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Die Erfindung betrifft eine Turbine für einen Abgasturbolader gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
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Eine solche Turbine für einen Abgasturbolader ist beispielsweise bereits aus der
WO 2011/101005 A1 als bekannt zu entnehmen. Die Turbine umfasst dabei ein von Abgas einer Verbrennungskraftmaschine durchströmbares Turbinengehäuse, welches zumindest zwei zumindest bereichsweise fluidisch voneinander getrennte und von dem Abgas durchströmbare Fluten und zumindest eine Überströmöffnung aufweist, über welche die Fluten fluidisch miteinander verbindbar sind.
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Die Turbine umfasst ferner ein in dem Turbinengehäuse drehbar aufgenommenes und um eine Drehachse relativ zu dem Turbinengehäuse drehbares Turbinenrad, welches von dem Abgas antreibbar ist. Außerdem weist die Turbine wenigstens einen Umgehungskanal auf, über welchen das Turbinenrad zumindest von einem Teil des Abgases zu umgehen ist. Dieses Umgehen des Turbinenrads wird auch als Bypassieren oder Abblasen bezeichnet, da das den Umgehungskanal durchströmende Abgas das Turbinenrad umgeht und demzufolge nicht antreibt. Somit wird in dem den Umgehungskanal durchströmenden Abgas enthaltene Energie nicht zum Antreiben des Turbinenrads genutzt. Ferner umfasst die Turbine ein relativ zu dem Turbinengehäuse bewegbares Ventilelement, mittels welchem eine den Umgehungskanal durchströmende erste Menge des Abgases und eine die Überströmöffnung durchströmende zweite Menge des Abgases einstellbar sind. Dabei weist das Ventilelement wenigstens einen Ventilteller auf, mittels welchem die erste Menge einstellbar ist. Insbesondere ist der Umgehungskanal, insbesondere eine Einströmöffnung, über welche das Abgas aus den Fluten in den Umgehungskanal einleitbar ist, mittels des Ventiltellers zumindest teilweise versperrbar, sodass beispielsweise die erste Menge mittels des Ventiltellers einstellbar ist.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Turbine der eingangs genannten Art derart weiterzuentwickeln, dass sich ein besonders vorteilhafter Betrieb der Turbine realisieren lässt.
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Diese Aufgabe wird durch eine Turbine mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Ansprüchen angegeben.
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Um eine Turbine der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art derart weiterzuentwickeln, dass sich ein besonders vorteilhafter und insbesondere bedarfsgerechter Betrieb der Turbine realisieren lässt, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Ventilelement wenigstens eine relativ zu dem Ventilteller durch eine korrespondierende Durchgangsöffnung des Ventiltellers bewegbare Wandung aufweist, mittels welcher zumindest ein Teilbereich, insbesondere zumindest ein überwiegender Teil, der Durchströmöffnung fluidisch versperrbar ist. Somit ist die zweite Menge mittels der Wandung einstellbar, wobei beispielsweise die erste Menge mittels des Ventiltellers einstellbar ist.
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Wird die Wandung beispielsweise entlang einer ersten Richtung relativ zu dem Ventilteller durch die Durchgangsöffnung hindurchbewegt, so wird dadurch beispielsweise zumindest ein Teilbereich der Überströmöffnung mittels der Wandung fluidisch versperrt. Beispielsweise wird dabei die Wandung zwischen die Fluten bewegt. Wird demgegenüber die Wandung relativ zu dem Ventilteller in eine der ersten Richtung entgegengesetzte, zweite Richtung bewegt, so wird beispielsweise der zuvor genannte Teilbereich der Überströmöffnung freigegeben, da die Wandung den Teilbereich der Überströmöffnung freigibt. Da die Wandung relativ zu dem Ventilteller bewegbar ist, kann die Wandung in die genannten Richtungen bewegt werden, während der Ventilteller stillsteht, das heißt während der Ventilteller nicht bewegt wird. Somit kann beispielsweise mittels des Ventiltellers zumindest ein Teilbereich des Umgehungskanals, insbesondere zumindest ein Teilbereich einer Einströmöffnung, über welche Abgas aus den Fluten in den Umgehungskanal einleitbar ist, mittels des Ventiltellers fluidisch versperrt werden und bleiben, während die Wandung relativ zu dem Ventilteller durch die Durchgangsöffnung des Ventiltellers bewegt wird. Hierdurch ist es beispielsweise möglich, die Verbindung der Fluten, insbesondere den Grad der Verbindung der Fluten, einzustellen, ohne den relativ zu dem Turbinengehäuse Ventilteller zu bewegen.
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Die Wandung ist beispielsweise hinsichtlich ihrer Außenkontur an eine Innenkontur der Durchgangsöffnung angepasst, sodass zwischen der die Durchgangsöffnung und somit den Ventilteller durchdringenden Wandung und dem Ventilteller kein Spalt oder nur ein sehr geringer Spalt vorhanden ist. Dadurch ist es beispielsweise denkbar, dass in zumindest einer Stellung des Ventiltellers der Umgehungskanal beziehungsweise dessen Einströmöffnung mittels des Ventiltellers und mittels der die Durchgangsöffnung und somit den Ventilteller durchdringenden Wandung fluidisch versperrt ist, während die Wandung relativ zu dem Ventilteller bewegt wird. Hierdurch ist es beispielsweise möglich, wenigstens zwei Stellungen des Ventilelements zu realisieren, wobei in einer ersten der Stellungen der Umgehungskanal beziehungsweise dessen Einströmöffnung mittels des Ventilelements fluidisch versperrt ist, während die Überströmöffnung zumindest teilweise freigegeben ist.
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In der zweiten Stellung ist es beispielsweise vorgesehen, dass der Umgehungskanal beziehungsweise dessen Einströmöffnung mittels des Ventilelements fluidisch versperrt ist, während auch die Überströmöffnung mittels des Ventilelements fluidisch versperrt ist. Somit findet beispielsweise weder in der ersten Stellung noch in der zweiten Stellung ein Abblasen beziehungsweise eine Abblasung statt, sodass weder in der ersten Stellung noch in der zweiten Stellung der Umgehungskanal gezielt freigegeben wird und sodass weder in der ersten Stellung noch in der zweiten Stellung – gegebenenfalls bis auf etwaig auftretende Leckagen – Abgas durch den Umgehungskanal strömt. Gleichzeitig ist es dabei möglich, die Fluten über die Überströmöffnung fluidisch miteinander zu verbinden oder aber auch im Bereich der Überströmöffnung voneinander zu trennen, sodass ein besonders bedarfsgerechter Betrieb der Turbine realisierbar ist. Insbesondere ist es möglich, die Turbine besonders bedarfsgerecht und somit vorteilhaft an unterschiedliche Betriebspunkte der Verbrennungskraftmaschine anzupassen.
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Bei der erfindungsgemäßen Turbine ist es somit möglich, den Umgehungskanal beziehungsweise dessen Einströmöffnung mittels des Ventilelements fluidisch zu versperren und fluidisch versperrt zu halten und dabei wahlweise auch die Überströmöffnung fluidisch zu versperren oder aber freizugeben, sodass bei fluidisch versperrtem Umgehungskanal die Fluten über die Überströmöffnung fluidisch miteinander verbunden oder aber mittels des Ventilelements im Bereich der Überströmöffnung voneinander getrennt werden können. Dadurch lässt sich ein besonders hoher Freiheitsgrad hinsichtlich der Funktion des Ventilelements realisieren.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Die Zeichnung zeigt in:
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1 ausschnittsweise eine schematische Perspektivansicht einer Turbine für einen Abgasturbolader, mit einem Ventilelement, welches wenigstens einen Ventilteller und wenigstens eine relativ zu dem Ventilteller durch eine korrespondierende Durchgangsöffnung des Ventiltellers hindurch bewegbare Wandung aufweist, mittels welcher zumindest ein Teilbereich einer Überströmöffnung versperrbar ist, wobei sich das Ventilelement in einer ersten Stellung befindet;
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2 ausschnittsweise eine schematische Seitenansicht der Turbine, wobei sich das Ventilelement in einer zweiten Stellung befindet; und
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3 ausschnittsweise eine schematische Perspektivansicht der Turbine, wobei sich das Ventilelement in der zweiten Stellung befindet.
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In den Fig. sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt ausschnittsweise in einer schematischen Perspektivansicht eine Turbine eines Abgasturboladers. Dabei ist eine Verbrennungskraftmaschine eines Kraftwagens, insbesondere eines Personenkraftwagens, mit dem Abgasturbolader ausgestattet, welcher die Turbine und einen Verdichter umfasst. Die Turbine ist in einem Abgastrakt der Verbrennungskraftmaschine angeordnet, wobei der Abgastrakt von Abgas der Verbrennungskraftmaschine durchströmbar ist. Der Verdichter ist in einem Ansaugtrakt der Verbrennungskraftmaschine angeordnet, wobei der Ansaugtrakt von Luft, die von der Verbrennungskraftmaschine angesaugt wird, durchströmbar ist. Die den Ansaugtrakt durchströmende Luft wird mittels des Verdichters verdichtet, sodass ein besonders effizienter Betrieb der Verbrennungskraftmaschine realisierbar ist. Wie im Folgenden noch genauer erläutert wird, sind der Verdichter von der Turbine und die Turbine von dem Abgas der Verbrennungskraftmaschine antreibbar, sodass im Abgas enthaltene Energie zum Verdichten der Luft genutzt werden kann.
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Die Turbine weist ein in 1 teilweise erkennbares Turbinengehäuse 12 auf, welches von dem Abgas durchströmbar ist. Das Turbinengehäuse 12 weist dabei zumindest zwei Fluten 14 und 16 auf, welche von dem Abgas durchströmbar sind. Die Fluten 14 und 16 sind dabei zumindest teilweise fluidisch voneinander getrennt und münden in einen Aufnahmeraum des Turbinengehäuses 12. In dem Aufnahmeraum ist ein Turbinenrad der Turbine drehbar aufgenommen, sodass das die Fluten 14 und 16 durchströmende Abgas mittels der Fluten 14 und 16 zu dem Turbinenrad geführt wird. Somit kann das die Fluten 14 und 16 durchströmende Abgas aus den Fluten 14 und 16 aus- und in den Aufnahmeraum einströmen, wobei das in den Aufnahmeraum einströmende Abgas das Turbinenrad anströmen und dadurch antreiben kann.
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Das Turbinenrad ist Bestandteil eines Rotors des Abgasturboladers, wobei der Rotor auch eine Welle und ein Verdichterrad des Verdichters umfasst. Dabei umfasst der Verdichter ein Verdichtergehäuse, in welchem das Verdichterrad drehbar aufgenommen ist. Das Turbinenrad und das Verdichterrad sind dabei drehfest mit der Welle verbunden, sodass das Verdichterrad über die Welle von dem Turbinenrad antreibbar ist.
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Dabei ist aus 1 erkennbar, dass das Turbinengehäuse 12 zumindest eine Überströmöffnung 18 aufweist, über welche die Fluten 14 und 16 fluidisch miteinander verbindbar sind. Dabei weist beispielsweise das Turbinengehäuse 12 eine Trennwand 20 auf, mittels welcher die Fluten 14 und 16 zumindest in einem ersten Teilbereich fluidisch voneinander getrennt sind. Die Überströmöffnung 18 ist dabei in einem sich an den ersten Teilbereich anschließenden, zweiten Teilbereich angeordnet, sodass die in dem ersten Teilbereich mittels der Trennwand 20 fluidisch voneinander getrennten Fluten in dem zweiten Teilbereich über die Überströmöffnung 18 fluidisch miteinander verbunden werden können.
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Außerdem weist die Turbine wenigstens einen Umgehungskanal 22 auf, über welchen das Turbinenrad von zumindest einem Teil des Abgases zu umgehen ist. Dies bedeutet, dass das Turbinengehäuse 12 eine besonders gut aus 1 erkennbare Einströmöffnung 24 aufweist, über welche dem Umgehungskanal 22 zumindest ein Teil des Abgases aus den Fluten 14 und 16 zuführbar ist. Mit anderen Worten ist das Abgas aus den Fluten 14 und 16 zumindest teilweise über die Einströmöffnung 24 in den Umgehungskanal 22 einleitbar. Das über die Einströmöffnung 24 – wenn diese freigegeben ist – in den Umgehungskanal 22 einströmende Abgas kann den Umgehungskanal 22 durchströmen und somit das Turbinenrad umgehen, wobei das den Umgehungskanal 22 durchströmende Abgas das Turbinenrad nicht anströmt und demzufolge nicht antreibt. Dieses Umgehen des Turbinenrads wird auch als Bypassieren, Abblasen oder Abblasung bezeichnet, da in dem den Umgehungskanal 22 durchströmenden Abgas enthaltene Energie nicht zum Antreiben des Turbinenrads genutzt wird.
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Die Turbine umfasst ferner ein Ventilelement 10, welchem – um die Teileanzahl, das Gewicht, den Bauraumbedarf und die Kosten der Turbine besonders gering zu halten – eine Doppelfunktion zukommt. Mittels des Ventilelements 10 ist dabei eine den Umgehungskanal 22 durchströmende erste Menge des Abgases einstellbar. Ferner ist mittels des Ventilelements 10 eine die Überströmöffnung 18 durchströmende zweite Menge des Abgases einstellbar. Insbesondere sind mittels des Ventilelements 10 ein von dem Abgas durchströmbarer erster Strömungsquerschnitt der Einströmöffnung 24 sowie ein von dem Abgas durchströmbarer, zweiter Strömungsquerschnitt der Überströmöffnung 18 einstellbar. Dies bedeutet, dass beide Mengen des Abgases mittels des einen Ventilelements 10 einstellbar sind, sodass nicht etwa jeweilige, voneinander separate Einstellelemente zum Einstellen der Mengen vorgesehen werden müssen.
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Aus 2 ist erkennbar, dass das Ventilelement 10 mit einem Hebel 26 gekoppelt ist. Da das Ventilelement 10 auch als Waste-Gate-Ventil bezeichnet wird, wird der Hebel 26 auch als Waste-Gate-Hebel bezeichnet. Der Hebel 26 ist drehfest mit einer Welle 28 verbunden, welche um eine Drehachse 30 relativ zu dem Turbinengehäuse 12 drehbar ist. Dadurch ist der Hebel 26 um die Drehachse 30 relativ zu dem Turbinengehäuse 12 verschwenkbar. Da das Ventilelement 10 mit dem Hebel 26 und über diesen mit der Welle 28 gekoppelt ist, ist das Ventilelement 10 um die Drehachse 30 relativ zu dem Turbinengehäuse 12 verschwenkbar. Das Ventilelement 10 weist einen Ventilteller 32 auf, mittels welchem die erste Menge und somit der Strömungsquerschnitt der Einströmöffnung 24 einstellbar sind.
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Um nun einen besonders vorteilhaften und insbesondere bedarfsgerechten und effizienten Betrieb der Turbine zu realisieren, weist das Ventilelement 10 eine relativ zu dem Ventilteller 32 durch eine korrespondierende Durchgangsöffnung 34 des Ventiltellers 32 hindurch bewegbare Wandung 36 auf, mittels welcher zumindest ein Teilbereich der Überströmöffnung 18 fluidisch versperrbar ist. Dies bedeutet, dass mittels der Wandung 36 die zweite Menge beziehungsweise der zweite Strömungsquerschnitt der Überströmöffnung 18 einstellbar ist, indem die Wandung 36 durch die Durchgangsöffnung 34 relativ zu dem Ventilteller 32 bewegt wird.
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Das Ventilelement 10 umfasst dabei einen Ventilkörper 38, welcher beispielsweise einstückig ausgebildet ist. Der Ventilkörper 38 bildet dabei die Wandung 36 und einen zweiten Ventilteller 40, welcher beispielsweise einstückig mit der Wandung 36 ausgebildet ist. Der Ventilteller 40 ist dabei ein Basiselement, welches mit der Wandung 36 relativ zu dem Ventilteller 32 mitbewegbar ist. Besonders gut aus 3 ist erkennbar, dass das Ventilelement 10 zwei Federelemente 42 umfasst, welche einerseits an dem Ventilteller 40 (Basiselement) und andererseits an dem Ventilteller 32 abgestützt sind. Mittels der Federelemente 42 ist der Ventilteller 32 relativ zu der Wandung 36 von dem Ventilteller 40 weg bewegbar.
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Wird beispielsweise der Ventilteller 40 auf den Ventilteller 32 zu bewegt, so werden die Federelemente 42 gespannt. Dadurch stellen die Federelemente 42 eine Federkraft bereit, mittels welcher der Ventilteller 32 von dem Ventilteller 40 wegbewegbar ist beziehungsweise mittels welcher der Ventilteller 32 auf einem korrespondierenden Ventilsitz 44 zu halten ist. Der Ventilsitz 44 wird beispielsweise durch eine die Einströmöffnung 24 begrenzende Wandung gebildet. Sitzt der Ventilteller 32 auf dem korrespondierenden Ventilsitz 44, so ist mittels des Ventiltellers 32 zumindest ein Teilbereich der Einströmöffnung 24 beziehungsweise zumindest ein Teilbereich des Strömungsquerschnitts der Einströmöffnung 24 fluidisch versperrt. Wird beispielsweise der Ventilteller 32 von dem Ventilsitz 44 abgehoben, sodass der Ventilteller 32 nicht auf dem Ventilsitz 44 sitzt, so gibt der Ventilteller 32 den zuvor genannten Teilbereich des Strömungsquerschnitts der Einströmöffnung 24 frei.
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Das Ventilelement 10 ist zwischen einer in 1 gezeigten ersten Stellung, einer in 2 und 3 gezeigten zweiten Stellung und einer in den Fig. nicht gezeigten dritten Stellung bewegbar, insbesondere relativ zu dem Turbinengehäuse 12. In der ersten Stellung gibt das Ventilelement 10 sowohl die Einströmöffnung 24 als auch die Überströmöffnung 18 frei, sodass Abgas aus den Fluten 14 und 16 über die Einströmöffnung 24 in den Umgehungskanal 22 einströmen kann. Dadurch wird Abgas abgeblasen. Ferner sind die Fluten 14 und 16 über die freigegebene Überströmöffnung 18 fluidisch miteinander verbunden, sodass Abgas aus einer der Fluten 14 und 16 in die entsprechende andere Flut 16 beziehungsweise 14 überströmen kann.
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Sind die Fluten 14 und 16 beispielsweise über die Überströmöffnung 18 fluidisch miteinander verbunden, so kann dadurch eine Stauaufladung der Turbine beziehungsweise des Abgasturboladers insgesamt eingestellt werden. Ist die Überströmöffnung 18 fluidisch versperrt, sodass die Fluten 14 und 16 auch im Bereich der Überströmöffnung 18 fluidisch voneinander getrennt sind, so kann dadurch beispielsweise eine Stoßaufladung der Turbine beziehungsweise des Abgasturboladers insgesamt eingestellt werden.
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Um das Ventilelement 10 aus der ersten Stellung in die zweite Stellung zu bewegen, wird der Ventilteller 32 im Zusammenwirken mit dem Ventilsitz 44 bewegt, sodass der Ventilteller 32 auf dem Ventilsitz 44 sitzt. In der in 2 und 3 gezeigten zweiten Stellung gibt das Ventilelement 10 die Überströmöffnung 18 frei, sodass die Fluten 14 und 16 in der zweiten Stellung fluidisch über die Überströmöffnung 18 miteinander verbunden sind.
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Da die Wandung 36 hinsichtlich ihrer Außenkontur an eine Innenkontur der Durchgangsöffnung 34 angepasst ist, ist zwischen dem Ventilteller 32 und der die Durchgangsöffnung 34 und somit den Ventilteller 32 durchdringenden Wandung 36 kein Spalt oder nur ein sehr geringer Spalt vorhanden, sodass beispielsweise kein Abgas oder nur eine sehr geringfügige Menge an Abgas zwischen dem Ventilteller 32 und der Wandung 36 hindurchströmen kann. Da in der zweiten Stellung der Ventilteller 32 auf dem korrespondierenden Ventilsitz 44 sitzt, ist zwar in der zweiten Stellung die Überströmöffnung 18 freigegeben, jedoch ist die Einströmöffnung 24 mittels des Ventilelements 10 fluidisch versperrt, sodass – gegebenenfalls bis auf etwaig auftretende Leckagen – kein Abgas über die Einströmöffnung 24 in den Umgehungskanal 22 einströmen kann. Somit sind in der zweiten Stellung die Fluten 14 und 16 zwar fluidisch miteinander verbunden, jedoch wird kein Abgas gezielt abgeblasen.
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Um dabei die Einströmöffnung 24 und somit den Umgehungskanal 22 besonders gut versperren zu können, weist das Ventilelement 10 wenigstens ein mit der Wandung 36 mitbewegbares Sperrelement 46 auf, mittels welchem die Durchgangsöffnung 34 des Ventiltellers 32 versperrbar ist. Dabei ist das Sperrelement 46 beispielsweise durch den Ventilkörper 38 gebildet, sodass das Sperrelement 46 beispielsweise einstückig mit der Wandung 36 ausgebildet ist. Das Sperrelement 46 ist dabei auf einer dem Ventilteller 40 abgewandten Seite des Ventiltellers 32 angeordnet und weist einen Außenumfang auf, welcher größer als ein Innenumfang der Durchgangsöffnung 34 ist. Dadurch kann die Durchgangsöffnung 34 mittels des Sperrelements 46 besonders gut abgedichtet beziehungsweise versperrt werden, wenn das Sperrelement 46 an dem Ventilteller 32, insbesondere an einer dem Ventilteller 40 abgewandten Unterseite des Ventiltellers 32, anliegt.
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Um das Ventilelement 10 in die dritte Stellung zu bewegen, wird der Ventilteller 40 ausgehend von der zweiten Stellung auf den Ventilteller 32 zu bewegt, wodurch die Wandung 36 durch die Durchgangsöffnung 34 und somit durch den Ventilteller 32 hindurchbewegt und dabei sukzessive in die Überströmöffnung 18 hinein bewegt wird. Dadurch wird die Überströmöffnung 18 sukzessive verkleinert, beispielsweise so lange, bis die Überströmöffnung 18 mittels der Wandung 36 fluidisch versperrt ist. In der dritten Stellung sind dann sowohl der Umgehungskanal 22 beziehungsweise die Einströmöffnung 24 als auch die Überströmöffnung 18 mittels des Ventilelements 10 fluidisch versperrt, sodass die Fluten 14 und 16 voneinander getrennt sind und kein Abgas gezielt abgeblasen wird.
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Die Turbine ist somit durch den Einsatz des Ventilelements 10 besonders flexibel und bedarfsgerecht betreibbar und insbesondere an unterschiedliche Betriebspunkten der Verbrennungskraftmaschine anpassbar. Der Ventilteller 32 übernimmt dabei die Funktion des Abdichtens der Einströmöffnung 24. In der zweiten Stellung drücken beispielsweise die Federelemente 42 den Ventilteller 32 gegen das Turbinengehäuse 12 und dabei gegen den Ventilsitz 44, sodass die Einströmöffnung 24 sicher versperrt werden kann. Die Wandung 36 ist eine Zunge, welche so weit in die Überströmöffnung 18 eingefahren werden kann, bis die Fluten 14 und 16 vollständig voneinander getrennt sind. Das Ventilelement 10 kann eine von der in den Fig. gezeigten Geometrie unterschiedliche Geometrie aufweisen und dabei Bauteile umfassen, welche als Zylinder oder Kegel ausgebildet sind oder eine andere Form, insbesondere eine Freiform, aufweisen.
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Um ausgehend von der dritten Stellung die Fluten 14 und 16 über die Überströmöffnung 18 fluidisch miteinander zu verbinden, wird der Ventilteller 40 angehoben und dabei von dem Ventilteller 32 weg bewegt. Die Federelemente 42 stellen dabei sicher, dass der Ventilteller 32 auf dem Ventilsitz 44 verbleibt und nicht von diesem abhebt, da die Federelemente 42 den Ventilteller 32 von dem Ventilteller 40 weg und auf den Ventilsitz 44 drücken. Somit bleibt der Umgehungskanal 22 beim Freigeben der Überströmöffnung 18 zunächst geschlossen. Um daraufhin auch Abgas abzublasen, wird, beispielsweise ausgehend von der zweiten Stellung, das Ventilelement 10 weiter angehoben, bis auch der Ventilteller 32 angehoben und dabei von dem Ventilsitz 44 abgehoben wird.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Ventilelement
- 12
- Turbinengehäuse
- 14
- Flut
- 16
- Flut
- 18
- Überströmöffnung
- 20
- Trennwand
- 24
- Einströmöffnung
- 26
- Hebel
- 28
- Welle
- 30
- Drehachse
- 32
- Ventilteller
- 34
- Durchgangsöffnung
- 36
- Wandung
- 38
- Ventilkörper
- 40
- Ventilteller
- 42
- Federelement
- 44
- Ventilsitz
- 46
- Sperrelement
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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