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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Festlegen an einem Bauteil, insbesondere Toleranz-Ausgleichs-Element, mit einer ersten Hülse und einer an und/oder in der ersten Hülse mittels einer Schraubverbindung festlegbaren zweiten Hülse, wobei eine Schraube durch die Hülsen in ein Gewinde eines Haltemittels einschraubbar ist, wobei sich die Drehrichtung der Schraubverbindung von der Drehrichtung des Gewindes des Haltemittels unterscheidet und wobei eine mit der Schraube und einer der Hülsen zusammenwirkende Mitnahmeeinrichtung angeordnet ist. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Bauteil, insbesondere Lampengehäuse für ein Kraftfahrzeug, zum Festlegen einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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Vorrichtungen der in Rede stehenden Art sind seit Jahren aus der Praxis bekannt und dienen beispielsweise der Fixierung von zwei Bauteilen, deren Abstand zueinander toleranzbehaftet ist. Entsprechende Toleranz-Ausgleichs-Elemente werden beispielsweise zur Montage von Scheinwerfern in einem Kraftfahrzeug verwendet.
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Bei den bekannten Vorrichtungen wird mit dem Eindrehen der Schraube in das Gewinde des Haltemittels die zweite Hülse aufgrund einer Mitnahmeeinrichtung, welche die Schraube und die zweite Hülse verbindet, ebenfalls gedreht. Die Mitnahmeeinrichtung ist dabei beispielsweise als Federstahlklemme ausgebildet, die gegen die eingesteckte Schraube drückt. Durch die gegensinnige Drehrichtung der Schraubverbindung und des Gewindes des Haltemittels wird mit dem Eindrehen der Schraube die zweite Hülse aus der ersten Hülse herausgeschraubt. Somit ermöglicht diese Konstruktion einen Toleranzausgleich bei der Fixierung von zwei Bauteilen, deren Abstand zueinander nicht eindeutig bestimmt ist.
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Bei den bekannten Vorrichtungen ist problematisch, dass diese nur unzureichend an dem Bauteil befestigbar sind.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art derart auszugestalten und weiterzubilden, dass mit konstruktiv einfachen Mitteln eine zuverlässige Verbindung zwischen der Vorrichtung und dem Bauteil realisierbar ist. Des Weiteren soll ein entsprechendes Bauteil angegeben werden.
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Erfindungsgemäß wird die voranstehende Aufgabe in Bezug auf die Vorrichtung durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Danach ist die in Rede stehende Vorrichtung dadurch gekennzeichnet, dass an einer der Hülsen ein Verbindungsmittel vorgesehen ist, um eine form- und/oder kraftschlüssige Verbindung mit dem Bauteil zu realisieren.
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In erfindungsgemäßer Weise ist erkannt worden, dass die zugrundeliegende Aufgabe durch eine geschickte Ausgestaltung einer der Hülsen gelöst werden kann. Dazu ist an einer der Hülsen ein Verbindungsmittel vorgesehen, so dass eine form- und/oder kraftschlüssige Verbindung mit dem Bauteil herstellbar ist. Durch diese konstruktive Maßnahme ist die Vorrichtung auf einfache Weise an dem Bauteil festlegbar.
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In vorteilhafter Weise kann das Verbindungsmittel ein integraler Bestandteil der Hülse sein. Eine solche einteilige Ausgestaltung von Verbindungsmittel und Hülse hat den Vorteil, dass die Vorrichtung besonders einfach in der Herstellung ist.
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Im Konkreten kann das Verbindungsmittel als selbstschneidendes Gewinde an einer der Hülsen ausgestaltet sein. In besonders vorteilhafter Weise kann es sich dabei um ein selbstschneidendes Außengewinde handeln. Durch Eindrehen der Hülse in ein korrespondierendes Aufnahmemittel des Bauteils ist eine form- bzw. kraftschlüssige Verbindung realisierbar, indem nämlich die Hülse ein Gewinde in das Bauteil schneidet.
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In weiter vorteilhafter Weise kann die Hülse zumindest im Bereich des selbstschneidenden Gewindes aus einem Material, insbesondere einem Kunststoff, hergestellt sein, das härter ist als der Bereich des Bauteils, in den das Gewinde geschnitten wird. Durch diese konstruktive Maßnahme ist gewährleistet, dass die Vorrichtung bzw. die Hülse mit geringem Kraftaufwand in das Bauteil einbringbar ist.
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Alternativ oder zusätzlich kann die das Verbindungsmittel umfassende Hülse an ihrem dem Bauteil zugewandten Ende eine Fase aufweisen. Die Fase dient als Einführhilfe, so dass die Hülse ohne zu verkippen in das Bauteil einbringbar ist. Eine solche Ausgestaltung ist besonders vorteilhaft bei einer Anbringung der Vorrichtung an dem Bauteil im Rahmen einer Fließfertigung.
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Um das Schneiden des Gewindes in dem Bauteil zu erleichtern, kann die Hülse im Bereich des selbstschneidendes Gewindes wenigstens einen Einschnitt aufweisen, so dass eine Schneidkante an der Hülse realisiert ist. Der Einschnitt und somit die Schneidkante kann dabei in besonders vorteilhafter Weise im Wesentlichen in Axialrichtung der Hülse verlaufen.
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Des Weiteren ist denkbar, dass an der das Verbindungsmittel aufweisenden Hülse ein Angriffsmittel für ein Spannelement ausgebildet ist. Dabei kann es sich insbesondere um einen Sechskant handeln, so dass die Hülse bzw. die gesamte Vorrichtung mit einem entsprechenden Werkzeug in das Bauteil einschraubbar ist.
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In weiter vorteilhafter Weise kann das Verbindungsmittel als Teil einer Bajonettverbindung ausgebildet sein. Dadurch ist eine Verbindung der Vorrichtung mit dem Bauteil über eine einfache Steck/Dreh-Bewegung möglich. Im Konkreten können dazu an dem dem Bauteil zugewandten Ende der Hülse mindestens zwei, vorzugsweise drei oder mehr, Befestigungsflügel ausgebildet sein, die sich im Wesentlichen radial von der Hülse weg erstrecken. Die Dicke der Befestigungsflügel kann in Radialrichtung abnehmen. Des Weiteren ist denkbar, dass an den Befestigungsflügeln Erhebungen und/oder Vertiefungen ausgebildet sind, die in korrespondierende Erhebungen und/oder Vertiefungen des Bauteils eingreifen, so dass eine Verrastung beim Eindrehen der Hülse in das Bauteil erzielbar ist. Alternativ oder zusätzlich können die Befestigungsflügel derart dimensioniert sein, dass sie unter Vorspannung in das Bauteil eingedreht werden, um einen spielfreien Sitz in axialer Richtung zu gewährleisten. Mit anderen Worten kann durch eine Federwirkung bzw. Elastizität der Befestigungsflügel ein spielfreier Sitz in axialer Richtung erreicht werden.
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In weiter vorteilhafter Weise kann das Verbindungsmittel durch mindestens zwei Befestigungsschenkel realisiert sein. Die Befestigungsschenkel können an dem dem Bauteil zugewandten Ende der Hülse angeordnet sein und einen Durchgang definieren, in den ein Aufnahmemittel des Bauteils einbringbar ist. Zur Realisierung einer Hinterrastung kann an dem freien Ende zumindest eines Befestigungsschenkels ein Rastelement ausgebildet sein, das sich insbesondere im Wesentlichen in Richtung des zweiten Befestigungsschenkels erstrecken kann und an einem Vorsprung des Bauteils hintergreift.
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Weiterhin ist denkbar, dass die Mitnahmeeinrichtung durch mindestens ein in den Durchgang hineinragendes Gewindeelement und mindestens ein, vorzugsweise in Axialrichtung dazu versetzt angeordnetes, sich in den Durchgang erstreckendes Blockierungsmittel realisiert ist. Das Gewindeelement wirkt beim Einstecken der Schraube zunächst als Anschlag. Sobald die eingesteckte Schraube gedreht wird, bewegt sie sich in Axialrichtung, bis sie an das Blockierungsmittel anstößt. Das Blockierungsmittel verhindert eine Verschiebung der Schraube in Axialrichtung, wobei die Schraube durch das weitere Drehen zwischen dem Gewindeelement und dem Blockierungsmittel fixiert wird, so dass das Gewindeelement und das Blockierungsmittel als Mitnahmeeinrichtung wirken. Dadurch wird die zweite Hülse aus der ersten Hülse herausgedreht und somit die beiden Bauteile miteinander verspannt. Dabei erhöht sich der Ausschraubwiderstand und somit die auf das Blockierungsmittel wirkende Kraft bzw. das wirkende Drehmoment, wenn die Hülsen an dem Bauteil anliegen. Mit Erreichen des gewünschten axialen Ausfahrwegs der zweiten Hülse aus der ersten Hülse ist die durch die Schraube auf das Blockierungsmittel wirkende Kraft bzw. das wirkende Drehmoment so groß, dass das Blockierungsmittel bricht und/oder weggebogen wird, d.h. seine Sperrung aufgibt. Sodann kann die Schraube in Axialrichtung weiter eingebracht werden, bis sie in das Gewinde des Haltemittels eingreift und dort verschraubt wird. Folglich kann bspw. über die Dimensionierung und/oder die Geometrie und/oder das Material des Blockierungsmittels definiert werden, bei welcher Kraft bzw. bei welchem Drehmoment das Blockierungsmittel bricht bzw. weggebogen wird. Folglich kann somit auch die durch die Vorrichtung zwischen zwei Bauteilen auftretende Vorspannung definiert werden.
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In weiter vorteilhafter Weise kann das Blockierungsmittel, vorzugsweise radial, derart weit in den Durchgang hineinragen, dass die in den Durchgang eingebrachte Schraube radial und/oder axial an das Blockierungsmittel anstößt. Mit Erreichen einer definierbaren Kraft, welche die Schraube auf das Blockierungsmittel ausübt, kann das Blockierungsmittel abbrechen bzw. seine Sperrung aufgeben. Dabei kann das Blockierungsmittel als Nase beziehungsweise Materialerhebung in und/oder an den Durchgängen der zweiten Hülse realisiert sein. Sofern das Blockierungsmittel axial an die eingebrachte Schraube anstößt, kann das Blockierungsmittel als Gegengewinde für das Gewinde der Schraube ausgebildet sein, wobei das Gewindeelement und das Blockierungsmittel eine unterschiedliche Gewindesteigung aufweisen können, um ein Klemmen der Schraube zu erzwingen.
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In weiter vorteilhafter Weise kann eine zwischen der ersten Hülse und der zweiten Hülse wirkende Verdrehsicherung angeordnet sein. Durch diese konstruktive Maßnahme kann die Vorrichtung in einem Soll-Lieferzustand gehalten werden, bei dem die Hülsen beispielsweise nahezu vollständig ineinander verschraubt sind. Je nach geometrischer Ausgestaltung und Material kann die Kraft bzw. das Drehmoment definiert werden, die zum Überwinden der Verdrehsicherung aufgebracht werden muss.
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Des Weiteren ist denkbar, dass die Verdrehsicherung als Klammer ausgebildet ist. Die Klammer kann einteilig mit der ersten Hülse oder der zweiten Hülse ausgestaltet sein und die erste Hülse und/oder die zweite Hülse umgreifen. Alternativ oder zusätzlich ist denkbar, dass die Klammer in die erste Hülse und/oder die zweite Hülse eingreift und von den Hülsen insbesondere händisch abgenommen bzw. gelöst werden.
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In vorteilhafter Weise kann alternativ oder zusätzlich zu den voranstehend genannten Ausbildungen die erste Hülse mit der zweiten Hülse stoffschlüssig bzw. adhäsiv verbunden sein, beispielsweise über einen Klebstoff, um somit die Verdrehsicherung zu realisieren. In besonders vorteilhafter Weise kann es sich um einen Klebstoff handeln, bei welchem die Reib- und/oder Scherkraft derart angepasst ist, dass die Verdrehsicherung die Hülsen bei einem definierten Drehmoment freigibt. In vorteilhafter Weise kann der Klebstoff auf sich axial gegenüberliegenden Flächen der Hülsen aufgebracht sein. Weiterhin kann der Klebstoff zwischen den die Schraubverbindung bildenden Gewinden der ersten Hülse und der zweiten Hülse aufgebracht sein.
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In weiter vorteilhafter Weise können die Gewinde der ersten und zweiten Hülse, die die Schraubverbindung realisieren, zumindest bereichsweise nicht miteinander korrespondieren, so dass die Verdrehsicherung über eine Gewindeklemmung verwirklicht ist. Vor der Auslieferung der Vorrichtung können die beiden Hülsen mit einem abgestimmten Drehmoment ineinander geschraubt werden, so dass die gewünschte Gewindeklemmung erzielt wird, durch welche die Verdrehsicherung realisiert ist.
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Zur Realisierung einer Verdrehsicherung ist es weiterhin möglich, dass eine Anlagefläche der ersten Hülse und eine, insbesondere axial gegenüberliegende, Anlagefläche der zweiten Hülse zumindest bereichsweise kraftschlüssig miteinander verbunden sind, insbesondere verklemmt. Dazu können die Anlagefläche der ersten Hülse und/oder die Anlagefläche der zweiten Hülse aus einem Elastomer, insbesondere Gummi, bestehen und/oder Erhebungen oder Vertiefungen aufweisen. Durch ein ineinander Schrauben der beiden Hülsen kommen die Anlageflächen in Kontakt, so dass eine kraftschlüssige Verbindung erzeugt wird, die sich durch Aufbringen eines definierten Drehmoments bzw. einer definierten Kraft lösen lässt.
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Die voranstehende Aufgabe wird bezüglich des Bauteils durch die Merkmale des nebengeordneten Anspruchs 11 gelöst. Danach ist ein Bauteil, insbesondere Lampengehäuse für ein Kraftfahrzeug, zum Festlegen einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10 angegeben, wobei ein mit einem Verbindungsmittel der Vorrichtung korrespondierendes Aufnahmemittel ausgebildet ist, so dass die Vorrichtung form- und/oder kraftschlüssig befestigbar ist.
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Erfindungsgemäß ist erkannt worden, dass durch ein mit dem Verbindungsmittel der Vorrichtung korrespondierendes Aufnahmemittel an dem Bauteil auf besonders einfache Weise eine sichere form- und/oder kraftschlüssige Verbindung herstellbar ist.
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Dabei kann das Aufnahmemittel als Hohlzylinder ausgebildet sein, wobei der Innendurchmesser des Hohlzylinders kleiner oder gleich dem Außendurchmesser der Hülse im Bereich des selbstschneidenden Gewindes ist. Durch Eindrehen der Hülse in den Hohlzylinder wird mittels des selbstschneidenden Gewindes ein Gewinde in die Innenwand des Hohlzylinders geschnitten und dadurch eine sichere Verbindung zwischen Bauteil und Vorrichtung realisiert. Dabei ist es vorteilhaft, wenn zumindest die Innenwandung des Hohlzylinders aus einem weicheren Material hergestellt ist als die das selbstschneidende Gewinde tragende Hülse.
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Alternativ kann das Aufnahmemittel als sich in Richtung der Vorrichtung erstreckender Vorsprung ausgebildet sein. In vorteilhafter Weise weist der Vorsprung einen Durchgang zum Einbringen der Schraube auf und/oder umfasst eine mit den Befestigungsschenkeln der Hülse korrespondierende Geometrie. Die Befestigungsschenkel werden bei einer solchen Ausgestaltung seitlich über den Vorsprung geschoben. Zusätzlich kann der Abstand zwischen den Befestigungsschenkeln geringer ausgebildet sein als der Außendurchmesser des Vorsprungs, so dass die Befestigungsschenkel an dem Vorsprung festgeklemmt sind. In weiter vorteilhafter Weise kann der Vorsprung an seinem der Hülse zugewandten Ende eine Auskragung aufweisen, um die Vorrichtung in Axialrichtung formschlüssig an dem Bauteil festzulegen.
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Alternativ kann das Aufnahmemittel des Bauteils als Teil einer Bajonettverbindung realisiert sein. Bei einer solchen Ausgestaltung ist das ebenfalls als Teil einer Bajonettverbindung ausgebildete Verbindungsmittel der Hülse in das Bauteil einsteckbar und im eingesteckten Zustand drehbar. In vorteilhafter Weise können die Befestigungsflügel der Vorrichtung derart auf die Aufnahmemittel des Bauteils abgestimmt sein, dass die Befestigungsflügel unter Vorspannung in das Aufnahmemittel eindrehbar sind.
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Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten und weiterzubilden. Dazu ist einerseits auf die den Ansprüchen 1 und 11 nachgeordneten Ansprüche und andererseits auf die nachfolgende Erläuterung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung zu verweisen. In Verbindung mit der Erläuterung der bevorzugten Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung werden auch im Allgemeinen bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Lehre erläutert. In der Zeichnung zeigen
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1 in einer schematischen, geschnittenen Darstellung ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung und eines erfindungsgemäßen Bauteils,
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2 in einer schematischen Darstellung die erfindungsgemäße Vorrichtung gemäß 1,
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3 in einer schematischen Darstellung ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
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4 in einer schematischen, geschnittenen Darstellung ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung und eines erfindungsgemäßen Bauteils,
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5 in einer schematischen, perspektivischen Darstellung das Ausführungsbeispiel gemäß 4,
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6 in einer schematischen, teilweise geschnittenen Darstellung ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung und eines erfindungsgemäßen Bauteils,
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7 in einer schematischen, geschnittenen Darstellung einen vergrößerten Ausschnitt von 6,
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8 in einer schematischen Darstellung das Ausführungsbeispiel gemäß 6 und 7 und
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9 in einer schematischen Darstellung das Ausführungsbeispiel gemäß 6 bis 8.
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In den 1 und 2 ist ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung und eines erfindungsgemäßen Bauteils 1 gezeigt. Die Vorrichtung umfasst eine erste Hülse 2 und eine an bzw. in der ersten Hülse 2 festlegbare zweite Hülse 3. Die erste Hülse 2 und die zweite Hülse 3 weisen jeweils ein erstes Gewinde 4 und ein zweites Gewinde 5 auf. Durch die ersten und zweiten Gewinde 4, 5 ist eine Schraubverbindung realisiert. An dieser Stelle sei ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die erste Hülse 2 und die zweite Hülse 3 jeweils lediglich ein Gewinde 4, 5 oder auch mehr als zwei miteinander korrespondierende Gewinde 4, 5 aufweisen können.
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Durch den Durchgang 6 der ersten Hülse 2 und der zweite Hülse 3 ist eine Schraube 7 in ein Gewinde 8 eines Haltemittels 9, beispielsweise einer Mutter, einschraubbar. Dabei unterscheidet sich die Drehrichtung des ersten Gewindes 4 und des zweiten Gewindes 5 gegenüber der Drehrichtung des Gewindes 8 von dem Haltemittel 9. Das Haltemittel 9 ist innerhalb der ersten Hülse 1 angeordnet, nämlich radial innerhalb der Gewinde 4, 5. Beispielsweise kann das Haltemittel 15 als Vierkantmutter oder Bundmutter realisiert sein, die axial in die erste Hülse 2 einsteckbar und durch Drehen hinter einem radialen Vorsprung verrastbar ist.
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Des Weiteren ist eine Mitnahmeeinrichtung 10 durch ein in den Durchgang 6 hineinragendes Gewindeelement 11 und ein sich in den Durchgang 6 erstreckendes Blockierungsmittel 12 realisiert, dass in Einsteckrichtung der Schraube 7 nach dem Gewindeelement 11 ausgebildet ist. Das Gewindeelement 11 und das Blockierungsmittel 12 sind dabei als Nase beziehungsweise Materialerhebung ausgestaltet.
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In 1 ist des Weiteren deutlich zu erkennen, dass an der ersten Hülse 2 ein Verbindungsmittel 13 in Form eines selbstschneidenden Gewindes 14 vorgesehen ist. Das erfindungsgemäße Bauteil 1 weist ein Aufnahmemittel 15 auf, das mit dem Verbindungsmittel 13 der zweiten Hülse korrespondiert. Das Aufnahmemittel 15 ist als Hohlzylinder 16 realisiert, wobei der Innendurchmesser des Hohlzylinders 16 kleiner oder gleich dem Außendurchmesser der ersten Hülse 2 im Bereich des selbstschneidenden Gewindes 14 ist.
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Das dem Bauteil 1 zugewandte Ende der ersten Hülse 2 weist eine Fase 17 auf, die als Einführhilfe dient. Des Weiteren ist ein Angriffsmittel 18 in Form eines Sechskants ausgebildet, um die Vorrichtung mit einem entsprechenden Schraubenschlüssel in das Bauteil 1 einzudrehen.
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In 1 ist des Weiteren das als Verdrehsicherung 19 dienende Bruchelement 20 dargestellt, dass sich von der ersten Hülse 2 in den Durchgang 6 hinein erstreckt. Dabei dient das Blockierungsmittel 12 zusätzlich als Widerlager 21 für das Bruchelement 20. Das Blockierungsmittel 12 ist gabelförmig ausgebildet, so dass es in beide Drehrichtungen sperrt. Wesentlich ist dabei, dass das Bruchelement 20 in Einsteckrichtung der Schraube 7 gesehen vor das Blockierungsmittel 12 hinausragt, so dass die Schraube 7 zunächst in Kontakt mit dem Blockierungsmittel 12 kommt. Das Bruchelement 20 wird durch das Einbringen bzw. Eindrehen der Schraube 7 mit einer Kraft beaufschlagt und bricht, wenn eine definierte Kraft überschritten ist. Sobald das Bruchelement 20 weggebrochen ist, ist die Verdrehsicherung 19 gelöst.
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Das Gewindeelement 11 dient als Gegengewinde für das Gewinde der Schraube 7. Wenn die Schraube 7 in den Durchgang 6 eingebracht wird, stößt sie gegen das Gewindeelement 11, lässt sich durch Drehen jedoch in Axialrichtung fortbewegen. Wenn die Verdrehsicherung 19 gelöst bzw. weggebrochen ist, stößt die Schraube 7 an das Blockierungsmittel 12. Durch das weitere Eindrehen der Schraube 7 wird diese zwischen Gewindeelement 11 und Blockierungsmittel 12 fixiert und ist somit mit der zweiten Hülse 3 verbunden. Durch die Drehbewegung der Schraube 7 ist die zweite Hülse 3 aus der ersten Hülse 2 ausschraubbar. Dabei steigt das auf das Blockierungsmittel 12 wirkende Drehmoment bzw. die auf das Blockierungsmittel 12 wirkende Kraft an, sobald die miteinander zu verbindenden Bauteile durch die erste Hülse 2 und die zweite Hülse 3 verspannt werden. Das Blockierungsmittel 12 ist derart ausgestaltet, dass es mit Erreichen der gewünschten Vorspannung bricht und somit die Schraube 7 in Axialrichtung freigibt. Hierzu weist das Blockierungsmittel 12 beispielsweise eine Sollbruchstelle auf, um nämlich eine definierte Zerstörung des Blockierungsmittels 12 zu gewährleisten. In besonders vorteilhafter Weise sind drei Gewindeelemente 11 in Umfangsrichtung versetzt zueinander ausgebildet, so dass eine Selbstzentrierung der Schraube 7 beim Einbringen in den Durchgang 6 erreicht wird.
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3 zeigt in einer schematischen Darstellung ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung. Die Vorrichtung entspricht dem in den 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel, wobei die erste Hülse 2 im Bereich des selbstschneidenden Gewindes 14 zusätzlich einen Einschnitt 22 aufweist, so dass eine Schneidkante 23 realisiert ist. Die Schneidkante 23 erleichtert das Eindrehen der ersten Hülse 2 in den Hohlzylinder 16 des Bauteils 1. Des Weiteren entspricht die Vorrichtung gemäß 3 der Vorrichtung in den 1 und 2, so dass auf die diesbezügliche Figurenbeschreibung verwiesen wird.
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In den 4 und 5 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung gezeigt. Dabei sind zwei unterschiedliche Konstruktionen der Verdrehsicherung 19 dargestellt. Die Verdrehsicherung 19 kann als von der ersten Hülse 2 und der zweiten Hülse 3 lösbare Klammer 24 ausgebildet sein. Die Klammer 24 weist einen ersten Schenkel 25 auf, der in die erste Hülse 2 eingreift. Des Weiteren ist ein zweiter Schenkel 26 ausgebildet, mit dem die Klammer 24 die zweite Hülse 3 umgreift, so dass eine Verdrehsicherung 19 realisiert ist. Zum Lösen der Verdrehsicherung 19 kann die Klammer 24 beispielsweise händisch von der Vorrichtung abgenommen werden.
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Alternativ kann die Verdrehsicherung 19 durch die Klammer 27 realisiert sein. Um die Verdrehsicherung 19 zu lösen, kann die Klammer 27 von der ersten Hülse 2 beispielsweise händisch abgebrochen werden.
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Aus den 4 und 5 geht des Weiteren hervor, dass die erfindungsgemäße Vorrichtung zwei Befestigungsschenkel 28 aufweist, die als Verbindungsmittel 13 dienen. Die Befestigungsschenkel 28 umschließen einen sich in Richtung der Vorrichtung erstreckenden Vorsprung 29 des erfindungsgemäßen Bauteils 1, der als Aufnahmemittel 15 dient. Dabei weist der Vorsprung 29 eine Auskragung 30 auf, unter der die Befestigungsschenkel 28 verlaufen. Des Weiteren sind an den freien Enden der Befestigungsschenkel 28 Rastelemente 31 ausgebildet. Die Rastelemente 31 hintergreifen den Vorsprung 29, um eine formschlüssige Verbindung zwischen dem Bauteil 1 und der Vorrichtung herzustellen. Um die Vorrichtung mit dem Bauteil 1 zu verbinden, wird die Vorrichtung seitlich über den Vorsprung 29 geschoben, bis die Befestigungsschenkel 28 den Vorsprung 29 umschließen.
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Die 6 bis 9 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung sowie eines erfindungsgemäßen Bauteils 1. Dabei ist das Verbindungsmittel 13 der ersten Hülse 2 als Teil einer Bajonettverbindung ausgestaltet. Das damit korrespondierende Aufnahmemittel 15 des Bauteils 1 ist ebenfalls als Teil einer Bajonettverbindung ausgebildet, so dass die erste Hülse 2 durch eine Steck/Dreh-Bewegung an dem Bauteil 1 festgelegt werden kann.
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Im Konkreten sind an der ersten Hülse 2 drei Befestigungsflügel 32 ausgebildet, die in korrespondierende Öffnungen 33 des Bauteils 1 einsteckbar sind. Durch eine Drehbewegung werden die Befestigungsflügel 32 in Ausnehmungen 34 des Bauteils 1 eingedreht. Dabei können die Befestigungsflügel 32 und die Ausnehmungen 34 miteinander korrespondierende Erhebungen und Vertiefungen aufweisen, so dass die eine Verrastung bzw. Klick-Verbindung realisierbar ist.
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In 8 ist die in das Bauteil 1 eingesteckte, jedoch noch nicht gedrehte Hülse 2 dargestellt. In 9 ist das Bauteil 1 mit der darin eingesteckten und verdrehten Hülse 2 gezeigt.
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Des Weiteren entspricht das Ausführungsbeispiel gemäß 6 bis 9 den Ausführungsbeispielen der 1 bis 5, so dass zur Vermeidung von Wiederholungen auf die voranstehende Figurenbeschreibung verwiesen wird.
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Hinsichtlich weiterer vorteilhafter Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung und des erfindungsgemäßen Bauteils 1 wird zur Vermeidung von Wiederholungen auf den allgemeinen Teil der Beschreibung sowie auf die beigefügten Ansprüche verwiesen.
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Schließlich sei ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die voranstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Vorrichtung und des erfindungsgemäßen Bauteils 1 lediglich zur Erörterung der beanspruchten Lehre dienen, diese jedoch nicht auf die Ausführungsbeispiele einschränken.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Bauteil
- 2
- erste Hülse
- 3
- zweite Hülse
- 4
- erstes Gewinde
- 5
- zweites Gewinde
- 6
- Durchgang
- 7
- Schraube
- 8
- Gewinde (Haltemittel)
- 9
- Haltemittel
- 10
- Mitnahmeeinrichtung
- 11
- Gewindeelement
- 12
- Blockierungsmittel
- 13
- Verbindungsmittel
- 14
- selbstschneidendes Gewinde
- 15
- Aufnahmemittel
- 16
- Hohlzylinder
- 17
- Fase
- 18
- Angriffsmittel
- 19
- Verdrehsicherung
- 20
- Bruchelement
- 21
- Widerlager
- 22
- Einschnitt
- 23
- Schneidkante
- 24
- Klammer
- 25
- erster Schenkel
- 26
- zweiter Schenkel
- 27
- Klammer
- 28
- Befestigungsschenkel
- 29
- Vorsprung
- 30
- Auskragung
- 31
- Rastelement
- 32
- Befestigungsflügel
- 33
- Öffnung
- 34
- Ausnehmung