DE102016101023A1 - Digitales Drahtlos-Audioübertragungssystem - Google Patents
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Abstract
Es wird ein digitales Drahtlos-Audioübertragungssystem, insbesondere ein Drahtlos-Mikrofonsystem oder ein Drahtlos-Taschensendersystem zum drahtlosen Übertragen von digitalen Audiodaten vorgesehen. Das Audioübertragungssystem weist eine Drahtlos-Empfangseinheit (100) zum drahtlosen Empfangen eines Hochfrequenzsignals auf. Die Drahtlos-Empfangseinheit (100) weist eine HF-Analyseeinheit (110) zum Analysieren der drahtlos empfangenen Hochfrequenzdaten, zum Erfassen von Fehlern bei der drahtlosen Übertragung innerhalb eines vorab festgelegten Zeitfensters und zum Ausgeben der empfangenen Daten und erster Informationen hinsichtlich der erfassten Fehler. Die Empfangseinheit (100) weist ferner eine Dekodiereinheit (120) zum Umwandeln bzw. Dekodieren der empfangenen Hochfrequenzdaten in Audiodaten. Das Audioübertragungssystem weist ferner eine Fehlererfassungseinheit zum Überprüfen von Fehlern bei der Umwandlung der Dekodiereinheit innerhalb eines vorab festgelegten Zeitfensters und zum Ausgeben von zweiten Informationen hinsichtlich Fehler während der Dekodierung der empfangenen Hochfrequenzdaten. Basierend auf den ersten und zweiten Informationen kann eine Fehlerrate bestimmt werden. Wenn die Fehlerrate einen ersten Schwellwert überschreitet, dann erfolgt keine Ausgabe eines Audiosignals. Erst, wenn die Fehlerrate unterhalb eines zweiten Wertes fällt, welcher kleiner ist als der erste Wert, dann erfolgt wieder eine Audioausgabe.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein digitales Drahtlos-Audioübertragungssystem, insbesondere ein Drahtlos-Mikrofonsystem oder ein Drahtlos-Taschensendersystem zum drahtlosen Übertragen von digitalen Audiodaten.
- Derartige digitale Drahtlos-Audioübertragungssystem weisen einen Drahtlos-Sender und einen Drahtlos-Empfänger auf, welche digital und drahtlos Audiodaten z. B. als Real-Time-Streaming übertragen. Hierbei können Audioartefakte entstehen und zwar sowohl während der drahtlosen Übertragung über einen Hochfrequenzpfad, als auch bei der Verarbeitung der übertragenen Audiodaten. Derartige Audioartefakte können hörbare Artefakte darstellen, die zu vermeiden sind.
- In der prioritätsbegründenden deutschen Patentanmeldung wurden folgende Dokumente als Stand der Technik genannt:
US 2004/0083110A1 US 2014/0220904 A1 WO 2014/001605 A1 - Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein digitales Drahtlos-Audioübertragungssystem vorzusehen, welches hörbare Audioartefakte im Wesentlichen vermeidet.
- Diese Aufgabe wird durch ein digitales Drahtlos-Audioübertragungssystem nach Anspruch 1 gelöst.
- Somit wird ein digitales Drahtlos-Audioübertragungssystem, insbesondere ein Drahtlos-Mikrofonsystem oder ein Drahtlos-Taschensendersystem zum drahtlosen Übertragen von digitalen Audiodaten vorgesehen. Das Audioübertragungssystem weist eine Drahtlos-Empfangseinheit zum drahtlosen Empfangen eines Hochfrequenzsignals auf. Die Drahtlos-Empfangseinheit weist eine HF-Analyseeinheit zum Analysieren der drahtlos empfangenen Hochfrequenzdaten, zum Erfassen von Fehlern bei der drahtlosen Übertragung innerhalb eines vorab festgelegten Zeitfensters und zum Ausgeben der empfangenen Daten und erster Informationen hinsichtlich der erfassten Fehler. Die Empfangseinheit weist ferner eine Dekodiereinheit zum Umwandeln bzw. Dekodieren der empfangenen Hochfrequenzdaten in Audiodaten auf. Das Audioübertragungssystem weist ferner eine Fehlererfassungseinheit zum Überprüfen von Fehlern bei der Umwandlung der Dekodiereinheit innerhalb eines vorab festgelegten Zeitfensters und zum Ausgeben von zweiten Informationen hinsichtlich Fehler während der Dekodierung der empfangenen Hochfrequenzdaten auf. Basierend auf den ersten und zweiten Informationen kann eine Fehlerrate bestimmt werden. Wenn die Fehlerrate einen ersten Schwellwert überschreitet, dann erfolgt keine Ausgabe eines Audiosignals mehr. Erst, wenn die Fehlerrate unterhalb eines zweiten Wertes fällt, welcher kleiner ist als der erste Wert, dann erfolgt wieder eine Audioausgabe.
- Gemäß der Erfindung wird somit eine Hysterese beim Wiedereinschalten erreicht, wobei ein Wiedereinschalten erst erfolgt, wenn die Fehlerrate unter einen zweiten geringeren Schwellwert fällt. Damit kann sichergestellt werden, dass ein wiederholtes Muten und Demuten des Audiosignals vermieden wird.
- Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung stellt die drahtlose Übertragung ein drahtloses Audiostreaming mit niedriger Latenz dar.
- Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung kann der Dekodierer eine Fehlerverschleierung durchführen.
- Gemäß der Erfindung kann ein Muten bzw. Demuten eines Audioausgangssignals in Abhängigkeit der Linkqualität der drahtlosen Übertragungsstrecke und/oder der Dekodierqualität vorgesehen werden.
- Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung sind der erste und zweite Schwellwert durch einen Anwender einstellbar, z. B. extern einstellbar.
- Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung können der erste und zweite Schwellwert in Abhängigkeit der Position des Audioübertragungssystems und/oder hinsichtlich Informationen des Aufstellortes, wie beispielsweise die Größe der Halle etc., eingestellt werden.
- Gemäß der Erfindung kann somit eine Audio-Watchdog-Funktionalität erreicht werden, wobei der Watchdog die Fehlerrate der drahtlosen Audioübertragung und/oder der Dekodierung berücksichtigt. Des Weiteren kann die Audio-Watchdog-Funktionalität die Linkqualität der drahtlosen Übertragung mitberücksichtigen.
- Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein auszugebendes Audiosignal gemutet bzw. deaktiviert, wenn der Dekodierer in der Empfangseinheit nicht mehr in der Lage ist, die vorhandenen Fehler zu verschleiern. Somit können hörbare Audioartefakte vermieden werden und durch die Hysterese mittels des ersten und zweiten Schwellwertes kann ebenfalls vermieden werden, dass ein schnelles und unkontrolliertes Ein- und Ausschalten des Ausgangsaudiosignals erfolgt.
- Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Vorteile und Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert.
-
1 zeigt ein Blockdiagramm einer Empfangseinheit in einem digitalen Drahtlos-Audioübertragungssystem gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel, -
2A zeigt eine graphische Darstellung des zeitlichen Verlaufs einer Fehlerrate bei der drahtlosen Übertragung in dem erfindungsgemäßen digitalen Drahtlos-Audioübertragungssystem gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel, -
2B zeigt eine graphische Darstellung des zeitlichen Verlaufs einer Fehlerrate bei der drahtlosen Übertragung in dem erfindungsgemäßen digitalen Drahtlos-Audioübertragungssystem gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel, und -
3 zeigt ein Flussablaufdiagramm für ein digitales Drahtlos-Audioübertragungssystem gemäß der Erfindung. -
1 zeigt ein Blockdiagramm einer Empfangseinheit in einem digitalen Drahtlos-Audioübertragungssystem gemäß der Erfindung. Die Drahtlos-Empfangseinheit100 weist eine Hochfrequenz-Analyseeinheit110 , einen Dekodierer120 , eine Audioverarbeitungseinheit130 , eine Fehlererfassungseinheit140 und optional eine Fehlererfassungseinstelleinheit150 auf. Eine Empfangseinheit100 empfängt ein Hochfrequenzsignal RF mittels einer Hochfrequenz-Analyseeinheit110 . Die Hochfrequenz-Analyseeinheit110 erfasst Fehler bei der Drahtlosübertragung und gibt entsprechende erste Fehlerinformationen112 an die Fehlererfassungseinheit140 aus. Ferner gibt die Hochfrequenz-Analyseeinheit110 die empfangenen Daten111 an den Dekoder120 aus. Der Dekoder120 gibt dekodierte Daten121 an die Audioverarbeitungseinheit130 sowie zweite Fehlerinformationen122 an die Fehlererfassungseinheit140 aus. Die zweiten Fehlerinformationen122 stellen dabei Fehler bei der Dekodierung der empfangenen Daten111 dar. In der Fehlererfassungseinheit140 werden die ersten und zweiten Fehlerinformationen112 ,122 erfasst und optional zu einer Fehlerrate zusammengefasst. Die ermittelte Fehlerrate wird mit Parametern151 , wie beispielsweise ein erster und zweiter Schwellwert151a ,151b , verglichen. Der erste Schwellwert151a stellt dabei denjenigen Schwellwert dar, ab welchem die Fehlerrate zu groß ist, sodass die Audioausgabe durch die Audioverarbeitungseinheit130 gestoppt bzw. gemutet werden muss. Der zweite Schwellwert151b stellt dabei denjenigen Schwellwert dar, ab welchem die Audioausgabe durch die Audioverarbeitungseinheit130 wieder aktiviert werden kann. Hierbei ist der zweite Schwellwert151b niedriger als der erste Schwellwert151a . Somit wird eine Hysterese beim Wiederausgeben der Audiodaten durch die Audioverarbeitungseinheit130 erreicht. Somit kann ein schnelles und unkontrolliertes Ein- und Ausschalten bzw. Aktivieren oder Deaktivieren der Audioausgabe verhindert werden, wenn die Fehlerrate in der Drahtlos-Empfangseinheit100 Werte annimmt, die den Grenzbereich einer akzeptablen Audioübertragung darstellen und insbesondere wenn die Fehlerrate über eine Zeitspanne von mehreren Sekunden in diesem Grenzbereich verbleibt. - Die Erfindung beruht auf dem Gedanken, dass die Empfangseinheit
100 auch bei fehlerbehafteter Übertragung bis zu einer bestimmten Grenze der Fehlerrate in der Lage ist, durch Schätzung und ggf. Fehlerverschleierung eine Audioausgabe von akzeptabler Qualität zu erzeugen. Überschreitet die Fehlerrate aber einen Grenzwert, so ist die Qualität der so erzeugten Audioausgabe nicht mehr akzeptabel und es ist besser, dann gar kein Audiosignal auszugeben, das Audioausgabesignal also zu ”muten”. Sobald die Fehlerrate sich wieder verkleinert, kann wieder ein akzeptables Audiosignal ausgegeben werden. Wenn die Fehlerrate sich allerdings über einige Sekunden im Grenzbereich zwischen akzeptabler und nicht akzeptabler Audioqualität befindet, würde der Vergleich mit nur einem Grenzwert zu einer unkontrollierten schnellen Folge von Aktivierung und Deaktivierung der Audioausgabe führen und somit ein völlig unbrauchbares Audioausgabesignal erzeugen. Um das zu vermeiden, wird erfindungsgemäß eine Hysterese für die Mute-Funktion in Verbindung mit der Schätzung und der Fehlerverschleierung vorgesehen. Außerdem wird für die Ermittlung der Fehlerrate jeweils ein Zeitfenster analysiert, in dem sich eine größere Anzahl von z. B. mehr als 100 Abtastwerten befindet, um eine unnötige Reaktion des Systems bei sehr kurzen Störungen der Übertragung zu verhindern. -
2A zeigt eine graphische Darstellung des zeitlichen Verlaufs der Fehlerrate ER gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel. Solange die Fehlerrate ER unterhalb des ersten Schwellwertes151a , z. B. 40%, ist, erfolgt eine Ausgabe des wiederzugebenden Audiosignals. Wenn jedoch wie dargestellt beim Zeitpunkt t1 die Fehlerrate größer ist als der erste Schwellwert151a , dann wird die Audioausgabe deaktiviert, das System wird somit gemutet. Eine Audioausgabe wird erst dann wieder aktiviert, wenn die Fehlerrate für einen bestimmten Zeitraum unter einen zweiten Schwellwert151b , z. B. 1%, fällt. In2A fällt die Fehlerrate ER zum Zeitpunkt t2 unter den zweiten Schwellwert151b und muss dort für eine Zeitspannte von t2 bis t3 verbleiben, bevor die Audioausgabe wieder aktiviert wird. Somit ist in dem Zeitintervall tM, d. h. zwischen t1 und t3 das System gemutet und es erfolgt keine Audioausgabe. -
2B zeigt eine graphische Darstellung des zeitlichen Verlaufs der Fehlerrate ER gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel. In diesem Ausführungsbeispiel ist die Ermittlung der Fehlerrate ER nicht kontinuierlich über der Zeit vorgesehen, sondern es wird jeweils zu einem diskreten Zeitpunkt eine Fehlerrate ermittelt, die sich auf ein jeweils gerade abgelaufenes Zeitfenster bezieht. Die Fehlerrate212 wird demnach ermittelt, indem in dem Zeitfenster vom Zeitpunkt201 bis zum Zeitpunkt202 in einem Fehlerzähler die Fehler gezählt werden und für das gleiche Zeitfenster in einem Sample-Zähler die Anzahl der übertragenen Audio-Samples gezählt wird. Bei der Anzahl der Fehler können sowohl die von der Hochfrequenz-Analyseeinheit110 erfassten Fehler112 als auch die von dem Dekoder120 erfassten Fehler122 berücksichtigt werden. Der Wert der Fehlerrate ER212 zum Zeitpunkt202 ergibt sich dann durch Division des Standes des Fehlerzählers durch den Stand des Sample-Zählers. Das Zeitfenster hat in diesem Falle die erste Dauer221 , die vom Zeitpunkt201 bis zum Zeitpunkt202 verstrichen ist. Die erste Dauer221 kann beispielsweise 100 ms betragen. Nach der Berechnung der Fehlerrate werden beide Zähler zu Null gesetzt, sodass die Fehlerrate ER jeweils das Zeitfenster berücksichtigt, das seit der vorherigen Berechnung der Fehlerrate verstrichen ist. - In dem beispielhaft dargestellten Verlauf aus
2B ist die Ausgabe des Audiosignals zunächst aktiviert. Zum Zeitpunkt204 wird die Fehlerrate214 ermittelt, welche sich auf das Zeitfenster vom Zeitpunkt203 bis zum Zeitpunkt204 bezieht. Da diese Fehlerrate214 oberhalb des ersten Schwellwertes151a liegt, wird zu diesem Zeitpunkt204 die Ausgabe des Audiosignals deaktiviert. Die Empfangseinheit100 geht also in den Zustand ”muted” über. In diesem Zustand kann optional eine zweite Dauer222 für die Länge der Zeitfenster verwendet werden, auf die sich eine berechnete Fehlerrate ER jeweils bezieht. Die Fehlerrate215 , die zum Zeitpunkt205 berechnet wird, bezieht sich somit auf ein Zeitfenster, das zwischen dem Zeitpunkt204 und dem Zeitpunkt205 liegt und die Dauer222 von z. B. 200 ms aufweist. - Zum Zeitpunkt
207 wird in dem Beispiel aus2B eine Fehlerrate217 berechnet, die unterhalb des zweiten Schwellwerts151b liegt. Dadurch, dass sich die Fehlerrate217 auf das Zeitfenster vom Zeitpunkt206 bis zum Zeitpunkt207 bezieht, ergibt sich, dass die Fehlerrate für die gesamte Dauer dieses Zeitfensters im Mittel unterhalb des zweiten Schwellwertes151b geblieben ist. Damit ist sichergestellt, dass wirklich eine entsprechende Verbesserung der Übertragungsqualität stattgefunden hat. Zum Zeitpunkt217 wird daher die Audioausgabe wieder aktiviert, die Empfangseinheit100 geht damit in den Zustand ”unmuted” über. - Die Länge des Zeitfensters, das zur Analyse der Fehlerrate ER herangezogen wird, wird im Zustand ”unmuted” wieder auf die ersten Dauer
221 festgesetzt. Die erste Dauer221 (unmuted) ist vorzugsweise kürzer als die zweite Dauer222 (muted), da im Zustand ”unmuted” eine schnelle Reaktion des Systems erwünscht ist, um die Audioausgabe bei nicht mehr akzeptabler Audioqualität möglichst schnell zu unterbrechen, während im Zustand ”muted” durch die längere Dauer222 sichergestellt werden kann, dass die Übertragung wieder stabil funktioniert, bevor die Audioausgabe wieder aktiviert wird. Optional kann ein Anwender des Systems die beiden Werte für die erste Dauer221 und die zweite Dauer222 einstellen. Ein typischer Wert für die erste Dauer221 ist 100 ms, ein typischer Wert für die zweite Dauer ist 200 ms. Eine untere Begrenzung für den wählbaren Bereich beider Werte kann vorzugsweise auf 10 ms festgelegt werden, um sicherzustellen, dass eine größere Anzahl von Abtastwerten berücksichtigt wird und so eine unnötige Reaktion des Systems bei sehr kurzen Störungen der Übertragung zu verhindern. - Optional kann ein Anwender auch den ersten Schwellwert
151a und den zweite Schwellwert151b einstellen. Ein typischer Wert für den ersten Schwellwert151a ist 40%, ein typischer Wert für den zweiten Schwellwert151b ist 1%. Durch die Wahl des ersten Schwellwertes151a kann der Anwender festlegen, bis zu welcher Fehlerrate er die Qualität des durch Schätzung und ggf. Fehlerverschleierung erzeugten Audiosignals bei seiner Anwendung für akzeptabel hält. Durch die Wahl des zweiten Schwellwertes151b kann er die Grenze festlegen ab der in seinem konkreten Anwendungsfall wieder von einer hinreichend stabilen Übertragung auszugehen ist. Erfindungsgemäß ist der zweite Schwellwert151b kleiner als der erste Schwellwert. - Optional können die vom Nutzer gewählten Werte für die erste und zweite Dauer
221 ,222 sowie den ersten und zweiten Schwellwert151a ,151b gemeinsam mit einer Information über den jeweiligen Anwendungsfall gespeichert werden, sodass die gespeicherten Werte später ohne eine manuelle Neueingabe wieder verwendet werden können. Die Information über den Anwendungsfall kann z. B. einen Veranstaltungsort beinhalten. -
3 zeigt ein Flussablaufdiagramm zum Betrieb der digitalen Drahtlos-Audioübertragungseinheit gemäß der Erfindung. Während der Übertragung werden fortlaufend die empfangenen Datenpakete verarbeitet und dabei in Schritt S10 in dem Sample-Zähler die Anzahl der empfangenen Sample-Werte und in dem Fehlerzähler die Anzahl der dabei erkannten Fehler aufsummiert. Bei der Abfrage S11 wird dann geprüft, ob das Ende des gerade betrachteten Zeitfensters erreicht ist. Wenn das Ende des Zeitfensters nicht erreicht ist, dann schreitet der Fluss zu S13 voran und der Betrieb des Audioübertragungssystems wird nicht beeinflusst. Wenn das Ende des Zeitfensters jedoch erreicht ist, dann schreitet der Fluss zu Schritt S12 voran, wo die Fehlerrate ER durch Division des Wertes des Fehlerzählers durch den Wert des Sample-Zählers errechnet wird und dann beide Zähler auf den Wert Null zurückgesetzt werden. Außerdem wird das Ende des folgenden Zeitfensters festgelegt, wobei zunächst die Länge des gerade abgelaufenen Zeitfensters erneut verwendet wird. Bei der Abfrage S14 wird dann geprüft, ob sich das System im Zustand ”muted” befindet. Wenn das der Fall ist, wird anschließend bei der Abfrage S15 geprüft, ob die Fehlerrate ER unterhalb des zweiten Schwellwertes151b liegt. Ist das nicht der Fall, so verbleibt das System im Zustand ”muted” und die Verarbeitung geht unverändert mit dem Schritt S19 weiter. Wird bei der Abfrage S15 aber festgestellt, dass die Fehlerrate ER unterhalb des zweiten Schwellwertes151b liegt, so wird das System in Schritt S17 in den Zustand ”unmuted” überführt, indem die Audioausgabe aktiviert wird, und es wird die für das nächste Zeitfenster zu verwendende Dauer auf die erste Dauer221 festgesetzt und zur Festlegung des nächsten Fensterendes angewendet, bevor der Ablauf bei Schritt S19 wertergeht. - Wurde bei der Abfrage S14 festgestellt, dass das System sich nicht im Zustand ”muted” befindet, so geht der Ablauf bei der Abfrage S16 weiter. Dort wird geprüft, ob die Fehlerrate ER oberhalb des ersten Schwellwertes
151a liegt. Ist das nicht der Fall, so verbleibt das System im Zustand ”unmuted” und die Verarbeitung geht unverändert mit dem Schritt S13 weiter. Wird bei der Abfrage S16 aber festgestellt, dass die Fehlerrate ER oberhalb des ersten Schwellwertes151a liegt, so wird das System in Schritt S18 in den Zustand ”muted” überführt, indem die Audioausgabe deaktiviert wird, und es wird die für das nächste Zeitfenster zu verwendende Dauer auf die zweite Dauer222 festgesetzt und zur Festlegung des nächsten Fensterendes angewendet, bevor der Ablauf bei Schritt S19 wertergeht. - Gemäß der Erfindung erfolgt ein drahtloses Audio-Real-Time-Streaming beispielsweise von einem digitalen Drahtlos-Mikrofon als Sender. Die Erfindung betrifft hierbei insbesondere den Drahtlos-Empfänger, der die Audiodaten von dem digitalen Drahtlos-Mikrofon empfängt.
- Gemäß der Erfindung wandelt der Dekoder
120 die empfangenen Streamingdaten in Audiosamples bzw. Audiodaten um. Die Audiodaten bzw. Audiosamples werden dann an die Audioverarbeitungseinheit130 weitergeleitet, wo gegebenenfalls eine weitere Audioverarbeitung oder Umwandlung erfolgt. Die Audioverarbeitungseinheit130 ist dazu in der Lage, das Ausgangsaudiosignal zu aktivieren oder deaktivieren und kann somit das System muten. - Gemäß der Erfindung kann die Hochfrequenz-Analyseeinheit
110 Fehler bei der Drahtlosübertragung beispielsweise durch einen CRC-Mechanismus erfassen. - Gemäß der Erfindung kann der Dekoder
120 eine Fehlerverschleierung durchführen. Die zweiten Fehlerinformationen122 können Informationen enthalten, ob eine Fehlerverschleierung durch den Dekoder120 erfolgreich, bzw. erforderlich war. - Die Fehlererfassungseinheit
140 kann zwei verschiedene sampling Zeiten und zwei verschiedene Schwellwerte aufweisen. Dem ersten Schwellwert151a kann ein erster Zeitintervall und dem zweiten Schwellwert151b kann ein zweiter Zeitintervall zugeordnet werden. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
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- US 2004/0083110 A1 [0003]
- US 2014/0220904 A1 [0003]
- WO 2014/001605 A1 [0003]
Claims (8)
- Digitales Drahtlos-Audioübertragungssystem, insbesondere ein Drahtlos-Mikrofonsystem oder ein Drahtlos-Taschensendersystem zum drahtlosen Übertragen von digitalen Audiodaten, mit einer Drahtlos-Empfangseinheit (
100 ) zum Empfangen von drahtlos übertragenen Hochfrequenzsignalen (RF), wobei die Drahtlos-Empfangseinheit (100 ) aufweist: eine Hochfrequenz-Analyseeinheit (110 ) zum Umwandeln des Hochfrequenzsignals (RF) in empfangene Daten (111 ), und einen Dekodierer (120 ) zum Dekodieren der empfangenen Daten (111 ) in digitale Audiodaten (121 ), und eine Audioverarbeitungseinheit (130 ) zum Verarbeiten der digitalen Audiodaten (121 ) und zum Ausgeben eines Audioausgangssignals sowie zum Aktivieren oder Deaktivieren des Audioausgangssignals, und eine Fehlererfassungseinheit (140 ) zum Erfassen von Übertragungsfehlern, wobei der Dekodierer (120 ) dazu ausgestaltet ist, bei Auftreten von Fehlern in der drahtlosen Übertragung aus fehlerhaften empfangenen Daten durch Schätzung digitale Audiodaten (121 ) zu erzeugen, und wobei die Fehlererfassungseinheit (140 ) dazu ausgestaltet ist, innerhalb eines Zeitfensters (221 ,222 ) die Anzahl von Übertragungsfehlern (112 ,122 ) aufzusummieren, die innerhalb des Zeitfensters aufgetreten sind, und die Anzahl von übertragenen Audio-Samples innerhalb des gleichen Zeitfensters zu ermitteln, und zum Zeitpunkt des Ablaufs eines Zeitfensters aus den Zählerständen eine Fehlerrate (ER) zu errechnen und mit einem ersten und/oder zweiten Schwellwert (151a ,151b ) zu vergleichen, und wobei die Audioverarbeitungseinheit (130 ) die Audioausgabe bei Überschreiten des ersten Schwellwertes (151a ) deaktiviert, und wobei die Audioverarbeitungseinheit (130 ) die Audioausgabe bei Unterschreiten des zweiten Schwellwertes (151b ) aktiviert, und wobei der zweite Schwellwert (151b ) niedriger ist als der erste Schwellwert (151a ). - Digitales Drahtlos-Audioübertragungssystem nach Anspruch 1, wobei der Dekodierer (
120 ) dazu ausgestaltet ist, eine Fehlerverschleierung durchzuführen. - Digitales Drahtlos-Audioübertragungssystem nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Übertragungssystem ein drahtloses Audiostreaming mit niedriger Latenz erlaubt.
- Digitales Drahtlos-Audioübertragungssystem nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Hochfrequenz-Analyseeinheit (
110 ) dazu ausgestaltet ist, erste Fehler bei der drahtlosen Übertragung zu erfassen und erste Informationen (112 ) hinsichtlich der erfassten ersten Fehler an die Fehlererfassungseinheit (140 ) auszugeben, und wobei der Dekodierer (120 ) dazu ausgestaltet ist, zweite Fehler zu erfassen und zweite Informationen (122 ) hinsichtlich der erfassten zweiten Fehler an die Fehlererfassungseinheit (140 ) auszugeben. - Digitales Drahtlos-Audioübertragungssystem nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei das Zeitfenster zur Ermittlung der Fehlerrate (ER) bei aktivierter Audioausgabe eine erste Dauer (
221 ) und bei deaktivierter Audioausgabe eine zweite Dauer (222 ) aufweist und wobei die zweite Dauer (222 ) länger ist als die erste Dauer (221 ). - Digitales Drahtlos-Audioübertragungssystem nach Anspruch 5, wobei die erste und die zweite Dauer (
221 ,221 ) vom Anwender einstellbar sind. - Digitales Drahtlos-Audioübertragungssystem nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei der erste und der zweite Schwellwert (
151a ,151b ) vom Anwender einstellbar sind. - Digitales Drahtlos-Audioübertragungssystem nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Dauer eines Zeitfensters (
221 ,222 ) mindestens 10 ms beträgt.
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