DE102016111259B4 - Überflutungssicheres Füllstandsmessgerät - Google Patents

Überflutungssicheres Füllstandsmessgerät Download PDF

Info

Publication number
DE102016111259B4
DE102016111259B4 DE102016111259.3A DE102016111259A DE102016111259B4 DE 102016111259 B4 DE102016111259 B4 DE 102016111259B4 DE 102016111259 A DE102016111259 A DE 102016111259A DE 102016111259 B4 DE102016111259 B4 DE 102016111259B4
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
housing
measuring device
level measuring
antenna
cavity
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DE102016111259.3A
Other languages
English (en)
Other versions
DE102016111259A1 (de
Inventor
Gerd Bechtel
Florian Palatini
Daniel Kopp
Klaus Feisst
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Endress and Hauser SE and Co KG
Original Assignee
Endress and Hauser SE and Co KG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Endress and Hauser SE and Co KG filed Critical Endress and Hauser SE and Co KG
Priority to DE102016111259.3A priority Critical patent/DE102016111259B4/de
Priority to PCT/EP2017/064511 priority patent/WO2017220395A1/de
Publication of DE102016111259A1 publication Critical patent/DE102016111259A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE102016111259B4 publication Critical patent/DE102016111259B4/de
Active legal-status Critical Current
Anticipated expiration legal-status Critical

Links

Images

Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01FMEASURING VOLUME, VOLUME FLOW, MASS FLOW OR LIQUID LEVEL; METERING BY VOLUME
    • G01F23/00Indicating or measuring liquid level or level of fluent solid material, e.g. indicating in terms of volume or indicating by means of an alarm
    • G01F23/22Indicating or measuring liquid level or level of fluent solid material, e.g. indicating in terms of volume or indicating by means of an alarm by measuring physical variables, other than linear dimensions, pressure or weight, dependent on the level to be measured, e.g. by difference of heat transfer of steam or water
    • G01F23/28Indicating or measuring liquid level or level of fluent solid material, e.g. indicating in terms of volume or indicating by means of an alarm by measuring physical variables, other than linear dimensions, pressure or weight, dependent on the level to be measured, e.g. by difference of heat transfer of steam or water by measuring the variations of parameters of electromagnetic or acoustic waves applied directly to the liquid or fluent solid material
    • G01F23/284Electromagnetic waves
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01SRADIO DIRECTION-FINDING; RADIO NAVIGATION; DETERMINING DISTANCE OR VELOCITY BY USE OF RADIO WAVES; LOCATING OR PRESENCE-DETECTING BY USE OF THE REFLECTION OR RERADIATION OF RADIO WAVES; ANALOGOUS ARRANGEMENTS USING OTHER WAVES
    • G01S13/00Systems using the reflection or reradiation of radio waves, e.g. radar systems; Analogous systems using reflection or reradiation of waves whose nature or wavelength is irrelevant or unspecified
    • G01S13/88Radar or analogous systems specially adapted for specific applications
    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01QANTENNAS, i.e. RADIO AERIALS
    • H01Q1/00Details of, or arrangements associated with, antennas
    • H01Q1/42Housings not intimately mechanically associated with radiating elements, e.g. radome
    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01QANTENNAS, i.e. RADIO AERIALS
    • H01Q13/00Waveguide horns or mouths; Slot antennas; Leaky-waveguide antennas; Equivalent structures causing radiation along the transmission path of a guided wave
    • H01Q13/02Waveguide horns

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Electromagnetism (AREA)
  • Radar, Positioning & Navigation (AREA)
  • Remote Sensing (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Thermal Sciences (AREA)
  • Fluid Mechanics (AREA)
  • Measurement Of Levels Of Liquids Or Fluent Solid Materials (AREA)

Abstract

Füllstandsmessgerät zur Ermittlung und Überwachung eines Füllstandes (L) eines in einem Behälter (2) befindlichen Füllgutes (3) mittels eines Mikrowellen-Laufzeitmessverfahrens, umfassend:- ein Gehäuse (4), das fluiddicht gegen das Füllgut (2) ausgestaltet ist,- eine im Gehäuse (4) befindliche Antenne (5) zum Aussenden und/oder Empfangen der Mikrowellen,- einen an einer Außenfläche des Gehäuses (4) angeordneten Antennenaufsatz (6) mit einem Hohlraum (7), wobei sich der Hohlraum (7) an das Gehäuse (4) anschließt und eine dem Füllgut (3) zugewandte Austrittsöffnung aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Antennenaufsatz (6) derart ausgestaltet und am (4) Gehäuse angeordnet ist, dass der Hohlraum (7) gasdicht zum Gehäuse (4) hin abdichtet, und dass das Eindringen des Füllgutes (3) bei Anstieg des Füllstandes (L) über einen unteren Rand des Antennenaufsatzes (6) hinaus verhindert wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein radar-basiertes Füllstandsmessgerät, welches überflutungssicher ist.
  • In der Automatisierungstechnik, insbesondere in der Prozessautomatisierungstechnik, werden vielfach Feldgeräte eingesetzt, die zur Erfassung und/oder zur Beeinflussung von Prozessvariablen dienen. Zur Erfassung von Prozessvariablen werden Sensoren eingesetzt, die beispielsweise in Füllstandsmessgeräten, Durchflussmessgeräten, Druck- und Temperaturmessgeräten, pH-Redoxpotential-Messgeräten, Leitfähigkeitsmessgeräten, usw. integriert sind. Sie erfassen die entsprechenden Prozessvariablen, wie Füllstand, Durchfluss, Druck, Temperatur, pH-Wert, Redoxpotential oder Leitfähigkeit. Zur Beeinflussung von Prozessvariablen dienen Aktoren, wie unter Anderem Ventile oder Pumpen, über die der Durchfluss einer Flüssigkeit in einem Rohrleitungsabschnitt bzw. der Füllstand in einem Behälter geändert werden kann. Im Rahmen der Erfindung werden unter dem Begriff „Behälter“ auch nicht-abgeschlossene Behältnisse, wie beispielsweise Becken, Seen oder fließende Gewässer verstanden. Allgemein werden all diejenigen Geräte als Feldgeräte bezeichnet, die prozessnah eingesetzt werden und die prozessrelevante Informationen liefern oder verarbeiten. Daher werden im Zusammenhang mit der Erfindung unter Feldgeräten zusätzlich auch Remote I/Os, Funkadapter bzw. allgemein elektronische Komponenten verstanden, die auf der Feldebene angeordnet sind. Eine Vielzahl dieser Feldgeräte wird von der Firma Endress + Hauser hergestellt und vertrieben.
  • Zur Füllstandsmessung von Füllgütern in Behältern haben sich berührungslose Messverfahren etabliert, da sie robust und wartungsarm sind. Ein weiterer Vorteil besteht in ihrer Fähigkeit, den Füllstand quasi kontinuierlich und mit einer hohen Auflösung messen zu können. In diesem Bereich werden daher vorwiegend Radar-basierte Messverfahren eingesetzt. Ein etabliertes Messprinzip bildet hier das Pulslaufzeit-Messprinzip, auch unter dem Namen Pulsradar bekannt. Daneben gibt es auch das FMCW-Verfahren, bei dem ein kontinuierliches Mikrowellen-Signal mit sich verändernder Frequenz eingesetzt wird.
  • Neben ausreichender Messgenauigkeit müssen Füllstandsmessgeräte weitere Vorgaben, beispielsweise im Bereich des Explosionsschutzes, erfüllen. So kann es vorkommen, dass in dem Behälter eine entzündbare Atmosphäre vorherrscht, beispielsweise wenn es sich bei dem Füllgut um Kraftstoff oder staubhaltige Schüttgüter handelt. Die in diesen Bereich fallenden Vorgaben lassen sich in verschiedene Zündschutzarten unterteilen, sie sind unter anderem in der Normenreihe EN 60079 festgelegt. Dies ist insbesondere für die Antennen-Einheit des Füllstandsmessgeräts relevant, da sie diejenige Komponente des Füllstandsmessgeräts ist, die zumindest indirekt mit dem Füllgut in Kontakt ist.
  • Aus dem Stand der Technik sind bereits eine Reihe von Schutz-Maßnahmen hinsichtlich der Antennen-Einheit von Radar-basierten Füllstandsmessgeräten bekannt. So ist in der Offenlegungsschrift DE 10 2012 103 493 A1 ein Füllstandsmessgerät mit einer Hornantenne beschrieben, bei dem das hohle Antennen-Innere der Hornantenne mehrere konstruktive Prozesstrennungen aufweist. Hierdurch wird die Geräte-Elektronik, die innerhalb Gehäuse des Füllstandsmessgerätes angeordnet ist, zum Zweck des Explosionsschutzes vom Füllgut getrennt.
  • In der Veröffentlichungsschrift EP 01126251 A2 wird ein Radar-basiertes Füllstandsmessgerät beschrieben, das an einem Bypass-Rohr eines Behälters betrieben wird. Dabei weist die Antenne bzw. der Hohlleiter zum Aussenden und Empfangen der Radar-Signale Entlüftungslöcher auf. Die Entlüftungslöscher verhindern, dass sich bei Anstieg des Füllstandes über den unteren Rand in der Antenne bzw. dem Hohlleiter ein Luftpolster ausbildet.
  • Unabhängig von der Abschirmung der Geräte-Elektronik ist es außerdem kritisch, wenn der Füllstand das Füllstandsmessgerät überschreitet und dementsprechend in die Antenne eindringen kann. In diesem Fall ist es nicht auszuschließen, dass auch bei vorhandenen Prozesstrennungen das Füllstands-Echo von Geräte-internen Reflektionen überlagert wird und dadurch einen falscher Füllstandswert ermittelt wird. Dies birgt insbesondere dann Risiken, wenn der fälschlich ermittelte Füllstandswert niedriger als der wahre Füllstand ist.
  • Zwar kann zur Umgehung dieses Problems die Antenne in das Gehäuse mit intergiert werden. In diesem Fall ist die Antenne jedoch in der Regel so kompakt auszugestalten, dass der Abstrahlkegel zumindest für Freifeld-Anwendungen zu groß ist.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Radar-basiertes Füllstandsmessgerät bereitzustellen, welches auch für Anwendungen geeignet ist, bei denen die Gefahr besteht, dass der maximale Füllstand überschritten wird.
  • Die Erfindung löst diese Aufgabe durch ein Füllstandsmessgerät zur Ermittlung und Überwachung eines Füllstandes (L) eines in einem Behälter befindlichen Füllgutes mittels eines Mikrowellen-Laufzeitmessverfahrens. Hierzu umfasst es:
    • - Ein Gehäuse, das fluiddicht gegen das Füllgut ausgestaltet ist,
    • - eine im Gehäuse befindliche Antenne zum Aussenden und/oder Empfangen der Mikrowellen,
    • - einen an einer Außenfläche des Gehäuses angeordneten Antennenaufsatz mit einem Hohlraum, wobei sich der Hohlraum an das Gehäuse anschließt und eine dem Füllgut zugewandte Austrittsöffnung aufweist.
  • Das erfindungsgemäße Füllstandsmessgerät zeichnet sich dadurch aus, dass der Antennenaufsatz derart ausgestaltet und am Gehäuse angeordnet ist, dass der Hohlraum gasdicht zum Gehäuse hin abdichtet, und dass das Eindringen des Füllgutes bei Anstieg des Füllstandes über einen unteren Rand des Antennenaufsatzes hinaus verhindert wird. Durch die Abdichtung wird erreicht, dass sich ein Luftpolster innerhalb des Hohlraums bildet, sobald der Füllstand über den Antennenaufsatz hinaus ansteigt. Das Luftpolster wiederum verhindert das Eindringen von Füllgut in den Hohlraum. In der Folge werden fehlerhafte Füllstandswerte vermieden, die durch eine Überflutung der Antenne verursacht werden.
  • Vorzugsweise ist der Antennenaufsatz über eine lösbare Verbindung mit dem Gehäuse verbunden. In diesem Fall ist es möglich, den Antennenaufsatz für Anwendungen, die eine kompakte Bauform des Füllstandsmessgerätes erfordern und bei denen kein Risiko einer Überschreitung des maximalen Füllstandes Lmax besteht, optional abzunehmen. Beispielsweise kann die lösbare Verbindung als Schraubverbindung oder Flanschverbindung ausgestaltet sein. Sofern die Verbindung als solche nicht gasdicht ausgestaltet werden kann, kann zur gasdichten Abdichtung zwischen dem Antennenaufsatz und dem Gehäuse außerdem ein oder mehrere Dichtelemente, beispielsweise entsprechende O- oder X-Ringe, angeordnet werden.
  • Der Antennenaufsatz kann je nach Ausgestaltung eine zusätzliche Bündelung der Mikrowellen, die von der Antenne ausgesendet werden, bewirken. Dies kann erreicht werden, indem der Hohlraum in korrespondierend zur Antenne eine zylindrische Form mit einem runden Querschnitt aufweist. In diesem Fall schließt sich der Hohlraum entsprechend über die Endfläche des Zylinders dort an das Gehäuse an, wo sich die Antenne im Inneren des Gehäuses befindet. Vorteilhaft ist es in diesem Fall, wenn der Antennenaufsatz derart am Gehäuse angeordnet ist, dass die Zylinder-Achse zu der Abstrahl-Achse der Antenne fluchtet. Eine weitere Verbesserung wird dadurch erreicht, dass sich der Querschnitt des Hohlraums zumindest in einem Teilbereich konisch in Richtung des Füllgutes aufweitet. Eine optimale Bündelung wird erreicht, wenn sich der Hohlraum passend zum Öffnungswinkel der Antenne aufweitet.
  • Um die Bündelungsfunktion des Antennenaufsatzes zu erreichen, ist es außerdem notwendig, dass dieser zumindest in entsprechenden Teilbereichen des Hohlraums elektrisch leitend ist. Sofern also der Antennenaufsatz nicht aus einem metallischen Grundkörper aufgebaut ist, sondern aus einem (fluid-undurchlässigen) Kunststoff-Grundkörper, ist es zur zusätzlichen Bündelungsfunktion vorteilhaft, wenn der Antennenaufsatz zumindest in einem Teilbereich des Hohlraums eine metallische Beschichtung aufweist. Diese kann beispielsweise mittels PVD („physical vapor deposition“) aufgetragen sein.
  • Für eine optimale Abstrahlung ist es darüber hinaus von Vorteil, wenn das Gehäuse zumindest in dem Bereich zwischen der Antenne und dem Antennenaufsatz für die ausgesendeten und empfangenen Mikrowellen zumindest teilweise transparent ausgestaltet ist. Dementsprechend sollte das Material und/oder die Geometrie in diesem Bereich des Gehäuses derart gewählt werden, dass die Mikrowellenstrahlung möglichst wenig absorbiert wird.
  • Um das erfindungsgemäße Füllstandsmessgerät komplett überflutungssicher auszulegen, ist es notwendig, das Gehäuse fluiddicht gegen das Füllgut auszugestalten. Sofern das Gehäuse mehrteilig aufgebaut ist, sind also beispielsweise die Verbindungen entsprechend spaltfrei abzudichten. Dies gilt auch für etwaige Öffnungen des Gehäuses für Kabelführungen, mittels der die Geräte-Elektronik innerhalb des Gehäuses kontaktiert wird. Außerdem muss das Material, aus dem das Gehäuse aufgebaut ist, gegen das Füllgut beständig sein. Bei korrosiv wirkenden Füllgütern sind daher entsprechend resistente Kunststoffe als Gehäusekörper oder geeignete Gehäusebeschichtungen zu verwenden.
  • Anhand der nachfolgenden Figuren wird die Erfindung näher erläutert. Es zeigt:
    • 1: eine schematische Anordnung eines erfindungsgemäßen Füllstandsmessgerätes an einem Behälter,
    • 2: eine Schnittansicht des erfindungsgemäßen Füllstandsmessgerätes, und
    • 3: eine zweite Ausgestaltungsvariante des erfindungsgemäßen Füllstandsmessgerätes.
  • In 1 wird eine schematische Anordnung eines erfindungsgemäßen Füllstandsmessgerätes 1 an einem Behälter 2 gezeigt. In dem Behälter 2 befindet sich ein Füllgut 3, dessen Füllstand L durch das Füllstandsmessgerät 1 zu bestimmen ist. Hierzu ist das Füllstandsmessgerät 1 in einer vorbekannten Einbauhöhe oberhalb des Füllgutes 3 am Behälter 2 angebracht. Es ist derart ausgerichtet, dass es Mikrowellen über einen Antennenaufsatz 6 in Richtung der Oberfläche des Füllgutes 3 aussendet. Der Antennenaufsatz 6 ist hierbei an einem fluiddichten Gehäuse 4 des Füllstandsmessgerätes 1 befestigt. Nach Reflektion an der Füllgut-Oberfläche empfängt das Füllstandsmessgerät 1 die reflektierten Mikrowellen in Abhängigkeit der Entfernung zur Füllgut-Oberfläche.
  • In der Regel ist das Füllstandsmessgerät 1 über ein Bussystem, etwa „PROFIBUS“, „HART“ oder „Wireless HART“ mit einem übergeordneten Prozessleitsystem verbunden. Hierüber können zum einen Informationen über den Betriebszustand des Füllstandsmessgerätes 1 kommuniziert werden. Zum anderen können Informationen über den Füllstand L übermittelt werden, um beispielsweise am Behälter 2 vorhandene Zu- und Abflüsse zu steuern.
  • In 1 wird der kritische Fall gezeigt, dass der Füllstand L einen maximalen Füllstandswert Lmax überschreitet. Dieser liegt bei Radar-basierten Füllstandsmessgeräten nach dem Stand der Technik in der Regel am unteren Rand der Hornantenne. Steigt der Füllstand über den unteren Rand hinaus an, so dringt Füllgut 3 in die Hornantenne ein und es besteht die Gefahr, dass ein falscher Füllstandswert ermittelt wird. Ein Grund hierfür kann sein, dass Füllstands-Echos aus dem Antennen-Inneren von Geräte-internen Stör-Echos, die vornehmlich im selben Zeitbereich auftreten, überlagert werden können. Dies kann dazu führen, dass beispielsweise das Echo des Behälterbodens fälschlicherweise als vermeintliches Füllstands-Echo interpretiert wird und als Folge ein zu geringer Füllstandswert ausgegeben wird. Kritisch kann sich außerdem auswirken, dass die Hornantenne bei Kontakt mit dem Füllgut 3 auf Massepotential gezogen werden kann.
  • Erfindungsgemäß wird ein Eindringen des Füllgutes 3 in den Antennenaufsatz 6 dadurch unterbunden, dass der Hohlraum 7 des Antennenaufsatzes 6 gasdicht zum Gehäuse 4 hin abgedichtet ist. Hierdurch bildet sich ein Luftpolster innerhalb des Hohlraums 7, wodurch das Eindringen des Füllgutes 3 bei Anstieg des Füllstandes L über den unteren Rand des Antennenaufsatzes 6 hinaus verhindert wird. Somit wird ausgeschlossen, dass das Füllstandsmessgerät 1 zum Beispiel aufgrund von Geräte-internen Stör-Echos einen falschen Füllstandswert ermittelt.
  • 2 zeigt eine Schnitt-Ansicht des erfindungsgemäßen Füllstandsmessgerätes 1. Durch diese Ansicht wird erkenntlich, dass im Inneren des Gehäuses 4 eine Antenne 5 zum Aussenden und Empfangen der Mikrowellen angeordnet ist. Im gezeigten Ausführungsbeispiel handelt es sich um eine Hornantenne. Der Antennenaufsatz 6 ist dabei derart an der Außenwand des Gehäuses 4 angeordnet, dass die Achse des zylindrischen Hohlraums 7 zu der Abstrahl-Achse der Hornantenne 5 fluchtet, wobei sich der Hohlraum 7 konisch in Verlängerung der Hornantenne 5 aufweitet.
  • Der Antennenaufsatz 6 ist bei dem in 2 gezeigten Ausführungsbeispiel über eine Schraubverbindung 8 am Gehäuse 4 befestigt. Der vergrößerte Ausschnitt in 2 zeigt, dass der entsprechende Bereich des Gehäuses 4 hierzu als Außengewinde ausgestaltet ist. Korrespondierend dazu umfasst der Antennenaufsatz 6 im verjüngten Endbereich des Hohlraums 7 ein Innengewinde. Hierdurch kann der Antennenaufsatz 6 für Anwendungen, die eine kompakte Bauform des Füllstandsmessgerätes 1 erfordern und bei denen kein Risiko einer Überschreitung des maximalen Füllstandes Lmax besteht, optional abgenommen werden.
  • Die erfindungsgemäße Gasundurchlässigkeit zwischen dem Hohlraum 7 und dem Gehäuse 4 im Bereich der Schraubverbindung 8 wird im gezeigten Ausführungsbeispiel über einen O-Ring 9 erreicht. Der O-Ring 9 ist hierbei so angeordnet, dass er den Antennenaufsatz 6 durch dessen Anschrauben axial zum Gehäuse 4 hin abdichtet.
  • In 3 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Füllstandsmessgerätes 1 gezeigt. Es unterscheidet sich zu der Ausführungsvariante, die in 2 gezeigt ist, durch die Befestigung des Antennenaufsatzes 6. Bei dem Ausführungsbeispiel in 3 wird dieser über eine Flanschverbindung 8' am Gehäuse 4 befestigt. Die Fixierung der Flanschverbindung 8` kann hierbei über eine entsprechende Schelle oder Schraubverbindungen erfolgen.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Füllstandsmessgerät
    2
    Behälter
    3
    Füllgut
    4
    Gehäuse
    5
    Antenne
    6
    Antennenaufsatz
    7
    Hohlraum
    8
    Schraubverbindung
    8`
    Flanschverbindung
    9
    Dichtelement
    L
    Füllstand
    Lmax
    Maximaler Füllstand

Claims (12)

  1. Füllstandsmessgerät zur Ermittlung und Überwachung eines Füllstandes (L) eines in einem Behälter (2) befindlichen Füllgutes (3) mittels eines Mikrowellen-Laufzeitmessverfahrens, umfassend: - ein Gehäuse (4), das fluiddicht gegen das Füllgut (2) ausgestaltet ist, - eine im Gehäuse (4) befindliche Antenne (5) zum Aussenden und/oder Empfangen der Mikrowellen, - einen an einer Außenfläche des Gehäuses (4) angeordneten Antennenaufsatz (6) mit einem Hohlraum (7), wobei sich der Hohlraum (7) an das Gehäuse (4) anschließt und eine dem Füllgut (3) zugewandte Austrittsöffnung aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Antennenaufsatz (6) derart ausgestaltet und am (4) Gehäuse angeordnet ist, dass der Hohlraum (7) gasdicht zum Gehäuse (4) hin abdichtet, und dass das Eindringen des Füllgutes (3) bei Anstieg des Füllstandes (L) über einen unteren Rand des Antennenaufsatzes (6) hinaus verhindert wird.
  2. Füllstandsmessgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Antennenaufsatz (6) über eine lösbare Verbindung (8, 8`) mit dem Gehäuse (4) verbunden ist.
  3. Füllstandsmessgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der lösbaren Verbindung (8, 8`) um eine Schraubverbindung (8) handelt.
  4. Füllstandsmessgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die lösbare Verbindung als Flanschverbindung (8`) ausgestaltet ist.
  5. Füllstandsmessgerät nach einem der Ansprüche 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass zur gasdichten Abdichtung zwischen dem Antennenaufsatz (6) und dem Gehäuse (4) zumindest ein Dichtelement (9) angeordnet ist.
  6. Füllstandsmessgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem zumindest einen Dichtelement (9) um einen O-Ring oder einen X-Ring handelt.
  7. Füllstandsmessgerät nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlraum (7) eine zylindrische Form mit einem runden Querschnitt aufweist, wobei der Hohlraum (7) über eine Endfläche des Zylinders an das Gehäuse (4) anschließt.
  8. Füllstandsmessgerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Antennenaufsatz (6) derart am Gehäuse (4) angeordnet ist, dass die Zylinder-Achse zu einer Abstrahl-Achse der Antenne (5) fluchtet.
  9. Füllstandsmessgerät nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Querschnitt des Hohlraums (7) zumindest in einem Teilbereich konisch aufweitet.
  10. Füllstandsmessgerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Antennenaufsatz (6) aus einem fluid-undurchlässigen Kunststoff-Grundkörper aufgebaut ist.
  11. Füllstandsmessgerät nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Antennenaufsatz (6) zumindest in einem Teilbereich des Hohlraums (7) eine metallische Beschichtung aufweist.
  12. Füllstandsmessgerät nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (4) zumindest in einem Bereich zwischen der Antenne (5) und dem Antennenaufsatz (6) für die Mikrowellen zumindest teilweise transparent ausgestaltet ist.
DE102016111259.3A 2016-06-20 2016-06-20 Überflutungssicheres Füllstandsmessgerät Active DE102016111259B4 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102016111259.3A DE102016111259B4 (de) 2016-06-20 2016-06-20 Überflutungssicheres Füllstandsmessgerät
PCT/EP2017/064511 WO2017220395A1 (de) 2016-06-20 2017-06-14 Überflutungssicheres füllstandsmessgerät

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102016111259.3A DE102016111259B4 (de) 2016-06-20 2016-06-20 Überflutungssicheres Füllstandsmessgerät

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE102016111259A1 DE102016111259A1 (de) 2017-12-21
DE102016111259B4 true DE102016111259B4 (de) 2024-02-29

Family

ID=59062002

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102016111259.3A Active DE102016111259B4 (de) 2016-06-20 2016-06-20 Überflutungssicheres Füllstandsmessgerät

Country Status (2)

Country Link
DE (1) DE102016111259B4 (de)
WO (1) WO2017220395A1 (de)

Citations (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1126251A2 (de) 2000-02-17 2001-08-22 Endress + Hauser GmbH + Co. Anordnung zur Füllstandsmessung
US20070115196A1 (en) 2005-11-24 2007-05-24 Juergen Motzer Metallised plastic antenna funnel for a fill level radar
WO2013036108A1 (en) 2011-09-06 2013-03-14 Stamicarbon B.V. Radar level measurement
DE102012103493A1 (de) 2012-04-20 2013-10-24 Endress + Hauser Gmbh + Co. Vorrichtung zur Bestimmung des Füllstandes eines Füllguts in einem Behälter
DE102013106978A1 (de) 2013-07-03 2015-01-22 Endress + Hauser Gmbh + Co. Kg Antennenanordnung für ein Füllstandsmessgerät
DE102013222767A1 (de) 2013-11-08 2015-05-13 Vega Grieshaber Kg Beheizte Antenne
DE102014101904A1 (de) 2014-02-14 2015-08-20 Endress + Hauser Gmbh + Co. Kg Effiziente Dispersionskorrektur für FMCW-Radar in einem Rohr

Family Cites Families (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5305237A (en) * 1991-07-12 1994-04-19 Union Tank Car Company Method and apparatus for monitoring a flowable material in a transportable vessel
US6891513B2 (en) * 2001-11-26 2005-05-10 Vega Greishaber, Kg Antenna system for a level measurement apparatus
US7259712B1 (en) * 2004-09-30 2007-08-21 Siemens Milltronics Process Instruments Inc. Antenna with integral sealing member for a radar-based level measurement system

Patent Citations (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1126251A2 (de) 2000-02-17 2001-08-22 Endress + Hauser GmbH + Co. Anordnung zur Füllstandsmessung
US20070115196A1 (en) 2005-11-24 2007-05-24 Juergen Motzer Metallised plastic antenna funnel for a fill level radar
WO2013036108A1 (en) 2011-09-06 2013-03-14 Stamicarbon B.V. Radar level measurement
DE102012103493A1 (de) 2012-04-20 2013-10-24 Endress + Hauser Gmbh + Co. Vorrichtung zur Bestimmung des Füllstandes eines Füllguts in einem Behälter
DE102013106978A1 (de) 2013-07-03 2015-01-22 Endress + Hauser Gmbh + Co. Kg Antennenanordnung für ein Füllstandsmessgerät
DE102013222767A1 (de) 2013-11-08 2015-05-13 Vega Grieshaber Kg Beheizte Antenne
DE102014101904A1 (de) 2014-02-14 2015-08-20 Endress + Hauser Gmbh + Co. Kg Effiziente Dispersionskorrektur für FMCW-Radar in einem Rohr

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
Norm DIN EN 60079-0 VDE 0170-1 2010-03-00. Explosionsfähige Atmosphäre - Teil 0: Geräte - Allgemeine Anforderungen (IEC 60079-0:2007); Deutsche Fassung EN 60079-0:2009. S. 1-113.

Also Published As

Publication number Publication date
DE102016111259A1 (de) 2017-12-21
WO2017220395A1 (de) 2017-12-28

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP3361223B1 (de) Füllstandsschalter und verfahren zur bestimmung des grenzstandes eines mediums in einem behälter
EP2340420B1 (de) Füllstandsmessgerät
DE102018102366A1 (de) Füllstandsmessgerät
WO2004076982A2 (de) Vorrichtung zur bestimmung und/oder überwachung des füllstands eines mediums in einem behälter
DE102005042646A1 (de) Vorrichtung zur Ermittlung und Überwachung des Füllstandes eines Mediums in einem Behälter
EP2848902B1 (de) Verfahren zur Bestimmung eines Füllstandes eines Mediums und Vorrichtung zur Bestimmung eines Füllstandes eines Mediums
DE102009028620A1 (de) Messgerät der Prozessautomatisierungstechnik zur Ermittlung und Überwachung einer chemischen oder physikalischen Prozessgröße in einem Hochtemperatur-Prozess in einem Behälter
DE102010038732A1 (de) Vorrichtung und Verfahren zur Sicherung der Befestigung des koaxial um die Messsonde angeordnete Rohres einer Messsondeneinheit des Füllstandsmessgerät an einem Prozessanschlusselement
EP2687830B1 (de) Verfahren zur Zustandsüberwachung eines nach dem Radar-Prinzip arbeitenden Füllstandmessgeräts und entsprechendes Füllstandmessgerät
EP3045878A1 (de) Vorrichtung zur bestimmung des füllstands eines mediums
EP3167259A1 (de) Radarfüllstandmessgerät mit einer sicherheitseinrichtung
DE102015100417A1 (de) Verfahren zur Bestimmung des Füllstands eines Mediums in einem Behälter
DE19532646A1 (de) Füllstandsmeßgerät
DE102017126127A1 (de) Radarbasiertes Füllstandsmessgerät
DE102016111259B4 (de) Überflutungssicheres Füllstandsmessgerät
DE102016105419B4 (de) Verfahren zur Bestimmung eines Rohr-Innendurchmessers eines Schwallrohres durch ein Füllstandsmessgerät
DE102020133194A1 (de) Füllstandsmessgerät
EP3473988B1 (de) Füllstandmessanordnung mit schlauchartigen flexiblen sende- und empfangs-hohlleitern
DE202016102013U1 (de) Bestimmen eines Füllstands eines Mediums
DE102015116273B4 (de) Sondenhalterung mit Abstandhalter
DE102015100661A1 (de) Vorrichtung zur Bestimmung und/oder Überwachung mindestens einer physikalischen oder chemischen Prozessgröße eines Mediums
DE102022131683A1 (de) Radar-basiertes Füllstandsmessgerät
DE102016120233A1 (de) Grenzstand-Detektor für beutelartige Behältnisse
DE10028807A1 (de) Füllstandsmeßgerät
DE102021131501A1 (de) Füllstandsmessgerät

Legal Events

Date Code Title Description
R012 Request for examination validly filed
R082 Change of representative

Representative=s name: ANDRES, ANGELIKA, DIPL.-PHYS., DE

R016 Response to examination communication
R081 Change of applicant/patentee

Owner name: ENDRESS+HAUSER SE+CO. KG, DE

Free format text: FORMER OWNER: ENDRESS + HAUSER GMBH + CO. KG, 79689 MAULBURG, DE

R082 Change of representative

Representative=s name: ANDRES, ANGELIKA, DIPL.-PHYS., DE

R082 Change of representative

Representative=s name: KOSLOWSKI, CHRISTINE, DR., DE

Representative=s name: KOSLOWSKI, CHRISTINE, DIPL.-CHEM. DR. RER. NAT, DE

R016 Response to examination communication
R016 Response to examination communication
R018 Grant decision by examination section/examining division