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Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit einer induktiven Ladeeinrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1, ein Ladesystem gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 7 sowie ein Verfahren zum Betrieb dieses Systems gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 8. Ein derartiges Kraftfahrzeug ist aus der
DE 10 2009 059 976 A1 bekannt.
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Zur Senkung des Verbrauchs von fossilen Brennstoffen und zur Senkung des Ausstoßes von CO2, insbesondere in Ballungsräumen, werden häufig elektrische Antriebe in Kraftfahrzeugen wie Motorrädern, Personen- und Nutzfahrzeugen, als alleiniger oder Zusatzantrieb, verwendet. Ein wichtiger Punkt bei diesen elektrisch antreibbaren Fahrzeugen ist, die Ladung eines elektrischen Energiespeichers innerhalb des Fahrzeugs mit Energie von außerhalb des Fahrzeugs. Grundsätzlich lassen sich dabei leitergebundene Verfahren (Stecker/Dose) und leiterfreie (wireless) Systeme unterscheiden. Bei den leiterfreien Systemen kann das Fahrzeug im Stillstand berührungslos von einer Energiesendeeinrichtung (Primärspule), insbesondere ohne eine elektrisch leitende Kontaktierung, mit Energie versorgt werden.
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Nachfolgend ist die Erfindung anhand eines Kraftfahrzeugs mit elektrischem Zusatzantrieb, sogenanntes Hybridfahrzeug, beschrieben, dies ist nicht als eine Beschränkung der Erfindung zu verstehen. Nach einem Grundgedanken der Erfindung ist diese in elektrifizierten Fahrzeugen mit einer externen elektrischen Lademöglichkeit einsetzbar, insbesondere unabhängig von der Grundkonfiguration des Antriebssystems. Für eine derartige elektrische, leiterfreie Lademöglichkeit ist im Fahrzeug eine elektrische Empfangseinrichtung (Sekundärespule) vorzusehen. Derartigen Empfangseinrichtungen ist es gemein, dass diese aufgrund eines systemimmanenten Wirkungsgrades Abwärme abgeben und in der Regel bei niedrigen Temperaturen einen besseren Wirkungsgrad aufweisen.
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Aus der
DE 10 2009 059 976 A1 ist ein Ladesystem für ein Kraftfahrzeug zur berührungslosen Aufladung eines Akkumulators bekannt, bei welchem am Kraftfahrzeug wenigstens eine induktive Energieempfangseinrichtung angeordnet ist, welche zur Aufladung des Kraftfahrzeugenergiespeichers vorgesehen ist.
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Es ist eine Aufgabe der Erfindung ein Kraftfahrzeug mit berührungsloser Aufladevorrichtung, insbesondere einer induktiven Aufladevorrichtung (Primär/Sekundärspule), mit einer verbesserten Effizienz zur Verfügung zu stellen. Diese Aufgabe wird durch einen Gegenstand gemäß den unabhängigen Ansprüchen gelöst, zu bevorzugende Weiterbildungen und Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug weist eine elektrochemische Energiespeichereinrichtung auf. Diese ist vorzugsweise als ein Akkumulator ausgebildet, weiter vorzugsweise als ein Lithium-Ionen beziehungsweise Lithium-Luftakkumulator. Weiter weist das Kraftfahrzeug eine Energieempfangseinrichtung auf, insbesondere eine Induktionsspule (Sekundärspule) mit wenigstens einer oder mehreren Leiterschleifen.
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Diese Energieempfangseinrichtung ist dazu eingerichtet, eine von außerhalb des Kraftfahrzeugs durch eine Sendeeinrichtung zuführbare Energie, insbesondere in Form eines elektrischen oder magnetischen Feldes, aufzunehmen, und vorzugsweise in der Energiespeichereinrichtung abzuspeichern.
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Weiter weist das Kraftfahrzeug einen Flüssigkeitsspeicher auf, insbesondere einen Behälter zur Aufnahme eines Betriebsstoffes, vorzugsweise eines Schmierstoffes. Vorzugsweise ist der Flüssigkeitsspeicher zum Ausbilden eines Ölreservoirs oder Schmiersumpfes eingerichtet. In einem derartigen Flüssigkeitsspeicher ist ein Betriebsstoff, insbesondere also ein Motoren- oder Getriebeöl, aufnehmbar. Dabei weisen derartige Betriebsstoffe (Schmierstoffe, Motoren- oder Getriebeöle), eine teilweise stark temperaturabhängige Viskosität auf. Insbesondere dieser Temperaturabhängigkeit ist es geschuldet, dass der Wirkungsgrad des Antriebsstrangs im Bereich der Kaltstarttemperatur, diese ist in der Regel niedriger als eine Betriebstemperatur, geringer ist, als im Bereich der Betriebstemperatur. Weiter ist die Schmierstoffversorgung bei niedrigen Temperaturen (Kaltstart) häufig schlechter, als im Bereich der Betriebstemperatur, dies kann im Falle eines Kaltstarts zu einem erhöhten Verschleiß des Antriebsstrangs führen.
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Im Gegenzug weist eine elektrische Einrichtung, insbesondere auch die Energieempfangseinrichtung, einen besseren Wirkungsgrad bei niedrigen Temperaturen auf, weshalb derartige Einrichtungen häufig Kühleinrichtungen aufweisen.
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Erfindungsgemäß ist die Energieempfangseinrichtung mittelbar oder unmittelbar durch den Betriebsstoff aus dem Flüssigkeitsspeicher kontaktier- und damit kühlbar. Dabei weist die Energieempfangseinrichtung vorzugsweise einen Wärmeübertragungsbereich für diese Kontaktierung auf. Insbesondere durch eine derartige Vorrichtung ist einerseits die Energieempfangseinrichtung kühlbar und der Betriebsstoff vorwärmbar, womit eine Wirkungsgradsteigerung einerseits und eine CO2-Ausstoßreduktion andererseits erreichbar ist.
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Im Sinne der Erfindung ist unter einem Kraftfahrzeug insbesondere ein Automobil bzw. ein Motorrad zu verstehen. Vorzugsweise ist ein derartiges Kraftfahrzeug durch eine elektrische Antriebsmaschine antreibbar. Weiter vorzugsweise weist ein Kraftfahrzeug zusätzlich eine Verbrennungskraftmaschine zum Antrieb auf. Ein solches Kraftfahrzeug ist vorzugsweise als ein Elektrofahrzeug (BEV) oder als ein Plug-in-Hybridfahrzeug (PHEV) zu verstehen.
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Im Sinne der Erfindung ist unter einer elektrochemischen Energiespeichereinrichtung eine Einrichtung zur Umwandlung von elektrischer in chemische Energie zu verstehen. Vorzugsweise ist eine derartige elektrochemische Energiespeichereinrichtung als ein Akkumulator, vorzugsweise ein Lithium-Ionen- bzw. Lithium-Luftakkumulator ausgebildet. Weiter vorzugsweise ist diese elektrochemische Energiespeichereinrichtung zur Speicherung von Energie, welche zum Überwinden der Fahrwiderstände bereitgestellt wird, vorgesehen.
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Im Sinne der Erfindung ist unter dem berührungslosen Übertragen von Energie von außerhalb des Fahrzeugs auf dieses Fahrzeug zu verstehen, dass die Energie ohne eine elektrische Kontaktierung bzw. Berührung übertragbar ist. Vorzugsweise ist diese Energie von einer Primärspule von außerhalb des Kraftfahrzeugs durch ein elektrisches oder magnetisches Feld auf eine Sekundärspule innerhalb des Kraftfahreugs übertragbar. Weiter vorzugsweise ist eine derartige Energieübertragung als sog. wireless Energieübertragung zu verstehen. Vorzugsweise beruht die Energieübertragung auf dem Grundprinzip der induktiven Energieübertragung. Eine derartige Energieübertragung ist aus dem Stand der Technik bereits für Kraftfahrzeuge und auch Consumer Elektronikprodukte bekannt.
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Im Sinne der Erfindung ist unter einem Flüssigkeitsspeicher eine Einrichtung zu verstehen, welche zur Aufnahme eines Betriebsstoffs des Kraftfahrzeugs eingerichtet ist. Weiter vorzugsweise ist unter einem derartigen Flüssigkeitsspeicher ein Motorölbehälter bzw. Getriebeölbehälter zu verstehen. Insbesondere ist die sog. Ölwanne einer Verbrennungskraftmaschine als Motorölbehälter und damit als Flüssigkeitsspeicher im Sinn dieser Erfindung ausgebildet. Weiter vorzugsweise ist als ein Betriebsstoff ein Schmierstoff oder Öl zu verstehen. Vorzugsweise sind derartige Schmierstoffe als Motoren- oder Getriebeöl ausgebildet. Weiter vorzugsweise ist der Betriebsstoff dazu eingerichtet, die Reibung zwischen beweglichen Bauteilen, insbesondere im Antriebsstrang oder in der Verbrennungskraftmaschine zu reduzieren. Ein Antriebsstrang kann mehrere oder einzelne der folgenden Komponenten aufweisen, eine Getriebeeinrichtung (Schalt- oder Automatikgetriebe), ein Achsgetriebe (Differentialgetriebe), Gelenkwellen.
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Im Sinne der Erfindung ist unter dem mittelbaren bzw. unmittelbaren Kontaktieren der Energieempfangseinrichtung durch diesen Betriebsstoff zu verstehen, dass die Energieempfangseinrichtung direkt (unmittelbar) durch den Betriebsstoff kontaktierbar ist. Weiter ist die Energieempfangseinrichtung durch den Betriebsstoff zur Wärmeübertragung mittelbar kontaktierbar. Vorzugsweise ist unter einer mittelbaren Berührung zu verstehen, dass von der Energieempfangseinrichtung eine Wärmemenge an ein Temperiermedium oder einen Wärmetauscher abgebbar ist und diese durch ist durch das Temperiermedium oder den Wärmetauscher auf den Betriebsstoff übertragbar.
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Im Falle einer unmittelbaren Kontaktierung der Energieempfangseinrichtung durch den Betriebsstoff, berührt der Betriebsstoff die Energieempfangseinrichtung direkt. Unter einem Temperiermedium ist im Sinne der Erfindung vorzugsweise ein flüssiges oder gasförmiges Fluid zu verstehen. Weiter vorzugsweise ist unter einem Temperiermedium auch ein Festkörper zu verstehen, insbesondere ein Kühlkörperabschnitt oder ein Kühlkörper, welcher vorzugsweise wenigstens eine oder bevorzugt eine Vielzahl von Kühlrippen aufweist.
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Insbesondere durch die mittelbare oder unmittelbare Kontaktierung der Energieempfangseinrichtung, während des Ladevorgangs, durch den Betriebsstoff ist eine Wärmeübertragung von der Wärmequelle (Energieempfangseinrichtung) zur Wärmesenke (Betriebsstoff) ermöglicht. Durch diesen Wärmeübertrag ist der Wirkungsgrad der Energieempfangseinrichtung steigerbar und durch das Erwärmen des Betriebsstoff ist auch der Wirkungsgrad des Antriebsstrangs, insbesondere im Falle eines Kaltstarts verbesserbar. Insbesondere dadurch ist eine Senkung des CO2 Ausstoß erreichbar.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Kraftfahrzeug eine Verbrennungskraftmaschine auf. Vorzugsweise ist der Flüssigkeitsspeicher als eine Motorölwanne ausgebildet. In dieser Motorölwanne ist insbesondere das zum Betrieb der Verbrennungskraftmaschine benötigte Motoröl aufnehmbar. Vorzugsweise ist die Energieempfangseinrichtung im oder an der Motorölwanne angeordnet. Weiter vorzugsweise weist die Motorölwanne als einen Bestandteil einen Kunststoff auf, oder besteht aus diesem Kunststoff. Wetter vorzugsweise ist die Energieempfangseinrichtung wenigstens teilweise oder vollständig in einer Wandung der Motorölwanne aufnehmbar, insbesondere wenn diese Motorölwanne wenigstens teilweise oder vollständig einen Kunststoff als Bestandteil aufweist.
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Weiter vorzugsweise ist die Energieempfangseinrichtung innerhalb der Motorölwanne angeordnet. Dabei ist unter innerhalb insbesondere der Raum der Motorölwanne zu verstehen, welcher zur Aufnahme des Betriebsstoffs eingerichtet ist. Weiter vorzugsweise ist die Energieempfangseinrichtung wenigstens teilweise oder vollständig von einer Wärmeübertragungseinrichtung abdeckbar. Vorzugsweise ist die Energieempfangseinrichtung durch diese Wärmeübertragungseinrichtung fluiddicht gegenüber dem Betriebsstoff abdeckbar. Weiter vorzugsweise weist die Wärmeübertragungseinrichtung wenigstens eine oder eine Vielzahl von Wärmeübertragungsrippen auf und vorzugsweise sind diese Rippen vom Betriebsstoff direkt kontaktierbar. Insbesondere durch die Anordnung der Energieempfangseinrichtung innerhalb der Motorölwanne ist eine besonders gute Wärmeübertragung von der Energieempfangseinrichtung auf den Betriebsstoff ermöglicht.
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Weiter vorzugsweise ist die Energieempfangseinrichtung außerhalb beziehungsweise an der Motorölwanne angeordnet, also insbesondere von außen an der Motorölwanne angeordnet. Weiter vorzugsweise ist die Energieempfangseinrichtung an der Motorölwanne durch eine Gehäuseeinrichtung abdeckbar. Insbesondere durch eine Anordnung der Energieempfangseinrichtung außerhalb der Motorölwanne ist diese von außen besonders leicht zugänglich, insbesondere für das Feld zu Übertragung der Energie.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Kraftfahrzeug wenigstens eine Getriebeeinrichtung mit einem Getriebegehäuse auf. Vorzugsweise ist dieses Getriebegehäuse zur Aufnahme eines Betriebsstoffes, insbesondere eines Getriebeöls, ausgebildet. Weiter vorzugsweise ist die Energieempfangseinrichtung innerhalb des Getriebegehäuses angeordnet. Dabei ist in diesem Sinne innerhalb so zu verstehen, dass die Energieempfangseinrichtung in dem Raum angeordnet ist, welcher zur Aufnahme des Betriebsstoffs eingerichtet ist.
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Vorzugsweise ist die Energieempfangseinrichtung durch eine Wärmeübertragungseinrichtung abdeckbar, weiter vorzugsweise fluiddicht abdeckbar und besonders bevorzugt weist diese Wärmeübertragungseinrichtung wenigstens eine oder mehrere Wärmeübertragungsrippen auf. Vorzugsweise weist das Getriebegehäuse als einen Bestandteil einen Kunststoff auf oder besteht, wenigstens abschnittsweise aus einem Kunststoff. Weiter vorzugsweise ist die Energieempfangseinrichtung in einer Wandung des Getriebegehäuses angeordnet, vorzugsweise in einem Abschnitt der als einen Bestandteil Kunststoff aufweist oder aus Kunststoff besteht. Insbesondere durch die Anordnung der Energieempfangseinrichtung in dem Getriebegehäuse ist eine besonders gute Wärmeübertragung zwischen der Energieempfangseinrichtung und dem Betriebsstoff erreichbar.
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Vorzugsweise ist die Energieempfangseinrichtung außerhalb bzw. an dem Getriebegehäuse angeordnet. Weiter vorzugsweise ist die Energieempfangseinrichtung durch eine Abdeckung wenigstens teilweise oder vollständig abdeckbar. Insbesondere durch die Anordnung der Energieempfangseinrichtung außerhalb bzw. an dem Getriebegehäuse ist eine besonders gute Zugänglichkeit zu dieser, insbesondere auch durch das Feld zur Übertragung der Energie, erreichbar.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Energieempfangseinrichtung wenigstens einen Wärmetauscher auf. Weiter vorzugsweise steht die Energieempfangseinrichtung nicht in unmittelbaren Kontakt mit dem Betriebsstoff sondern ist durch diesen mittelbar kontaktierbar. Der Betriebsstoff ist vorzugsweise aus dem Flüssigkeitsspeicher, insbesondere dem Ölbehälter zu dem Wärmetauscher, insbesondere durch Rohr-, Schlauch- oder Kanalleitungen förderbar. Weiter vorzugsweise ist ein derartiger Wärmetauscher mit einer ersten Leitung (Zulaufleitung) und mit einer zweiten Leitung (Rücklaufleitung) mit dem Flüssigkeitsspeicher verbindbar.
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Insbesondere ist die Energieempfangseinrichtung derart am Fahrzeug angeordnet, dass eine besonders günstige Energieübertragung zu dieser ermöglicht ist und weiter ist diese durch Leitungen mit dem Flüssigkeitsspeicher verbindbar.
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Der Wärmeübertrag von der Energieempfangseinrichtung auf den Betriebsstoff wird vorzugsweise durch das Fördern des Betriebsstoffs während des Energieladevorgangs von dem Flüssigkeitsspeicher zum Wärmetauscher und wieder zurück zum Flüssigkeitsspeicher ermöglicht. Insbesondere durch einen Wärmetauscher, zu welchem der Betriebsstoff während des Ladevorgangs förderbar ist, ist die Energieempfangseinrichtung unabhängig von der Position des Flüssigkeitsspeichers anordenbar und damit ist ein besonders effizientes Laden des elektrochemischen Energiespeichers ermöglicht.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Kraftfahrzeug eine Fördereinrichtung auf, welche dazu eingerichtet ist, während des Ladevorgangs des elektrochemischen Energiespeichers den Betriebsstoff zur Energieempfangseinrichtung zu fördern. Weiter vorzugsweise ist eine derartige Fördereinrichtung als eine Ölpumpe zu verstehen. Insbesondere durch eine Ölpumpe ist der zum Wärmetauscher förderbare Massenstrom, insbesondere Motoren- oder Getriebeöl, regelbar und damit ist die von der Energieempfangseinrichtung auf den Betriebsstoff übertragbare Energiemenge, wenigstens teilweise, regelbar.
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Ein Energieversorgungssystem zur Versorgung eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs weist wenigstens eine Energiesendeeinrichtung auf, welche dazu eingerichtet ist ein elektrisches oder magnetisches Feld zu erzeugen. Vorzugsweise weist eine Energiesendeeinrichtung wenigstens eine Induktionsspule (Primärspule) auf. Vorzugsweise weist das Kraftfahrzeug eine Energieempfangseinrichtung auf, insbesondere eine weitere Induktionsspule (Sekundärspule), welche dazu eingerichtet ist, ein elektrisches oder magnetisches Feld wieder in elektrischen Strom zu Wandeln. Vorzugsweise ist das Energieversorgungssystem dazu eingerichtet, ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug im Stillstand mit Energie für dessen elektrochemischen Energiespeicher zu versorgen. Vorzugsweise ist unter einer derartigen Induktionsspule ein elektrischer Leiter mit wenigstens einer oder einer Vielzahl von Leiterschleifen zu verstehen.
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Ein Verfahren zur Versorgung eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs mit Energie weist wenigstens folgende Schritte auf:
- – Ermitteln des aktuellen Ladezustands des elektrochemischen Energiespeichers, welcher mit Energie versorgt werden soll,
- – Ermittele der Betriebsstofftemperatur, insbesondere des Motoren- oder Getriebeöls,
- – Steuern der durch die Empfangseinrichtung aufnehmbaren Leistung für die Ladung dieses Energiespeichers.
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Insbesondere durch die Ermittlung des aktuellen Ladezustands kann entschieden werden, ob überhaupt eine Ladung des elektrochemischen Energiespeichers notwendig ist oder ob der Energiespeicher bereits vollständig aufgeladen ist und damit keine Ladung notwendig ist. Insbesondere durch das Ermitteln der Betriebsstofftemperatur ist feststellbar, ob diese bereits so hoch ist, dass ein weiteres Erwärmen dieses Betriebsstoffs zur Beschädigung, insbesondere Verkohlung des Motor- oder Getriebeöls, führen würde. Durch das Heranziehen wenigstens eines der zwei zuvor genannten Parameter zum Steuern der durch die Empfangseinrichtung aufnehmbaren Leistung für die Ladung des Energiespeichers, ist ein besonders vorteilhafter Ladevorgang darstellbar.
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In den nachfolgend erläuterten Figuren sind bevorzugte Ausführungsformen und Weiterbildungen der Erfindung in teilweise schematisierter Art und Weise dargestellt. Dabei zeigt:
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1: ein erfindungsgemäßes Aufladesystem in Schnittdarstellung,
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2: verschiedene Anordnungsvarianten einer Induktionsspule in einem Flüssigkeitsspeicher,
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3: eine weitere Ausführungsform der Erfindung in einer Schnittdarstellung.
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Bei der in 1 dargestellten Ausführungsform ist die Induktionsspule 1 innerhalb der Motorölwanne 3 angeordnet. Von der Energiesendereinrichtung 2 wird ein Induktionsfeld 4 erzeugt und dieses wird in der Induktionsspule 1 in einen elektrischen Strom umgewandelt, welcher der elektrochemischen Energiespeichereinrichtung (nicht dargestellt), als Ladestrom zuführbar ist. In der Motorölwanne 3 ist das Motoröl 3b aufgenommen. Die Motorölwanne 3 ist über Befestigungsmittel 3a an der Verbrennungskraftmaschine 5 befestigt. Während des Aufladevorgangs erwärmt sich die Induktionsspule 1 als Energieempfängereinrichtung und gibt diese Wärmemenge wenigstens teilweise an das Motorenöl 3b ab. Damit wird während des Aufladevorgangs das Motorenöl 3b aufgewärmt und es ist ein verbessertes Kaltstartverhalten der Verbrennungskraftmaschine 5, insbesondere unter Verringerung des CO2-Ausstosses, erreichbar. Die Motorölwanne 3 weist eine Ölwannenwandung 3c auf.
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In 2a ist eine Ausführungsform der Erfindung in Schnittdarstellung dargestellt, bei welcher die Induktionsspule 1 unmittelbar innerhalb der Wandung des Flüssigkeitsspeichers 3c angeordnet ist. Vorzugsweise ist eine derartige Wandung wenigstens abschnittsweise aus einem elektrisch nicht leitenden Kunststoff ausgeführt. Die Induktionsspule 1 ist über den elektrischen Leiter 1a mittelbar mit der elektrochemischen Energiespeichereinrichtung verbindbar. Im Bereich, in welchem die Induktionsspule 1 in der Flüssigkeitsspeicherwandung 3c angeordnet ist, weist diese auf der dem Getriebeöl oder Motoröl zugewandten Seite eine Wärmeleitrippe 3d oder mehrere Wärmeleiterrippen 3d auf. Dadurch wird der Betriebsstoff 3b stärker erwärmt, als ohne diese Wärmeleitrippen 3d, da die Kontaktfläche zwischen der Wandung 3c der Induktionsspule 1 und dem Betriebsstoff 3b vergrößert ist.
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In 2b ist ein Teilschnitt durch eine innerhalb eines Flüssigkeitsspeichers 3 angeordnete Induktionsspule 1 dargestellt. Dabei weist die Induktionsspule 1 ein eigenes Gehäuse 1b auf, welches über Verbindungsmittel 1b.2 mit dem Flüssigkeitsspeicher 3 verbindbar ist. Innerhalb des Flüssigkeitsspeichers 3 ist der Betriebsstoff 3b aufgenommen. Der Wärmeübergang von der Induktionsspule 1 bzw. dem Gehäuse 1b auf den Betriebsstoff 3b wird über Wärmeleitrippen 1b.1 verbessert.
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In 2c ist ein Teilschnitt durch eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt, bei welcher die Induktionsspule 1 außerhalb des Flüssigkeitsspeichers 3 an der Gehäusewandung 3c angeordnet ist. Innerhalb des Flüssigkeitsspeichers 3 ist der Betriebsstoff 3b aufgenommen. Das Gehäuse 1b, in welchem die Induktionsspule 1 aufgenommen ist, ist über Verbindungseinrichtungen 1b.2 an der Gehäusewandung 3c aufgenommen. Der Wärmeübertrag von der Induktionsspule 1 geschieht durch die Wandung 3c hindurch.
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In 3 ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt, bei welcher die Induktionsspule 1 von dem Flüssigkeitsspeicher 3 beabstandet angeordnet ist. Der Induktionsspule 1 ist über die Energiesendeeinrichtung 2 mittels eines Induktionsfeldes 4 elektrische Leistung zuführbar. Diese elektrische Leistung wird in der Induktionsspule 1 in einen elektrischen Strom umgewandelt und ist der elektrochemischen Energiespeichereinrichtung (nicht dargestellt) als ein Ladestrom zuführbar. Bei diesem Umwandlungsvorgang entsteht eine Wärmemenge. Diese Wärmemenge kann über den Wärmetauscher 9, welcher an der Induktionsspule 1 angeordnet ist, abgeführt werden. Dazu ist der Wärmetauscher 9 über eine Zuleitung 7 und eine Ablaufleitung 8 mit dem Flüssigkeitsspeicher 3 verbunden. Der Flüssigkeitsspeicher 3 ist über Befestigungseinrichtungen 3a an einer Verbrennungskraftmaschine 5 angeordnet. Auf der Innenseite der Wandung 3c ist der Betriebsstoff 3b aufgenommen. Die elektrische Pumpe 6 ist zur Förderung des Betriebsstoffs 3b eingerichtet. Dabei pumpt die Fördereinrichtung 6 kaltes Motorenöl 3b aus der Motorölwanne 3 ab und nachdem dieses Motorenöl durch den erwärmten Wärmetauscher 9 geführt wurde, fliefßt dieses als warmes Motorenöl wieder in die Motorölwanne 3 zurück.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102009059976 A1 [0001, 0004]