertungseinheit
- 17
- Steuereinheit
- 18
- binäres Signal
- 19
- Anzeigeeinheit
- 20
- Signal
- 21
- Baugruppe
- 22
- Verdampferkammer
- 23
- Hauptteil
- 24
- Öffnung
- 25
- Öffnung
- 26
- Wand
- 27
- Ventilator
- 28
- Klappe
- 29
- Wegeventil
- 30
- Wegeventil
- 31
- Zweigleitung
- 32
- Zweigleitung
- 33
- Zweigleitung
- 34
- Wegeventil
- 35
- Eingang
- 36
- Schalter
- 37
- Wegeventil
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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