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Die hier offenbarte Technologie betrifft ein Verfahren zum Kontaktieren von mehreren Separatorplatten sowie ein Brennstoffzellensystem. Die hier offenbarte Technologie betrifft insbesondere den elektrischen Anschluss der Separatorplatten eines Brennstoffzellensystems an ein System zur Überwachung der Brennstoffzellen. Ein solches Zellüberwachungssystem (en.: cell voltage monitoring system bzw. CVM-System) überwacht i.d.R. eine Vielzahl an Brennstoffzellen. Die einzelnen Brennstoffzellen sind dazu i.d.R. jeweils durch eine elektrische Leitung mit dem CVM-System verbunden.
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Auch ist ein Stecker aus der
DE 10 2007 003506 B4 bekannt, der einzelne Separatorplatten der Brennstoffzellen kontaktiert. In jedem Stecker sind wiederum eine Vielzahl an Kontaktelementen vorgesehen, die jeweils einzeln mit elektrischen Leitern verkrimpt sind. Dies ist zeit- und kostenintensiv. Ferner können die Klemmen der Kontaktelemente nur eine begrenzte Klemmkraft aufbringen. Sofern Klemmen mit großer Klemmkraft vorgesehen würden, ließen sich diese Klemmen nicht mehr ohne weiteres auf die Separatorplatten schieben. Eine Beschädigung der Separatorplatten ist dann nicht ausgeschlossen. Ebenso können die Steckkräfte zu hoch werden.. Aus niedrigen Klemmkräften können eine höhere Anfälligkeit für Vibrationen und erhöhte Kontaktwiderstände resultieren. Es besteht insbesondere ein Bedürfnis, die vielen Brennstoffzellen möglichst kostengünstig, ausfallsicher, fehlersicher und/oder möglichst platzsparend an ein CVM-System anzubinden.
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Es ist eine bevorzugte Aufgabe der hier offenbarten Technologie, zumindest einen der Nachteile der vorbekannten Lösungen zu verringern oder zu beheben. Weitere bevorzugte Aufgaben können sich aus den vorteilhaften Effekten der hier offenbarten Technologie ergeben. Die Aufgabe(n) wird/werden gelöst durch den Gegenstand der unabhängigen Patentansprüche. Die abhängigen Ansprüche stellen bevorzugte Ausgestaltungen dar.
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Die hier offenbarte Technologie betrifft ein Verfahren zum elektrischen Kontaktieren von mehreren Separatorplatten eines Brennstoffzellensystems.
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Die hier offenbarte Technologie betrifft ferner ein Brennstoffzellensystem mit mindestens einer Brennstoffzelle. Das Brennstoffzellensystem ist beispielsweise für mobile Anwendungen wie Kraftfahrzeuge gedacht, insbesondere zur Bereitstellung der Energie für mindestens eine Antriebsmaschine zur Fortbewegung des Kraftfahrzeugs. In ihrer einfachsten Form ist eine Brennstoffzelle ein elektrochemischer Energiewandler, der Brennstoff und Oxidationsmittel in Reaktionsprodukte umwandelt und dabei Elektrizität und Wärme produziert. Die Brennstoffzelle umfasst eine Anode und eine Kathode, die durch einen ionenselektiven bzw. ionenpermeablen Separator getrennt sind. Die Anode weist eine Zufuhr für einen Brennstoff zur Anode auf. Bevorzugte Brennstoffe sind: Wasserstoff, niedrigmolekularer Alkohol, Biokraftstoffe, oder verflüssigtes Erdgas. Die Kathode weist beispielsweise eine Zufuhr für Oxidationsmittel auf. Bevorzugte Oxidationsmittel sind bspw. Luft, Sauerstoff und Peroxide. Der ionenselektive Separator kann bspw. als Protonenaustauschmembran (proton exchange membrane, PEM) ausgebildet sein. Bevorzugt kommt eine kationenselektive Polymerelektrolytmembran zum Einsatz. Materialien für eine solche Membran sind beispielsweise: Nafion®, Flemion® und Aciplex®. Ein Brennstoffzellensystem umfasst mindestens eine Brennstoffzelle sowie periphere Systemkomponenten (BOP-Komponenten), die beim Betrieb der mindestens einen Brennstoffzelle zum Einsatz kommen können. In der Regel sind mehrere Brennstoffzellen zu einem Brennstoffzellenstapel bzw. Stack zusammengefasst.
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Die Brennstoffzellen des Brennstoffzellensystems umfassen i.d.R. jeweils zwei Separatorplatten. Der ionenselektive Separator einer Brennstoffzelle ist jeweils zwischen zwei Separatorplatten angeordnet. Die eine Separatorplatte bildet zusammen mit dem ionenselektiven Separator die Anode aus. Die auf der gegenüberliegenden Seite des ionenselektiven Separators angeordnete unmittelbar benachbarte weitere Separatorplatte bildet indes zusammen mit dem inonenselektiven Separator die Kathode aus. In den Separatorplatten sind bevorzugt Gaskanäle für Brennstoff bzw. für Oxidationsmittel vorgesehen. Die Separatorplatten können als Monopolarplatten und/oder als Bipolarplatten ausgebildet sein. Mit anderen Worten weist eine Separatorplatte zweckmäßig zwei Seiten auf, wobei die eine Seite zusammen mit einem ionenselektiven Separator eine Anode ausbildet und die zweite Seite zusammen mit einem weiteren ionenselektiven Separator einer benachbarten Brennstoffzelle eine Kathode. Zwischen den ionenselektiven Separatoren und den Separatorplatten sind i.d.R. noch sogenannte Gasdiffusionsschichten bzw. Gasdiffusionslagen (GDL) vorgesehen.
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Das Brennstoffzellensystem umfasst ferner ein Zellüberwachungssystem. Das Zellüberwachungssystem (en.: cell voltage monitoring system bzw. CVM-System) kann ausgebildet sein, den Zustand von mindestens einer Zelle zu überwachen. I.d.R. überwacht es den Zustand von einer Vielzahl an Brennstoffzellen. Überwachen bedeutet in diesem Zusammenhang, dass das System direkt oder indirekt den Zustand der überwachten Zellen bestimmen kann. Vorteilhaft kann somit eine auftretende Degradation bzw. ein Zellausfall frühzeitig erkannt und entsprechende Gegenmaßnahmen eingeleitet werden. Es kann dadurch eventuell die Lebensdauer in einem gewissen Rahmen erhöht werden und/oder durch geeignete Gegenmaßnahmen die Performance der Zellgesamtheit gesteigert werden.
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Vorteilhaft kann mindestens eine Messgröße direkt oder indirekt erfasst werden. Die Messgröße kann insbesondere die elektrische Spannung der überwachten Zelle sein. Vorteilhaft werden die Einzelzellspannungen von mehreren bzw. allen Zellen sowie die Gesamtspannung ermittelt. Bevorzugt wird ferner der durch den Brennstoffzellenstack fließende Strom bestimmt.
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Bevorzugt umfasst das Zellüberwachungssystem mindestens ein Zellüberwachungsmodul (FCSC). Das Zellüberwachungsmodul kann beispielsweise einen Analog-Digital Wandler umfassen, der ein analoges Signal einer Brennstoffzelle in ein digitales Signal umwandelt. Z.B. kann als analoges Eingangssignal die Spannung erfasst werden, die in ein digitales Signal, z.B. ein 12-Bit Signal konvertiert wird. Vorteilhaft kann das Modul mindestens einen Multiplexer umfassen. Der Multiplexer kann ausgebildet sein, die Messsignale der einzelnen Brennstoffzellen einer Zellgruppe zu erfassen und diese analogen Signale dann dem Analog-Digital-Wandler zu senden. Eine solche Einheit kann beispielsweise als Analog Digital Converter Modul (ADC-Modul) bezeichnet werden. Im Falle einer Brennstoffzelle kann man auch von einem Fuel Cell Supervisory Circuit (FCSC) sprechen. Bevorzugt kann das Zellüberwachungsmodul weitere Analysefunktionalitäten des Zellüberwachungssystems umfassen, insbesondere durch Betrachtung von Differenzspannungen unmittelbar benachbarter Separatoren.
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Das mindestens eine Zellüberwachungsmodul ist in der Regel über einen Datenbus mit mindestens einem Steuergerät verbunden. Als Datenbus kann hier beispielsweise eingesetzt werden: Serial Peripheral Interface (SPI), aber ohne Chip-Select, isoSPI, Controller Area Network (CAN), FlexRay, MOST, Local Interconnect Network (LIN).
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Das hier offenbarte System umfasst ferner mindestens ein Steuergerät. Das Steuergerät ist u.a. ausgebildet, über den Datenbus mit dem mindestens einen Zellüberwachungsmodul (=Busteilnehmer) zu kommunizieren. Das Steuergerät kann u.a. ausgebildet sein, die Zellüberwachung zu regeln und/oder zu steuern. Es kann sich dabei um eine Engine Control Unit (ECU) handeln. Beispielsweise kann das Steuergerät für ein Brennstoffzellensystem auch als Stack Management Unit (SMU) bezeichnet werden.
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Das Zellüberwachungssystem kann aber auch anders ausgestaltet sein. Beispielsweise ist denkbar, dass kein separates Zellüberwachungsmodul vorgesehen ist und dass das Zellüberwachungssystem direkt mit mindestens einer (bevorzugt allen) Separatorplatte(n) des Brennstoffzellensystems verbunden ist. Auch ist denkbar, dass das Zellüberwachungsmodul und das Steuergerät in eine Komponente integriert werden. Das Zellüberwachungssystem könnte dann eine oder mehrere solcher Komponenten umfassen.
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Das hier offenbarte Verfahren umfasst den Schritt, wonach mehreren Separatorplatten zu einem Brennstoffzellenstapel gestapelt werden bzw. das ein solcher Brennstoffzellenstapel bereitgestellt wird.
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Das hier offenbarte Verfahren umfasst den Schritt: laterales Einführen von mindestens einem Verbindungselement des Zellüberwachungssystems zwischen zwei unmittelbar benachbarten Separatorplatten. Jeweils zwei unmittelbar benachbarte Separatorplatten bilden zusammen mit der ebenfalls zwischen den Separatorplatten angeordneten Dichtung den Zwischenraum Z aus.
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Die unmittelbar benachbarten Separatorplatten sind die Separatorplatten, die im Brennstoffzellenstapel direkt nebeneinander angeordnet sind. Das mindestens eine Verbindungselement kann beispielsweise eine elektrische Leitung oder ein auf einer Platine befestigter Stift, eine Platine und/oder eine Flexleiter-Platine sein, die/der die hier offenbarten zueinander beweglichen Verbindungsteile umfasst. Das hier offenbarte Verbindungselement ist ausgebildet, einen elektrischen Kontakt mit der Separatorplatte herzustellen. Das Verbindungselement ist hierzu direkt oder indirekt an das Zellüberwachungssystem angeschlossen bzw. anschließbar. Insbesondere wird das mindestens eine Verbindungselement zwischen den Randbereichen B zweier benachbarter Separatorplatten des Brennstoffzellenstapels eingeführt. Nach dem Einführen des mindestens einen Verbindungselementes sind zwei zueinander bewegliche Verbindungsteile des Verbindungselementes zumindest bereichsweise zwischen den unmittelbar benachbarten Separatorplatten angeordnet. Die zwei zueinander beweglichen Verbindungsteile bilden den zwischen den Separatorplatten einführbaren Teil des Verbindungselementes aus.
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Das hier offenbarte Verfahren umfasst ferner den Schritt: Relativbewegen der zwei zueinander beweglichen Verbindungsteile, sodass sich zumindest ein erstes Verbindungsteil der Verbindungsteile zumindest abschnittsweise zu einer Separatorplatte der unmittelbar benachbarten Separatorplatten bewegt. Sofern das Verbindungselement bzw. die Verbindungsteile mit ausreichend Spiel (also im Wesentlichen kontaktlos) in die von den unmittelbar benachbarten Separatorplatten ausgebildeten Zwischenräume einführbar ist/sind, führt das Relativbewegen der zwei zueinander beweglichen Verbindungsteile dazu, dass sich zumindest ein Verbindungsteil (bevorzugt beide Verbindungsteile) auf die zueinander benachbarten Separatorplatten zu bewegt (bewegen).
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Alternativ oder zusätzlich umfasst das hier offenbarte Verfahren den Schritt: Relativbewegen der zwei zueinander beweglichen Verbindungsteile, so dass sich durch das Relativbewegen zumindest abschnittsweise der Anpressdruck zumindest zwischen einem der Verbindungsteile und einer der unmittelbar benachbarten Separatorplatten erhöht. Sofern das Verbindungselement bzw. die Verbindungsteile bereits während des Einführens in die Zwischenräume der Separatorplatten die unmittelbar benachbarten Separatorplatten berührt/berühren, bewirkt das Relativbewegen der zwei zueinander beweglichen Verbindungsteile zumindest ein Anstieg der Kraft, mit der das Verbindungselement mindestens eine Separatorplatte kontaktiert. Mit anderen Worten bewirkt also die Relativbewegung, dass sich die Klemmkraft erhöht, mit der das Verbindungselement in den Zwischenraum der zwei unmittelbar benachbarten Separatorplatten verklemmt bzw. verkeilt ist.
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Das Relativbewegen kann den Schritt umfassen: Verkeilen bzw. Aufspreizen der zueinander beweglichen Verbindungsteile des Verbindungselementes zwischen den beiden unmittelbar benachbarten Separatorplatten.
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Zweckmäßig schließt sich an das Einführen das Relativbewegen an. Es ist ebenso denkbar, dass mit dem Relativbewegen bereits begonnen wird, bevor das Einführen des Verbindungselementes komplett abgeschlossen ist.
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Besonders bevorzugt umfasst das Relativbewegen den Schritt: Verschieben der zwei zueinander beweglichen Verbindungsteile relativ zueinander. Insbesondere erfolgt dieses Verschieben zu einem Zeitpunkt, zu dem die zwei Verbindungsteile zumindest bereichsweise innerhalb des Zwischenraums der unmittelbar benachbarten Separatorplatten angeordnet sind. Vorteilhaft werden die zueinander beweglichen Verbindungsteile parallel zur Einführrichtung E des Verbindungselementes verschoben. Die Separatorplatten sind im Wesentlichen flach ausgebildet. Die Einführrichtung E ist zweckmäßig eine Richtung senkrecht zum äußeren Rand der Separatorplatte und parallel zur Ebene, die die Separatorplatte aufspannt.
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Zumindest ein Verbindungsteil kann mindestens eine Gleitfläche aufweisen, die sich in einem Winkel zur Einführrichtung E erstreckt. Das Relativbewegen kann den Schritt umfassen: zumindest abschnittsweises Entlanggleiten der Gleitfläche. Durch das Entlanggleiten werden die Verbindungsteile zumindest bereichsweise auseinander gedrückt. Mit anderen Worten kann zumindest eines der Verbindungsteile, bevorzugt beide Verbindungsteile, einen keilförmigen Abschnitt aufweisen, an dem ein korrespondierender Abschnitt des anderen Verbindungsteils entlang gleitet. Dieses Entlanggleiten bewirkt, dass sich die Verbindungsteile voneinander weg und zu den Separatorplatten hin bewegen. Die Verbindungsteile sind dabei so gestaltet, dass durch die Verschiebung der Verbindungsteile diese zumindest abschnittsweise an die Wandungen der benachbarten Separatorplatten pressen. Vorteilhaft können dadurch höhere Klemmenkräfte realisiert werden. Die Anfälligkeit gegenüber Vibrationen kann verringert werden und der Kontaktwiderstand kann verbessert werden.
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Bevorzugt werden mehrere Verbindungselemente jeweils zwischen zwei unmittelbar benachbarten Separatorplatten eingeführt, wobei die mehreren Verbindungselemente jeweils zwei zueinander bewegliche Verbindungsteile aufweisen. Besonders bevorzugt können alle Verbindungselemente so zwischen alle Separatorplatten eingeführt sein, dies muss aber nicht so sein.
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Die hier offenbarte Technologie betrifft insbesondere ein Brennstoffzellensystem mit mehreren Separatorplatten und mit mindestens ein Verbindungselement zum Anschluss der Separatorplatten an das hier offenbarte Zellüberwachungssystem. Das Verbindungselement ist in einem ersten Zustand des Verbindungselementes zwischen den zwei unmittelbar benachbarten Separatorplatten einführbar. Das Verbindungselement übt überdies in einem zweiten Zustand des Verbindungselementes zumindest bereichsweise einen höheren Anpressdruck auf zumindest einer der benachbarten Separatorplatten aus als im ersten Zustand. Insbesondere kann das Verbindungselement eingerichtet sein, dass es im ersten Zustand mit Spiel oder mit einer leichten Presspassung in den von zwei unmittelbar benachbarten Separatorplatten ausgebildeten Zwischenraum eingeführt werden kann. Sofern das Verbindungselement im ersten Zustand mit Spiel eingeführt wird, beträgt der Anpressdruck 0 bar. Sofern das Verbindungselement im ersten Zustand in dem Zwischenraum gepresst wird, ist der Anpressdruck, der sich zwischen dem Verbindungselement und zumindest einer Separatorplatte einstellt, größer als 0 bar. Das Verbindungselement ist von dem ersten Zustand in den zweiten Zustand überführbar, indem zwei zueinander bewegliche Verbindungsteile des Verbindungselementes sich relativ zueinander bewegen. Insbesondere können die zwei zueinander beweglichen Verbindungsteile eingerichtet sein, die Relativbewegung auszuführen, die im Zusammenhang mit den hier offenbarten Verfahren erläutert wird.
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Gemäß der hier offenbarten Technologie können die Verbindungsteile Kontaktflächen aufweisen, die im zweiten Zustand die unmittelbar benachbarten Separatorplatten kontaktieren. Die Kontaktflächen der Verbindungsteile sind in einer Richtung senkrecht zur Einführrichtung E im zweiten Zustand weiter voneinander beabstandet als ersten Zustand. Bevorzugt ist eine der Kontaktflächen aus einem elektrisch leitenden Material wohingegen die anderer der Kontaktflächen aus einem elektrisch isolierenden Material ausgebildet ist.
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Bevorzugt kann eine Einführhilfe an dem freien Ende des Verbindungselementes vorgesehen sein, dass in den Zwischenraum einführbar ist. Insbesondere kann ein spitz zulaufendes bzw. sich verjüngendes Ende vorgesehen sein.
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Mit anderen Worten betrifft die hier offenbarte Technologie eine CVM-Verbindung ohne Kontaktteil. Die Verbindung zum CVM-System kann z. B. eine Leitung, eine Platine, eine Flexleiter-Platine oder ein auf einer Platine aufgelöteter Stift sein, der direkt die Brennstoffzelle kontaktiert. Eine mögliche Ausführungsvariante ist nachfolgend dargestellt. Hierbei wird die Leitung durch einen Keil der zwischen Leitung und Brennstoffzelle geschoben wird, an die Brennstoffzelle gepresst. Das CVM-System kann vorteilhaft ohne Kontaktteil mit den Brennstoffzellen elektrisch verbunden werden.
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Die hier offenbarte Technologie wird nun anhand der 1 bis 3 erläutert. Es zeigen:
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1 eine schematische Darstellung eines Brennstoffzellensystems 100;
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2 eine schematische Darstellung der Separatorplatten 14, 14‘, 14“ und der Verbindungselementen 15, 15‘, 15“ im ersten Zustand; und
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3 eine schematische Darstellung der Separatorplatten 14, 14‘, 14“ und der Verbindungselementen 15, 15‘, 15“ im zweiten Zustand.
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Die 1 zeigt schematisch einen Brennstoffzellenstapel eines Brennstoffzellensystems 100 mit einer Vielzahl an Einzelzellen, von denen hier exemplarisch die Einzelzellen 101, 102, 103, 104 dargestellt sind. Die Einzelzellen werden durch zwei Endplatten 30 gehalten und vorgespannt.
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Benachbart zu den Endplatten 30 sind Stromabnehmer 20 vorgesehen. Die Separatorplatten sind hier als Bipolarplatten 14, 14‘, 14“ ausgebildet. Jeweils eine Hälfte zweier unmittelbar benachbarter Bipolarplatten 14, 14‘, 14“ bilden zusammen mit einem zwischen ihnen angeordneten Membrane Elektrode Assembly (MEA) 12, 12‘, 12“ eine Einzelzelle 101, 102, 103, 104 aus. Die gezeigten Bipolarplatten 14, 14‘, 14“ sind an ein Zellüberwachungssystem 400 angeschlossen, dass ausgebildet ist, den Zustand der Einzelzellen 101, 102, 103, 104 zu überwachen. Die Verbindungselemente 15, 15‘, 15“ sind hier stark vereinfacht und lediglich schematisch dargestellt. Die Verbindungselemente 15, 15‘, 15“ stellen den elektrischen Kontakt zwischen dem Zellüberwachungssystem und den Separatorplatten sicher. Insbesondere sind die Verbindungselemente 15, 15‘, 15“ jeweils zwischen zwei unmittelbar benachbarten Separatorplatten verklemmt. Die Verbindungselemente 15, 15‘, 15“ sind hier direkt mit Elektronikkomponenten des CVM-Systems 400 verbunden. Beispielsweise könnten die Verbindungselemente als Kontaktstifte oder eine Platine bzw eine Flexleiter-Platine ausgebildet sein, die direkt eine Platine des CVM-Systems 400 kontaktieren.
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Die 2 zeigt ein hier offenbartes Verbindungselement 15, 15‘, 15“ im ersten Zustand. Das Verbindungselement 15, 15‘, 15“ umfasst zwei zueinander bewegliche Verbindungsteile 151, 152; 151‘, 152‘; 151“, 152“, die hier entlang der Längsachse des Verbindungselementes 15, 15‘, 15“ und entlang der Einführrichtung E verschiebbar ausgebildet sind. Vereinfachend ist hier der Verschiebemechanismus selbst weggelassen worden. Das erste Verbindungsteil 151, 151‘, 151“ liegt unmittelbar neben dem zweiten Verbindungsteil 152, 152‘, 152“ des Verbindungselementes 15, 15‘, 15“. Das zweite Verbindungsteil 152, 152‘, 152“ umfasst ein hier spitz zulaufendes freies Ende (nicht zwingend erforderlich), welches in den Zwischenraum Z einführbar ist. Das andere Ende des Verbindungselements 15, 15‘, 15“ kann direkt oder indirekt mit dem Zellüberwachungssystem 400 verbunden sein (nicht dargestellt). Entgegen der Einführrichtung E schließt sich hinter dem spitz zulaufenden freien Ende ein verbreiteter Bereich mit der Kontaktfläche K2 an. An diesem verbreiteten Bereich des zweiten Verbindungsteils 152, 152‘, 152“ schließt sich entgegen der Einführrichtung E ein ausgesparter Bereich an, sich allmählich verjüngt und in dem im ersten Zustand des Verbindungselementes das erste Verbindungsteil 151, 151‘, 151“ aufgenommen ist. Dieser sich allmählich verjüngende Übergangsbereich ist die Gleitfläche G2, an der das erste Verbindungsteil 151, 151‘, 151“ entlang gleiten kann. Die Gleitfläche G2 verläuft winkelig zur Längsachse des Verbindungselementes 15, 15‘, 15“ bzw. zur Einführrichtung E.
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Auch das erste Verbindungsteil 151, 151‘, 151“ umfasst eine Gleitfläche G1, die hier zweckmäßig korrespondierend zur Gleitfläche G2 des zweiten Verbindungsteils 152, 152‘, 152“ ausgebildet ist. Das erste Verbindungsteil 151, 151‘, 151“ und das zweite Verbindungsteil 152, 152‘, 152“ sind so gestaltet, dass das erste Verbindungsteil 151, 151‘, 151“ zumindest bereichsweise, bevorzugt vollständig, in die Aussparung des zweiten Verbindungsteil 152, 152‘, 152“ aufgenommen werden kann. Das Verbindungselement 15, 15‘, 15“ ist insbesondere derart ausgestaltet, dass im ersten Zustand die maximale Dicke D des in den Zwischenraum Z einführbaren Abschnitts des Verbindungselements 15, 15‘, 15“ kleiner oder gleich ist dem minimalen Abstand A zweier benachbarter Separatorplatten. Somit lässt sich das Verbindungselement 15, 15‘, 15“ im ersten Zustand einfach bzw. einfacher einführen. Die Gefahr von Fehlkontaktierungen kann zudem evtl. verringert werden.
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Die 3 zeigt das Verbindungselement 15, 15‘, 15“ und die Separatorplatten 14, 14‘, 14“ im zweiten Zustand des Verbindungselementes 15, 15‘, 15“. Die beiden Verbindungsteile wurden relativ zueinander parallel zur (d.h. in bzw. entgegen der) Einführrichtung E verschoben. Dabei wirken die Gleitflächen G1, G2 als Führung. Die Kontaktflächen K1, K2 haben sich durch die Relativverschiebung der beiden Verbindungsteile voneinander entfernt und pressen nun gegen die Separatorplatten. Es werden dabei vergleichsweise große Anpressdrücke erzielt.
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Aus Gründen der Leserlichkeit wurde vereinfachend der Ausdruck „mindestens ein(e)“ teilweise weggelassen. Sofern ein Merkmal der hier offenbarten Technologie in der Einzahl bzw. unbestimmt beschrieben ist (z.B. die/eine Brennstoffzelle, das/ein Verbindungselement, das/ein Verbindungsteil, die/eine Separatorplatte, die/eine Kontaktfläche, die/eine Aussparung, die/eine Gleitfläche, etc.) so soll gleichzeitig auch deren Mehrzahl mit offenbart sein (z.B. die mindestens eine Brennstoffzelle, das mindestens eine Verbindungselement, das mindestens eine Verbindungsteil, die mindestens eine Separatorplatte, die mindestens eine Kontaktfläche, die mindestens eine Aussparung, die mindestens eine Gleitfläche, etc.).
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Die vorhergehende Beschreibung der vorliegenden Erfindung dient nur zu illustrativen Zwecken und nicht zum Zwecke der Beschränkung der Erfindung. Im Rahmen der Erfindung sind verschiedene Änderungen und Modifikationen möglich, ohne den Umfang der Erfindung sowie ihrer Äquivalente zu verlassen.
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Bezugszeichenliste
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- 101, 102, 103, 104
- Brennstoffzelle
- 12, 12‘, 12“
- MEA
- 14, 14‘, 14“
- Separatorplatte
- 15, 15‘, 15“
- Verbindungselement
- 151, 151‘, 151“
- erstes Verbindungsteil
- 152, 152‘, 152“
- zweites Verbindungsteil
- 17
- Dichtung
- 20
- Stromabnehmer
- 30
- Endplatten
- 100
- Brennstoffzellensystem
- 400
- Zellüberwachungssystem
- D
- Verbindungselement-Dicke
- A
- Separatorplattenabstand
- R
- Rand
- K1, K2
- Kontaktfläche
- G1, G2
- Gleitfläche
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102007003506 B4 [0002]