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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung, die eine Verringerung der Drehzahl eines Kühlventilators einer Werkzeugmaschine erkennt.
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Stand der Technik
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Ein Ventilator wird weitgehend als eine Einheit zum Kühlen eines wärmeerzeugenden Abschnittes, wie beispielsweise eines Motors oder eines Steuerpults, während eines Betriebes einer Werkzeugmaschine verwendet. Eine Überhitzung bewirkt eine Fehlfunktion einer Werkzeugmaschine. Somit ist ein Ventilator gewünscht, um ohne Stillstand das Kühlen aufrechtzuerhalten, um Ausfallzeiten zu verringern und zur präventiven Wartung.
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Stillstandsmodi eines Ventilators sind grob in teilweise Fehlfunktion, wie beispielsweise ein Bruch einer Ventilatormotorspule und ein Erdschluss, und eine mechanische Einschränkung, wie beispielsweise das Verheddern eines Fremdgegenstandes am Ventilatorflügel, kategorisiert. Das Festsetzen eines Ventilators durch Schmierschmutz, was ein Modus der mechanischen Einschränkung ist, tritt am häufigsten auf. Wenn ein drehender Ventilator die Umgebungsluft einer Werkzeugmaschine einschließlich Ölnebel und Pulverstaub einsaugt, haften Ölnebel und Pulverstaub in Form von Schmierschmutz am Ventilator und behindern das Drehen des Ventilators. Mit dem schrittweisen Anwachsen des Schmierschmutzes verringert der Ventilator seine Drehzahl und bleibt schließlich durch Festsetzen stehen.
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Verunreinigungen durch Ölnebel und Pulverstaub sind auch die häufigste Ursache für den Stillstandsmodus der teilweisen Fehlfunktion. In vielen Fällen verursacht der Schmierschmutz wahrscheinlich eine Verringerung der Drehzahl, bevor eine Fehlfunktion auftritt. Bei einem Ventilatormotor, der ein Dreiphasenmotor ist, bewirkt ein Erdschluss oder ein Drahtbruch, der in nur einer Phase auftritt, eine Verringerung der Drehzahl, wobei der Ventilator aber weiter dreht. Wenn die Verunreinigung anwächst, tritt die Fehlfunktion an mehreren Abschnitten auf und der Ventilator bleibt schließlich stehen.
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Wie oben beschrieben, tritt eine Verringerung der Drehzahl auf, bevor der Ventilator stehen bleibt. Durch Erkennen eines Fortschreitens der Verringerung der Drehzahl kann ein Stehenbleiben des Ventilators verhindert werden.
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Um die Verringerung der Drehzahl des Ventilators zu erkennen, kann am Ventilator ein Kodierwerk angebracht sein, das die Drehzahl erkennt. Ein Kodierwerk ist im Vergleich zu einem Ventilator jedoch teuer. Darüber hinaus ist es erforderlich, das Kodierwerk nahe dem Ventilator anzubringen, wo sich durch den Ventilator angesaugter Ölnebel und Pulverstaub ansammeln, so dass das Kodierwerk schnell nicht richtig funktioniert.
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Bezüglich dieses Problems offenbart die
JP H03-169209 A ein Verfahren zum Erkennen der Drehzahl eines Ventilators einer Steuerung, der einen Ventilatormotor beinhaltet, durch Überwachen eines Verbrauchsstroms. Mit dieser Technik wird die Verringerung der Drehzahl durch Überwachen der Zunahme des Verbrauchsstroms erkannt, wenn Schmierschmutz das Drehen des Ventilators behindert und ein größeres Drehmoment benötigt wird, um den Ventilator zu drehen. Eine Strommessvorrichtung ist kostengünstig und muss nicht nahe dem Ventilator angebracht sein. So kann das Problem bezüglich der Verringerung der Drehzahl durch ein Kodierwerk gelöst werden. Darüber hinaus können auch ein Erdschluss und ein Drahtbruch durch Überwachen der Stromstärke erkannt werden.
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Jedoch schwankt der Verbrauchsstrom des Ventilators mit einer Spannungsänderung in der Leistungsquelle. Die Schwankung tritt wahrscheinlich nicht auf, wenn dem Ventilator die Leistung von einer Leistungsquellenschaltung im Inneren einer Werkzeugmaschine zugeführt wird, wie bei der Technik, die in der
JP H03-169209 A offenbart ist. Wird die Leistung jedoch direkt von einer handelsüblichen Leistungsquelle zum Ventilator geführt, deren Spannung tendenziell schwankt, kann nicht unterschieden werden, ob die Veränderung des Verbrauchsstroms von der Verringerung der Drehzahl oder der Spannungsschwankung der Leistungsquelle verursacht wird.
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Aus
DE 10 2010 036 862 A1 ist ein Motortreiber für eine Werkzeugmaschine bekannt, der einen Gebläsemotor umfasst, welcher ein Kühlgebläse antreibt, wobei die Drehgeschwindigkeit des Gebläsemotors entsprechend dem geschätzten Wärmefreisetzungswert gesteuert wird.
JP 2004-328 828 A zeigt eine Vorrichtung zum Detektieren einer Störung eines Kühlventilators aufgrund einer Strom-Spannungs-Charakteristik des Kühlventilators.
JP 2007-200 092 A beschreibt ein Steuerungssystem zur Vorhersage einer Störung von einzelnen Kühlgebläsemotoren, wobei ein Antriebsstrom und/oder eine Antriebsspannung der Kühlgebläsemotoren überwacht werden.
JP 2007 -
202 220 A offenbart eine Vorrichtung zur Erfassung einer Störung eines Gebläsemotors aufgrund eines Leistungsfaktors, der aus einer erfassten Spannung und einer erfassten Stromstärke des Gebläsemotors ermittelt wird.
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KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Werkzeugmaschine bereitzustellen, welche die Verringerung der Drehzahl eines Kühlventilators auch bei am Kühlventilator anliegenden Spannungsschwankungen einer Leistungsquelle erkennen kann.
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Diese Aufgabe wird durch eine Werkzeugmaschine gemäß Anspruch 1 und durch eine Kühlvorrichtung gemäß Anspruch 2 gelöst.
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Ein Beispiel einer Werkzeugmaschine beinhaltet einen Kühlventilator, eine Benutzerschnittstelleneinheit, die dafür konfiguriert ist, eine Benachrichtigung über einen Zustand der Werkzeugmaschine zu geben, eine Stromstärke-Messeinheit, die dafür konfiguriert ist, eine Eingangsstromstärke in den Kühlventilator zu messen, eine Spannungsmesseinheit, die dafür konfiguriert ist, eine Eingangs-Leistungsquellenspannung in die Werkzeugmaschine zu messen, eine erste Speichereinheit, die einen Grenzwert der Eingangsstromstärke speichert, welcher der Leistungsquellenspannung entspricht, und eine Drehverringerung-Bestimmungseinheit, die dafür konfiguriert ist, basierend auf einem gemessenen Stromstärkewert, der von der Stromstärke-Messeinheit gemessen wurde, und einem gemessenen Spannungswert, der von der Spannungsmesseinheit gemessen wurde, aus der ersten Speichereinheit einen Grenzwert der Eingangsstromstärke zu erfassen, der dem gemessenen Spannungswert zugeordnet ist, und eine Information, die eine Verringerung der Drehzahl des Kühlventilators anzeigt, an die Benutzerschnittstelleneinheit auszugeben, wenn der gemessene Stromstärkenwert den erfassten Grenzwert der Eingangsstromstärke übersteigt.
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Eine Ausführungsform einer Werkzeugmaschine gemäß der vorliegenden Erfindung beinhaltet einen Kühlventilator, eine Benutzerschnittstelleneinheit, die dafür konfiguriert ist, eine Benachrichtigung über einen Zustand der Werkzeugmaschine zu geben, eine Stromstärke-Messeinheit, die dafür konfiguriert ist, eine Eingangsstromstärke in den Kühlventilator zu messen, eine Spannungsmesseinheit, die dafür konfiguriert ist, eine Eingangs-Leistungsquellenspannung in die Werkzeugmaschine zu messen, eine Speichereinheit, die eine Drehzahl-Verringerungsrate des Kühlventilators speichert, die jeder Kombination der Eingangsstromstärke und der Eingangs-Leistungsquellenspannung zugeordnet ist, und eine Drehzahl-Schätzeinheit, die dafür konfiguriert ist, basierend auf einem gemessenen Stromstärkewert, der von der Stromstärke-Messeinheit gemessen wurde, und einem gemessenen Spannungswert, der von der Spannungsmesseinheit gemessen wurde, eine Drehzahl-Verringerungsrate des Kühlventilators zu schätzen und die geschätzte Drehzahl-Verringerungsrate des Kühlventilators an die Benutzerschnittstelleneinheit auszugeben.
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Ein Beispiel einer Kühlvorrichtung, die dafür konfiguriert ist, eine Maschine zu kühlen, mit einem Kühlventilator beinhaltet eine Stromstärke-Messeinheit, die dafür konfiguriert ist, eine Eingangsstromstärke in den Kühlventilator zu messen, eine Spannungsmesseinheit, die dafür konfiguriert ist, eine Eingangs-Leistungsquellenspannung in den Kühlventilator zu messen, eine erste Speichereinheit, die einen Grenzwert der Eingangsstromstärke speichert, welcher der Eingangs-Leistungsquellenspannung entspricht, und eine Drehverringerung-Bestimmungseinheit, die dafür konfiguriert ist, basierend auf einem gemessenen Stromstärkewert, der von der Stromstärke-Messeinheit gemessen wurde, und einem gemessenen Spannungswert, der von der Spannungsmesseinheit gemessen wurde, aus der ersten Speichereinheit einen Grenzwert der Eingangsstromstärke zu erfassen, der dem gemessenen Spannungswert zugeordnet ist, und eine Information, die eine Verringerung der Drehzahl des Kühlventilators anzeigt, auszugeben, wenn der gemessene Stromstärkenwert den erfassten Grenzwert der Eingangsstromstärke übersteigt.
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Eine Ausführungsform einer Kühlvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung, die dafür konfiguriert ist, eine Maschine zu kühlen, mit einem Kühlventilator beinhaltet eine Stromstärke-Messeinheit, die dafür konfiguriert ist, eine Eingangsstromstärke in den Kühlventilator zu messen, eine Spannungsmesseinheit, die dafür konfiguriert ist, eine Eingangs-Leistungsquellenspannung in den Kühlventilator zu messen, eine Speichereinheit, die eine Drehzahl-Verringerungsrate des Kühlventilators speichert, die jeder Kombination der Eingangsstromstärke und der Eingangs-Leistungsquellenspannung zugeordnet ist, und eine Drehzahl-Schätzeinheit, die dafür konfiguriert ist, basierend auf einem gemessenen Stromstärkewert, der von der Stromstärke-Messeinheit gemessen wurde, und einem gemessenen Spannungswert, der von der Spannungsmesseinheit gemessen wurde, eine Drehzahl-Verringerungsrate des Kühlventilators zu schätzen und die geschätzte Drehzahl-Verringerungsrate des Kühlventilators auszugeben.
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Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann eine Werkzeugmaschine bereitgestellt werden, welche die Verringerung der Drehzahl eines Kühlventilators basierend auf dem Verbrauchsstrom des Kühlventilators auch unter am Kühlventilator anliegenden Spannungsschwankungen einer Leistungsquelle erkennen kann.
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Figurenliste
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Das Vorstehende und weitere Aufgaben und Merkmale der Erfindung werden aus der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung anhand der dazugehörigen Zeichnungen ersichtlich. Es zeigen:
- 1 ein Blockdiagramm eines wesentlichen Abschnitts einer Werkzeugmaschine gemäß eines Beispiels,
- 2 ein Ablaufdiagramm, das einen Betrieb der in 1 dargestellten Werkzeugmaschine darstellt, und
- 3 ein Blockdiagramm eines wesentlichen Abschnitts einer Werkzeugmaschine gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Eine Werkzeugmaschine gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung beinhaltet einen Kühlventilator, dem eine Eingangsleistung für die Werkzeugmaschine direkt zugeführt wird, und überwacht Schwankungen der Leistungsquellenspannung für den Kühlventilator und den Verbrauchsstrom des Kühlventilators, um eine Verringerung der Drehzahl des Kühlventilators zu erkennen.
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Eine Werkzeugmaschine gemäß eines Beispiels wird nun anhand von 1 und 2 beschrieben.
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Eine Werkzeugmaschine 1 beinhaltet eine Benutzerschnittstelleneinheit 11, eine Werkzeugmaschinen-Antriebseinheit 12, einer Werkzeugmaschinen-Steuereinheit 13, einen Kühlventilator 14, eine Stromstärke-Messeinheit 15, eine Spannungsmesseinheit 16 und eine Drehverringerung-Bestimmungseinheit 20.
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Die Benutzerschnittstelleneinheit 11 beinhaltet einen Eingabeabschnitt, der mit einer Taste, einem Schalter, einer Maus oder einem Touch-Panel konfiguriert ist, um eine Anweisung von einem Benutzer zu empfangen, einen Anzeigeabschnitt, wie beispielsweise eine Flüssigkristallanzeige, der Bearbeitungsinformationen und verschiedene Arten von Messinformationen bereitstellt, einen Audioausgabeabschnitt, der mit einem Summer einen Alarm ausgibt, und eine Lampe, die Informationen mittels Licht gibt. Ein Benutzer kann mit dem Eingabeabschnitt über die Benutzerschnittstelleneinheit 11 der Werkzeugmaschinen-Steuereinheit 13 eine Anweisung geben und außerdem mit Hilfe des Anzeigeabschnitts Informationen über die Werkzeugmaschine überprüfen.
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Die Werkzeugmaschinen-Steuereinheit 13 empfängt eine Bearbeitungsanweisung von einem Benutzer durch die Benutzerschnittstelleneinheit 11 oder erzeugt eine Bearbeitungsanweisung, die auf Bearbeitungsprogrammen basiert, die aus einem Speicher (nicht dargestellt) gelesenen werden. Basierend auf der Bearbeitungsanweisung steuert die Werkzeugmaschinen-Steuereinheit 13 die Werkzeugmaschinen-Antriebseinheit 12, um Bearbeitungsinformationen zu erhalten, und gibt die Bearbeitungsinformationen an die Benutzerschnittstelleneinheit 11 aus.
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Der Kühlventilator 14 kühlt die Werkzeugmaschinen-Antriebseinheit 12 und die Werkzeugmaschinen-Steuereinheit 13, die Wärmequellen sind. Ein Spannungseingang der Werkzeugmaschine 1 von der Leistungsquelle 2 liegt am Kühlventilator 14 an.
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Die Stromstärke-Messeinheit 15 misst einen Verbrauchsstrom des Kühlventilators 14. Die Spannungsmesseinheit 16 misst die Spannung der Leistungsquelle 2, die am Kühlventilator 14 anliegt.
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Die Drehverringerung-Bestimmungseinheit 20 beinhaltet eine Speichereinheit 21 und einen Bestimmungsabschnitt 22. Die Speichereinheit 21 speichert einen Bereich des Verbrauchsstroms, in dem die Verringerung der Drehzahl des Kühlventilators 14 nicht auftritt. Die Speichereinheit 21 speichert mehrere Spannungswerte V1 , V2 , V3 ,..., die zum Beispiel in aufsteigender Reihenfolge sortiert sind. Jeder gespeicherte Spannungswert ist einem Stromverbrauchsbereich zugeordnet, in dem die Verringerung der Drehzahl des Kühlventilators 14 nicht auftritt, unter Anwendung des Spannungswertes als ein Bereich (Grenzwert) des Stromstärkewertes. Das Verhältnis zwischen der Spannung und dem Verbrauchsstrom in einem Zustand, in dem keine Verringerung der Drehzahl des Kühlventilators 14 auftritt, kann zuvor ermittelt werden, zum Beispiel in einem Versuch.
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Die Speichereinheit 21 wählt den Verbrauchsstrombereich, der dem Spannungswert zugeordnet ist, der von der Spannungsmesseinheit 16 gemessen wurde, und sendet den gewählten Verbrauchsstrombereich an den Bestimmungsabschnitt 22. Ist in der Speichereinheit 21 kein mit dem gemessenen Spannungswert identischer Wert gespeichert, kann zum Beispiel der Verbrauchsstrombereich gewählt werden, der einem Spannungswert zugeordnet ist, der dem gemessenen Spannungswert am nächsten liegt, oder alternativ kann der Verbrauchsstrombereich gewählt werden, der dem größten der gespeicherten Spannungswerte zugeordnet ist, die den gemessenen Spannungswert nicht übersteigen, oder dem kleinsten der gespeicherten Spannungswerte, die nicht unter dem gemessenen Spannungswert liegen. Alternativ kann, basierend auf Werten und Bereichen, die in der Speichereinheit 21 gespeichert sind, die der größte Spannungswert, der den gemessenen Spannungswert nicht übersteigt, der kleinste Spannungswert, der nicht unter dem gemessenen Spannungswert liegt, und die Verbrauchsstrombereiche sind, die jeweils dem größten Spannungswert und dem kleinsten Spannungswert zugeordnet sind, der Verbrauchsstrombereich, der dem gemessenen Spannungswert entspricht, mit Hilfe einer bekannten mathematischen Technik berechnet werden, wie beispielsweise lineare Interpolation.
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Der Bestimmungsabschnitt 22 vergleicht den von der Speichereinheit 21 empfangenen Verbrauchsstrombereich und den durch die Stromstärke-Messeinheit 15 gemessenen Stromstärkewert. Wenn der gemessene Stromstärkewert außerhalb des Verbrauchsstrombereichs liegt, bestimmt der Bestimmungsabschnitt 22, dass die Drehzahl des Kühlventilators gesunken ist und sendet das Bestimmungsergebnis an die Benutzerschnittstelleneinheit 11.
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Ein Betrieb der Werkzeugmaschine 1 gemäß des Beispiels einschließlich derartiger Funktionsblöcke wird basierend auf einem Ablaufdiagramm beschrieben, das in 2 dargestellt ist.
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Zuerst misst die Spannungsmesseinheit 16 eine Spannung Vn der Leistungsquelle (Schritt SA01). Die Speichereinheit 21 wählt dann einen Verbrauchsstrombereich (Ind bis Inu ), der dem gemessenen Spannungswert Vn zugeordnet ist (Schritt SA02). Die Stromstärke-Messeinheit 15 misst einen Verbrauchsstromwert I (Schritt SA03). Der Bestimmungsabschnitt 22 bestimmt abschließend, ob der gemessene Verbrauchsstromwert I in einem festgelegten Verbrauchsstrombereich liegt oder nicht (weder gleich oder kleiner als die Untergrenze des Verbrauchsstromes Ind noch gleich oder höher als die Obergrenze des Verbrauchsstromes Inu ) (Schritt SA04). Liegt der gemessene Verbrauchsstromwert I nicht im Verbrauchsstrombereich (von Ind bis Inu ), bestimmt der Bestimmungsabschnitt 22, dass die Drehzahl des Ventilators gesunken ist (Schritt SA06).
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Eine Werkzeugmaschine gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird nun anhand von 3 beschrieben.
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Im Gegensatz zum voranstehend beschriebenen Beispiel, bei dem bestimmt wird, ob die Drehzahl des Kühlventilators abgenommen hat oder nicht, benachrichtigt die Ausführungsform einen Benutzer über die gegenüber der normalen Drehzahl des Kühlventilators gesunkene Drehzahl.
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3 ist ein Blockdiagramm eines wesentlichen Abschnitts einer Werkzeugmaschine gemäß der Ausführungsform. Eine Werkzeugmaschine 1 gemäß der Ausführungsform beinhaltet anstelle der Drehverringerung-Bestimmungseinheit 20, die in der in 1 dargestellten Werkzeugmaschine 1 enthalten ist (erste Ausführungsform), eine Drehzahl-Schätzeinheit 30.
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Die Drehzahl-Schätzeinheit 30 beinhaltet eine Speichereinheit 31, welche die Drehzahl-Verringerungsrate des Kühlventilators 14 speichert, die dem Verbrauchsstrom des Kühlventilators 14 und der Leistungsquellenspannung zugeordnet ist. Die Speichereinheit 31 speichert mehrere Spannungswerte V1 , V2 , V3 ,... und mehrere Stromstärkewerte I1 , I2 , I3 ,..., die jeweils zum Beispiel in aufsteigender Reihenfolge sortiert sind. Für jede Kombination des Spannungswertes V1 und des Stromstärkewertes Ij ist die zugeordnete Drehzahl-Verringerungsrate Rij gespeichert. Rij ist die Drehzahl-Verringerungsrate des Kühlventilators 14, wenn im Kühlventilator 14 der Stromstärkewert Ij unter Anwendung des Spannungswertes Vn verbraucht wird. Das Verhältnis zwischen der Spannung, der Stromstärke und der Drehzahl-Verringerungsrate des Kühlventilators 14 kann vorab ermittelt werden, zum Beispiel durch einen Versuch.
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Die Drehzahl-Verringerungsrate zeigt die verringerte Drehzahl im Vergleich zum Normalzustand an, in dem der Kühlventilator 14 ohne Beeinflussung durch Verunreinigung dreht. Die Drehzahl-Verringerungsrate wird in Prozent ausgedrückt, zum Beispiel 10 oder 20 %. Die Speichereinheit 31 speichert die Drehzahl-Verringerungsrate für jede Kombination aus Verbrauchsstrom und Leistungsquellenspannung. Die Speichereinheit 31 wählt die Verringerungsrate entsprechend dem gemessenen Stromstärkewert, der von der Stromstärke-Messeinheit 15 empfangen wurde, und dem gemessenen Spannungswert, der von der Spannungsmesseinheit 16 empfangen wurde, und sendet die gewählte Verringerungsrate an die Benutzerschnittstelleneinheit 11.
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Die Verringerungsrate entsprechend dem gemessenen Stromstärkewert, der von der Stromstärke-Messeinheit 15 empfangen wurde, und dem gemessenen Spannungswert, der von der Spannungsmesseinheit 16 empfangen wurde, kann in ähnlicher Weise ausgewählt werden wie bei der ersten Ausführungsform, wenn keine Werte gespeichert sind, die mit dem gemessenen Stromstärkewert beziehungsweise dem gemessenen Spannungswert identisch sind. Zum Beispiel kann die Verringerungsrate gewählt werden, die dem gespeicherten Stromstärkewert beziehungsweise dem gespeicherten Spannungswert, der dem gemessenen Stromstärkewert beziehungsweise dem gemessenen Spannungswert am nächsten liegt, zugeordnet ist, oder alternativ die Reduktionsrate, die dem größten der gespeicherten Stromstärkewerte und dem größten der gespeicherten Spannungswerte zugeordnet ist, welche die entsprechenden gemessenen Werte nicht übersteigen, oder die Verringerungsrate, die dem kleinsten der gespeicherten Stromstärkewerte und dem kleinsten der gespeicherten Spannungswerte zugeordnet ist, die nicht unter den entsprechenden gemessenen Werten liegen. Alternativ kann, basierend auf Werten und Bereichen, die in der Speichereinheit 31 gespeichert sind, welche die größten Werte sind, die die jeweiligen gemessenen Werte nicht übersteigen, die kleinsten Werte, die nicht unter den entsprechenden gemessenen Werten liegen, die Verringerungsrate, die den größten Werten zugeordnet ist, und die Verringerungsrate, die den kleinsten Werten zugeordnet ist, mit Hilfe einer bekannten mathematischen Technik die Verringerungsrate, die dem gemessenen Stromstärkewert und dem gemessenen Spannungswert entspricht, geschätzt werden, wie beispielsweise mit linearer Interpolation.
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Die Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind im Vorstehenden beschrieben, ohne den Geltungsbereich der vorliegenden Erfindung auf diese beispielhaften Ausführungsformen zu beschränken. Die vorliegende Erfindung kann durch eine geeignete Modifizierung der oben beschriebenen Ausführungsformen auf verschiedene Weise umgesetzt werden.
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Obwohl die beschriebene Ausführungsform dafür konfiguriert ist, die Verringerung der Drehzahl des Kühlventilators zu erkennen, der in der Werkzeugmaschine enthalten ist, kann die vorliegende Erfindung zum Beispiel auch auf einen Kühlventilator angewandt werden, der in herkömmlichen Maschinen verwendet wird. Darüber hinaus können der Kühlventilator 14, die Stromstärke-Messeinheit 15, die Spannungsmesseinheit 16 und die Drehverringerung-Bestimmungseinheit 20 als eine Einheit konfiguriert sein.