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Die Erfindung betrifft eine Lageranordnung für eine Welle sowie eine Welle zur Verwendung in einer solchen Lageranordnung.
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Aus der europäischen Patentanmeldung
EP 0 129 537 A1 geht eine Lageranordnung hervor, die als Wellenlagerung für ein Getriebe, insbesondere für ein Verteilergetriebe eines Kraftfahrzeuges mit Allradantrieb, ausgebildet ist. Bei derartigen Lageranordnungen besteht grundsätzlich das Problem, dass ein Außendurchmesser für ein Wellengehäuse, in welchem eine Welle gelagert ist, sowie ein Lagerdurchmesser zur Lagerung der Welle festgelegt sind, wobei eine Montagerichtung zur Montage der Welle in dem Wellengehäuse in axialer Richtung der Welle und damit auch des Lagers weist, sodass letztlich insbesondere der Lagerdurchmesser den maximalen Wellendurchmesser nicht nur im Bereich des Lagers, sondern auch insgesamt begrenzt. Selbst wenn also das Wellengehäuse in montiertem Zustand der Welle jedenfalls bereichsweise genügend Freiraum für eine Verstärkung der Welle bietet, lässt sich ein bereichsweise vergrößerter Durchmesser der Welle nicht verwirklichen, weil diese dann nicht mehr über die Lagerstelle axial montierbar ist. Grundsätzlich kann eine solche Welle zwar durch den Einsatz höherwertiger Werkstoffe mit besseren Festigkeitseigenschaften und/oder durch zusätzliche Wärme- oder Oberflächenbehandlungsverfahren verstärkt werden, diese Möglichkeiten sind aber ebenfalls begrenzt, zumal ohnehin bereits oft solche höherfesten Werkstoffe verwendet werden. Weiterhin bringt deren Verwendung wirtschaftliche und fertigungstechnische Nachteile mit sich, beispielsweise in Hinblick auf die Zerspanbarkeit der Welle.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Lageranordnung für eine Welle sowie eine Welle zur Verwendung in einer solchen Lageranordnung zu schaffen, wobei die genannten Nachteile nicht auftreten.
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Die Aufgabe wird gelöst, indem die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche geschaffen werden. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die Aufgabe wird insbesondere gelöst, indem eine Lageranordnung für eine Welle geschaffen wird, welche ein Wellengehäuse aufweist, dass eine Lagerfläche zur Lagerung einer Welle aufweist, wobei die Lageranordnung außerdem eine Welle aufweist, die in dem Wellengehäuse lagerbar ist. Dabei ist vorgesehen, dass die Lagerfläche ein Innengewinde aufweist, wobei die Welle an einem bei bestimmungsgemäßer Anordnung der Welle in dem Wellengehäuse von der Lagerfläche axial beabstandet angeordneten, ersten Wellenabschnitt zumindest abschnittsweise ein Außengewinde aufweist. Das Außengewinde der Welle und das Innengewinde der Lagerfläche sind derart aufeinander abgestimmt, dass sie bei einer Montage der Welle in dem Wellengehäuse miteinander kämmen können. Das Wellengehäuse einerseits und die Welle andererseits sind also insbesondere derart ausgestaltet, dass das Außengewinde und das Innengewinde nicht miteinander in Eingriff sind, wenn die Welle bestimmungsgemäß in dem Wellengehäuse angeordnet ist, wobei dann nämlich der erste Wellenabschnitt mit dem Außengewinde axial von der Lagerfläche und damit auch von dem Innengewinde beabstandet ist. Der erste Wellenabschnitt wird aber durch das an ihm ausgebildete Außengewinde verstärkt, wobei dieses als bereichsweise Aufdickung und somit festigkeitssteigernd wirkt. Dabei kann das Außengewinde insbesondere die Lagerfläche, welche durch die Kämme oder Spitzen des Innengewindes bereitgestellt wird, in radialer Richtung überragen, sodass die Welle in dem ersten Wellenabschnitt gleichsam aufgedickt und damit verstärkt ist. Trotzdem kann die Welle ohne weiteres entlang der axialen Richtung in dem Wellengehäuse montiert werden, da hierzu das Innengewinde mit dem Außengewinde zusammenwirken kann, wobei die Welle gleichsam in das Wellengehäuse eingeschraubt wird. Auf diese Weise kann der durch das Außengewinde verdickte erste Wellenabschnitt quasi durch Einschrauben an dem im Durchmesser verringerten Lagerabschnitt des Wellengehäuses vorbeigeführt werden, ohne dass ein Durchmesser des Wellengehäuses, insbesondere nicht der Durchmesser im Bereich der Lagerfläche, verändert werden müsste. Eine Festigkeitssteigerung der Welle kann also ohne Einsatz höherfester Werkstoffe und/oder zusätzlicher Wärme- und/oder Oberflächenbehandlungsverfahren erreicht werden. Geometrische Bauraumbeschränkungen werden durch rein geometrische Maßnahmen, insbesondere durch Vorsehen des Außengewindes und des Innengewindes, umgangen. Wie bereits erwähnt, können der Lagerinnendurchmesser des Wellengehäuses sowie auch ein Außendurchmesser des Wellengehäuses unverändert bleiben, wobei das Lager der Welle dann auf dem Gewindeinnendurchmesser des Innengewindes statt auf einer glatten Lagerfläche angeordnet sein kann.
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Dass der erste Wellenabschnitt zumindest abschnittsweise ein Außengewinde aufweist, bedeutet, dass das Außengewinde einerseits als durchgehendes Gewinde, andererseits aber auch als einzelner Gewindegang oder als Anordnung voneinander beabstandeter Gewindegänge, insbesondere als Anordnung einzelner, voneinander beabstandeter Gewindegänge, ausgebildet sein kann. Das Außengewinde muss demnach nicht als vollständiges, durchgehendes Gewinde ausgebildet sein. Auch ein Gewindegang oder eine Mehrzahl separater Gewindegänge oder Gewindeabschnitte kann zu einer erheblichen Festigkeitssteigerung der Welle beitragen.
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Der erste Wellenabschnitt ist insbesondere als ungelagerter Wellenabschnitt ausgebildet, insbesondere also als Wellenabschnitt, der bei bestimmungsgemäßer Anordnung der Welle in dem Wellengehäuse keinen Kontakt zu dem Wellengehäuse hat, wobei die Welle insbesondere in dem ersten Wellenabschnitt keine Wandung des Wellengehäuses berührt. Insbesondere kämmt das Außengewinde des ersten Wellenabschnitts in bestimmungsgemäß montiertem Zustand der Welle in dem Wellengehäuse nicht mit einem Innengewinde. Das Außengewinde und das Innengewinde kämmen vielmehr nur während der Montage der Welle in dem Wellengehäuse, um die Welle in axialer Richtung in das Wellengehäuse einbringen zu können. Dabei wird die Welle quasi in das Wellengehäuse eingedreht.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Wellengehäuse einen ersten Axialabschnitt aufweist, wobei die Lagerfläche in dem ersten Axialabschnitt angeordnet ist. Das Wellengehäuse weist außerdem einen zweiten Axialabschnitt auf, wobei der zweite Axialabschnitt frei von der Lagerfläche ist. Die Lagerfläche ist also insbesondere nur in dem ersten Axialabschnitt, nicht aber in dem zweiten Axialabschnitt vorgesehen.
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Der erste Axialabschnitt weist einen ersten Innendurchmesser auf. Der zweite Axialabschnitt weist einen zweiten Innendurchmesser auf. Der erste Innendurchmesser ist kleiner als der zweite Innendurchmesser. Somit weist das Wellengehäuse insbesondere im Bereich der Lagerfläche einen verkleinerten Innendurchmesser auf, wobei hier eine Lagerung der Welle möglich ist, wobei die Welle im Bereich des zweiten Axialabschnitts keine Berührung einer Innenwandung des Wellengehäuses erfährt, von diesem also radial beabstandet ist.
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Unter einer Axialrichtung wird hier insbesondere eine Richtung verstanden, die sich bei bestimmungsgemäßer Montage der Welle in dem Wellengehäuse in Längsrichtung der Welle, das heißt insbesondere in Richtung einer Drehachse der Welle, erstreckt. Eine radiale Richtung steht senkrecht auf der Längsrichtung oder Axialrichtung und schneidet diese. Eine Umfangsrichtung umgreift die Axialrichtung konzentrisch.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der zweite Innendurchmesser in dem zweiten Axialabschnitt des Wellengehäuses so auf den das Außengewinde aufweisenden, ersten Wellenabschnitt abgestimmt ist, dass der erste Wellenabschnitt bei bestimmungsgemäßer Anordnung der Welle in dem Wellengehäuse radial von einer inneren Umfangsfläche des zweiten Axialabschnitts beabstandet ist. Es findet also bei bestimmungsgemäßer Montage der Welle in dem Wellengehäuse keine Berührung des ersten Wellenabschnitts mit der inneren Umfangsfläche des Wellengehäuses in dem zweiten Axialabschnitt statt.
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Vorzugsweise grenzen der erste Axialabschnitt und der zweite Axialabschnitt des Wellengehäuses unmittelbar aneinander, sie sind also – in axialer Richtung gesehen – unmittelbar benachbart zueinander angeordnet.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Welle einen zweiten Wellenabschnitt aufweist, der bei bestimmungsgemäßer Anordnung der Welle in dem Wellengehäuse im Bereich der Lagerfläche, das heißt also insbesondere in dem ersten Axialabschnitt des Wellengehäuses, angeordnet ist, wobei der zweite Wellenabschnitt frei von einem Außengewinde ist. Der zweite Wellenabschnitt dient insbesondere als Lagerabschnitt der Welle, wobei die Welle hier eine Lagereinrichtung aufweisen kann, wobei sie mit dem zweiten Wellenabschnitt an der Lagerfläche lagerbar ist. Dabei ist der zweite Wellenabschnitt frei von einem Außengewinde, sodass bei bestimmungsgemäßer Montage der Welle in dem Wellengehäuse eine Rotation der Welle ohne Überlagerung einer Axialbewegung, also insbesondere ohne Schraubbewegung, erfolgen kann. Insbesondere ist bei bestimmungsgemäß in dem Wellengehäuse montierter Welle kein Außengewinde der Welle in Eingriff mit dem Innengewinde der Lagerfläche, sodass sich hier keine kämmenden Gewinde und damit keine Schraubbewegung mit axialem Anteil ergibt.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Lageranordnung ausgebildet ist als Wellenlagerung für ein Getriebe, bevorzugt für ein Verteilergetriebe, insbesondere für ein Getriebe eines Kraftfahrzeugs, besonders bevorzugt für ein Verteilergetriebe eines Kraftfahrzeugs mit Allradantrieb. Bei einer solchen Ausgestaltung der Lageranordnung verwirklichen sich in besonderer Weise die bereits genannten Vorteile.
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Die Aufgabe wird schließlich auch gelöst, indem eine Welle geschaffen wird, die eingerichtet ist zur Verwendung in einer Lageranordnung gemäß einem der zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiele. Dabei ist die Welle in einem ungelagerten Wellenabschnitt durch wenigstens einen Gewindegang an einer äußeren Umfangsfläche verstärkt. Der ungelagerte Wellenabschnitt ist insbesondere der zuvor in Zusammenhang mit der Welle beschriebene erste Wellenabschnitt. Dass der Wellenabschnitt ungelagert ist, bedeutet insbesondere, dass hier bestimmungsgemäß keine Lagerung der Welle in diesem Wellenabschnitt vorgesehen ist, wobei die Welle insbesondere in einem an oder in einem Wellengehäuse montiertem Zustand nicht im Bereich des ungelagerten Wellenabschnitts gelagert ist. An der äußeren Umfangsfläche dieses Wellenabschnitts ist wenigstens ein Gewindegang, vorzugsweise ein Außengewinde, angeordnet, wodurch der ungelagerte Wellenabschnitt quasi aufgedickt und damit verstärkt ist, sodass die Welle insgesamt eine erhöhte Festigkeit aufweist. In Zusammenhang mit der Welle ergeben sich insbesondere die Vorteile, die bereits in Zusammenhang mit der Lageranordnung erläutert wurden.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Welle axial neben dem ungelagerten Wellenabschnitt eine Lagereinrichtung aufweist, wobei die Lagereinrichtung auf der Welle angeordnet oder an der Welle ausgebildet ist. Bei der Lagereinrichtung kann es sich um ein Lager handeln, beispielsweise ein auf der Welle montiertes, insbesondere aufgepresstes oder anderweitig befestigtes Kugel-, Wälz-, Rollen- oder Gleitlager, oder ein anderweitig ausgestaltetes Lager; es kann sich aber auch um einen zur Lagerung eingerichteten, insbesondere zur Lagerung geeignet bearbeiteten Abschnitt der Welle selbst handeln, beispielsweise um einen Abschnitt der äußeren Umfangsfläche der Welle, der eigens beispielsweise zur Gleitlagerung der Welle bearbeitet ist. Mit der Lagereinrichtung ist die Welle insbesondere an der Lagerfläche des Wellengehäuses lagerbar.
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Dass die Lagereinrichtung axial neben dem ungelagerten Wellenabschnitt angeordnet ist, bedeutet insbesondere, dass diese – in axialer Richtung gesehen – vor oder hinter dem ungelagerten Wellenabschnitt angeordnet ist. Besonders bevorzugt ist die Lagereinrichtung dem ungelagerten Wellenabschnitt – in axialer Richtung gesehen – unmittelbar benachbart angeordnet.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert.
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Dabei zeigen:
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1 ein Beispiel einer Lageranordnung für eine Welle ohne ein Gewinde;
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2 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer Lageranordnung mit einem Innen- und einem Außengewinde für eine Welle in einem Zustand während der Montage der Welle in einem Wellengehäuse, und
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3 das Ausführungsbeispiel der Lageranordnung gemäß 2 in bestimmungsgemäß montiertem Zustand.
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1 zeigt ein Bespiel einer Lageranordnung 1 mit einem Wellengehäuse 3, das eine Lagerfläche 5 zur Lagerung einer Welle 7 aufweist, wobei die Welle 7 in dem Wellengehäuse 3 lagerbar ist. Für die weitere Betrachtung sind hier im Wesentlichen drei Durchmesser relevant, nämlich ein abhängig von einer bestimmten Anwendung für die Lageranordnung 1 festgelegter Außendurchmesser dA des Wellengehäuses 3, ein Lagerdurchmesser dL, der insbesondere einen Innendurchmesser des Wellengehäuses 3 im Bereich der Lagerfläche 5 dargestellt, und ein Wellendurchmesser dW der Welle 7 in einem ersten Wellenabschnitt 9, der bei bestimmungsgemäßer Anordnung der Welle 7 in dem Wellengehäuse 3 von der Lagerfläche 5 – in axialer Richtung der Welle 7 gesehen – beabstandet ist, also insbesondere nicht mit der Lagerfläche 5 zusammenwirkt oder an dieser anliegt. In 1 ist auch eine Achse A der Welle 7 dargestellt, welche die Axialrichtung definiert, wobei eine Montagerichtung für die Welle 7 entlang der Achse A weist und hier durch einen Pfeil P gekennzeichnet ist.
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Unter Betrachtung der zuvor definierten Durchmesser und der durch den Pfeil P dargestellten Montagerichtung ergibt sich nun Folgendes: Der maximale Wellendurchmesser dW im Bereich des ersten Wellenabschnitts 9 ist begrenzt durch den Lagerdurchmesser dL, weil der erste Wellenabschnitt 9 bei der Montage durch den Bereich der Lagerfläche 5 hindurchgeführt werden muss. Obwohl also axial – in Montagerichtung gesehen – hinter der Lagerfläche 5 in radialer Richtung mehr Bauraum für den ersten Wellenabschnitt 9 zur Verfügung steht, kann dieser Bauraum nicht genutzt werden, weil sonst die Welle 7 nicht in dem Wellengehäuse 3 montiert werden könnte. Eine Vergrößerung des Lagerdurchmessers dL, um die Welle 7 verstärken zu können, scheidet insbesondere dann aus, wenn der Außendurchmesser dA des Wellengehäuses 3 durch dessen Anwendung oder anderweitig festgelegt und insoweit unveränderlich ist. Eine Festigkeitssteigerung für die Wellen 7 ist dann nur möglich, indem höherfeste Werkstoffe oder Verfahren zur Festigkeitssteigerung, wie beispielsweise Wärme- und/oder Oberflächenbehandlungsverfahren, eingesetzt werden. Diese Möglichkeiten sind aber nur begrenzt anwendbar und führen auch nur zu begrenzten Ergebnissen. Dabei ergeben sich auch wirtschaftliche und fertigungstechnische Nachteile, insbesondere in Hinblick auf einen Preis der Welle 7 sowie auf deren Bearbeitbarkeit, insbesondere deren Zerspanbarkeit.
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2 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Lageranordnung 1, bei welchem diese Nachteile nicht auftreten. Gleiche und funktionsgleiche Elemente sind mit gleichen Bezugszeichen versehen, sodass insofern auf die vorangegangene Beschreibung verwiesen wird. Bei diesem Ausführungsbeispiel weist die Welle 7 an dem ersten Wellenabschnitt 9 ein Außengewinde 11 auf, wobei die Lagerfläche 5 ein Innengewinde 13 aufweist. Das Außengewinde 11 und das Innengewinde 13 sind so aufeinander abgestimmt, dass sie bei einer Montage der Welle 7 in dem Wellengehäuse 3 miteinander kämmen können.
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3 zeigt das Ausführungsbeispiel der Lageranordnung 1 in montiertem Zustand. Gleiche und funktionsgleiche Elemente sind mit gleichen Bezugszeichen versehen, sodass insofern auf die vorangegangene Beschreibung verwiesen wird. Dabei zeigt insbesondere ein Vergleich der 1 und 3, dass die Welle 7 in dem ersten Wellenabschnitt 9 durch das Außengewinde 11 aufgedickt und damit verstärkt sein kann, sodass die Festigkeit der Welle 7 in dem ersten Wellenabschnitt 9 gesteigert ist. Dabei ist insbesondere der Wellendurchmesser dW bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den 2 und 3 in dem ersten Wellenabschnitt 9 im Vergleich zu dem Beispiel gemäß 1 vergrößert, wobei die Welle 7 mit dem Außengewinde 11 und dem insoweit vergrößerten Wellendurchmesser dW nicht in das Wellengehäuse 3 gemäß 3 einschiebbar wäre.
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Um gleichwohl eine Montage entlang der Montagerichtung der Welle 7 in dem Wellengehäuse 3 zu ermöglichen, ist das Innengewinde 13 bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den 2 und 3 an der Lagerfläche 5 vorgesehen, wobei ein Vergleich der 2 und 3 zeigt, dass die Welle 7 in einfacher Weise mit dem Außengewinde 11, das während der Montage mit dem Innengewinde 13 kämmt, in das Innengewinde 13 eingedreht und durch dieses hindurchgedreht werden kann, bis der erste Wellenabschnitt 9 mit dem Außengewinde 11 außerhalb des Innengewindes 13 angeordnet und ungelagert in dem Wellengehäuse 3 angeordnet ist.
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Im Betrieb der Lageranordnung 1 und insbesondere der Welle 7 kämmt dann das Außengewinde 11 nicht mit einem Innengewinde, und auch das Innengewinde 13 ist nicht im Eingriff mit einem Außengewinde, insbesondere nicht mit dem Außengewinde 11. Das Außengewinde 11 und das Innengewinde 13 wirken lediglich zur Montage der Welle 7 in dem Wellengehäuse 3 zusammen, sodass deren Montage nun nicht mehr durch reines Einschieben, sondern vielmehr durch Eindrehen der Welle 7 in das Wellengehäuse 3 erfolgt. Dies stellt letztlich eine Möglichkeit dar, den vergrößerten und damit in seiner Festigkeit gesteigerten ersten Wellenabschnitt 9 mit seinem größeren Wellendurchmesser dW an der Lagerfläche 5 vorbei in das Wellengehäuse 3 zu führen.
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Hierbei können sowohl der Lagerdurchmesser dL der Lagerfläche 5, die nun von den Spitzen des Innengewindes 13 bereitgestellt wird, als auch der Außendurchmesser dA des Wellengehäuses 3 unverändert beibehalten werden. Es bedarf also keiner weitergehenden baulichen Maßnahmen über das reine Vorsehen des Außengewindes 11 und des Innengewindes 13 hinaus. Die Lageranordnung 1 kann im Übrigen unverändert bleiben.
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Das Wellengehäuse 3 weist einen ersten Axialabschnitt 15 auf, in welchem die Lagerfläche 5 vorgesehen ist. Es weist außerdem einen – in Axialrichtung gesehen – dem ersten Axialabschnitt 15 benachbart angeordneten, zweiten Axialabschnitt 17 auf, wobei der zweite Axialabschnitt 17 frei von der Lagerfläche 5 ist, diese also nicht aufweist. Dabei weist der erste Axialabschnitt mit der Lagerfläche 5 einen ersten Innendurchmesser, nämlich den Lagerdurchmesser dL auf, wobei dieser erste Innendurchmesser kleiner ist als ein zweiter Innendurchmesser, den der zweite Axialabschnitt 17 aufweist.
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Der zweite Innendurchmesser ist so auf den das Außengewinde 11 aufweisenden ersten Wellenabschnitt 9 abgestimmt, dass der erste Wellenabschnitt 9 – wie in 3 dargestellt – in montiertem Zustand radial von einer inneren Umfangsfläche 19 des zweiten Axialabschnitts 17 beabstandet ist. Dabei grenzen der erste Axialabschnitt 15 und der zweite Axialabschnitt 17 – in axialer Richtung gesehen – unmittelbar aneinander.
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Die Welle 7 weist einen zweiten Wellenabschnitt 21 auf, der bei bestimmungsgemäßer Montage der Welle – wie in 3 dargestellt – im Bereich der Lagerfläche 5 angeordnet ist, wobei dieser zweite Wellenabschnitt 21 frei von einem Außengewinde, insbesondere frei von dem Außengewinde 11, ist. Dabei weist dieser zweite Wellenabschnitt 21 insbesondere eine Lagereinrichtung 23 auf, die auf der Welle 7 angeordnet oder an der Welle 7 ausgebildet ist. Diese Lagereinrichtung 23 ist hier neben – insbesondere axial vor oder hinter – dem ungelagerten, ersten Wellenabschnitt 9 angeordnet. Die Lagereinrichtung 23 kann beispielsweise als Gleit-, Wälz-, Rollen-, Kugellager oder dergleichen ausgebildet sein. Die Lagereinrichtung 23 kann an der Welle 7 selbst ausgebildet oder an dieser befestigt sein, beispielsweise auf die Welle 7 aufgepresst, angeschraubt, angeschweißt, angelötet, angeklebt, angeklemmt, oder in anderer geeigneter Weise befestigt.
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In montiertem Zustand – wie in 3 dargestellt – wirkt die Lagereinrichtung 23 insbesondere mit der Lagerfläche 5 zusammen, um die Welle 7 in dem Wellengehäuse 3 zu lagern.
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Die Welle 7 weist als Außengewinde 11 in dem ungelagerten, ersten Wellenabschnitt 9 insbesondere wenigstens einen Gewindegang an einer äußeren Umfangsfläche 25 auf. Dabei kann – wie beispielhaft dargestellt – ein durchgehendes Außengewinde 11 realisiert sein, aber auch eine Mehrzahl einzelner, separater Gewindegänge, oder eine Mehrzahl von separaten Gruppen einzelner Gewindegänge oder dergleichen.
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Die Lageranordnung 1 ist insbesondere eingerichtet als Wellenlagerung für ein Getriebe, insbesondere für ein Kraftfahrzeug-Getriebe, ganz besonders für ein Verteilergetriebe eines Kraftfahrzeugs mit Allradantrieb.
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Es zeigt sich, dass die hier vorgeschlagene Lageranordnung 1 mit der hier vorgeschlagenen Welle 7 eine Festigkeitssteigerung in dem ersten Wellenabschnitt 9 rein durch geometrische Umgestaltung ermöglicht, sodass ohnehin vorhandener Bauraum – in radialer Richtung gesehen – genutzt werden kann. Es bedarf keiner Werkstoffänderung und auch keiner zusätzlichen Wärme- oder Oberflächenbehandlungsverfahren. Geometrische Bauraumbeschränkungen können durch Gewindeausführung umgangen werden. Dabei können insbesondere ein Lagerdurchmesser dL und ein Außendurchmesser dA des Wellengehäuses 3 unverändert bestehen bleiben, sodass sich auch keine weiteren Änderungen insbesondere in Hinblick auf einen Einsatz der Lageranordnung 1 ergeben. Eine Lagereinrichtung 23 für die Welle 7 läuft dabei bevorzugt auf einem Gewindeinnendurchmesser des Innengewindes 13, welcher den Lagerdurchmesser dL definiert, ab, anstelle – wie bisher bekannt – auf einer glatten Mantelfläche.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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