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Die vorliegende Anmeldung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Prüfung eines optischen Sensors für ein Fahrzeug.
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Bei optischen Bildsensoren, die an der Karosserie eines Fahrzeugs verbaut sind, kommt es durch Umwelteinflüsse zur Verschmutzung der Linsen. Spezielle Algorithmen, die Daten dieser Sensoren verwenden, können durch die Verschmutzung gestört werden.
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Teilalgorithmen können beispielsweise verwendet werden, die eine Verschmutzung oder Blindheit der Sensoren zu erkennen versuchen.
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Die
DE 10 2011 076 133 A1 betrifft eine Prüfvorrichtung für eine Kamera, insbesondere von Fahrerassistenzsystemen in einem Kraftfahrzeug.
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Die Prüfvorrichtung umfasst eine Halterung für eine Kamera für zumindest zwei Lichtquellen zur Aussendung von Testlicht auf die Kamera, wobei die Halterung und zumindest eine der zumindest zwei Lichtquellen hinsichtlich ihrer relativen Lage und Position fest zueinander angeordnet sind.
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Die Prüfvorrichtung umfasst weiter eine Steuereinrichtung, welche ausgebildet ist, um die zumindest zwei Lichtquellen derart zu betätigen, sodass jeweils in zeitlicher Reihenfolge eine Lichtquelle eingeschaltet und die zumindest eine weitere Lichtquelle ausgeschaltet ist.
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Die
DE 10 2010 002 310 A1 betrifft ein Verfahren zur Freisichtprüfung einer Kamera für ein automobiles Umfeld, dass einen Schritt des Empfangens eines Kamerabildes und einen Schritt des Unterteilens des Kamerabildes in eine Mehrzahl von Teilbildern umfasst. Dabei wird ein Freisichtwert basierend auf einer Anzahl von in dem jeweiligen Teilbild erkannten Objekte bestimmt.
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Das Verfahren umfasst außerdem ein Bestimmen einer Freisichtwahrscheinlichkeit für jedes der Teilbilder basierend auf den Blindheitswerten und den Freisichtwerten der jeweiligen Teilbilder.
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Die
DE 10 2013 217 081 A1 betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Positionserkennung eines relativ zu einem ersten Teil eines Fortbewegungsmittels über eine vordefinierte Kinematik beweglichen zweiten Teils des Fortbewegungsmittels.
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Das Verfahren umfasst dabei ein Empfangen eines Signals eines am Fortbewegungsmittel angeordneten ersten Umgebungssensors, ein Untersuchen des Signals hinsichtlich eines enthaltenen optischen Flusses aufgrund einer Bewegung des Fortbewegungsmittels, ein Vergleichen eines Ergebnisses der Untersuchung mit einer Referenz, und ein Erkennen einer aktuellen Position des zweiten Teils auf Basis des Vergleichs.
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Gemäß obiger Druckschrift wird versucht mittels optischen Flusses ein Bewegungsfeld in einer Bildsequenz zu erkennen. Ist in den Bildbereichen keine Bewegung zu erkennen, so wird nach einer gewissen Analysezeit von einer Verschmutzung oder Blindheit der Sensoren ausgegangen.
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Alternativ können Objekterkennungsalgorithmen Hinweise geben, dass in den entsprechenden Bildbereichen noch Objekte sichtbar sind.
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Ein System, gemäß der Druckschrift
DE 10 2013 217 081 A1 nutzt die Idee der Erkennung von beweglichen Anbauteilen einer Karosserie eines Fahrzeugs.
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Ein gängige Vorgehensweise um eine Verschmutzung eines optischen Sensors zu ermitteln, mittels optischen Flusses ein Bewegungsfelds, funktioniert meist nur über eine Bewegung des Fahrzeugs und hat zudem Probleme bei kontrastschwachen Umgebungen, wie beispielsweise bei einer weißen Wand oder bei Dunkelheit. Eine Verschmutzungs- bzw. Blindheitserkennung ist zudem nicht sofort nach dem Start des Fahrzeugs verfügbar.
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Die
EP 1 901 116 A2 offenbart ein Kamerasystem mit einem Prüfstrahl, welcher in einen eingangsseitig vor einem Strahlengang angeordneten transparenten Prüfkörper einkoppelbar ist. Abhängig von einem Verschmutzungsgrad des Prüfkörpers ist wenigstens ein verschmutzungsindikativer Teilstrahl aus dem Prüfkörper auf einen Sensor zum Empfangen des verschmutzungsindikativen Teilstrahls lenkbar. Bei festgestellter Verschmutzung kann ein Warnhinweis an den Nutzer der Kamera ausgegeben werden oder eine automatische Reinigungsprozedur des Kamerasystems bzw. des Prüfkörpers durchgeführt werden.
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Beispielsweise kann ein Wischer über den Prüfkörper fahren und die anhaftende Verschmutzung beseitigen.
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Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Anmeldung eine verbesserte Prüfung von optischen Sensoren für ein Fahrzeug bereitzustellen, die auch im Stand des Fahrzeugs funktioniert.
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Diese Aufgabe wird gemäß der vorliegenden Erfindung durch eine Vorrichtung nach Anspruch 1 und ein Verfahren nach Anspruch 8 gelöst. Die Unteransprüche definieren weitere Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Prüfung eines optischen Sensors für ein Fahrzeug, umfasst einen optischen Sensor, eine Fahrzeugkomponente, deren mechanischer Zustand veränderlich ist, und eine Steuerung, die eingerichtet ist, ein Signal des optischen Sensors zu empfangen. Die Steuerung ist weiter eingerichtet die Fahrzeugkomponente zur Änderung des mechanischen Zustands anzusteuern, wobei durch die mechanische Zustandsänderung der Fahrzeugkomponente das von dem optischen Sensor erkannte Bild einer Umgebung des Fahrzeugs verändert wird, und eine Analyse von Sensorsignalen während der Zustandsänderung durchzuführen, um eine Information über eine mögliche Verunreinigung oder Blindheit des Sensors aufgrund der durch die mechanische Zustandsänderung der Fahrzeugkomponente bewirkten Veränderung einer vorgegebenen Struktur in dem erkannten Bild zu erhalten.
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Eine Bewegung einer Fahrzeugkomponente, wie zum Beispiel eines Seitenspiegels des Fahrzeugs, an dem beispielsweise ein optischer Sensor befestigt ist, kann erfindungsgemäß auch dann erfolgen, wenn das Fahrzeug selbst in Ruhe ist. Diese Bewegung kann beispielsweise durch eine Steuerung erfolgen, die standardmäßig in einem Fahrzeug integriert ist.
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Eine Analyse, die durch die Steuerung durchgeführt werden kann, umfasst dabei insbesondere eine Kantenanalyse, dass heißt eine Analyse von Kanten des Fahrzeugs, wie zum Beispiel eine Tür- oder Fensterkante.
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Ein mechanischer Zustand ist durch eine Bewegung veränderlich. Aufgrund der Zustandsänderung einer Fahrzeugkomponente ändert sich der mechanische Zustand des optischen Sensors, das heißt zum Beispiel die Bilderkennung variiert. Eine Änderung der Bilderkennung liefert zum Beispiel Informationen über die Funktionalität des optischen Sensors. Liegt beispielsweise eine gestörte Bilderkennung vor, könnte der Sensor zum Beispiel verschmutzt, oder bereits erblindet sein. Eine Information umfasst also eine Information über die Blindheit oder Verunreinigung des Sensors.
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Eine kontinuierliche Prüfung des optischen Sensors wird mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung demnach gewährleistet.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Prüfung eines optischen Sensors für ein Fahrzeug kann gemäß einem anderen Aspekt einen optischen Sensor, mindestens eine Lichtquelle und eine Steuerung umfassen, die eingerichtet ist, ein Signal des optischen Sensors zu empfangen.
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Die mindestens eine Lichtquelle ist eingerichtet, eine, durch den Sensor erfasste Umgebung auszuleuchten und wobei die Steuerung weiter eingerichtet ist, eine Analyse von Sensorsignalen durchzuführen, um eine Information über den Sensor zu erhalten, basierend auf einer von dem Sensor erfassten Helligkeitsänderung der ausgeleuchteten Umgebung.
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Eine Helligkeitsänderung der Umgebung, die von einem Sensor, beispielsweise von einer Kamera erfasst wird, kann von dem Sensor registriert werden, wobei die Steuerung eine Analyse dieser Sensorsignale durchführt und damit feststellen kann, ob der Sensor beispielsweise verschmutzt oder erblindet ist, basierend auf dieser Helligkeitsänderungen.
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Diese Analyse von Sensorsignalen liefert eine alternative, zur oben beschriebenen Methode, um die Funktionalität des Sensors zuverlässig zu prüfen.
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Darüber hinaus wird nur eine Lichtquelle benötigt, um die, vom Sensor erfasste Umgebung ausreichend auszuleuchten, was den Aufbau der Vorrichtung vereinfacht, zudem muss nicht der Sensor direkt beleuchtet werden.
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Eine Ausführung mit mehr als einer Lichtquelle ist ebenfalls denkbar.
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Gemäß einer Ausführungsform kann die Vorrichtung ferner eine Ausgabeeinrichtung umfassen, wobei die Ausgabeeinrichtung eingerichtet sein kann, die Information über den Sensor auszugeben.
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Die Bewegung einer Fahrzeugkomponente kann mittels eines optischen Sensors erfasst werden, die durch die Steuerung empfangen wird. Die Ausgabeeinrichtung kann die Information über den Sensor ausgeben und diese beispielsweise dem Fahrer anzeigen oder sie zur weiteren Verarbeitung, zum Beispiel einem weiteren Steuersystem zuführen, das basierend auf dieser Information einen Algorithmus verwendet, um spezifische Eigenschaften des Sensors zu ermitteln.
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Eine spezifische Eigenschaft des optischen Sensors kann beispielsweise die Verschmutzung einer Linse des Sensors sein, wobei bei einem hohen Verschmutzungsgrad der Sensor nicht mehr verwendet werden kann, so dass eine kontinuierliche Überwachung und rechtzeitige Warnung vor Veränderungen des Zustands des Sensors vorteilhaft für den dessen Gebrauch sind.
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Gemäß einer Ausführungsform kann die Fahrzeugkomponente Klappenelemente umfassen, wobei zur Änderung des mechanischen Zustands die Klappenelemente geöffnet oder geschlossen werden können.
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Unabhängig davon, ob das Fahrzeug in Ruhe ist oder sich bewegt, können diese Klappenelemente bewegt, zum Beispiel geöffnet oder geschlossen werden. Eine mögliche Untersuchung der optischen Sensoren in Verbindung mit den Klappensensoren wird damit zu jeder Zeit gewährleistet.
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Gemäß einer Ausführungsform können die Klappenelemente vor dem optischen Sensor angebracht sein.
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Der optische Sensor kann durch das Öffnen oder Schließen zum Beispiel eine Änderung der Helligkeit registrieren, die dann von der Steuerung empfangen wird.
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Ein optischer Sensor kann zum Beispiel in einer Kamera verbaut sein. Die Klappenelemente können dabei direkt an der Kamera oder in unmittelbarer Umgebung der Kamera angebracht sein. Ein Öffnen oder Schließen der Klappen wird dann von dem optischen Sensor registriert, zum Beispiel in Form einer Helligkeitsänderung. Die Steuerung kann dann erfindungsgemäß genutzt werden, um entsprechende Bereiche im Bild des optischen Sensors zu analysieren und eine Aussage über die entsprechende Bildregion zu treffen.
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Gemäß einer Ausführungsform kann die Fahrzeugkomponente mindestens einen beweglichen Spiegel umfassen, wobei an dem mindestens einen Spiegel mindestens ein optischer Sensor befestigt sein kann.
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Ein, zum Beispiel an einem Fahrzeugspiegel installierter optischer Sensor, zum Beispiel, der in einer Kamera verbaut ist, kann durch eine Bewegung des Spiegels ebenfalls bewegt werden, unabhängig von der Steuerung anderer Fahrzeugkomponenten.
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Gemäß einer Ausführungsform kann die Steuerung eingerichtet sein zur Analyse eine Analyse der von dem optischen Sensor, bei der Bewegung des Spiegels erfassten Bilddaten durchzuführen.
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Eine Kamera, die beispielsweise einen optischen Sensor umfasst, kann zum Beispiel auf oder an einem Spiegel des Fahrzeugs angebracht sein. Eine Bewegung des Spiegels kann dann durch die Kamera erfasst werden. Die Kamera kann zum Beispiel feststellen, ob der Spiegel nach außen geklappt ist oder nach innen geklappt ist.
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Gemäß einer Ausführungsform kann die Steuerung eingerichtet sein, den optischen Sensor zu bewegen, wobei der Sensor eingerichtet sein kann die Bewegung zu erfassen.
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Eine Eigenbewegung der Kamera ist ebenfalls denkbar, wodurch die Umgebung um das Fahrzeug visuell ermittelt werden kann, zum Beispiel können Kanten des Fahrzeugs erfasst werden.
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Gemäß einer Ausführungsform kann ein Verfahren zur Prüfung eines optischen Sensors für ein Fahrzeug ein Empfangen eines Signals des optischen Sensors umfassen. Das Verfahren kann weiter ein Ansteuern einer Fahrzeugkomponente zur Änderung eines mechanischen Zustands, wobei durch die mechanische Zustandsänderung der Fahrzeugkomponente das von dem optischen Sensor erkannte Bild einer Umgebung des Fahrzeugs verändert wird, ein Ausgeben einer Information über den Sensor und ein Durchführen einer Analyse von Sensorsignalen während der Zustandsänderung umfassen, um eine Information über eine mögliche Verunreinigung oder Blindheit des Sensors aufgrund der durch die mechanische Zustandsänderung der Fahrzeugkomponente bewirkten Veränderung einer vorgegebenen Struktur in dem erkannten Bild zu erhalten.
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Das Verfahren zur Prüfung eines optischen Sensors für ein Fahrzeug weist dieselben Vorteile auf, wie die bereits diskutierten Vorteile der Vorrichtung.
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Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen im Detail beschrieben.
- 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Vorrichtung, gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
- 2a zeigt das Bild einer optischen Kamera bei einem eingeklappten Seitenspiegel des Fahrzeugs.
- 2b zeigt das Bild einer optischen Kamera bei einem ausgeklappten Seitenspiegel des Fahrzeugs.
- 3a zeigt das Bild einer optischen Kamera bei einem eingeklappten Seitenspiegel des Fahrzeugs.
- 3b zeigt das Bild einer optischen Kamera bei einem ausgeklappten Seitenspiegel des Fahrzeugs.
- 4 zeigt Verfahrenschritte eines Verfahrens gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen detailliert erläutert. Diese Ausführungsbeispiele stellen nur Beispiele dar und sind nicht als einschränkend auszulegen. Während beispielsweise die Ausführungsbeispiele derart beschrieben werden, dass sie eine Vielzahl von Merkmalen und Elementen umfassen, so können einige dieser Merkmale in anderen Ausführungsbeispielen weggelassen und/oder durch alternative Merkmale oder Elemente ersetzt werden. In anderen Ausführungsbeispielen können zusätzliche oder alternativ zusätzliche Merkmale oder Elemente neben den explizit beschriebenen bereitgestellt werden. Es können Varianten oder Modifikationen, die sich auf ein oder mehrere Ausführungsbeispiele beziehen, auch auf andere Ausführungsbeispiele angewandt werden, sofern nichts anderes angegeben ist.
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1 zeigt eine Vorrichtung 101 zur Prüfung eines optischen Sensors für ein Fahrzeug.
Die Vorrichtung 101 umfasst einen optischen Sensor 102, eine Steuerung 103, eine Ausgabeeinrichtung 104 und mindestens eine Fahrzeugkomponente 105.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung 101 ist dabei in einem Fahrzeug integriert und wird dazu verwendet den mechanischen Zustand eines optischen Sensors für ein Fahrzeug zu ermitteln.
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Ein optischer Sensor kann beispielsweise ein Bildsensor sein, der in einer Kamera verbaut ist.
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Bei optischen Bildsensoren, die an der Fahrzeugkarosserie verbaut sind, kommt es durch Umwelteinflüsse zur Verschmutzung der optischen Linsen. Eine Erkennung einer möglichen Verschmutzung ist demnach erforderlich, um eine einwandfreie Verwendung der Sensoren zu gewährleisten.
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Ein optischer Sensor 102, gemäß 1, kann beispielsweise auf oder an einer Fahrzeugkomponente 105 befestigt sein, oder die Fahrzeugkomponente kann in einem Sichtfeld des Sensors sein.
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Die Fahrzeugkomponente 105 kann beispielsweise ein Anbauteil des Fahrzeugs sein, wie zum Beispiel eine Tür oder ein Klappenemblem. Die Fahrzeugkomponente 105 kann auch Klappenelemente umfassen.
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Diese Art von Fahrzeugkomponenten 105 sind beweglich, wodurch ein Zustand definiert ist.
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Eine Bewegung stellt deshalb immer eine Zustandsänderung der einzelnen Fahrzeugkomponente 105 dar. Eine Bewegung definiert hier eine Änderung des mechanischen Zustands der Fahrzeugkomponente. Diese Fahrzeugkomponenten können insbesondere auch im Stand des Fahrzeugs ihren Zustand ändern, dass heißt sich bewegen.
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Eine Änderung des mechanischen Zustands wird dabei von einer Steuerung 103, gemäß 1, durchgeführt.
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Die Steuerung 103 empfängt zudem Signale des optischen Sensors 102 und führt eine Analyse dieser Sensorsignale vor, nach und/oder während einer Zustandsänderung durch.
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Eine Zustandsänderung kann beispielsweise, wie bereits diskutiert, eine Bewegung einer Fahrzeugkomponente 105 sein. Zum Beispiel wird ein Bildsensor, der auf einem Fahrzeugspiegel befestigt ist, durch eine Bewegung des Spiegels ebenfalls bewegt. Die in 2a und 2b gezeigten Aufnahmen visualisieren diese Bewegung. Sowohl in 2a als auch 2b ist ein optischer Bildsensor, hier in Form einer Kamera, auf einem Seitenspiegel 2 des Fahrzeugs 1 angebracht.
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In 2a richtet sich der Blick der Kamera in Richtung des Fahrzeugshecks, wobei hier der Seitenspiegel 2 nach innen geklappt ist. Die Kanten des Fahrzeugs, wie zum Beispiel die Kante der Rücksitztür und der Fensterscheibe sind deutlich zu erkennen.
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In 2b ist der Seitenspiegel 2 wiederum nach außen geklappt und der Blick der Kamera ist zur Seite auf die angrenzende Straße gerichtet. Entsprechende Kanten des Fahrzeugs sind nunmehr nicht mehr sichtbar.
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In 3a und 3b werden wieder zwei Aufnahmen der Kamera, die an dem Seitenspiegel 2 befestigt ist gezeigt, wobei in 3a der Spiegel 2 eingeklappt und in 3b der Spiegel 2 nach außen geklappt ist. Die Sicht von der Kamera sowohl im eingeklappten Zustand, also auch im ausgeklappten Zustand ist die gleiche wie die in 2a und 2b gezeigte Sicht.
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Wird nun ein interessierender Bereich 3 in 3a und 3b betrachtet, wird deutlich, dass im eingeklappten Zustand, wie in 3a gezeigt, Kanten des Fahrzeugs deutlich von der Kamera, also von dem optischen Sensor 102, gemäß 1, registriert werden. Diese Kanten, dargestellt durch vertikale Linien in einem Kantenmuster 4, in 3a, werden nicht im interessierenden Bereich 3 in 3b von der Kamera registriert.
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Durch die Eigenbewegung des Spiegels 2 können somit Kanten am Fahrzeug durch einen optischen Sensor detektiert werden, die dann zur Analyse weiter verwendet werden können.
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Wird ein entsprechendes Kantenmuster 4 von der Steuerung 103, gemäß 1, detektiert und entspricht dieses Kantenmuster 4 einer Vorgabe bzw. einer vorgegebenen Struktur, kann davon ausgegangen werden, dass die Sicht der Kamera nicht eingeschränkt ist, also der optische Sensor 102, gemäß 1, somit alle relevanten Informationen der Umgebung wahrnimmt.
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Demnach kann in diesem Fall festgestellt werden, dass der optische Sensor 102 einwandfrei arbeitet und nicht signifikant verschmutzt bzw. erblindet ist. Würde ein entsprechendes Kantenmuster 4 nicht durch den optischen Sensor 102 wahrgenommen werden, ist von einer Einschränkung der Funktionalität des optischen Sensors 102 auszugehen, beispielsweise könnte er bereits verschmutzt sein.
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Durch diese Analyse können also Informationen über den optischen Sensor 102 ermittelt werden, dass heißt es kann der Zustand des Sensors 102 geprüft werden. Eine entsprechende Analyse kann bei diesem Ausführungsbeispiel auch dann geschehen, wenn das Fahrzeug in Ruhe ist.
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Alternativ können vor einem optischen Sensor 102 Klappenelemente installiert sein. Wie oben bereits diskutiert, können diese Klappenelemente bewegliche Fahrzeugkomponenten 105 sein, die geöffnet oder geschlossen werden können.
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Beim Öffnen eines Klappenelements gelangt Licht zum Sensor 102, während der Sensor 102 völlig abgedunkelt ist, wenn die Klappen geschlossen sind. Eine Bewegung der Klappenelemente hat demnach eine Helligkeitsänderung für den optischen Sensor 102 zur Folge.
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Diese Klappenelemente können im Stand bewegt werden. Eine aufgrund der Bewegung der Klappenelemente verursachte Änderung des von dem Sensor erfassten Bildes kann in Form von Sensorsignalen von der Steuerung 103 in 1 empfangen werden und mit einem bereitgestelltem Algorithmus zur Analyse einer Verschmutzung bzw. einer Blindheit des optischen Sensors 102 verwendet werden.
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Die in 1 gezeigte Vorrichtung 101 zur Prüfung des optischen Sensors 102 des Fahrzeugs, kann zudem mindestens eine Lichtquelle 106 umfassen, die eine Umgebung, die von dem Sensor 102 erfasst wird, ausleuchten kann.
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Dabei wird bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel nicht direkt der Sensor 102 beleuchtet sondern nur eine Szene, die von dem Sensor 102 erfasst wird. Tritt eine Helligkeitsänderung bei dieser beleuchteten Szene ein, kann dies von dem Sensor 102, beispielsweise einer Kamera erfasst werden. Zudem genügt für die geforderte Ausleuchtung eine Lichtquelle. Die Beleuchtung mit mehr als einer Lichtquelle ist jedoch ebenfalls möglich.
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Über eine Ausgabeeinrichtung 104, wie in 1 gezeigt, kann der aktuelle Zustand des optischen Sensors 102 ausgegeben werden. Er könnte beispielsweise dem Fahrer durch eine Anzeigevorrichtung vor Fahrtantritt angezeigt werden ob der optische Sensor 102 einwandfrei funktioniert oder verschmutzt ist.
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4 zeigt Verfahrenschritte 402-405 eines Verfahrens 401, welche beispielsweise von der Vorrichtung 101, gemäß 1, ausgeführt werden kann, aber nicht darauf beschränkt ist.
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Im Schritt 402 des Verfahrens 401, gemäß 4, wird ein Signal des optischen Sensors empfangen. Diese Sensorsignale können zum Beispiel von der Steuerung 103 aus 1 empfangen und weiterverarbeitet werden. Die Sensorsignale können zum Beispiel auf Daten basieren, die von einer Kamera aufgenommen wurden, die an einem Seitenspiegel 2, wie in 2a gezeigt wird, angebracht ist.
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Im Schritt 403 des Verfahrens 401, gemäß 4, wird zur Änderung eines mechanischen Zustands eine Fahrzeugkomponente angesteuert. Die Fahrzeugkomponente kann, wie bereits oben diskutiert zum Beispiel ein beweglicher Seitenspiegel eines Fahrzeugs sein. Das Ansteuern erfolgt durch die Steuerung 103, wie in 1 gezeigt.
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Im Schritt 404 des Verfahrens 401, gemäß 4, wird eine Information über den optischen Sensor ausgegeben, zum Beispiel über die in 1 gezeigte Ausgabeeinrichtung 104. Die Information kann zum Beispiel ein Verschmutzungsgrad des optischen Sensors sein.
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Im Schritt 405 des Verfahren 401, gemäß 4, wird eine Analyse von Sensorsignalen durchgeführt vor, nach und/oder während der Zustandsänderung. Eine entsprechende Analyse kann zum Beispiel mit der in 1 gezeigten Steuerung durchgeführt werden.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung 101, gemäß 1 und das dazugehörige Verfahren 401, gemäß 4, können bei jedem optischen Sensor eingesetzt werden, bei dem sich bewegliche Fahrzeugkomponenten im Sichtfeld befinden.
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Bezugszeichenliste
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- 101
- Vorrichtung
- 102
- optischer Sensor
- 103
- Steuerung
- 104
- Ausgabeeinrichtung
- 105
- Fahrzeugkomponente
- 106
- Lichtquelle
- 1
- Fahrzeug
- 2
- Seitenspiegel
- 3
- interessierender Bereich
- 4
- Kantenmuster
- 401
- Verfahren
- 402-405
- Schritte