DE102016001767A1 - Schalteinrichtung für Überspannungsschutzgeräte - Google Patents

Schalteinrichtung für Überspannungsschutzgeräte Download PDF

Info

Publication number
DE102016001767A1
DE102016001767A1 DE102016001767.8A DE102016001767A DE102016001767A1 DE 102016001767 A1 DE102016001767 A1 DE 102016001767A1 DE 102016001767 A DE102016001767 A DE 102016001767A DE 102016001767 A1 DE102016001767 A1 DE 102016001767A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
current path
short
fuse
switching device
surge current
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Ceased
Application number
DE102016001767.8A
Other languages
English (en)
Inventor
Edmund Zäuner
Georg Wittmann
Helmut Hirschmann
Christian Lang
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Dehn SE and Co KG
Original Assignee
Dehn and Soehne GmbH and Co KG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Dehn and Soehne GmbH and Co KG filed Critical Dehn and Soehne GmbH and Co KG
Priority to EP16195397.1A priority Critical patent/EP3166193B1/de
Publication of DE102016001767A1 publication Critical patent/DE102016001767A1/de
Ceased legal-status Critical Current

Links

Images

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01TSPARK GAPS; OVERVOLTAGE ARRESTERS USING SPARK GAPS; SPARKING PLUGS; CORONA DEVICES; GENERATING IONS TO BE INTRODUCED INTO NON-ENCLOSED GASES
    • H01T1/00Details of spark gaps
    • H01T1/14Means structurally associated with spark gap for protecting it against overload or for disconnecting it in case of failure
    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H9/00Emergency protective circuit arrangements for limiting excess current or voltage without disconnection
    • H02H9/04Emergency protective circuit arrangements for limiting excess current or voltage without disconnection responsive to excess voltage
    • H02H9/041Emergency protective circuit arrangements for limiting excess current or voltage without disconnection responsive to excess voltage using a short-circuiting device
    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H9/00Emergency protective circuit arrangements for limiting excess current or voltage without disconnection
    • H02H9/04Emergency protective circuit arrangements for limiting excess current or voltage without disconnection responsive to excess voltage
    • H02H9/043Protection of over-voltage protection device by short-circuiting
    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01CRESISTORS
    • H01C7/00Non-adjustable resistors formed as one or more layers or coatings; Non-adjustable resistors made from powdered conducting material or powdered semi-conducting material with or without insulating material
    • H01C7/10Non-adjustable resistors formed as one or more layers or coatings; Non-adjustable resistors made from powdered conducting material or powdered semi-conducting material with or without insulating material voltage responsive, i.e. varistors
    • H01C7/12Overvoltage protection resistors
    • H01C7/126Means for protecting against excessive pressure or for disconnecting in case of failure
    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H9/00Emergency protective circuit arrangements for limiting excess current or voltage without disconnection
    • H02H9/04Emergency protective circuit arrangements for limiting excess current or voltage without disconnection responsive to excess voltage
    • H02H9/06Emergency protective circuit arrangements for limiting excess current or voltage without disconnection responsive to excess voltage using spark-gap arresters

Landscapes

  • Emergency Protection Circuit Devices (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Schalteinrichtung für Überspannungsschutzgeräte, bestehend aus einem stoßstromfähigen ersten Schaltelement F1, insbesondere einer Sicherung, welches mit dem oder den Ableitern GDT1 des Überspannungsschutzgeräts eine Reihenschaltung eines Stoßstrompfads bildet, sowie einem Fehlerstrompfad, welcher parallel zum Ableiter GDT1 geschalten ist. Im Fehlerstrompfad ist mindestens ein zweites Schaltelement F2 angeordnet und derart mit einem Kurzschließer KS1 mechanisch gekoppelt, dass bei andauernden unzulässigen Belastungen des Ableiters ÜS1 im Stoßstrompfad ein Kurzschluss entsteht mit der Folge des Auslösens des ersten Schaltelements und galvanischer Trennung des Stoßstrompfad vom jeweiligen Netz L; N.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Schalteinrichtung für Überspannungsschutzgeräte, bestehend aus einem stoßstromfähigen ersten Schaltelement, insbesondere einer Sicherung, welches mit dem oder den Ableitern des Überspannungsschutzgeräts eine Reihenschaltung eines Stoßstrompfads bildet, sowie einem Fehlerstrompfad, welcher parallel zum Ableiter geschalten ist, gemäß Anspruch 1.
  • Aus der DE 10 2009 022 069 A1 ist ein Überspannungsableiter vorbekannt, der in einem Gehäuse mindestens ein Ableitelement, insbesondere ausgebildet als Varistor, aufweist.
  • Die vorbekannte Lösung umfasst darüber hinaus eine thermische Abschaltvorrichtung, ausgebildet als Sicherung. Die Sicherung weist ein bewegliches Bauteil auf, welches von einem Kennmelder-Draht fixiert und nach Schmelzen bzw. Zerstören dieses Drahtes freigegeben wird. Der bewegliche Bolzen ist also in der Lage, mit dem Schmelzen des Kennmelder-Drahts eine Bewegung auszuführen. Infolge der Bewegung des Bolzens vom Sicherungskörper weg nach oben wird ein Führungsteil freigegeben und es kann ein dort vorhandener Schieber eine entsprechende Bewegung unter Einwirkung einer Federvorspannkraft ausführen. Diese ausgeführte Bewegung wird für das Aktivieren einer optischen Schadensanzeige genutzt.
  • Thermisch gekoppelte Abtrennvorrichtungen für Überspannungsschutzgeräte sind darüber hinaus aus der DE 10 2006 036 598 A1 vorbekannt. Dort wird eine Schaltzunge und eine zugehörige Lotstelle mit einer Vorspann-, Auslöse- und Schaltkraft beaufschlagt. Durch die thermische Kopplung und die Zeitverzögerung der notwendigen Wärmeübertragung ist eine gewünschte schnelle Betätigung im Störungsfall problematisch.
  • Eine Kombination von elektrischen Schalteinrichtungen mit mechanischen Elementen zur Erhöhung des Eigenlöschvermögens zeigt die Überspannungsschutzanordnung nach DE 10 2011 018 556 A1 .
  • Es ist demnach festzuhalten, dass Überspannungsschutzgeräte auf Varistor-Basis üblicherweise mittels thermischer Abtrennung einer Lotstelle vor Überlastung geschützt werden. Solche Lösungsansätze weisen den Nachteil auf, dass die Abschaltung relativ träge, d. h. erst mit dem Erreichen der Schmelztemperatur des Lotes erfolgt. Ein Schutz des Überspannungselements, insbesondere des eingesetzten Varistors ist nur in einem Strombereich von kleinen Leckströmen mit einigen mA bis hin zu wenigen A gegeben. Energiereiche Stoßstromimpulse oder größere netzfrequente Überlastströme können hingegen zu einem unzulässigen Ausfall im Sinne einer Explosion und Zerstörung des Überspannungsschutzgeräts führen.
  • Die bekannt gewordene Verwendung einer integrierten Sicherung führt zwar zur Abschaltung bei auftretenden großen Strömen, Fehlerströme, die unterhalb des Sicherungswerts liegen, können dennoch zu einem unzulässigen Ausfall des entsprechenden Ableiters führen.
  • Weiterhin bekannte Maßnahmen, wie z. B. die Kapselung von Varistoren mit Umschaltung auf eine Sicherung oder Druckkontaktierung, verbessern zwar die Abschalteigenschaften, es verbleiben aber Ausfalllücken in dem Strombereich bestehen, der für die thermische Abtrennvorrichtung zu groß, jedoch für die Abschaltung der eigentlichen Vorrichtung noch zu gering ist.
  • Ein Nachteil der bekannten Abschalteinrichtungen für Überspannungsschutzgeräte ist weiterhin, dass diese nicht in der Lage sind, höhere Spannungen und höhere Ströme zu führen und einen eigensicheren Zustand im Störungsfall zu schaffen.
  • Aus dem Vorgenannten ist es daher Aufgabe der Erfindung, eine weiterentwickelte Abschaltvorrichtung für Überspannungsschutzgeräte anzugeben, die ein Schaltvermögen in einem erhöhten Strombereich von wenigen A, insbesondere > 3 A, bis zur maximalen Schaltleistung der Schaltorgane im Stoßstromfall aufweist. Damit soll ein breitbandiges Gesamtschaltvermögen über den kompletten Strombereich vom Leckstrom hin bis zur maximalen Schaltleistung erreichbar werden. Insbesondere für den Fall, dass integrierte oder externe Vorsicherungen vorhanden sind, soll die Abschaltvorrichtung so ausgebildet werden, dass mittels Kurzschluss der kompletten Überspannungsschutzeinrichtung ein voller Kurzschlussstrom zum Fließen kommt, so dass eine integrierte oder externe Vorsicherung sicher und schnell zum Auslösen gebracht werden kann.
  • Die Lösung der Aufgabe der Erfindung erfolgt durch eine Schalteinrichtung für Überspannungsschutzgeräte gemäß der Merkmalskombination nach Anspruch 1, wobei die Unteransprüche mindestens zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen darstellen.
  • Die erfindungsgemäße Schalteinrichtung für Überspannungsschutzgeräte besteht demnach aus einem ersten stoßstromfähigen Schaltelement, insbesondere einer Sicherung. Diese Sicherung kann als integrierte Vorsicherung, aber auch als externe Vorsicherung ausgebildet sein. Das erste Schaltelement bildet mit mindestens einem ersten Überspannungsableiter, vorzugsweise ausgebildet als Gasableiter, eine Reihenschaltung eines Stoßstrompfads. Weiterhin ist ein Fehlerstrompfad vorhanden, welcher parallel zum ersten Ableiter geschalten ist. Dem ersten Ableiter liegt ein zweiter Ableiter, ausgebildet als Varistor, in Reihe.
  • Im Fehlerstrompfad befindet sich mindestens ein zweites Schaltelement. Dieses zweite Schaltelement ist derart mit einem Kurzschließer mechanisch gekoppelt, dass bei andauernden unzulässigen Belastungen des zweiten Ableiters im Stoßstrompfad ein Kurzschluss entsteht mit der Folge des Auslösens des ersten Schaltelements und galvanischer Trennung des Stoßstrompfads vom jeweiligen Netz.
  • In bevorzugter Weiterbildung der Erfindung ist das mindestens eine zweite Schaltelement als Kennmelder-Sicherung ausgeführt.
  • Diese Kennmelder-Sicherung besitzt einen Bolzen, welcher mit dem Schmelzen des Kennmelder-Drahts freigegeben wird, wobei der Bolzen ein Steuer- oder Betätigungselement für den Kurzschließer bildet.
  • Erfindungsgemäß stellt bei der vorgeschlagenen Schalteinrichtung der Stoßstrompfad den Hauptstromkreis und der Fehlerstrompfad einen quasi Abbildungsstromkreis mit Eigenabschaltvermögen dar, wobei im Abbildungsstromkreis dem zweiten Schaltelement eine Impedanz in Reihe geschalten ist und diese Reihenschaltung dem vorerwähnten ersten Ableiter, der im Hauptstromkreis liegt, parallel geschalten ist, derart, dass bei höheren Strömen im Abbildungsstromkreis über den ausgelösten Kurzschluss ein eigensicherer Zustand der Einrichtung erreichbar ist.
  • In einer Weiterbildung der Erfindung kann im Stoßstrompfad eine an sich bekannte thermische Abtrennvorrichtung befindlich sein, wobei die thermisch gesteuerte Abtrennvorrichtung den Zustand des im Stoßstrompfad angeordneten Varistors, d. h. des zweiten Ableiters überwacht.
  • Das erste, als Vorsicherung ausgebildete Schaltelement kann als eine externe, bedarfsgerechte Sicherung ausgeführt werden. Damit ist eine Auslegung des Eigenschaltvermögens je nach Einsatzfall oder Kundenwunsch möglich.
  • In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist parallel zum Stoßstrompfad eine thermisch gesteuerte Kurzschließereinrichtung angeordnet, welche im Überlastfall den Stoßstrompfad und damit letztendlich die gesamte Anordnung kurzschließt. Diese thermisch gesteuerte Kurzschließereinrichtung überwacht vorzugweise den Zustand eines im Stoßstrompfad befindlichen Varistors. Bei Überschreiten der Aktivierungstemperatur der diesbezüglichen thermischen Abtrennvorrichtung wird ein mechanischer Kurzschließer ausgelöst, der wiederum eine Vorsicherung oder eine integrierte Sicherung als erstes Schaltelement zum Ansprechen bringt.
  • Die im Abbildungsstromkreis bzw. Fehlerstrompfad vorhandene Impedanz und deren Auslegung bestimmt das Auslöseverhalten des zweiten Schaltelements, so dass hier ebenfalls eine Anpassung an individuell vorgegebene oder gewünschte Parameter möglich ist.
  • Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels sowie unter Zuhilfenahme von Figuren näher erläutert werden.
  • Hierbei zeigen:
  • 1 ein Prinzipschaltbild der erfindungsgemäßen Schalteinrichtung für Überspannungsschutzgeräte einer ersten Ausführungsform zur Schaffung eines eigensicheren Ableiters;
  • 2 ein Prinzipschaltbild einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schalteinrichtung, wobei Leckströme durch die dort gezeigte thermische Abtrennvorrichtung abgetrennt und größere Fehlerströme durch das Auslösen der Kennmelder-Sicherung und Überführung in den Kurzschlusszustand beherrscht werden, wobei der Kurzschlusszustand zur Auslösung einer externen Vorsicherung führt (in der Figur nicht gezeigt);
  • 3a eine Weiterbildung der Schalteinrichtung, ausgebildet als genereller Kurzschließer, wobei das thermische Ansprechen einer Abtrennvorrichtung eines dort im Hauptstrompfad befindlichen Varistors zum Auslösen eines generellen Kurzschlusses genutzt wird, und
  • 3b eine Weiterbildung der Schalteinrichtung mit einem einzigen Kurzschließer, der sowohl beim Ansprechen der thermischen Abtrennvorrichtung als auch durch das Auslösen der Kennmelder-Sicherung aktivierbar ist.
  • Bei der Schalteinrichtung für Überspannungsschutzgeräte gemäß dem Prinzipschaltbild nach 1 wird von einer Reihenschaltung eines ersten Schaltelements, ausgebildet als Sicherung, insbesondere Vorsicherung F1, und eines Überspannungsableiters, ausgebildet als Gasableiter GDT1 ausgegangen. Die vorgenannte Reihenschaltung umfasst noch einen Varistor als Überspannungsableiter ÜS1, der über eine thermische Abtrennvorrichtung ATV verfügt.
  • Die thermische Abtrennvorrichtung ATV löst einen Abtrennvorgang mittels einer Schalteinrichtung S1 bei entsprechender Überlastung des Varistors ÜS1 aus.
  • Dem Gasableiter GDT1 ist ein Fehlerstrompfad parallel geschalten. Dieser Fehlerstrompfad besteht aus einer Impedanz Z1 und einer Kennmelder-Sicherung F2.
  • Mit dem Auslösen der Kennmelder-Sicherung F2 und einem dort vorhandenen mechanischen Steuer- oder Betätigungselement wird ein Kurzschließer KS1 betätigt. In dem Moment, wo der Kurzschließer KS1 den gezeigten Stromkreis schließt, wird die Vorsicherung F1 zum Ansprechen gebracht und es geht die Gesamtanordnung in einen eigensicheren Zustand über.
  • Beispielsweise werden Ströme < 3 A durch die thermische Abtrennvorrichtung ATV am Überspannungsableiter ÜS1 abgetrennt. Ströme > 3 A werden durch das Auslösen der Kennmelder-Sicherung F2 in Verbindung mit dem Kurzschließer KS1 beherrscht, und zwar durch Übergang in einen satten Kurzschluss, welcher wie vorerwähnt die Vorsicherung F1 unverzüglich zum Ansprechen bringt. Die Abschaltleistung entspricht im Idealfall der Kurzschlussleistung der Vorsicherung F1.
  • Bei der Ausbildung eines bedarfsgerechten Kurzschließers nach 2 wird von einer vergleichbaren Schaltungsanordnung, wie anhand der 1 erläutert, ausgegangen. Leckströme werden gemäß dieser Ausführungsform durch die thermische Abtrennvorrichtung ATV in Verbindung mit dem Varistor ÜS1 abgetrennt. Größere Fehlerströme werden durch das Auslösen der Kennmelder-Sicherung F2 und das Aktivieren des Kurzschließers KS1 beherrscht. Die gezeigte Schaltungsanordnung umfasst keine integrierte Vorsicherung, sondern geht von einer externen Vorsicherung aus, die beim Erreichen des Kurzschlusszustands durch Aktivieren des Kurzschließers KS1 einem Auslösen unterliegt.
  • Bei der Weiterbildung der Schalteinrichtung als genereller Kurzschließer nach 3a liegt eine Grundkonfiguration analog den Darstellungen und Erläuterungen zu 2 vor. Der dortige Überspannungsableiter, insbesondere Varistor ÜS1, verfügt über eine thermische Aktivierungseinrichtung, die nun nicht der thermischen Abtrennung des Varistors ÜS1 dient, sondern einen Kurzschließer KS1 betätigt. Durch das thermische Ansprechen bei Überlast des Varistors ÜS1 kann ein gezielter Kurzschlusszustand durch Aktivieren des Kurzschließers KS1 erfolgen. Kommt es gegebenenfalls zu einem verzögerten Ansprechen und schneller, hoher Strombelastung, wird die Kennmelder-Sicherung F2 mit betätigtem Kurzschließer KS1 aktiv, so dass letztendlich ebenfalls eine externe Vorsicherung anspricht.
  • Verschiedene Versuche und praktische Erprobungen der in den Figuren angedeuteten und gezeigten Schaltungsanordnungen haben bestätigt, dass ein eigensicheres Verhalten bei Prüfströmen von einigen Ampere bis in den mehrstelligen Kiloamperebereich reproduzierbar erreicht wird.
  • Die Schalteinrichtung nach 3b ist ähnlich derjenigen nach 3a aufgebaut, besitzt jedoch nur einen einzigen Kurzschließer KS1. Dieser Kurzschließer KS1 kann sowohl von der Kennmelder-Sicherung F2 als auch von der thermischen Aktivierungseinrichtung des Varistor ÜS1 betätigt werden und für einen sicheren Kurzschluss sorgen.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 102009022069 A1 [0002]
    • DE 102006036598 A1 [0004]
    • DE 102011018556 A1 [0005]

Claims (10)

  1. Schalteinrichtung für Überspannungsschutzgeräte, bestehend aus einem stoßstromfähigen ersten Schaltelement (F1), insbesondere einer Sicherung, welche mit einem ersten und einem zweiten Ableiter (GDT1; ÜS1) des Überspannungsschutzgeräts eine Reihenschaltung eines Stoßstrompfads bildet, sowie einem Fehlerstrompfad, welcher parallel zum ersten Ableiter (GDT1) geschalten ist, dadurch gekennzeichnet, dass im Fehlerstrompfad mindestens ein zweites Schaltelement (F2) angeordnet und derart mit einem Kurzschließer (KS1) mechanisch gekoppelt ist, dass bei andauernden unzulässigen Belastungen des zweiten Ableiters (ÜS1) im Stoßstrompfad ein Kurzschluss entsteht mit der Folge des Auslösens des ersten Schaltelements (F1) und galvanischer Trennung des Stoßstrompfads vom jeweiligen Netz (L; N).
  2. Schalteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Schaltelement (F2) als Kennmelder-Sicherung ausgebildet ist.
  3. Schalteinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kennmelder-Sicherung einen Bolzen besitzt, welcher mit dem Schmelzen des Kennmelder-Drahts freigegeben wird, wobei der Bolzen ein Steuer- oder Betätigungselement für den Kurzschließer (KS1) bildet.
  4. Schalteinrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Stoßstrompfad den Hauptstromkreis und der Fehlerstrompfad einen Abbildungsstromkreis mit Eigenabschaltvermögen darstellt, wobei im Abbildungsstromkreis dem zweiten Schaltelement (F2) eine Impedanz (Z1) in Reihe geschalten ist und diese Reihenschaltung einem Gasableiter (GDT1) als erstem Ableiter, der im Hauptstromkreis liegt, parallel geschalten ist, derart, dass bei höheren Strömen im Abbildungsstromkreis über den ausgelösten Kurzschluss ein eigensicherer Zustand der Einrichtung erreicht wird.
  5. Schalteinrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Stoßstrompfad eine thermisch gesteuerte Abtrennvorrichtung (ATV) befindlich ist.
  6. Schalteinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die thermisch gesteuerte Abtrennvorrichtung (ATV; S1) den Zustand eines im Stoßstrompfad befindlichen Varistors (ÜS1) als zweiten Ableiter überwacht.
  7. Schalteinrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste, als Vorsicherung ausgebildete Schaltelement (F1) als eine externe, bedarfsgerechte Sicherung ausgeführt ist.
  8. Schalteinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass im Stoßstrompfad eine thermisch gesteuerte Kurzschließereinrichtung (KS2) angeordnet ist, welche im Überlastfall den Stoßstrompfad kurzschließt.
  9. Schalteinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die thermisch gesteuerte Kurzschließereinrichtung (KS1) den Zustand eines im Stoßstrompfad befindlichen Varistors (ÜS1) überwacht.
  10. Schalteinrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass über die Impedanz (Z1) das Auslöseverhalten des zweiten Schaltelements (F2) auslegbar ist.
DE102016001767.8A 2015-11-09 2016-02-16 Schalteinrichtung für Überspannungsschutzgeräte Ceased DE102016001767A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
EP16195397.1A EP3166193B1 (de) 2015-11-09 2016-10-25 Schalteinrichtung für überspannungsschutzgeräte

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102015014475.8 2015-11-09
DE102015014475 2015-11-09

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102016001767A1 true DE102016001767A1 (de) 2017-05-11

Family

ID=58584375

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102016001767.8A Ceased DE102016001767A1 (de) 2015-11-09 2016-02-16 Schalteinrichtung für Überspannungsschutzgeräte

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102016001767A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2022164393A1 (en) * 2021-01-29 2022-08-04 Eti Elektroelement, D.O.O. Arrangement of protection in an electric circuit

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102006036598A1 (de) 2006-04-26 2007-10-31 Dehn + Söhne Gmbh + Co. Kg Verfahren zur Dimensionierung einer Abtrennvorrichtung für Überspannungsableiter
DE102009022069A1 (de) 2009-01-12 2010-07-22 Dehn + Söhne Gmbh + Co. Kg Überspannungsableiter
DE102011018556A1 (de) 2011-02-18 2012-08-23 Dehn + Söhne Gmbh + Co. Kg Überspannungsschutzeinrichtung, umfassend mindestens einen Überspannungsableiter

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102006036598A1 (de) 2006-04-26 2007-10-31 Dehn + Söhne Gmbh + Co. Kg Verfahren zur Dimensionierung einer Abtrennvorrichtung für Überspannungsableiter
DE102009022069A1 (de) 2009-01-12 2010-07-22 Dehn + Söhne Gmbh + Co. Kg Überspannungsableiter
DE102011018556A1 (de) 2011-02-18 2012-08-23 Dehn + Söhne Gmbh + Co. Kg Überspannungsschutzeinrichtung, umfassend mindestens einen Überspannungsableiter

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2022164393A1 (en) * 2021-01-29 2022-08-04 Eti Elektroelement, D.O.O. Arrangement of protection in an electric circuit

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE102011102941B4 (de) Funkenstrecke mit mehreren in Reihe geschalteten, in einer Stapelanordnung befindlichen Einzelfunkenstrecken
EP2965395B1 (de) Überspannungsschutzeinrichtung mit kurzschlussfunktion zum anlagen- und personenschutz
WO2010089338A2 (de) Kurzschluss-schutzvorrichtung und schaltanlage mit derartigen schutzvorrichtungen
DE202006020737U1 (de) Passive oder aktive Kurzschließeinrichtung für den Einsatz in Nieder- und Mittelspannungsanlagen zum Sach- und Personenschutz
EP3178104B1 (de) Schmelzsicherung für eine zu schützende einrichtung
DE102019210234B3 (de) Blitzschutz-Funkenstreckenanordnung und Verfahren zum Betreiben einer Blitzschutz-Funkenstreckenanordnung
EP3189536B1 (de) Schalteinrichtung für überspannungsschutzgeräte
EP3166193B1 (de) Schalteinrichtung für überspannungsschutzgeräte
DE202012006940U1 (de) Überstromschutzeinrichtung zum Schutz eines Überspannungsschutzelements
EP1458072A1 (de) Kurzschliesseinrichtung für den Einsatz- in Nieder- und Mittelspannungsanlagen
EP3080881A1 (de) Reihenfunkenstrecke
DE102016001767A1 (de) Schalteinrichtung für Überspannungsschutzgeräte
EP3347959B1 (de) Anordnung zur sicheren, von schaltgeräten oder vorsicherungen unabhängigen, netzseitigen abtrennung von überspannungsschutzeinrichtungen im fall kritischer betriebszustände
DE102018129679B4 (de) Überspannungsschutzvorrichtung mit thermischer Überlastschutzvorrichtung
DE102009004704A1 (de) Schalteinrichtung zum Auslösen einer Schutzvorrichtung für einen Überspannungsableiter
DE202018006385U1 (de) Überspannungsschutzvorrichtung mit thermischer Überlastschutzvorrichtung
DE102017126419A1 (de) Schmelzsicherung für Niederspannungsanwendungen
DE102017113558B4 (de) Überspannungsschutzanordnung
DE102008049472A1 (de) Überspannungsableiter mit mindestens einem Ableitelement, insbesondere einem Varistor, sowie mit einer Abtrennvorrichtung
DE102016203508A1 (de) Auslösevorrichtung und elektromechanisches Schutzschaltgerät
DE102016203505B4 (de) Auslösevorrichtung und elektromechanisches Schutzschaltgerät
DE202017007287U1 (de) Triggerschaltung für einen gasgefüllten Überspannungsableiter als Schutzeinrichtung für einen Varistor
WO2019077019A1 (de) Triggerschaltung für einen gasgefüllten überspannungsableiter als schutzeinrichtung für einen varistor
DE202012012287U1 (de) Überspannungsschutzelement
WO2009050151A1 (de) Überspannungsableiter mit mindestens einem ableitelement, insbesondere einem varistor, sowie mit einer abtrennvorrichtung

Legal Events

Date Code Title Description
R012 Request for examination validly filed
R002 Refusal decision in examination/registration proceedings
R003 Refusal decision now final