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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Offenbarung betrifft Fahrzeuge mit angebrachten Interfaces.
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HINTERGRUND
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Fahrzeuge können mit Kameras ausgestattet sein, die das Detektieren von Objekten innerhalb eines toten Winkels eines Fahrzeugs unterstützen. Die Kameras detektieren ein Bild und senden die Bildeingabe an eine Steuerung. Die Steuerung verarbeitet das Bild und passt das Bild in ein Interface ein. Das Interface kann an einer Innenseite eines Fahrzeugs, wie etwa an einer A-Säule, angebracht sein. Ein Fahrer kann dann das Bild auf dem Interface verwenden, damit es den Spurwechsel während des Fahrens unterstützt. Das Interface kann auch an einer Außenseite des Fahrzeugs, wie etwa an einem Außenspiegel des Fahrzeugs, angebracht sein.
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KURZDARSTELLUNG
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Ein Informationsanzeigesystem für ein Fahrzeug umfasst ein Interface und eine Steuerung. Das Interface wird an einer Seite des Fahrzeugs angeordnet und ist dazu konfiguriert, eine Ausgabe einer Kamera anzuzeigen. Die Steuerung ist dazu konfiguriert, als Reaktion auf eine Anzeigeanomalie aufzuhören, die Ausgabe anzuzeigen und das Interface an eine vorbestimmte Stelle zu verschieben, um ein Sichtfeld zu erweitern, das mit der Seite des Fahrzeugs assoziiert ist und durch das Interface wiedergegeben wird.
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Ein Steuerverfahren für ein Informationssystem eines Fahrzeugs beinhaltet als Reaktion auf eine mit einer Kamera assoziierte Fehlermeldung ein Verschieben eines Interface, die dazu konfiguriert ist, eine Ausgabe der Kamera anzuzeigen, durch eine Steuerung an eine vorbestimmte Stelle, die zum Erweitern eines durch das Interface für einen Fahrer des Fahrzeugs wiedergegebenen Sichtfeldes neben dem Fahrzeug ausgewählt ist.
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Ein Fahrzeug beinhaltet ein Interface und eine Steuerung. Das Interface wird durch ein strukturelles Glied des Fahrzeugs gestützt und ist dazu konfiguriert, eine Videoausgabe einer Kamera anzuzeigen. Die Steuerung ist dazu konfiguriert, als Reaktion auf einen mit der Kamera assoziierten Fehler das Interface an eine vorbestimmte Stelle zu verschieben, um ein durch das Interface wiedergegebenes Sichtfeld der Umgebung des Fahrzeugs zu verändern.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist eine Draufsicht eines Fahrzeugs;
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2 ist eine Perspektivansicht einer Fahrzeuginnenseite mit einem an der A-Säule angebrachten Interface;
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3 ist ein Systemdiagramm, das Eingaben und Ausgaben einer Steuerung darstellt; und
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4 ist ein Flussdiagramm eines Steuersystems für einen Interfacespiegel.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Es werden vorliegend Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung beschrieben. Es versteht sich jedoch, dass die offenbarten Ausführungsformen lediglich Beispiele sind und andere Ausführungsformen verschiedene und alternative Formen annehmen können. Die Figuren sind nicht unbedingt maßstabsgetreu; manche Merkmale könnten übertrieben oder minimiert sein, um Einzelheiten bestimmter Komponenten darzustellen. Daher sind vorliegend offenbarte, spezifische strukturelle und funktionale Details nicht als einschränkend zu interpretieren, sondern lediglich als eine repräsentative Grundlage, um einen Fachmann zu lehren, wie die Erfindung auf verschiedene Arten einzusetzen ist. Für einen Durchschnittsfachmann liegt auf der Hand, dass verschiedene Merkmale, die unter Bezugnahme auf eine der Figuren veranschaulicht und beschrieben werden, mit anderen Merkmalen kombiniert werden können, die in einer oder mehreren anderen Figuren veranschaulicht sind, um Ausführungsformen zu erzeugen, die nicht explizit veranschaulicht oder beschrieben sind. Die veranschaulichten Kombinationen von Merkmalen stellen repräsentative Ausführungsformen für typische Anwendungen bereit. Es könnten jedoch für konkrete Anwendungen oder Implementierungen verschiedene Kombinationen und Modifikationen der Merkmale, die mit den Lehren der vorliegenden Offenbarung vereinbar sind, erwünscht sein.
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Mit Bezug auf 1 ist ein Fahrzeug 10 dargestellt, das Außenspiegel 12 und Sensoren 14, die an Seitenplatten 16 des Fahrzeugs 10 angeordnet sind, aufweist. Die Sensoren 14 können ein Sichtfeld oder eine Sichtlinie 18 aufweisen, die nebenliegend mit den Seitenplatten 16 ausgerichtet ist. Die Sichtlinie 18 stimmt mit einem typischen toten Winkel des Fahrzeugs 10 überein. Ein toter Winkel eines Fahrzeugs tritt auf, wenn die Außenspiegel 12 nicht die Gesamtheit der Seitenplatten 16 des Fahrzeugs 10 wiedergeben. Die Sensoren 14 helfen einem Fahrer beim Detektieren der Anwesenheit eines Objektes innerhalb des toten Winkels. Dies hilft dem Fahrer zusätzlich, wenn er das Fahrzeug 10 bedient und einen Spurwechsel durchführt. Falls die Sensoren 14 verdeckt oder blockiert sind, kann der Fahrer weiterhin die Außenspiegel 12 verwenden, um den toten Winkel zu überprüfen, bevor er einen Spurwechsel durchführt.
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Die Sensoren 14 können dazu konfiguriert sein, mit dem Fahrer mittels eines Informationsanzeigesystems 20 innerhalb des Fahrzeugs 10 zu kommunizieren. Die Sensoren 14 können zum Beispiel eine Kamera sein, die dazu konfiguriert ist, ein Videosignal an das Interface 22 an einer Mittelkonsole 24 des Fahrzeugs 10 zu kommunizieren. Das Interface 22 kann auch an einem strukturellen Glied 26 an einer Innenseite 28 des Fahrzeugs 10 angebracht sein. Das Interface 22 kann zum Beispiel an einer A-Säule angebracht sein. Das Anbringen dem Interface 22 an die A-Säule an der Innenseite 28 des Fahrzeugs 10 ermöglicht dem Fahrer eine natürliche Position, um den Videofeed der Kamera 14 anzusehen, um zu bestimmen, ob ein Objekt in dem toten Winkel des Fahrzeugs 10 anwesend ist. Falls die Kamera 14 blockiert oder verdeckt ist, kann das Interface 22 nur in der Lage sein, einen begrenzten Bereich des toten Winkels zu zeigen. Falls die Kamera 14 beschädigt ist oder die Verbindung mit dem Interface 22 verloren hat, kann das Interface 22 nur ein leeres Bild bereitstellen. Wenn die Kamera 14 entweder blockiert oder beschädigt ist, können die Außenspiegel 12 weiterhin ein passives System zum Detektieren eines Objektes in dem toten Winkel bereitstellen.
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Typischerweise erstrecken sich die Außenspiegel 12 senkrecht zu den Seitenplatten 16 des Fahrzeugs 10. Dies ermöglicht es den Außenspiegeln 12, Bilder von dem toten Winkel, der neben den Seitenplatten 16 liegt, wiederzugeben. Da sich die Außenspiegel 12 senkrecht zu den Fahrzeugseitenplatten 16 erstrecken, erzeugen sie einen Luftwiderstand, wenn das Fahrzeug 10 fährt. Der Luftwiderstand der Außenspiegel 12 verringert die Gesamtkraftstoffwirtschaftlichkeit des Fahrzeugs 10. Da sich die Außenspiegel 12 an der Außenseite des Fahrzeugs 10 befinden, sind sie außerdem für externe Schadstoffe, wie etwa Schmutz oder Schaden, anfälliger. Ein Informationsanzeigesystem 20, das, um die Außenspiegel 12 zu eliminieren, die Vorteile des Verwendens einer Kamera 14 und dem Interface 22 beinhaltet, während es eine Kamerablockierung berücksichtigt, kann vorteilhaft sein.
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In 2 ist das Interface 22 in einer Perspektivansicht und an das strukturelle Glied 26 der Innenseite 28 des Fahrzeugs 10 angebracht dargestellt. Obwohl es in 2 als ein einziges Interface 22 auf einer Fahrerseite des Fahrzeugs 10 abgebildet ist, kann auch ein zweites Interface 22 an das strukturelle Glied 26 auf einer Beifahrerseite des Fahrzeugs 10 angebracht sein. Bei mindestens einer Ausführungsform kann das Interface 22 mit einer konvexen Form ausgebildet sein. Das Interface 22 kann auch andere Formen verkörpern, wie etwa flach, konkav oder eine beliebige andere Form, die dem Interface 22 ermöglichen würde, ein Bild der äußeren Seitenplatten 16 wiederzugeben. Das Interface 22 kann auch unter Verwendung eines Materials mit einem hohen Reflexionsgrad ausgebildet sein. Bei mindestens einer Ausführungsform kann das Interface 22 aus dielektrischem Glas oder einem beliebigen anderen Material, das einen hohen Reflexionsgrad aufweist, ausgebildet sein, um es dem Interface zu ermöglichen, als ein Spiegel zu wirken. Durch Verkörpern einer Form, die einen vorteilhaften Winkel zum Sehen der äußeren Seitenplatte 16 bereitstellt, und durch Verwenden von Material mit einem hohen Reflexionsgrad, wie etwa dielektrischem Glas, kann das Interface 22 als ein Ersatz für die (nicht dargestellten) Außenspiegel verwendet werden.
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Eine an den Seitenplatten 16 angeordnete Kamera 14 kann zum Beispiel ein Videofeedeingangssignal an eine Steuerung 30 senden. Die Steuerung 30 kann dazu konfiguriert sein, das Bild der Kamera 14 zu segmentieren und das Bild in das Interface 22 einzupassen. Das Bereitstellen eines Videofeedeingangssignals an das Interface 22 bietet dem Fahrer eine Echtzeitangabe einer Anwesenheit eines Objektes in dem toten Winkel des Fahrzeugs. Die Steuerung 30 kann auch dazu konfiguriert sein, das Videofeedeingangssignal an das Interface 22 bereitzustellen, wenn der Fahrer einen Blinker aktiviert und während sich das Fahrzeug mit einer konstanten Geschwindigkeit bewegt. Die Steuerung 30 kann dazu konfiguriert sein, Eingaben von einem (nicht dargestellten) Fahrzeuggeschwindigkeitssensor zu empfangen sowie eine Aktivierung eines (nicht dargestellten) Blinkers zu bestimmen. Falls sich das Fahrzeug 10 mit einer konstanten Geschwindigkeit bewegt und der Blinker aktiviert ist, kann die Steuerung 30 bestimmen, dass der Fahrer ein Spurwechselmanöver durchführt. Diese Eingaben ermöglichen es der Steuerung 30 zu bestimmen, ob das Videofeedeingangssignal der Kamera 14 zu dem Interface 22 segmentiert werden soll. Wie im Folgenden ausführlicher besprochen wird, kann das Interface 22 auch andere Funktionalitäten, wie etwa GPS-Karten, an den Fahrer bereitstellen. Falls ein Fahrer kein Spurwechselmanöver andeutet, kann die Steuerung 30 das Interface 22 für andere Funktionen, wie etwa GPS-Karten, verwenden. Die Steuerung 30 kann eine externe Fahrzeugsteuerung 30 oder eine Steuerung 30 sein, die mit der Kamera 14 integral ist.
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Falls sich das Fahrzeug 10 mit einer konstanten Geschwindigkeit bewegt und der Fahrer einen Blinker aktiviert, um ein Spurwechselmanöver anzugeben, kann die Steuerung 30 auch dazu konfiguriert sein, eine Anzeigeanomalie zu bestimmen. Eine Anzeigeanomalie tritt ein, wenn die Kamera 14 eine blockierte oder verzerrte Sichtlinie zu dem toten Winkel des Fahrzeugs aufweist. Die Steuerung 30 kann eine blockierte oder verzerrte Sichtlinie zu dem toten Winkel des Fahrzeugs bestimmen, falls sich innerhalb eines vorbestimmten Zeitraumes nichts innerhalb des Blickwinkels der Kamera 14 verändert oder falls die Helligkeit des Videoeingangssignals geringer als ein Schwellwert ist. Bei mindestens einer weiteren Ausführungsform kann die Kamera 14 auch dazu konfiguriert sein, eine Anzeigeanomalie zu bestimmen. Falls die Kamera 14 eine Blockierung innerhalb der Sichtlinie bestimmt, kann die Kamera 14 eine Fehlermeldung an die Steuerung 30 senden, die eine Aktivierung einer Anzeigeanomalie angibt. Falls die Steuerung 30 bestimmt, dass die Sichtlinie zu dem toten Winkel des Fahrzeugs blockiert oder verzerrt ist, oder sie eine Fehlermeldung von der Kamera 14 empfängt, kann die Steuerung 30 das Interface 22 zum Bereitstellen eines hohen Reflexionsgrades konfigurieren. Um das Beispiel eines Interface 22 aus dielektrischem Glas zu verwenden, konfiguriert die Steuerung 30 das Interface 22, einen hohen Reflexionsgrad durch Verändern eines an das Interface 22 angelegten Stroms bereitzustellen.
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Die Steuerung 30 kann auch dazu konfiguriert sein, eine Einstellung dem Interface 22 basierend auf einem Satz von vorbestimmten Eigenschaften zu automatisieren. Im Falle einer Anzeigeanomalie kann das Interface 22 zum Beispiel angewinkelt oder gedreht werden, um ferner ein größeres Sichtfeld der Fahrzeugseitenplatten 16 bereitzustellen, um es dem Fahrer zu ermöglichen, den toten Winkel des Fahrzeugs zu überprüfen. Die Steuerung 30 kann dem Interface 22 anordnen, sich nach einer Detektion eines Kameraversagens automatisch in eine voreingestellte Stellung zu bewegen. Das automatische Bewegen dem Interface 22 ermöglicht eine zusätzliche Detektion eines Objektes in dem toten Winkel des Fahrzeugs. Die voreingestellte Stellung dem Interface 22 im Falle der Anzeige- oder Kameraanomalie kann basierend auf der Krümmung dem Interface 22, der Größe des Fahrzeugs 10 und den Eigenschaften des Fahrers optimiert werden. Bei mindestens einer weiteren Ausführungsform kann das Interface 22 dazu konfiguriert sein, während einer Anzeigeanomalie nach Vorliebe eines Fahrers zur Detektion eines toten Winkels manuell bewegt zu werden.
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Mit Bezug auf 3 ist ein Steuersystemdiagramm für die Steuerung 30 dargestellt. Das Informationsanzeigesystem 20 verwendet Eingaben an die Steuerung 30, die der Steuerung 30 ermöglichen, Ausgaben zum Anzeigen eines Innenspiegels auf dem Interface 22 wie oben besprochen bereitzustellen. Bei 32 kann zum Beispiel ein Fahrzeuggeschwindigkeitssignal und ein Blinkeraktivierungssignal in die Steuerung 30 eingegeben werden. Bei 32 geben das Fahrzeuggeschwindigkeitssignal und die Aktivierung des Blinkers an, dass der Fahrer ein Spurwechselmanöver durchführt. Die Kamera 14 kann bei 33 ein Videofeedeingangssignal an die Steuerung 30 bereitstellen. Bei 33 kann das Videofeedeingangssignal in die Steuerung 30 eingegeben werden, bei dem die Steuerung 30 das Signal verarbeitet, um zu bestimmen, ob die Kamera blockiert oder beschädigt ist.
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Falls der Fahrer oder der Beifahrer eine elektronische Einrichtung 34 verwendet, empfängt bei 35 die Steuerung 30 ein Eingangssignal, um die elektronische Einrichtung 34 mit dem Interface 22 zu paaren. Die elektronische Einrichtung 34 wird mit dem Interface unter Verwendung einer Bluetooth-Verbindung gepaart. Bei mindestens einer weiteren Ausführungsform wird die elektronische Einrichtung 34 mit dem Interface 22 unter Verwendung von Nahfeldkommunikation oder einem Wi-Fi-Netzwerk gepaart. Das Paaren zwischen einer elektronischen Einrichtung 34 und der Steuerung 30 verbessert die Funktionalität dem Interface und wird im Folgenden ausführlicher besprochen werden.
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Nach dem Empfangen der Eingangssignale gibt die Steuerung 30 Befehle zu dem Informationsanzeigesystem 20 aus. Nach dem Empfangen von Eingangssignalen, wie etwa das Videofeedeingangssignal der Kamera 14 und/oder ein Blinkeraktivierungseingangssignal, kann bei 37 die Steuerung 30 zum Beispiel das Interface 22 aktivieren. Die Aktivierung dem Interface kann ein Ausgeben des Videosignals der Kamera 14 an das Interface 22 beinhalten. Falls die Steuerung 30 eine Anzeigeanomalie der Kamera 14 bestimmt, kann bei 37 die Steuerung 30 nach der Verarbeitung auch das Interface deaktivieren, um eine Wiedergabe der Fahrzeugseitenplatten 16 bereitzustellen, um den toten Winkel des Fahrzeugs zu überprüfen. Nach dem Empfangen eines Eingangssignals zum Paaren der elektronischen Einrichtung 34 mit dem Interface 22, kann bei 38 die Steuerung 30 entweder die Informationen von der elektronischen Einrichtung 34 an das Interface 22 weitergeben oder die Informationen von der elektronischen Einrichtung 34 an das Interface 22 mittels Bluetooth duplizieren. Bei 39 kann die Steuerung 30 auch dazu konfiguriert sein, Informationen von der elektronischen Einrichtung 34 an eine Mittelkonsole weiterzugeben oder zu duplizieren.
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Die Eingabe- und Ausgabebefehle ermöglichen es der Steuerung 30, das Interface 22 anstelle der Außenspiegel 12 zu verwenden. Das Konfigurieren dem Interface 22 zur Wiedergabe des Sichtfeldes, das im Wesentlichen ähnlich zu dem der Außenspiegel 12 ist, ermöglicht es dem Interface 22, ein passives Informationsanzeigesystem 20 bereitzustellen, bei dem das Interface 22 als ein Spiegel wirkt, um dem Fahrer Informationen über den toten Winkel des Fahrzeugs bereitzustellen. Das Informationsanzeigesystem 20 kann auch multifunktional sein. Beispielsweise kann das Informationsanzeigesystem 20 zum Paaren mit der elektronischen Einrichtung 34, wie etwa einem GPS-System, und Anzeigen der GPS-Informationen auf dem Interface 22 konfiguriert sein. Das Bereitstellen von sowohl aktiven als auch passiven Informationsanzeigesystemen 20, die ein einziges Interface 22 verwenden, ermöglicht eine Eliminierung der Außenspiegel 12. Die Eliminierung der Außenspiegel 12 liefert ein aerodynamischeres Fahrzeug.
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4 repräsentiert ein Steuersystemflussdiagramm, das repräsentativ für das Informationsanzeigesystem 20 ist. Die in 4 dargestellte Steuerlogik kann durch die Steuerung 30 entweder als Teil der Kamera 14, eine separate Steuerung 30 oder als Teil einer größeren Fahrzeugsystemsteuerung 30 eingesetzt werden. 4 bildet die Schritte des Informationsanzeigesystems 20 als sequenziell ab, jedoch können die Schritte des Informationsanzeigesystems 20 gleichzeitig oder in einer beliebigen anderen Abfolge ausgeführt werden, die es dem Informationsanzeigesystem 20 ermöglicht, wie beschrieben konfiguriert zu sein.
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Bei 40 bestimmt die Steuerung 30, ob ein Videoeingangssignal der Kamera vorhanden ist. Dies stimmt mit der oben beschriebenen Bildsegmentierung überein. Die Steuerung 30 kann zum Beispiel das Bild der Kamera analysieren, um bei 40 jegliche Verzerrung in dem Videoeingangssignal zu bestimmen. Die Verzerrung des Videoeingangssignals bei 40 kann eine Blockierung oder eine Verdeckung an der Kamera oder ein fehlgeschlagenes Videoeingangssignal der Kamera, das einen Schaden an der Kamera andeutet, beinhalten. Die Verzerrung des Videoeingangssignals stimmt mit der oben beschriebenen Anzeigeanomalie überein. Bei 40 kann die Steuerung 30 bestimmen, dass die Kamera blockiert oder beschädigt ist, indem sie Einzelbilder des Videoeingangssignals miteinander vergleicht, um eine Bewegung innerhalb des Sichtfeldes der Kamera zu bestimmen. Die Bewegung kann durch Fahrzeuge, die sich in das und aus dem Sichtfeld der Kamera bewegen, oder durch andere Anzeichen, wie etwa Fahrbahnmarkierungen auf der Straße, bestimmt werden.
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Bei 40 kann die Steuerung 30 auch bestimmen, dass die Kamera blockiert oder beschädigt ist, indem sie die Helligkeit des Videoeingangssignals vergleicht. Eine plötzliche Veränderung der Helligkeit unter eine Schwelle kann zum Beispiel eine Blockierung oder einen Schaden der Kamera andeuten. Eine Helligkeitsschwellstufe kann auch unter Verwendung einer durchschnittlichen Helligkeit bestimmt werden, die durch Überwachen einer typischen Benutzung der Kamera eingestellt wird. Die Steuerung 30 kann auch Helligkeitsänderungen während einer normalen Fahrzeugbenutzung, wie etwa Fahren durch einen Tunnel oder Fahren in der Nacht, berücksichtigen, wenn sie die durchschnittliche Helligkeit mit der Schwelle vergleicht.
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Falls bei 40 die Steuerung 30 bestimmt, dass ein Videoeingangssignal vorhanden ist, überprüft die Steuerung 30 bei 42, ob der Blinker aktiviert worden ist. Falls ein Blinker aktiviert worden ist, dann kann die Steuerung 30 bei 44 den Videoeingangsfeed der Kamera auf dem Interface anzeigen. Das Ausgeben des Videoeingangsfeed der Kamera auf dem Interface ermöglicht es dem Interface, bei 44 einen Live-Videofeed des toten Winkels des Fahrzeugs bereitzustellen. Die Aktivierung des Blinkers bietet ein Beispiel für ein Anzeichen eines Spurwechselmanövers. Andere Anzeichen eines Spurwechselmanövers können unter anderem ein sich Bewegen des Fahrzeugs mit konstanter Geschwindigkeit, eine Winkeländerung eines Lenkrades innerhalb einer vorbestimmten Schwelle oder ein sich verringernder Abstand zu einem anderen Fahrzeug parallel zu dem Fahrzeug beinhalten. Falls bei 42 der Blinker nicht aktiviert worden ist, überprüft die Steuerung 30 bei 46, ob eine elektronische Einrichtung mit dem Interface gepaart worden ist. Falls bei 42 der Blinker nicht aktiviert worden ist oder die Steuerung keine anderen Spurwechselmanöveranzeichen empfangen hat und bei 46 eine elektronische Einrichtung mit dem Interface gepaart worden ist, gibt die Steuerung bei 48 Informationen von der elektronischen Einrichtung an das Interface aus.
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Die bei 48 von der elektronischen Einrichtung an das Interface ausgegebenen Informationen können entweder durch Bildschirmweitergabe oder Bildschirmspiegelung stattfinden. Falls bei 48 die Steuerung 30 dazu konfiguriert ist, den Bildschirm der elektronischen Einrichtung an das Interface weiterzugeben, kann bei 48 das Interface zum Ausführen von Vorgängen von der elektronischen Einrichtung verwendet werden, während die elektronische Einrichtung für einen anderen Vorgang verwendet wird. Das Interface kann zum Beispiel zum Datenstreaming verwendet werden, während die elektronische Einrichtung zum Webbrowsen verwendet werden kann. Falls das Interface zur Bildschirmspiegelung verwendet wird, werden die Daten der elektronischen Einrichtung direkt an das Interface gestreamt und kann der Bediener das Interface durch Bedienung der elektronischen Einrichtung verwenden. Das Paaren der elektronischen Einrichtung mit dem Interface bei 48 ermöglicht es dem Informationsanzeigesystem 20, multifunktional mit der elektronischen Einrichtung zu sein.
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Falls bei 48 eine elektronische Einrichtung nicht mit dem Interface gepaart ist, kann die Steuerung 30 dazu konfiguriert sein, bei 50 Fahrzeuginformationen an das Interface basierend auf entweder einer vordefinierten Konfiguration oder einer benutzerdefinierten Konfiguration auszugeben. Die Steuerung 30 kann zum Beispiel dazu konfiguriert sein, bei 50 Informationen wie etwa GPS-Position und -Karten, die Parameter über die Fahrstrecke bis zu einem leeren Tank, Reifendruckinformationen oder beliebige andere Informationen, die wichtige Fahrzeugfunktionen angeben, auszugeben. Gleichermaßen kann die Steuerung 30 dazu konfiguriert sein, bei 50 Informationen, die mit einem Infotainmentsystem übereinstimmen, wie etwa unter anderem Radioinformationen, Informationen über lokale Sehenswürdigkeiten und Wetterinformationen, auszugeben. Bei 50 kann ein Benutzer auch die Eingabekonfiguration für das Interface vordefinieren, wenn das Interface nicht als ein Spiegelersatz verwendet wird. Ein Benutzer kann zum Beispiel wünschen, dass GPS-Karten und Positionsdaten auf dem Interface unter normalen Fahrtbedingungen angezeigt werden. Der Benutzer ist in der Lage, die Steuerung 30 zu konfigurieren, GPS-Daten einschließlich Positions- und Karteninformationen bei 50 an das Interface auszugeben.
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Mit Rückbezug auf 40, falls ein Videoeingangssignal der Kamera nicht vorhanden ist, ist die Steuerung 30 bei 52 dazu konfiguriert, das Interface so einzustellen, dass sie eine reflektierende Oberfläche aufweist. Die Steuerung 30 kann das Interface konfigurieren, auf verschiedenste Art und Weise reflektierend zu sein, einschließlich unter anderem, durch Anlegen eines Stroms an das Interface, wobei der Strom bewirkt, dass das Interface reflektierend ist, oder durch Ausschalten dem Interface, falls das Interface aus einem reflektierenden Material, wie etwa dielektrischem Glas, hergestellt ist. Das Konfigurieren dem Interface, damit sie bei 52 reflektierend ist, ermöglicht es dem Interface, als ein Spiegel zu wirken. Bei 52 kann die Steuerung 30 wie oben angegeben auch dazu konfiguriert sein, das Interface zu drehen und zu neigen, um weiterhin ein Sichtfeld des toten Winkels des Fahrzeugs bereitzustellen.
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Das Interface wird an ein internes strukturelles Glied, wie etwa eine A-Säule des Fahrzeugs, auf derartige Weise angebracht, dass es dem Interface ermöglicht wird, sich bei 52 zu drehen und zu neigen. Dies ermöglicht es dem als ein Spiegel wirkenden Interface ein weiteres Sichtfeld des toten Winkels des Fahrzeugs bereitzustellen. Der Drehwinkel und der Neigungsgrad dem Interface bei 52 kann basierend auf Eigenschaften dem Interface, des Fahrzeugs und des Fahrers voreingestellt und optimiert werden. Das Voreinstellen des Drehwinkels und des Neigungsgrades bei 52 ermöglicht es der Steuerung 30, den Prozess des Verwendens dem Interface als ein Spiegel im Falle eines Kameraversagens zu automatisieren. Die Drehung und die Neigung dem Interface können auch manuell durchgeführt werden. Beispielsweise können Fahrereigenschaften, wie etwa Größe, erfordern, dass das Interface um verschiedene Beträge gedreht und geneigt wird. Das Interface kann dazu konfiguriert sein, einem Fahrer zu ermöglichen, den Reflexionswinkel durch manuelles Drehen und Neigen dem Interface oder durch Verwenden einer Taste, wie bei herkömmlicher Fahrzeugaußenspiegelbewegung, einzustellen, um das Sichtfeld dem Interface zu verbessern. Das Konfigurieren dem Interface, damit sie reflektierend ist, und das Ermöglichen, dass sich das Interface dreht und neigt, ermöglicht es dem Interface, als ein Außenspiegelersatz zu wirken und die Aerodynamik des Fahrzeugs zu verbessern.
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Die vorliegend offenbarten Prozesse, Verfahren oder Algorithmen können zu einer Verarbeitungseinrichtung, einer Steuerung oder einem Computer, wozu eine beliebige existierende programmierbare elektronische Steuereinheit oder dedizierte elektronische Steuereinheit gehören kann, lieferbar sein oder durch diese implementiert werden. Ebenso können die Prozesse, Verfahren oder Algorithmen als Daten und Anweisungen, die durch eine Steuerung oder einen Computer ausführbar sind, in vielen Formen gespeichert werden, darunter unter anderem Informationen, die auf nicht beschreibbaren Speichermedien, wie etwa ROM-Einrichtungen, permanent gespeichert sind, und Informationen, die auf beschreibbaren Speichermedien, wie etwa Disketten, Magnetbändern, CDs, RAM-Einrichtungen und anderen magnetischen und optischen Medien, veränderbar gespeichert sind. Die Prozesse, Verfahren oder Algorithmen können auch in einem ausführbaren Softwareobjekt implementiert werden. Alternativ dazu können die Prozesse, Verfahren oder Algorithmen im Ganzen oder in Teilen unter Verwendung von geeigneten Hardware-Komponenten umgesetzt werden, wie zum Beispiel von anwendungsspezifischen integrierten Schaltungen (Application Specific Integrated Circuits, ASICs), Field-Programmable Gate Arrays (FPGAs), Zustandsautomaten, Steuerungen oder anderen Hardware-Komponenten oder -Einrichtungen oder einer Kombination aus Hardware-, Software- und Firmware-Komponenten.
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Obwohl oben Ausführungsbeispiele beschrieben werden, ist nicht beabsichtigt, dass diese Ausführungsformen alle möglichen, von den Ansprüchen umfassten Formen beschreiben. Die in der Beschreibung verwendeten Ausdrücke dienen der Beschreibung und nicht der Einschränkung, und es versteht sich, dass verschiedene Änderungen durchgeführt werden können, ohne von dem Gedanken und Schutzbereich der Erfindung abzuweichen. Wie zuvor beschrieben, können die Merkmale verschiedener Ausführungsformen kombiniert werden, um weitere Ausführungsformen der Erfindung zu bilden, die möglicherweise nicht explizit beschrieben oder dargestellt sind. Verschiedene Ausführungsformen könnten zwar als Vorteile bietend oder bevorzugt gegenüber anderen Ausführungsformen oder Implementierungen des Stands der Technik hinsichtlich einer oder mehrerer gewünschter Eigenschaften beschrieben worden sein, jedoch können, wie für den Durchschnittsfachmann offensichtlich ist, zwischen einem oder mehreren Merkmalen oder einer oder mehreren Eigenschaften Kompromisse geschlossen werden, um die gewünschten Gesamtsystemmerkmale zu erreichen, die von der besonderen Anwendung und Implementierung abhängig sind. Diese Merkmale können Kosten, Festigkeit, Langlebigkeit, Lebenszykluskosten, Marktfähigkeit, Erscheinungsbild, Packaging, Größe, Wartungsfreundlichkeit, Gewicht, Herstellbarkeit, Leichtigkeit der Montage usw. umfassen, sind aber nicht darauf beschränkt. Ausführungsformen, die bezüglich einer oder mehrerer Eigenschaften als weniger wünschenswert als andere Ausführungsformen oder Implementierungen des Stands der Technik beschrieben werden, liegen somit nicht außerhalb des Schutzumfangs der Offenbarung und können für bestimmte Anwendungen wünschenswert sein.