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Die Erfindung betrifft ein Heimautomatisierungssystem gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, eine Kommunikationsvorrichtung für ein Heimautomatisierungssystem gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 22 sowie ein Verfahren zum Betreiben eines Heimautomatisierungssystems nach dem Oberbegriff des Anspruchs 25.
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Heimautomatisierungssysteme dienen insbesondere dazu, Komponenten einer Wohn-, Gewerbe- oder Büroinfrastruktur möglichst automatisiert zu steuern. Beispielsweise werden über eine zentrale Steuereinheit des Heimautomatisierungssystems Stellantriebe von Heizkörperventilen gesteuert, um einen für eine gewünschte Raumtemperatur erforderlichen Fluss eines Wärmemediums durch einen Heizkörper einzustellen. Des Weiteren können Informationen von Sensoren (zum Beispiel von Brand-, Feuchtigkeits- oder Temperatursensoren oder Präsensmeldern) empfangen und verarbeitet werden.
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Eine Schwierigkeit bei derartigen Heimautomatisierungssystemen kann darin bestehen, dass die von der Steuereinheit gesteuerten Komponenten durch die Kommunikation mit der Steuereinheit und/oder durch die von der Steuereinheit initiierten Aktionen (zum Beispiel das Aktivieren eines Stellenantriebes) relativ viel Energie verbrauchen, was z.B. bei batteriebetriebenen Komponenten ein häufiges Auswechseln der Batterie erforderlich macht.
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Das von der Erfindung zu lösende Problem besteht darin, Komponenten eines Heimautomatisierungssystems möglichst energiesparend betreiben zu können.
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Dieses Problem wird durch das Heimautomatisierungssystem mit den Merkmalen des Anspruchs 1, durch die Kommunikationsvorrichtung für ein Heimautomatisierungssystem mit den Merkmalen des Anspruchs 22 sowie durch das Verfahren gemäß Anspruch 25 gelöst.
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Danach wird ein Heimautomatisierungssystem bereitgestellt, mit
- – mindestens einer Steuereinheit zum Steuern von Komponenten des Heimautomatisierungssystems;
- – mindestens einer mit der Steuereinheit zusammenwirkenden Kommunikationsvorrichtung, über die eine Kommunikationsverbindung zwischen der Steuereinheit und mindestens einer Komponente des Heimautomatisierungssystems herstellbar ist,
- – wobei die Kommunikationsvorrichtung ausgebildet ist, bei Empfang eines für die Komponente des Heimautomatisierungssystems bestimmten Kommunikationssignals der Steuereinheit eine Bewertung (insbesondere der Relevanz) des Kommunikationssignals vorzunehmen und in Abhängigkeit von der Bewertung das Kommunikationssignal entweder unverzüglich an die Komponente weiterzuleiten oder eine Weiterleitung zu einem späteren Zeitpunkt vorzunehmen oder auf die Weiterleitung zu verzichten.
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Die Kommunikationsvorrichtung gibt demnach nicht einfach ein Kommunikationssignal der Steuereinheit an die Komponente, für die das Steuersignal bestimmt ist, weiter, sondern analysiert das Steuersignal dahingehend, ob die mit dem Steuersignal zu bewirkende Maßnahme tatsächlich zum aktuellen Zeitpunkt sinnvoll ist. Beispielsweise werden Stellsignale der Steuereinheit an einen Stellantrieb eines Ventils eines Heizkörpers zurückgehalten, wenn ein Anwesenheitsdetektor signalisiert, dass sich keine Person in dem Raum mit dem Heizkörper aufhält. Denkbar ist in diesem Fall, dass das Stellsignal erst dann übermittelt wird, wenn die Anwesenheit einer Person in dem Raum detektiert wird.
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Mit anderen Worten besitzt die Kommunikationsvorrichtung eigene Intelligenz zur Beurteilung der Relevanz von Kommunikationssignalen der Steuereinheit. Insbesondere weist die Kommunikationsvorrichtung eine entsprechende Bewertungseinheit auf, die insbesondere in Form einer mit einer entsprechenden Software versehenen Hardwareeinrichtung (z.B. in Form eines Microcontrollers) ausgebildet ist. Denkbar ist allerdings auch die Verwendung einer speziellen Hardware (etwa eines ASICs). Die Weiterleitung eines zunächst zurückgehaltenen Kommunikationssignals kann, wie oben bereits angedeutet, z.B. durch das Signal eines Sensors (z.B. des erwähnten Anwesenheitssensors) ausgelöst werden. Denkbar ist jedoch auch, dass die Weiterleitung um ein vorgegebenes Zeitintervall aufgeschoben oder auf eine Weiterleitung gänzlich verzichtet wird.
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Dadurch, dass nicht jedes Kommunikationssignal der Steuereinheit unverzüglich an die Komponente weitergegeben und entsprechend nicht jede von der Steuereinheit vorgesehene Aktion sogleich ausgeführt wird, ist es möglich, den Energiebedarf der Komponente zu reduzieren. Insbesondere werden unnötige Funk- und/oder Stellvorgänge reduziert oder ganz vermieden. Somit wird der Betrieb der mindestens einen Komponente effizienter gestaltet, was insbesondere bei batteriebetriebenen oder per Energiewandler (d.h. mittels einer Energy Harvesting-Energiequelle wie z.B. einem Thermogenerator) betriebenen Komponenten von Vorteil ist. Beispielsweise verlängern sich bei batteriebetriebenen Komponenten die Intervalle für einen Batteriewechsel.
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Möglich ist auch, dass die Kommunikationsvorrichtung in der Lage ist, Signale (z.B. Antwortsignale als Reaktion auf Steuersignale), die die Steuereinheit von der Komponente erwartet, zu erzeugen (zu simulieren), d.h. die Kommunikationsvorrichtung weist einen entsprechenden Rückkanal auf. Beispielsweise sendet die Kommunikationsvorrichtung ein auf ein Steuersignal hin erwartetes Antwortsignal an die Steuereinheit, auch wenn sie aufgrund der von ihr vorgenommenen Bewertung das Steuersignal gar nicht an die Komponente weitergeleitet hat, um eine Fehlermeldung der Steuereinheit zu vermeiden. Denkbar ist auch, dass die Steuereinheit einen Rückgabewert erwartet, wobei dieser Rückgabewert von der Kommunikationsvorrichtung an die Steuereinheit gesendet wird (z.B. wenn die Komponente weit von der Steuereinheit entfernt ist und der Wert nicht direkt von der Komponente an die Steuereinheit gesendet werden kann). Falls es sich bei der Komponente um einen Heizkörperstellantrieb handelt, könnte der erwartete Rückgabewert z.B. die Position des Stellantriebs betreffen.
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Selbstverständlich können über die Steuereinheit und die Kommunikationsvorrichtung mehrere Komponenten gesteuert werden, die auch nicht unbedingt vom selben Typ sein müssen. So kann z.B. eine Steuerung sowohl von Aktuatoren als auch von Sensoren oder sonstigen elektrischen Einrichtungen erfolgen. Es wird auch darauf hingewiesen, dass unter einem „Heimautomatisierungssystem“ insbesondere jedwedes System verstanden wird, das mindestens eine von einer Steuereinheit angesteuerte Komponente aufweist. Entsprechend stellt auch eine reine Heizungssteuerung (mit mindestens einem Heizungsventil, das über eine Steuereinheit angesteuert wird) ein „Heimautomatisierungssystem“ dar.
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Die Bewertung der Kommunikationssignale der Steuereinheit durch die Kommunikationsvorrichtung erfolgt insbesondere abhängig von vorhergehenden Kommunikationssignalen der Steuereinheit. Beispielsweise wird mit der Steuereinheit wie erwähnt insbesondere ein Aktuator (z.B. in Form eines Stellantriebs) angesprochen, wobei die Steuereinheit über die Kommunikationsvorrichtung entsprechende Stellsignale an den Aktuator sendet. Auf ein Weiterleiten eines Stellsignals an den Aktuator wird jedoch z.B. verzichtet, wenn kurz vorher (d.h. innerhalb eines vorgebbaren Zeitintervalls) bereits ein Stellsignal an die Komponente übermittelt wurde, insbesondere um ein ungewünschtes Hin- und Herbewegen des Stellantriebes um eine Position zu vermeiden.
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Denkbar ist auch, dass die Kommunikationsvorrichtung ausgebildet ist, mindestens eine Information betreffend eine (räumliche) Umgebung des Heimautomatisierungssystems zu empfangen, wobei die Bewertung des Kommunikationssignals der Steuereinheit abhängig von dieser Information erfolgt. Die Information stammt zum Beispiel von einer Komponente des Heimautomatisierungssystems, wobei es sich bei der Komponente zum Beispiel um einen Sensor handelt.
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Beispielsweise ist der Sensor ein Temperatursensor, der eine Raumtemperatur misst, wobei die Kommunikationsvorrichtung zum Beispiel anhand der von dem Sensor bestimmten Raumtemperatur entscheidet, ob ein Stellsignal zum Stellen eines Stellantriebes eines Heizkörperventils des Heimautomatisierungssystems sinnvoll ist oder nicht und in Abhängigkeit von dieser Bewertung ein Kommunikationssignal (Steuersignal) der Steuereinheit übermittelt, von einer Übermittlung an die Komponente absieht oder später vornimmt.
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Neben einem Temperatursensor kann das Heimautomatisierungssystem z.B. auch einen Luftfeuchtigkeits-, einen Sonneneinstrahlungs-, einen Gas-(insbesondere einen CO2-) und/oder Anwesenheitssensor umfassen, deren Signale ebenfalls von der Kommunikationsvorrichtung ausgewertet und zu Bewertung der Kommunikationssignale der Steuereinheit herangezogen werden können. Denkbar ist z.B. auch, dass GPS-Signale (z.B. eines Smartphones) betreffend einen Benutzer des Heimautomatisierungssystems verwendet werden, insbesondere zur Anwesenheitsdetektion oder zur Bestimmung einer voraussichtlichen Ankunftszeit eines Nutzers des Heimautomatisierungssystems („Geo Fencing“). Denkbar ist auch, dass es sich bei der Komponente um einen Multitasking-Sensor handelt, d.h. einen Sensor, der unterschiedliche Ereignisse detektieren kann; beispielsweise einen (z.B. an eine Stromquelle einer Lampe angeschlossenen) Rauchsensor, der mit einem Anwesenheitssensor kombiniert ist. Beispielsweise ist der Sensor (oder eine andere Komponente) mit der Kommunikationsvorrichtung kombiniert, z.B. mit dieser in einem gemeinsamen Gehäuse angeordnet. Generell kann die Kommunikationsvorrichtung als Bestandteil eines Ausstattungsgegenstands der Umgebung des Heimautomatisierungssystems ausgebildet sein, z.B. als Bestandteil eines Möbelstücks (etwa einer Lampe, z.B. einer Tischlampe).
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Zusätzlich oder alternativ kann die Kommunikationsvorrichtung auch ausgebildet sein, Informationen betreffend die Umgebung des Heimautomatisierungssystems aus dem Internet zu empfangen; beispielsweise eine Wettervorhersage, auf deren Basis Kommunikationssignale der Steuereinheit an die Stellantriebe von Heizkörperventilen weitergeleitet werden oder nicht. Des Weiteren können sich z.B. auch die mit der Kommunikationsvorrichtung verbundenen Komponenten (z.B. ein Stellantrieb eines Heizkörperventils) des Heimautomatisierungssystems über die Kommunikationsvorrichtung mit dem Internet verbinden; etwa um Daten der Komponenten zur Analyse an ein externes, zentrales Datenmanagementsystem zu senden und/oder um Softwareupdates (z.B. einer Firmware der Komponenten) herunterzuladen. Über die Internetverbindung der Kommunikationsvorrichtung kann natürlich auch diese Daten an eine externe Einrichtung übermitteln und/oder Softwareupdates einspielen.
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Gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung umfasst die Kommunikationsvorrichtung eine Basiseinheit und eine mit der Basiseinheit in Kommunikationsverbindung (z.B. in Form einer Funkverbindung) stehende Zusatzeinheit. Die Zusatzeinheit ist insbesondere räumlich von der Basiseinheit getrennt (z.B. in einem anderen Raum) angeordnet.
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Wie oben bereits erwähnt, kann die mindestens eine Komponente des Heimautomatisierungssystems über eine Batterie betrieben werden. Zusätzlich oder alternativ ist es auch denkbar, dass die Komponente mittels eines Energiewandlers mit elektrischer Energie versorgt wird. Bei dem Energiewandler handelt es sich beispielsweise um einen Thermogenerator, der bei Einwirkung eines Temperaturgefälles elektrische Energie erzeugt.
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Gemäß einer anderen Weiterbildung der Erfindung ist die Steuereinheit ausgebildet, über ein erstes Kombinationsprotokoll zu kommunizieren, während die mindestens eine Komponente des Heimautomatisierungssystems ausgebildet ist, über ein zweites Kommunikationsprotokoll, das von dem ersten Kommunikationsprotokoll verschieden ist, zu kommunizieren, wobei die Kommunikationsvorrichtung so beschaffen ist, dass sie eine Kommunikation zwischen der Steuereinheit und der mindestens einen Komponente ermöglicht. Die Kommunikationsvorrichtung des Heimautomatisierungssystems erlaubt somit das Zusammenwirken (insbesondere das Steuern und/oder Verwalten) unterschiedlicher Komponenten (etwa unterschiedlicher Hersteller) des Heimautomatisierungssystems über eine gemeinsame Steuereinheit, das anderenfalls nicht möglich wäre.
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Zur Umsetzung des ersten Protokolls in das zweite Protokoll weist die Kommunikationsvorrichtung insbesondere eine Schnittstelle auf, die Befehle des ersten Protokolls in Befehle des zweiten Protokolls oder umgekehrt übersetzt. Bei dem ersten und dem zweiten Kommunikationsprotokoll handelt es sich insbesondere jeweils um ein Funkkommunikationsprotokoll (z.B. WLAN, Zigbee, Thread, Z-Wave, wHart und/oder ein proprietäres Protokoll). Denkbar ist insbesondere, dass die Umsetzung der Befehle der Steuereinheit in das zweite Kommunikationsprotokoll erst nach der Bewertung der Relevanz des Befehls durch die Kommunikationsvorrichtung erfolgt. Darüber hinaus kann die Kommunikationsvorrichtung erweiterbar ausgestaltet sein, so dass Funkschnittstellen unterschiedlicher Protokolle hinzugefügt werden können. Beispielsweise können neue Funkprotokolle oder Übersetzungsalgorithmen (Übersetzungsprotokolle) per Software (insbesondere über das Internet) ergänzt werden, um neue Komponenten einzubinden.
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Wie oben bereits erwähnt, handelt es sich bei der mindestens einen Komponente des Heimautomatisierungssystems zum Beispiel um einen Aktuator, insbesondere in Form eines Stellantriebes für ein Heizkörperventil, zur Bewegung eines Fensters oder einer Fensterabdeckung (etwa einer Jalousie) oder um einen Sensor. Es wird zudem darauf hingewiesen, dass die über die Kommunikationsvorrichtung gesteuerten Komponenten des Heimautomatisierungssystems lediglich eine Untergruppe der Komponenten des Heimautomatisierungssystems bilden können, d.h. es müssen nicht zwingend sämtliche Komponenten des Heimautomatisierungssystems über die Kommunikationsvorrichtung angesprochen werden, sondern es können z.B. auch einige Komponenten direkt mit der Steuereinheit kommunizieren. Denkbar ist natürlich auch, dass mehrere Steuereinheiten vorhanden sind, die über eine oder mehrere Kommunikationsvorrichtung mit den Komponenten des Heimautomatisierungssystems und/oder miteinander kommunizieren.
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Darüber hinaus ist es auch denkbar, dass neue Komponenten, die nicht unbedingt über die Steuereinheit des Heimautomatisierungssystems betreibbar sind, dadurch eingebunden werden, dass sie direkt über die Kommunikationsvorrichtung gesteuert werden. Das Einbinden von solchen neuen Komponenten kann z.B. durch Einspielen einer entsprechenden Software in die Kommunikationsvorrichtung (d.h. durch softwaretechnische Simulation) erfolgen, die insbesondere eine direkte Kommunikation zwischen der Kommunikationsvorrichtung und der neuen Komponente ermöglicht.
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Gemäß einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist die Kommunikationsvorrichtung ausgebildet, ein Aufwecksignal zu erzeugen und an die mindestens eine Komponente des Heimautomatisierungssystems zu übermitteln, wobei das Aufwecksignal die Komponente bei Empfang aus einem energiesparenden Zustand (Schlafmodus) aufweckt. Beispielsweise handelt es sich bei dem Aufwecksignal um ein akustisches Signal (z.B. um ein Ultraschallsignal oder ein Geräusch, das z.B. durch Klatschen oder per Stimme des Benutzers erzeugt wird). Denkbar ist jedoch auch, dass zum Aufwecken ein Funksignal oder ein optisches Signal verwendet wird. Beispielsweise wird infrarotes Licht verwendet, wobei z.B. auf ein Trägersignal ein Aufweckcode aufmoduliert ist.
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Möglich ist darüber hinaus, dass die von der Kommunikationsvorrichtung angesprochene Komponente (insbesondere ein Heizkörperstellantrieb) ausgebildet ist, in vorgegebenen Zeitabständen (z.B. alle 10 Minuten) aus dem Schlafmodus aufzuwachen, wobei sie das Aufwachen der Steuereinheit mittels eines entsprechenden Aufwachsignals mitteilt, um anzuzeigen, dass sie für eine gewisse Zeit empfangsbereit ist. Die Kommunikationsvorrichtung kann nun so ausgebildet sein, dass sie anstelle oder zusätzlich zu der Komponente ein entsprechendes Aufwachsignal an die Steuereinheit sendet (d.h. die Komponente in dieser Hinsicht simuliert). Mit Hilfe eines (oben beschriebenen) Aufwecksignals kann die Kommunikationsvorrichtung die Komponente jedoch jederzeit aufwecken; insbesondere um Steuersignale an die Komponente zu senden und/oder Informationen von der Komponente abzurufen. Somit kann die Reaktionszeit zur Steuerung der Komponente gegenüber dem herkömmlichen Betrieb erhöht werden, beispielsweise können Steuersignale in kürzeren Intervallen gesendet werden.
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Darüber hinaus kann die Kommunikationsvorrichtung eine Schnittstelle zur Kommunikation (z.B. per WLAN und/oder Bluetooth, insbesondere über „Low Power Bluetooth“) mit einem mobilen Endgerät (insbesondere einem Smartphone oder einem portablen Computer) aufweisen. Über diese Schnittstelle können Parameter der Kommunikationsvorrichtung ausgelesen und/oder verändert werden. Insbesondere ist die Kommunikationsvorrichtung so ausgebildet, dass Parameter der Bewertung der Kommunikationssignale der Steuereinheit von einem Benutzer des Heimautomatisierungssystems verändert werden können; insbesondere über das erwähnte mobile Endgerät. Darüber hinaus kann die Kommunikationsvorrichtung so ausgestaltet sein, dass eine etwaige Kommunikation des mobilen Endgerätes mit der Steuereinheit nicht die Kommunikation mit der Kommunikationsvorrichtung stört.
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Die Kommunikationsvorrichtung kann zudem über mindestens eine Anzeige verfügen, auf der z.B. Informationen bezüglich ihres Zustandes und/oder betreffend die ausgeführten und/oder auszuführenden Aktionen der Kommunikationsvorrichtung dargestellt werden. Möglich ist auch, dass die Kommunikationsvorrichtung Sprachbefehle ausführen kann, z.B. können Parameter der Bewertung per Sprachbefehl verändert werden.
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Die Erfindung betrifft auch eine Kommunikationsvorrichtung für ein Heimautomatisierungssystem, insbesondere wie oben beschrieben, wobei das Heimautomatisierungssystem eine Steuereinheit zum Steuern von Komponenten des Heimautomatisierungssystems aufweist, und wobei über die Kommunikationsvorrichtung eine Kommunikationsverbindung zwischen der Steuereinheit und mindestens einer Komponente des Heimautomatisierungssystems herstellbar ist. Die Kommunikationsvorrichtung ist dazu ausgebildet, bei Empfang eines für die Komponente des Heimautomatisierungssystems bestimmten Kommunikationssignals der Steuereinheit eine Bewertung des Kommunikationssignals vorzunehmen und in Abhängigkeit von der Bewertung das Kommunikationssignal entweder unverzüglich an die Komponente weiterzuleiten oder eine Weiterleitung zu einem späteren Zeitpunkt vorzunehmen oder auf die Weiterleitung zu verzichten.
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Mögliche Ausgestaltungen der Kommunikationsvorrichtung wurden bereits oben in Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Heimautomatisierungssystem erläutert. Die Erfindung betrifft in einem weiteren Aspekt eine Kommunikationsvorrichtung für ein Heimautomatisierungssystem, insbesondere wie oben beschrieben, wobei das Heimautomatisierungssystem eine Steuereinheit zum Steuern von Komponenten des Heimautomatisierungssystems aufweist, und wobei über die Kommunikationsvorrichtung eine Kommunikationsverbindung zwischen der Steuereinheit und mindestens einer Komponente des Heimautomatisierungssystems herstellbar ist, wobei die Kommunikationsvorrichtung eine grafische Benutzerschnittstelle aufweist und/oder weitere Funktionalitäten bereitstellt. Insbesondere kann die Kommunikationsvorrichtung eine Kommunikation mit dem Internet oder über das Internet oder mit anderen Geräten (z.B. einem Fernseher) ermöglichen. Diese Zusatzfunktionalitäten können dadurch realisiert sein, dass die Kommunikationsvorrichtung nach Art eines Tablet-Computers ausgebildet ist oder einen Tablet-Computer aufweist.
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Beispielsweise realisiert die Kommunikationsvorrichtung ein Informationscenter, über das Informationen (z.B. per Spracheingabe) abrufbar sind, wobei die gewünschten Informationen z.B. per Sprachausgabe zur Verfügung gestellt werden.
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Zudem kann die Kommunikationsvorrichtung ausgebildet sein, eine Kommunikation zwischen Benutzern in unterschiedlichen Räumen (insbesondere unter Verwendung mehrerer Kommunikationsvorrichtungen und z.B. nach Walkie-Talkie Art bei Drücken eines Bedienknopfes der jeweiligen Kommunikationsvorrichtung) oder zu entfernten Kommunikationspartnern (etwa per Video- der Audioruf, insbesondere über das Internet) zu ermöglichen.
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Es kann auch möglich sein, Komponenten eines Heimunterhaltungssystems (etwa eines Fernsehers) über die Kommunikationsvorrichtung zu steuern. Beispielsweise kann die Kommunikationsvorrichtung entsprechende Infrarotsignale aussenden (z.B. um Steuersignale einer Fernbedienung des Heimunterhaltungssystems zu verstärken). Denkbar ist etwa, dass eine Übersicht über das Fernsehprogramm über die Kommunikationsvorrichtung aus dem Internet abgerufen und ein Fernseher über die Kommunikationsvorrichtung auf einen gewünschten Kanal eingestellt wird.
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Denkbar ist auch, dass die Kommunikationsvorrichtung als digitaler Assistent dient und z.B. das Erstellen von E-Mails, Kalendereinträgen etc. ermöglicht. Die Kommunikationsvorrichtung kann auch selber Unterhaltungsfunktionalität besitzen, z.B. einen Video- und/oder Audioplayer realisieren, etwa um Musik oder Videos aus dem Internet zu laden. Denkbar ist auch, dass sich Eingabegeräte (wie z.B. eine Maus oder eine Tastatur) mit der Kommunikationsvorrichtung verbinden lassen (z.B. drahtlos).
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Möglich ist auch, dass die Kommunikationsvorrichtung mit einem Fernseher oder einem sonstigen Display verbunden ist (insbesondere drahtlos), z.B. um auf dem Fernseher über die Kommunikationsvorrichtung Fotos oder Videos zu laden und sonstige Internetfunktionalitäten zu nutzen (etwa um im Internet zu surfen, Zeitungen zu lesen, soziale Netzwerke wie Facebook zu nutzen und/oder um Spiele im Internet zu spielen.
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Diese Funktionalitäten können wie oben bereits erwähnt insbesondere durch die Verwendung eines mit entsprechender Software ausgestatteten Tablet-Computers als Bestandteil der Kommunikationsvorrichtung realisiert werden.
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Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Verfahren zum Betreiben eines Heimautomatisierungssystems, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Heimautomatisierungssystem eine Steuereinheit zum Steuern mindestens einer Komponente des Heimautomatisierungssystems aufweist, wobei ein für die Komponente des Heimautomatisierungssystems bestimmtes Kommunikationssignal der Steuereinheit durch eine Kommunikationsvorrichtung empfangen wird, wobei durch die Kommunikationsvorrichtung eine Bewertung des Kommunikationssignals vorgenommen wird und in Abhängigkeit von der Bewertung das Kommunikationssignal entweder unverzüglich an die Komponente weitergeleitet wird oder ein Weiterleiten des Kommunikationssignals zu einem späteren Zeitpunkt erfolgt oder auf die Weiterleitung des Kommunikationssignals verzichtet wird.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Figuren näher erläutert. Es zeigen:
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1 ein Blockdiagramm eines Heimautomatisierungssystems gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung; und
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2 ein Blockdiagramm eines Heimautomatisierungssystems gemäß einem zweiten Ausführung Beispiel der Erfindung.
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Das in 1 dargestellte erfindungsgemäße Heimautomatisierungssystem 1 umfasst eine Steuereinheit (STE) 2, die zum Steuern eines Aktuators in Form eines Stellantriebes (STA) 3 eines Heizkörperventils dient. Insbesondere ist die Steuereinheit 2 ausgebildet, eine Mehrzahl von Stellantrieben zu steuern, auch wenn in 1 lediglich ein derartiger Stellantrieb dargestellt ist. Derartige Steuereinheiten sind an sich bekannt und kommerziell erhältlich. Des Weiteren umfasst das Heimautomatisierungssystem 1 eine Kommunikationsvorrichtung 4, die sowohl mit der Steuereinheit 2 als auch mit dem Stellantrieb 3 zusammenwirkt, wobei über die Kommunikationsvorrichtung 4 eine Kommunikationsverbindung zwischen der Steuereinheit 2 und dem Stellantrieb 3 herstellbar ist.
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Des Weiteren ist mindestens ein Sensor 5 vorgesehen, der Informationen betreffend eine räumliche Umgebung des Heimautomatisierungssystems 1 an die Kommunikationsvorrichtung 4 sendet; z.B. Informationen bezüglich eines Raumes, in dem sich der Stellantrieb 3 befindet. Beispielsweise beinhalten die Informationen Daten, aus denen sich eine aktuelle oder eine zu erwartende Temperatur des Raumes ableiten lässt. Insbesondere können weitere Sensoren etwa zur Bestimmung der Luftfeuchtigkeit und/oder der Sonneneinstrahlung bezüglich des Raumes vorhanden sein. Denkbar ist auch, dass ein Anwesenheitssensor angeordnet ist, der anzeigt, ob sich eine Person in dem Raum befindet oder nicht. Der Sensor 5 und der Stellantrieb 3 weisen jeweils als Energiequelle eine Batterie und/oder einen Energiewandler, insbesondere einen Thermogenerator und/oder (insbesondere zur Versorgung des Sensors) eine Solarzelle, auf. Denkbar ist auch, dass die Kommunikationsvorrichtung 4, der Sensor 5 und/oder der Stellantrieb 3 einen Akku aufweisen, der z.B. induktiv (etwa per HF) geladen werden kann. Die Steuereinheit 2 sind hingegen mit einem Stromnetz verbunden. Denkbar ist auch, dass die Kommunikationsvorrichtung 4 mit einem Stromnetz verbunden ist.
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Die Kommunikationsvorrichtung 4 ist so ausgebildet, dass sie an den Stellantrieb 3 gerichtete Kommunikationssignale (insbesondere Stellsignale) der Steuereinheit 2 empfängt und an den Stellantrieb 3 weiterleitet. Die Kommunikationsvorrichtung 4 weist darüber hinaus den oben bereits erläuterten Rückkanal zur Simulation von Signalen des Stellantriebes 3 und/oder des Sensors 5 auf, so dass die Steuereinheit 2 nicht merkt, dass sie nicht unmittelbar mit dem Stellantrieb 3 oder dem Sensor 5 kommuniziert.
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Die Weiterleitung der Stellsignale an den Stellantrieb 3 erfolgt jedoch nicht unbedingt unverzüglich. Vielmehr bewertet die Kommunikationsvorrichtung 4 die Stellsignale der Steuereinheit 2 im Hinblick darauf, ob ein Weiterleiten an den Stellantrieb 3 tatsächlich sinnvoll ist. Ist das Ergebnis der Bewertung, dass das Stellsignal zumindest aktuell nicht sinnvoll oder erforderlich ist, unterbleibt ein Übersenden des Stellsignals an den Stellantrieb 3 oder erfolgt erst zu einem späteren Zeitpunkt. Anderenfalls wird das Stellsignal an den Stellantrieb 3 unverzüglich weitergeleitet. Wie oben erwähnt, können mittels der Kommunikationsvorrichtung 4 unabhängig von der Steuereinheit 2 weitere Steuersignale (z.B. Stellsignale) an den Stellantrieb 3 gesendete werden (die z.B. über ein Mobilgerät an die Kommunikationsvorrichtung 4 übertragen werden).
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Die Bewertung des Kommunikationssignals des Stellantriebes 2 erfolgt insbesondere unter Verwendung der vom Sensor 5 übermittelten Informationen (Daten). So wird ein Stellsignal der Steuereinheit 2, das bewirken soll, dass sich das mit dem Stellantrieb 3 zusammenwirkende Heizkörperventil öffnet (d.h. die Heizkörpertemperatur erhöht werden soll), beispielsweise nur dann sofort an den Stellantrieb 3 weitergeleitet, wenn ein Anwesenheitssensor anzeigt, dass sich tatsächlich eine Person in dem Raum mit dem Heizkörper befindet, oder wenn ein vorausbestimmter Anwesenheitszeitpunkt eintritt (Geo Fencing, s.o.). Möglich ist auch, dass das Weiterleiten der Stellsignale nur in bestimmten Zeiträumen erfolgt (die z.B. als regelmäßige Anwesenheitszeiträume ermittelt wurden). Analog kann auch bei bereits ausreichender Raumtemperatur (gemessen mittels des Sensors 5) ein Weiterleiten des Stellsignals zum Erhöhen der Heizkörpertemperatur unterbleiben. Des Weiteren kann in der Kommunikationsvorrichtung 4 ein Zeitraum (z.B. die Nachtstunden) hinterlegt sein, in dem der Stellantrieb 3 eine bestimmte, ebenfalls vorgegebene Stellung (in der z.B. das von ihm gesteuerte Ventil geschlossen ist) unabhängig von etwaigen Stellsignalen der Steuereinheit 2 einnehmen und entsprechend keine Stellsignale empfangen soll.
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Die Kommunikationsverbindung zwischen der Steuereinheit 2 und der Kommunikationsvorrichtung 4 erfolgt insbesondere in Form einer Funkverbindung. Ähnlich kommuniziert die Kommunikationsvorrichtung 4 auch mit dem Stellantrieb 3 und dem Sensor 5 über eine Funkverbindung. Möglich ist dabei, dass der Stellantrieb 3 und der Sensor 5 möglichst oft in einen energiesparenden, inaktiven Zustand (Schlafmodus) gebracht werden, wobei sie vor einer Kommunikation mit der Kommunikationsvorrichtung 4 zunächst aus diesem energiesparenden Zustand in einen aktiven Zustand geschaltet werden müssen. Hierfür sendet die Kommunikationsvorrichtung 4 zunächst ein Aufwecksignal an den Stellantrieb 3 und/oder den Sensor 5, um sie aus dem energiesparenden Zustand aufzuwecken. Anschließend erfolgt die eigentliche Kommunikation mit der Kommunikationsvorrichtung 4, z.B. das Übersenden eines Stellsignals an den Stellantrieb 3 oder ein Steuersignal an den Sensor 5 (das dem Sensor 5 z.B. signalisiert, dass er Daten an die Kommunikationsvorrichtung 4 übermitteln soll).
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Die Kommunikation zwischen der Kommunikationsvorrichtung 4 und dem Stellantrieb 3 und dem Sensor 5 erfolgt somit jeweils über eine möglichst energiesparende „on demand“ – Funkverbindung 401 (z.B. eine „smart energy“-Verbindung bei 868 MHz), während die Kommunikation zwischen der Kommunikationsvorrichtung 4 und der Steuereinheit 2 über eine konventionelle Funkverbindung 402 läuft (die insbesondere über kommerziell erhältliche Komponenten realisiert wird).
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Denkbar ist darüber hinaus, dass die Steuereinheit 2 ausgebildet ist, über ein erstes Kommunikationsprotokoll zu kommunizieren, während der Stellantrieb 3 und/oder der Sensor 5 über ein zweites Kommunikationsprotokoll kommunizieren, das von dem ersten Kommunikationsprotokoll verschieden ist. Die Kommunikationsvorrichtung 4 ist nun so ausgebildet, dass sie Befehle des ersten Kommunikationsprotokolls in Befehle des zweiten Kombinationsprotokolls und umgekehrt übersetzen kann. Somit ist mit Hilfe der Kommunikationsvorrichtung 4 eine Kommunikation unterschiedlicher Komponenten mit der Steuereinheit 2 möglich. Bei dem zweiten Kommunikationsprotokoll handelt es sich z.B. um ein proprietäres Protokoll der Komponente.
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Des Weiteren kann sowohl die Steuereinheit 2 als auch die Kommunikationsvorrichtung 4 ausgestattet sein, drahtlos mit einem mobilen Endgerät 6 (etwa in Form eines Smartphones) zu kommunizieren, insbesondere über eine LAN-, WLAN- und/oder Bluetooth-Verbindung. Auf dem mobilen Endgerät 6 kann eine Software („App“) installiert sein, über die z.B. eine Einrichtung der Steuereinheit 2 und/oder der Kommunikationsvorrichtung 4 erfolgen kann. Insbesondere ist die Kommunikationsvorrichtung 4 so ausgebildet, dass Parameter der Bewertung der Kommunikationssignale der Steuereinheit 2 über das mobile Endgerät 6 verändert werden können. So kann zum Beispiel vom Benutzer festgelegt werden, ab welcher Raumtemperatur (mittels des Sensors 5 gemessen) ein Weiterleiten von Stellsignalen der Steuereinheit 2 zum Erhöhen der Heizkörpertemperatur an den Stellantrieb 3 unterbleiben oder verzögert werden soll. Des Weiteren kann auch ein Datenaustausch und/oder eine Steuerung des Stellantriebes 3, der Steuereinheit 2 und/oder des Sensors 5 mit Hilfe eines mit der Kommunikationsvorrichtung 4 verbundenen mobilen Endgeräts erfolgen.
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2 zeigt ein Blockdiagramm einer Abwandlung des Heimautomatisierungssystems 1 der 1, wobei das Heimautomatisierungssystem 1 analog zur 1 eine zentrale Steuereinheit 2 sowie eine Kommunikationsvorrichtung 4 aufweist. Darüber hinaus umfasst das Heimautomatisierungssystem 1 mindestens einen Stellantrieb 3 zum Steuern eines Heizkörperventils (nicht dargestellt), wobei die Steuereinheit 2 mit dem Stellantrieb 3 über die Kommunikationsvorrichtung 4 kommuniziert.
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Anders als in 1 besitzt die Kommunikationsvorrichtung 4 jedoch zwei räumlich voneinander getrennte Einheiten, nämlich eine Basiseinheit 41 und eine Zusatzeinheit 42 („Repeater“), wobei sich die Basiseinheit 41 sich in einem ersten Raum („RAUM 1“) befindet, während die Zusatzeinheit 42 in einem anderen Raum („RAUM 2“) angeordnet ist. Die Basiseinheit 41 kommuniziert einerseits mit der Steuereinheit 2 und andererseits mit dem Repeater 42. Der Repeater 42 wiederum steht in Kommunikationsverbindung mit zu steuernden Komponenten des Heimautomatisierungssystems 1, d.h. insbesondere mit dem Stellantrieb 3. Die Aufteilung der Kommunikationsvorrichtung 4 in mehrere Komponenten ermöglicht insbesondere eine zuverlässige Steuerung auch von Komponenten, die sich nicht im selben Raum wie die Steuereinheit 2 befinden. Selbstverständlich kann die Kommunikationsvorrichtung 4 auch mehr als eine Zusatzeinheit 42 umfassen, wobei die mehreren Zusatzeinheiten z.B. in unterschiedlichen Räumen installiert sind.
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Die oben erläuterte Bewertungs- und Übersetzungsfunktion der Kommunikationsvorrichtung 4 ist in der Basiseinheit 41 implementiert. Die Zusatzeinheit 42 empfängt die von der Basiseinheit 41 ausgesandten Kommunikationssignale und leitet sie an den Stellantrieb 3 und/oder den Sensor 5 weiter, wofür eine ebenfalls oben beschriebene „on demand“ – Kommunikationsverbindung 401 verwendet wird. Zudem empfängt die Zusatzeinheit 42 Daten des Sensors 5 und leitet sie ggf. an die Basiseinheit 41 weiter. Grundsätzlich ist es auch möglich, dass die Bewertungs- und/oder die Übersetzungsfunktion nicht von der Basiseinheit 41, sondern von der Zusatzeinheit 42 realisiert werden.
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Darüber hinaus steht die Zusatzeinheit 42 mit einer lokalen Temperatureingabeeinheit 7 in Kommunikationsverbindung, wobei ein Benutzer mit Hilfe der Temperatureingabeeinheit 7 eine für den Raum („Raum 2“), in dem sich der Stellantrieb 3 befindet, gewünschte Temperatur vorgeben kann. Die vorgegebene Temperatur wird von der Zusatzeinheit 42 insbesondere unmittelbar in ein Stellsignal umgesetzt und an den Stellantrieb 3 gesendet, wobei z.B. etwaige Stellsignale der Basiseinheit 41 überschrieben werden.
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Darüber hinaus kann die Zusatzeinheit 42 analog zur 1 mit einer Schnittstelle zur Kommunikation mit einem mobilen Endgerät 6 ausgebildet sein, wobei insbesondere Parameter der Bewertungsfunktion (oder anderer Funktionen der Basiseinheit 41 und/oder der Zusatzeinheit 42) über das mobile Endgerät 6 eingestellt werden können.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Heimautomatisierungssystem
- 2
- Steuereinheit
- 3
- Stellantrieb
- 4
- Kommunikationsvorrichtung
- 5
- Sensor
- 6
- Smartphone
- 7
- Temperatureingabeeinheit
- 41
- Basiseinheit
- 42
- Zusatzeinheit
- 401
- „on demand“ – Funkverbindung
- 402
- konventionelle Funkverbindung