DE102015219582A1

DE102015219582A1 - Method for operating a hearing aid system and hearing aid system

Info

Publication number: DE102015219582A1
Application number: DE102015219582.1A
Authority: DE
Inventors: Swee Kim Chua; Nanda Hermawan; Agustiar Agustiar; Anand Ganapathy; Eduardo Jr Bas; Cecil Wilson
Original assignee: Sivantos Pte Ltd
Current assignee: Sivantos Pte Ltd
Priority date: 2015-10-09
Filing date: 2015-10-09
Publication date: 2016-11-17

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Hörgerätesystem (1) sowie ein Verfahren zum Betrieb dieses Hörgerätesystems (1). Das Hörgerätesystem (1) umfasst dabei ein erstes Mikrofon (3) und ein zweites Mikrofon (4), mittels derer eine Richtwirkung (36) erzeugt wird. Die Richtwirkung (35) wird dabei auf eine Schallquelle (32) ausgerichtet. Ferner umfasst das Hörgerätesystem (1) wenigstens einen Lagesensor (8), mittels dessen eine Lageänderung des Hörgerätesystems (1) im Raum erfasst wird. Des Weiteren umfasst das Hörgerätesystem (1) eine Signalverarbeitungseinheit (5), mittels der die Ausrichtung der Richtwirkung (36) in Abhängigkeit von der mittels des Lagesensors (8) erfassten Lageänderung des Hörgerätesystems (1) der Schallquelle (32) nachgeführt wird.The invention relates to a hearing aid system (1) and to a method for operating this hearing aid system (1). The hearing device system (1) comprises a first microphone (3) and a second microphone (4), by means of which a directivity (36) is generated. The directivity (35) is aligned with a sound source (32). Furthermore, the hearing aid system (1) comprises at least one position sensor (8), by means of which a change in position of the hearing aid system (1) in the room is detected. Furthermore, the hearing device system (1) comprises a signal processing unit (5) by means of which the orientation of the directivity (36) is tracked as a function of the change in position of the hearing aid system (1) detected by the position sensor (8) of the sound source (32).

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb eines Hörgerätesystems, das wenigstens ein Hörgerät umfasst. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein derartiges Hörgerätesystem. The invention relates to a method for operating a hearing aid system comprising at least one hearing aid. Furthermore, the invention relates to such a hearing aid system.

Unter den Begriff „Hörgerät“ fallen insbesondere Hörhilfegeräte, die Personen mit einer Hörminderung dazu dienen, diese Hörminderung zumindest teilweise auszugleichen. Dazu umfassen Hörhilfegeräte üblicherweise wenigstens ein Mikrofon zur Aufnahme von akustischen Tonsignalen (z.B. Stimmen, Musik und/oder sonstigen Umgebungsgeräuschen), eine Signalverarbeitungseinheit (auch als Signalprozessor bezeichnet) zur Filterung und zumindest teilweisen Verstärkung der aufgenommenen Tonsignale sowie einen (meist auch als Hörer bezeichneten) Lautsprecher zur Ausgabe der verarbeiteten Tonsignale an ein Ohr eines Hörgeräteträgers (d. h. der Person mit Hörminderung). Alternativ zu dem Lautsprecher umfassen Hörhilfegeräte – je nach Art der Hörminderung – beispielsweise ein Knochenleitungs- oder ein Cochlea-Implantat zur mechanischen bzw. elektrischen Stimulation des Hörzentrums des Hörgeräteträgers. Unter den Begriff Hörgerät fallen jedoch auch andere Geräte, die zur Ausgabe von (akustischen) Tonsignalen an das Gehör des entsprechenden Hörgeräteträgers dienen. Derartige Geräte sind beispielsweise sogenannte Tinnitus-Masker, Kopfhörer, Headsets und dergleichen. The term "hearing aid" includes in particular hearing aid devices that serve people with a hearing loss to compensate for this hearing loss at least partially. For this purpose, hearing aids usually include at least one microphone for receiving acoustic sound signals (eg voices, music and / or other ambient noise), a signal processing unit (also referred to as a signal processor) for filtering and at least partially amplifying the recorded sound signals and a (usually also referred to as the listener) A loudspeaker for outputting the processed sound signals to an ear of a hearing aid user (ie the person with hearing loss). As an alternative to the loudspeaker, hearing aid devices include, for example, a bone conduction or a cochlear implant, depending on the type of hearing loss, for mechanical or electrical stimulation of the hearing center of the hearing device wearer. However, the term hearing aid also includes other devices which serve to output (audible) sound signals to the hearing of the corresponding hearing device wearer. Such devices are, for example, so-called tinnitus maskers, headphones, headsets and the like.

Unter dem Begriff „Hörgerätesystem“ werden hier und im Folgenden allgemein Systeme zusammengefasst, die beispielsweise durch ein einzelnes (monaurales) Hörhilfegerät zur unabhängigen Versorgung eines Ohrs des Hörgeräteträgers gebildet sind. In ein solches monaurales Hörhilfegerät (oder Hörgerät) sind dabei üblicherweise alle vorstehend beschriebenen Komponenten integriert. Optional umfasst ein derartiges (monaurales) Hörgerätesystem auch eine externe Steuereinheit, mittels derer beispielsweise nach Art einer Fernbedienung Einstellungen der Lautstärke und ggf. verschiedener Hörprogramme des monauralen Hörgeräts vorgenommen werden können. Ebenso wird der Begriff „Hörgerätesystem“ aber auch für ein System verwendet, das aus zwei sogenannten binauralen Hörhilfegeräten gebildet ist. Ein solches binaurales Hörgerätesystem ist dabei regelmäßig zur Versorgung beider Ohren des Hörgeräteträgers eingerichtet, wobei üblicherweise zur (binauralen) Signalverarbeitung ein Datenaustausch (Signalaustausch) zwischen den beiden Hörgeräten stattfindet. Optional umfasst auch das binaurale Hörgerätesystem eine externe Steuereinheit („Fernbedienung“) der vorstehend beschriebenen Art. The term "hearing aid system" here and in the following generally summarizes systems that are formed for example by a single (monaural) hearing aid for the independent supply of an ear of the hearing aid wearer. In such a monaural hearing aid (or hearing aid) are usually all components described above integrated. Optionally, such a (monaural) hearing device system also comprises an external control unit, by means of which, for example, in the manner of a remote control, adjustments of the volume and optionally of different hearing programs of the monaural hearing device can be made. Likewise, however, the term "hearing aid system" is also used for a system that is formed from two so-called binaural hearing aid devices. Such a binaural hearing device system is regularly set up to supply both ears of the hearing device wearer, wherein usually for (binaural) signal processing, a data exchange (signal exchange) takes place between the two hearing aids. Optionally, the binaural hearing aid system also includes an external control unit ("remote control") of the type described above.

Moderne Hörgerätesysteme, die zum Ausgleich einer Hörminderung des Hörgeräteträgers dienen, weisen häufig Signalverarbeitungsalgorithmen auf, mittels derer für die (meist mittels wenigstens zweier Mikrofone) empfangenen Tonsignale eine Richtwirkung erzeugt wird. Diese Richtwirkung wird dabei oft auch nahezu unabhängig von der Ausrichtung des Hörgeräteträgers auf eine in dessen Umgebung angeordnete Schallquelle ausgerichtet und dabei vorzugsweise „fokussiert“. Bei einer solchen Schallquelle handelt es sich meist um eine sprechende Person (beispielsweise einen Gesprächspartner) oder um eine anderweitige Quelle von erwünschten Tonsignalen (beispielsweise ein Lautsprecher, eine Musikanlage oder dergleichen). Zur Erkennung einer derartigen Schallquelle, insbesondere zur Detektion der Position der Quelle von erwünschten Tonsignalen, wird üblicherweise die Gesamtheit der mittels der Mikrofone erfassten Tonsignale (Geräusche) analysiert. Dies ist erkanntermaßen vergleichsweise rechenaufwändig und somit regelmäßig mit einer störenden zeitlichen Verzögerung verbunden. Modern hearing aid systems, which serve to compensate for a hearing loss of the hearing aid wearer, often have signal processing algorithms, by means of which a directional effect is generated for the (usually by means of at least two microphones) received sound signals. This directivity is often also aligned almost independently of the orientation of the hearing aid wearer on a sound source arranged in its environment and thereby preferably "focused". Such a sound source is usually a speaking person (for example a conversation partner) or another source of desired sound signals (for example a loudspeaker, a music system or the like). For recognizing such a sound source, in particular for detecting the position of the source of desired sound signals, the entirety of the sound signals (sounds) detected by means of the microphones is usually analyzed. This is recognized to be comparatively computationally intensive and thus regularly associated with a disruptive time delay.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Nutzungskomfort eines Hörgerätesystems zu verbessern. The invention has for its object to improve the ease of use of a hearing aid system.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren zum Betrieb eines Hörgerätesystems mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Des Weiteren wird die Aufgabe erfindungsgemäß gelöst durch ein Hörgerätesystem mit den Merkmalen des Anspruchs 5. Weitere vorteilhafte und teils für sich erfinderische Ausführungsformen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung dargelegt. This object is achieved by a method for operating a hearing aid system with the features of claim 1. Furthermore, the object is achieved by a hearing aid system with the features of claim 5. Further advantageous and partly inventive embodiments and developments of the invention are in set out in the subclaims and the description below.

Das erfindungsgemäße Verfahren dient zum Betrieb eines Hörgerätesystems. Verfahrensgemäß wird dabei mittels eines ersten Mikrofons und eines zweiten Mikrofons (des Hörgerätesystems) eine Richtwirkung erzeugt. Die Richtwirkung wird dabei vorzugsweise für die mittels der beiden Mikrofone erfassten Tonsignale erzeugt. Des Weiteren wird die Richtwirkung auf eine Schallquelle, die insbesondere in der Umgebung eines das Hörgerätesystem tragenden Hörgeräteträgers angeordnet ist und die zumindest einen Teil der erfassten Tonsignale ausgibt, ausgerichtet. Weiterhin wird mittels wenigstens eines Lagesensors eine Lageänderung des Hörgerätesystems im Raum erfasst. Somit wird dabei auch eine Lageänderung des Hörgeräteträgers, vorzugsweise dessen Kopfs, erfasst. Die Ausrichtung der Richtwirkung wird dabei in Abhängigkeit von der mittels des Lagesensors erfassten Lageänderung (des Hörgerätesystems) der Schallquelle nachgeführt. Das heißt, dass die erfasste Lageänderung als Regelgröße für eine Nachführung der Richtwirkung herangezogen wird. The inventive method is used to operate a hearing aid system. According to the method, a directivity is generated by means of a first microphone and a second microphone (of the hearing aid system). The directivity is preferably generated for the sound signals detected by the two microphones. Furthermore, the directivity is directed to a sound source which is arranged in particular in the vicinity of a hearing device wearer carrying the hearing device system and which outputs at least part of the detected sound signals. Furthermore, by means of at least one position sensor, a change in position of the hearing aid system in the room is detected. Thus, a change in position of the hearing aid wearer, preferably the head thereof, is detected. The alignment of the directivity is tracked depending on the detected by means of the position sensor change in position (the hearing aid system) of the sound source. This means that the detected change in position is used as a controlled variable for tracking the directivity.

Unter „Nachführen“ oder „Nachführung“ wird hier und im Folgenden verstanden, dass die Ausrichtung der Richtwirkung abhängig von der detektierten Lageänderung auf die ursprüngliche, relativ auf das Hörgerätesystem bezogene Position der Schallquelle geregelt („zurückgerichtet“) wird. Mit anderen Worten wird die Ausrichtung der Richtwirkung näherungsweise konstant (d.h. exakt oder mit lediglich vernachlässigbaren Abweichungen) und vorteilhafterweise unbeeinflusst von einer Bewegung (insbesondere einer Kopfbewegung) des Hörgeräteträgers auf die Schallquelle ausgerichtet gehalten. Das heißt, dass die Richtwirkung auch bei einer (Kopf-)Bewegung des Hörgeräteträgers auf die Schallquelle „justiert“ bleibt. By "tracking" or "tracking" is understood here and below that the Orientation of the directivity depending on the detected change in position on the original, relative to the hearing aid system related position of the sound source regulated ("directed back") is. In other words, the orientation of the directivity is kept approximately constant (ie exactly or with only negligible deviations) and advantageously unaffected by a movement (in particular a head movement) of the hearing aid wearer aligned with the sound source. This means that the directivity also remains "adjusted" to the sound source even when the hearing aid wearer (head) moves.

Unter „Richtwirkung“ wird hier und im Folgenden insbesondere eine nichtomnidirektionale, d.h. eine richtungsabhängige Richtcharakteristik (Sensitivität) der beiden Mikrofone verstanden. Zur Erzeugung dieser Richtcharakteristik wird vorzugsweise ein dem ersten Mikrofon zugeordnetes erstes Mikrofonsignal mit einem dem zweiten Mikrofon zugeordneten zweiten Mikrofonsignal unter Einbeziehung wenigstens eines Richtparameters gemischt. Die beiden Mikrofone bilden somit ein Mikrofonsystem, das eine Vorzugsrichtung für den Empfang der Tonsignale aufweist. Die Gestalt der Richtwirkung wird dabei beispielsweise (insbesondere in einem Polardiagramm gesehen) durch Formen wie „Niere“, „Super-Niere“, „Hyper-Niere“, „Keule“ oder dergleichen beschrieben. Optional wird als Richtwirkung aber auch eine Form erzeugt, die einen vergleichsweise schmalen, kegelförmigen „Richtfokus“ (auch: Richtkegel) darstellt, der auf die Schallquelle ausgerichtet wird. Durch die Richtwirkung, insbesondere den Richtfokus, können störende Tonsignale, die nicht aus der Vorzugsrichtung – d. h. aus einer anderen Richtung als der der Schallquelle (beispielsweise von der Seite oder von hinten) – auf die Mikrofone treffen, insbesondere effektiv unterdrückt oder ausgeblendet werden. Dadurch kann wiederum auf einfache Weise die Verständlichkeit der von der Schallquelle ausgehenden Tonsignale (beispielsweise Sprache oder Musik) vorteilhaft erhöht werden. By "directivity" is meant herein and hereinafter in particular a non-omnidirectional, i. understood a directional directional characteristic (sensitivity) of the two microphones. To generate this directional characteristic, a first microphone signal assigned to the first microphone is preferably mixed with a second microphone signal assigned to the second microphone, including at least one directional parameter. The two microphones thus form a microphone system which has a preferred direction for the reception of the audio signals. The shape of the directivity is described here, for example (in particular in a polar diagram), by forms such as "kidney", "super-kidney", "hyper-kidney", "club" or the like. Optionally, as a directional effect but also a shape is generated, which represents a comparatively narrow, conical "directional focus" (also: directional cone), which is aligned with the sound source. Due to the directivity, in particular the directional focus, annoying sound signals that are not from the preferred direction - d. H. from a direction other than that of the sound source (for example, from the side or from the back) - meet the microphones, in particular effectively suppressed or hidden. As a result, in turn, the intelligibility of the sound signals emitted by the sound source (for example speech or music) can be advantageously increased in a simple manner.

Dadurch, dass zur Nachführung der Richtwirkung (d. h. vorzugsweise der Vorzugsrichtung, insbesondere des Richtfokus) die mittels des Lagesensors erfasste Lageänderung herangezogen wird, kann vorteilhafterweise eine rechenaufwändige und somit mit einer Zeitverzögerung behaftete Analyse der akustischen Eingangssignale zur räumlichen Detektion der erwünschten Schallquelle insbesondere für den Fall entfallen, dass sich die Schallquelle aufgrund einer Bewegung des Hörgeräteträgers selbst aus der Vorzugsrichtung der Richtwirkung, insbesondere aus dem mittels des Richtfokus erfassbaren Bereich hinaus bewegt. Der Lagesensor gibt dabei vorteilhafterweise näherungsweise verzögerungsfrei eine Information über die Lageänderung des Hörgerätesystems wieder, die zur Nachführung der Ausrichtung der Richtwirkung herangezogen werden kann. Somit kann die Richtwirkung vorteilhafterweise ebenfalls nahezu verzögerungsfrei (insbesondere innerhalb vernachlässigbarer oder kaum wahrnehmbarer Grenzen) der Schallquelle nachgeführt werden, d.h. auf dieser justiert (ausgerichtet) bleiben. Dadurch wird die Verständlichkeit der von der Schallquelle ausgegebenen Tonsignale auch bei Bewegungen, insbesondere Kopfbewegungen des Hörgeräteträgers, die beispielsweise in einem Gespräch häufig auch unbewusst erfolgen, vorteilhaft erhöht. Dies trägt wiederum zum Nutzungskomfort des Hörgerätesystems bei. Außerdem kann durch die Einsparung von Rechenaufwand vorteilhafterweise auch der Energieverbrauch des Hörgerätesystems gesenkt werden. Characterized in that for tracking the directivity (ie preferably the preferred direction, in particular the directional focus) is detected using the position sensor detected change in position, advantageously a computationally expensive and thus subject to a time delay analysis of the acoustic input signals for spatial detection of the desired sound source in particular for the case omitted that due to a movement of the hearing aid wearer, the sound source itself moves out of the preferred direction of directivity, in particular from the detectable by means of the directional focus range. The position sensor is advantageously approximately instantaneous information about the change in position of the hearing aid system again, which can be used to track the orientation of the directivity. Thus, the directivity can advantageously also be tracked almost instantaneously (especially within negligible or barely perceptible limits) of the sound source, i. stay aligned (aligned) on this. As a result, the intelligibility of the sound signals output by the sound source is advantageously increased even during movements, in particular head movements of the hearing device wearer, which often occur unconsciously, for example during a conversation. This in turn contributes to the comfort of use of the hearing aid system. In addition, the energy consumption of the hearing aid system can be advantageously reduced by the saving of computational effort.

Im Rahmen der Erfindung wird als Lagesensor beispielsweise ein Beschleunigungssensor, insbesondere ein zur dreidimensionalen Messung eingerichteter Beschleunigungssensor herangezogen. In einer bevorzugten Ausführung des Verfahrens wird allerdings als Lagesensor (wenigstens) ein auch als gyroskopischer Sensor bezeichneter Drehratensensor, vorzugsweise ein Neigungssensor, herangezogen. Dieser Drehratensensor ist dabei zweckmäßigerweise dazu eingerichtet, Winkeländerungen um wenigstens eine, vorzugsweise aber um jede der drei Raumrichtungsachsen zu erfassen. Die Verwendung des Drehratensensors (insbesondere des Neigungssensors) ist vorteilhaft, da zum Nachführen der Ausrichtung der Richtwirkung insbesondere eine (relative) Winkelabweichung zwischen ursprünglicher und aktueller Lage (Ausrichtung im Raum) des Hörgerätesystems bzw. des Hörgeräteträgers ausreichend ist. Somit liefert der Drehratensensor unmittelbar eine zum Nachführen der Richtwirkung zweckdienliche Information. In the context of the invention, the position sensor used is, for example, an acceleration sensor, in particular an acceleration sensor set up for three-dimensional measurement. In a preferred embodiment of the method, however, a yaw rate sensor, preferably an inclination sensor, which is also referred to as a gyroscopic sensor, is used as the position sensor. This rotation rate sensor is expediently adapted to detect changes in angle by at least one, but preferably by each of the three spatial direction axes. The use of the yaw rate sensor (in particular of the inclination sensor) is advantageous because, in particular, a (relative) angular deviation between the original and current position (orientation in space) of the hearing device system or the hearing aid wearer is sufficient for tracking the alignment of the directivity. Thus, the rotation rate sensor immediately provides useful information for tracking the directivity.

In einer weiteren optionalen Ausführung der Erfindung wird als Lagesensor eine „inertiale Messeinheit“ herangezogen, die zur Erfassung von Drehungen (insbesondere Neigungen) und Beschleunigungen in allen drei Raumrichtungen eingerichtet ist. In a further optional embodiment of the invention, the position sensor used is an "inertial measuring unit" which is set up to detect rotations (in particular inclinations) and accelerations in all three spatial directions.

In einer alternativen zweckmäßigen Ausführung des Verfahrens wird als Lagesensor ein Magnetfeldsensor herangezogen, der dazu eingerichtet ist, insbesondere anhand des Erdmagnetfelds die Lage des Hörgerätesystems absolut zu bestimmen. In diesem Fall wird die (relative) Lageänderung des Hörgerätesystems vorzugsweise durch einen Vergleich einer vorhergehenden Lage mit der aktuellen Lage ermittelt. In an alternative expedient embodiment of the method, a magnetic field sensor is used as the position sensor, which is set up to determine the position of the hearing aid system, in particular based on the earth's magnetic field. In this case, the (relative) change in position of the hearing device system is preferably determined by comparing a previous position with the current position.

In einer zweckmäßigen Ausführung des Verfahrens wird für das Hörgerätesystem ein einzelnes, insbesondere monaurales Hörgerät, vorzugsweise ein monaurales Hörhilfegerät, herangezogen, das sowohl das erste als auch das zweite Mikrofon umfasst. In diesem Fall ist das Hörgerätesystem insbesondere durch das monaurale Hörgerät gebildet. In an expedient embodiment of the method, a single, in particular monaural, hearing aid, preferably a monaural hearing aid, which includes both the first and the second microphone, is used for the hearing aid system. In this case, the hearing aid system is formed in particular by the monaural hearing aid.

In einer alternativen zweckmäßigen Ausführung des Verfahrens wird als erstes Mikrofon mindestens ein Mikrofon eines ersten binauralen Hörgeräts (insbesondere Hörhilfegeräts) und als zweites Mikrofon mindestens ein Mikrofon eines zweiten binauralen Hörgeräts (insbesondere Hörhilfegeräts) herangezogen. Mit anderen Worten handelt es sich bei dem Hörgerätesystem vorzugsweise um ein binaurales Hörgerätesystem mit zwei vorzugsweise zur gegenseitigen Kommunikation (insbesondere zum Datenaustausch untereinander) eingerichteten Hörgeräten. Der Lagesensor ist dabei wenigstens einem der beiden Hörgeräte zugeordnet. Zweckmäßigerweise umfasst jedoch jedes der beiden (binauralen) Hörgeräte jeweils einen Lagesensor der vorstehend beschriebenen Art. Die Richtwirkung wird in diesem Fall insbesondere durch eine binaurale Signalverarbeitung des ersten und zweiten Mikrofonsignals erzeugt, d. h. es wird wenigstens eines der beiden Mikrofonsignale an das jeweils andere binaurale Hörgerät übermittelt. In an alternative expedient embodiment of the method, at least one microphone of a first binaural hearing device (in particular a hearing aid device) is used as the first microphone and at least one microphone of a second binaural hearing device (in particular a hearing aid device) is used as the second microphone. In other words, the hearing aid system is preferably a binaural hearing aid system with two hearing aids, which are preferably set up for mutual communication (in particular for exchanging data with one another). The position sensor is assigned to at least one of the two hearing aids. However, each of the two (binaural) hearing aids expediently comprises in each case a position sensor of the type described above. The directivity is generated in this case, in particular by binaural signal processing of the first and second microphone signal, ie. H. at least one of the two microphone signals is transmitted to the respective other binaural hearing device.

Für den Fall, dass es sich bei dem Hörgerätesystem um das vorstehend beschriebene binaurale Hörgerätesystem handelt, wird in einer weiteren zweckmäßigen, auch für sich als eigenständige Erfindung angesehenen, Ausführung des Verfahrens insbesondere mittels des jeweiligen Lagesensors für jedes der beiden Hörgeräte als Lageänderung eine Abweichung zwischen einer (aktuellen) Ist-Trageposition des jeweiligen Hörgeräts und einer vorgegebenen – insbesondere werksseitig oder bei einer „Erstanpassung“ des Hörgerätesystems durch einen Hörgeräteakustiker hinterlegte – Soll-Trageposition am Körper des Hörgeräteträgers (insbesondere an dessen Kopf) erfasst. Diese Abweichung wird dabei zweckmäßigerweise mit einem vorgegebenen Grenzwert verglichen. Für den Fall, dass die Abweichung (insbesondere deren Wert) diesen Grenzwert überschreitet, wird ein Warnsignal vorzugsweise an den Hörgeräteträger ausgegeben. Als Warnsignal wird dabei vorzugsweise eine akustische Information (insbesondere mittels wenigstens eines der Lautsprecher der beiden Hörgeräte) an den Hörgeräteträger ausgegeben. Im Rahmen des Warnsignals wird dieser dabei zweckmäßigerweise zur Korrektur der Ist-Trageposition des betroffenen Hörgeräts aufgefordert. Zusätzlich oder alternativ wird das Warnsignal visuell über eine ggf. dem Hörgerätesystem zugeordnete und von den beiden Hörgeräten separate Steuereinheit (beispielsweise eine Fernbedienung oder ein Smartphone mit darauf installierter Steuerungssoftware) an den Hörgeräteträger ausgegeben. Diese Ausführung des Verfahrens ist insbesondere vorteilhaft, da jedes der beiden binauralen Hörgeräte zur Kommunikation untereinander vorzugsweise eine (Richt-)Antenne, insbesondere eine Spule, umfasst. Diese Antennen sind dabei in der bestimmungsgemäßen Trageposition (der Soll-Trageposition) beider Hörgeräte aufeinander ausgerichtet. Für den Fall, dass eines der beiden Hörgeräte nicht bestimmungsgemäß am Körper bzw. am Kopf des Hörgeräteträgers getragen wird, kann es somit zu einem Ausfall der Datenübertragung (Kommunikation) zwischen den beiden Hörgeräten kommen. Dies kann mittels der in dieser Ausführung des Verfahrens angewandten „Überwachung“ der Ist-Trageposition vorteilhaft vermieden werden. In the event that the hearing device system is the binaural hearing aid system described above, a further deviation from the embodiment of the method, which is also regarded as an independent invention, is a deviation in particular for each of the two hearing aids as a change in position a (current) actual wearing position of the respective hearing device and a predetermined - especially at the factory or at a "initial adjustment" of the hearing aid by a hearing care professional deposited - target wearing position on the body of the hearing aid wearer (especially at the head) detected. This deviation is expediently compared with a predetermined limit value. In the event that the deviation (in particular its value) exceeds this limit value, a warning signal is preferably output to the hearing device wearer. As a warning signal is preferably an acoustic information (in particular by means of at least one of the speakers of the two hearing aids) issued to the hearing aid wearer. As part of the warning signal this is expediently requested to correct the actual wearing position of the hearing aid concerned. Additionally or alternatively, the warning signal is visually output to the hearing aid wearer via a control unit which is possibly assigned to the hearing aid system and is separate from the two hearing aids (for example a remote control or a smartphone with control software installed thereon). This embodiment of the method is particularly advantageous since each of the two binaural hearing aids for communication with one another preferably comprises a (directional) antenna, in particular a coil. These antennas are aligned in the intended carrying position (the target carrying position) of both hearing aids to each other. In the event that one of the two hearing aids is not intended worn on the body or on the head of the hearing aid wearer, it may thus lead to a loss of data transmission (communication) between the two hearing aids. This can be advantageously avoided by means of the "monitoring" of the actual carrying position used in this embodiment of the method.

In einer weiter verfeinerten Ausführung des Verfahrens werden die beiden vorstehend beschriebenen Abweichungen von beiden binauralen Hörgeräten zueinander in Relation gesetzt und ermittelt, ob aufgrund der beiden individuellen Abweichungen die (Richt-)Antennen beider Hörgeräte noch aufeinander ausgerichtet sind und somit eine Kommunikation stattfinden kann. Dadurch kann vorteilhafterweise bereits dann eine Fehlermeldung (d. h. das Warnsignal) ausgegeben werden, wenn der jeweils individuelle Grenzwert der Abweichung eines der beiden Hörgeräte zwar nicht überschritten ist, aber die jeweiligen Antennen aufgrund einer (bspw. entgegengesetzten) Verschiebung beider Hörgeräte zueinander dennoch nicht mehr bestimmungsgemäß aufeinander ausgerichtet sind. In a further refined embodiment of the method, the two deviations from both binaural hearing aids described above are related to one another and it is determined whether, due to the two individual deviations, the (directional) antennas of both hearing aids are still aligned and thus communication can take place. As a result, an error message (ie the warning signal) can advantageously already be output if the respective individual limit value of the deviation of one of the two hearing aids is not exceeded, but the respective antennas are no longer intended as a result of a (for example opposite) displacement of the two hearing aids aligned with each other.

Das vorstehen beschriebene Verfahren wird zweckmäßigerweise automatisch durchgeführt. Im Hinblick auf die Nachführung der Richtwirkung wird das Verfahren – zumindest für den Zeitraum, in dem eine Richtwirkung erzeugt wird – zweckmäßigerweise fortlaufend durchgeführt. Im Hinblick auf die Überprüfung der Soll-Trageposition (der Ausrichtung) der beiden binauralen Hörgeräte wird das entsprechende Verfahren vorzugsweise nach dem Anlegen der Hörgeräte, insbesondere nach dem Anschalten und/oder in regelmäßigen Intervallen und/oder auf eine Eingabe des Hörgeräteträgers hin durchgeführt. The above-described method is conveniently carried out automatically. With regard to the tracking of the directivity, the method is expediently carried out continuously, at least for the period in which a directivity is generated. With regard to the checking of the desired wearing position (the orientation) of the two binaural hearing aids, the corresponding method is preferably carried out after the application of the hearing aids, in particular after switching on and / or at regular intervals and / or on an input of the hearing aid wearer.

Das erfindungsgemäße Hörgerätesystem umfasst das erste Mikrofon sowie das zweite Mikrofon. Des Weiteren umfasst das Hörgerätesystem den Lagesensor zur Detektion einer Lageänderung des Hörgerätesystems im Raum sowie eine (auch als Signalprozessor bezeichnete) Signalverarbeitungseinheit, die (schaltungs- oder programmtechnisch) dazu eingerichtet ist, das Verfahren der vorstehend beschriebenen Art durchzuführen. Mit anderen Worten ist die Signalverarbeitungseinheit dazu eingerichtet, mittels des ersten Mikrofons und des zweiten Mikrofons eine Richtwirkung zu erzeugen und diese auf eine Schallquelle auszurichten. Des Weiteren ist die Signalverarbeitungseinheit dazu eingerichtet, die Ausrichtung der Richtwirkung in Abhängigkeit von der mittels des Lagesensors erfassten Lageänderung der Schallquelle nachzuführen, d. h. auf diese ausgerichtet zu halten. The hearing aid system according to the invention comprises the first microphone and the second microphone. Furthermore, the hearing aid system comprises the position sensor for detecting a change in position of the hearing aid system in the room and a (also referred to as signal processor) signal processing unit which is (circuit or program technology) configured to perform the method of the type described above. In other words, the signal processing unit is configured to generate a directivity by means of the first microphone and the second microphone and to align them with a sound source. Furthermore, the signal processing unit is set up to track the orientation of the directivity as a function of the change in position of the sound source detected by means of the position sensor, d. H. to keep them aligned.

In bevorzugter Ausgestaltung ist die Signalverarbeitungseinheit (der Signalprozessor) zumindest im Kern durch einen Mikrocontroller mit einem Prozessor und einem Datenspeicher gebildet, in dem die Funktionalität zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens in Form einer Betriebssoftware (Firmware) programmtechnisch implementiert ist, so dass das Verfahren bei Ausführung der Betriebssoftware in dem Mikrocontroller – gegebenenfalls in Interaktion mit dem Hörgeräteträger – automatisch durchgeführt wird. Alternativ ist die Signalverarbeitungseinheit durch ein nicht-programmierbares elektronisches Bauteil, z.B. einen ASIC, gebildet, in dem die Funktionalität zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens mit schaltungstechnischen Mitteln implementiert ist. In a preferred embodiment, the signal processing unit (the signal processor) is formed at least in the core by a microcontroller with a processor and a data memory in which the functionality for implementing the method according to the invention in the form of operating software (firmware) is implemented by programming, so that the method when executed the operating software in the microcontroller - optionally in interaction with the hearing aid wearer - is performed automatically. Alternatively, the signal processing unit is formed by a non-programmable electronic component, for example an ASIC, in which the functionality for carrying out the method according to the invention is implemented by means of circuit technology.

In einer zweckmäßigen Ausführung umfasst das Hörgerätesystem insbesondere das monaurale Hörgerät (vorzugsweise Hörhilfegerät), das das erste und das zweite Mikrofon sowie den Lagesensor umfasst. Vorzugsweise umfasst dieses Hörgerät auch die vorstehend beschriebene Signalverarbeitungseinheit. In diesem Fall handelt es sich bei dem erfindungsgemäßen Hörgerätesystem um das monaurale Hörgerätesystem. In an expedient embodiment, the hearing device system comprises in particular the monaural hearing device (preferably a hearing aid device) which comprises the first and the second microphone as well as the position sensor. Preferably, this hearing aid also includes the signal processing unit described above. In this case, the hearing device system according to the invention is the monaural hearing device system.

In einer alternativen zweckmäßigen Ausführung handelt es sich bei dem Hörgerätesystem um das binaurale Hörgerätesystem. Das heißt, dass das Hörgerätesystem das erste binaurale Hörgerät mit dem (diesem zugeordneten) ersten Mikrofon sowie das zweite binaurale Hörgerät mit dem (diesem zugeordneten) zweiten Mikrofon umfasst. In an alternative expedient embodiment, the hearing aid system is the binaural hearing aid system. This means that the hearing device system comprises the first binaural hearing device with the first microphone (assigned to it) and the second binaural hearing device with the second microphone (assigned to it).

Im Fall des binauralen Hörgerätesystems umfassen in einer bevorzugten Ausführung sowohl das erste Hörgerät als auch das zweite Hörgerät jeweils einen Lagesensor der vorstehend beschriebenen Art. In the case of the binaural hearing device system, in a preferred embodiment, both the first hearing device and the second hearing device each comprise a position sensor of the type described above.

Ebenso umfassen zweckmäßigerweise sowohl das erste als auch das zweite binaurale Hörgerät jeweils eine („eigene“) Signalverarbeitungseinheit. Likewise expediently, both the first and the second binaural hearing device each comprise a ("dedicated") signal processing unit.

In einer weiteren zweckmäßigen Ausführung, die auch als eigenständige Erfindung angesehen wird, umfasst das erste binaurale Hörgerät sowie das zweite binaurale Hörgerät jeweils eine (Richt-)Antenne zur binauralen Datenübertragung (d.h. zur Kommunikation untereinander). Die Signalverarbeitungseinheit ist in diesem Fall dazu eingerichtet, mittels des jeweiligen Lagesensors für jedes der beiden Hörgeräte eine Abweichung der jeweiligen Ist-Trageposition von der vorgegebenen Soll-Trageposition am Körper (bzw. am Kopf) des Hörgeräteträgers zu erfassen. Die Signalverarbeitungseinheit ist des Weiteren dazu eingerichtet, die jeweilige Abweichung mit dem (ggf. für das jeweilige Hörgerät separat vorgegebenen) Grenzwert zu vergleichen und bei Überschreitung des Grenzwerts das vorstehend beschriebene Warnsignal an den Hörgeräteträger auszugeben. Mit anderen Worten ist die jeweilige Signalverarbeitungseinheit in diesem Fall zweckmäßigerweise dazu eingerichtet, (insbesondere zusätzlich zur Nachführung der Richtwirkung) das vorstehend beschriebene Verfahren zur Überprüfung der Soll-Tragposition des jeweiligen Hörgeräts durchzuführen. In a further expedient embodiment, which is also regarded as an independent invention, the first binaural hearing device and the second binaural hearing device each comprise a (directional) antenna for binaural data transmission (i.e., for communication with one another). In this case, the signal processing unit is set up to detect a deviation of the respective actual carrying position from the predetermined desired carrying position on the body (or head) of the hearing aid wearer for each of the two hearing aids by means of the respective position sensor. The signal processing unit is furthermore set up to compare the respective deviation with the limit value (possibly specified separately for the respective hearing device) and output the above-described warning signal to the hearing device wearer when the limit value is exceeded. In other words, in this case, the respective signal processing unit is expediently arranged to carry out (in particular in addition to the tracking of the directivity) the above-described method for checking the nominal carrying position of the respective hearing device.

In einer bevorzugten Ausführung handelt es sich bei dem oder dem jeweiligen Lagesensor um den Drehratensensor der vorstehend beschriebenen Art. Alternativ handelt es sich bei dem Lagesensor um einen Beschleunigungssensor oder um eine inertiale Messeinheit, in die die Funktionalität des Drehratensensors und des Beschleunigungssensors integriert ist. In a preferred embodiment, the or the respective position sensor is the rotation rate sensor of the type described above. Alternatively, the position sensor is an acceleration sensor or an inertial measurement unit, in which the functionality of the rotation rate sensor and the acceleration sensor is integrated.

In einer weiteren zweckmäßigen Ausführung ist der (jeweilige) Drehratensensor dazu eingerichtet, die Ist-Trageposition stets (d. h. insbesondere auch über einen Abschaltzustand des Hörgerätesystems hinweg) relativ zu der als Referenz hinterlegten Soll-Trageposition zu bestimmen. In a further expedient embodiment, the (respective) yaw rate sensor is set up to always determine the actual carrying position (that is to say in particular also across a switch-off state of the hearing aid system) relative to the desired carrying position stored as a reference.

In einer weiteren zweckmäßigen Ausführung weist der oder der jeweilige Lagesensor eine fortlaufend mit Energie versorgte Speichereinheit zur Hinterlegung der Soll-Trageposition auf. Unter „fortlaufend“ wird in diesem Fall verstanden, dass der Lagesensor bzw. dessen Speichereinheit vorzugsweise unabhängig von den sonstigen elektronischen Komponenten des Hörgeräts durchgängig mit Energie versorgt wird. Mit anderen Worten wird die Speichereinheit des Lagesensors auch bei abgeschaltetem Hörgerät mit Energie versorgt, sodass der Lagesensor die Ist-Trageposition relativ zu der hinterlegten Soll-Trageposition ermitteln kann. Somit ist der Lagesensor, insbesondere der Drehratensensor dazu eingerichtet, die Ist-Trageposition auch nach einem zwischenzeitlichen Abschalten des Hörgerätesystems relativ zu der Soll-Trageposition zu bestimmen. In a further expedient embodiment, the or the respective position sensor has a continuously supplied with energy storage unit for depositing the desired carrying position. In this case, "continuous" means that the position sensor or its storage unit is preferably supplied with energy independently of the other electronic components of the hearing device. In other words, the memory unit of the position sensor is supplied with energy even when the hearing device is switched off, so that the position sensor can determine the actual wearing position relative to the stored desired wearing position. Thus, the position sensor, in particular the yaw rate sensor is adapted to determine the actual carrying position even after an intermediate shutdown of the hearing aid system relative to the desired carrying position.

In einer alternativen Ausführung handelt es sich bei dem oder dem jeweiligen Lagesensor um einen Magnetfeldsensor der vorstehend beschriebenen Art. In an alternative embodiment, the or the respective position sensor is a magnetic field sensor of the type described above.

Der Lagesensor bzw. die als Lagesensor jeweils optional eingesetzten Sensoren sind in einer zweckmäßigen Ausführung vorzugsweise in MEMS-Bauweise ausgebildet, sodass nur ein geringer Bauraumbedarf besteht. The position sensor or the sensor optionally used as a position sensor are preferably formed in an expedient embodiment in MEMS design, so that only a small space requirement exists.

Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen: Embodiments of the invention will be explained in more detail with reference to a drawing. Show:

1 in einer schematischen Darstellung ein Hörgerätesystem als monaurales Hörgerätesystem, 1 a schematic representation of a hearing aid system as a monaural hearing aid system,

2 in Ansicht gemäß 1 das Hörgerätesystem in einem alternativen Ausführungsbeispiel als binaurales Hörgerätesystems, 2 in view according to 1 the hearing aid system in an alternative embodiment as a binaural hearing aid system,

3 in einem schematischen Blockschaltbild ein Verfahren zum Betrieb des Hörgerätesystems gemäß 1 oder 2, 3 in a schematic block diagram, a method for operating the hearing aid system according to 1 or 2 .

4 und 5 in schematischer Draufsicht einen Hörgeräteträger mit dem Hörgerätesystem gemäß 1 oder 2 im Betrieb, und 4 and 5 in a schematic plan view of a hearing aid wearer with the hearing aid according to 1 or 2 in operation, and

6 das Hörgerätesystem gemäß 2 im Betrieb unter Ausführung eines weiteren Ausführungsbeispiels des Verfahrens nach 3. 6 the hearing aid system according to 2 during operation under execution of a further embodiment of the method according to 3 ,

Einander entsprechende Teile und Größen sind in allen Figuren stets mit gleichen Bezugszeichen versehen. Corresponding parts and sizes are always provided with the same reference numerals in all figures.

In 1 ist ein Hörgerätesystem 1 dargestellt, das durch ein monaurales Hörgerät 2, konkret ein Hörhilfegerät, gebildet ist. Das Hörgerät 2 umfasst zur Erfassung von Tonsignalen („Geräuschen“) aus der Umgebung des Hörgeräts 2 ein erstes Mikrofon 3 und ein zweites Mikrofon 4. Die beiden Mikrofone 3 und 4 sind signalausgangsseitig auf eine Signalverarbeitungseinheit 5 des Hörgeräts 2 aufgeschaltet. Die Signalverarbeitungseinheit 5 ist dazu eingerichtet, die von den beiden Mikrofonen 3 und 4 auf den Empfang der Tonsignale hin jeweils ausgegebenen Mikrofonsignale zur Erzeugung einer Richtwirkung miteinander zu mischen, Störanteile zu filtern sowie Nutzanteile zu verstärken und das daraus resultierende Ausgangssignal an einen Lautsprecher 6 des Hörgeräts 2 zur akustischen Signalausgabe an ein Ohr eines Hörgeräteträgers weiterzugeben. Zur Energieversorgung umfasst das Hörgerät 2 eine Batterie 7. Des Weiteren umfasst das Hörgerät 2 einen (auch als gyroskopischen Sensor bezeichneten) Drehratensensor 8, der als Lagesensor dient und dazu eingerichtet ist, eine Verdrehung des Hörgerätes 2 um eine der drei durch ein (hörgerätespezifisches) Koordinatensystem 9 angedeuteten Raumachsen x, y oder z zu erfassen. Der Drehratensensor 8 ist signalausgangsseitig ebenfalls mit der Signalverarbeitungseinheit 5 verschaltet. In 1 is a hearing aid system 1 represented by a monaural hearing aid 2 , Specifically, a hearing aid is formed. The hearing aid 2 includes for detecting sound signals ("sounds") from the environment of the hearing aid 2 a first microphone 3 and a second microphone 4 , The two microphones 3 and 4 are signal output side to a signal processing unit 5 of the hearing aid 2 switched. The signal processing unit 5 is set up by the two microphones 3 and 4 on the receipt of the audio signals each output microphone signals to produce a directivity to mix together to filter interference components and reinforce useful parts and the resulting output signal to a speaker 6 of the hearing aid 2 for acoustic signal output to an ear of a hearing aid wearer to pass. The hearing aid includes the power supply 2 a battery 7 , Furthermore, the hearing aid includes 2 a yaw rate sensor (also referred to as a gyroscopic sensor) 8th , which serves as a position sensor and is adapted to a rotation of the hearing aid 2 one of the three by a (hearing aid specific) coordinate system 9 indicated spatial axes x, y or z to capture. The rotation rate sensor 8th is signal output side also with the signal processing unit 5 connected.

Ein alternatives Ausführungsbeispiel des Hörgerätesystems 1 ist in 2 dargestellt. In diesem Fall umfasst das Hörgerätesystem 1 zwei binaurale Hörgeräte 20, von denen eines das erste Mikrofon 3 und das jeweils andere das zweite Mikrofon 4 umfasst. Die beiden binauralen Hörgeräte 20 umfassen außerdem jeweils eine als Antenne dienende Sende- und Empfangsspule (kurz: Spule 22), mittels derer im Betrieb des Hörgerätesystems 1 Daten, die zur binauralen Signalverarbeitung der durch das erste Mikrofon 3 und das zweite Mikrofon 4 empfangenen Tonsignale erforderlich sind, ausgetauscht werden. Die beiden Spulen 22 sind dabei als eine Art Richtantenne ausgebildet, sodass die binauralen Daten nur innerhalb eines vergleichsweise schmalen „Richtfunkkanals“ 24 – angedeutet durch einen strichlinierten Doppelpfeil – zwischen den beiden Hörgeräten 20 übertragen werden können. Außerdem umfasst jedes der beiden Hörgeräte 20 jeweils einen Drehratensensor 8. An alternative embodiment of the hearing aid system 1 is in 2 shown. In this case, the hearing aid system includes 1 two binaural hearing aids 20 one of which is the first microphone 3 and the other the second microphone 4 includes. The two binaural hearing aids 20 also each include a serving as an antenna transmitting and receiving coil (in short: coil 22 ), by means of which in the operation of the hearing aid system 1 Data related to the binaural signal processing by the first microphone 3 and the second microphone 4 received audio signals are required to be replaced. The two coils 22 are designed as a kind of directional antenna, so that the binaural data only within a relatively narrow "radio relay channel" 24 - indicated by a dashed double arrow - between the two hearing aids 20 can be transmitted. In addition, each of the two hearing aids 20 each a rotation rate sensor 8th ,

Die Signalverarbeitungseinheit 5 des Hörgerätesystems 1 (d.h. die Signalverarbeitungseinheit 5 sowohl des monauralen Hörgeräts 1 als auch im Fall des binauralen Hörgerätesystems 1 gemäß 2 beide Signalverarbeitungseinheiten 5) ist im Betrieb des Hörgerätesystems 1 zur Durchführung eines anhand von 3 näher erläuterten Verfahrens eingerichtet. Auf den Empfang eines Geräuschs der beiden Mikrofone 3 und 4 analysiert die Signalverarbeitungseinheit 5 in einem Verfahrensschritt 30 die erfassten Tonsignale auf die Anwesenheit einer Schallquelle 32 (vgl. 4 und 5), die sich in der Umgebung eines das Hörgerätesystem 1 tragenden Hörgeräteträgers (in 4 und 5 durch einen Kopf 34 angedeutet) befindet und die für den Hörgeräteträger erwünschte Tonsignale (angedeutet durch Schallwellen 35) ausgibt. Bei der Schallquelle 32 handelt es sich somit – je nach Situation – um einen Gesprächspartner, dessen Stimme (Sprache) als erwünschte Tonsignale aufgefasst wird, oder beispielsweise auch um einen Lautsprecher, der als erwünschte Tonsignale Musik ausgibt. The signal processing unit 5 of the hearing aid system 1 (ie the signal processing unit 5 both of the monaural hearing aid 1 as well as in the case of the binaural hearing aid system 1 according to 2 both signal processing units 5 ) is in operation of the hearing aid system 1 to carry out a study on the basis of 3 set forth closer explained method. At the reception of a sound of the two microphones 3 and 4 analyzes the signal processing unit 5 in a process step 30 the recorded sound signals to the presence of a sound source 32 (see. 4 and 5 ), which are in the environment of a hearing aid system 1 wearing hearing aid wearer (in 4 and 5 through a head 34 indicated) and the sound signals desired for the hearing aid wearer (indicated by sound waves 35 ). At the sound source 32 Thus, depending on the situation, it is a conversation partner whose voice is perceived as a desired sound signal, or, for example, a loudspeaker who outputs music as a desired sound signal.

Um die Verständlichkeit der von der Schallquelle 32 ausgegebenen, erwünschten Tonsignale für den Hörgeräteträger zu verbessern, ermittelt die Signalverarbeitungseinheit 5 unter Ausnutzung von (mathematischen) Signalverarbeitungsalgorithmen, aus welcher Raumrichtung die erwünschten Tonsignale (die Schallwellen 35) auf die Mikrofone 3 und 4 treffen und somit in welcher Richtung sich die Schallquelle 32 in Bezug auf das Hörgerätesystem 1 und auf den Hörgeräteträger befindet. Anschließend erzeugt die Signalverarbeitungseinheit 5 für alle mittels der beiden Mikrofone 3 und 4 erfassten Tonsignale eine Richtwirkung, konkret einen etwa konus- oder kegelförmigen Richtfokus 36 (in 4 und 5 durch gestrichelte Linien angedeutet) und richtet diesen auf die Position der Schallquelle 32 – d.h. in die Richtung, aus der die Schallwellen 35 der Schallquelle 32 auf die Mikrofone 3 und 4 treffen – aus (vgl. 4). Von außerhalb des Richtfokus 36 auf die Mikrofone 3 und 4 treffende Tonsignale unterliegen damit bereits einer Dämpfung (oder sind gegebenenfalls vollständig ausgeblendet). To the intelligibility of the sound source 32 output to improve desired sound signals for the hearing aid wearer determines the signal processing unit 5 taking advantage of (mathematical) signal processing algorithms, from which spatial direction the desired sound signals (the sound waves 35 ) on the microphones 3 and 4 meet and thus in which direction the sound source 32 in relation to the hearing aid system 1 and on the hearing aid wearer. Subsequently, the signal processing unit generates 5 for all by means of the two microphones 3 and 4 recorded sound signals a directivity, concretely a cone-shaped or cone-shaped directional focus 36 (in 4 and 5 indicated by dashed lines) and directs this to the position of the sound source 32 Ie in the direction from which the sound waves 35 the sound source 32 on the microphones 3 and 4 meet - (cf. 4 ). From outside the Richtfokus 36 on the microphones 3 and 4 Acoustic signals are thus already subject to attenuation (or may be completely blanked out).

In einem zweiten Verfahrensschritt 40 ermittelt die Signalverarbeitungseinheit 5 mittels des Lagesensors 8, ob sich der Hörgeräteträger, konkret der Kopf 34 des Hörgeräteträgers, bewegt. Das heißt, dass die Signalverarbeitungseinheit 5 ermittelt, ob eine Lageänderung des Kopfs 34 und somit des Hörgerätesystems 1 bezüglich ihrer ursprünglichen Lage vorliegt. Eine zu einer solchen Lageänderung führende Bewegung des Kopfs 34 ist in 5 angedeutet, in der der Hörgeräteträger ausgehend von seiner Blickrichtung gemäß 4 – bei unbewegter Schallquelle 32 – seine Blickrichtung auf die Schallquelle 32 ausrichtet. Der Drehratensensor 8 gibt eine derartige Blickrichtungsänderung (d.h. ein Schwenken des Kopfs 34) in Echtzeit als Winkeländerung bezüglich der ursprünglichen (in 4 dargestellten) Ausrichtung des Kopfs 34 wieder. In a second process step 40 determines the signal processing unit 5 by means of the position sensor 8th whether the hearing aid wearer, specifically the head 34 of the hearing aid wearer, moved. That is, the signal processing unit 5 determines if a change in position of the head 34 and thus the hearing aid system 1 concerning their original situation. A movement of the head leading to such a change of position 34 is in 5 indicated in the hearing aid wearer starting from his line of sight according to 4 - at a stationary sound source 32 - his view of the sound source 32 aligns. The rotation rate sensor 8th gives such a change of sight (ie a swiveling of the head 34 ) in real time as an angle change with respect to the original (in 4 shown) alignment of the head 34 again.

Diese Winkeländerung nutzt die Signalverarbeitungseinheit 5 in einem weiteren Verfahrensschritt 50, um den Richtfokus 36 der Schallquelle 32 nachzuführen, d.h. den Richtfokus 36 trotz der in 5 dargestellten Kopfbewegung konstant auf die Schallquelle 32 ausgerichtet zu halten. Die Signalverarbeitungseinheit 5 nutzt somit die von dem Drehratensensor 8 gelieferte Winkeländerung als Regelgröße, um den Richtfokus 36, konkret dessen Ausrichtung, auf ein festes „Ziel“, nämlich die Schallquelle 32, zu regeln. This angle change uses the signal processing unit 5 in a further process step 50 to the directional focus 36 the sound source 32 track, ie the Richtfokus 36 despite the in 5 Head movement shown constant on the sound source 32 to keep aligned. The signal processing unit 5 thus uses the of the rotation rate sensor 8th delivered angle change as a controlled variable to the Richtfokus 36 Specifically, its orientation, to a fixed "goal", namely the sound source 32 to settle.

In einem weiteren Ausführungsbeispiel des Hörgerätesystems 1, dargestellt in 6, sind die Drehratensensoren 8 der beiden binauralen Hörgeräte 20 dazu eingerichtet, auch eine Lageänderung des jeweiligen Hörgeräts 20 in Bezug auf eine Soll-Trageposition zu erfassen. Die Soll-Trageposition ist dabei als Referenz in dem jeweiligen Drehratensensor 8 hinterlegt. Die Soll-Trageposition spiegelt damit eine Position des jeweiligen Hörgeräts 20 am Kopf 34 des Hörgeräteträgers wieder, in der von der jeweiligen Spule 22 ausgegebene Kommunikationssignale 38 auf das jeweils andere Hörgerät 20, konkret die jeweils andere Spule 22, gerichtet sind und somit von dieser empfangen werden können. Im Betrieb des Hörgerätesystems 1, konkret nach dem Anschalten des Hörgerätesystems 1, überprüft der jeweilige Drehratensensor 8, ob die tatsächliche Ist-Trageposition der Soll-Trageposition entspricht. Weicht die Ist-Trageposition dabei um mehr als einen vorgegebenen Grenzwert von der Soll-Trageposition ab, so dass – wie in 6 dargestellt – eines der beiden Hörgeräte 20 das Kommunikationssignal 38 des jeweils anderen Hörgeräts 20 nicht empfangen kann, gibt die Sendeeinheit 5 ein akustisches Warnsignal an den Hörgeräteträger aus. Dieses Warnsignal enthält die Anweisung, dass jeweils nicht bestimmungsgemäß getragene Hörgerät 20 neu auszurichten. In a further embodiment of the hearing aid system 1 represented in 6 , are the yaw rate sensors 8th of the two binaural hearing aids 20 adapted to, also a change in position of the respective hearing aid 20 with respect to a desired wearing position. The desired carrying position is used as a reference in the respective rotation rate sensor 8th deposited. The desired wearing position thus reflects a position of the respective hearing device 20 at the head 34 of the hearing aid wearer again, in the of the respective coil 22 output communication signals 38 on the other hearing aid 20 , specifically the other coil 22 , are directed and thus can be received by this. During operation of the hearing aid system 1 , specifically after switching on the hearing aid system 1 , checks the respective rotation rate sensor 8th whether the actual actual wearing position corresponds to the desired wearing position. If the actual carrying position deviates by more than a predetermined limit from the desired carrying position, so that - as in 6 shown - one of the two hearing aids 20 the communication signal 38 the other hearing aid 20 can not receive, gives the transmitting unit 5 an audible warning to the hearing aid wearer. This warning signal contains the instruction that each not properly worn hearing aid 20 to realign.

Der Gegenstand der Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Vielmehr können weitere Ausführungsformen der Erfindung von dem Fachmann aus der vorstehenden Beschreibung abgeleitet werden. Insbesondere können die anhand der verschiedenen Ausführungsbeispiele beschriebenen Einzelmerkmale der Erfindung und deren Ausgestaltungsvarianten auch in anderer Weise miteinander kombiniert werden. The object of the invention is not limited to the embodiments described above. Rather, other embodiments of the invention may be derived by those skilled in the art from the foregoing description. In particular, the individual features of the invention described with reference to the various exemplary embodiments and their design variants can also be combined with one another in a different manner.

BezugszeichenlisteLIST OF REFERENCE NUMBERS

1 1: Hörgerätesystem Hearing aid system
2 2: Hörgerät hearing Aid
3 3: Mikrofon microphone
4 4: Mikrofon microphone
5 5: Signalverarbeitungseinheit Signal processing unit
6 6: Lautsprecher speaker
7 7: Batterie battery
8 8th: Drehratensensor Yaw rate sensor
9 9: Koordinatensystem coordinate system
20 20: Hörgerät hearing Aid
22 22: Spule Kitchen sink
24 24: Richtfunkkanal radio channel
30 30: Verfahrensschritt step
32 32: Schallquelle sound source
34 34: Kopf head
35 35: Schallwelle sound wave
36 36: Richtfokus directional focus
38 38: Kommunikationssignal communication signal
x, y, z x, y, z: Raumachse spatial axis

Claims

Method for operating a hearing aid system ( 1 ), according to the method - by means of a first microphone ( 3 ) and a second microphone ( 4 ) a directivity ( 36 ), - the directivity ( 36 ) to a sound source ( 32 ), - by means of at least one position sensor ( 8th ) a change in position of the hearing aid system ( 1 ) is detected in space, and - the orientation of the directivity ( 36 ) as a function of the position sensor ( 8th ) detected change in position of the hearing aid system ( 1 ) of the sound source ( 32 ) is tracked.

The method of claim 1, wherein as a position sensor, a rotation rate sensor ( 8th ) is used.

Method according to claim 1 or 2, wherein at least one microphone ( 3 ) of a first binaural hearing aid ( 20 ) and as a second microphone at least one microphone ( 4 ) of a second binaural hearing aid ( 20 ) are used.

Method according to claim 3, wherein by means of the position sensor ( 8th ) a deviation of an actual carrying position of one of the two hearing aids ( 20 ) is detected by a predetermined target wearing position on the body of a hearing aid wearer, wherein the deviation is compared with a predetermined limit value and wherein a warning signal is output when exceeding the predetermined limit value.

Hearing aid system ( 1 ), - with a first microphone ( 3 ) and with a second microphone ( 4 ), - with a position sensor ( 8th ) for detecting a change in position of the hearing aid system ( 1 ) in space, and - with a signal processing unit ( 5 ), which is set up by means of the first microphone ( 3 ) and the second microphone ( 4 ) a directivity ( 36 ) and to a sound source ( 32 ), and wherein the signal processing unit ( 5 ) is designed to improve the orientation of the directivity ( 36 ) as a function of the position sensor ( 8th ) detected change in position of the sound source ( 32 ) track.

Hearing aid system ( 1 ) according to claim 5, with a hearing aid ( 2 ), the first and the second microphone ( 3 . 4 ) as well as the position sensor ( 8th ).

Hearing aid system ( 1 ) according to claim 5, with a first binaural hearing aid ( 20 ), which is the first microphone ( 3 ) and a second binaural hearing aid ( 20 ), the second microphone ( 4 ).

Hearing aid system ( 1 ) according to claim 7, wherein the first binaural hearing aid ( 20 ) and the second binaural hearing aid ( 20 ) each have a position sensor ( 8th ).

Hearing aid system ( 1 ) according to claim 7 or 8, wherein the first binaural hearing aid ( 20 ) and the second binaural hearing aid ( 20 ) one antenna each ( 22 ) for binaural data transmission, wherein the signal processing unit ( 5 ) is set up by means of the or the respective position sensor ( 8th ) a deviation of an actual carrying position of one of the two hearing aids ( 20 ) from a predetermined desired wearing position on the body of a hearing aid wearer, and to output a warning signal when exceeding a limit value of the deviation.

Hearing aid system ( 1 ) according to one of claims 5 to 9, wherein the or the respective position sensor is a yaw rate sensor ( 8th ).

Hearing aid system ( 1 ) according to claim 9 or 10, wherein the or the respective position sensor ( 8th ) has a continuously powered storage unit for depositing the desired carrying position.