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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Klauenpol-Elektromaschine, insbesondere auf einen Klauenpolgenerator.
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Klauenpolgeneratoren sind Drehstromgeneratoren, die von einem Fahrzeugmotor antreibbar sind, um einen Teil der Motorleistung zur Stromerzeugung zu verwenden. Ein typischer Klauenpolgenerator weist zwei Polräder auf, die auf einer Welle drehfest montiert sind, die von dem Verbrennungsmotor des Fahrzeugs antreibbar ist. Die Polräder weisen typischerweise Scheiben auf, von deren Außenumfang sich Klauen erstrecken, wobei die Klauen der beiden Polräder abwechselnd ineinandergreifen. Die Klauen eines der Polräder bilden im Betrieb Südpole aus und die Klauen des anderen Polrads bilden im Betrieb Nordpole aus. Die Polräder sind gegenüber einem Ständer drehbar gelagert, der mit Ständerwicklungen versehen ist. Wenn im Betrieb die Welle vom Verbrennungsmotor angetrieben wird und die Klauen an den Ständerwicklungen vorbeigeführt werden, dann wird in diesen ein induzierter Wechselstrom erzeugt. Ein derartiger Klauenpolgenerator ist aus der Druckschrift
US 5 270 605 A bekannt.
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Aus der
JP S55- 58 759 A ist eine Klauenpol-Elektromaschine bekannt, bei der die Abstände, die entlang einer Umfangsrichtung jeweils zwischen zwei benachbarten Klauen ausgebildet werden, ungleich sind.
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Darüber hinaus ist aus der
DE 37 22 153 A1 eine Klauenpol-Elektromaschine bekannt, bei der die Abstände, die entlang einer Umfangsrichtung jeweils zwischen zwei benachbarten Klauen ausgebildet werden, ungleich sind, wobei die Abstände entlang einer Geraden und zwischen zwei Punkten auf sich gegenüberliegenden Klauenseiten gemessen werden, die innerhalb einer Normalebene zu einer Drehachse der Polräder liegen und beide Punkte den gleichen Abstand zur Drehachse haben.
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Bei Klauenpolgeneratoren besteht im Allgemeinen das Bestreben, die von diesem erzeugten Geräusche zu verringern oder angenehmer zu gestalten. Oft erzeugen Klauenpolgeneratoren hohe tonale Geräuschanteile, die insbesondere im mittleren und oberen Drehzahlbereich des Verbrennungsmotors als Heulen im Fahrzeuginnenraum wahrgenommen werden.
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Bisher gab es Bestrebungen, Lüfterräder, die typischerweise beidseitig der Polräder vorgesehen sind, asymmetrisch zu gestalten, was die tonalen Geräuschanteile reduzierte und somit ein als angenehmer wahrgenommenes Geräusch liefert.
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Es besteht jedoch weiter ein Verbesserungsbedarf hinsichtlich der Geräuschentwicklung von Klauenpol-Elektromaschinen.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Klauenpol-Elektromaschine zu schaffen, die eine verringerte oder angenehmere Geräuschentwicklung bietet. Diese Aufgabe wird durch eine Klauenpol-Elektromaschine gemäß dem unabhängigen Anspruch gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist eine Klauenpol-Elektromaschine mit zwei auf einer Antriebswelle befestigten Polrädern, die jeweils einen scheibenförmigen Radabschnitt und sich davon erstreckende Klauen aufweisen, wobei die Klauen der beiden Polräder ineinander greifen, so dass entlang einer Umfangsrichtung des Polrads die Klauen eines Polrads abwechselnd zu den Klauen des anderen Polrads angeordnet sind, wobei die Abstände entlang einer Umfangsrichtung jeweils zwischen zwei benachbarten Klauen ausgebildet werden, ungleich sind (d.h. nicht alle Abstände a sind gleich groß oder anders ausgedrückt zumindest einer aus allen Abständen hat ein anderes Maß bezüglich der übrigen Abstände), insbesondere unregelmäßig sind (d.h. es gibt keine Regelmäßigkeit bezogen auf einen vollen Umfang in Umfangsrichtung), wobei die Abstände entlang einer Geraden und zwischen zwei Punkten auf sich gegenüberliegenden Klauenseiten gemessen werden, die innerhalb einer Normalebene zu einer Drehachse der Polräder liegen und beide Punkte den gleichen Abstand zur Drehachse haben, wobei maximale Abmessungen der Klauen in Richtung weg von dem scheibenförmigen Radabschnitt, gemessen parallel zur Drehachse und weg von der Normalebene, bei den Klauen desselben Polrads unterschiedlich sind. Dadurch wird eine akustische Energieumverteilung von tonalen Geräuschanteilen hin zu Rausch-Geräuschanteilen erreicht, was zu einer geringeren Geräuschentwicklung des Generators führt bzw. zu einem weniger störend empfundenen Geräusch führt.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die Mehrheit der Abstände entlang der Umfangsrichtung ungleich einem Symmetrieabstand, der sich ergeben würde, wenn alle Abstände zwischen jeweils zwei benachbarten Klauen gleich wären. Im Rahmen dieser Beschreibung ist unter einer Mehrheit mehr als die Hälfte zu verstehen.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung wird in einer Normalebene zur Drehachse der Polräder jeweils zwischen Mitteillinien benachbarter Klauen desselben Polrads ein Teilungswinkel mit der Drehachse als Mittelpunkt aufgespannt, und die Teilungswinkel sind ungleich, insbesondere unregelmäßig.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist, verglichen mit einem Symmetriewinkel, der zwischen zwei benachbarten Klauen desselben Polrads in der Normalebene aufgespannt werden würde, wenn alle Teilungswinkel desselben Polrads gleich wären, die Mehrheit der Teilungswinkel ungleich des Symmetriewinkels.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die Hälfte der Teilungswinkel desselben Polrads größer als der Symmetriewinkel und die andere Hälfte der Teilungswinkel kleiner als der Symmetriewinkel.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung beträgt die Mehrheit der Teilungswinkel zwischen 37° und 42° und zwischen 48° und 53°. Dies gilt insbesondere falls acht Klauen pro Polrad vorgesehen sind.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung beträgt die Mehrheit der Teilungswinkel zwischen 50° und 55° und zwischen 65° und 70°. Dies gilt insbesondere falls sechs Klauen pro Polrad vorgesehen sind.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist eine Klauenpol-Elektromaschine bereitgestellt, wobei die Polräder in einem Gehäuse aufgenommen sind, das von zwei Gehäuseschalen gebildet wird, wobei in den Umfangsflächen der Gehäuseschalen in Gruppen angeordnete Radialöffnungen ausgebildet sind, wobei die Gruppen durch Befestigungsstege voneinander getrennt sind, an denen die Gehäuseschalen miteinander befestigbar sind, wobei eine Mehrheit der Gruppen derselben Gehäuseschale so ausgebildet sind, dass eine Mehrheit ihrer Radialöffnungen eine Breite in Umfangsrichtung haben, die sich von einer Symmetriebreite unterscheidet, die sich ergeben würde, wenn alle Radialöffnungen einer Gruppe die gleiche Breite in Umfangsrichtung hätten.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist eine Klauenpol-Elektromaschine bereitgestellt, wobei alle Gruppen derselben Gehäuseschale so ausgebildet sind, dass eine Mehrheit ihrer Radialöffnungen eine Breite in Umfangsrichtung haben, die sich von der Symmetriebreite unterscheidet.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung sind in den Gehäuseschalen Axialöffnungen vorgesehen, die die Gehäuseschalen parallel zur Drehachse durchdringen, wobei eine Breite der Axialöffnungen entlang einer Umfangsrichtung ungleich ist, insbesondere unregelmäßig ist.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die Klauenpol-Elektromaschine ein Klauenpolgenerator.
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Darüber hinaus stellt Erfindung ein Fahrzeug mit solch einer Klauenpol-Elektromaschine bereit.
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Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben. Dabei handelt es sich nicht um maßstabsgetreue Zeichnungen, sondern vielmehr um schematische Veranschaulichungen für Erklärungszwecke. In diesen Zeichnungen ist Folgendes dargestellt:
- 1 ist eine Draufsicht von gehäuseinternen Bauteilen eines Klauenpolgenerators gemäß einem Beispiel für Erklärungszwecke;
- 2 ist eine dreidimensionale Ansicht einer Innenseite einer Gehäuseschale des Klauenpolgenerators;
- 3 ist eine Ansicht, in Richtung seiner Drehachse blickend, eines Polrads des Klauenpolgenerators gemäß dem Beispiel für Erklärungszwecke;
- 4 ist eine Schnittdarstellung entlang des Schnittes A-A aus 3;
- 5 zeigt ein Diagramm, das eine Energieumverteilung bei unregelmäßig angeordneten Klauen veranschaulicht;
- 6 zeigt eine Draufsicht von gehäuseinternen Bauteilen eines Klauenpolgenerators gemäß einer Modifikation des Beispiels für Erklärungszwecke, und
- 7 zeigt eine Draufsicht von gehäuseinternen Bauteilen eines Klauenpolgenerators gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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1 ist eine Draufsicht von gehäuseinternen Bauteilen eines Klauenpolgenerators. Diese umfassen zwei Polräder 1 die drehfest auf einer Antriebswelle 2 angeordnet sind. Die Polräder 1 weisen jeweils einen scheibenförmigen Radabschnitt auf, von dessen Umfangskante sich Klauen erstrecken, wobei die Klauen der beiden Polräder 1 abwechselnd ineinandergreifen. Der Aufbau der Polräder 1 wird später unter Bezugnahme auf die 3 und 4 genauer erläutert. Die Antriebswelle 2 ist beispielsweise mit einem nicht dargestellten Verbrennungsmotor eines Kraftfahrzeugs gekoppelt, so dass ein Teil der Verbrennungsmotorleistung dazu verwendet wird, die Antriebswelle 2 und somit den Klauenpolgenerator anzutreiben. Die Erfindung ist jedoch nicht darauf beschränkt. So ist es auch möglich die Antriebswelle 2 mit einem anderen Antriebsstrang (z.B. einen rein elektrischen Antriebsstrang oder Hybrid-Antriebsstrang) zu koppeln und beispielsweise eine Antriebs- oder Verzögerungsleistung zum Antrieb des Klauenpolgenerators zu verwenden.
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Die Polräder 1 sind in einem Gehäuse drehbar aufgenommen, welches von zwei Gehäuseschalen 3, insbesondere zwei Gehäusehälften, gebildet wird. Wie dem Fachmann bekannt, bilden die Klauen eines der Polräder im Betrieb Südpole und die Klauen des anderen Polrads Nordpole aus. Dies wird durch Erregerwicklungen erreicht, die von Gleichstrom durchströmbar sind. Gehäuseseitig sind Ständerwicklungen vorgesehen, sodass im Betrieb in den Ständerwicklungen induzierter Wechselstrom erzeugt wird, wenn die Klauen an den Ständerwicklungen vorbeigeführt werden. Zur Kühlung des Klauenpolgenerators sind Lüfterräder 5 benachbart zu den Außenflächen der Polräder 1 vorgesehen, die für eine Luftströmung durch den Klauenpolgenerator sorgen.
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Als Luftein- oder -auslässe sind in den Gehäuseschalen 3 Axialöffnungen 4 vorgesehen, welche die Gehäuseschalen 3 in Längsrichtung durchdringen. Die Längsrichtung ist dabei als eine Richtung parallel zu einer Drehachse X der Antriebswelle 2 bzw. der Polräder 1 zu verstehen. Im Wesentlichen hat eine Gehäuseschale 3 eine Seitenfläche, die sich im Wesentlichen senkrecht zur Drehachse X erstreckt, sowie eine Umfangsfläche, die sich um die Klauen der Polräder 1 herum in einer Umfangsrichtung U erstreckt. Die Umfangrichtung U definiert sich dabei als eine Richtung innerhalb einer Normalebene zur Drehachse X, die kreisförmig um die Drehachse X herum verläuft.
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Die Seitenfläche der Gehäuseschalen 3 weist einen ringförmigen Abschnitt auf, der die Antriebswelle 2 umgibt. Von diesem ringförmigen Abschnitt erstrecken sich Stege 6, die die Umfangsfläche der Gehäuseschalen 3 mit dem ringförmigen Abschnitt verbinden. Zwischen den Stegen 6 und radial außerhalb des ringförmigen Abschnitts werden die Axialöffnungen 4 ausgebildet. In der Umfangsfläche sind Radialöffnungen 7 vorgesehen, die eine im Wesentlichen längliche Form aufweisen, wobei sich die längere Seite parallel zur Drehachse X erstreckt. Die Radialöffnungen 7 sind gruppenweise angeordnet, wobei die einzelnen Gruppen jeweils durch Befestigungsstege 9 voneinander getrennt sind, die zur Befestigung der beiden Gehäuseschalen miteinander dienen. Die Radialöffnungen 7 jeder Gruppe sind untereinander durch parallel zur Drehachse X verlaufende Stege 8 voneinander getrennt.
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Im Betrieb wird von den Lüfterrädern 5 ein Luftstrom erzeugt, der durch die Axial- und Radialöffnungen 4, 7 ein- bzw. austritt. Dabei strömt auch ein axial gerichteter Luftstrom 10 zwischen den Klauen der Polräder hindurch während diese drehen.
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Durch die regelmäßige und symmetrische Anordnung der Klauen, wie beim Stand der Technik, und den somit entstehenden regelmäßigen und gleich großen Abständen zwischen zwei benachbarten Klauen der unterschiedlichen Polräder können hohe tonale Geräuschanteile entstehen, die im Allgemeinen als störend empfunden werden. Um dieses Problem zu lösen, sind die Polräder 1 erfindungsgemäß asymmetrisch gestaltet, wie nun unter Bezugnahme auf die 3 und 4 erläutert wird. Zu beachten ist dabei, dass die asymmetrische Verteilung der Klauen nicht aus 1, sondern aus den 3 und 4 erkennbar ist. Durch eine unregelmäßige Anordnung der Klauen an den Polrädern wird eine akustische Energieumverteilung von tonalen Geräuschanteilen hin zu Rausch-Geräuschanteilen erreicht, was zu geringerer Geräuschentwicklung des Generators bzw. zu einem weniger störend empfundenen Geräusch führt.
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3 ist eine Ansicht eines Polrads 1 des Klauenpolgenerators, in Richtung der Drehachse blickend, und zwar auf die Außenfläche des Polrads an welche das Lüfterrad 5 anbringbar ist. 4 ist eine Schnittdarstellung entlang des Schnittes A-A aus 3. Wie bereits erwähnt, umfasst ein Polrad 1 einen scheibenförmigen Radabschnitt 11, der eine Scheibenform aufweisen kann oder mit Öffnungen versehen ist, sodass eine mit Speichen versehene Scheibe ausgebildet wird. Der Radabschnitt 11 ist mittig mit einem Durchgangsloch für die Antriebswelle 2 versehen. Am radialen Außenende des Radabschnitts 11 erstrecken sich Klauen 12, die für Erklärungszwecke einzeln mit 12.1 bis 12.6 bezeichnet sind. Pro Polrad 1 können beispielsweise 6 oder 8 (siehe 6) Klauen 12 vorgesehen sein, jedoch ist die Erfindung nicht auf diese Beispiele beschränkt und es kann eine andere Anzahl von Klauen pro Polrad vorgesehen sein. Die Klauen 12 sind im Wesentlichen trapezförmig, insbesondere symmetrisch, insbesondere entlang einer Parallelen zur Drehachse X symmetrisch (so dass sich eine Mittellinie M der jeweiligen Klauen 12 parallel zur Drehachse X erstreckt). Allgemein definiert, erstreckt sich eine Mittellinie M jeder Klaue 12 entlang der radial nach außen weisenden Außenfläche der Klauen 12 und bezüglich der Längsrichtung jeder Klaue 12 mittig. Eine Normalebene N des Polrads 1 erstreckt sich senkrecht zur Drehachse X, wobei im Zusammenhang mit den Mittellinien M eine Normalebene N gewählt wird, welche die Außenfläche des Polrads 1 tangiert. Verbindet man gedanklich die Schnittpunkte, die sich ergeben, wenn man die Mittellinien M mit dieser Normalebene N schneidet, mit dem Schnittpunkt aus dieser Normalebene N und Drehachse X, dann erhält man imaginäre Teilungslinien T in der Anzahl der Klauen 12. Zwischen zwei benachbarten Klauen 12, d.h. zwischen zwei benachbarten Teilungslinien T, wird jeweils ein Teilungswinkel α aufgespannt. Bei Polrädern vom Stand der Technik sind alle Teilungswinkel gleich groß, so dass ein symmetrisches Polrad ausgebildet wird. Nachfolgend wird für Erklärungszwecke ein solcher gleich großer Teilungswinkel als Symmetriewinkel bezeichnet. Erfindungsgemäß ist das Polrad 1 so ausgebildet, dass die Teilungswinkel α unterschiedlich groß, d.h. ungleich sind, vorzugsweise unregelmäßig sind. In dem Beispiel aus 3 mit sechs Klauen 12 pro Polrad 1 ist beispielsweise der Teilungswinkel α beginnend beim Teilungswinkel zwischen den Klauen 12.1 und 12.2 und dann dem Uhrzeigersinn folgend 67°, 53°, 53°, 53°, 67° und 67°. Eine andere Aufteilung könnte beispielsweise 63°, 53°, 53°, 67°, 57° und 67° sein. Bei einem Polrad mit acht Klauen pro Polrad ist zumindest die Mehrheit oder alle der Teilungswinkel α zwischen 37° und 42° und zwischen 48° und 53°. Insbesondere ist dabei eine Mehrheit der Teilungswinkel ungleich (also größer oder kleiner) dem Symmetriewinkel. Vorzugsweise sind alle Teilungswinkel ungleich dem Symmetriewinkel. Das Vorsehen unregelmäßiger Teilungswinkel α ist eine von mehreren Möglichkeiten, um unregelmäßige Abstände a (siehe 1) zwischen zwei benachbarten Klauen 12 der jeweiligen Polräder 1 entstehen zu lassen. Da diese Abstände zwischen den sich gegenüberliegenden Seitenflächen der Klauen 12 entlang der ausgebildeten Luftspalts zwischen den benachbarten Klauen konstant sind, kann der Abstand an verschiedenen Stellen gemessen werden und wäre an allen Stellen unregelmäßig. Zum Zwecke der zweifelfreien Definition kann der Abstand a folgendermaßen definiert sein. Innerhalb einer Normalebene N (senkrecht zur Drehachse X) wird ein imaginärer Kreis um die Drehachse X gelegt. Dabei kann die Normalebene N so gewählt werden, dass sie von den zu messenden, benachbarten Klauen die sich gegenüberliegenden Seitenflächen der Klauen durchkreuzt. Der imaginäre Kreis kann so gewählt werden, dass er ebenfalls diese beiden Seitenflächen durchkreuzt. Dort, wo sich diese beiden Seitenflächen mit dem imaginären Kreis schneiden, sind zwei Punkte festgelegt, zwischen denen geradlinig der Abstand a gemessen wird. Wenn auf diese Weise alle Abstände a, die sich zwischen den jeweiligen Klauen der beiden Polräder 1 ausbilden mit unveränderter Normalebene N und imaginärem Kreis gemessen werden, ergibt sich, dass die Abstände ungleich, insbesondere unregelmäßig, sind.
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5 zeigt ein Diagramm, das die Energieumverteilung bei unregelmäßig angeordneten Klauen veranschaulicht. Die Abszisse entspricht einer Tonordnung, wohingegen die Ordinate einem Tonenergiebetrag entspricht. Die punktierten Balken stellen dabei eine Tonenergieverteilung bei sechs Polpaaren dar, bei denen die Polräder mit gleichen Teilungswinkeln ausgebildet sind. Die karierten Balken stellen dabei eine Tonenergieverteilung bei sechs Polpaaren dar, bei denen die Polräder mit den Teilungswinkeln 67°, 53°, 53°, 53°, 67° und 67° aufgeteilt sind. Wie erkennbar, werden die erhöhten Energiebeträge, die sich bei regelmäßiger Teilung einstellen, umverteilt, sodass sie zu einer verringerten tonalen Geräuschentwicklung führen.
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Der sich durch eine solche Teilung des Polrads 1 ergebenden Unwucht, kann mittels an das Polrad 1 angebrachten Gewichten oder vorzugsweise durch Bohrungen (und somit Materialentfernung) im radialen Bereich des Polrads 1 begegnet werden.
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Als weitere Maßnahme ist darüber hinaus vorgesehen, dass die Axialöffnungen 4 unterschiedlich groß sind, was einen ähnlichen Effekt hat wie die unregelmäßig angeordneten Klauen 12. Dies wird erreicht, indem die Streben 6 in Umfangsrichtung unterschiedlich weit zur jeweils benachbarten Strebe 6 angeordnet sind. Anders ausgedrückt sind die Abstände zwischen den Streben 6 eines Polrads nicht gleich, d.h. ungleich.
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Darüber hinaus sind auch die Radialöffnungen 7 innerhalb einer Gruppe unterschiedlich groß, d.h. ungleich. Dies wird erreicht indem die Streben 8 zwischen den Radialöffnungen 7 so angeordnet sind, dass die Abstände in Umfangsrichtung zwischen zwei benachbarten Streben 8 innerhalb einer Gruppe ungleich sind, insbesondere unregelmäßig sind.
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6 zeigt eine Draufsicht von gehäuseinternen Bauteilen eines Klauenpolgenerators bei dem jedes Polrad 1 acht Klauen 12 aufweist, anstatt der sechs Klauen aus 1, 2 und 4. Hinsichtlich 6 wird vollumfänglich auf die vorstehende Beschreibung beschrieben, die entsprechend zutrifft.
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7 zeigt eine Draufsicht von gehäuseinternen Bauteilen eines Klauenpolgenerators gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung. Hinsichtlich dieses Ausführungsbeispiels soll die vorstehende Beschreibung zutreffen und es werden nur Aspekte beschrieben, die von der vorstehenden Beschreibung abweichen. Zusätzlich oder alternativ zum vorstehend beschriebenen Beispiel, in dem die Teilungswinkel α ungleich groß waren, ist im Rahmen dieses Ausführungsbeispiels vorgesehen, ungleiche Abstände a dadurch zu erreichen, dass Klauen 112 eines Polrades 101 versetzt angeordnet sind. Genauer sind die einzelnen Klauen 112 der Polräder 101 in einer Richtung parallel zur Drehachse X verschoben. Anders ausgedrückt liegen die Spitzen der trapezförmigen Klauen 112 nicht innerhalb einer Normalebene N, sondern einige Klauen 112 sind bezüglich dieser Normalebene N vor- oder zurückversetzt, d.h. die Klauen 112 haben unterschiedlich Abstände zu einer beliebig gewählten Normalebene N. Durch die Trapezform der Klauen 112 kann dadurch der Abstand a zwischen zwei benachbarten Klauen der beiden Polräder 101 verändert werden. Die Teilungswinkel α der Polräder 101 sind im zweiten Ausführungsbeispiel gleich groß, sie könnten jedoch zusätzlich auch ungleich sein.
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Gemäß einem weiteren, nicht zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispiel, können ungleiche Abstände a auch dadurch erreicht werden, dass die Klauengröße der Klauen variiert. Das heißt, dass die Trapezform der Klauen unterschiedlich groß ausfällt. Dabei versteht man unter der Klauengröße die Fläche einer Klaue radial nach innen zur Drehachse X blickend. Die Teilungswinkel α sind bei diesem Ausführungsbeispiel vorzugsweise ungleich, könnten jedoch auch ungleich sein.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung könnte auch eine Klauenausrichtung variiert werden, um unregelmäßige Abstände a zu erreichen. Dazu könnten beispielsweise die Mittellinien M der Klauen so verdreht werden, dass sie nicht mehr parallel zur Drehachse X sind. Die Teilungswinkel α sind bei diesem Ausführungsbeispiel vorzugsweise gleich, könnten jedoch auch ungleich sein.