DE102015203684A1 - Bipolarplatte mit adhäsiv unterstützten Bipolarplattenregionen - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine Bipolarplattenanordnung für eine Brennstoffzelle, wobei die Bipolarplattenanordnung eine erste Bipolarplattenhälfte und eine zweite Bipolarplattenhälfte umfasst und die erste Bipolarplattenhälfte mit der zweiten Bipolarplattenhälfte benachbart angeordnet ist.
- Brennstoffzellen nutzen die chemische Umsetzung eines Brennstoffs mit Sauerstoff zu Wasser, um elektrische Energie zu erzeugen. Hierfür enthalten Brennstoffzellen als Kernkomponente die sogenannte Membran-Elektroden-Einheit (MEA für membrane electrode assembly), die ein Verbund aus einer Ionen leitenden, insbesondere Protonen leitenden Membran und jeweils einer beidseitig an der Membran angeordneten Elektrode (Anode und Kathode) ist. Im Betrieb der Brennstoffzelle wird der Brennstoff, insbesondere Wasserstoff H2 oder ein wasserstoffhaltiges Gasgemisch, der Anode zugeführt, wo eine elektrochemische Oxidation unter Abgabe von Elektronen stattfindet (H2 → 2 H+ + 2 e–). Über die Membran, welche die Reaktionsräume gasdicht voneinander trennt und elektrisch isoliert, erfolgt ein (wassergebundener oder wasserfreier) Transport der Protonen H+ aus dem Anodenraum in den Kathodenraum. Die an der Anode bereitgestellten Elektronen e– werden über eine elektrische Leitung der Kathode zugeleitet. Der Kathode wird Sauerstoff oder ein sauerstoffhaltiges Gasgemisch zugeführt, sodass eine Reduktion des Sauerstoffs unter Aufnahme der Elektronen stattfindet (1/2 O2 + 2 e– → O2–). Gleichzeitig reagieren im Kathodenraum diese Sauerstoffanionen mit den über die Membran transportierten Protonen unter Bildung von Wasser (2 H+ + O2– → H2O).
- In der Regel wird die Brennstoffzelle durch eine Vielzahl im Stapel (stack) angeordneter Membran-Elektroden-Einheiten gebildet, deren elektrische Leistungen sich addieren. Zwischen zwei Membran-Elektroden-Einheiten ist in einem Brennstoffzellenstapel jeweils eine Bipolarplatte angeordnet, die einerseits der Zuführung der Prozessgase zu der Anode beziehungsweise Kathode der benachbarten Membran-Elektroden-Einheiten dient sowie der Abführung von Wärme. Bipolarplatten bestehen zudem aus einem elektrisch leitfähigen Material, um die elektrische Verbindung herzustellen. Sie weisen somit die dreifache Funktion der Prozessgasversorgung der Membran-Elektroden-Einheiten, der Kühlung sowie der elektrischen Anbindung auf. Bipolarplatten sind in unterschiedlichen Bauweisen bekannt. Grundsätzliche Ziele bei dem Design von Bipolarplatten stellen die Gewichtsreduzierung, die
- Bauraumreduzierung, die Kostenreduzierung sowie die Erhöhung der Leistungsdichte dar. Diese Kriterien sind insbesondere für den mobilen Einsatz von Brennstoffzellen wichtig, beispielsweise für die elektromotorische Traktion von Fahrzeugen.
-
DE 10 2013 217 759 A1 beschreibt eine Brennstoffzellenmembran-Unterdichtungsanordnung.5 auf Seite 22 lehrt ein Verbinden von Klemmplatten mit einer Brennstoffquelle oder einer Oxidationsmittelquelle. Dabei können die Verbindungen als Abstandshalter zwischen den Klemmplatten und der Brennstoffquelle oder der Oxidationsmittelquelle angesehen werden. - Die
DE 603 09 312 T2 lehrt ein Verfahren zur Herstellung eines elektrisch leitenden Gegenstandes zur Verwendung als Elektrode in einer Brennstoffzelle. In Absatz [0007] lehrt die Patentschrift, zur Verbesserung der mechanischen Eigenschaften von Bipolarplatten Verstärkungsmaterialien aus kurzen Kohlenstofffasern zu verwenden. - Nachteilig an dieser Lehre ist, dass nur einstückige Platten durch Verstärkungsmaterial, wie Faserverbundstoffe verstärkt werden können.
- Die
DE 10 2011 116 998 A1 beschreibt eine Vorrichtung und ein Verfahren zum stoffschlüssigen Fügen von Einzelplatten zu mindestens einer Bipolarplatte. Die Schrift diskutiert die Nachteile des stoffschlüssigen thermischen Fügens von Einzelplatten zu Bipolarplatten. Wesentlicher Nachteil seien die thermischen Ausdehnungen des Grundmaterials der Einzelplatten [0097]. Zur Lösung dieses Problems wird vorgeschlagen, eine Grundplatte mit mindestens zwei Halterungen zu versehen. Darüber hinaus ist die dieser Grundplatte zu benachbarnde Einzelplatte mit Öffnungen zu versehen. Wenn die Halterungen in die Öffnungen der Grundplatte passen, dann sind die benachbarten Platten einfach zusammensteckbar. Die zusammengesteckten Einzelplatten sind punktuell, thermisch, stoffschlüssig leicht zu fügen. Als eine Fügetechnik thermisch stoffschlüssigen Fügens offenbart die Schrift in Absatz [0007] das Löten. - Nachteilig an diesem Verfahren ist, dass Löten aufwendig ist. Ferner ist feinmechanisches Löten durch die Dimension der Lötnadel begrenzt.
- Die
DE 10 2008 024 478 A1 offenbart eine Lehre zum Verbinden von Bipolarplatten. Dazu lehrt sie in4a eine Ausführungsform, die zeigt, wie zwei Unipolarplatten verschachtelt miteinander gefügt werden. Die verschachtelten Unipolarplatten sind an Kühlmittelstegen miteinander verschmolzen. - Nachteilig an dieser Lehre ist ein Zerstören der Unipolarplatten. Denn diese müssen aufgeschmolzen werden, um sie miteinander zu verbinden.
- Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Bipolarplattenanordnung bereitzustellen, deren Kühlmittelflussfeld hohen inneren Kühlmittelflüssigkeitsdrücken Stand hält und die kostengünstig hergestellt werden kann.
- Die Aufgabe wird bei einer Bipolarplattenanordnung für eine Brennstoffzelle, wobei die Bipolarplattenanordnung eine erste Bipolarplattenhälfte und eine zweite Bipolarplattenhälfte umfasst, wobei die erste Bipolarplattenhälfte der zweiten Bipolarplattenhälfte benachbart angeordnet ist und die erste Bipolarplattenhälfte eine Mehrzahl erhobener Bereiche aufweist, so dass zwischen zwei erhobenen Bereichen und der ersten Bipolarplattenhälfte mindestens ein Kühlmittelkanal ausgebildet ist, dadurch gelöst, dass die zweite Bipolarplattenhälfte an mindestens einem freien Ende eines erhobenen Bereichs der ersten Bipolarplattenhälfte gefügt ist, sodass der Kühlmittelkanal mittels der zweiten Bipolarplattenhälfte verschlossen ausgebildet ist.
- In einer bevorzugten Ausführungsform sind die erste und zweite Bipolarplattenhälfte gefügt, indem sie miteinander verklebt sind. Verkleben ist kostengünstig. Der entstehende Kühlmittelkanal ist dicht und dauerhaft verschlossen. Vorteilhafter Weise nehmen die verklebten Bipolarplattenhälften an der Fügestelle, also der Klebestelle, Druckkräfte der Kühlmittelflüssigkeit auf. Somit wird ein Auseinanderdrücken der beiden Bipolarplattenhälften infolge des Kühlmitteldrucks verhindert. Erfindungsgemäß wird damit ein Zerstören der Platte, zum Beispiel deren Bruch verhindert. Ein Verkleben der beiden Bipolarplatten ist ferner vorteilhaft, da Klebstoff auf alle freien Flächen der erhobenen Bereiche leicht aufzutragen ist. Durch die Verwendung eines Zweikomponentenklebers ist es möglich, den Startzeitpunkt des Verklebens zu steuern. Wenn jeweils eine Komponente des Zweikomponentenklebers auf der ersten oder zweiten Bipolarplattenhälfte aufgetragen wird, dann verkleben die Bipolarplattenhälften erst bei Kontakt miteinander. Dadurch, dass die Bipolarplattenhälften miteinander verklebt sind, wird auch ein Austausch von Kühlmittelflüssigkeit zwischen einzelnen Kühlmittelkanälen verhindert. Somit sind gleiche Druckverhältnisse in den Kühlmittelkanälen erzeugbar. Damit wird der Kühlmittelfluss verbessert.
- In einer vorteilhaften Ausgestaltung findet das Fügen außerhalb des Reaktionsbereichs statt.
- Sowohl Austauschbereich als auch Weiterleitungsbereich sind nicht Teil des Reaktionsbereichs. Die führen jedoch dem Austauschbereich Fluide, also Betriebsgase und Betriebsflüssigkeiten zu. Da sie baulich kleiner sind als der Austauschbereich aber dessen Betriebsvolumina zuleiten, stehen sie unter Druck. Der Vorteil des Fügens außerhalb des Reaktionsbereichs ist, dass dort Zusammenhalt vermehrt wird, wo hohe Drück die Bipolarplattenhälften auseinanderdrücken.
- In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die zweite Bipolarplattenhälfte mit den freien Enden der ersten Bipolarplattenhälfte punktuell oder kontinuierlich verklebt. Kontinuierliches Verkleben der beiden Bipolarplatten entlang der durch die freien Enden gebildeten Ränder beziehungsweise Leisten erhöht die Fläche für die Aufnahme des Kühlmitteldrucks. Denn dieser wird entlang des gesamten Kühlmittelkanals aufgenommen. Ein großflächiges punktuelles Verkleben kann einzeln oder zusätzlich die Stoffschlüssigkeit erhöhen. Sie kann somit Schwachstellen verstärken.
- In weiterer Ausgestaltung erhöht ein Ausbilden von Fasen an den freien Enden den bestehenden Wunsch, Klebemittel mittels Walzen einfach und direkt aufzuwalzen. Durch die Fasen wird die Menge aufgetragenen Klebemittels im Bereich der freien Enden erhöht.
- In einer weiteren Ausgestaltung sind die erhobenen Bereiche in Richtung ihrer freien Enden aufgeraut. Vorteilhafter Weise wird der Stoffschluss zwischen Klebemittel und freien Enden durch die raue Oberfläche erhöht.
- Im Sinne eines Gießens der Bipolarplattenhälfte ist, dass die erhobenen Bereiche in Richtung ihrer freien Enden in weiterer Ausgestaltung verjüngt sind. Somit können gegossene Bipolarplattenhälften einfach einer Gussform entnommen werden.
- Wenn die Bipolarplattenanordnung zwischen zwei erhobenen Bereichen der ersten Bipolarplattenhälfte und zwischen der ersten und der zweiten Bipolarplattenhälfte mindestens einen Steg aufweist, dann kann die Druckstabilität der Kühlmittelkanäle gegen äußeren Druck erhöht werden.
- Das Verkleben eines ersten freien Stegendes mit der ersten Bipolarplattenhälfte und das Verkleben eines zweiten freien Stegendes mit der zweiten Bipolarplattenhälfte ist einfach und kostengünstig. Es erhöht die Zugfestigkeit, also die Widerstandskraft der Bipolarplattenanordnung gegen inneren Druck.
- Da in einer weiteren Ausführungsform die zweite Bipolarplattenhälfte mindestens einen erhobenen Bereich aufweist, dessen Seitenfläche einer Längsseitenfläche der ersten Bipolarplattenhälfte benachbart ist, kann der Wegfluss von Klebemittel verhindert werden. Denn der erhobene Bereich der zweiten Bipolarplatte wirkt als Barriere.
- Besonders stabil werden die Bipolarplattenhälften miteinander verfügt, wenn die zweite Bipolarplattenhälfte mindestens eine Nut aufweist. Die Ausgestaltung einer Führung in der ersten Bipolarplattenhälfte nach diesem Nutprofil ermöglicht ein Ineinanderstecken der ersten und zweiten Bipolarplattenhälften. Wenn die Führung, also ein erhabener Bereiche und die Nut vorher mit Klebemittel versehen werden, entsteht eine besonders dichte und druckstabile Fügung zwischen den Bipolarplattenhälften. Wenn Führung und Nuten als Schwalbenschwanzverbindung ausgeführt sind, resultiert daraus eine sehr hohe Druckstabilität.
- Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen, in den Unteransprüchen genannten Merkmalen.
- Die verschiedenen in dieser Anmeldung genannten Ausführungsformen der Erfindung sind, sofern im Einzelfall nicht anders ausgeführt, mit Vorteil miteinander kombinierbar.
- Die Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsbeispielen anhand der zugehörigen Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
-
1 eine schematische Aufsicht auf eine Brennstoffzelle mit darin befindlicher Bipolarplattenanordnung; -
2 einen Schnitt entlang der Schnittlinie II-II in1 durch eine Bipolarplatte; -
3 eine Vergrößerung des Ausschnitts A aus2 ; -
4 eine weitere Ausführungsform des Bereichs B aus2 in Vergrößerung; -
5 eine Seitenansicht auf eine Bipolarplattenanordnung eines weiteren Ausführungsbeispiels mit Stegen; -
6 eine zweite Bipolarplattenhälfte eines dritten Ausführungsbeispiels mit erhobenen Bereichen und Nut, -
7 ein viertes Ausführungsbeispiel einer Bipolarplattenanordnung in einer Seitenansicht und -
8 eine schematische Aufsicht einer Bipolarplattenhälfte. - In der Figurenbeschreibung sind gleiche oder sich entsprechende Teile mit identischen Bezugszeichen bezeichnet.
- Folgenden Begriffe sind unter anderem nachstehende Bedeutungen beizumessen:
Als Bipolarplattenanordnung kann eine Bipolarplatte verstanden werden. Diese ist aus zwei Teilen zusammengesetzt. Eine Bipolarplatte zeichnet sich durch ein Anoden- und Kathodenflussfeld aus. Sie ist in einen aktiven und einen inaktiven Bereich unterteilt. - Unter einer Bipolarplattenhälfte ist ein Bauteil zu verstehen, welches mit einem passenden Gegenstück zu einer Bipolarplattenanordnung gefügt wird.
- Ein Kühlmittelkanal entsteht durch ein flüssigkeitsdichtes Einhausen eines Bereichs. Üblicherweise hat ein Kanal vier Seitenwände unterschiedlicher Form, die stoffdicht gefügt einen Flusskanal oder Rohr bilden.
- Fügeflächen beschreiben alle freien Flächen, auf die Klebemittel aufgetragen werden kann, um die Fläche mit einer anderen Fläche zu verkleben. Fügeflächen sind insbesondere freie Flächen der erhabenen
32 und erhobenen Bereiche5 . - Als Stege
15 können hier Abstandshalter, wie zum Beispiel Röhrchen oder Vollmaterialabstandshalter, Hohlkörper, Gewindestangen, Nieten, Bolzen oder Abstandshalter aus Faserverbundstoff verstanden werden. - Das Brennstoffzellensystem umfasst nach
1 als Kernkomponente einen Stapel aus Brennstoffzellen2 , der eine Vielzahl in Stapelform angeordneter Einzelzellen aufweist. Jede Einzelzelle umfasst jeweils einen Anodenraum sowie einen Kathodenraum, welche von einer ionenleitfähigen Polymerelektrolytmembran41 voneinander getrennt sind. Der Anoden- und Kathodenraum3 umfasst jeweils eine katalytische Elektrode, die Anode42 beziehungsweise die Kathode43 , welche die jeweilige Teilreaktion der Brennstoffzellenumsetzung katalysiert. - Zwischen zwei solchen Membran-Elektroden-Einheiten
23 ist ferner jeweils eine angedeutete Bipolarplatte1 angeordnet, welche der Zuführung der Betriebsmedien in die Anoden- und Kathodenräume dient und ferner die elektrische Verbindung zwischen den einzelnen Brennstoffzellen herstellt. - Um den Stapel aus Brennstoffzellen
2 mit Kühlmittel, das eine Kühlmittelflüssigkeit37 , also ein flüssiger Stoff24 , sein kann oder aber ein gasförmiger Stoff sein kann, mit Betriebsgasen zu versorgen, weist das Brennstoffzellensystem Kühlmittelkanäle6 auf - Im Betrieb der Brennstoffzelle entsteht durch die Brennstoffzellenreaktion Wasser, das aus der Brennstoffzelle
2 abgeführt werden muss. Bei niedrigen Leistungen der Brennstoffzelle kann sich Wasser in den feinen Strömungskanälen der Bipolarplattenanordnung1 ansammeln, das aufgrund der geringen Strömungsgeschwindigkeiten der Reaktionsgase nicht immer herausgedrückt wird. Beim Abstellen der Brennstoffzelle2 kann es bei niedrigen Umgebungstemperaturen zum Gefrieren des Wassers kommen. Kondensierendes oder gefrierendes Wasser ist nicht nur für die gleichmäßige Prozessgasversorgung der Brennstoffzelle ein Problem, es fördert darüber hinaus auch die Korrosion der Bipolarplattenanordnung1 . - Die
1 zeigt eine Brennstoffzelle2 in der Aufsicht. Innerhalb des Gehäuses der Brennstoffzelle2 sind mehrere Bipolarplattenanordnungen1 über Membran-Elektroden-Einheiten (MEA)23 miteinander verschaltet. Damit die Bipolarplattenanordnungen1 miteinander in einem Stack, einem Brennstoffzellenstapel33 , verbaubar sind, haben sie einen identischen geometrischen Aufbau. Bipolarplattenanordnungen1 versorgen die an sie grenzenden Membran-Elektroden-Einheiten (MEA) mit Reaktionsfluiden. Dazu weisen sie auf beiden Seiten jeweils ein Anoden-34 oder Kathodenflussfeld35 auf. Eine Bipolarplatte besteht aus zwei Bipolarplattenhälften3 ,4 (2 ). Diese beiden Bipolarplattenhälften3 ,4 werden an ihren Außenrändern36 mittels einer Schweißnaht39 miteinander verschweißt, um eine Bipolarplattenanordnung zu ergeben. -
2 ist ein Schnittbild entlang des Schnittes II-II aus1 . Im Schnittbild ist die Versorgung der Elektro-Membran-Einheit (MEA) mit Kühlmittelflüssigkeit37 gezeigt. Die Kühlmittelflüssigkeit37 wird durch den Kühlmittelkanal6 gefördert, um die Bipolarplattenanordnung1 von innen zu kühlen. Der Kühlmittelkanal6 umfasst zwei Kühlmittelkanalseitenflächen38 . Die Kühlmittelkanalseitenflächen38 werden von den Seitenflächen26 der erhobenen Bereiche5 oder den Innenseitenflächen27 einer Bipolarplattenhälfte gebildet. Der Kühlmittelkanal umfasst damit zwei Kühlmittelkanalseitenflächen26 ,38 sowie eine Grundfläche28 der ersten Bipolarplattenhälfte3 und die Grundfläche29 der zweiten Bipolarplattenhälfte4 . Den Boden des Kühlmittelkanals6 bildet die Grundfläche der ersten Bipolarplattenhälfte28 . Die Decke des Kühlmittelkanals bildet die Grundfläche der zweiten Bipolarplattenhälfte29 . Die erste Bipolarplattenhälfte3 ist mittels eines Klebemittels10 mit der zweiten Bipolarplattenhälfte4 verklebt. Die Bipolarplattenhälften sind zwischen den freien Enden7 der erhobenen Bereiche5 und der Grundfläche29 der zweiten Bipolarplattenhälfte verklebt8 (3 ).2 zeigt ferner die Schweißnaht39 an den Außenseiten36 der Bipolarplattenhälften3 ,4 , um eine Bipolarplatte zu erzeugen. -
3 zeigt eine Vergrößerung des Bereiches A aus2 . Bereich A vergrößert die Fügestelle zwischen der ersten Bipolarplattenhälfte3 und der zweiten Bipolarplattenhälfte4 . Die Fügestelle ist die freie Fläche32 der erhobenen Bereiche5 .3 ist zu entnehmen, dass die Fügestelle mit Klebemittel10 versorgt ist. Die Versorgung erfolgt über einen vertikalen Bohrungskanal13 (2 ) oder einen horizontalen Bohrungskanal30 , von dem angeschlossene Klebekanäle31 ausgehen. Diese Zentralbohrung dient vorteilhafter Weise der Zuführung von Klebemittel. Somit ist die Zentralbohrung als Klebekanal ausgebildet. Daher ist eine weitere Bohrung, welche sich von der Mantelfläche der erhobenen Bereiche erstreckt, also der Fläche bestehend aus den Seitenflächen der freien Enden und den Fasenflächen hin zum Klebekanal, ein Klebemittelversorgungskanal. Die Bipolarplattenhälften3 ,4 werden in der vorliegenden Ausführungsform gegossen. Daher sind sie in Richtung11 der freien Enden7 der erhobenen Bereich5 verjüngt. Somit können sie nach dem Gießen einfach von ihrer Gussform (nicht dargestellt) getrennt werden. Damit die erste und zweite Bipolarplattenhälfte3 ,4 stabil verbunden sind, sind sie mit reichlich Klebemittel10 miteinander8 verklebt. Dadurch entsteht eine Klebewulst44 . -
4 zeigt eine Vergrößerung des Ausschnitts B aus2 . In der in4 dargestellten Ausführungsform ist in den erhobenen Bereich5 eine Fase9 gefräst. Eine weitere Möglichkeit, Klebemittel10 auf die freien Flächen der erhobenen Bereiche5 aufzutragen, ist das Klebemittel10 auf den Fasen aufzuwalzen. Diese Fasen9 erleichtern ein Aufbringen von Klebemittel10 schräg zu den Fügeflächen, welche die freien Flächen32 der erhobenen Bereiche5 sind. Der4 können somit unterschiedliche Flächen zum Auftrag für Klebemittel10 entnommen werden, die erhobenen Bereiche5 , die freie Fläche32 dieser Bereiche, die Fasen9 oder die Seitenfläche26 der erhabenen Bereiche5 . Üblicherweise wird das Klebemittel10 aufgewalzt, aufgesprüht, aufgestrichen oder aufgetaucht. Damit das Klebemittel10 am erhobenen Bereich5 gut haftet, ist dieser aufgeraut12 . Ein einfaches Verfahren, um aufgeraute freie Enden12 der erhobenen Bereiche5 herzustellen, besteht darin, die Gussform durch Kratzen aufzurauen. Auch ein Ein- oder Aufpressen eines Noppenmusters in die Gussform ist einfach. Die Kratzer oder Noppen der Gussform bilden sich nach dem Gießen als raue Oberflächenstruktur12 ab. Alternativ kann die Oberfläche aufgeraut werden, indem sie grob geschliffen oder gestrahlt wird. Durch die verjüngten freien Enden14 kann auch eine Bipolarplattenhälfte3 ,4 mit aufgerauter Oberfläche einer Gussform gut entnommen werden. -
5 zeigt in einem weiteren Ausführungsbeispiel zwei gefügte Bipolarplattenhälften3 ,4 mittels Stegen15 . Um die Platten zu fügen, sind die Stege15 an ihren beiden freien Stegenden16 ,17 jeweils mit der ersten Bipolarplattenhälfte3 oder der zweiten Bipolarplattenhälfte4 verklebt. Die Stege15 weisen optimierte Formen für ein Auftragen von Klebemittel10 auf. Ferner sind die Stege15 an ihren Seitenflächen feinbearbeitet, um wenig Reibung zu erzeugen. -
6 zeigt eine Seitenansicht einer Ausführungsform der zweiten Bipolarplattenhälfte4 mit unterschiedlichen profilierten erhabenen Bereichen18 . Die Profilformen sind ein Rechteck-, Trapez- oder Rundprofil. Ferner ist in dieser Ausführungsform in die zweite Bipolarplattenhälfte4 eine Nut20 gefräst. Die Seitenflächen22 der profilierten erhabenen Bereiche18 bilden Barrieren für Klebemittel10 , wenn Klebemittel10 beim Verkleben zweier Bipolarplattenhälften verläuft. Die Barriere hält den Klebstoff auch an der Barriere auf, wenn die Bipolarplattenhälften unter Druck40 verklebt werden. -
7 zeigt eine Seitenansicht einer Bipolarplattenanordnung1 , bei der die erste3 und die zweite Bipolarplattenhälfte4 miteinander verklebt sind. Die zweite Bipolarplattenhälfte4 weist einen rechteckig profilierten erhabenen Bereich18 sowie eine Nut20 auf. Die Längsfläche19 des erhabenen Bereichs5 der ersten Bipolarplattenhälfte3 ist als Führung für die Nut20 der zweiten Bipolarplattenhälfte4 ausgegossen. In diesem Ausführungsbeispiel ist die Verklebung der Bipolarplattenhälften8 daher erhöht, denn die Längsfläche19 der erhobenen Bereiche5 sind großflächig mit der seitlichen Nutfläche21 verklebt. -
8 zeigt eine schematische Aufsicht auf eine erste Bipolarplattenhälfte3 . Von links nach rechts weist eine Bipolarplattenhälfte3 somit fünf aufeinanderfolgende Bereiche auf, einen ersten Austauschbereich45 , einen ersten Weiterleitungsbereich46 , einen Reaktionsbereich47 , einen zweiten Weiterleitungsbereich46 und einen zweiten Austauschbereich45 . Der Reaktionsbereich47 liegt also zwischen zwei Weiterleitungsbereichen46 . - Sowohl die erste Bipolarplattenhälfte
3 als auch die zweite Bipolarplattenhälfte4 ist damit in die drei Funktionsbereiche Austauschbereich45 , Weiterleitungsbereich46 und Reaktionsbereich47 untergliedert. Im Austauschbereich45 werden Fluide, wie z.B. Flüssigkeiten von Kanälen der Bipolarplattenhälfte3 ,4 geführt. Im Weiterleitungsbereich46 werden diese aufgeteilt. Im Reaktionsbereich47 können die Fluide an Kathoden (nicht dargestellt) bzw. Anoden (nicht dargestellt) reagieren. - Alternativ können zwei Bipolarplattenhälften im Austauschbereich
45 , im Weiterleitungsbereich46 oder im Reaktionsbereich47 miteinander gefügt werden. Auch ein Fügen über alle drei Bereiche, also der gesamten Oberfläche ist möglich. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Bipolarplattenanordnung
- 2
- Brennstoffzelle
- 3
- erste Bipolarplattenhälfte
- 4
- zweite Bipolarplattenhälfte
- 5
- erhobener Bereich
- 6
- Kühlmittelkanal
- 7
- freie Enden eines erhobenen Bereichs
- 8
- verklebte Bipolarplatten
- 9
- Fasen
- 10
- Klebemittel
- 11
- Richtung der freien Enden
- 12
- aufgeraute freie Enden der erhobenen Bereiche
- 13
- Bohrungskanal
- 14
- verjüngte freie Enden
- 15
- Steg
- 16
- erstes freies Stegende
- 17
- zweites freies Stegende
- 18
- erhabener Bereich der zweiten Bipolarplatte
- 19
- Längsfläche
- 20
- Nut
- 21
- seitliche Nutfläche
- 22
- Seitenfläche
- 23
- Membran-Elektronen-Einheit (MEA)
- 24
- flüssige Stoffe
- 26
- Seitenfläche der erhabenen Bereiche
- 27
- Innenseitenfläche einer Bipolarplattenhälfte
- 28
- Grundfläche der ersten Bipolarplattenhälfte
- 29
- Grundfläche der zweiten Bipolarplattenhälfte
- 30
- Bohrungskanal
- 31
- Klebekanal
- 32
- freie Fläche der erhabenen Bereiche
- 33
- Brennstoffzellenstapel, Stack
- 34
- Anodenflussfeld
- 35
- Kathodenflussfeld
- 36
- Außenrand einer Bipolarplattenhälfte
- 37
- Kühlmittelflüssigkeit
- 38
- Kühlmittelkanalseitenfläche
- 39
- Schweißnaht
- 40
- Druck
- 41
- Polymermembran
- 42
- Anode
- 43
- Kathode
- 44
- Klebewulst
- 45
- Austauschbereich
- 46
- Weiterleitungsbereich
- 47
- Reaktionsbereich
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102013217759 A1 [0005]
- DE 60309312 T2 [0006]
- DE 102011116998 A1 [0008]
- DE 102008024478 A1 [0010]
Claims (10)
- Bipolarplattenanordnung (
1 ) für eine Brennstoffzelle (2 ), wobei die Bipolarplattenanordnung eine erste Bipolarplattenhälfte (3 ) und eine zweite Bipolarplattenhälfte (4 ) umfasst, wobei die erste Bipolarplattenhälfte (3 ) der zweiten Bipolarplattenhälfte (4 ) benachbart angeordnet ist und die erste Bipolarplattenhälfte (3 ) eine Mehrzahl erhobener Bereiche (5 ) aufweist, sodass zwischen zwei erhobenen Bereichen (5 ) und der ersten Bipolarplattenhälfte (3 ) mindestens ein Kühlmittelkanal (6 ) ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Bipolarplattenhälfte (4 ) an mindestens einem freien Ende (7 ) eines erhobenen Bereichs (5 ) der ersten Bipolarplattenhälfte (3 ) gefügt ist, sodass der Kühlmittelkanal (6 ) mittels der zweiten Bipolarplattenhälfte (4 ) verschlossen ausgebildet ist. - Bipolarplattenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Fügen außerhalb des Reaktionsbereichs (
47 ) stattfindet. - Bipolarplattenanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Bipolarplattenhälfte (
4 ) mit den freien Enden (7 ) der ersten Bipolarplattenhälfte (3 ) punktuell oder kontinuierlich verklebt (8 ) ist. - Bipolarplattenanordnung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass an den freien Enden (
7 ) Fasen (9 ) zur Aufnahme von aufgewalztem Klebemittel (10 ) ausgebildet sind. - Bipolarplattenanordnung nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die erhobenen Bereiche (
5 ) in Richtung ihrer freien Enden (7 ) aufgeraut sind. - Bipolarplattenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erhobenen Bereiche (
5 ) in Richtung (11 ) ihrer freien Enden (7 ) verjüngt ausgebildet sind. - Bipolarplattenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bipolarplattenanordnung (
1 ) zwischen zwei erhobenen Bereichen (5 ) der ersten Bipolarplattenhälfte (3 ) und zwischen der ersten und der zweiten Bipolarplattenhälfte mindestens einen Steg (15 ) aufweist. - Bipolarplattenanordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein erstes freies Stegende (
16 ) mit der ersten Bipolarplattenhälfte (3 ) verklebt ist und ein zweites freies Stegende (17 ) mit der zweiten Bipolarplattenhälfte (4 ) verklebt ist. - Bipolarplattenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Bipolarplattenhälfte (
4 ) mindestens einen erhobenen Bereich (18 ) aufweist, dessen Seitenfläche (22 ) einer Längsseitenfläche (19 ) der ersten Bipolarplattenhälfte (3 ) benachbart angeordnet ist. - Bipolarplattenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Bipolarplattenhälfte (
4 ) mindestens eine Nut (20 ) aufweist.
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