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Die Erfindung betrifft eine Waschmaschine mit einem Laugenbehälter, der Kunststoff aufweist oder aus Kunststoff besteht.
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1 zeigt eine Teil-Querschnittsansicht einer Waschmaschine gemäß nicht druckschriftlich belegtem Stand der Technik. Die Waschmaschine weist einen Laugenbehälter 1 aus Kunststoff auf. Der Laugenbehälter 1 weist eine Noppe 11 mit einer Aussparung (nicht gezeigt) auf. An dem Laugenbehälter 1 ist ein Gewicht 2 fixiert, das mittels Durchsteckverschraubung mit dem Laugenbehälter 1 verbunden ist. Dazu ist das Gewicht 4 spanend bearbeitet und auf die an dem Laugenbehälter 1 angeformte Noppe 11 aufgelegt. Eine Schraube 3 ist durch ein Loch (nicht gezeigt) im Gewicht 2 und die Aussparung in der Noppe 11 in eine Blechmutter 6 eingeschraubt, wobei zwischen der Schraube 3 und dem Gewicht 2 eine Unterlegscheibe 31 und eine Tellerfeder 7 angeordnet sind.
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Da Kunststoffe bekanntermaßen unter Langzeitbelastungen zu fließen beginnen, kann es zum Lösen des Gewichts 2 während des Betriebes der Waschmaschine kommen. Hierdurch können Geräusche im Betrieb entstehen oder das Gewicht 2 löst sich vollständig, fällt in die Waschmaschine und verursacht einen Schaden.
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Der Erfindung stellt sich somit das Problem, eine Waschmaschine bereitzustellen, die eine Verbindung zwischen einem Kunststoff aufweisenden Laugenbehälter und einem daran angeordneten Gewicht langfristig gewährleisten kann.
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Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch eine Waschmaschine mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
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Die mit der Erfindung erreichbaren Vorteile bestehen unter anderem in der Gewährleistung einer langfristigen Verbindung des Gewichtes mit dem Kunststoff aufweisenden Laugenbehälter. Die Verformbarkeit des Elastomerkörpers wirkt einem möglichen Fließen des Kunststoffes entgegen und sichert so die Fixierung des Gewichtes über lange Zeit hinweg. Ein durch das Setzverhalten des Kunststoffes bedingtes Lösen der Verbindung zwischen dem Laugenbehälter und dem Gewicht wird hierdurch vermieden. Insbesondere ist der Elastomerkörper dazu geeignet, eine vom Verbindungselement erzeugte axiale Kraft auf den Elastomerkörper in eine radiale Kraft zu verwandeln. Der Elastomerkörper erzeugt dann eine radiale Verspannung, die einem Abfall der Vorspannkraft des Verbindungselementes entgegen wirken.
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Darüber hinaus erlaubt die Verwendung des Elastomerkörpers, dass das Gewicht ohne spanende Bearbeitung lösbar am Laugenbehälter befestigt werden kann. Die Toleranzen in den Abmessungen eines beispielsweise mittels Gussverfahren hergestellten Gewichtes werden durch den Elastomerkörper ausgeglichen. Gleichzeitig dient der Elastomerkörper zum Ausgleich von Fertigungstoleranzen bei der Fertigung des Laugenbehälters. Zudem wird sicherer Halt des Gewichts an dem Laugenbehälter ermöglicht, da der Abfall der Schraubenvorspannkraft durch den Elastomerkörper entgegengewirkt wird.
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Der Elastomerkörper kann zwischen einem Innenrand des Loches in dem Gewichts auf seiner radialen Außenseite und dem Verbindungselement auf seiner radialen Innenseite verpresst werden. Vorzugsweise ist jedoch vorgesehen, dass der Laugenbehälter eine Noppe aufweist, welcher in das Loch des Gewichts hineinragt, wobei der Elastomerkörper zwischen dem Gewicht und der Noppe in dem Loch angeordnet ist. Die Noppe unterstützt das Ausrichten bzw. Justieren des Elastomerkörpers und des Gewichtes am Laugenbehälter.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Noppe eine Aussparung auf, in der das Verbindungselement zumindest teilweise angeordnet ist. Auf diese Weise kann zum Unterbringen des Verbindungselementes eine Aussparung am Laugenbehälter werden, ohne dass die Aussparung in eine Außenwand des Laugenbehälters ragt. Dadurch bleibt die Außenwand des Laugenbehälters unversehrt.
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Zweckmäßigerweise ist das Verbindungselement eine Schraube, welche in den Laugenbehälter bzw. in die Noppe am Laugenbehälter, insbesondere in die Aussparung, geschraubt ist. Die Verbindung ist vorzugsweise als Kunststoffdirektverschraubung ausgeführt, sodass keine weiteren Befestigungselemente, die ein Gewinde enthalten, benötigt werden. Dadurch werden Kosten eingespart. Zum Ausgleich der Gusstoleranzen ist der Elastomerkörper ausreichend. In dieser Ausgestaltung ist es nicht notwendig, dass die Aussparung ein durchgehendes Loch ist. Vorzugsweise ist die Aussparung eine Einkerbung. Dadurch werden Undichtigkeiten des Laugenbehälters im Noppenbereich vermieden.
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Vorzugsweise ist der Elastomerkörper eine Buchse aus Elastomer. Vorzugsweise weist der Elastomerkörper mehrere Segmente auf. Dadurch kann sich der Elastomerkörper bei Aufbringung einer Kraft ausdehnen. Das gestauchte Volumen des Elastomerkörpers kann zu den Seiten gedrückt werden und erzeugt so eine Kraft, die das Gewicht mit dem Laugenbehälter form- und kraftschlüssig verbindet. Beispielsweise weist der Elastomerkörper 2 bis 10, vorzugsweise 3 bis 6 Segmente auf. Vorzugsweise ist der Elastomerkörper ein Gummikörper.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist eine Hülse zwischen dem Elastomerkörper und der Noppe oder zwischen dem Elastomerkörper und dem Verbindungselement angeordnet. Die Hülse ist geeignet, durch das Anziehen der Schraube den Elastomerkörper radial zu spreizen und die Verbindung zwischen dem Gewicht und dem Laugenbehälter zu fixieren. Es handelt sich vorzugsweise um eine Kunststoffhülse, beispielsweise aus einem thermoplastischen Material. Es sind jedoch auch andere Materialien für die Hülse denkbar, beispielsweise Aluminium.
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Vorzugsweise weist das Gewicht Metall oder Beton auf. Bevorzugter ist das Gewicht ein Gussgewicht. Insbesondere wenn das Gussgewicht unzerspant d.h. als Rohteil an dem Kunststoff aufweisenden Laugenbehälter lösbar befestigt ist, hat das Gewicht durch die Fertigung hohe Toleranzen, die durch den Elastomerkörper kompensiert werden können.
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Vorzugsweise besteht der Laugenbehälter samt Noppe aus Kunststoff. Die hier beschriebene Art der Verbindung zwischen dem Gewicht und dem Laugenbehälter ist insbesondere für einen aus Kunststoff bestehenden Laugenbehälter vorteilhaft.
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Bei der Waschmaschine kann es sich um ein im Privat-Haushalt oder gewerblich genutztes Gerät handeln. Unter dem Ausdruck „Waschmaschine“ sind neben zum Waschen von Wäsche verwendbare Geräte auch Kombigeräte wie ein Waschtrockner zu verstehen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
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1 eine Teil-Querschnittsansicht einer Waschmaschine gemäß Stand der Technik;
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2 eine Explosionsdarstellung eines Teils einer erfindungsgemäßen Waschmaschine; und
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3 eine Teil-Querschnittsansicht der in 2 gezeigten Waschmaschine.
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1 zeigt eine Teil-Querschnittsansicht einer Waschmaschine gemäß Stand der Technik. Die Waschmaschine weist einen Laugenbehälter 1 aus Kunststoff mit einer Noppe 11 mit einer Aussparung (nicht gezeigt) in Form eines Lochs auf. Ein spanend bearbeitetes Gewicht 2 ist auf die Noppe 11 aufgelegt. Eine Schraube 3 ist durch ein Loch (nicht gezeigt) im Gewicht 2 und die Aussparung in der Noppe in eine Blechmutter 6 eingeschraubt. Zwischen der Schraube 3 und dem Gewicht 2 sind eine Unterlegscheibe 31 und eine Tellerfeder 7 angeordnet.
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2 zeigt eine Explosionsdarstellung eines Teils einer erfindungsgemäßen Waschmaschine. Die Waschmaschine weist einen Kunststoff aufweisenden Laugenbehälter 1 auf, der eine Noppe 11 mit einer Aussparung 12 aufweist. Weiterhin weist die Waschmaschine ein Gewicht 2 mit einem Loch 21 auf. Ferner weist die Waschmaschine einen Elastomerkörper 4 auf, der zwischen dem Gewicht 2 und der Noppe 11 angeordnet ist. Der Elastomerkörper 4 ist eine Gummibuchse, die vier Segmente 41 aufweist. Zwischen dem Elastomerkörper 4 und der Noppe 11 ist eine Kunststoffhülse 5 aus thermoplastischem Material angeordnet. Eine Schraube 3 ist in dem Loch 21 und der Aussparung 12 angeordnet. Zwischen der Schraube 3 und der Kunststoffhülse 31 ist eine Unterlegscheibe 31 angeordnet.
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3 zeigt eine Teil-Querschnittsansicht der in 2 gezeigten Waschmaschine. Der Elastomerkörper 4 ist zwischen dem Laugenbehälter 1 und dem Gewicht 2 sowie zwischen dem Gewicht 2 und der Kunststoffhülse 5 angeordnet, die wiederum zwischen dem Elastomerkörper 4 und der Noppe 11 des Laugenbehälters 1 angeordnet ist und auf dem Gewicht 2 aufliegt. Im festgezogenen Zustand der Schraube 3 in dem Innengewinde (nicht gezeigt) der Aussparung 12 der Noppe 11 liegt die Unterlegscheibe 31 auf der Kunststoffhülse 5 auf.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Laugenbehälter
- 11
- Noppe
- 12
- Aussparung
- 2
- Gewicht
- 21
- Loch
- 3
- Schraube
- 31
- Unterlegscheibe
- 4
- Elastomerkörper
- 41
- Segment
- 5
- Hülse, Kunststoffhülse
- 6
- Blechmutter
- 7
- Tellerfeder