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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Fahrzeuges mit einem elektrischen Antrieb. Die Erfindung betrifft des Weiteren eine Vorrichtung zum Betreiben eines Fahrzeuges mit einem elektrischen Antrieb. Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Computerprogramm und ein Computerprogrammprodukt zum Betreiben eines Fahrzeuges mit einem elektrischen Antrieb.
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Immer mehr Fahrzeuge weisen einen elektrischen Antrieb auf. So gibt es beispielsweise rein elektrisch betriebene Fahrzeuge, oder Hybridfahrzeuge mit einem elektrischen Antrieb oder Brennstoffzellenfahrzeuge mit einem elektrischen Antrieb.
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Die Aufgabe, die der Erfindung zugrunde liegt, ist dazu beizutragen ein Fahrzeug mit einem elektrischen Antrieb besonders variabel zu betreiben.
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Die Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Die Erfindung zeichnet sich aus durch ein Verfahren zum Betreiben eines Fahrzeuges mit einem elektrischen Antrieb. Die Erfindung zeichnet sich des Weiteren aus durch eine Vorrichtung zum Betreiben eines Fahrzeuges mit einem elektrischen Antrieb, wobei die Vorrichtung dazu ausgebildet ist das Verfahren zum Betreiben eines Fahrzeuges mit einem elektrischen Antrieb auszuführen.
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Bei dem Verfahren wird mindestens eine Betriebsgröße des Fahrzeuges bereitgestellt, die zumindest mittelbar repräsentativ ist für einen Betriebszustand des Fahrzeuges. Ein Modell eines nachzubildenden Fahrzeuges wird bereitgestellt. Abhängig von der Betriebsgröße und dem Modell wird eine erste Stellgröße zum Betreiben des elektrischen Antriebs des Fahrzeugs ermittelt. Abhängig von der ersten Stellgröße wird der elektrische Antrieb des Fahrzeugs betrieben.
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Durch das Verfahren wird es ermöglicht, dass sich das Fahrzeug mit elektrischen Antrieb wie das nachzubildende Fahrzeug verhält. Insbesondere kann so beispielsweise ein Fahrverhalten eines Fahrzeugs mit Verbrennungsmotor nachgebildet werden. Da jedes Fahrzeug nachgebildet werden kann, kann somit das Fahrzeug mit elektrischen Antrieb besonders variabel betrieben werden. Beispielsweise kann somit für einen Fahrer, der sich aus ökologischen Gründen ein neues Fahrzeug kauft, das alte Fahrzeug, an das er gewohnt ist, nachgebildet werden.
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Das Fahrzeug mit dem elektrischen Antrieb ist beispielsweise ein rein elektrisch betriebenes Fahrzeug und/oder ein Hybridfahrzeug mit einem elektrischen Antrieb und/oder ein Brennstoffzellenfahrzeug mit einem elektrischen Antrieb.
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Das Modell eines nachzubildenden Fahrzeuges ist insbesondere ein mathematisches Modell oder mit anderen Worten ein Gebilde, das die inneren Beziehungen und Funktionen des nachzubildenden Fahrzeuges gegebenenfalls vereinfacht oder idealisiert abbildet.
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Das nachzubildende Fahrzeug ist insbesondere ein Fahrzeug mit einem Verbrennungsmotor. So kann es sich bei dem nachzubildenden Fahrzeug beispielsweise um einen Oldtimer, oder ein anderes älteres oder aktuelles Fahrzeug handeln.
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Die Betriebsgröße umfasst insbesondere eine Ganginformation des Fahrzeuges mit dem elektrischen Antrieb, also eine Information darüber, welcher Gang in dem Fahrzeug eingelegt ist. Die Betriebsgröße umfasst insbesondere alternativ oder zusätzlich eine Fahrzeuggeschwindigkeit des Fahrzeuges mit dem elektrischen Antrieb und/oder einen Fahrpedalwinkel des Fahrzeuges mit dem elektrischen Antrieb.
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Die erste Stellgröße ist eine Stellgröße mittels der der elektrische Antrieb betrieben werden kann. Insbesondere umfasst die erste Stellgröße ein Motormoment.
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Gemäß einer optionalen Ausgestaltung wird abhängig von der Betriebsgröße und dem Modell eine zweite Stellgröße für eine optische Anzeige des Fahrzeuges ermittelt. Abhängig von der zweiten Stellgröße wird die optische Anzeige des Fahrzeuges betrieben.
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Indem zusätzlich eine optische Anzeige angepasst wird, kann das nachzubildende Fahrzeug noch realistischer nachgebildet werden, beispielsweise indem das Kombiinstrument des nachzubildenden Fahrzeugs angezeigt wird und zusätzlich eine mittels des Models ermittelte Drehzahl und/oder ein Gang des nachzubildenden Fahrzeugs angezeigt werden.
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Die optische Anzeige umfasst insbesondere einen Tablet-PC, der in dem Fahrzeug angeordnet ist und/oder einen fest in dem Fahrzeug angeordneten Bildschirm und/oder ein Head-Up-Display.
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Gemäß einer weiteren optionalen Ausgestaltung wird abhängig von der Betriebsgröße und dem Modell eine dritte Stellgröße für eine akustische Ausgabe des Fahrzeuges ermittelt. Abhängig von der dritten Stellgröße wird die akustische Ausgabe des Fahrzeuges betrieben.
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Indem zusätzlich eine akustische Ausgabe angepasst wird, kann das nachzubildende Fahrzeug noch realistischer nachgebildet werden.
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Gemäß einer weiteren optionalen Ausgestaltung wird abhängig von der Betriebsgröße und dem Modell eine vierte Stellgröße für eine Fahrwerkseinstellung des Fahrzeuges ermittelt. Abhängig von der vierten Stellgröße wird das Fahrwerk des Fahrzeuges eingestellt.
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Indem zusätzlich eine Fahrwerkseinstellung angepasst wird, kann das nachzubildende Fahrzeug noch realistischer nachgebildet werden.
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Gemäß einer weiteren optionalen Ausgestaltung wird abhängig von der Betriebsgröße und dem Modell eine fünfte Stellgröße für eine Lenkcharakteristik des Fahrzeuges ermittelt. Abhängig von der fünften Stellgröße wird die Lenkcharakteristik des Fahrzeuges eingestellt.
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Indem zusätzlich eine Lenkcharakteristik angepasst wird, kann das nachzubildende Fahrzeug noch realistischer nachgebildet werden.
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Gemäß einer weiteren optionalen Ausgestaltung wird das Modell eines nachzubildenden Fahrzeuges von einer Datenquelle über eine drahtlose Datenverbindung zu dem Fahrzeug übertragen und anschließend in dem Fahrzeug bereitgestellt.
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Hierdurch ist es möglich, nachträglich Modelle an das Fahrzeug zu übertragen, welche beispielsweise über einen App-Store gekauft werden können.
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Gemäß einer weiteren optionalen Ausgestaltung umfasst die mindestens eine Betriebsgröße die Ganginformation und/oder die Fahrzeuggeschwindigkeit und/oder den Fahrpedalwinkel des Fahrzeuges.
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Gerade mit der Ganginformation und/oder der Fahrzeuggeschwindigkeit und/oder dem Fahrpedalwinkel des Fahrzeuges kann auf einfache Weise mittels des Modells die erste Stellgröße ermittelt werden. Insbesondere werden drei Betriebsgrößen bereitgestellt, nämlich die Ganginformation, die Fahrzeuggeschwindigkeit und der Fahrpedalwinkel und die erste Stellgröße und/oder die zweite Stellgröße und/oder die dritte Stellgröße und/oder die vierte Stellgröße und/oder die fünfte Stellgröße wird abhängig von den drei Betriebsgrößen ermittelt.
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Gemäß einer weiteren optionalen Ausgestaltung umfasst die erste Stellgröße das Motormoment.
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Gerade mittels eines Motormoments lässt sich das nachzubildende Fahrzeug sehr realistisch nachbilden.
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Gemäß einer weiteren optionalen Ausgestaltung umfasst das Modell eines nachzubildenden Fahrzeuges ein Fahrzeugmodell zum Ermitteln einer Modellraddrehzahl abhängig von der Fahrzeuggeschwindigkeit des Fahrzeuges mit dem elektrischen Antrieb. Das Modell eines nachzubildenden Fahrzeuges umfasst des Weiteren ein Achsgetriebemodell, insbesondere ein Hinterachsgetriebemodell, zum Ermitteln eines Modellradmoments und einer Modellgetriebeabtriebsdrehzahl abhängig von der Modellraddrehzahl und einem Modellgetriebeabtriebsmoment. Das Modell eines nachzubildenden Fahrzeuges umfasst des Weiteren ein Getriebemodell zum Ermitteln des Modellgetriebeabtriebsmoments und einer Modellgetriebeeingangsdrehzahl abhängig von der Ganginformation des Fahrzeuges mit dem elektrischen Antrieb, dem Fahrpedalwinkel des Fahrzeuges mit dem elektrischen Antrieb, der Modellgetriebeabtriebsdrehzahl und einem Modellgetriebeeingangsmoment. Das Modell eines nachzubildenden Fahrzeuges umfasst des Weiteren ein Wandlermodell zum Ermitteln einer Modellmotordrehzahl und dem Modellgetriebeeingangsmoment abhängig von der Modellgetriebeeingangsdrehzahl und einem Modellmotormoment. Das Modell eines nachzubildenden Fahrzeuges umfasst des Weiteren ein Motormodell zum Ermitteln des Modellmotormoments abhängig von der Modellmotordrehzahl und dem Fahrpedalwinkel des Fahrzeuges mit dem elektrischen Antrieb.
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Das Achsgetriebemodell und das Getriebemodell können auch in einem kombinierten Getriebemodell realisiert werden.
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Durch ein derartiges Modell ist ein sehr exaktes Ermitteln der ersten Stellgröße möglich.
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Gemäß einer weiteren optionalen Ausgestaltung wird ein inverses Achsgetriebemodell bereitgestellt, insbesondere ein inverses Hinterachsgetriebemodell, zum Ermitteln eines Getriebeabtriebsmoments abhängig von dem Modellradmoment. Des Weiteren wird ein inverses Getriebemodell bereitgestellt zum Ermitteln des Motormoments als erste Stellgröße abhängig von dem Getriebeabtriebsmoment.
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Hierdurch ist ein sehr exaktes Ermitteln des Motormoments als erste Stellgröße möglich.
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Gemäß einem weiteren Aspekt zeichnet sich die Erfindung aus durch ein Computerprogramm zum Betreiben eines Fahrzeuges mit einem elektrischen Antrieb, wobei das Computerprogramm ausgebildet ist, das Verfahren zum Betreiben eines Fahrzeuges mit einem elektrischen Antrieb oder eine optionale Ausgestaltung des Verfahrens auf einer Datenverarbeitungsvorrichtung durchzuführen.
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Gemäß einem weiteren Aspekt zeichnet sich die Erfindung aus durch ein Computerprogrammprodukt, das ausführbaren Programmcode umfasst, wobei der Programmcode bei Ausführung durch eine Datenverarbeitungsvorrichtung das Verfahren zum Betreiben eines Fahrzeuges mit einem elektrischen Antrieb oder eine optionale Ausgestaltung des Verfahrens ausführt.
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Das Computerprogrammprodukt umfasst insbesondere ein von der Datenverarbeitungsvorrichtung lesbares Medium, auf dem der Programmcode gespeichert ist.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind im Folgenden anhand der schematischen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 Ein Ablaufdiagramm eines Programms zum Betreiben eines Fahrzeuges mit einem elektrischen Antrieb,
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2 ein Modell eines nachzubildenden Fahrzeuges und ein inverses Modell,
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3 ein Motormodell des Modells eines nachzubildenden Fahrzeuges,
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4 ein Wandlermodell des Modells eines nachzubildenden Fahrzeuges,
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5 ein Getriebemodell des Modells eines nachzubildenden Fahrzeuges,
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6 ein Achsgetriebemodell des Modells eines nachzubildenden Fahrzeuges und
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7 das inverse Modell.
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Elemente gleicher Konstruktion oder Funktion sind figurenübergreifend mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
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1 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Programms zum Betreiben eines Fahrzeuges mit einem elektrischen Antrieb. Das Programm kann beispielsweise von eine Steuervorrichtung SV abgearbeitet werden. Die Steuervorrichtung SV umfasst hierfür beispielsweise eine oder mehrere Recheneinheiten, zum Abarbeiten des Programms. Die Steuervorrichtung SV umfasst des Weiteren einen oder mehrere Programm- und Datenspeicher, auf dem beispielsweise das Programm gespeichert ist. Die Steuervorrichtung SV umfasst des Weiteren gegebenenfalls eine oder mehrere Schnittstellen. Die Recheneinheit, der Programm- und Datenspeicher und die Schnittstelle können ein einer Baueinheit oder verteilt auf mehrere Baueinheiten ausgebildet sein.
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Die Steuervorrichtung SV kann auch als Vorrichtung zum Betreiben eines Fahrzeuges mit einem elektrischen Antrieb bezeichnet werden.
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Das Programm wird in einem Schritt S1 gestartet, in dem gegebenenfalls Variablen initialisiert werden können.
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In einem Schritt S3 wird mindestens eine Betriebsgröße des Fahrzeuges bereitgestellt, die zumindest mittelbar repräsentativ ist für einen Betriebszustand des Fahrzeuges mit dem elektrischen Antrieb. Die Betriebsgröße umfasst insbesondere eine Ganginformation GA des Fahrzeuges mit dem elektrischen Antrieb, also eine Information darüber, welcher Gang in dem Fahrzeug eingelegt ist. Die Betriebsgröße umfasst insbesondere alternativ oder zusätzlich eine Fahrzeuggeschwindigkeit v des Fahrzeuges mit dem elektrischen Antrieb und/oder einen Fahrpedalwinkel FW des Fahrzeuges mit dem elektrischen Antrieb. Insbesondere werden drei Betriebsgrößen bereitgestellt, nämlich die Ganginformation GA, die Fahrzeuggeschwindigkeit v und der Fahrpedalwinkel FW.
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In einem Schritt S5 wird ein Modell eines nachzubildenden Fahrzeuges MDL bereitgestellt.
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Das Modell eines nachzubildenden Fahrzeuges MDL ist insbesondere ein mathematisches Modell oder mit anderen Worten ein Gebilde, das die inneren Beziehungen und Funktionen des nachzubildenden Fahrzeuges gegebenenfalls vereinfacht oder idealisiert abbildet.
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Das nachzubildende Fahrzeug ist insbesondere ein Fahrzeug mit einem Verbrennungsmotor. So kann es sich bei dem nachzubildenden Fahrzeug beispielsweise um einen Oldtimer, oder ein anderes älteres oder aktuelles Fahrzeug handeln. Es ist aber auch möglich andere Fahrzeuge nachzubilden, wie beispielsweise Fahrzeuge aus einem Computerspiel oder einem Film oder Raumschiffe.
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In einem Schritt S7 wird abhängig von der Betriebsgröße und dem Modell MDL eine erste Stellgröße zum Betreiben des elektrischen Antriebs des Fahrzeuges ermittelt.
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Die erste Stellgröße ist eine Stellgröße mittels der der elektrische Antrieb betrieben werden kann. Insbesondere umfasst die erste Stellgröße ein Motormoment M.
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In einem Schritt S9 wird abhängig von der ersten Stellgröße der elektrische Antrieb des Fahrzeuges betrieben.
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Das Fahrzeug wird insbesondere mittels der ersten Stellgröße derart betrieben, dass es sich ungefähr wie das nachzubildende Fahrzeug verhält.
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Anschließend kann das Programm wieder in dem Schritt S3 oder alternativ in einem Schritt S11 fortgesetzt werden.
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In dem Schritt S11 wird das Programm beendet und kann gegebenenfalls wieder in dem Schritt S1 gestartet werden.
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Alternativ oder zusätzlich wird abhängig von der Betriebsgröße und dem Modell MDL eine zweite Stellgröße für eine optische Anzeige des Fahrzeuges ermittelt. Abhängig von der zweiten Stellgröße wird die optische Anzeige des Fahrzeuges betrieben. Die optische Anzeige umfasst insbesondere einen Tablet-PC, der in dem Fahrzeug angeordnet ist, und/oder einen fest in dem Fahrzeug angeordneten Bildschirm und/oder ein Head-Up-Display.
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Alternativ oder zusätzlich wird abhängig von der Betriebsgröße und dem Modell MDL eine dritte Stellgröße für eine akustische Ausgabe des Fahrzeuges ermittelt. Abhängig von der dritten Stellgröße wird die akustische Ausgabe des Fahrzeuges betrieben.
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Alternativ oder zusätzlich wird abhängig von der Betriebsgröße und dem Modell MDL eine vierte Stellgröße für eine Fahrwerkseinstellung des Fahrzeuges ermittelt. Abhängig von der vierten Stellgröße wird das Fahrwerk des Fahrzeuges eingestellt.
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Alternativ oder zusätzlich wird abhängig von der Betriebsgröße und dem Modell MDL eine fünfte Stellgröße für eine Lenkcharakteristik des Fahrzeuges ermittelt. Abhängig von der fünften Stellgröße wird die Lenkcharakteristik des Fahrzeuges eingestellt.
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Alternativ oder zusätzlich werden weitere Stellgrößen abhängig von der Betriebsgröße und dem Modell MDL ermittelt, beispielsweise für eine Beduftung des Fahrzeuges.
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Das Modell eines nachzubildenden Fahrzeuges MDL kann beispielsweise von einer Datenquelle, wie einem Server oder einem Backend, über eine drahtlose Datenverbindung zu dem Fahrzeug übertragen und anschließend in dem Fahrzeug bereitgestellt werden.
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2 zeigt beispielhaft das Modell eines nachzubildenden Fahrzeuges MDL und ein inverses Modell MDL2.
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Das Modell eines nachzubildenden Fahrzeuges MDL umfasst ein vorgegebenes Motormodell MM zum Ermitteln eines Modellmotormoments M_M abhängig von einer Modellmotordrehzahl n_M und dem Fahrpedalwinkel FW des Fahrzeuges.
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Ein Beispiel des Motormodells MM ist in 3 gezeigt. In dem Beispiel wird mittels eines vorgegebenen Motorkennfelds MK abhängig von der Modellmotordrehzahl n_M und dem Fahrpedalwinkel FW das Modellmotormoment M_M ermittelt.
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Das Modell eines nachzubildenden Fahrzeuges MDL umfasst des Weiteren ein vorgegebenes Wandlermodell WM zum Ermitteln der Modellmotordrehzahl n_M und einem Modellgetriebeeingangsmoment M_Gi abhängig von einer Modellgetriebeeingangsdrehzahl n_Gi und dem Modellmotormoment M_M.
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Ein Beispiel des Wandlermodells WM ist in 4 gezeigt. In dem Beispiel umfasst das Wandlermodell WM ein vorgegebenes hydrodynamisches Modell HMM und ein vorgegebenes Wandlerkupplungsmodell WK, die je nach Betriebszustand des nachzubildenden Fahrzeuges vorgegeben zusammenwirken und mittels derer abhängig von der Modellgetriebeeingangsdrehzahl n_Gi und dem Modellmotormoment M_M die Modellmotordrehzahl n_M und das Modellgetriebeeingangsmoment M_Gi ermittelt werden.
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Das Modell eines nachzubildenden Fahrzeuges MDL umfasst des Weiteren ein vorgegebenes Getriebemodell GM zum Ermitteln eines Modellgetriebeabtriebsmoments M_Ga und der Modellgetriebeeingangsdrehzahl n_Gi abhängig von der Ganginformation GA, dem Fahrpedalwinkel FW, einer Modellgetriebeabtriebsdrehzahl n_Ga und dem Modellgetriebeeingangsmoment M_Gi.
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Weiterhin kann mittels des Getriebemodells GM beispielsweise eine Modellganginformation GAM ermittelt werden, also eine Information zu einem eingelegten Gang bei dem nachzubildenden Fahrzeug.
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Ein Beispiel des Getriebemodells GM ist in 5 gezeigt. In dem Beispiel wird mittels einer vorgegebenen Gangauswertung GAW, welche Hochschaltkennlinien und Rückschaltkennlinien umfasst, abgängig von der Ganginformation GA, der Modellgetriebeabtriebsdrehzahl n_Ga und abhängig von dem Fahrpedalwinkel FW ein Modellistgang IG ermittelt. Der Modellistgang IG kann beispielsweise als Modellganginformation GAM verwendet werden. Abhängig von dem Modellistgang IG wird mittels einer vorgegebenen Übersetzung US eine Größe ermittelt, die multipliziert mit dem Modellgetriebeeingangsmoment M_Gi das Modellgetriebeabtriebsmoments M_Ga ergibt und die multipliziert mit der Modellgetriebeabtriebsdrehzahl n_Ga die Modellgetriebeeingangsdrehzahl n_Gi ergibt.
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Das Modell eines nachzubildenden Fahrzeuges MDL umfasst des Weiteren ein vorgegebenes Achsgetriebemodell AM, insbesondere ein Hinterachsgetriebemodell, zum Ermitteln eines Modellradmoments M_r und der Modellgetriebeabtriebsdrehzahl n_Ga abhängig von einer Modellraddrehzahl n_r und dem Modellgetriebeabtriebsmoment M_Ga. Das Achsgetriebemodell AM und das Getriebemodell GM können auch in einem kombinierten Getriebemodell GM realisiert werden.
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Ein Beispiel des Achsgetriebemodells AM ist in 6 gezeigt. In dem Beispiel wird eine vorgegebene Achsgetriebeübersetzung USAG, insbesondere eine Hinterachsgetriebeübersetzung, mit dem Modellgetriebeabtriebsmoment M_Ga multipliziert um das Modellradmoment M_r zu ermitteln und mit der Modellraddrehzahl n_r multipliziert um die Modellgetriebeabtriebsdrehzahl n_Ga zu ermitteln.
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Das Modell eines nachzubildenden Fahrzeuges MDL umfasst des Weiteren ein vorgegebenes Fahrzeugmodell FM zum Ermitteln der Modellraddrehzahl n_r abhängig von der Fahrzeuggeschwindigkeit v des Fahrzeuges.
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Das inverse Modell MDL2 umfasst ein vorgegebenes inverses Achsgetriebemodell IAM zum Ermitteln eines Getriebeabtriebsmoments M_A abhängig von dem Modellradmoment M_r.
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Das inverse Modell MDL2 umfasst des Weiteren ein vorgegebenes inverses Getriebemodell IGM zum Ermitteln des Motormoments M als erste Stellgröße abhängig von dem Getriebeabtriebsmoment M_A.
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Ein Beispiel des inversen Modells MDL2 ist in 7 gezeigt. In dem Beispiel wird das Modellradmoment M_r mit dem reziproken Wert einer vorgegebenen Gesamtübersetzung GUS multipliziert um das Getriebeabtriebsmoment M_A zu ermitteln. Das Getriebeabtriebsmoment M_A wird mit einer vorgegebenen Massenskalierung MS multipliziert um das Motormoment M zu ermitteln.
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Die Modellganginformation GAM, die Fahrzeuggeschwindigkeit v, die Modellmotordrehzahl n_M und der Fahrpedalwinkel FW werden beispielsweise zusätzlich als jeweilige Stellgrößen für die akustische Ausgabe des Fahrzeuges und die optische Anzeige des Fahrzeuges verwendet.
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Durch das Programm wird es ermöglicht, dass sich das Fahrzeug mit dem elektrischen Antrieb wie das nachzubildende Fahrzeug verhält. Insbesondere kann so beispielsweise ein Fahrverhalten eines Fahrzeugs mit Verbrennungsmotor nachgebildet werden. Da jedes Fahrzeug nachgebildet werden kann, kann somit das Fahrzeug mit elektrischen Antrieb besonders variabel betrieben werden. Beispielsweise kann somit für einen Fahrer, der sich aus ökologischen Gründen ein neues Fahrzeug kauft, das alte Fahrzeug, an das er gewohnt ist, nachgebildet werden.
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Bezugszeichenliste
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- AM
- Achsgetriebemodell
- FM
- Fahrzeugmodell
- FW
- Fahrpedalwinkel
- GA
- Ganginformation
- GAM
- Modellganginformation
- GAW
- Gangauswertung
- GM
- Getriebemodell
- GUS
- Gesamtübersetzung
- HMM
- Hydrodynamisches Modell
- IAM
- Inverses Achsgetriebemodell
- IG
- Modellistgang
- IGM
- Inverses Getriebemodell
- M
- Motormoment
- MDL
- Modell eines nachzubildenden Fahrzeuges
- MDL2
- inverses Modell
- MK
- Motorkennfeld
- MM
- Motormodell
- MS
- Massenskalierung
- M_A
- Getriebeabtriebsmoment
- M_Ga
- Modellgetriebeabtriebsmoment
- M_Gi
- Modellgetriebeeingangsmoment
- M_M
- Modellmotormoment
- M_r
- Modellradmoment
- n_Ga
- Modellgetriebeabtriebsdrehzahl
- n_Gi
- Modellgetriebeeingangsdrehzahl
- n_M
- Modellmotordrehzahl
- n_r
- Modellraddrehzahl
- SV
- Steuervorrichtung
- US
- Übersetzung
- USAG
- Achsgetriebeübersetzung
- v
- Fahrzeuggeschwindigkeit
- WK
- Wandlerkupplungsmodell
- WM
- Wandlermodell