-
Stand der Technik
-
Das Verhalten von Fahrzeugen, insbesondere Kraftfahrzeugen, wird durch Steuergeräte, beispielsweise Motorsteuergeräte, bestimmt. Diese Steuergeräte sind über einen Datenbus, beispielsweise einen CAN Bus, untereinander und mit Sensoren und Aktoren zur Beeinflussung des Fahrzeugverhaltens verbunden.
-
Auf den Steuergeräten läuft eine Funktionssoftware ab, die Informationen über den Fahrzeugzustand vom Datenbus liest, diese auswertet und abhängig vom Ergebnis der Auswertung Aktoren zur Beeinflussung des Fahrzeugverhaltens ansteuert.
-
Die Funktionssoftware wird typischerweise durch Parametrisierung an ein bestimmtes Fahrzeug angepasst. Üblicherweise werden dazu Messungen des Fahrzeugzustandes in bestimmten Fahrsituationen angefertigt. Diese Messungen werden analysiert. Gegebenenfalls werden Parameter abhängig vom Ergebnis der Analyse geändert.
-
Ein Gütemaß wird verwendet um das tatsächliche Fahrzeugverhalten zu bewerten. Die Parametrisierung wird abgeschlossen, wenn das Gütemaß erfüllt ist.
-
Zur Anfertigung der Messungen und zur Parametrisierung muss das Fahrzeug dabei körperlich verfügbar sein. Beispielsweise werden Messungen an einem Prüfstand oder auf einer Teststrecke angefertigt.
-
Dabei entsteht das Problem, dass aufgrund der Verfügbarkeit von Fahrzeugen die Parametrisierung nur mittels einzelner Fahrzeuge oder einzelner Varianten, beispielsweise einem einzelnen Motor, und mit einem sehr beschränkten Umfang an Messdaten möglich ist.
-
Offenbarung der Erfindung
-
Demgemäß ist es eine Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, dass die Parametrisierung vereinfacht und das Ergebnis der Parametrisierung weiter verbessert wird.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren und eine Vorrichtung nach den unabhängigen Ansprüchen gelöst.
-
Durch technische Maßnahmen ist somit die Parametrisierung einer Funktionssoftware eines Fahrzeugs möglich, durch:
- – Empfangen eines Datensatzes mit Information über ein Fahrzeugzustand insbesondere über einen lokalen Datenbus an einer lokalen Recheneinheit im Fahrzeug,
- – Senden der Information über den Fahrzeugzustand über eine Kommunikationsschnittstelle adressiert an eine entfernte Recheneinheit außerhalb des Fahrzeugs,
- – Empfangen, an der lokalen Recheneinheit im Fahrzeug, von Information über mindestens einen Parameter zur Beeinflussung des Fahrzeugverhaltens über die Kommunikationsschnittstelle, die von der entfernten Recheneinheit außerhalb des Fahrzeugs gesendet wurde.
-
Vorzugsweise wird ein Informationsgehalt eines eingetroffenen Datensatzes ermittelt wird, wobei abhängig von dem Informationsgehalt des eingetroffenen Datensatzes und einem vorbestimmten Modell für ein Fahrzeugverhalten ermittelt wird, ob ein Informationsgewinn durch den eingetroffenen Datensatz vorliegt.
-
Vorzugsweise wird der Informationsgehalt eines Datensatzes mit einem empfangenen Informationsgehalt verglichen, wobei ein Datensatz abhängig vom Ergebnis des Vergleichs über die Kommunikationsschnittstelle gesendet wird.
-
Vorzugsweise wird ein Datensatz, der über die Kommunikationsschnittstelle gesendet werden soll, vor dem Senden in einen Zwischenspeicher gespeichert, wobei der Inhalt des Zwischenspeichers über die Kommunikationsschnittstelle gesendet wird, wenn der Informationsgehalt einen vorgegebenen Schwellwert für den Informationsgehalt überschreitet.
-
Vorzugsweise werden Datensätze abhängig von ihrem jeweiligen Informationsgehalt sortiert.
-
Vorzugsweise wird ein Datensatz gelöscht, wenn eine Speicherplatznutzung einen Schwellwert für die Speicherplatznutzung überschreitet, und der dem Datensatz zugeordnete Informationsgehalt einen vorgegebenen Schwellwert für den Informationsgehalt unterschreitet.
-
Vorzugsweise wird an der entfernten Recheneinheit außerhalb des Fahrzeugs eine Parameteroptimierung abhängig von einem oder mehreren von der lokalen Recheneinheit im Fahrzeug empfangenen Datensätzen durchgeführt.
-
Vorzugsweise wird an der entfernten Recheneinheit außerhalb des Fahrzeugs der Informationsgehalt abhängig von mehreren von der lokalen Recheneinheit im Fahrzeug empfangenen Datensätzen ermittelt.
-
Vorzugsweise wird die Parameteroptimierung oder Ermittlung vom Informationsgehalt abhängig von mehreren Datensätzen durchgeführt, die von unterschiedlichen Fahrzeugen von der entfernten Recheneinheit außerhalb des Fahrzeugs empfangen werden.
-
Eine Vorrichtung und ein Computerprogramm sind ebenfalls vorgesehen.
-
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der untergeordneten Ansprüche.
-
Nachfolgend werden beispielhafte Ausführungsformen der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert. In der Zeichnung zeigt:
-
1 schematisch eine Ausgestaltung einer Anordnung zur Parametrierung.
-
2 schematisch Teile eines Verfahrens zur Parametrierung.
-
3 schematisch Teile einer Messung.
-
1 zeigt schematisch eine Anordnung zur Parametrierung. Eine lokale Recheneinheit 100 in einem Fahrzeug ist über eine Kommunikationsschnittstelle 300 mit einer entfernten Recheneinheit 400 außerhalb eines Fahrzeugs verbunden. Über die Kommunikationsschnittstelle 300 ist eine Verbindung über ein Funknetzwerk, beispielsweise ein Mobilfunknetz möglich. Die Kommunikationsschnittstelle 300 basiert beispielsweise auf LTE, LTE Advanced oder UMTS.
-
Die lokale Recheneinheit 100 umfasst einen Sender 110 zum Senden von Daten über die Kommunikationsschnittstelle 300. Vorzugsweise weist der Sender 110 einen Ausgangsspeicher für Datensätze auf. Datensätze werden im Folgenden auch als Messabschnitte bezeichnet.
-
Die lokale Recheneinheit 100 umfasst einen Empfänger 120. Der Empfänger 120 weist vorzugsweise einen Eingangsspeicher für Datensätze auf.
-
Die lokale Recheneinheit 100 ist über eine Datenschnittstelle 400 mit einem Steuergerät 500 eines Fahrzeugs verbindbar. Die Datenschnittstelle 400 ist beispielsweise einen CAN Businterface. Es kann auch eine Funkschnittstelle oder eine andere kabelgebundene Schnittstelle vorgesehen sein.
-
3 zeigt schematisch einen Teil einer Messung, die zur Parametrisierung einer Funktionssoftware verwendet wird. Diese Messung wird in der lokalen Recheneinheit 100 von dem Empfänger 120 empfangen. Vorzugsweise wird die Messung vom Steuergerät 500 erfasst.
-
Beispielsweise werden Verläufe einer ersten Kenngröße U, beispielsweise eine Motordrehzahl, und einer zweiten Kenngrößen Y, beispielsweise eines Motormoments, als zeitlicher Verlauf erfasst. 3 zeigt einen zeitlichen Verlauf zweier diesbezüglicher Messgrößen ui und y. Die Messung wird in Messabschnitte dT aufgeteilt. Diese sind in 3 durch Striche, die im Abstand dT senkrecht zur Zeitachse dargestellt sind, veranschaulicht.
-
Eine Messung U(T), Y(T) umfasst einen Zeitwert t oder mehrere Zeitwerte t und damit korrespondierende Werte der Messgrößen ui und y. Ein Messabschnitt U(dTk), Y(dTk) umfasst eine entsprechende Untermenge an Werten.
-
Die lokale Recheneinheit 100 weist zudem einen weiteren Empfänger 130 auf. Der Empfänger 130 ist ausgebildet Daten, insbesondere Information über Parameter θ oder einen Informationsgehalt I(T) über die Kommunikationsschnittstelle 300 von der entfernten Recheneinheit 400 zu empfangen.
-
Die lokale Recheneinheit 100 weist zudem eine erste Auswerteeinrichtung 140 eine zweite Auswerteeinrichtung 150 und einen Entscheider 160 auf.
-
Die erste Auswerteeinrichtung 140 ist ausgebildet abhängig von einem am Empfänger 120 eingehenden Messabschnitt und abhängig von Information über einen Parameter θ, die vom weiteren Empfänger 130 empfangen wurde, einen weiteren Informationsgehalt I(dT) festzustellen, den der Messabschnitt bezüglich des Parameters θ liefert.
-
Die zweite Auswerteeinrichtung 150 ist ausgebildet abhängig vom Ergebnis der Auswertung durch die erste Auswerteeinrichtung 140 und abhängig von Information über den Parameter θ, die vom weiteren Empfänger 130 empfangen wurde, zu ermitteln, ob durch den eingehenden Messabschnitt ein Informationsgewinn bezüglich des Parameters θ erzielt wurde.
-
Der Entscheider 160 ist ausgebildet abhängig von dem Ergebnis der Auswertung durch die zweite Auswerteeinrichtung 150, und von der Information über den Informationsgehalt I(T) die vom weiteren Empfänger 130 empfangen wurde, ein Signal zur Ansteuerung des Senders 110 zu erzeugen.
-
Der Entscheider 160 vergleicht den Informationsgehalt I(dT) des Messabschnitts mit einem vorgegebenen Schwellwert für den Informationsgehalt. Wenn der Informationsgehalt I(dT) des Messabschnitts den vorgegebenen Schwellwert für den Informationsgehalt übersteigt signalisiert der Entscheider 160 dem Sender 110, dass ein Informationsgewinn vorliegt.
-
Wenn der Sender 110 dieses Signal erhält, sendet der Sender 110 den Inhalt des Ausgangsspeichers über die Kommunikationsschnittstelle 300 an die entfernte Recheneinheit 400.
-
Vorzugsweise wird der Schwellwert dabei abhängig vom Informationsgehalt I(T) bestimmt der vom weiteren Empfänger 130 empfangen wurde. Der Schwellwert für den Informationsgehalt ist beispielsweise der Informationsgehalt I(T), der vom weiteren Sender 130 empfangen wurde.
-
Ein Verfahren zur Parametrisierung der Funktionssoftware die im Steuergerät eines Fahrzeugs abläuft wird im Folgenden anhand 2 beschrieben.
-
Das Verfahren beginnt beispielsweise durch den Start einer Parametrisierungsfunktion einer Software, die auf der lokalen Recheneinheit 100 im Fahrzeug abläuft.
-
Nach dem Start wird in einem Schritt 201 Information über den Fahrzeugzustand des Fahrzeugs empfangen. Die Information wird vorzugsweise auf der lokalen Recheneinheit 100 im Fahrzeug empfangen, auf dem die Parametrisierungsfunktion abläuft. Die Information über den Fahrzeugzustand wird vorzugsweise über einen lokalen Datenbus an die lokalen Recheneinheit 100 im Fahrzeug übermittelt.
-
Vorzugsweise umfasst ein Datensatz der als Information über den Fahrzeugzustand übertragen wird, einander zugeordneten Daten eines Messabschnitts. Beispielsweise werden Verläufe der ersten Kenngröße U, beispielsweise Motordrehzahl, und der zweiten Kenngrößen Y, beispielsweise das Motormoment, als zeitlicher Verlauf erfasst. In diesem Fall umfasst ein Datensatz beispielsweise mehrere Tripel (ui, y, t), jeweils bestehend aus einem Wert der Motordrehzahl, einem Wert des Motormoments und der Zeit zu der beide gemessen wurden.
-
Vorzugsweise wird die Information von einem Fahrzeugsensor oder von dem Steuergerät 500 im Fahrzeug erfasst.
-
Vorzugsweise wird der gesamte Messabschnitt in einem Datensatz übertragen. Es kann auch vorgesehen sein Messdaten kontinuierlich an die lokale Recheneinheit 100 übertragen. In diesem Fall kann vorgesehen sein empfangene Messdaten in der lokalen Recheneinheit 100 in vorbestimmte Zeitbereiche dT als Messabschnitte zu unterteilen.
-
Anschließend wird ein Schritt 202 ausgeführt.
-
Im Schritt 202 wird ein Modell M(θ) abhängig vom eingetroffenen Datensatz und der Information über den Parameter θ ermittelt, die vom weiteren Empfänger 130 empfangen wurde. Das Modell M(θ) bildet einen geschätzten zeitlichen Verlauf der Kenngrößen U oder Y.
-
Anschließend wird ein Schritt 203 ausgeführt.
-
Im Schritt 203 wird der Informationsgehalt I(dTK) des eingetroffenen Datensatzes ermittelt und diesem zugeordnet. Der Informationsgehalt I(dTK) ist ein Maß mit dem die Relevanz des eingetroffenen Datensatzes bezüglich der Parametrisierung bewertbar ist. Beispielsweise wird dazu Fisher-Information verwendet. Die Fisher-Information liefert ein Maß für die Güte einer Parameterschätzung bezüglich des Modells M(θ).
-
Die Bestimmung des Informationsgehalts erfolgt beispielsweise für einen Messabschnitt dTK. Dieser liegt für eine bestimmte Zeitdauer dTK = {tk-N, ... tk} vor.
-
Der Informationsgehalt I(dTk) eines Messabschnitts U(dTk), Y(dTk) wird dazu bewertet.
-
Das Ziel der Parametrierung ist es, durch das Modell M(θ), das heißt den geschätzten zeitlichen Verlauf der Kenngrößen U oder Y, den tatsächlichen zeitlichen Verlauf aus der Messung der Kenngrößen U oder Y, mit einer vorgegebenen oder vorgebbaren Güte zu erreichen. Für einen Parameter θ, der den Verlauf der Kenngröße U oder Y im Fahrzeug beeinflusst, ist eine Information I(θ) aus der Messung hinsichtlich des Parameters θ des Modells M(θ) entscheidend: I(θ) := I(Y(dTk), M(U(dTk), θ))
-
Der Informationsgehalt I(dTK) =I(θ) hängt dabei sowohl von der Messung im Messabschnitt U(dTk), Y(dTk) als auch vom Modell M(θ) selber ab. Beispielsweise wird zur Informationsbewertung die Fisher-Information IF verwendet. In diesem Falle ist der Informationsgehalt I(dTK) = IF(θ).
-
Die Fisher Information wird im Beispiel wie folgt verwendet: IF(θ) = E[ ∂ / ∂θlog(L(Y; θ))2|θ]
-
Mit der Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion L(Y; θ) von Y unter der Bedingung θ, bzw. der Likelihood-Funktion für θ. Die Funktion L(Y; θ) stellt eine stochastische Beschreibung des Modells M(θ) dar.
-
Anschließend wird ein Schritt 204 ausgeführt.
-
Im Schritt 204 werden Datensätze im Zwischenspeicher abhängig von ihrem jeweiligen Informationsgehalt sortiert. Vorzugsweise wird dazu der Informationsgehalt I(dTK) mehrerer Datensätze relativ zueinander verglichen.
-
Anschließend wird ein Schritt 205 ausgeführt.
-
Im Schritt 205 wird geprüft, ob der Informationsgehalt des eingetroffenen Datensatzes einen vorgegebenen Schwellwert für den Informationsgehalt überschreitet. Damit wird festgestellt ob durch den eingetroffenen Datensatz ein Informationsgewinn bezüglich des Parameters erzielt wurde.
-
Vorteilhaft für das Parametrierkonzept ist es, wenn der Informationsgehalt I(dTK) eines Messabschnitts U(dTK), Y(dTK) nicht nur absolut, z.B. mit einer skalaren Metrik, bewertet wird, sondern der Informationsgehalt I(dTK) mehrerer Messungen relativ zueinander bewertet wird. Ein Maß für die Ähnlichkeit von Information wird im Folgenden angegeben.
-
Bei Verwendung von Fisher-Information IF ist ein Maß der Vergleich der Hauptkomponenten zweier Fisher-Informationen IF1; IF2.
-
Im Beispiel wird für die erste Hauptkomponente eine erste Fisher-Information IF1 als Informationsgehalt I(dK) des Messabschnitts U(dTk), Y(dTk) bestimmt.
-
Die zweite Hauptkomponente für die Fisher-Information IF2 wird im Beispiel als Informationsgehalt I(T) von der lokalen Recheneinheit 100 am weiteren Empfänger 130 empfangen.
-
Die entfernte Recheneinheit 400 bestimmt diesen Informationsgehalt I(T) im Beispiel mittels Fisher-Information, wie für die Bestimmung des Informationsgehalts I(dK) eines Messabschnitts beschrieben. Daraus resultiert die Fisher-Information IF(T) der entfernten Recheneinheit 400. Diese Bestimmung erfolgt beispielsweise mittels eines Messabschnitts U(dTk), Y(dTk) oder mittels mehrerer Messabschnitte Ui(dTk), Yi(dTk). Der Messabschnitt U(dTk), Y(dTk) oder die Messabschnitte Ui(dTk), Yi(dTk) können von einem oder mehreren Fahrzeugen stammen.
-
Ein anderes Maß ist die Verwendung der Cramér-Rao-Ungleichung, die eine untere Schranke Cov(θ) ≥ I –1 / F(θ*) für die Kovarianz Cov(θ) des Fehlers der Parameterschätzung für einen erwartungstreuen Parameterschätzer bei Kenntnis des wahren θ* angibt. Da θ* nicht bekannt ist, muss das aktuell geschätzte θ' verwendet werden. Reduziert eine Messung nun die Kovarianz, abgeschätzt durch IF–1(θ'), signifikant, liefert diese einen hohen Informationsgewinn. Die entfernte Recheneinheit 400 bestimmt in diesem Fall beispielsweise das aktuell geschätzte θ'. In diesem Falle kann eine Übermittlung des aktuell geschätzten θ' anstelle der Übermittlung des Informationsgehalts I(T) an den weiteren Empfänger 130 erfolgen. Die lokale Recheneinheit 100 ermittelt die Kovarianz Cov(θ') oder die Abschätzung durch IF–1(θ').
-
Das bedeutet, vorzugsweise ist der Schwellwert für den Informationsgehalt der Informationsgehalt I(T), der vom weiteren Empfänger 130 empfangen wurde.
-
Alternativ ist der Schwellwert eine Schwelle für die Reduktion der Kovarianz Cov(θ').
-
Falls der vorgegebene Schwellwert für den Informationsgehalt überschritten ist, wird ein Schritt 206 ausgeführt andernfalls wird ein Schritt 207 ausgeführt.
-
Im Schritt 206 wird ein Inhalt des Zwischenspeichers über die Kommunikationsschnittstelle 300 gesendet. Vorzugsweise wird die Information über den Fahrzeugzustand über die Kommunikationsschnittstelle 300 adressiert an eine entfernte Recheneinheit 400 außerhalb des Fahrzeugs gesendet. Vorzugsweise werden alle Datensätze die Zwischenspeicher gespeichert sind gesendet.
-
Das bedeutet ein Datensatz wird abhängig vom Ergebnis des Vergleichs in Schritt 205 über die Kommunikationsschnittstelle 300 gesendet.
-
Anschließend wird der Schritt 207 ausgeführt.
-
Im Schritt 207 wird ein Datensatz aus dem Zwischenspeicher gelöscht, wenn der dem Datensatz zugeordnete Informationsgehalt einen vorgegebenen Schwellwert für den Informationsgehalt unterschreitet. Vorzugsweise werden alle Datensätze, die in der Sortierung der Datensätze unterhalb des Schwellwerts für den Informationsgehalt angeordnet sind, gelöscht.
-
Anschließen wird ein Schritt 208 ausgeführt.
-
Vorzugsweise werden mehrere eintreffende Datensätze mit Information über den Fahrzeugzustand vor dem Senden für eine vorbestimmte Zeitdauer, beispielsweise 10 Minuten, eine Stunde oder einen Tag im lokalen Speicher gespeichert
-
Dazu werden die Schritte 201 und 207 wiederholt, beispielsweise für die vorbestimmte Zeitdauer. Erst danach wird Schritt 208 ausgeführt
-
Im Schritt 208 wird an der lokalen Recheneinheit 100 im Fahrzeug, Information über mindestens einen Parameter θ zur Beeinflussung des Fahrzeugverhaltens über die Kommunikationsschnittstelle, die von der entfernten Recheneinheit 400 außerhalb des Fahrzeugs gesendet wurde empfangen.
-
Es kann vorgesehen sein im Schritt 208 auf den Empfang von Parametern θ an der Kommunikationsschnittstelle 300 zu warten und während der Wartezeit die Schritte 201–207 zu wiederholen.
-
Anschließend wird ein Schritt 209 ausgeführt.
-
Im Schritt 209 wird ein empfangener Parameter θ in der lokalen Recheneinheit 100 gespeichert.
-
Vorzugsweise werden Parameter θ die an der lokalen Recheneinheit 100 im Fahrzeug empfangen werden zur Beeinflussung des Fahrzeugverhaltens durch die Funktionssoftware verwendet.
-
Vorzugsweise werden die Parameter θ von der lokalen Recheneinheit 100 im Fahrzeug an ein Steuergerät übertragen. Die Übertragung kann automatisch oder durch eine entsprechende Funktion der Parametrisiersoftware gestartet werden.
-
Anschließend wird der Schritt 201 ausgeführt. Falls die Schritte 201–207 wiederholt wurden, werden die Schritte 208 und 209 beispielsweise parallel ausgeführt und der parallele Prozess nach Schritt 209 beendet.
-
Zum Schutz vor fehlerhaften Parametern oder um die Parametrisierung mit Parametern von nicht autorisiertem Absender zu vermeiden, können Verschlüsselungstechniken oder Authentifizierungtechniken wie beispielsweise eine Virtual Private Network Verbindung bekannt als VPN über eine Internet Verbindung, beispielsweise eine TCP/IP Verbindung oder mittels einer LTE Advanced Verbindung verwendet werden. In diesem Falle ist die Kommunikationsschnittstelle 300 ausgebildet die entsprechenden Protokolle zu verwenden.
-
Im Folgenden werden Schritte eines Verfahrens das an der entfernten Recheneinheit 400 abläuft beschrieben. Dieses Verfahren startet beispielsweise wenn Datensätze von der lokalen Recheneinheit 100 bei der entfernten Recheneinheit 400 eintreffen. Vorzugsweise wird der Informationsgehalt I(T) von der entfernten Recheneinheit 400 wie zuvor beschrieben als Fisher-Information IF(T) bestimmt. Falls die Cramér-Rao-Ungleichung verwendet wird, kann auch vorgesehen sein den Parameter θ' zu ermitteln und zu übermitteln.
-
Nach dem Start wird an der entfernten Recheneinheit 400 außerhalb des Fahrzeugs eine Parameteroptimierung abhängig von einem oder mehreren von der lokalen Recheneinheit 100 im Fahrzeug empfangenen Datensätzen durchgeführt.
-
Vorzugsweise wird auf der entfernten Recheneinheit 400 außerhalb des Fahrzeugs der Informationsgehalt I(T) abhängig von mehreren von der lokalen Recheneinheit 100 im Fahrzeug empfangenen Datensätzen ermittelt.
-
Vorzugsweise wird die Parameteroptimierung oder die Ermittlung des Informationsgehalts abhängig von mehreren Datensätzen durchgeführt, die von unterschiedlichen Fahrzeugen von der entfernten Recheneinheit 400 außerhalb des Fahrzeugs empfangen werden. Dazu kann vorgesehen sein Datensätze unterschiedlicher Fahrzeuge an der entfernten Recheneinheit 400 zusammen zu verwenden. Dazu ist die entfernte Recheneinheit 400 zumindest zeitweise in Kommunikation mit den lokalen Recheneinheiten 100 unterschiedlicher Fahrzeuge.
-
Die entfernte Recheneinheit 400 umfasst einen Speicher 450, beispielsweise eine Datenbank, in der ein erfasster Datensatz eines Fahrzeugs oder die erfassten Datensätze den entsprechenden Fahrzeugen zugeordnet abgespeichert werden.
-
Die entfernte Recheneinheit 400 umfasst einen Prozessor 460, insbesondere einen Optimierer oder Parameteroptimierer. Ein Parameter wird vom Prozessor 460 aus einem im Speicher 450 abgespeicherten Datensatz ermittelt. Der Parameter θ wird vorzugsweise vom Prozessor 460 dem Fahrzeug zugeordnet, dem der erfasste Datensätze aus dem Speicher zugeordnet ist.
-
Der Parameter θ wird über eine Datenleitung vom Prozessor 460 über die Kommunikationsschnittstelle 300 an den weiteren Empfänger 130 gesendet. Vorzugsweise wird der Parameter θ an den weiteren Empfänger 130 des Fahrzeugs gesendet, dem der Parameter θ zugeordnet ist.
-
Der Parameter θ wird über eine weitere Datenleitung an einen weiteren Prozessor 470 innerhalb der entfernten Recheneinheit 400 übertragen.
-
Der weitere Prozessor 470 ist ausgebildet, den Informationsgehalt I(T) abhängig vom Parameter θ und einem Datensatz U(dTK), Y(dTK) zu ermitteln, der dem Fahrzeug zugeordnet ist, dem der Parameter θ zugeordnet ist. Dazu ist der weitere Prozessor 470 ausgebildet einen entsprechenden Datensatz U(dTK), Y(dTK) aus dem Speicher 450 zu lesen.
-
Der weitere Prozessor 470 ist ausgebildet, den Informationsgehalt I(T) über eine Datenleitung vom Prozessor 470 über die Kommunikationsschnittstelle 300 an den weiteren Empfänger 130 zu senden.
-
Vorzugsweise wird der Informationsgehalt I(T) an den weiteren Empfänger 130 des Fahrzeugs gesendet, dem der Informationsgehalt I(T) zugeordnet ist.
-
Es kann vorgesehen sein mehrere Datensätze Ui(dTK), Yi(dTK) desselben Fahrzeugs und/oder mehrere Datensätze Ui(dTK), Yi(dTK) verschiedener Fahrzeuge auszuwerten, um einen Parameter θ und einen Informationsgehalt I(T) zu ermitteln.
-
Es kann vorgesehen sein, einen oder mehrere Parameter θ und/oder mehrere Werte für den Informationsgehalt I(T) zu ermitteln.
-
Es kann vorgesehen sein, die Parameter θ und/oder Werte des Informationsgehalts I(T) dem jeweils zugeordneten Fahrzeug und/oder mehreren nicht zugeordneten Fahrzeugen I(T) zu übermitteln.