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Die Erfindung betrifft eine Leiteranschlussklemme mit einem Stromschienenstück und einer Klemmfeder, die einen zum Stromschienenstück hin ausgerichteten Klemmschenkel zur Bildung einer Klemmstelle zum Anklemmen eines elektrischen Leiters zwischen der Klemmstelle und dem Stromschienenstück, einen sich an den Klemmschenkel anschließenden Federbogen und einen Anlageschenkel hat.
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DE 10 2010 025 930 A1 zeigt eine solche Anschlussklemme mit einer Klemmfeder und einem Stromschienenstück. Der aus Klemmfeder und Stromschienenstück gebildete Kontakteinsatz ist in ein Isolierstoffgehäuse eingebaut. Die Klemmfeder ist als offene Schlaufe ausgebildet und weist einen Anlageschenkel und einen Klemmschenkel auf. Der Anlageschenkel liegt längs an dem Strombalken an. Dabei ist der Strombalken durch eine Ausnehmung des Klemmschenkels hindurchgeführt.
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DE 10 2009 004 513 A1 offenbart eine Leiteranschlussklemme mit einer Klemmfeder und einem U-förmig gebogenen Aufnahmeelement. Der sich an den Federbogen anschließende Abschnitt bildet einen an dem Aufnahmeelement anliegenden Lagerschenkel. Von diesem Lagerschenkel ist ein Begrenzungsschenkel zu einer Lasche des Aufnahmeelementes hin abgebogen, die zusammen mit dem Klemmschenkel eine Klemmstelle zum Anklemmen eines elektrischen Leiters bildet. Der Lagerschenkel hat ein Nasenelement, das zum Fixieren des Begrenzungsschenkels in einer Öffnung des die Klemmfeder umgebenden Aufnahmeelementes positionierbar ist. Der Begrenzungsschenkel liegt dabei mit seinem Kantenbereich an dem Aufnahmeelement an.
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EP 1 515 397 B1 und
DE 10 2008 025 432 A1 zeigen Leiteranschlussklemmen mit einer Stromschiene und einer Klemmfeder, die einen Klemmschenkel, einen sich daran anschließenden Federbogen und einen sich an den Federbogen anschließenden Anlageschenkel hat. Der Anlageschenkel hat eine fensterförmige Aussparung, die von dem Klemmschenkel und einem Stromschienenteil durchsetzt wird. Ein die fensterförmige Aussparung verbindender Quersteg untergreift das Stromschienenteil. Auf der dem Quersteg gegenüberliegenden Seite der Aussparung ist der Anlageschenkel ebenfalls an der Stromschiene gelagert. Von dieser Lagerung des Anlageschenkels im Bereich der fensterförmigen Aussparung zum Federbogen hin erstreckt sich ein Horizontalabschnitt der Klemmfeder.
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Ausgehend hiervon ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Leiteranschlussklemme zu schaffen, bei der die Kraftverteilung bzw. der Kraftfluss verbessert ist.
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Die Aufgabe wird durch die Leiteranschlussklemme mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Für eine Leiteranschlussklemme der eingangs genannten Art wird vorgeschlagen, dass der Anlageschenkel an dem Stromschienenstück formschlüssig fixiert ist und zudem ein Halteschenkel von dem Anlageschenkel in einem Bereich zwischen dem Federbogen und der formschlüssigen Fixierung des Anlageschenkels abragt. Der Halteschenkel erstreckt sich zum Stromschienenstück hin und ist an dem Stromschienenstück gelagert. Der Halteschenkel ist über einen sich im Abstand zum Stromschienenstück erstreckenden Horizontalabschnitt des Anlageschenkels mit dem Bereich der formschlüssigen Verbindung des Anlageschenkel an dem Stromschienenstück verbunden.
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Damit ist die Klemmfeder einerseits mit ihrem Anlageschenkel an das Stromschienenstück fixiert und andererseits im Abstand davon näher zum Federbogen hin (z.B. benachbart zum Federbogen) mit Hilfe des Halteschenkels an das Stromschienenstück angebunden.
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Damit bilden der Halteschenkel mit der gegenüberliegenden formschlüssigen Fixierung sowie der Horizontalabschnitt mit dem gegenüberliegenden Stromschienenstück einen hinsichtlich des Kraftflusses in sich geschlossenen Rahmen, der die über den Klemmschenkel wirkenden Kräfte optimal verteilt. Dies führt zu einer optimalen Kraft-/Gegenkraft-Verteilung, die eine verbesserte Dimensionierung des Federelementes ermöglicht. Mindestens an drei Punkten besteht ein Kontakt zwischen der Klemmfeder und dem Stromschienenstück. Die Elemente der Leiteranschlussklemme lassen sich damit auch als Einheit vormontieren, da die Klemmfeder eine stabile Lage am Stromschienenstück hat.
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Durch den Halteschenkel wird die Federkraft, die von dem Federbogen herrührt, weiter unterstützt. Dies wird dadurch erreicht, dass der Halteschenkel entfernt von der formschlüssigen Fixierung, d.h. näher zum Federbogen hin mit dem Horizontalabschnitt des Anlageschenkels verbunden ist. Der Halteschenkel ist dabei wesentlich näher zum Federbogen hin angeordnet, als der Bereich der formschlüssigen Fixierung. Der Halteschenkel muss allerdings nicht unmittelbar an den Federbogen angrenzen. In der Regel wirkt jedoch der gesamte vom Halteschenkel zum Klemmschenkel hinführende Bereich als Federbogen, auch wenn ein nicht gekrümmter Bereich zwischen dem Halteschenkel und dem gekrümmten Bereich des Federbogens vorhanden ist. Dieser nicht gekrümmte Bereich wäre dann funktional immer noch ein Teil des Federbogens, da er zur federelastischen Auslenkung mit beiträgt.
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Unter dem Begriff „ein“ wird im Sinne der gesamten vorliegenden Beschreibung kein Zahlwort, sondern ein unbestimmter Begriff im Sinne von „mindestens ein“ verstanden. Insofern kann auch eine mit einem Isolierstoffgehäuse ausgeführte Leiteranschlussklemme eine Mehrzahl von Klemmfedern mit gemeinsamer Stromschiene oder separaten Stromschienenstücken, die nicht elektrisch leitend miteinander verbunden sind, verstanden werden.
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Der Halteschenkel kann zwei sich im Abstand voneinander angeordnete Seitenstege haben, die mit einander gegenüberliegenden Randbereichen des Horizontalabschnittes des Anlageschenkels verbunden sind. Der Klemmschenkel erstreckt sich dann zwischen den Seitenstegen zum Stromschienenstück hin. Diese beidseits des Klemmschenkels vorhandenen Seitenstege ermöglichen eine symmetrische Abstützung der Klemmfeder an dem Stromschienenstück. Zudem stellen sie eine Führung des Klemmschenkels und gegebenenfalls auch eine Führung eines zwischen den Seitenstegen hindurchgeführten elektrischen Leiters bereit.
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Ein solches Paar von Seitenstegen des Halteschenkels kann an den Enden der Seitenstege, die dem Horizontalabschnitt des Anlageschenkels gegenüberliegen, durch einen Querbalken miteinander verbunden sein. Dieser Querbalken untergreift dann das Stromschienenstück, um den Klemmschenkel an dem Stromschienenstück zu lagern. Der Querbalken liegt dabei an der Seite des Stromschienenstücks an, die dem Horizontalabschnitt des Anlageschenkels abgewandt ist. Somit untergreift der Querbalken das Stromschienenstück, wobei der Querbalken einen Anschlag am Stromschienenstück bildet, wenn eine Zugkraft auf den Seitensteg wirkt.
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Die Seitenstege des Halteschenkels können aber auch an ihren, dem Horizontalabschnitt des Anlageschenkels gegenüberliegenden Enden umgebogene Haltefinger haben, die jeweils das Stromschienenstück untergreifen. Damit wird jeder Seitensteg individuell an dem Stromschienenstück gelagert. Diese Ausführungsform ist fertigungstechnisch günstiger, als die Realisierung eines Querbalkens.
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Der Halteschenkel kann einstückig aus dem Horizontalabschnitt des Anlageschenkels ausgeformt sein. Hierzu kann z.B. mindestens ein Seitensteg aus dem Federblech ausgeschnitten oder ausgestanzt sein, durch den die Klemmfeder gebildet wird. Dieser mindestens eine Seitensteg ist dann von dem Horizontalabschnitt der Klemmfeder aus der Ebene des Federblechs umgebogen.
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Denkbar ist aber auch eine Variante, bei der ein Halteschenkel als separates Blechteil gefertigt ist, welches dann mit dem Horizontalabschnitt der Klemmfeder verbunden wird.
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Die formschlüssige Fixierung des Anlageschenkels an dem Stromschienenstück kann mit einem Vertikalabschnitt realisiert werden, der von dem Horizontalabschnitt abgebogen ist. Dieser Vertikalabschnitt und der Halteschenkel können jeweils mit einem Innenradius von dem Horizontalabschnitt abgebogen sein. Die Innenradien sind dann an den einander zugewandten Flächen des Vertikalabschnittes und des Horizontalabschnittes angeordnet. Das heißt, dass der Halteschenkel z.B. vom Horizontalabschnitt im Uhrzeigersinn und der Vertikalabschnitt vom Horizontaltabschnitt entgegengesetzt zum Uhrzeigersinn umgebogen sind, wobei Halteschenkel und Vertikalabschnitt jeweils in die gleiche Richtung vom Horizontalabschnitt abragen.
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Der Vertikalabschnitt des Anlageschenkels kann eine Ausnehmung mit das Stromschienenstück umgreifenden Randkanten haben. Das Stromschienenstück kann zur Verbesserung der Fixierung eine Anlagewand haben, die angrenzend an eine Wandfläche des Vertikalabschnittes des Anlageschenkels, die an der dem Klemmschenkel abgewandten Seite des Vertikalabschnittes liegt, angeordnet ist. Die Anlagewand ist dann zum Abstützen des Vertikalabschnittes des Anlageschenkels mit der dem Klemmschenkel abgewandten Wandfläche ausgebildet. Damit ist die Klemmfeder an dem Stromschienenstück gelagert, d.h. formschlüssig fixiert.. Die Randkanten der Ausnehmung dienen dabei als Anlagefläche des Vertikalabschnittes an dem Stromschienenstück. Damit ist die Klemmfeder einerseits mit dem Halteschenkel an das Stromschienenstück angebunden und andererseits mit dem Vertikalabschnitt formschlüssige an dem Stromschienenstück fixiert.
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An der Ausnehmung des Vertikalabschnittes des Anlageschenkels kann ein Quersteg ausgebildet sein, der das Stromschienenstück untergreift. Das Stromschienenstück ist dann in die Ausnehmung eingesetzt. Die dem Quersteg gegenüberliegende Randkante des Vertikalabschnittes, welche die Ausnehmung begrenzt, ist an dem Stromschienenstück aufgelagert.
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Mit Hilfe des Quersteges wird der Vertikalabschnitt bei Einwirken einer Zugkraft auf den Vertikalabschnitt an dem Stromschienenstück gesichert, indem der Quersteg einen Anschlag mit dem Stromschienenstück bildet.
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Der Vertikalabschnitt des Anlageschenkels kann eine Einbuchtung haben. Von einem in Richtung Klemmschenkel zeigenden Gabelzinkenendes kann dann eine in die Einbuchtung eintauchende Lasche abragen. Damit kann eine weitere Lagefixierung des Vertikalabschnittes an dem Stromschienenstück realisiert werden.
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Diese Lasche kann den Vertikalabschnitt des Anlageschenkels umgreifen und mit seinem Ende an der Seite des Vertikalabschnittes anliegen, die der Anlagefläche des Vertikalabschnittes an der Anlagewand gegenüberliegt. Damit kann eine zusätzliche Lagefixierung auf der Seite des Vertikalabschnittes erfolgen, die dem Klemmschenkel zugewandt ist.
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Der Horizontalabschnitt kann so ausgerichtet sein, dass kein Auflager an dem Stromschienenstück vorhanden ist. Damit wird die Lagerung der Klemmfeder an dem Stromschienenstück ausschließlich durch den Vertikalabschnitt und den diesem gegenüberliegenden Halteschenkel bereitgestellt.
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Das Stromschienenstück kann zwei Gabelzinken haben, die im Abstand voneinander angeordnet und zur Bildung einer Gabelsteckkontaktbuchse aufeinander zu weisend ausgerichtet sind.
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In Verbindung mit einer solchen Gabelsteckkontaktbuchse ist es dann denkbar, dass eine Lagerung des Vertikalabschnittes durch eine Seitenkante eines die beiden Gabelzinken miteinander verbindenden Verbindungsstegs oder durch eine andere Seitenkante der Gabelzinken erfolgt.
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Zur formschlüssigen Fixierung des Anlageschenkels an dem Stromschienenstück ist es auch denkbar, dass von dem Verbindungssteg, der die beiden Gabelzinken miteinander verbindet, eine Lasche abragt, die an dem Vertikalabschnitt des Anlageschenkels anliegt und dem Klemmschenkel zugewandt ist. Damit lässt sich der Vertikalabschnitt hinsichtlich seiner Lage am Stromschienenstück fixieren. Die Lasche kann auch einen Leiteranschlag bilden oder zumindest zusätzlich zu dem Vertikalabschnitt dazu beitragen, dass ein solcher Leiteranschlag für das Ende eines angeklemmten elektrischen Leiters gebildet wird.
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Das Stromschienenstück kann in seinem Bereich, an dem der Vertikalabschnitt des Anlageschenkels aufgelagert ist, ein wellenförmig mit Sicken und Erhebungen ausgeführtes Querschnittsprofil haben. Damit wird die auf das Stromschienenstück wirkende Kraft optimaler von dem Stromschienenstück abgefangen, ohne dass dieses im Bereich der Auflagerung verbiegt. Der Klemmschenkel kann einen als seitlich vorstehende Betätigungslasche ausgeführten Betätigungsabschnitt haben. Damit lässt sich die durch die Klemmkante des Klemmschenkels und das Stromschienenstück gebildete Klemmstelle zum Anklemmen eines elektrischen Leiters öffnen, indem eine Kraft auf den Betätigungsabschnitt ausgeübt wird, welche den Klemmschenkel zum Horizontalabschnitt hin verlagert.
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Denkbar ist, dass die Leiteranschlussklemme ein Isolierstoffgehäuse mit mindestens einem aus Stromschienenstück und Klemmfeder gebildeten Klemmeinsatz hat. In das Isolierstoffgehäuse kann dann ein zur Klemmstelle hin ausmündender Leitereinführungskanal eingebracht sein.
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Bei einer solchen Leiteranschlussklemme mit Isolierstoffgehäuse kann ein Betätigungselement schwenkbar oder verschiebbar in dem Isolierstoffgehäuse gelagert sein. Das Betätigungselement ist dann zur Beaufschlagung des Betätigungsabschnittes des Klemmschenkels bei Verschwenken oder Verschieben des Betätigungselementes ausgebildet. Damit ist das werkzeuglose Öffnen einer Klemmstelle möglich.
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Der Vertikalabschnitt kann mit einer dem Vertikalabschnitt zugewandten Randkante des Stromschienenstücks formschlüssig fixiert sein. Denkbar ist dabei, dass hierzu eine dem Vertikalabschnitt zugewandte Randkante des Verbindungsstegs, der Gabelzinken des Stromschienenstücks miteinander verbindet, und/oder durch eine Randkante eines Gabelzinkens, die an dem Ende des Gabelzinkens liegt, welches dem Klemmende des Gabelzinkens gegenüberliegt, genutzt wird. Damit wird eine bei einer Gabelsteckkontaktbuchse ohnehin vorhandene Randkante für die formschlüssige Fixierung genutzt. Diese Randkante des Verbindungsstegs oder Randkante eines Gabelzinkens stellt dabei ein sehr stabiles Gegenlager für den Vertikalabschnitt bereit, ohne dass sich durch die hierauf einwirkende Kraft die Gabelsteckkontaktbuchse verbiegt.
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Der Vertikalabschnitt kann mindestens einen Seitensteg aufweisen, der in eine zugeordnete seitliche Ausnehmung des Stromschienenstücks eintaucht. Damit wird die Lagefixierung der Klemmfeder an dem Stromschienenstück weiter verbessert.
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Der Anlageschenkel kann einen sich an den Vertikalabschnitt anschließenden und von dem Vertikalabschnitt umgebogenen Anlageabschnitt haben. Dieser Anlageabschnitt liegt dann an der dem Klemmschenkel abgewandten Seite des Klemmabschnittes des Stromschienenstücks an diesem Klemmabschnitt an. Der Anlageabschnitt ist in einem Prüfbereich von dem Klemmabschnitt beabstandet. Damit kann ein Prüfstift in den Zwischenraum zwischen Klemmabschnitt und Stromschienenstück eingeführt werden, um das an der Leiteranschlussklemme anliegende elektrische Potential oder dort vorhandene Signale abzugreifen und zu messen.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen mit den beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 – Seitenansicht einer ersten Ausführungsform einer Leiteranschlussklemme;
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2 – perspektivische Ansicht der Leiteranschlussklemme aus 1;
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3 – perspektivische Ansicht der Klemmfeder für die Leiteranschlussklemme aus 1 und 2;
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4 – Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform einer Leiteranschlussklemme;
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5 – perspektivische Ansicht der Leiteranschlussklemme aus 4;
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6 – perspektivische Ansicht der Klemmfeder für die Leiteranschlussklemme aus 4 und 5;
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7 – Querschnittsansicht einer optionalen Variation der Leiteranschlussklemme;
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8 – perspektivische Teilschnittansicht einer Ausführungsform einer Leiteranschlussklemme mit mehrteiligem Klemmschenkel;
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9 – Teilansicht einer Leiteranschlussklemme mit einer anderen Variante eines mehrteiligen Klemmschenkels.
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1 lässt eine Seitenansicht einer ersten Ausführungsform einer Leiteranschlussklemme 1 erkennen, die ein Stromschienenstück 2 und eine Klemmfeder 3 hat. Die Klemmfeder 3 ist aus einem Federstahlblech gebildet und hat federelastische Eigenschaften, die z.B. mit einer Chromlegierung bereitgestellt werden können. Die Klemmfeder 3 hat einen Klemmschenkel 4 mit einer Klemmkante 5 am freien Ende, um eine Klemmstelle zum Anklemmen eines elektrischen Leiters zwischen der Klemmkante 5 und einem Klemmabschnitt 6 des Stromschienenstücks 2 zu bilden. Hierzu ist an dem Klemmabschnitt 6 eine Kontaktkante 7 vorgesehen, die als Erhöhung in Richtung des Klemmschenkels 4 vorgestellt ist. Damit wird die Kontaktkraft der Klemmfeder 3 auf die Kontaktkante 7 konzentriert und damit die Flächenpressung erhöht.
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An den Klemmschenkel 4 schließt sich ein Federbogen 8 an, der in einen Anlageschenkel 9 übergeht. Der Anlageschenkel 9 weist einen Horizontalabschnitt 10 auf, der sich im Abstand zum Klemmabschnitt 6 des Stromschienenstücks 2 in derselben Erstreckungsrichtung erstreckt. Von diesem Horizontalabschnitt 10 ist ein Vertikalabschnitt 11 in Richtung des Klemmabschnittes 6 abgebogen. Dieser Vertikalabschnitt 11 ist mit einer Ausnehmung in das Stromschienenstück 2 eingehängt und untergreift mit einem Quersteg 12 das Stromschienenstück 2. Auf diese Weise ist die Klemmfeder 3 mit dem Vertikalabschnitt 11 an dem Stromschienenstück 2 gelagert. Zudem liegt der Vertikalabschnitt 11 an einer Anlagewand 13 an, die z.B. an der durch die Randkante eines Verbindungsstegs 14 gebildet ist. Der Verbindungssteg 14 verbindet zwei im Abstand voneinander angeordnete Gabelzinken 15a, 15b, die sich in Leitereinsteckrichtung L im Abstand zueinander elastisch federnd mit ihrem freien Ende aufeinander zu erstrecken. An den freien Endbereichen der Gabelzinken 15a, 15b sind Vorwölbungen 16a, 16b vorhanden, mit denen ein Steckkontakt gebildet wird. Diese Gabelzinken 15a, 15b bilden somit zusammen mit dem Verbindungssteg 14 eine Gabelsteckkontaktbuchse.
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Von einem der Gabelzinken 15a, 15b und/oder dem Verbindungssteg 14 kann zudem noch eine Lasche 17 quer abragen, die den Vertikalabschnitt 11 an der Seite umgreift, welche der Anlagewand 13 gegenüberliegt. Damit wird die Lagefixierung der Klemmfeder 3 an dem Stromschienenstück 2 weiter optimiert.
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Deutlich wird, dass von dem Horizontalabschnitt 10 in einem dem Federbogen 8 benachbarten Bereich ein Halteschenkel 18 in Richtung Klemmabschnitt 6 des Stromschienenstücks 2 abgebogen ist. Dieser Halteschenkel 18 ist aus mindestens einem Seitensteg 19 gebildet, an dessen unterem Ende ein Querbalken 20 angeordnet ist. Dieser Querbalken 20 untergreift den Klemmabschnitt 6 in Leitereinsteckrichtung L gesehen vor der Kontaktkante 7 im Bereich einer Einführungsschräge 21.
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Eine durch den Federbogen 8 bewirkte Kraftkomponente, welche den Horizontalabschnitt 10 und den Federbogen 8 von dem Klemmabschnitt 6 weg bewegen würde, kann somit diesen Halteschenkel 18 auffangen. Hierzu dient der Querbalken 20 als Anschlag an dem Klemmabschnitt 6 und verhindert, dass der Horizontalabschnitt 10 und der Federbogen 8 weiter von dem Klemmabschnitt 6 weg schwenkt.
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Erkennbar ist, dass der Klemmschenkel 4 an dem Seitensteg 19 des Halteschenkels 18 vorbeigeführt ist.
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Der Halteschenkel 18 ist vorzugsweise als rahmenartiges Gebilde mit zwei einander gegenüberliegenden Seitenstegen 19 gebildet, dessen freien Ende durch einen gemeinsamen Querbalken 20 miteinander verbunden sind. Der Freiraum zwischen den Seitenstegen 19 dient zur Durchführung des Klemmschenkels 4 und eines in Leitereinsteckrichtung L eingesteckten elektrischen Leiters.
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2 lässt eine perspektivische Ansicht der Leiteranschlussklemme 1 aus 1 erkennen. Hierbei wird deutlich, dass die Klemmfeder 3 mit dem Vertikalabschnitt 11 an dem Stromschienenstück 2 gelagert ist, wobei das Stromschienenstück 2 in einer Ausnehmung des Vertikalabschnittes 11 eingesteckt ist. Erkennbar ist auch, dass die von dem oberen Gabelzinken 15a quer abgebogene Lasche 17 den Vertikalabschnitt 11 umgreift und diesen in seiner Lage fixiert.
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Der Quersteg 12 des Vertikalabschnittes 11 ist in einem umgebogenen Abschnitt der Stromschiene 2 im Übergang des unteren Gabelzinkens 15b und des Klemmabschnittes 6 eingefügt.
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Erkennbar ist, dass im Übergang zwischen dem Federbogen 8 und dem Horizontalabschnitt 10 der Halteschenkel 18 aus dem Federblech ausgeformt und abgebogen ist. Der Halteschenkel 18 ist als rahmenartiges Element mit zwei voneinander beabstandeten Seitenstegen 19 und einem die Seitenstege 19 am freien Ende verbindenden Querbalken 20 gebildet. Die Seitenstege 19 sind an ihrer dem Querbalken 20 gegenüberliegenden Seite einstückig mit dem Anlageschenkel 9 im Horizontalabschnitt 10 verbunden. Hierzu sind die Seitenstege 19 aus dem Federblechmaterial vom Federbogen 8 und dem Klemmschenkel 4 freigestanzt oder freigeschnitten und in Richtung Klemmabschnitt 6 abgebogen.
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Deutlich wird, dass der Klemmschenkel 4 der Klemmfeder 3 durch den Freiraum zwischen den Seitenstegen 19 hindurchgeführt ist. Der Klemmabschnitt 6 des Stromschienenstücks 2 ist mit seinem freien Ende, welches die Einführungsschräge 21 aufweist, in den Freiraum zwischen den Seitenstegen 19 eingehängt, sodass der Querbalken 20 das Stromschienenstück 2 im Bereich des Klemmabschnittes 6 untergreift.
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Auf diese Weise ist die Klemmfeder 3 einerseits mit dem Vertikalabschnitt 11 und andererseits mit dem Halteschenkel 18 an dem Stromschienenstück 2 gelagert, wobei sich die Klemmstelle, d.h. die zusammenwirkende Klemmkante 5 des Klemmschenkels 4 und die Kontaktkante 7 des Klemmabschnittes 6 im Bereich zwischen den Lagerstellen des Halteschenkels 18 und des Vertikalabschnittes 11 befindet.
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Damit wird der Kraftfluss optimiert.
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Vorteilhaft ist es, wenn sich die Klemmstelle für das Anklemmen eines elektrischen Leiters mittig zwischen den Lagerstellen des Vertikalabschnittes 11 und des Halteschenkels 18 befindet, d.h. im Bereich von etwa 40 bis 60 % des mittleren Abstands zwischen Vertikalabschnitt 11 und Horizontalabschnitt 18.
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Optional kann der Halteschenkel 18 als separates Teil ausgestaltet sein, in das der Horizontalabschnitt 10 an der Klemmfeder 3 eingehängt ist oder das mit dem Horizontalabschnitt 10 z.B. durch Fügen verbunden ist.
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3 zeigt eine perspektivische Ansicht der Klemmfeder 3 für die Leiteranschlussklemme 1 aus 1 und 2. Deutlich wird, dass der Halteschenkel 18 mit seinen einander gegenüberliegenden Seitenstegen 19 von den Randbereichen des Horizontalabschnittes 10 aus dem Federblech freigelegt ist und sich annähernd parallel zum Vertikalabschnitt 11 erstreckt. Deutlich wird auch, dass die voneinander beabstandeten Seitenstege 19 an ihren dem Horizontalabschnitt 10 gegenüberliegenden Enden mit einem gemeinsamen Querbalken 20 miteinander verbunden sind, sodass ein rahmenartiges Gebilde entsteht. Der Klemmschenkel 4 ist durch den Freiraum des Halteschenkels 18 hindurchgeführt.
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Erkennbar ist auch, dass an dem Klemmschenkel 4 seitliche Betätigungslaschen 22 angeformt sind. Damit kann ein Betätigungswerkzeug oder ein in einem Isolierstoffgehäuse schwenkbar oder verschiebbar eingebauter Betätigungshebel oder Betätigungsdrücker diesen Betätigungsabschnitt ergreifen und die Klemmstelle durch Bewegung des Klemmschenkels 4 in Richtung Horizontalabschnitt 10 entgegen der Federkraft der Klemmfeder 3 öffnen.
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Weiterhin wird deutlich, dass der Vertikalabschnitt 10 eine Ausnehmung 23 im oberen Bereich hat, durch die ein mit der Lasche 17 verbundener Materialabschnitt hindurchgeführt wird.
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Zudem ist erkennbar, dass der Quersteg 12 des Vertikalabschnittes 11 ebenfalls durch einen Ausschnitt 24 freigelegt ist, durch den das Stromschienenstück 2 im Übergang zwischen dem Gabelzinken 15b und dem Klemmabschnitt 6 in den Vertikalabschnitt 11 eingehängt wird.
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4 lässt eine zweite Ausführungsform der Leiteranschlussklemme 1 erkennen. Dabei kann im Wesentlichen auf die Beschreibung des ersten Ausführungsbeispiels verwiesen werden.
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Im Unterschied hierzu hat der Halteschenkel 18 keinen Querbalken am freien Ende. Vielmehr sind die Seitenstege 19 an ihrem, dem Horizontalabschnitt 10 gegenüberliegenden Ende nicht miteinander verbunden. An diesen freien Enden ragen Haltefinger 25 ab, die jeweils den Klemmabschnitt 6 des Stromschienenstücks 2 untergreifen.
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Dies wird anhand der perspektivischen Darstellung der Leiteranschlussklemme 1 in 5 noch deutlicher. Dabei ist erkennbar, dass die freien Enden der Seitenstege 19, die dem Horizontalabschnitt 10 gegenüberliegen, nicht miteinander verbunden sind. Vielmehr sind die freien Enden der Seitenstege 19 unter Bildung jeweils eines Haltefingers umgebogen. Die Haltefinger 25 untergreifen den Kontaktabschnitt 6 des Stromschienenstücks 2 z.B. in einem seitlich vorstehenden Lagerbereich, sodass dort ein Anschlag zwischen den Haltefingern 25 und dem Klemmabschnitt 6 des Stromschienenstücks 2 gebildet wird.
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Für alle vorbeschriebenen Ausführungsbeispiele kann zwischen dem Quersteg 12 und dem Stromschienenstück 2 ein Prüfbereich 34 zum Aufnehmen und gegebenenfalls Einklemmen eines Prüfstiftes gebildet sein. Hierzu kann der Quersteg 12 auch weiter in Richtung der Einführungsschräge 21 verlängert werden (nicht dargestellt). So kann der Prüfbereich 34 auch zwischen der Einführungsschräge 21 und dem durch Verlängerung des Quersteges 12 gebildeten Anlageabschnitts liegen.
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6 zeigt eine perspektivische Ansicht der Klemmfeder 3 für die Leiteranschlussklemme 1 aus 4 und 5. Hierbei wird nochmals deutlicher, dass der Klemmschenkel 4 zwischen den voneinander beabstandeten Seitenstegen 19 hindurchgeführt wird. Der Halteschenkel 18 ist dabei nicht mehr als geschlossener Rahmen ausgebildet. Dennoch wird ein Freiraum zwischen den von den Randbereichen des Horizontalabschnittes 10 abgehenden Seitenstegen 19 gebildet, durch den der Klemmschenkel 4 hindurchgeführt ist.
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Erkennbar ist weiterhin, dass die freien Enden der Seitenstege 19 an ihrer dem Horizontalabschnitt 10 gegenüberliegenden Seite unter Bildung von Haltefingern 25 umgebogen sind.
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7 lässt eine Querschnittsansicht einer optionalen Variation der vorher beschriebenen Leiteranschlussklemme 1 erkennen. Deutlich wird, dass im Bereich der Auflagerung des Vertikalabschnittes 11 an dem Stromschienenstück 2 von diesem Vertikalabschnitt 11 Seitenstege 26a, 26b (Finger) abragen. Das Stromschienenstück 2 ist in diesen durch die Seitenstege 26a, 26b begrenzten Bereich in die hierdurch geschaffene Ausnehmung 24 eingeführt.
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Zumindest in diesem Bereich ist das Stromschienenstück 2 durch Erhebungen 27 und Sicken 28 wellenförmig ausgeführt. Damit wird das Stromschienenstück 2 im Bereich dieser Auflagerung stabilisiert und der Gefahr des Verbiegens des Stromschienenstücks 2 durch die dortige Auflagerung der Klemmfeder 3 entgegengewirkt.
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Selbstverständlich kann eine solche wellen- oder mäanderförmige Ausgestaltung des Querschnittsprofils des Stromschienenstücks 2 auch im Bereich der Auflagerung des Halteschenkels 18 vorgesehen sein.
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8 lässt eine Teilschnittansicht einer Variante der vorher beschriebenen Leiteranschlussklemme 1 erkennen. Hierbei ist der Klemmschenkel 4 mehrteilig ausgeführt. Von dem Klemmschenkel 4 ist eine Klemmlasche 29 abgebogen, die von dem Blechmaterial des Klemmschenkels 4 freigeschnitten oder freigestanzt ist. Seitlich benachbart zur Klemmlasche 29 ist ein rahmenartiges Klemmelement 30 freigelegt, das unabhängig von der Klemmlasche 29 ausfedert und an ihrem freien Ende einen Quersteg hat. An den einander gegenüberliegenden Randbereichen des Klemmschenkels 4 sind Randstege 32 vorgesehen, zwischen denen das rahmenartige Klemmelement 30 hindurchgeführt ist.
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Diese Ausführungsform des Klemmschenkels 4 kann nicht nur wie dargestellt mit dem Haltefinger 25 aufweisenden Halteschenkel 18, sondern auch mit anderen Ausführungsformen von Halteschenkeln 18 genutzt werden.
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9 lässt eine andere Variante zur Ausbildung des Klemmschenkels 4 erkennen. Dabei ist von dem Klemmschenkel 4 im zentralen Bereich eine Klemmzunge freigelegt (z.B. freigeschnitten oder freigestanzt). Diese federt unabhängig von dem sich seitlich daran anschließenden Klemmrahmen 30, der wiederum am freien Ende einen Klemmsteg 31 hat. Der Klemmrahmen 30 ist beidseits an der Klemmzunge 29 mit Stegen vorbeigeführt und stellt eine weitere Klemmkraft in Leitereinsteckrichtung hinter der Klemmkante 5 der Klemmlasche 29 bereit.
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Auch diese Variante des Klemmschenkels 4 kann nicht nur wie dargestellt mit einem Halterahmen 18 genutzt werden, der einen Quersteg 20 aufweist. Auch eine Kombination mit anderen Varianten des Halterahmens 18 ist denkbar.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Leiteranschlussklemme
- 2
- Stromschienenstück
- 3
- Klemmfeder
- 4
- Klemmschenkel
- 5
- Klemmkante
- 6
- Klemmabschnitt
- 7
- Kontaktkante
- 8
- Federbogen
- 9
- Anlageschenkel
- 10
- Horizontalabschnitt
- 11
- Vertikalabschnitt
- 12
- Quersteg
- 13
- Anlagewand
- 14
- Verbindungssteg
- 15a, 15b
- Gabelzinken
- L
- Leitereinsteckrichtung
- 16a, 16b
- Vorwölbungen
- 17
- Lasche
- 18
- Halteschenkel
- 19
- Seitensteg
- 20
- Querbalken
- 21
- Einführungsschräge
- 22
- Betätigungslaschen
- 23
- Ausnehmung
- 24
- Ausschnitt
- 25
- Haltefinger
- 26a, 26b
- Seitenstege
- 27
- Erhebung
- 28
- Sicke
- 29
- Klemmlasche
- 30
- Klemmelement
- 31
- Klemmsteg
- 32
- Randsteg
- 34
- Prüfbereich
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102010025930 A1 [0002]
- DE 102009004513 A1 [0003]
- EP 1515397 B1 [0004]
- DE 102008025432 A1 [0004]