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Die Erfindung betrifft eine Messgerät zur Ermittlung und Anzeige der passgenauen Größe eines Thromboseprophylaxestrumpfes sowie ein Verfahren zur Ermittlung und Anzeige der Größe des Thromboseprophylaxestrumpfes.
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Eine sich ausbildende Thrombose ist nicht nur schmerzhaft und bedarf einer langwierigen Behandlung, sie kann in extremen Fällen sogar eine lebensbedrohliche Gefährdung des betroffenen Patienten bedeuten. Aus diesem Grund werden beispielsweise bettlägerigen Patienten mit Bewegungsarmut regelmäßig neben der bekannten medikamentösen Behandlung auch Thromboseprophylaxestrümpfe verordnet. Die Ermittlung der sachgerechten Größe des Thromboseprophylaxestrumpfes ist für den Patienten von erheblicher Bedeutung, weil ein zu großer Thromboseprophylaxestrumpf seine Wirkung gar nicht oder nicht ausreichend entfaltet und ein zu klein ausgewählter Thromboseprophylaxestrumpf das Bein des Patienten abschnürt und die dringend erforderliche Blutzirkulation zusätzlich unterbindet. Beide Zustände müssen unbedingt vermieden werden, da sie für den Patienten folgenschwer ausgehen können. In der Krankenhauspraxis werden zumeist Thrombosestrümpfe ausgewählt, deren Größe ausschließlich anhand der Erfahrungen des Pflegepersonals bestimmt werden. Diese geschätzten Größen können jedoch zu den eingangs genannten Folgen führen. Zum Teil werden die Beinlänge und der Beinumfang häufig lediglich mittels eines Maßbandes bestimmt. Diese Vorgehensweise ist jedoch aus hygienischen Gründen abzulehnen, wenn die Maßbänder mehrfach verwendet werden, da eine hinreichende Desinfektion derselben, insbesondere bei sich nach Gebrauch selbst aufrollenden Ausführungen kaum erfolgt.
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Aus der
DE 10 2005 026 145 A1 ist zur Verbesserung dieser Umstände bereits ein Messgerät zur Ermittlung und Anzeige der passgenauen Größe eines Thromboseprophylaxestrumpfes bekannt, das aus einem Gehäuse mit einer Sende-Empfangseinheit, einer Messeinrichtung, einer elektronischen Verarbeitungseinheit und einer Anzeigeeinrichtung besteht. Die Sende-Empfangseinheit wird zur Erfassung der Beinlänge eines Patienten und die Messeinrichtung zur Ermittlung des Beinumfanges des Patienten eingesetzt. In der elektronischen Verarbeitungseinheit sind vordefinierte Werte der Beinlänge und des Beinumfanges in Relation zueinander gespeichert, sodass die von der Sende-Empfangseinheit und der Messeinrichtung erfassten Messgrößen darin zwischengespeichert werden können, um sie anschließend in der Weise miteinander zu verknüpfen, dass in der elektronischen Verarbeitungseinheit ebenfalls gespeicherte Größenwerte von Thromboseprophylaxestrümpfen ermittelbar sind und mit Hilfe der Anzeigeeinrichtung zur Anzeige gebracht werden können. Folglich werden nach dem bekannten Verfahren zur Ermittlung und Anzeige der passgenauen Größe eines Thromboseprophylaxestrumpfes mit einem derartigen Messgerät in aufeinander folgenden Schritten mittels der Sende-Empfangseinheit die Beinlänge des Patienten und mittels der Messeinrichtung der Beinumfang des Patienten ermittelt. In der elektronischen Verarbeitungseinheit sind sodann die bestimmten Werte mit Korrespondenzwerten vergleichbar, aus denen die passende Thromboseprophylaxestrumpfgröße bestimmbar ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Messgerät zur Ermittlung und Anzeige der passgenauen Größe eines Thromboseprophylaxestrumpfes bereitzustellen, das einfach zu handhaben, handlich und maßgenau ist und in dessen Anzeigeeinrichtung nur die notwendige Information über die Größe des Thromboseprophylaxestrumpfes angeben wird. Ferner soll ein hierfür geeignetes Verfahren zur Verfügung gestellt werden.
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Diese Aufgabenstellung wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche 1 und 8 gelöst. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der sich jeweils anschließenden Unteransprüche.
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Ein Messgerät zur Ermittlung und Anzeige der passgenauen Größe eines Thromboseprophylaxestrumpfes, mit einem Gehäuse, in dem eine Messeinrichtung zur Ermittlung der Beinlänge und des Beinumfanges eines Patienten, eine elektronische Verarbeitungseinheit zur rechnerischen Bestimmung einer Korrelation zwischen den von der Messeinrichtung erfassten Messwerten und den diesen entsprechenden und in der elektronischen Verarbeitungseinheit gespeicherten Größenwerten des Thromboseprophylaxestrumpfes und eine Anzeigeeinrichtung zur Anzeige des ermittelten Größenwertes des Thromboseprophylaxestrumpfes vorhanden sind, wurde erfindungsgemäß dahingehend weitergebildet, dass die zur Entfernungsmessung zwischen dem zu vermessenden Bein des Patienten und dem Messgerät geeignete Messeinrichtung wenigstens einen, mindestens ein Lichtsignal sendenden Lichtemitter und wenigstens eine mit dem Lichtemitter korrespondierende Empfangseinheit sowie wenigstens einen Lagesensor aufweist.
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Die von der Messeinrichtung durchgeführte Entfernungsmessung kann beispielsweise mittels Ultraschall oder durch eine Lasertriangulation erfolgen. Bei der Lasertriangulation wird als Lichtemitter ein Laserstrahl (bei geringen Anforderungen auch die Strahlung einer Leuchtdiode) auf das Messobjekt fokussiert und zum Beispiel mit einem neben dem Laserstrahl angeordneten Sensor, einer Kamera oder allgemein einem Fotoempfänger, beobachtet. Ändert sich die Entfernung des Messobjektes vom Sensor, ändert sich auch der Winkel, unter dem der Lichtpunkt beobachtet wird und damit die Position seines Abbildes auf dem Fotoempfänger. Aus der Positionsänderung wird mit Hilfe der Winkelfunktionen die Entfernung zu dem Lichtemitter berechnet. Ein Vorteil der Lasertriangulation ist der Umstand, dass es sich um rein trigonometrische Zusammenhänge handelt. Die Messung kann daher kontinuierlich erfolgen und eignet sich damit optimal zur Abstandsmessung an bewegten Objekten. Um die Fremdlichtempfindlichkeit und den Einfluss inhomogen reflektierender Oberflächen zu senken, muss der Messpunkt möglichst klein und hell sein. Oft arbeiten solche Sensoren auch im Impulsbetrieb. Laser und Fotoempfänger sind meist als eine Sende-Empfangseinheit gemeinsam in einem Gehäuse untergebracht.
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Eine andere Lösungsvariante besteht in der Geodäsie, bei der Entfernungsmessgeräte zum Einsatz kommen, die nach dem Prinzip der Laufzeitmessung oder Phasenmodulation arbeiten.
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Die Messung erfolgt erfindungsgemäß am stehenden oder liegenden Patienten. Das Messgerät erkennt dies durch den vorhandenen Lagesensor selbstständig. Bei dem verwendeten Lagesensor kann es sich zum Beispiel um einen Beschleunigungssensor handeln, wie er beispielsweise als ADXL335 bekannt ist. Diese Beschleunigungssensoren gehören zur Familie der MEMS-Sensoren (Micro-Electro Mechanical System) und können die Beschleunigung in 3 Achsen messen. Für jede Achse gibt der Beschleunigungssensor je ein Spannungssignal aus, das der jeweiligen Beschleunigung entspricht. Dadurch ergeben sich 3 Spannungssignale (für die Achsen X, Y und Z). Die Kombination mit einem zusätzlichen Microcontroller, wie er zum Beispiel als ATmega328P-AU bekannt ist, ist darüber hinaus ebenfalls möglich.
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Durch die Erfindung ist es erstmals gelungen, die Thromboseprophylaxestrumpfgröße sehr genau und individuell auf jedes Bein eines Patienten abgestimmt zu ermitteln. Mit der Lösung können demnach sogar für unterschiedlich geformte Beine eines Patienten verschiedene Thromboseprophylaxestrümpfe bestimmt und dementsprechend verordnet werden. Damit kann ein erhebliches Gefahrenpotential für schwer kranke und bettlägerige Patienten ausgeschlossen werden. Die erforderlichen hygienischen Anforderungen sind vollends erfüllbar. Das Messgerät ist sehr einfach und mit einem Abstand zum Patienten zu handhaben und gestattet darüber hinaus den Ausschluss menschlicher Fehlentscheidungen und die Speicherung wichtiger personenbezogener Patientendaten, sodass diese Daten nachhaltig zur Verfügung stehen.
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Eine erste Ausgestaltung der Erfindung ist darin zu sehen, dass ein Lichtsignal eine H-Form aufweist oder ein ovales oder kreisförmiges Lichtsignal mit einem Querstrich ist. Die Darstellung eines derartigen Lichtsignals ist mittels wenigstens eines Laserstrahls oder der bereits erwähnten LED ohne erheblichen Aufwand möglich, wobei der wesentliche Vorteil darin besteht, dass der durch den Querbalken oder Querstrich gebildete Abstand in dem oval, in dem Kreis oder in dem H der Breite des gemessenen Beins des Patienten entspricht. Anders ausgedrückt werden beispielsweise bei einem Lichtsignal in H-Form die parallel zueinander verlaufenden, senkrechten Balken des H an den einander gegenüberliegenden Außenoberflächen eines Beines angelegt, so dass der zuvor beschriebene Effekt eintritt, dass der Querstrich der Breite des Beins entspricht.
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Ein weiteres Lichtsignal kann darüber hinaus ein Lichtstrahl sein, der an dem reflektierenden Objekt eine Punktform aufweist. Geeignet ist hierfür in besonders vorteilhafter Weise ein Laser, da dieser auch Messungen über größere Entfernungen sehr präzise ermöglicht. Dieses Lichtsignal ist insbesondere zur Bestimmung der Beinlänge und/oder der Entfernung zum Patienten geeignet.
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Als Lichtemitter wird gemäß einer Weiterbildung der Erfindung eine Laser- oder LED-Lichtquelle verwendet, wobei der Lichtermittler bevorzugt mit der Empfangseinheit als eine Sende-Empfangseinheit ausgebildet ist. Auf diese Weise können die erwähnten Elemente als baulich kompakte Einheit in dem Gehäuse des Messgerätes aufgenommen werden.
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Die durch das Messgerät bestimmte Größe des Thromboseprophylaxestrumpfes wird an dem Messgerät angezeigt, wozu dieses die bereits erwähnte Anzeigeeinrichtung aufweist. Bei der Anzeigeeinrichtung kann es sich entsprechend einer vorteilhaften Lösung um ein LED- oder LCD-Display handeln, wobei auch eine Anzeigeeinrichtung im Sinne der Erfindung liegt, die mehrere LED’s aufweist und bei der jedem Größenwert für einen Thromboseprophylaxestrumpf mindestens je eine LED zugeordnet ist beziehungsweise der anzuzeigende Größenwert von mehreren LED’s gebildet wird.
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Da mit dem erfindungsgemäßen Messgerät neben dem Umfang des Beins des Patienten auch die Länge des Beins gemessen wird, ist es erforderlich, die verschiedenen Vorgänge voneinander zu trennen und jeweils sowohl eine Aktivierung der Messung, als auch eine Speicherung des Messwertes auszulösen. Hierfür wird als eine einfache Lösungsmöglichkeit vorgeschlagen, dass das Messgerät wenigstens einen Taster zur manuellen Aktivierung eines Speichervorganges der erfassten Messwerte und/oder deren Verarbeitung aufweist.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Ermittlung und Anzeige der passgenauen Größe eines Thromboseprophylaxestrumpfes mit einem derartigen Messgerät wird:
- – zunächst mittels des Lagesensors die Lage des Patienten,
- – die Entfernung zwischen Messgerät und zu vermessendem Bein,
- – mittels der vom Lichtemitter ausgesendeten Lichtsignale nacheinander die Länge des Beins des Patienten und an wenigstens einer Position des Beins der Umfang des Beins des Patienten bestimmt, sodass
- – in der elektronischen Verarbeitungseinheit anhand des Vergleichs mit dort abgespeicherten Korrespondenzwerten die passende Thromboseprophylaxestrumpfgröße bestimmt und mittels der Anzeigeeinrichtung visualisiert werden kann.
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Anhand des Verfahrens zeigt sich, dass mit wenigen Arbeitsschritten eine zuverlässige Messung des Beins eines Patienten und damit eine optimale Anpassung des für diesen Patienten erforderlichen Thromboseprophylaxestrumpfes möglich wird. Die eingangs genannten Risiken einer fehlerhaften Größenbestimmung entfallen damit, so dass die Sicherheit und die Pflege des Patienten insgesamt verbessert werden können.
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Mehr im Detail ist dabei auszuführen, dass zur Ermittlung der Länge des Beins des Patienten ein erster Messpunkt boden- oder fußseitig des Patienten durch ein erstes Lichtsignal und ein zweiter Messpunkt knie- oder beckenseitig des Patienten durch ein zweites Lichtsignal erzeugt wird. Beide Messpunkte können aufeinander folgend oder gleichzeitig bestimmt werden. Die Entscheidung für die Position des zweiten Messpunktes liegt an der erforderlichen Länge des Thromboseprophylaxestrumpfes. Hierbei gibt es knielange und oberschenkellange Ausführungen. Wenn hier von einem Messpunkt die Rede ist, so kann für die Erfassung der Messwerte beispielsweise ein einzelner Laserstrahl ausreichend sein. In diesem Fall muss nicht zwangsläufig das eingangs erwähnte kreisförmige, ovale oder H-förmige Lichtsignal verwendet werden. In der Regel wird der beckenseitige Messpunkt etwa an der Pofalte angesetzt. Das beschriebene Verfahren lässt sich sowohl am liegenden, als auch am stehenden Patienten ausführen.
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Wie eingangs bereits angedeutet wurde, wird zur Ermittlung des Umfanges des Beins des Patienten das Messgerät zunächst soweit an das Bein des Patienten angenähert, bis die parallelen Balken des H-förmigen Lichtsignals jeweils den seitlichen Außenoberflächen des Beins des Patienten entsprechen, um zu diesem Zeitpunkt das Messsignal zu erzeugen, das dem Durchmesser des Beins entspricht.
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Die Vorgehensweise zur Bestimmung des möglichst genauen Umfanges des Beins des Patienten erfolgt hauptsächlich in der elektronischen Verarbeitungseinheit, wo der ermittelte Durchmesser zunächst in den Umfang umgerechnet wird. Hierzu kommt die bekannte Formel U = πd zum Einsatz. Anschließend wird mittels eines Korrekturwertes die präzisierte Geometrie des Beines bestimmt.
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In Abhängigkeit von der Position des Messgerätes im Raum wird das Signal des in dem Messgerät vorhandenen Lagesensors zur Bestimmung genutzt, ob die Messung am liegenden oder stehenden Patienten erfolgt. Anders ausgedrückt erfolgt eine Messung am stehenden Patienten derart, dass das Messgerät in einer vertikalen Position ausgerichtet ist, während am liegenden Patienten mit einem um 90° verschwenkten Messgerät im Vergleich zum stehenden Patienten gemessen wird. Diese Neigung wird vom Lagesensor erfasst und entsprechend umgesetzt.
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Wie dies im Zusammenhang mit der Beschreibung des Messgerätes bereits ausgeführt wurde, wird jede Messwerterfassung, jeder Messpunkt und jeder Messwert durch einen Tastendruck auf einen an dem Messgerät vorhandenen Taster ausgelöst. Auch die Speicherung der einzelnen Messwerte wird bevorzugt durch den Tastendruck aktiviert.
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Eine besonders vorteilhafter Verfahrensmaßnahme mit dem erfindungsgemäßen Messgerät besteht darüber hinaus darin, dass die erfassten Messwerte mittels einer drahtlosen Datenübertragung in einen separate Datenbank übertragen werden können. Hierfür sind beispielsweise bekannte Übertragungsverfahren, wie WIFI, Bluetooth, Ultraschall, Infrarot oder ähnliche denkbar. So können die Messwerte auf diese Weise zum Beispiel unmittelbar in eine Patientenakte übernommen werden, ohne dass zusätzliche Schreibarbeit erforderlich ist.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Das gezeigte Ausführungsbeispiel stellt dabei keine Einschränkung auf die dargestellte Variante dar, sondern dient lediglich der Erläuterung eines Prinzips der Erfindung. Gleiche oder gleichartige Bauteile werden stets mit denselben Bezugsziffern bezeichnet. Um die erfindungsgemäße Funktionsweise veranschaulichen zu können, sind in den Figuren nur stark vereinfachte Prinzipdarstellungen gezeigt, bei denen auf die für die Erfindung nicht wesentlichen Bauteile verzichtet wurde. Dies bedeutet jedoch nicht, dass derartige Bauteile bei einer erfindungsgemäßen Lösung nicht vorhanden sind. Es zeigt:
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1: ein Ausführungsbeispiel eines Messgerätes in perspektivischer Ansicht,
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2: die Bestimmung des Beinumfanges an einem stehenden Patienten und
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3: die Bestimmung der Länge des Beins eines Patienten.
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Das in der 1 gezeigte Messgerät 1 weist ein in der Seitenansicht etwa L-förmiges oder pistolenförmiges Gehäuse 2 auf, in dem die wesentlichen Elemente des Messgerätes 1 untergebracht sind. Dabei handelt es sich zunächst um eine elektronische Verarbeitungseinheit 3, die, ebenso wie die übrigen Bauelemente, in der 1 lediglich andeutungsweise durch gestrichelte Linien dargestellt ist. Neben der elektronischen Verarbeitungseinheit 3 weist das Messgerät 1 in seinem Gehäuse 2 auch einen Lagesensor 10 und eine aus einem Lichtemitter 8 und einer Empfangseinheit 9 gebildete Sende-Empfangseinheit 8/9 auf. Von dem Lichtemitter 8 wird mindestens ein Lichtsignal 7 ausgesendet, das für die Erzeugung verschiedener Messwerte erforderlich ist. Durch die Empfangseinheit 9 wird dieses vom Objekt reflektierte Lichtsignal 7 erfasst und an die elektronische Verarbeitungseinheit 3 weitergeleitet, wo eine Verarbeitung erfolgt. In der elektronischen Verarbeitungseinheit 3 ist eine Tabelle hinterlegt, die Größenangaben von Thromboseprophylaxestrümpfen als Korrespondenzwerte zu den Messwerten enthält, so dass durch einen Abgleich der Messwerte mit den abgespeicherten Werten die Größenangabe erzeugt und mittels einer Anzeigeeinrichtung 4 angezeigt werden kann. Die Anzeigeeinrichtung 4 besteht im vorliegenden Fall aus einem digitalen Display, das in die Außenoberfläche des Gehäuses 2 des Messgerätes 1 integriert ist. Ein Lichtemitter 16 dient der Erzeugung eines Lichtsignals 17, das im Zusammenhang mit der Bestimmung der Beinlänge eines Patienten verwendet und im Zusammenhang mit der Beschreibung der 3 noch näher erläutert wird. Darüber hinaus kann dieser Lichtemitter 16 auch ein Bestätigungssignal für die Erfassung eines Messwertes erzeugen, dessen Auslösung und Speicherung über einen Taster 11 erfolgt. Der Taster 11 ist hierbei als Multifunktionstaster ausgeführt, das heißt er dient nach jeder Messwerterfassung als Eingabetaster zur Speicherung des erfassten Wertes und schaltet nach Beendigung der Messungen die Anzeigeeinrichtung 4 ein. Darüber hinaus erfüllt er die Funktionen „Einschalten“ und „Ausschalten“ des Messgerätes 1 zur Ermittlung und Anzeige der passgenauen Größe eines Thromboseprophylaxestrumpfes.
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Aus der Darstellung in 2 geht beispielhaft die Bestimmung des Beinumfanges an einem stehenden Patienten 6 hervor. Der Rücken des Patienten 6 weist in Richtung des Messgerätes 1. Das Messgerät 1 erzeugt hierbei ein H-förmiges Lichtsignal 7, das vom Lichtemitter 8 ausgesendet wird. Das Lichtsignal 7 wird am Bein 5 des Patienten 6 reflektiert und anschließend von der Empfangseinheit 9 des Messgerätes 1 erfasst. Die Vorgehensweise der Messung des Beinumfanges ist dabei derart, dass zunächst über den Taster 11 am Messgerät 1 das H-förmige Lichtsignal 7 erzeugt und auf das Bein 5 des Patienten 6 gerichtet wird. Dabei erfolgt eine Entfernungsmessung zwischen Messgerät 1 und Bein 5 des Patienten 6. Nunmehr wird das Messgerät 1 soweit an das Bein 5 des Patienten 6 angenähert und die Entfernungsmessung dabei korrigiert, bis die parallelen Balken des H-förmigen Lichtsignals 7 entlang der seitlichen Außenoberflächen 14 und 15 des Beins 5 verlaufen. Zu diesem Zeitpunkt wird mittels des Tasters 11 am Messgerät 1 ein Messwert erzeugt. Dieser entspricht dem Durchmesser des Beins 5, der in der elektronischen Verarbeitungseinheit 3 des Messgerätes 1 in den Umfang und mit einem Korrekturwert verknüpft, in die Geometrie des Beines 5 umgerechnet wird.
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In der 3 wird die Messung der Länge des Beins 5 des Patienten 6 gezeigt. Wie aus der 3 hervorgeht, wird das Messgerät 1 zunächst in eine senkrechte Position gebracht, das heißt, das erzeugte Lichtsignal 7 des Lichtemitters 8 wird auf den Untergrund gerichtet. Das als einfacher Lichtstrahl erzeugte Lichtsignal 7 des Lichtemitters 8 der Messeinrichtung 1 erzeugt damit einen ersten Messpunkt 12. Gleichzeitig wird mittels des zweiten Lichtemitters 16 ein weiteres Lichtsignal 17 und mit diesem ein zweiter Messpunkt 13 erzeugt, der im Bereich der Pofalte des Patienten 6 liegt, um dadurch die Größe eines beinlangen Thromboseprophylaxestrumpfes zu bestimmen. Anders ausgedrückt wird das Lichtsignal 17 hüftseitig angesetzt. In der elektronischen Verarbeitungseinheit 3 des Messgerätes 1 wird anschließend aus der Differenz zwischen den Messepunkten 12 und 13 die Länge des Beins 5 errechnet.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Messgerät
- 2
- Gehäuse
- 3
- elektronische Verarbeitungseinheit
- 4
- Anzeigeeinrichtung
- 5
- Bein
- 6
- Patient
- 7
- Lichtsignal
- 8
- Lichtemitter
- 9
- Empfangseinheit
- 10
- Lagesensor
- 11
- Taster
- 12
- erster Messpunkt
- 13
- zweiter Messpunkt
- 14
- seitliche Außenoberfläche des Beins
- 15
- seitliche Außenoberfläche des Beins
- 16
- LED
- 17
- Lichtsignal
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102005026145 A1 [0003]