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Die Erfindung betrifft eine Dämpferanordnung mit einer Primärseite und einer Sekundärseite, die gegen die Kraft eines Energiespeichers als Hauptdämpfer relativ zueinander verdrehbar sind.
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Derartige Dämpferanordnungen sind beispielsweise als Zweimassenschwungräder (ZMS) aus dem Stand der Technik, so aus der
DE 41 17 582 A1 , bekannt. Solche Zweimassenschwungräder werden als Schwingungstilger für Torsionsschwingungen in Antriebssträngen von Kraftfahrzeugen eingesetzt, wobei das Zweimassenschwungrad in der Regel zwischen der Kurbelwelle einer das Kraftfahrzeug antreibenden Verbrennungskraftmaschine und einer dem Schaltgetriebe vorgelagerten Fahrzeugkupplung angeordnet ist. Durch die gegen Federkraft und gegebenenfalls auch gegen trockene Reibung relativ zueinander verdrehbare Primärmasse und Sekundärmasse werden Drehschwingungen, die durch das ungleichmäßige Antriebsmoment des in der Regel als Kolbenmotor ausgeführten Verbrennungsmotors hervorgerufen werden, getilgt.
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Neben dem Bogenfederdämpfer für ein Zweimassenschwungrad sind solche Dämpferanordnungen auch in anderen Einsatzbereichen bekannt, beispielsweise für Doppelkupplungs-, Hybrid-, CVT- oder andere Anwendungen.
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Durch geringe Federsteifigkeit und große Federwege in Verbindung mit weiteren Ursachen von Fahrzeug oder Antriebsstrang wie Motorsteuerung, Massenträgheiten, Rutschsicherheiten Kupplung, Fahrerverhalten und vielem anderen mehr können bauartbedingt im Bogenfederdämpfer sehr hohe sogenannte Impacts auftreten, die den Dämpfer schädigen oder zerstören können. Unter Impacts werden insbesondere Anschläge zwischen Primär- und Sekundärseite bei Übermomenten verstanden. Übermomente sind Momente zwischen Primär- und Sekundärseite oberhalb eines Auslegungs- oder Nennmomentes. Diese können zu einem Anschlagen der Primärseite mit der Sekundärseite, sei dies nun durch auf Block gehende Federn oder explizite Anschlagmittel, mit hoher relativer Drehgeschwindigkeit führen.
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Eine Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Dämpferanordnung mit verbessertem Impactverhalten, insbesondere also verbessertem Verhalten bei Übermomenten, anzugeben.
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Dieses Problem wird durch eine Dämpferanordnung nach Anspruch 1 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen, Ausgestaltungen oder Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Das oben genannte Problem wird insbesondere gelöst durch eine Dämpferanordnung mit einer Primärseite und einer Sekundärseite, die gegen die Kraft eines Energiespeichers als Hauptdämpfer relativ zueinander verdrehbar sind, umfassend einen parallel zu dem Hauptdämpfer angeordneten Zusatzdämpfer. Bei der Dämpferanordnung kann es sich um ein beliebiges Drehmomentübertragungsmittel mit einem Energiespeicher, der bei einem Drehmoment zwischen Eingang und Ausgang durch Verdrehung Energie aufnimmt und wieder abgeben kann, beispielsweise eine Torsionsfeder oder eine Bogenfeder, handeln. Das oben genannte Problem wird auch gelöst durch ein Zweimassenschwungrad mit einer Primärmasse und einer Sekundärmasse, die gegen die Kraft eines Energiespeichers als Hauptdämpfer relativ zueinander verdrehbar sind, umfassend den parallel zu dem Hauptdämpfer angeordneten Zusatzdämpfer. Das Zweimassenschwungrad ist vorzugsweise im Antriebsstrang eines Kraftfahrzeuges zwischen Kurbelwelle einer das Kraftfahrzeug antreibenden Verbrennungsmotors und einer Fahrzeugkupplung angeordnet. Der Zusatzdämpfer umfasst wie der Hauptdämpfer einen Energiespeicher, der bei einem Drehmoment zwischen Eingang und Ausgang durch Verdrehung Energie aufnehmen und wieder abgeben kann, beispielsweise eine Torsionsfeder oder eine Bogenfeder.
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Der Zusatzdämpfer umfasst in einer Ausführungsform der Erfindung einen Energiespeicher, der nach Überwindung eines Freilaufwinkels zwischen Primärmasse und Sekundärmasse betätigt wird. Während der Hauptdämpfer des Zweimassenschwungrades also von Beginn einer Relativverdrehung zwischen Primärseite und Sekundärseite aktiv ist setzt die Wirkung des Zusatzdämpfers erst nach Überschreiten eines bestimmten Verdrehwinkels zwischen Sekundärseite und Primärseite, dem Freilaufwinkel, ein. Während der Hauptdämpfer also über den gesamten Verdrehbereich zwischen Primärseite und Sekundärseite wirkt, wirkt der Zusatzdämpfer nur bei vergleichsweise großem Verdrehwinkel zwischen Primärseite und Sekundärseite. Der Zusatzdämpfer tritt vorzugsweise erst über die letzten 5–15° an Verdrehwinkel zwischen Primärseite und Sekundärseite vor Erreichen eines Anschlages in Aktion.
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Der Energiespeicher des Zusatzdämpfers umfasst in einer Ausführungsform der Erfindung eine Bogenfeder, die über einen Umfangswinkel von 180° bis 300° verläuft.
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Der Energiespeicher umfasst in einer Ausführungsform der Erfindung eine Bogenfeder, die über einen relativen Verdrehwinkel von 5 bis 15° vor Erreichen eines Anschlages zwischen Primärmasse und Sekundärmasse betätigt wird.
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Der Zusatzdämpfer umfasst in einer Ausführungsform der Erfindung einen Dämpferdeckel und einen Dämpfergegendeckel, die radial innerhalb eines Primärmassedeckels der Primärseite angeordnet sind und mit der Sekundärseite gekoppelt sind. Der Zusatzdämpfer kann dadurch mit bekannten Zweimassenschwungrädern verwendet werden, ohne größere Änderungen an der Geometrie des Zweimassenschwungrades vornehmen zu müssen.
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Der Sekundärmassedeckel umfasst in einer Ausführungsform der Erfindung eine Betätigungsnase, die in einen Schlitz zwischen Dämpferdeckel und Dämpfergegendeckel ragt, wobei der Schlitz einen Anschlag zur Begrenzung des Verdrehwinkels zwischen Primärseite und Sekundärseite aufweist. Sämtliche Funktionen des Zusatzdämpfers werden auf diese Art und Weise durch vergleichsweise einfache Bauteile realisiert.
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Der Dämpferdeckel und/oder der Dämpfergegendeckel weisen in einer Ausführungsform der Erfindung einen Federanschlag innerhalb eines Federkanals auf. Die Bogenfeder stützt sich mit einem Federende an dem Federanschlag ab, wobei sich die Bogenfeder mit dem anderen Federende an der Betätigungsnase des Sekundärmassedeckels abstützt. Die Länge des Federkanals relativ zur Bogenfeder bestimmt den Freiwinkel, also den Winkel, der überwunden werden muss bei der Relativverdrehung zwischen der Primärseite und der Sekundärseite um den Zusatzdämpfer in Aktion treten zu lassen.
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Die Bogenfeder des Zusatzdämpfers umfasst in einer Ausführungsform der Erfindung mindestens einen Bereich mit aufeinanderliegenden Federwindungen. Dieser Bereich weist dadurch keine Fehlerfunktion auf, während andere Bereiche der Bogenfeder, bei denen die Federwindungen nicht aufeinanderliegen die Funktion einer Druckfeder aufweisen.
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Die Bogenfeder des Zusatzdämpfers umfasst in einer Ausführungsform der Erfindung mindestens einen Bereich mit ansteigender Steigung der Federwindungen. Beim Zusammendrücken der Bogenfeder werden die Federwindungen mit kleinerer Steigung zuerst aneinandergedrückt und liegen aneinander an, sodass die wirksame Länge der Bogenfeder verkürzt wird und dadurch die Federsteifigkeit erhöht wird. Die Bogenfeder weist somit eine progressive Federkennlinie auf.
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Die Bogenfeder des Zusatzdämpfers umfasst in einer Ausführungsform der Erfindung zwei Bereiche mit ansteigender Steigung der Federwindungen sowie zwei Bereiche mit aufeinanderliegenden Federwindungen. Die Bereiche sind dabei vorzugsweise spiegelbildlich zu einer Federmitte angeordnet, wobei ausgehend von der Federmitte sich in beide Richtungen zunächst Bereiche mit großer Federsteigung anschließen, die kontinuierlich ab nehmen und in Bereiche, in denen die Federwindungen aneinander Anliegen, übergehen.
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Die Sekundärseite oder die Primärseite des Zweimassenschwungrades können mit einer Fliehkraftpendeleinrichtung versehen sein, wobei bei sekundärseitiger Anordnung der Fliehkraftpendeleinrichtung die Fliehkraft Pendel vorzugsweise beiderseits des Sekundärflansches angeordnet sind.
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Das eingangs genannte Problem wird auch gelöst durch eine Bogenfeder zur Verwendung in einer erfindungsgemäßen Dämpferanordnung, wobei die Bogenfeder mindestens einen Bereich mit ansteigender Steigung der Federwindungen umfasst. In einer Ausführungsform der Erfindung umfasst die Bogenfeder zwei Bereiche mit ansteigender Steigung der Federwindungen sowie zwei Bereiche mit aufeinanderliegenden Federwindungen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen:
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1 ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Zweimassenschwungrades mit einem sekundärseitigen parallel angeordneten Zusatzdämpfer in einer Schnittdarstellung,
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2 ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Zusatzdämpfers 24 in einer Explosionsdarstellung,
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3 eine Draufsicht auf den Dämpferdeckel, den Primärmassendeckel und die zusätzliche Bogenfeder in Einbaulage,
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4 einen Schnitt X-X in 3,
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5 einen Schnitt Y-Y in 3,
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6 einen Schnitt Z-Z in 3,
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7 den Dämpferdeckel in einer Draufsicht,
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8 ein erstes Ausführungsbeispiel einer Bogenfeder zur Verwendung in einem erfindungsgemäßen Zusatzdämpfer,
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9 ein zweites Ausführungsbeispiel einer Bogenfeder zur Verwendung in einem erfindungsgemäßen Zusatzdämpfer.
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1 zeigt eine Schnittdarstellung eines Ausführungsbeispiels eines Zweimassenschwungrades 1 mit einem sekundärseitigen parallel zu einem Hauptdämpfer des Zweimassenschwungrades angeordneten Zusatzdämpfer. Eine Rotationsachse der Anordnung ist in 1 mit R bezeichnet. Die Rotationsachse R ist zugleich die Rotationsachse einer Kurbelwelle eines nicht dargestellten Verbrennungsmotors. Im Folgenden wird falls nicht anders angegeben unter der axialen Richtung die Richtung parallel zur Rotationsachse R verstanden, entsprechend wird unter der radialen Richtung eine Richtung senkecht zur Rotationsachse R verstanden. Die Umfangsrichtung ist eine Drehung um die Rotationsachse R. Gleiche oder funktionsgleiche Bauteile sind soweit nicht anders angegeben in den Zeichnungen mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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Die Anordnung der 1 umfasst ein Zweimassenschwungrad 1, dessen Primärseite oder Primärmasse 2 mit einer nicht dargestellten Kurbelwelle eines Verbrennungsmotors und dessen Sekundärseite oder Sekundärmasse 3 mit einer nicht dargestellten Fahrzeugkupplung eines Fahrzeuges verbunden und daher Teil eines Antriebsstranges des Kraftfahrzeuges ist. Der Antriebsstrang umfasst einen Verbrennungsmotor, das Zweimassenschwungrad mit Fliehkraftpendeleinrichtung, die Fahrzeugkupplung, ein Getriebe, Antriebsräder und die jeweiligen Komponenten verbindende Drehmomentübertragungsmittel wie Achsen, Wellen, Differenzialgetriebe und dergleichen. Die Primärmasse 2 umfasst einen motorseitigen Primärmassenflansch 4 und einen mit diesem verschweißten kupplungsseitigen Primärmassendeckel 5. Der Primärmassendeckel 5 und der Primärmassenflansch 4 umschließen einen Federaufnahmeraum 6, der ein in Umfangsrichtung verlaufender torusartiger Hohlraum ist. In dem Federaufnahmeraum 6 sind mehrere Bogenfedern 9 angeordnet, die sich einerseits jeweils mit einem in Umfangsrichtung gelegenen Federende an hier nicht dargestellten Vorsprüngen 8, die fest mit dem Primärmassenflansch 4 oder Primärmassendeckel 5 verbunden sind, und an dem jeweiligen anderen Federende an einem Sekundärflansch 10, der Teil der Sekundärmasse 3 ist, abstützen. Die Sekundärmasse 3 kann gegen die Kraft der Bogenfedern 9 relativ zur Primärmasse 2 verdreht werden. Die Bogenfedern 9 sind Teil eines Hauptdämpfers 25. An dem Primärmassenflansch 4 ist ein Anlasserzahnkranz 23 angeordnet. Der Anlasserzahnkranz 23 weist eine Verzahnung auf, in die ein Ritzel eines nicht dargestellten elektrischen Anlassers eingespurt werden kann, um den hier ebenfalls nicht dargestellten Verbrennungsmotor zu starten.
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Der Primärmassenflansch ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel mit einer sogenannten Flexplate 12 ausgeführt, welche ein äußeres Primärmasseflanschbauteil 13 mit einem Trägerflansch 14 verbindet. Die Flexplate 12 umfasst eine Mehrzahl in axialer Richtung gestapelter dünner Platten, welche über den Umfang verteilt mehrere Bohrungen 15 aufweist, durch welche die nachfolgend dargestellte Vernietung der Sekundärmassenbauteile erfolgen kann. Durch Bohrungen in dem Trägerflansch 14 kann dieses mit der hier nicht dargestellten Kurbelwelle mittels Schrauben verbunden werden.
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Der Sekundärflansch 10 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel mit einer Fliehkraftpendeleinrichtung 16 versehen, welche über den Umfang verteilt angeordnete Pendelmassen 17 umfasst, die aus jeweils beiderseits des Sekundärflansches 10 angeordnete Pendelteilmassen 18, 19, die mit Nietbolzen 20 fest verbunden sind, bestehen und entlang einer Kulissenführung eine Pendelbewegung in Umfangsrichtung und radialer Richtung des Sekundärflansches 10 gegenüber diesem ausführen können. Dazu sind die Pendelmassen 17 mittels hier nicht dargestellter Pendelrollen, die in Langlöchern in dem Sekundärflansch 10 sowie in Langlöchern in den Pendelteilmassen 18, 19 gelagert sind, pendelbeweglich gegenüber dem Sekundärflansch 10 gelagert. Die Fliehkraftpendeleinrichtung 16 ist für das Verständnis der Erfindung nicht wesentlich, daher wird auf diese nicht näher eingegangen. Auf die Fliehkraftpendeleinrichtung 16 kann bei der erfindungsgemäßen Anordnung auch verzichtet werden.
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Der Sekundärflansch 10 ist über Niete 21 mit einer Kupplungsplatte 22 verbunden. Abstandsbleche 23 sorgen für einen ausreichenden axialen Abstand zwischen Sekundärflansch 10 und Kupplungsplatte 22.
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Zwischen dem Primärmassendeckel 5 und der Kupplungsplatte 22 ist ein Zusatzdämpfer 24 angeordnet. Dazu sind Teile des Zusatzdämpfers 24 an dem Primärmassendeckel 5 angeordnet und andere Teile zusammen mit dem Sekundärflansch 10, den Abstandsblechen 23 und der Kupplungsplatte 22 durch die Niete 21 vernietet, wie nachfolgend näher dargestellt wird. Der Zusatzdämpfer ist auf diese Art und Weise parallel zu dem durch die Bogenfedern 9 definierten Hauptdämpfer 25 geschaltet. Eine Kraftübertragung erfolgt also parallel von dem Primärmassenflansch 4 bzw. Primärmassendeckel 5 über die Bogenfedern 9 und den Sekundärflansch 10 auf die Kupplungsplatte 22 sowie parallel dazu über Primärmassenflansch 4 und Primärmassendeckel 5 über den Zusatzdämpfer 24 auf die Kupplungsplatte 22.
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Die Kupplungsplatte 22 stützt sich über ein Kugellager 26 an dem Flanschbauteil 14 ab, welches sich über ein Nadellager 27 an der Getriebeeingangswelle abstützt.
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2 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Zusatzdämpfers 24 in einer Explosionsdarstellung. Der Zusatzdämpfer 24 umfasst eine Betätigungsnase 28, welche an dem Primärmassendeckel 5 an dessen radialen Innenumfang 30 angeordnet ist. In 2 zu erkennen ist auch ein umlaufender Hauptfederkanal 29 in dem Primärmassendeckel 5, der der Aufnahme der Bogenfedern 9 dient. Ebenfalls zu erkennen sind die Vorsprünge 8 in dem Hauptfederkanal 29, an denen sich die Bogenfedern mit einem ihrer Federenden abstützen. An dem Innenumfang 30 des Primärmassedeckels ist eine zusätzliche Bogenfeder 31 als Teil des Zusatzdämpfers 24 angeordnet. Innerhalb des Innenumfangs des Primärmassendeckels 5 ist ein Dämpferdeckel 32 und ein Dämpfergegendeckel 33 angeordnet, wobei der Dämpferdeckel 32 und der Dämpfergegendeckel 33 symmetrisch bezüglich der radialen Ebene sind. Der Dämpferdeckel 32 und der Dämpfergegendeckel 33 umfassen jeweils eine eingeprägte umlaufende Ausbuchtung als Federkanal 34 zur Aufnahme einer zusätzlichen Bogenfeder 31. Der Federkanal 34 ist an einer Stelle jeweils von einem Federanschlag 35 unterbrochen. Der Federanschlag 35 dient jeweils als Anschlag für eines der beiden Enden 36 der zusätzlichen Bogenfeder 31. Der Dämpferdeckel 32 und der Dämpfergegendeckel 33 sind jeweils mit Bohrungen 37 versehen, mit denen diese mittels der Niete 21 mit der Kupplungsplatte 22 sowie dem Sekundärflansch 10 vernietet werden.
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Wie bereits aus 2 zu erkennen ist, verläuft die unbelastete zusätzliche Bogenfeder 31 über einen Umfangswinkelbereich φu von deutlich mehr als 180°, im vorliegenden Ausführungsbeispiel etwas mehr als 270°, in etwa 280°.
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Der Dämpferdeckel 32 und der Dämpfergegendeckel 33 umfassen an ihrem Außenumfang einen Bereich 38, der an dem Innenumfang Primärmassendeckels 5 anliegt, sowie einen von dem Bereich 38 axial versetzt von dem Primärmassendeckel 5 beabstandet angeordneten Bereich 39. Die Bereiche 38 und 39 sind durch zwei Absätze 40 miteinander verbunden. In Einbaulage sind der Dämpferdeckel 32 und der Dämpfergegendeckel 33 fest miteinander verbunden und liegen mit ihren Bereichen 38 am Innenumfang des Primärmassendeckels 5 an, sind diesem gegenüber aber drehbar gelagert. Die miteinander verbundenen Dämpferdeckel 32 und Dämpfergegendeckel 33 können daher gegenüber dem Primärmassendeckel 5 gedreht werden. Die axial abgesetzten Bereiche 39 bilden dabei einen in Umfangsrichtung verlaufenden Spalt, siehe dazu 4, in dem sich die Betätigungsnase 28 in Umfangsrichtung bewegen kann, bis diese an den beiden jeweiligen Enden nach einem bestimmten Verdrehwinkel an einem der Absätze 40 anschlägt.
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Wird der Primärmassendeckel 5 relativ zu den miteinander verbundenen Dämpferdeckel 32 und Dämpfergegendeckel 33 bewegt, so stößt die Betätigungsnase 28 an einem der Federenden 36 an. Dadurch wird die zusätzliche Bogenfeder 31 in der umlaufenden Ausbuchtung 34 in Umfangsrichtung soweit verschoben, bis das andere Federende 36 an dem Federanschlag 35 anliegt. Bei einer weiteren Relativverdrehung wird die zusätzliche Bogenfeder 31 gespannt.
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3 zeigt eine Draufsicht auf den Dämpfergegendeckel 33, den Primärmassendeckel 5, die zusätzliche Bogenfeder 31 in Einbaulage, das heißt bei abgenommenem Dämpferdeckel 32. In 3 sind Schnitte X-X, Y-Y sowie Z-Z definiert, die in räumlicher Ansicht in den 4 bis 6 dargestellt sind. 4 zeigt dabei den Schnitt X-X, 5 den Schnitt Y-Y und 6 den Schnitt Z-Z. In der in 3 dargestellten Stellung liegt die Betätigungsnase 28 an der zusätzlichen Bogenfeder 31 an. Das gegenüberliegende Federende, in 3 mit 36b bezeichnet, liegt noch nicht an dem Federanschlag 35 an. Bei einer weiteren Drehung des Primärmassendeckels 5 gegenüber dem Dämpferdeckel 32, 33 wird die zusätzliche Bogenfeder 31 entlang des Federkanals 34 in Umfangsrichtung geschoben, bis das Federende 36b an dem Federanschlag 35 anschlägt.
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Wie aus 4 zu erkennen ist, bilden die Bereiche 39 von Dämpferdeckel 32 und er Dämpfergegendeckel 33 einen umlaufenden Schlitz, in dem die Betätigungsnase 28 in Umfangsrichtung bei einer Relativverdrehung des Primärmassendeckels 5 gegenüber den Dämpferdeckeln 32, 33 bewegt werden kann. In 4 ist der Schlitz 41 mit darin angeordneter Betätigungsnase 28 dargestellt, in 5 ist der Bereich ohne die Betätigungsnase 28 dargestellt. 6 zeigt einen Bereich 38, bei dem die Außenumfänge von Dämpferdeckel 32 und Dämpfergegendeckel 33 aneinander anliegen, also einen Bereich, in den die Betätigungsnase 28 nicht gedreht werden kann.
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7 zeigt den Dämpferdeckel 33 einzeln dargestellt in einer Draufsicht.
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Die 8 und 9 zeigen zwei Ausführungsbeispiele von zusätzlichen Bogenfedern 31 zur Verwendung in dem Zusatzdämpfer 24 der erfindungsgemäßen Dämpferanordnung. Bei dem Ausführungsbeispiel der 8 umfasst die zusätzliche Bogenfeder 31 ausgehend von einem der Federenden 36 zunächst einen Bereich 42 mit aufeinanderliegenden Federwindungen, an den sich ein Bereich 43 mit stetig ansteigender Steigung 43 anschließt. 9 zeigt ein alternatives Ausführungsbeispiel, bei dem der Bereich der Bogenfeder mit ansteigender Steigung 43 in der Mitte der Feder angeordnet ist, und sich beiderseits Bereiche 42, 42b mit aufeinanderliegenden Federwindungen anschließen. Die Bogenfeder ist symmetrisch zu einer Federmitte aufgebaut, wobei sich im Bereich der Feder Mitte Federwindungen mit der größten Steigung befinden und die Steigung zu beiden Seiten hin abnimmt und schließlich in den Bereich übergeht, indem jeweils die Federwindungen aufeinanderliegen.
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Beide Ausführungsbeispiele der Bogenfeder weisen eine progressive Federkennlinie auf. Wird die Bogenfeder zusammengedrückt, so steigt die Federsteifigkeit über den Federweg an.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Zweimassenschwungrad
- 2
- Primärseite (Primärmasse)
- 3
- Sekundärseite (Sekundärmasse)
- 4
- Primärmassenflansch
- 5
- Primärmassendeckel
- 6
- Federaufnahmeraum
- 8
- Vorsprung
- 9
- Bogenfedern
- 10
- Sekundärflansch
- 11
- Anlasserzahnkranz
- 12
- Flexplate
- 13
- Primärmasseflanschbauteil
- 14
- Flanschbauteil
- 15
- Bohrung
- 16
- Fliehkraftpendeleinrichtung
- 17
- Pendelmasse
- 18
- Pendelteilmasse
- 19
- Pendelteilmasse
- 20
- Nietbolzen
- 21
- Niet
- 22
- Kupplungsplatte
- 23
- Abstandsbleche
- 24
- Zusatzdämpfer
- 25
- Hauptdämpfer
- 26
- Kugellager
- 27
- Nadellager
- 28
- Betätigungsnase
- 29
- Hauptfederkanal
- 30
- Innenumfang
- 31
- zusätzliche Bogenfeder
- 32
- Dämpferdeckel
- 33
- Dämpfergegendeckel
- 34
- Federkanal
- 35
- Federanschlag.
- 36
- Federende
- 37
- Bohrung
- 38
- am Dämpferdeckel anliegender Bereich
- 39
- axial abgesetzter Bereich
- 40
- Absatz
- 41
- Schlitz
- 42, 42a, 42b
- Bereich der Bogenfeder mit aufeinanderliegende Federwindungen
- 43
- Bereich der Bogenfeder mit ansteigender Steigung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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