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Gebiet der Technik
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Die Erfindung betrifft eine Leuchte mit einem Leuchtengehäuse, aufweisend zwei sich gegenüberliegende Gehäusebreitseiten und zwei sich gegenüberliegende Gehäuseschmalseiten, wobei eine Breitseite eine Lichtaustrittsfläche aufweist, mit im Gehäuseinneren angeordneten lichterzeugenden und den Lichtweg beeinflussenden Elementen in Form einer Reflektionseinrichtung einer sich entlang einer der Gehäuseschmalseiten erstreckenden Lichtquelle, und einer lichtdurchlässigen Prismenstruktur, um Licht in die Austrittsfläche zu verteilen.
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Stand der Technik
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Leuchten der gattungsgemäßen Art werden als Beleuchtungspaneele bezeichnet. Sie besitzen ein im Wesentlichen quaderförmiges Gehäuse mit zwei sich gegenüberliegenden Breitseiten, von denen eine eine Lichtaustrittsfläche ausbildet. Die Lichtaustrittsfläche ist eine Körperoberfläche einer Prismenstruktur, die innerhalb des Gehäuses angeordnet ist. Als Lichtquelle wird eine LED-Kette verwendet. Das von der LED-Kette erzeugte Licht wird innerhalb des Gehäuses mehrfach reflektiert und gelangt durch die Prismenstruktur aus dem Gehäuse. Die Prismenstruktur wird beim Stand der Technik aus hochtransparenten Kunststoffen, wie beispielsweise PMMA hergestellt. Bei der Verwendung derartiger Lichtpaneele oberhalb von Fenstern oder anderen reflektierenden Flächen von Luft-, Wasser- oder Landfahrzeugen ist eine symmetrische Lichtabstrahlung nachteilhaft, weil es durch die reflektierenden Flächen zu Blendeffekten kommen kann. Darüber hinaus sind die bekannten LED-Paneele aus Brandschutzgründen nicht in öffentlichen Verkehrsmitteln zugelassen.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Beleuchtungspaneel für den Einsatz in öffentlichen Verkehrsmitteln wie Schienenfahrzeuge, Busse, Flugzeuge etc. zu optimieren.
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Gelöst wird die Aufgabe durch die in den Ansprüchen angegebene Erfindung. Die Unteransprüche stellen nicht nur vorteilhafte Weiterbildungen des Hauptanspruchs dar, sondern auch eigenständige Lösungen der Aufgabe.
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Zunächst und im Wesentlichen wird vorgeschlagen, dass die Prismenstruktur eine flache Polycarbonatplatte ist und sämtliche lichterzeugenden oder den Lichtweg beeinflussenden Elemente ausschließlich an den Begrenzungsflächen einer Gehäusehöhlung bzw. an den Gehäusewänden angeordnet sind. Das von der Lichtquelle austretende Licht tritt erfindungsgemäß im Wesentlichen dämpfungsfrei durch die Höhlung des Gehäuses und gelangt zur Prismenfläche der Prismenplatte, die eine minimierte Dicke besitzt. Die Prismenplatte besitzt eine ins Gehäuseinnere weisende Breitseite, die eine Linienstruktur aufweist, mit der die Prismenflächen gebildet sind, die die Aufgabe besitzen, Licht aus dem Gehäuseinneren aus dem Gehäuse heraus zu verteilen. Die dieser gegenüberliegende Fläche, insbesondere Breitseitenfläche bildet die Lichtaustrittsfläche, die ebenfalls eine Struktur aufweisen kann. Die Oberfläche der Lichtaustrittsfläche kann auch hoch glänzend oder matt ausgebildet sein. Das erfindungsgemäße Gehäuse besitzt zwei Breitseiten, die sich gegenüberliegen und zwei Schmalseiten, die sich ebenfalls gegenüberliegen, wobei die Schmalseiten und die Breitseiten jeweils parallel zueinander sich erstrecken. Die Schmalseiten verlaufen rechtwinklig zu den Breitseiten. Das Gehäuse besitzt sich entlang der Schmalseiten erstreckende Schmalseitenwände und sich entlang der Breitseiten erstreckende Breitseitenwände. Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung erstreckt sich die Gehäusehöhlung zwischen den Schmalseitenwänden und den Breitseitenwänden des Gehäuses. Sie ist dann im Wesentlichen quaderförmige. Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung wird die Gehäusehöhlung von einer Breitseitenwand und einer Schmalseitenwand und einer bogenförmig oder schräg durch das Gehäuse verlaufenden Begrenzungsfläche begrenzt, wobei diese Begrenzungsfläche der Prismenplatte gegenüberliegt. Die Höhlung kann dann eine Keilform besitzen. Die das Licht erzeugenden Elemente und die das Licht umlenkenden Elemente befinden sich auf den zum Gehäuseinneren weisenden Seiten der Schmalseiten, Breitseiten bzw. Begrenzungsflächen und sind insbesondere an den nach innen weisenden Seitenflächen der Breitseitenwände bzw. Schmalseitenwände befestigt oder verlaufen anderweitig durch das Gehäuse. Als Folge dieser Ausgestaltung lassen sich Paneele mit einer sehr geringen Einbautiefe von 15 mm bis 25 mm herstellen. Die Paneelbreite ist in hohem Maße variabel, beispielsweise zwischen 100 mm und 800 mm, bevorzugt zwischen 300 mm und 500 mm. Die Länge kann in einem Bereich zwischen 200 mm 3.000 mm liegen. Als Lichtquelle werden bevorzugt LED-Bänder verwendet, die austauschbar dem Leuchtengehäuse zugeordnet werden können. Es ist aber auch möglich, eine Leuchtstofflampe zu verwenden. Die LEDs der LED-Bänder können variable, dimmbare Lichtfarben aufweisen. Die verwendeten Materialien erfüllen die geforderten Brandschutzklassen. Der Reflektor besitzt bevorzugt eine aus einer Vielzahl von Einzelflächen bestehende Reflektorfläche. Er besitzt eine Vielzahl von scharfkantig an Knicklinien aneinander angrenzenden Reflektionsflächen. Die Reflektionsflächen weisen in Richtung des Gehäuseinneren. Auch die Prismenplatte kann auf ihrer ins Gehäuseinnere weisenden Seite eine Vielzahl von Einzelflächen aufweisen. Die Einzelflächen weisen in Richtung des Gehäuseinneren. Bevorzugt besitzt die Prismenplatte eine Vielzahl von scharfkantig an Knicklinien angrenzende Prismenflächen. Die Knicklinien sowohl des Reflektors als auch der Prismenplatte können sich parallel zur Erstreckungsrichtung der LED-Kette erstrecken. Bevorzugt besitzen die aneinander angrenzenden Reflektionsflächen oder die aneinander angrenzenden Prismenflächen einen derartigen Winkel zueinander, dass das aus der Lichtaustrittsfläche austretende Licht eine optimierte Lichtverteilung aufweist. Es ist insbesondere eine asymmetrische Lichtverteilung vorgesehen, bei der das in eine Raumrichtung abgestrahlte Licht eine andere Intensität aufweist als das in die gegenüberliegende Raumrichtung abgestrahlte Licht. So ist insbesondere vorgesehen, dass das in eine Richtung weg von der Lichtquelle bspw. LED-Kette abgestrahlte Licht eine größere Intensität aufweist als das Licht, was in eine Raumrichtung abgestrahlt wird, die zur Lichtquelle weist. Es ist auch möglich oder in Kombination damit möglich, das Licht in Richtung der Flächennormalen der Lichtaustrittsfläche zu bündeln. Dies optimiert den Einsatz der Leuchte, insbesondere des LED-Paneels in den oben genannten Fahrzeugen in Fensternähe und oberhalb von Sitzplätzen. Die Leuchte kann derart an der Decke eines der oben genannten Verkehrsmittel angeordnet werden, dass die Seite der Leuchte, in der intensitätsschwächeres Licht abgestrahlt wird, zum Fenster weist und die Seite der Leuchte, in deren Richtung intensitätsstärkeres Licht abgestrahlt wird, zum Gang weist. Eine Bündelung des abgestrahlten Lichtes in Richtung der Flächennormalen ist dann von Vorteil, wenn die Leuchte unmittelbar über einen Sitz angebracht wird, so dass im Wesentlichen der Sitz beleuchtet wird. Mit den erfindungsgemäßen Merkmalen ist eine Leuchte gegeben, die einen hohen Systemwirkungsgrad besitzt, da der gesamte Lichtstrom auf eine definierte Nutzfläche gebündelt werden kann. In einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die LEDs in einen Kollimator (TIR-Optik) gegebenenfalls aus PMMA angeordnet sind. Mit einer derartigen ”Total Internal Reflektor-Optik” aus Polymethylmetaacrylat wird eine gerichtete Lichtausstrahlung erzeugt. Alternativ lässt sich das aus der Lichtquelle austretende Licht aber auch mit einer Linearlinse bündeln, die sich entlang der Lichtquelle, also bevorzugt der LED-Kette erstreckt. Das von der Lichtquelle ausgestrahlte Licht kann durch die Höhlung des Gehäuses zu einem der Lichtquelle gegenüberliegenden Reflektor gelangen. Dabei kann es sich um eine Spiegelfläche, beispielsweise um eine Aluminiumfläche handeln. Bevorzugt handelt es sich um eine ebene Fläche. Es kann aber auch eine sich schräg oder auf einer schrägen Bogenlinie sich durch das Gehäuse erstreckende Fläche sein. Zwischen einer Spiegelfläche und der Lichtquelle kann sich auf der Gehäuserückseite entlang der Gehäusewand die Reflektorfläche erstrecken. Bei Dieser Reflektorfläche oder der sich schräg oder auf einer schrägen Bogenlinie sich durch das Gehäuse erstreckende Reflektorfläche kann es sich um einen Mikrostrukturreflektor handeln. Eine dem Reflektor gegenüberliegende Gehäuseöffnung ist mit der Prismenplatte verschlossen. Die Materialstärke der Prismenplatte ist minimiert. Es ergibt sich somit ein Wirkungsgrad von mehr als 60%. In einer Weiterbildung der Erfindung kann der Kollimator mit einem Sinusprisma versehen sein. Das Sinusprisma ist an der Lichtaustrittsfläche des Kollimators angebracht. Es wird als vorteilhaft angesehen, dass das Licht innerhalb des Leuchtenkörpers im Wesentlichen durch Luft hindurchtritt, also nur minimal gedämpft wird. Sowohl der Reflektor als auch die Prismenplatte besitzen eine minimale Materialstärke. Bezogen auf die Flächennormale der bevorzugt ebenen Lichtaustrittsfläche ist die Intensität des austretenden Lichts asymmetrisch verteilt. Die Reflektionsflächen, die von dem Reflektor ausgebildet sind, können eine periodische Struktur ausbilden. Auch die Prismenflächen können eine periodische Struktur aufweisen. Die Periodenlängen der periodischen Strukturen können gleich sein. Sie können aber auch verschieden sein. Insbesondere dann, wenn die Periodenlängen der periodischen Strukturen gleich sind, kann durch eine geeignete Wahl der Phasenlage der periodischen Strukturen zueinander die Richtung der Hauptintensität des aus der Lichtaustrittsfläche austretenden Lichtes beeinflusst werden. So kann das Licht symmetrisch bezogen auf eine Flächennormale austreten. Es ist aber auch möglich, durch geeignete Wahl der Phasenlage das Licht schräg zur Flächennormalen aus der Lichtaustrittsfläche austreten zu lassen. Das Anwendungsgebiet der Erfindung ist insbesondere die Verkehrstechnik, d. h. An- oder Einbauleuchten, die in öffentlichen Verkehrsmitteln verwendet werden, also Leuchten, die in Fahrzeugen aller Art in mobilen Anwendungen, z. B. Schienenfahrzeugen, Straßenfahrzeugen, Flugzeugen oder Wasserfahrzeugen verwendet werden.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
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1 einen Schnitt gemäß der Linie I-I in 2 durch eine flache, im Grundriss rechteckige Leuchte eines ersten Ausführungsbeispiels;
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2 die Draufsicht auf das Leuchtengehäuse 1 der Leuchte;
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3 eine Darstellung ähnlich der 1 eines zweiten Ausführungsbeispiels.
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Beschreibung der Ausführungsformen
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Das in den Zeichnungen dargestellte Leuchtengehäuse 1 besitzt vier Gehäuseschmalseiten, die beispielsweise eine Länge von 100 mm bis 3.000 mm aufweisen und eine Breite im Bereich zwischen 15 mm und 25 mm besitzen können. Die Breite der Gehäuseschmalseiten definiert die Bauhöhe der Leuchte. Die Länge der insgesamt bevorzugt vier Schmalseiten definiert die Größe der Lichtaustrittsfläche 14. Für eine Gehäusebreite, die sich quer zur Erstreckungsrichtung der Lichtquelle erstreckt kommen folgende Maße in Betracht: 400 mm bis 600 mm, 100 mm bis 250 mm, 200 mm bis 500 mm, 100 mm bis 800 mm oder 200 mm bis 600 mm. Für die Gehäuselänge, die sich parallel zur Erstreckungsrichtung der Lichtquelle erstreckt kommen u. a. folgende Maße in Betracht: 800 mm bis 2.000 mm, 200 mm bis 500 mm, 400 mm bis 600 mm oder 600 mm bis 3.000 mm.
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An zwei sich gegenüberliegenden Schmalseiten 15, 16 sind lichterzeugende Elemente bzw. lichtumlenkende Elemente angeordnet. An der Innenseite der Gehäuseschmalwand 15 sitzt eine Lichtquelle 2, die aus einer LED-Kette besteht, die eine Vielzahl von hintereinander angeordneten LEDs 17 aufweist. Das von den LEDs 17 erzeugte Licht wird mittels eines TIR-Kollimators 3 gebündelt und tritt aus einer Lichtaustrittsfläche des Kollimators 3 in die Gehäusehöhlung der Leuchtengehäuses 1 ein. Die Lichtquelle 2 erstreckt sich ausschließlich entlang der Gehäuseschmalseite 15. Die Rückseite des Gehäuses weist keine Lichtquellen 2 auf, sondern einen Reflektor 5.
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Auf der der Lichtquelle 2 gegenüberliegenden Seite ist an der dortigen Gehäuseschmalwand 16 eine Spiegelfläche 4 angeordnet.
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Das Gehäuse 1 besitzt auf seiner der Rückwand gegenüberliegenden Seite eine großflächige Gehäuseöffnung, in der sich ein flacher Prismenkörper erstreckt. Es handelt sich um eine Prismenplatte 9 aus Polycarbonat. Die Prismenplatte 9 besitzt eine im Wesentlichen ebene Lichtaustrittsfläche 14. Die der Lichtaustrittsfläche 14 gegenüberliegende Oberfläche der Prismenplatte 9 besitzt eine aus einer Vielzahl von Einzelflächen 10, 11 bestehende Struktur. Die Einzelflächen sind ebene, schmale Flächen, die zur Austrittsfläche 14 geneigt verlaufen. Zwei aneinander angrenzende derartige Prismenflächen 10, 11 grenzen unter Ausbildung einer scharfkantigen Knicklinie 12 aneinander. Sie besitzen im Querschnitt eine dachartige Struktur. Der Abstand zweier benachbarter Scheitellinien kann im Bereich zwischen 0,5 mm bis 6 mm, bevorzugt im Bereich zwischen 1 mm und 2,5 mm oder zwischen 1 mm und 3 mm liegen.
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Die Reflektionsfläche des Reflektors 5 ist ähnlich strukturiert. Sie besteht aus einer Vielzahl von Einzelflächen, nämlich den Reflektionsflächen 6, 7, die ebenfalls unter Ausbildung einer scharfkantigen Knicklinie 8 aneinander grenzen. Zwei zueinander benachbarte Knicklinien 8 können einen Abstand von 1 mm bis 2 mm besitzen. Die Knicklinien 8 des Reflektors 5 und die Knicklinien 12 der Prismenplatte 9 liegen jeweils in einer gemeinsamen Ebene, wobei die Ebenen parallel zueinander verlaufen.
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Die Knicklinien 8 bzw. 12 verlaufen bevorzugt parallel zur Erstreckungsrichtung der LED-Kette, also parallel zur Gehäuseschmalwand 15. Die Knicklinien können aber auch bogenförmig verlaufen.
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Zur Erzeugung einer asymmetrischen Lichtverteilung, wie sie in 1 mit 13 angedeutet ist, hat die Prismenstruktur bzw. Reflektorstruktur eine Asymmetrie im Querschnitt. So können beispielsweise die der Lichtquelle 2 zugewandten Reflektionsflächen 6 oder Prismenflächen 10 breiter sein als die der Lichtquelle 2 weg gewandten Reflektionsflächen 7 bzw. Prismenflächen 11.
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Mit einer derartigen oder einer ähnlich gestalteten Reflektionsflächenanordnung oder Prismenflächenanordnung lässt sich die in der 1 mit 13 bezeichnete Lichtverteilung einstellen, bei der die maximale Intensität in Richtung der Flächennormalen zur Austrittsfläche 14 gerichtet ist und bei der die Lichtintensität in Richtung zur Lichtquelle 2 geringer ist als die Intensität in Richtung weg von der Lichtquelle 2.
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Die erfindungsgemäße Leuchte besitzt einen hohen Systemwirkungsgrad und eine asymmetrisch strahlende Lichtverteilung sowie ein hochwertiges Erscheinungsbild. Indem die lichterzeugenden und lichtumlenkenden Elemente der Leuchte, also die Lichtquelle 2, der Reflektor 5, die Prismenstruktur 9 und die Spiegelfläche 4 ausschließlich an den Innenseiten der Gehäusehöhlung angeordnet sind, tritt das von der Lichtquelle 2 abgestrahlte Licht im Wesentlichen durch Luft, so dass eine Leuchte mit hohem Wirkungsgrad und optimierter Längs- und Querausblendung gegeben ist. Die Lichtverteilung lässt sich durch die Form der im Querschnitt sägezahnartig zueinander stehenden Flächen 6, 7; 10, 11 einstellen.
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Die Reflektionsflächen 6, 7 des Reflektors 5 können sich als periodische Strukturen von der Lichtquelle 2 bis zur gegenüberliegenden Schmalseite erstrecken. Die Periodenlänge b ist über die gesamte Länge des Reflektors 5 konstant.
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Die Prismenflächen 10, 11 können als periodische Strukturen ausgebildet sein mit einer Periodenlänge a. Auch die Periodenlänge a ist über die gesamte Erstreckungslänge der Prismenplatte 9 konstant. Die Periodenlänge a der Prismenfläche kann identisch sein mit der Periodenlänge b des Reflektors 5. Die beiden Periodenlängen können aber auch verschieden sein. Die periodischen Strukturen des Reflektors 5 und der Prismenplatte 9 laufen bevorzugt parallel zueinander und können eine Phasenverschiebung P besitzen. Die Phasenlage zwischen den beiden periodischen Strukturen kann den Austrittswinkel des Lichtes aus der Lichtaustrittsfläche 14 mit bestimmen.
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Die 3 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung. Das Ausführungsbeispiel weicht von dem in der 1 dargestellten Ausführungsbeispiel dahingehend ab, dass die Spiegelfläche 4 als solche fehlt. Der Reflektor 5 erstreckt sich bei diesem Ausführungsbeispiel schräg bzw. auf einer Bogenlinie durch das Gehäuse 1. Der Reflektor 5 berührt in einem spitzen Winkel die Prismenplatte 9 im Bereich der der Lichtquelle 2 gegenüberliegenden Schmalseite. Der dadurch entstehende keilförmige Hohlraum hat seine größte Tiefenerstreckung im Bereich der Lichtquelle 2.
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In der 3 ist weder die Oberflächenstruktur des Reflektors 5 noch die Oberflächenstruktur der Prismenplatte 9 dargestellt. Der Reflektor 5 hat bevorzugt Reflektionsflächen 6, 7, die parallel zur Lichtquelle 2 verlaufen und die eine Periodenlänge b besitzen. Die Prismenplatte 9 besitzt bevorzugt parallel zur Lichtquelle 2 verlaufende Prismenflächen 10, 11, die eine Periodenlänge b besitzen. Die Reflektionsflächen 6, 7 und die Prismenflächen 10, 11 können die zuvor betreffend das in den 1 und 2 dargestellte Ausführungsbeispiel genannten Eigenschaften aufweisen. Auch hinsichtlich der Ausgestaltung der Lichtquelle 2 und der übrigen Eigenschaften des Reflektors 5 sowie den konstruktiven Eigenarten der Prismenplatte 9 wird auf die Ausführungen zum ersten Ausführungsbeispiel Bezug genommen.
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Bei den Ausführungsbeispielen kann die lichtdurchlässige Prismenstruktur lineare (waschbrettartige) aber auch pyramidale (unterbrochene) oder kugelförmige Prismenanordnungen aufweisen. Der Reflektor 5, der sich parallel zur Lichtaustrittsfläche 14 oder in einem Winkel zur Lichtaustrittsfläche und/oder auf einer gebogenen Linie erstreckt, kann von einem Aluminiumblech ausgebildet sein. Das Blech kann durch Umformen die Reflektionsflächen 6, 7 erhalten. Wird ein gebogenes Blech zur Ausbildung des Reflektors 5 verwendet, so ist die Wölbung des Reflektors 5 von der Gehäusehöhlung weg gerichtet. Der Reflektor 5 kann eine hohlspiegelartige Funktion ausüben. Die Reflektionsflächen 6, 7 können dem Reflektor 5 die Eigenschaft eines FRESNEL-Reflektors verleihen. Die Prismenflächen 10, 11 können der Prismenplatte 9 Funktionen einer FRESNEL-Linse verleihen.
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Die die Lichtaustrittsfläche 14 aufweisende Gehäusebreitseite besitzt eine im Wesentlichen rechteckige Gehäuseöffnung. Der Rand dieser Gehäuseöffnung wird von Auflagevorsprüngen gebildet, die von den äußeren Rändern der Prismenplatte 9 ausgebildet sind.
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Die vorstehenden Ausführungen dienen der Erläuterung der von der Anmeldung insgesamt erfassten Erfindungen, die den Stand der Technik zumindest durch die folgenden Merkmalskombinationen jeweils auch eigenständig weiterbilden, nämlich:
Eine Leuchte, die dadurch gekennzeichnet, dass die Prismenstruktur eine flache, die Lichtaustrittsfläche (14) bildende Polycarbonat-Prismenplatte 9 ist und alle lichterzeugenden und den Lichtweg beeinflussenden Elemente 2, 4, 5, 9 an den Begrenzungsflächen einer im Gehäuseinneren angeordneten Höhlung angeordnet sind, so dass das von der Lichtquelle 2 kommende Licht lediglich durch die darin befindliche Luft zum Reflektor 5 und zur Prismenplatte 9 gelangt.
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Eine Leuchte, die dadurch gekennzeichnet ist, dass die Reflektionseinrichtung 4, 5 einen der Lichtaustrittsfläche 14 gegenüberliegenden Breitseite zugeordneten Reflektor 5 und/oder eine der die Lichtquelle 2 aufweisenden Gehäuseschmalseite gegenüberliegenden Gehäuseschmalseite zugeordnete, ins Gehäuseinnere weisende Spiegelfläche 4 oder einem sich schräg und/oder auf einer Bogenlinie durch das Gehäuse erstreckenden Reflektor 5 aufweist, wobei der Reflektor 5 insbesondere ins Gehäuseinnere weisende Reflektionsflächen 6, 7 aufweist.
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Eine Leuchte, die dadurch gekennzeichnet, dass der Reflektor 5 eine Vielzahl von scharfkantig an Knicklinien 8 aneinander angrenzende, in das Gehäuseinnere weisende Reflektionsflächen 6, 7 aufweist.
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Eine Leuchte, die dadurch gekennzeichnet, dass die Prismenplatte 9 eine Vielzahl von scharfkantig an Knicklinien 12 aneinander angrenzende Prismenflächen 10, 11 aufweist.
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Eine Leuchte, die dadurch gekennzeichnet, dass die scharfkantig aneinander angrenzenden Prismenflächen 10, 11 oder Reflektionsflächen 6, 7 derart zur Lichtausbreitungsrichtung geneigt sind, dass das aus der Lichtaustrittsfläche 14 austretende Licht mit einer anderen, insbesondere größeren oder kleineren Intensität in Richtung weg von der Lichtquelle 2 austritt als in Richtung zur Lichtquelle 2.
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Eine Leuchte, die dadurch gekennzeichnet, dass sich die Reflektionsflächen 6, 7 parallel zur Lichtquelle 2 erstrecken.
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Eine Leuchte, die dadurch gekennzeichnet, dass sich die Prismenflächen 10, 11 parallel zur Lichtquelle 2 erstrecken.
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Eine Leuchte, die dadurch gekennzeichnet, dass die scharfkantig aneinander angrenzenden Reflektionsflächen 6, 7 oder Prismenflächen 10, 11 derart zur Lichtausbreitungsrichtung geneigt sind, dass das aus der Lichtaustrittsfläche 14 austretende Licht in Richtung der Flächennormalen der Lichtaustrittsfläche 14 gebündelt ist.
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Eine Leuchte, die dadurch gekennzeichnet ist, dass die Lampen Leuchtdioden sind und die Lichtquelle 2 insbesondere eine LED-Kette ist.
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Eine Leuchte, die dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtquelle, insbesondere die LED-Kette austauschbar dem Leuchtengehäuse 1 zugeordnet ist.
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Eine Leuchte, die dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtquelle, insbesondere die LEDs in verschiedene Lichtfarben dimmbar sind.
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Eine Leuchte, die dadurch gekennzeichnet ist, dass die Leuchte in der Verkehrstechnik verwendet wird, wobei die Leuchte insbesondere als Ein- oder Anbau in einem Luft-, Wasser- oder Landfahrzeug, bspw. Schienenfahrzeug, Straßenfahrzeug, Flugzeug oder Wasserfahrzeug verwendet wird.
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Eine Leuchte, die dadurch gekennzeichnet ist, dass Leuchte nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Reflektionsflächen 6, 7 und/oder die Prismenflächen 10, 11 periodische Strukturen ausbilden, wobei die Periodenlängen a, b gleich oder voneinander verschieden sind.
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Eine Leuchte, die dadurch gekennzeichnet ist, dass Leuchte nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Reflektionsflächen 6, 7 erste periodische Strukturen und die Prismenflächen 10, 11 zweite periodische Strukturen ausbilden, die im Wesentlichen dieselbe Periodenlänge aufweisen, wobei die Phasenlage der periodischen Strukturen derart gewählt ist, dass das aus der Lichtaustrittsfläche 14 austretende Licht in Richtung eines vorgegebenen Winkels bezogen auf die Flächennormalen der Lichtaustrittsfläche 14 gebündelt ist.
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Alle offenbarten Merkmale sind (für sich, aber auch in Kombination untereinander) erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit aufzunehmen. Die Unteransprüche charakterisieren mit ihren Merkmalen eigenständige erfinderische Weiterbildungen des Standes der Technik, insbesondere um auf Basis dieser Ansprüche Teilanmeldungen vorzunehmen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Gehäuse
- 2
- Lichtquelle
- 3
- Kollimator TIR
- 4
- Spiegelfläche
- 5
- Reflektor
- 6
- Fläche
- 7
- Fläche
- 8
- Knicklinie
- 9
- Prismenplatte
- 10
- Fläche
- 11
- Fläche
- 12
- Knicklinie
- 13
- Richtcharakteristik
- 14
- Lichtaustrittsfläche
- 15
- Gehäuseschmalwand
- 16
- Gehäuseschmalwand
- 17
- LED
- a
- Periodenlänge
- b
- Periodenlänge
- P
- Phasenverschiebung