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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft einen Anbindungsflansch einer fluidführenden Vorrichtung, insbesondere einer Brennkraftmaschine, insbesondere eines Kraftfahrzeugs, mit wenigstens einem fluidführenden Raum, wenigstens einem Befestigungsabschnitt mit oder für wenigstens ein Befestigungselement und wenigstens einem Dichtabschnitt zur Abdichtung wenigstens eines fluidführenden Raums, wobei wenigstens ein Teil des Anbindungsflansches formversteifende Eigenschaften aufweist.
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Ferner betrifft die Erfindung eine fluidführende Vorrichtung mit wenigstens einem Anbindungsflansch, insbesondere einer Brennkraftmaschine, insbesondere eines Kraftfahrzeugs, wobei der wenigstens eine Anbindungsflansch wenigstens einen fluidführenden Raum, wenigstens einen Befestigungsabschnitt mit oder für wenigstens ein Befestigungselement und wenigstens einen Dichtabschnitt zur Abdichtung wenigstens eines fluidführenden Raums aufweist, wobei wenigstens ein Teil des Anbindungsflansches formversteifende Eigenschaften aufweist.
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Stand der Technik
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Aus der
DE 10 2008 052 259 A1 ist eine Filtereinrichtung für einen Verbrennungsmotor eines Kraftfahrzeuges, insbesondere ein Ölfilter, mit einem Filtergehäuse aus Kunststoff bekannt. Die Filtereinrichtung weist einen ausgesteiften Anbindungsflansch auf, über welchen die Filtereinrichtung gegen den Verbrennungsmotor verspannbar ist, so dass der Anbindungsflansch zwischen dem Filtergehäuse und dem Verbrennungsmotor liegt und welcher eine mit der Filtereinrichtung kommunizierende Medienübergabemimik mit entsprechenden Ver-/Entsorgungsleitungen bzw. Anschlüssen aufweist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Anbindungsflansch und eine fluidführende Vorrichtung der eingangs genannten Art so zu gestalten, dass die Verbindung, insbesondere eine Dichtheit der Verbindung, zwischen dem Anbindungsflansch und einem mit diesem zu verbindenden Bauteil, insbesondere einem Anschlussteil insbesondere eines Motorblocks, verbessert werden kann.
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Offenbarung der Erfindung
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Anbindungsflansch einen Kunststoffgrundkörper und wenigstens ein Versteifungselement aufweist, welches formschlüssig mit dem Kunststoffgrundkörper verbunden ist, wobei das wenigstens eine Versteifungselement in einem Kraftfluss zwischen wenigstens einem Befestigungsabschnitt und wenigstens einem Dichtabschnitt angeordnet ist und wobei das wenigstens eine Versteifungselement nicht direkt an einen fluidführenden Raum grenzt.
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Das wenigstens eine Versteifungselement verstärkt den Anbindungsflansch mechanisch. Es kann einer etwaigen Durchbiegung des Anbindungsflansches entgegen wirken.
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Der erfindungsgemäße Anbindungsflansch ist aus Kunststoff, welcher an erforderlichen Stellen mit wenigstens einem Versteifungselement verstärkt ist. Im Unterschied dazu besteht der aus dem Stand der Technik bekannte Anbindungsflansch aus Metall. Das erfindungsgemäße wenigstens eine Versteifungselement ist als lokaler Versteifungskörper in den Kunststoffflansch integriert. Auf diese Weise können lokale Schwachstellen vermieden werden. Bei aus dem Stand der Technik bekannten Kunststoffflanschen können insbesondere bedingt durch das erforderliche Design in Dichtbereichen Schwachstellen auftreten, bei denen Verformungen vom Flansch hervorgerufen werden können. Die Verformungen können durch die Dichtungsreaktionskräfte hervorgerufen werden. Die Verformungen können durch das Kriechverhalten von Kunststoffen unter Last und Temperatur bedingt sein. Derartige Verformungen können zur Reduzierung der Dichtungsverpressung führen und somit das Leckagerisiko im Laufe der Anwendung erhöhen.
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Der Anbindungsflansch weist eine formschlüssige Verbindung zwischen dem wenigstens einen Versteifungselement und dem Kunststoff auf, insbesondere der Kunststoffmatrix des Kunststoffgrundkörpers. Auf diese Weise kann das wenigstens eine Versteifungselement stabil in dem Kunststoff gehalten werden.
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Vorteilhafterweise kann das wenigstens eine Versteifungselement von dem Kunststoff des Kunststoffgrundkörpers durchdrungen sein. Auf diese Weise kann eine besonders stabile, in mehrere Richtungen formschlüssig wirkende Verbindung realisiert werden.
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Der Anbindungsflansch ist im Kraftfluss zwischen wenigstens einem Befestigungsabschnitt und wenigstens einem Dichtabschnitt positioniert. Auf diese Weise kann einer insbesondere betriebsbedingten Verformung des wenigstens einen Dichtabschnitts besser entgegengewirkt werden. Unter dem Kraftfluss versteht man bekanntermaßen den Weg einer Kraft und/oder eines Moments in einem Bauteil vom Angriffspunkt, also der Stelle der Einleitung, bis zur Stelle, an der diese durch eine Reaktionskraft und/oder ein Reaktionsmoment aufgenommen werden. Der Anschlussflansch kann in einem Kraftfluss zwischen wenigstens einem Anschraubpunkt des Kunststoffgrundkörpers und wenigstens einem Dichtungsabschnitt, insbesondere einer Dichtung, positioniert sein.
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Vorteilhafterweise kann wenigstens ein Befestigungsabschnitt wenigstens ein Befestigungselement und/oder wenigstens ein Fixierelement aufweisen. Auf diese Weise kann mit dem wenigstens einen Befestigungsabschnitt der Anbindungsflansch an einer entsprechenden Anbindungsseite der fluidführenden Vorrichtung, insbesondere einem Motorblock, befestigt und/oder fixiert werden.
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Vorteilhafterweise kann wenigstens ein Befestigungsabschnitt wenigstens einen Teil einer Schraubverbindung aufweisen. Eine Schraubverbindung kann einfach verbunden und gelöst werden.
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Vorteilhafterweise kann wenigstens ein Befestigungsabschnitt wenigstens eine Durchgangsbohrung und/oder wenigstens ein Befestigungselement, insbesondere wenigstens ein Schraubenauge, wenigstens eine Buchse und/oder wenigstens ein Gewinde aufweisen oder wenigstens mit bilden. Durch eine Durchgangsbohrung kann eine Buchse oder eine Schraube hindurchgeführt werden. Durch ein Schraubenauge oder eine Buchse kann eine entsprechende Schraube durchgeführt werden. Das Schraubenauge oder die Buchse kann aus einem stabilen Material, insbesondere Metall, sein. Auf diese Weise kann eine bezüglich der Schraubenlängsachse axiale Verformung durch Montagekräfte vermieden werden. Mit einem Gewinde kann eine entsprechende Schraube verschraubt werden.
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Das wenigstens eine Versteifungselement grenzt nicht direkt an einen fluidführenden Raum. Auf diese Weise steht das wenigstens eine Versteifungselement beim Betrieb der fluidführenden Vorrichtung nicht in direktem Kontakt mit dem Fluid. So kann das Fluid, welches in der fluidführenden Vorrichtung geführt wird, das wenigstens eine Versteifungselement nicht beeinflussen, insbesondere beschädigen oder stören, und umgekehrt. Ferner kann so vermieden werden, dass Fluid in Grenzbereiche zwischen dem wenigstens einen Versteifungselement und dem Kunststoff des Kunststoffgrundkörpers eindringen kann. So kann verhindert werden, dass das Fluid nicht erwünschte Kanäle in diesen Grenzbereichen bildet.
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Das wenigstens eine Versteifungselement kann vorteilhafterweise von fluidführenden Räumen der fluidführenden Vorrichtung aus betrachtet außenliegend angeordnet sein. Auf diese Weise kann das wenigstens eine Versteifungselement die Wände der entsprechenden fluidführenden Räume von der Außenseite aus betrachtet stützen, gegebenenfalls schützen.
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Vorteilhafterweise kann wenigstens ein Dichtabschnitt wenigstens einen Teil einer Dichtvorrichtung zur Abdichtung wenigstens eines fluidführenden Raums aufweisen.
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Vorteilhafterweise kann wenigstens ein Dichtungsabschnitt wenigstens einen fluidführenden Raum bezüglich seines Umfangs wenigstens abschnittsweise umgeben.
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Vorteilhafterweise kann wenigstens ein Dichtabschnitt direkt oder indirekt dichtend mit einem entsprechenden Dichtabschnitt des Bauteils, insbesondere des Anschlussteils des Motorblocks, zusammenwirken, mit welchem der Anbindungsflansch zu verbinden ist oder verbunden ist. Auf diese Weise kann die Anbindungsseite des Anbindungsflansches gegen die entsprechend anliegende Anbindungsseite des entsprechenden Bauteils abgedichtet werden.
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Vorteilhafterweise kann wenigstens ein Dichtabschnitt wenigstens eine Dichtfläche zur Anlage wenigstens einer Dichtung aufweisen. Auf diese Weise kann eine Dichtfunktion verbessert werden.
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Vorteilhafterweise kann wenigstens ein Dichtabschnitt wenigstens eine Dichtungsnut zur Aufnahme wenigstens einer Dichtung aufweisen.
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Die Erfindung kann bei fluidführenden Vorrichtungen mit einem Anbindungsflansch Verwendung finden, der aufgrund der Abdichtung und Druckverhältnisse zu Deformationen neigt. Insbesondere kann die Erfindung bei Filtermodulen, insbesondere Ölfiltern und Kraftstofffiltern, Ölwannen, Zylinderkopfdeckeln, Luftführungsteilen, beispielsweise Saugrohre und Luftfilter, als Motorflanschversteifung für fluidführende Teile oder dergleichen Verwendung finden.
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Unter Fluid können hierin ganz verschiedene Gase und Flüssigkeiten verstanden werden, so etwa Öl, Wasser, Wasser-Glykol-Gemisch, Luft, Bremsflüssigkeit.
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Die Erfindung kann in Verbindung mit Brennkraftmaschinen von Kraftfahrzeugen sowie bei andersartigen Flüssigkeitssystemen, insbesondere Ölsystemen, Kraftstoffsystem, Hydrauliksystemen, Kühlsystemen, Fluidsystemen mit Harnstoffwasserlösung oder dergleichen, von Kraftfahrzeugen oder anderen Maschinen, insbesondere Landmaschinen oder Baumaschinen, verwendet werden. Die Erfindung kann auch außerhalb der Kraftfahrzeugtechnik, insbesondere bei Industriemotoren, eingesetzt werden. Die Erfindung kann bei Kraftfahrzeugen, insbesondere Personenkraftwagen, Lastkraftwagen, Bussen, landwirtschaftlichen und/oder Bau-Fahrzeugen, Bau-/Landmaschinen, Kompressoren, Industriemotoren oder sonstigen Geräten insbesondere mit Verbrennungsmotoren eingesetzt werden.
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Vorteilhafterweise kann die fluidführende Vorrichtung ein Ölfiltermodul sein, welches mithilfe des erfindungsgemäßen Anbindungsflanschs an ein Anschlussteil eines Motorblocks der Brennkraftmaschine angeschlossen werden kann. Dabei können entsprechende Ölleitungen durch den Anbindungsflansch führen und aufseiten des Motorblocks mit dortigen Ölleitungen verbunden werden. Mit den Dichtungsabschnitten des Anbindungsflansches und entsprechenden Dichtungsabschnitten aufseiten des Motorblocks können die Ölleitungen untereinander und zur Umgebung hin abgedichtet werden. Das Ölfiltermodul kann einen Filterkopf aufweisen, an den ein Filter, insbesondere ein so genannter Spin-On-Filter, insbesondere austauschbar angebracht, insbesondere angeschraubt, werden kann.
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Bei einer vorteilhaften Ausführungsform kann wenigstens ein Versteifungselement wenigstens abschnittsweise mit Kunststoff umspritzt sein. Auf diese Weise kann das wenigstens eine Versteifungselement zumindest an den umspritzten Stellen von dem Kunststoff umgeben sein. Der Kunststoff kann dabei in etwaige Öffnungen, Vertiefungen oder Löcher des wenigstens einen Versteifungselement formschlüssig eingreifen und dieses durchdringen. Umgekehrt können entsprechende Erhöhungen des wenigstens einen Versteifungselements in den Kunststoff eingreifen. Ferner kann der Kunststoff das wenigstens eine Versteifungselement gegenüber den fluidführenden Räumen trennen, so dass das wenigstens eine Versteifungselement nicht direkt an einen fluidführenden Raum angrenzen kann.
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Vorteilhafterweise kann wenigstens ein Versteifungselement wenigstens abschnittsweise mit Kunststoffmaterial mit einer Dicke von etwa 1 mm bis 3 mm umspritzt sein. Auf diese Weise kann eine materialsparende und dennoch wirksame formschlüssige Verbindung und Einbettung realisiert werden.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann wenigstens ein Versteifungselement wenigstens zwei Befestigungselemente miteinander verbinden oder diese aufweisen. Auf diese Weise kann mit dem wenigstens einen Versteifungselement eine kraftübertragende Verbindung zwischen den wenigstens zwei Befestigungselementen realisiert werden.
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Vorteilhafterweise kann das wenigstens eine Versteifungselement wenigstens zwei Schraubenaugen miteinander verbinden. In oder durch die Schraubenaugen können entsprechende Schrauben oder Bolzen geführt werden. Auf diese Weise können dort entsprechende Verbindungskräfte angreifen.
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Vorteilhafterweise kann wenigstens ein Befestigungselement mittels wenigstens einer stoffschlüssigen und/oder formschlüssigen und/oder kraftschlüssigen Verbindung, insbesondere einer Passung, einer Steckverbindung, einer Klebeverbindung, einer Schweißverbindung, einer Lötverbindung, einer Klemmverbindung, einer Rastverbindung, einer Klipsverbindung, einer Dreh- und/oder Steckverbindung, insbesondere einer Schraubverbindung, oder dergleichen oder einer Kombination aus mehreren Verbindungsarten, mittelbar oder unmittelbar mit wenigstens einem Versteifungselement verbunden sein.
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Vorteilhafterweise kann wenigstens ein Befestigungselement in wenigstens ein Versteifungselement integriert, insbesondere angeformt, sein. Auf diese Weise kann eine stabile Verbindung zwischen dem wenigstens einen Befestigungselement und dem wenigstens einen Versteifungselement realisiert werden. Ferner kann so das wenigstens eine Versteifungselement einfach, insbesondere einstückig, mit wenigstens einem Befestigungselement realisiert werden.
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Vorteilhafterweise kann wenigstens eine Schraubbuchse in wenigstens ein Versteifungselement integriert, insbesondere angeformt, sein. In der wenigstens einen Schraubbuchse kann wenigstens eine Schraube oder ein Bolzen geführt und befestigt werden. Vorteilhafterweise kann eine Kraftaufnahme axial bezüglich einer Achse der wenigstens einen Schraubbuchse in diese erfolgen.
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Alternativ oder zusätzlich kann der Befestigungsabschnitt als eine den Kunststoffgrundkörper durchdringende Ausnehmung, insbesondere aber als eine Durchgangsbohrung realisiert sein.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann wenigstens ein Befestigungselement, insbesondere eine Buchse, an wenigstens einer Seite, insbesondere einer Umfangsseite, offen sein. Auf diese Weise kann ein Toleranzausgleich insbesondere beim Verarbeitungsprozess oder der Montage verbessert werden.
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Vorteilhafterweise kann wenigstens eine Schraubbuchse eine an ihrer Umfangsseite geöffnete Form aufweisen. Auf diese Weise kann die Schraubbuchse insbesondere zum Toleranzausgleich gegebenenfalls einfacher gedehnt werden.
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Vorteilhafterweise kann wenigstens ein Versteifungselement wenigstens eine Biegung oder einen Knick aufweisen. Auf diese Weise kann die Form des wenigstens einen Versteifungselements an den Verlauf des Kunststoffgrundkörper, insbesondere eines Dichtungsabschnitts, angepasst werden. Das wenigstens eine Versteifungselement kann an den Verlauf eine Dichtungsnut für eine Dichtung angepasst sein. Auf diese Weise kann das wenigstens eine Versteifungselement die Dichtungsnut stützen. Die Form des wenigstens einen Versteifungselements kann zur Verbesserung der Krafteinleitung angepasst sein.
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Vorteilhafterweise kann wenigstens eine Biegung oder ein Knick zwischen wenigstens zwei Befestigungsabschnitten oder wenigstens zwei Befestigungselementen angeordnet sein. Auf diese Weise kann das wenigstens eine Versteifungselement an den Kraftfluss zwischen den beiden Befestigungsabschnitten oder Befestigungselementen angepasst sein.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann das wenigstens eine Versteifungselement wenigstens einen Fixierabschnitt zum Fixieren des wenigstens einen Versteifungselements während eines Verbindungsprozesses mit dem Kunststoffgrundkörper aufweisen. Mit dem wenigstens einen Fixierabschnitt kann das wenigstens eine Versteifungselement während des Herstellungsprozesses, insbesondere dem Umspritzen mit Kunststoff, in der korrekten Position gehalten werden. Der Fixierabschnitt kann hierbei insbesondere durch eine Stirnfläche der zumindest einen Buchse gebildet werden.
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Vorteilhafterweise kann sich der wenigstens eine Fixierabschnitt in einem Bereich des wenigstens einen Versteifungselements befinden, welches nach dem Verbinden mit dem Kunststoffgrundkörper von außen zugänglich und frei von Kunststoff ist. Auf diese Weise kann der wenigstens eine Fixierabschnitt an einer Stelle des wenigstens einen Versteifungselements angeordnet sein, welches ohnehin nicht mit Kunststoff umspritzt oder umgossen werden soll.
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Vorteilhafterweise kann das wenigstens eine Versteifungselement als Einleger in dem Kunststoff positioniert werden. Der Einleger kann so positioniert werden, dass Materialanhäufungen von Kunststoff hinter einem Dichtnutgrund wenigstens eines Dichtabschnitts vermieden werden können.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann wenigstens ein Versteifungselement Blech aufweisen oder daraus bestehen. Blech kann einfach bearbeitet, insbesondere geformt, geschnitten, gestanzt oder dergleichen, werden. Blech kann mit einer verhältnismäßig geringen Dicke ausgestaltet sein.
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Vorteilhafterweise kann das Blech lang gestreckt sein. Auf diese Weise kann es über eine entsprechende Länge in den Kunststoffgrundkörper eingebracht werden. Das Blech kann so entsprechend beabstandete Befestigungsabschnitt oder Befestigungselemente miteinander verbinden.
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Vorteilhafterweise kann ein Verhältnis einer Dicke des Blechs zu einer Höhe des Blechs in Richtung seiner schmalen Seite etwa zwischen 1 zu 3 und 1 zu 15, insbesondere etwa 1 zu 5, betragen. Auf diese Weise kann sich die Höhe positiv auf einen Widerstandsmoment auswirken.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann wenigstens ein Versteifungselement wenigstens ein Loch, insbesondere mehrere Löcher, aufweisen. Durch das wenigstens eine Loch kann das Kunststoffmaterial des Kunststoffgrundkörpers fließen und so die formschlüssige Verbindung verbessern.
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Vorteilhafterweise kann wenigstens ein Versteifungselement aus Lochblech oder gelochtem Blech bestehen. Lochblech kann einfach insbesondere als Meterware hergestellt werden.
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Vorteilhafterweise kann wenigstens ein Versteifungselement glatte, zusammenhängende, insbesondere geschlossen umlaufende Kanten und/oder Stirnseiten aufweisen. Auf diese Weise kann eine gleichmäßige Kontur realisiert werden. Ferner kann so die Stabilität des wenigstens einen Versteifungselements verbessert werden.
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Das aus Blech bestehende Versteifungselement kann die zumindest eine Buchse aufweisen, wobei die Buchse beispielsweise durch Umformen, bevorzugt Anrollen, aus dem Blech gebildet ist oder als zunächst separates Bauteil mit dem Blech verbunden wird, bevorzugt durch Löten oder Schweißen. Die einteilig mit dem Blechteil gebildete oder damit verbundene Buchse kann vorteilhafterweise koaxial zu der Durchgangsbohrung des Kunststoffkörpers ausgerichtet sein.
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Vorteilhafterweise kann das wenigstens eine Verstärkungselement aus Lochblech sein und an seinen Kanten und Stirnseiten keine angeschnittenen Löcher oder dergleichen aufweisen.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann wenigstens ein Versteifungselement aus Metall, Keramik, High-Performance Kunststoff, insbesondere kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff, oder einer Materialmischung bestehen oder derartige Materialien zumindest aufweisen. Mit derartigen Materialien oder Materialmischungen können stabile und temperaturbeständige Versteifungselemente realisiert werden.
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Die technische Aufgabe wird ferner bei der fluidführenden Vorrichtung erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Anbindungsflansch einen Kunststoffgrundkörper und wenigstens ein Versteifungselement aufweist, welches formschlüssig mit dem Kunststoffgrundkörper verbunden ist, wobei das wenigstens eine Versteifungselement in einem Kraftfluss zwischen wenigstens einem Befestigungsabschnitt und wenigstens einem Dichtabschnitt angeordnet ist und wobei das wenigstens eine Versteifungselement nicht direkt an einen fluidführenden Raum grenzt.
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Im Übrigen gelten die im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Anbindungsflansch und der erfindungsgemäßen fluidführenden Vorrichtung und deren jeweiligen vorteilhaften Ausgestaltungen aufgezeigten Merkmale und Vorteile untereinander entsprechend und umgekehrt. Die einzelnen Merkmale und Vorteile können selbstverständlich untereinander kombiniert werden, wobei sich weitere vorteilhafte Wirkungen einstellen können, die über die Summe der Einzelwirkungen hinausgehen.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert wird. Der Fachmann wird die in der Zeichnung, der Beschreibung und den Ansprüchen in Kombination offenbarten Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen. Es zeigen schematisch
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1 einen Ausschnitt einer Seitenansicht eines Ölfiltermoduls einer Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeuges im Bereich eines Anbindungsflansches zum Anschluss des Ölfiltermoduls an einen Motorblock der Brennkraftmaschine;
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2 einen Querschnitt durch den Anbindungsflansch des Ölfiltermoduls aus der 1 entlang der dortigen Schnittlinie II-II;
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3 einen Ausschnitt einer Ansicht auf die Anbindungsseite des Anbindungsflansches des Ölfiltermoduls aus den 1 und 2;
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4 einen Ausschnitt eines Längsschnitts des Anbindungsflansches des Ölfiltermoduls aus der 3 entlang der dortigen Schnittlinie IV-IV.
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In den Figuren sind gleiche Bauteile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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Ausführungsformen der Erfindung
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In den 1 bis 4 ist eine fluidführende Vorrichtung beispielhaft in Form eines Ölfiltermoduls 10 in unterschiedlichen Detailansichten und Schnitten gezeigt. Das Ölfiltermodul 10 kann in einem ansonsten nicht gezeigten Motorölkreislauf einer Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeugs angeordnet werden.
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Das Ölfiltermodul 10 umfasst einen in den 1 bis 4 nicht gezeigten Anschlusskopf beispielsweise für einen so genannten Spin-On-Filter für das Motoröl.
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Das Ölfiltermodul 10 verfügt über einen Anbindungsflansch 12, mit dem es an einem entsprechenden Anschlussteil des Motorblocks der Brennkraftmaschine befestigt werden kann. Die 1 bis 4 zeigen Ausschnitte im Bereich dieses Anbindungsflansches 12. Eine Stirnseite des Anbindungsflansches 12 auf seiner dem Motorblock zugewandten Anbindungsseite 14 erstreckt sich im Wesentlichen entlang einer gedachten ebenen Fläche. Die gedachte ebene Fläche verläuft senkrecht zu einer gedachten Verbindungsachse 16 zwischen dem Anbindungsflansch 12 und dem Anschlussteil des Motorblocks.
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Der Anbindungsflansch 12 umfasst einen Kunststoffgrundkörper 18. Der Kunststoffgrundkörper 18 ist einteilig mit einem ansonsten nicht gezeigten Grundkörper des Ölfiltermoduls 10 ausgebildet sein, beispielsweise spritzgegossen. Der Grundkörper des Ölfiltermoduls 10 kann auch Teile des Anschlusskopfs für den Spin-On Filter umfassen.
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Der Anbindungsflansch 12 verfügt im Kunststoffgrundkörper 18 über eine Mehrzahl von öl- bzw. fluidführenden Räumen 20 in Form von Kammern und Kanälen. Einige der ölführenden Räume 20 sind zur Anbindungsseite 14, also zum Anschlussteil des Motorblocks hin, offen. Beim montierten Ölfiltermodul 10 verbinden die ölführenden Räume 20 entsprechende Ölleitungen in dem Grundkörper des Ölfiltermoduls 10 mit entsprechenden motorseitigen Ölleitungen in dem Anschlussteil des Motorblocks. Dabei handelt es sich beispielsweise um Zuleitungen für zu reinigendes Motoröl, die zu dem Spin-On-Filter führen, und Ableitungen für gereinigtes Motoröl, die von dem Spin-On-Filter zu dem Motorblock führen.
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Auf der Anbindungsseite 14 sind die dort offenen ölführenden Räume 20 von Dichtungsnuten 22 umgeben, von denen beispielhaft eine in den 3 und 4 gezeigt ist. In den Dichtungsnuten 22 können in den Figuren nicht gezeigte Dichtungen angeordnet werden. Die Dichtungen und die Dichtungsnuten 22 gehören zu einer Dichtvorrichtung zum Abdichten des Anschlussflansches 12 gegen den entsprechenden Anschlussteil des Motorblocks. Mit den Dichtungsvorrichtungen werden die ölführenden Räume 20 gegeneinander und zur Umgebung hin abgedichtet. Die Dichtungsnuten 22 sind zur Anbindungsseite 14 hin offen, sodass die Dichtungen dort eingelegt werden können.
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Ferner weist der Anbindungsflansch 12 beispielhaft ein langgestrecktes, gebogenes Versteifungselement 24 auf. Das Versteifungselement 24 befindet sich im Bereich der Außenseite des Anbindungsflansches 12. Das Versteifungselement 24 erstreckt sich hinter dem Nutgrund eines Abschnitts der Dichtungsnut 22.
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Das Versteifungselement 24 ist ein Lochblech und hat glatte geschlossene umlaufende Kanten und weist in dieser beispielhaft dargestellten Ausführungsform keine angeschnittenen Löcher auf. Das Versteifungselement 24 ist bezüglich seiner schmalen Seite parallel zu der Verbindungsachse 16 ausgerichtet. Ein Verhältnis einer in der 4 bezeichneten Dicke 26 des Versteifungselements 22 zu einer bezüglich der Verbindungsachse 16 axialen Höhe 28 beträgt 1 zu 5, kann jedoch in einer nicht gezeigten Ausführungsform auch ein kleineres Verhältnis aufweisen, bspw. 1 zu 20.
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Das Versteifungselement 24 ist in den Kunststoff des Kunststoffgrundkörpers 18 eingebettet, wobei der Kunststoff die Löcher des Lochblechs durchdringt. Das Versteifungselement 24 ist auf diese Weise formschlüssig mit dem Kunststoffgrundkörper 18 verbunden. Das Versteifungselement 24 grenzt nicht direkt an einen der ölführenden Räume 20. Zwischen dem Versteifungselement 24 und dem benachbarten ölführenden Raum 18 befindet sich Kunststoff, welches das Versteifungselement 24 von dem ölführenden Raum 20 trennt. Die Dicke des Kunststoffmaterials, mit dem das Versteifungselement 24 umspritzt ist, beträgt zwischen 1 mm und 3 mm. Auf der Seite des Versteifungselements 24, welches dem ölführenden Raum 20 zugewandt ist, beträgt die Dicke des Kunststoffmaterials 3 mm.
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An seinen beiden Enden ist das Versteifungselement 24 jeweils zu einer Schraubenbuchse 30 gebogen. Die Achsen der Schraubenbuchsen 30 verlaufen parallel zur Verbindungsachse 16. Die Schraubenbuchsen 30 sind an ihren Umfangsseiten, welche dem ölführenden Raum 20 zugewandt sind, jeweils offen.
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Durch den Kunststoffgrundkörper 18 erstrecken sich beispielhaft zwei durchgängige Löcher 32, die jeweils einer der Schraubenbuchsen 30 zugeordnet sind. Die Achsen der Löcher 32 verlaufen koaxial zu den Achsen der jeweiligen Schraubenbuchse 30. Durch die Löcher 32 und die Schraubenbuchsen 30 führen in den Figuren nicht gezeigte Schrauben zum Verschrauben des Anbindungsflansches 12 mit dem Anschlussteil des Motorblocks. Die Löcher 32 bilden Befestigungsabschnitte im Kunststoffgrundkörper 18 mit. Das Versteifungselement 24 erstreckt sich zwischen den beiden Löchern 32 mit den Schraubenbuchsen 30, also zwischen den Befestigungsabschnitten, entlang der Dichtungsnut 22. Das Versteifungselement 24 ist also in einem Kraftfluss zwischen den Befestigungsabschnitten und der Dichtungsnut 22 angeordnet.
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Jeweils ein Teil der Schraubenbuchsen 30 ist, wie in der 3 gezeigt ist, nicht von Kunststoff überdeckt bzw. überspritzt; diese Teile ragen auf der Anbindungsseite 14 aus dem Kunststoffgrundkörper 18 heraus. An den kunststofffreien Bereichen der Schraubenbuchsen 30 sind jeweils Fixierabschnitte 31 realisiert, an denen das Versteifungselement 24 während des Verbindungsprozesses mit dem Kunststoff fixiert und positioniert werden kann. Bei den Fixierabschnitten 31 handelt es sich hier um die Stirnflächen der Schraubenbuchsen 30, es kann jedoch, je nach Realisierung des Spritzgusswerkzeugs, auch an den inneren Mantelflächen der Schraubenbuchsen 30 eine Abstützung im Werkzeug stattfinden.
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Das bedeutet, dass die axiale Positionierung des Versteifungselements 24 während des Spritzgießvorgangs durch die Stirnflächen der angeformten Buchsen 30 erfolgt und diese dadurch zumindest teilweise nicht überspritzt sind. Hierzu kann das Spritzgießwerkzeug entsprechende Aufnahmebereiche und optional Axialanschläge aufweisen, die auch federbelastet sein können. Das Versteifungselement 24 wird bei geöffnetem Spritzgießwerkzeug eingelegt, wobei hierzu an zumindest einer der Werkzeughälften Dome oder Stifte vorhanden sind, auf die das Versteifungsteil 24 mit den Buchsen 30 aufgesteckt wird. Die Lage der Toleranzfelder der Höhe des Versteifungsteils in Öffnungsrichtung des Werkzeugs und des Spritzgießwerkzeugs im geschlossenen Zustand ist in diesem Bereich so abgestimmt, dass beim Schließen des Werkzeugs bevorzugt keine Verspannung des Versteifungsteils auftritt. Das Versteifungselement 24 kann daher in eine der Formhälften auf Anschlag eingelegt werden, während bei geschlossenem Werkzeug ein Spiel gegenüber der anderen Werkzeughälfte besteht. Es kann jedoch auch, wenn es dem Fachmann geeignet erscheint, eine Verpressung des Versteifungselements im Spritzgießwerkzeug erfolgen.
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Alternativ kann gegenüber der Oberfläche des Kunststoffgrundkörpers 18 an der Anbindungsseite 14 auch ein Unterstand der Schraubenbuchsen 30 vorliegen, wobei dann ein entsprechender Buchsenüberstand an der der Anbindungsseite 14 abgewandten Seite des Kunststoffgrundkörpers 18 vorliegt; dies hängt davon ab, wie die Positionierung des Versteifungselements im Herstellprozess umgesetzt wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102008052259 A1 [0003]