DE102015211248A1 - Verfahren zum Betreiben einer fremderregten elektrischen Maschine - Google Patents

Verfahren zum Betreiben einer fremderregten elektrischen Maschine Download PDF

Info

Publication number
DE102015211248A1
DE102015211248A1 DE102015211248.9A DE102015211248A DE102015211248A1 DE 102015211248 A1 DE102015211248 A1 DE 102015211248A1 DE 102015211248 A DE102015211248 A DE 102015211248A DE 102015211248 A1 DE102015211248 A1 DE 102015211248A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
temperature
winding
rotor
stator
machine
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE102015211248.9A
Other languages
English (en)
Inventor
Dominic MUELLER
Sebastian Jansen
Rainer Peck
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Robert Bosch GmbH
SEG Automotive Germany GmbH
Original Assignee
Robert Bosch GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Robert Bosch GmbH filed Critical Robert Bosch GmbH
Priority to DE102015211248.9A priority Critical patent/DE102015211248A1/de
Publication of DE102015211248A1 publication Critical patent/DE102015211248A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Images

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02PCONTROL OR REGULATION OF ELECTRIC MOTORS, ELECTRIC GENERATORS OR DYNAMO-ELECTRIC CONVERTERS; CONTROLLING TRANSFORMERS, REACTORS OR CHOKE COILS
    • H02P29/00Arrangements for regulating or controlling electric motors, appropriate for both AC and DC motors
    • H02P29/60Controlling or determining the temperature of the motor or of the drive
    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02PCONTROL OR REGULATION OF ELECTRIC MOTORS, ELECTRIC GENERATORS OR DYNAMO-ELECTRIC CONVERTERS; CONTROLLING TRANSFORMERS, REACTORS OR CHOKE COILS
    • H02P29/00Arrangements for regulating or controlling electric motors, appropriate for both AC and DC motors
    • H02P29/02Providing protection against overload without automatic interruption of supply
    • H02P29/032Preventing damage to the motor, e.g. setting individual current limits for different drive conditions
    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02PCONTROL OR REGULATION OF ELECTRIC MOTORS, ELECTRIC GENERATORS OR DYNAMO-ELECTRIC CONVERTERS; CONTROLLING TRANSFORMERS, REACTORS OR CHOKE COILS
    • H02P9/00Arrangements for controlling electric generators for the purpose of obtaining a desired output
    • H02P9/02Details of the control

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Control Of Eletrric Generators (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer elektrischen Maschine, die eine Ständerwicklung (11), eine Läuferwicklung (12), einen der Läuferwicklung (12) zugeordneten Feldregler und einen der Ständerwicklung zugeordneten Stromrichter (20) aufweist, wobei eine Temperatur (TR) der Läuferwicklung (12), eine Temperatur (TS) der Ständerwicklung (11) und eine Temperatur (TE) einer Maschinenelektronikeinheit (200) ermittelt werden, wobei die Maschinenelektronikeinheit (200) Halbleiterschalter (21, 13) des Stromrichters und/oder des Feldreglers aufweist, wobei ein Erregerstrom (IErr) durch die Läuferwicklung (12) und wenigstens ein Phasenstrom (IPhase) durch die Ständerwicklung (11) so vorgegeben werden, dass die Temperatur (TR) der Läuferwicklung (12) eine kritische Läufertemperatur (TR,krit) nicht übersteigt, die Temperatur (TS) der Ständerwicklung (11) eine kritische Ständertemperatur (TS,krit) nicht übersteigt und die Temperatur (TE) der Maschinenelektronikeinheit (200) eine kritische Maschinenelektronikeinheitstemperatur (TE,krit) nicht übersteigt.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer elektrischen Maschine sowie eine Recheneinheit und ein Computerprogramm zu dessen Durchführung.
  • Stand der Technik
  • Als elektrische Maschinen werden in Kraftfahrzeugen u.a. Klauenpolmaschinen mit elektrischer Erregung eingesetzt. Der Klauenpolmaschine ist ein Stromrichter (im Folgenden allgemein mit "Maschinenelektronikeinheit" bezeichnet) nachgeschaltet, der Dioden und/oder Halbleiterschalter aufweist, um einen generatorischen bzw. motorischen Betrieb zu ermöglichen. Der Strom durch die Läuferwicklung dient als Stellgröße zur Regelung der gewünschten Ausgangsspannung (generatorischer Betrieb) oder eines geforderten Drehmomentes (motorischer Betrieb) und wird von einem zugeordneten Feldregler vorgegeben. Eine derartige Regelung ist erforderlich, weil anderenfalls durch die sehr unterschiedlichen Motordrehzahlen von der elektrischen Maschine stark schwankende Spannungswerte geliefert würden, die gegebenenfalls die nachgeordnete Elektrik beschädigen könnten.
  • Je nach Betriebszustand kann es bei elektrischen Maschinen im Allgemeinen und bei fremderregten Synchronmaschinen im Speziellen zu einer Überhitzung von Bauteilen und folglich zu einem Ausfall der Maschine kommen. Beispielsweise bei der sog. Boost-Rekuperationsmaschine (im Hochvoltbordnetz, z.B. 48V) sind insbesondere die am Läufer angebrachten Permanentmagnete sowie die Isolationspapiere im Läufer und Ständer anfällig für eine thermische Schädigung.
  • Um ein Überhitzen zu verhindern, kann eine Abregelung der Leistung auf Basis von Temperaturinformationen erfolgen.
  • Aus der DE 10 2010 062 338 A1 ist es bekannt, dass eine elektrische Maschine in einem vorgegebenen Arbeitspunkt durch Einstellen der Erreger- und Ständerströme wirkungsgradoptimal geregelt werden kann, wobei die Stromhöhen die Wärmeentwicklung in den jeweiligen Komponenten wesentlich beeinflussen. Daher kann die Stromverteilung zwischen dem Läufer (Erregerstrom) und dem Ständer (Ständerströme bzw. Phasenströme) gegebenenfalls derart verschoben werden, dass für einen gegebenen Arbeitspunkt die Verluste im Läufer bzw. Ständer minimiert und somit die Wärmeentwicklung und die Temperatur in der entsprechenden Komponente begrenzt werden.
  • Die DE 101 06 944 A1 offenbart ein Verfahren zur Regelung der Leistungsabgabe einer elektrischen Maschine mit Erregerwicklung, Ständerwicklungen und Pulswechselrichter. Die elektrische Maschine kann als Generator und Motor betrieben werden. Regelungstechnisch wird das Überschreiten einer kritischen Temperatur an temperaturempfindlichen Bauteilen der elektrischen Maschine verhindert. Es werden Temperaturen der kritischen Bauteile bestimmt und mit kritischen Temperaturen verglichen. Bei Erreichen der kritischen Temperatur an einem kritischen Bauteil erfolgt eine Zuordnung, welche Stellgröße die Temperatur des zu warmen Bauteils beeinflusst. Der Sollwert einer oder mehrerer Stellgrößen wird verändert, so dass die Temperatur des zu warmen Bauteils sinkt. Die Stellgrößen können der Erregerstrom und/oder die Phasenströme sein. Kritische Bauteile der elektrischen Maschine sind beispielsweise der Zwischenkreiskondensator, der Pulswechselrichter, das Schleifringsystem, Leistungshalbleiter (FET), der Mikrocontroller (µC) oder das ASIC.
  • Aus der US 5 446 362 A ist es bekannt, Temperaturen an unterschiedlichen Komponenten einer elektrischen Maschine zu ermitteln und ein Drehmoment der elektrischen Maschine in Abhängigkeit von diesen ermittelten Temperaturen zu begrenzen.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Erfindungsgemäß werden ein Verfahren zum Betreiben einer elektrischen Maschine sowie eine Recheneinheit und ein Computerprogramm zu dessen Durchführung mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche vorgeschlagen. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche sowie der nachfolgenden Beschreibung.
  • Kern der Erfindung ist die getrennte Ermittlung der Bauteiltemperaturen an Ständer, Läufer und Maschinenelektronikeinheit und eine auf diesen Temperaturinformationen basierende Variation des Erregerstroms im Läufer sowie der Phasenströme im Ständer. Wenn eine der Temperaturen den Grenzwert erreicht, kann bei konstanter Abgabeleistung eine Verschiebung der anfallenden Verlustleistung vom Läufer in den Ständer und umgekehrt erfolgen, sodass die thermische Belastung der zugehörigen Bauteile in gewissen Grenzen einstellbar ist.
  • Die Erfindung schafft die Möglichkeit, ein Überhitzen der elektrischen Maschine durch bedarfsgerechte Leistungsabregelung zu verhindern. Dabei wird durch bedarfsgerechte Aufteilung der Verlustleistung zwischen Ständer und Läufer sowie ggf. der Maschinenelektronikeinheit der Betriebsbereich erweitert. Insbesondere ist es möglich, adaptiv je nach Betriebspunkt einen optimalen Kompromiss aus Wirkungsgrad und (Dauer-)Leistung einzustellen.
  • Da sich je nach Betriebspunkt nur einzelne Bauteile am Temperaturlimit befinden, während andere noch eine zusätzliche Temperaturerhöhung ertragen könnten, wird durch die Erfindung ermöglicht, das volle Leistungspotenzial im gesamten Betriebsbereich auszunutzen.
  • Durch die Erfindung kann die elektrische bzw. mechanische Abgabeleistung des Antriebs im thermischen Grenzbereich einzelner Komponenten erhöht werden. Weiterhin wird die Möglichkeit einer automatischen Ansteuerungsoptimierung hinsichtlich Wirkungsgrad und Abgabeleistung während des Betriebs geschaffen.
  • Eine erfindungsgemäße Recheneinheit, z.B. ein Steuergerät eines Kraftfahrzeugs, ist, insbesondere programmtechnisch, dazu eingerichtet, ein erfindungsgemäßes Verfahren durchzuführen.
  • Auch die Implementierung des Verfahrens in Form eines Computerprogramms ist vorteilhaft, da dies besonders geringe Kosten verursacht, insbesondere wenn ein ausführendes Steuergerät noch für weitere Aufgaben genutzt wird und daher ohnehin vorhanden ist. Geeignete Datenträger zur Bereitstellung des Computerprogramms sind insbesondere magnetische, optische und elektrische Speicher, wie z.B. Festplatten, Flash-Speicher, EEPROMs, DVDs u.a.m. Auch ein Download eines Programms über Computernetze (Internet, Intranet usw.) ist möglich.
  • Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und der beiliegenden Zeichnung.
  • Die Erfindung ist anhand von Ausführungsbeispielen in der Zeichnung schematisch dargestellt und wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • 1 zeigt eine Ausführungsform eines Generators mit Stromrichter mit ansteuerbaren Schaltelementen, wie er der Erfindung zugrunde liegen kann.
  • 2 zeigt schematisch der Erfindung zugrunde liegende Zusammenhänge.
  • 3 zeigt schematisch eine bevorzugte Ausführungsform eines Regelblocks.
  • Ausführungsform(en) der Erfindung
  • In 1 ist eine elektrische Maschine, wie sie der vorliegenden Erfindung zugrunde liegen kann, schaltplanartig dargestellt und insgesamt mit 100 bezeichnet. Die elektrische Maschine weist eine Generatorkomponente 10 und eine Stromrichterkomponente 20 auf. Die Stromrichterkomponente wird im generatorischen Betrieb der Maschine üblicherweise als Gleichrichter und im motorischen Betrieb der Maschine als Wechselrichter betrieben.
  • Im Rahmen der vorliegenden Anmeldung ist ein dreiphasiger Generator dargestellt. Im Prinzip ist die vorliegende Erfindung jedoch auch bei weniger- oder mehrphasigen Generatoren, beispielsweise fünfphasigen Generatoren einsetzbar.
  • Die Generatorkomponente 10 ist lediglich schematisch in Form von sternförmig verschalteten Ständerwicklungen 11 und einer zu einer Diode parallel geschalteten Erreger- bzw. Läuferwicklung 12 dargestellt. Die Läuferwicklung wird durch einen Leistungsschalter 13, der mit einem Anschluss 24 der Stromrichterkomponente 20 verbunden ist, getaktet geschaltet. Die Ansteuerung des Leistungsschalters 13 erfolgt nach Maßgabe eines Feldreglers 15.
  • Die Stromrichterkomponente 20 ist hier als B6-Schaltung ausgeführt und weist Schaltelemente 21 auf, die beispielsweise als MOSFET 21 ausgeführt sein können. Die MOSFET 21 sind, beispielsweise über Stromschienen, mit den jeweiligen Ständerwicklungen 11 des Generators verbunden. Ferner sind die MOSFET mit Anschlüssen 24, 24' verbunden und stellen bei entsprechender Ansteuerung einen Gleichstrom für ein Bordnetz 30 eines Kraftfahrzeugs zur Verfügung. Die Ansteuerung der Schaltelemente 21 erfolgt über eine Ansteuereinrichtung 25 über Ansteuerkanäle 26, von denen aus Gründen der Übersicht nicht alle mit Bezugszeichen versehen sind. Die Ansteuereinrichtung 25 erhält über Signalkanäle 27 jeweils Messwerte z.B. der Phasenströme, der Phasenspannung der einzelnen Ständerwicklungen, des Rotorwinkels, des Erregerstroms und/oder der Versorgungsspannung. Zur Bereitstellung dieser Messwerte können weitere Einrichtungen vorgesehen sein, die jedoch der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt sind.
  • Die Ansteuereinrichtung 25 nimmt eine Auswertung der bereitgestellten Messwerte vor und bestimmt hieraus einen jeweiligen Ein- und Ausschaltzeitpunkt eines einzelnen MOSFET 21 und 13. Dafür verfügt die Ansteuereinrichtung 25 auch über eine Recheneinheit, wie z.B. einen Mikrocontroller. Die Steuerung über Ansteuerkanäle 26 wirkt sich auf die Gate-Anschlüsse der MOSFET 21 und 13 aus.
  • Fachsprachlich wird mit "Inverter" eine Baugruppe bezeichnet, die sowohl die Schaltelemente 21 und 13 als auch die Ansteuereinrichtung 25 aufweist. Ein Inverter verfügt üblicherweise über ein eigenes Gehäuse und ist an der elektrischen Maschine befestigt. Dementsprechend setzt sich die Wärmeentwicklung des Inverters nicht nur aus der Verlustleistung der Inverterbauelemente, sondern auch aus der Verlustleistung der Ständerwicklungen zusammen.
  • Eine solche Baugruppe mit Schaltelementen 21, 13 und Ansteuereinrichtung 25 stellt die zu überwachende Maschinenelektronikeinheit 200 dar.
  • Zur Durchführung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, die nachfolgend unter Bezugnahme auf die 2 und 3 beschrieben wird, verfügt die elektrische Maschine 100 über Temperatursensoren T, insbesondere über jeweils einen Temperatursensor für die Maschinenelektronikeinheit 200, die Ständerwicklungen 11 und die Läuferwicklung 12. Die Maschinenelektronikeinheit 200 ist programmtechnisch dazu eingerichtet, die bevorzugte Ausführungsform der Erfindung durchzuführen. Alternativ oder zusätzlich zur Erfassung der Temperaturen mittels Temperatursensoren kann auch eine Ermittlung mittels Temperaturmodellen vorgesehen sein
  • In 2 sind der Erfindung zugrunde liegende Zusammenhänge schematisch dargestellt. Die Generatorkomponente 10 ist auf der linken Seite dargestellt und dient zur Abgabe oder Aufnahme mechanischer Leistung Pmech. Die Maschinenelektronikeinheit 200 nimmt dazu aus dem angeschlossenen Gleichspannungsnetz eine elektrische Gleichstromleistung Pel,DC auf.
  • Während des Betriebs herrscht in den Ständerwicklungen 11 eine Ständertemperatur TS, die im Wesentlichen von der Umgebungstemperatur TU und von der Ständerverlustleistung PV,S beeinflusst wird. Die Ständerverlustleistung PV,S wiederum wird im Wesentlichen von den Ständerströmen bzw. Phasenströmen IPhase beeinflusst. Bei der in 1 gezeigten dreiphasigen Maschine sind dies die drei Phasenströme IPhase,U, IPhase,V und IPhase,W. Ebenso können jedoch auch mehr (z.B. fünf) oder weniger (z.B. zwei) Phasen vorgesehen sein.
  • In der Läuferwicklung 12 herrscht eine Läufertemperatur TR, die im Wesentlichen von der Umgebungstemperatur TU und der Läuferverlustleistung PV,R beeinflusst wird. Die Läuferverlustleistung PV,R wird wiederum im Wesentlichen vom Erregerstrom IErr beeinflusst.
  • In der Maschinenelektronikeinheit herrscht eine Maschinenelektronikeinheitstemperatur TE, die im Wesentlichen von der Maschinenelektronikeinheitsverlustleistung PV,E beeinflusst wird. Die Maschinenelektronikeinheitsverlustleistung PV,E wird im Wesentlichen von den Phasenströmen IPhase und vom Erregerstrom IErr beeinflusst.
  • Bei der Durchführung der dargestellten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die drei genannten Temperaturen TR, TS und TE erfasst, insbesondere mittels entsprechender Temperatursensoren, und einem Verarbeitungsblock 300 der Maschinenelektronikeinheit 200 zugeführt. Der Verarbeitungsblock 300 ist insbesondere als Softwareprozess ausgebildet.
  • Der Verarbeitungsblock 300 ist dazu eingerichtet, Sollwerte für die Phasenströme IPhase,soll und für den Erregerstrom IErr,soll so vorzugeben, dass die Ständertemperatur TS kleiner als eine maximal zulässige bzw. kritische Ständertemperatur TS,krit ist, dass die Läufertemperatur TR kleiner als eine maximal zulässige bzw. kritische Läufertemperatur TR,krit ist, und dass die Maschinenelektronikeinheitstemperatur TE kleiner als eine maximal zulässige bzw. kritische Maschineneinheitselektroniktemperatur TE,krit ist.
  • Vorzugsweise ist der Verarbeitungsblock 300 auch dazu eingerichtet, diese Vorgaben so zu machen, dass gleichzeitig ein Wirkungsgrad η aus elektrischer Leistung Pel,DC und mechanischer Leistung Pmech maximal ist.
  • In 3 ist eine bevorzugte Ausführungsform des Verarbeitungsblocks 300 dargestellt. Um rechtzeitig eine Übertemperatur verhindern zu können, wird im gezeigten Beispiel die jeweils aktuelle Temperatur TR, TS bzw. TE mit einem Eingriffsschwellwert verglichen, der sich jeweils aus der zugehörigen kritischen Temperatur abzüglich einer Toleranzschwelle ΔTol ergibt. Ist die jeweilige Relation wahr, wird in den Ast "1" verzweigt, ist sie unwahr, wird in den Ast "0" verzweigt. Es sei darauf hingewiesen, dass für die genannten Temperaturen jeweils dieselbe oder unterschiedliche Toleranzschwellen gewählt werden können.
  • Zum Betrieb der fremderregten Synchronmaschine werden die Phasenströme IPhase und der Erregerstrom IErr von der Maschinenelektronikeinheit 200 betriebspunktabhängig eingestellt. Die Phasenströme IPhase werden durch die Ansteuerung so eingestellt, dass die gewünschte mechanische bzw. elektrische Leistung (Pmech bzw. Pel,DC) beim jeweiligen Erregerstrom abgegeben wird. Erregerstrom und Phasenströme können zur Erzeugung des erforderlichen Magnetfeldes teilweise gegeneinander substituiert werden. Bei gleicher Abgabeleistung (Pel,DC bzw. Pmech) kann ein kleinerer Erregerstrom durch höhere Phasenströme ersetzt werden und umgekehrt. Dies führt allerdings zu unterschiedlichen Wirkungsgraden.
  • Wenn sowohl Läufer- als auch Ständer- und Maschinenelektronikeinheitstemperatur unterhalb des jeweiligen Eingriffsschwellwerts liegen, wird der Erregerstrom IErr in Block 301 so gewählt, dass sich ein wirkungsgradoptimaler Betrieb ergibt.
  • Wenn sowohl Läufer- als auch Ständer- und Maschinenelektronikeinheitstemperatur oberhalb des jeweiligen Eingriffsschwellwerts liegen, wird in Block 304 eine Abregelung der Nutzleistung vorgenommen. Dies erfolgt z.B. durch Reduzierung des Soll-Drehmomentes Msoll in der Maschinenelektronikeinheit. Phasenströme und in der Regel auch Erregerstrom sinken hierdurch, was zu einer Reduzierung der Gesamtverlustleistung und damit zu einer geringeren thermischen Belastung führt.
  • Wenn nur die Läufertemperatur (nicht jedoch Ständer- und/oder die Maschinenelektronikeinheitstemperatur) die den Eingriffsschwellwert erreicht oder überschreitet, wird in Block 303 eine Verlustleistungsverschiebung zugunsten des Läufers vorgenommen. Hierzu werden der Erregerstrom IErr reduziert und die Phasenströme IPhase erhöht, um die Nutzleistung auf dem Sollwert zu halten. Dabei wird ggf. eine Verringerung des Gesamtwirkungsgrades in Kauf genommen. Das Soll-Drehmoment Msoll wird konstant gehalten.
  • Wenn nur die Ständer- und/oder die Maschinenelektronikeinheitstemperatur (nicht jedoch die Läufertemperatur) den Eingriffsschwellwert erreichen oder überschreiten, wird in Block 302 eine Verlustleistungsverschiebung zugunsten von Ständer und Maschinenelektronikeinheit vorgenommen. Hierzu werden der Erregerstrom IErr erhöht und die Phasenströme IPhase reduziert, um die Nutzleistung auf dem Sollwert zu halten. Dabei wird ggf. eine Verringerung des Gesamtwirkungsgrades in Kauf genommen. Das Soll-Drehmoment Msoll wird konstant gehalten.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 102010062338 A1 [0005]
    • DE 10106944 A1 [0006]
    • US 5446362 A [0007]

Claims (10)

  1. Verfahren zum Betreiben einer elektrischen Maschine (100), die eine Ständerwicklung (11), eine Läuferwicklung (12), einen der Läuferwicklung (12) zugeordneten Feldregler (15) und einen der Ständerwicklung (11) zugeordneten Stromrichter (20) aufweist, wobei eine Temperatur (TR) der Läuferwicklung (12), eine Temperatur (TS) der Ständerwicklung (11) und eine Temperatur (TE) einer Maschinenelektronikeinheit (200) ermittelt werden, wobei die Maschinenelektronikeinheit (200) Halbleiterschalter (21, 13) des Stromrichters (20) und/oder des Feldreglers (15) aufweist, wobei ein Erregerstrom (IErr) durch die Läuferwicklung (12) und wenigstens ein Phasenstrom (IPhase) durch die Ständerwicklung (11) so vorgegeben werden, dass die Temperatur (TR) der Läuferwicklung (12) eine kritische Läufertemperatur (TR,krit) nicht übersteigt, die Temperatur (TS) der Ständerwicklung (11) eine kritische Ständertemperatur (TS,krit) nicht übersteigt und die Temperatur (TE) der Maschinenelektronikeinheit (200) eine kritische Maschinenelektronikeinheitstemperatur (TE,krit) nicht übersteigt.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Erregerstrom (IErr) durch die Läuferwicklung (12) und der wenigstens eine Phasenstrom (IPhase) durch die Ständerwicklung (11) so vorgegeben werden, dass ein erwünschter Wirkungsgrad der elektrischen Maschine (100) erreicht wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Erregerstrom (IErr) durch die Läuferwicklung (12) reduziert wird, wenn die Temperatur (TR) der Läuferwicklung (12) einen von der kritischen Läufertemperatur (TR,krit) abhängigen Eingriffsschwellwert übersteigt.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, wobei der wenigstens eine Phasenstrom (IPhase) durch die Ständerwicklung (11) erhöht wird.
  5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der wenigstens eine Phasenstrom (IPhase) durch die Ständerwicklung (11) reduziert wird, wenn die Temperatur (TS) der Ständerwicklung (11) einen von der kritische Ständertemperatur (TS,krit) abhängigen Eingriffsschwellwert übersteigt und/oder wenn die Temperatur (TE) der Maschinenelektronikeinheit (200) einen von der kritischen Maschinenelektronikeinheitstemperatur (TE,krit) abhängigen Eingriffsschwellwert übersteigt.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, wobei der Erregerstrom (IErr) durch die Läuferwicklung (12) erhöht wird.
  7. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche wobei die Temperatur (TR) der Läuferwicklung (12), die Temperatur (TS) der Ständerwicklung (11) und/oder die Temperatur (TE) der Maschinenelektronikeinheit (200) mittels eines Temperatursensors erfasst und/oder mittels eines Temperaturmodells ermittelt werden.
  8. Recheneinheit (200), die dazu eingerichtet ist, ein Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche durchzuführen.
  9. Computerprogramm, das eine Recheneinheit dazu veranlasst, ein Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7 durchzuführen, wenn es auf der Recheneinheit ausgeführt wird.
  10. Maschinenlesbares Speichermedium mit einem darauf gespeicherten Computerprogramm nach Anspruch 9.
DE102015211248.9A 2015-06-18 2015-06-18 Verfahren zum Betreiben einer fremderregten elektrischen Maschine Pending DE102015211248A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102015211248.9A DE102015211248A1 (de) 2015-06-18 2015-06-18 Verfahren zum Betreiben einer fremderregten elektrischen Maschine

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102015211248.9A DE102015211248A1 (de) 2015-06-18 2015-06-18 Verfahren zum Betreiben einer fremderregten elektrischen Maschine

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102015211248A1 true DE102015211248A1 (de) 2016-12-22

Family

ID=57467149

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102015211248.9A Pending DE102015211248A1 (de) 2015-06-18 2015-06-18 Verfahren zum Betreiben einer fremderregten elektrischen Maschine

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102015211248A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR3070801A1 (fr) * 2017-09-06 2019-03-08 Valeo Equipements Electriques Moteur Procede de protection thermique d'une machine electrique tournante

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5446362A (en) 1994-06-21 1995-08-29 General Electric Company Thermal protection for AC traction motors using temperature estimations to calculate torque limits and blower speed requirements
DE10106944A1 (de) 2001-02-15 2002-09-19 Bosch Gmbh Robert Verfahren zur Temperaturregelung einer elektrischen Maschine
DE102010062338A1 (de) 2010-12-02 2012-06-06 Robert Bosch Gmbh Verfahren und Vorrichtung zum Betrieb einer fremderregten elektrischen Maschine

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5446362A (en) 1994-06-21 1995-08-29 General Electric Company Thermal protection for AC traction motors using temperature estimations to calculate torque limits and blower speed requirements
DE10106944A1 (de) 2001-02-15 2002-09-19 Bosch Gmbh Robert Verfahren zur Temperaturregelung einer elektrischen Maschine
DE102010062338A1 (de) 2010-12-02 2012-06-06 Robert Bosch Gmbh Verfahren und Vorrichtung zum Betrieb einer fremderregten elektrischen Maschine

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR3070801A1 (fr) * 2017-09-06 2019-03-08 Valeo Equipements Electriques Moteur Procede de protection thermique d'une machine electrique tournante
WO2019048146A1 (fr) * 2017-09-06 2019-03-14 Valeo Equipements Electriques Moteur Procédé de protection thermique d'une machine electrique tournante

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE102020205292A1 (de) Eine Elektromotorvorrichtung
EP1969714A1 (de) Verfahren zum bestimmen der magnettemperatur bei synchronmaschinen
EP3205014B1 (de) Steuervorrichtung für eine elektromaschine, fahrzeug und verfahren
DE102007022515A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Betreiben einer Steuereinheit zur Ansteuerung einer elektrischen Maschine
DE102011078958A1 (de) Verfahren zum Betreiben einer mit einer Brennkraftmaschine gekoppelten elektrischen Maschine in einem Kraftfahrzeug
DE102009045351A1 (de) Verfahren zum Betreiben eines Antriebsaggregats sowie Antriebsaggregat
DE102011080926A1 (de) Verfahren zur Vermeidung von Überspannungen in einem Bordnetz eines Kraftfahrzeugs
DE102013200650A1 (de) Steuervorrichtung und Steuerverfahren für einen Fahrzeugwechselstrommotor
EP2664059B1 (de) Verfahren und vorrichtung zum betrieb einer fremderregten elektrischen maschine
DE102018201321A1 (de) Verfahren zum Betreiben einer Anordnung aus einer elektrischen Maschine und einem Gleichrichter
DE112017002115T5 (de) Steuerungsgerät für eine rotierende elektrische Maschine
DE102014219243A1 (de) Verfahren zum Betrieb einer Schaltungsanordnung
DE102014109254A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum überwachen und steuern einer synchronen elektrischen maschine
EP3794725B1 (de) Verfahren zum betrieb einer elektrischen maschine
DE102011003946A1 (de) Verfahren zum Regeln eines von einer elektrischen Maschine in einem Kraftfahrzeug abgegebenen Ist-Drehmoments auf ein Soll-Drehmoment
DE102015211248A1 (de) Verfahren zum Betreiben einer fremderregten elektrischen Maschine
EP2633616B1 (de) Verfahren zur reduzierung einer spannungswelligkeit aufgrund drehungleichförmigkeit eines von einer brennkraftmaschine angetriebenen generators
DE112017006874T5 (de) Scheibenwischervorrichtung
DE102011087523A1 (de) Verfahren zum Betreiben einer fremderregten elektrischen Maschine in einem Kraftfahrzeug
EP3172831A1 (de) Verfahren zum betreiben einer zumindest generatorisch betreibbaren elektrischen maschine und mittel zu dessen implementierung
DE102009001507B4 (de) Verfahren zum Betrieb eines elektrischen Servolenksystems und danach arbeitendes Steuergerät
DE102016202169A1 (de) Betreiben einer Anordnung aus generatorisch betriebener elektrischer Maschine und aktivem Brückengleichrichter
EP3292628B1 (de) Verfahren zum einschalten einer mehrphasigen elektrischen maschine in einem kraftfahrzeug
DE102019214536A1 (de) Verfahren zum Betreiben eines Stromrichters
DE102015202912B3 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Ansteuern eines aktiven Brückengleichrichters bei Aufhebung eines Phasenkurzschlusses

Legal Events

Date Code Title Description
R081 Change of applicant/patentee

Owner name: ROBERT BOSCH GMBH, DE

Free format text: FORMER OWNER: ROBERT BOSCH GMBH, 70469 STUTTGART, DE

Owner name: SEG AUTOMOTIVE GERMANY GMBH, DE

Free format text: FORMER OWNER: ROBERT BOSCH GMBH, 70469 STUTTGART, DE

R082 Change of representative

Representative=s name: DEHNSGERMANY PARTNERSCHAFT VON PATENTANWAELTEN, DE

Representative=s name: DEHNS GERMANY, DE

R082 Change of representative

Representative=s name: DEHNSGERMANY PARTNERSCHAFT VON PATENTANWAELTEN, DE

Representative=s name: DEHNS GERMANY PARTNERSCHAFT MBB, DE

R012 Request for examination validly filed