-
Die Erfindung betrifft eine Projektionsschirmvorrichtung. Ebenso betrifft die Erfindung eine Projektionsvorrichtung. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Projektionsverfahren.
-
Stand der Technik
-
In der
US 2013/0010356 A1 sind ein Bildschirm und ein damit zusammenwirkender Apparat beschrieben. Der gesamte Bildschirm soll mittels des Apparats derart in Vibrationen versetzbar sein, dass bei einem gleichzeitig auf den Bildschirm projizierten Bild ein Auftreten von einer Granularität, welche häufig auch als Speckle bezeichnet wird, unterbunden ist. Beispielsweise wird der gesamte Bildschirm durch das Aussenden von Schallwellen mittels des Apparats in Vibrationen, insbesondere in eine Eigenschwingung, versetzt.
-
Offenbarung der Erfindung
-
Die Erfindung schafft eine Projektionsschirmvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1, eine Projektionsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 10 und ein Projektionsverfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 11.
-
Vorteile der Erfindung
-
Die vorliegende Erfindung schafft Möglichkeiten zum Projizieren eines klaren und Speckle-freien Bilds auf die Bildscheibe. Durch das mittels der vorliegenden Erfindung realisierbare Versetzen des Diffusorschirms (Diffusor-Screens) in eine gleichförmige Schwingbewegung (ohne Umkehrpunkte) ist das Speckle des auf die Bildscheibe projizierten Lichts/Laserlichts minimalisierbar. Wie unten genauer ausgeführt wird, ist außerdem aufgrund des in den Zwischenspalt eingefüllten mindestens einen viskoelastischen Füllmaterials ein Auftreten eines sogenannten Doppelbilds verhindert. Auch eine Mehrfachreflexion mindestens eines auf die Bildscheibe projizierten Bildpunkts ist mittels des in dem Zwischenspalt eingefüllten mindestens einen viskoelastischen Füllmaterials verlässlich verhindert. Durch die Verhinderung der Mehrfachreflexion ist auch die Transmission steigerbar. Insbesondere kann dies zur Verbesserung einer Erkennbarkeit von mindestens einem angezeigten Bildsymbol und/oder zur Verbesserung einer Lesbarkeit mindestens eines angezeigten Worts erheblich beitragen. Das mindestens eine viskoelastische Füllmaterial in dem Zwischenspalt sichert auch die gewünschte gedämpfte Amplitude der mittels der Aktoreinrichtung erzeugten Schwingbewegung des Diffusorschirms.
-
Mittels des mindestens einen in den Zwischenspalt eingefüllten viskoelastischen Füllmaterials ist auch eine Verbesserung eines Splitterschutzes für die Bildscheibe realisierbar. Selbst bei einem Bruch der Bildscheibe haften Splitter der Bildscheibe mit einer hohen Wahrscheinlichkeit an dem mindestens einen viskoelastischen Füllmaterial, so dass keine unerwünschte Verteilung der Splitter in eine Umgebung der Projektionsschirmvorrichtung zu befürchten ist. Insbesondere scharfkantige Splitter der gebrochenen Bildscheibe werden in der Regel während des Bruchs der Bildscheibe automatisch so in das mindestens eine viskoelastische Füllmaterial hineingedrückt, dass sie mit einem starken Halt daran haften bleiben. Damit ist ein Risiko einer Personenverletzung bei/nach einem Bruch/Splittern der Bildscheibe vernachlässigbar klein. Der Vollständigkeit halber wird auch darauf hingewiesen, dass das mindestens eine viskoelastische Füllmaterial häufig einem auf die Bildscheibe ausgeübten Stoß so nachgeben und dämpfen kann, dass das Risiko eines Bruchs/Splitterns der Bildscheibe aufgrund des Stoßes reduziert ist.
-
Aufgrund der in dem vorausgehenden Absatz beschriebenen Vorteile sind die Gegenstände der vorliegenden Erfindung auch in einem Fahrzeuginnenraum nutzbar. Die Bildscheibe kann beispielsweise als Tachodisplay oder als Mittelkonsole ausgebildet sein. Ebenso vorteilhaft ist eine Verwendung der Bildscheibe als äußere Komponente eines Kombi-Instruments. Es wird auch darauf hingewiesen, dass aufgrund des vorteilhaften Splitterschutzes der Bildscheibe eine Glasscheibe als Bildscheibe einsetzbar ist. Außerdem kann ein kostengünstiges Glasmaterial zum Bilden der Bildscheibe verwendet werden. Die vorliegende Erfindung ermöglicht damit auch ein Ausbilden von Fahrzeuginnenraumkomponenten aus einem kostengünstigen Glasmaterial.
-
Vorzugsweise ist das mindestens eine viskoelastische Füllmaterial für Wellenlängen im sichtbaren Bereich transparent. Das Einbringen des mindestens einen viskoelastischen Füllmaterials in den Zwischenspalt beeinträchtigt somit nicht eine Bildqualität eines auf die Bildscheibe projizierten Bilds/Films.
-
Beispielsweise kann das mindestens eine viskoelastische Füllmaterial für Wellenlängen im sichtbaren Bereich einen optischen Brechungsindex zwischen 1,2 bis 1,6 haben. Insbesondere kann das mindestens eine viskoelastische Füllmaterial für Wellenlängen im sichtbaren Bereich einen optischen Brechungsindex zwischen 1,3 bis 1,5 haben. Der Brechungsindex des mindestens einen viskoelastischen Füllmaterials kann somit (nahezu) gleich dem Brechungsindex der Bildscheibe sein. Dies verhindert das Auftreten eines unerwünschten Doppelbilds oder einer Mehrfachreflexion beim Projizieren eines Bilds/Films durch das mindestens eine viskoelastische Füllmaterials auf die Bildscheibe. Wie oben bereits ausgeführt wird, trägt die Verhinderung der Mehrfachreflexion auch zur Steigerung der Transmission, zur Verbesserung einer Erkennbarkeit von mindestens einem angezeigten Bildsymbol und/oder zur Verbesserung einer Lesbarkeit mindestens eines angezeigten Worts erheblich bei.
-
In einer vorteilhaften Ausführungsform kann die Projektionsschirmvorrichtung einen Klebstoff, ein Silikongel und/oder Acryl als das mindestens eine viskoelastische Füllmaterial umfassen. Somit sind kostengünstige Materialien als das mindestens eine viskoelastische Füllmaterial verwendbar.
-
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist der Diffusorschirm mittels der Aktoreinrichtung in eine Rotation um eine den Diffusorschirm und die Bildscheibe schneidende Rotationsachse als die Schwingbewegung in Bezug zu der Bildscheibe versetzbar. Beispielsweise kann der Diffusorschirm über mindestens eine Kurbelwelle an einem elektrischen Motor als zumindest Teil der Aktoreinrichtung so angebunden sein, dass der Diffusorschirm mittels eines Betriebs des elektrischen Motors in die Rotation um die den Diffusorschirm und die Bildscheibe schneidende Rotationsachse in Bezug zu der Bildscheibe versetzbar ist. Die Aktoreinrichtung ist somit leicht und kostengünstig herstellbar. Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass die hier beschriebene Ausstattung der Aktoreinrichtung mit dem elektrischen Motor und die Anbindung des Diffusorschirms über die mindestens eine Kurbelwelle lediglich beispielhaft zu interpretieren ist.
-
In einer alternativen Ausführungsform, welche ebenfalls sehr vorteilhaft ist, ist der Diffusorschirm mittels der Aktoreinrichtung derart in die Schwingbewegung in Bezug zu der Bildscheibe versetzbar, dass ein Abstand zwischen dem Diffusorschirm und der Bildscheibe periodisch variierbar ist. Beispielsweise kann mindestens ein Piezo als zumindest Teil der Aktoreinrichtung zum Realisieren einer derartigen Schwingbewegung des Diffusorschirms in Bezug zu der Bildscheibe eingesetzt werden. Auch die hier beschriebene Ausstattung der Aktoreinrichtung mit dem mindestens einen Piezo ist jedoch nur beispielhaft zu interpretieren.
-
Außerdem kann die Bildscheibe zumindest eine gewölbte äußere Scheibenfläche aufweisen. Auch die innere Scheibenfläche der Bildscheibe kann gewölbt sein. Ebenso können die äußere Scheibenfläche und/oder die innere Scheibenfläche jedoch auch glatt ausgebildet sein.
-
Die vorausgehend beschriebenen Vorteile sind auch bei einer Projektionsvorrichtung mit einer derartigen Projektionsschirmvorrichtung und einer Lichtaussendeeinrichtung, mittels welcher mindestens ein Lichtstrahl durch den Diffusorschirm auf die Bildscheibe projizierbar ist, gewährleistet.
-
Des Weiteren schafft auch ein Ausführen eines korrespondierenden Projektionsverfahrens die oben beschriebenen Vorteile. Es wird darauf hingewiesen, dass das Projektionsverfahren gemäß den oben erläuterten Ausführungsformen der Projektionsschirmvorrichtung weiterbildbar ist.
-
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
-
Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend anhand der Figuren erläutert. Es zeigen:
-
1 eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform der Projektionsschirmvorrichtung;
-
2 eine schematische Darstellung einer zweiten Ausführungsform der Projektionsschirmvorrichtung; und
-
3 ein Flussdiagramm zum Erläutern einer Ausführungsform des Projektionsverfahrens.
-
Ausführungsformen der Erfindung
-
1 zeigt eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform der Projektionsschirmvorrichtung.
-
Die in 1 schematisch dargestellte Projektionsschirmvorrichtung 10 (z.B. ein Projektionsschirm oder Bildschirm) hat eine Bildscheibe 12 mit einer äußeren Scheibenfläche 12a und einer inneren Scheibenfläche 12b. Unter den Scheibenflächen 12a und 12b der Bildscheibe 12 können insbesondere die beiden maximalen (Außen-)Flächen der Bildscheibe 12 verstanden werden. In der Ausführungsform der 1 sind die äußere Scheibenfläche 12a und die innere Scheibenfläche 12b jeweils glatt. Die Bildscheibe 12 kann insbesondere als eine „glatte“ Scheibe, wie beispielsweise als eine quaderförmige Scheibe oder als eine zylinderförmige Scheibe, ausgebildet sein. Weitere Möglichkeiten für die Form der Bildscheibe 12 werden unten noch beschrieben.
-
Die Bildscheibe 12 kann insbesondere eine Glasscheibe (speziell aus einem kostengünstigen Glasmaterial) sein. Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass jedes für Wellenlängen im sichtbaren Bereich transparente Material zum Herstellen der Bildscheibe 12 verwendbar ist. Die Ausbildbarkeit der Bildscheibe 12 ist auch nicht auf einen bestimmten optischen Brechungsindex für Wellenlängen im sichtbaren Bereich beschränkt. Die Bildscheibe 12 kann beispielsweise für Wellenlängen im sichtbaren Bereich einen optischen Brechungsindex zwischen 1,2 bis 1,6 haben. Insbesondere kann die Bildscheibe 12 einen optischen Brechungsindex zwischen 1,3 bis 1,5 haben. Speziell kann der optische Brechungsindex der Bildscheibe 12 bei 1,4 liegen.
-
Die Projektionsschirmvorrichtung 10 weist einen benachbart zu der inneren Scheibenfläche 12b der Bildscheibe 12 angeordneten Diffusorschirm 14 (Diffusor-Screen) auf. Zwischen der inneren Scheibenfläche 12b der Bildscheibe 12 und einer zu der inneren Scheibenfläche 12b ausgerichteten inneren Fläche 14a des Diffusorschirms 14 liegt ein Zwischenspalt 16 vor. Der Zwischenspalt 16 ist zumindest teilweise mit mindestens einem viskoelastischen Füllmaterial 18 gefüllt.
-
Die Projektionsschirmvorrichtung 10 umfasst auch eine Aktoreinrichtung 20, mittels welcher der Diffusorschirm 14 in eine Schwingbewegung in Bezug zu der Bildscheibe 12 versetzbar ist. Dies verhindert ein Auftreten von Speckle, bzw. einer unerwünschten Granularität, an einem durch den Diffusorschirm 14 auf die Bildscheibe 12 projizierten Bild. Es wird außerdem darauf hingewiesen, dass aufgrund der vergleichsweise nahen Lage des in die Schwingbewegung versetzten Diffusorschirms 14 an der Bildscheibe 12 höchstens eine leichte Aufweitung eines durch den Diffusorschirm 14 auf die Bildscheibe 12 projizierten Lichtstrahls/Laserstrahls 22 zu erwarten ist. Eine zeitliche und örtliche Kohärenz des durch den Diffusorschirm 14 auf die Bildscheibe 12 projizierten Lichtstrahls/Laserstrahls 22 wird somit durch den mittels der Aktoreinrichtung 20 in die Schwingbewegung versetzten Diffusorschirm 14 verringert. Die vorteilhaften optischen Eigenschaften von Laserlicht lassen sich damit auch zum Projizieren eines Bilds oder eines Films durch den Diffusorschirm 14 auf die Bildscheibe 12 nutzen.
-
Vorzugsweise ist die Aktoreinrichtung 20 dazu ausgelegt, den Diffusorschirm 14 so in die Schwingbewegung zu versetzen, dass die Bildscheibe 12 ortsfest bleibt. Man kann die Schwingbewegung des Diffusorschirms 14 in Bezug zu der Bildscheibe 12 somit als eine Schwingbewegung von lediglich dem Diffusorschirm 14 umschreiben. Ein die Projektionsschirmvorrichtung 10 verwendender Benutzer, wie z.B. ein die Projektionsschirmvorrichtung 10 in seinem Fahrzeuginnenraum nutzender Fahrer, wird damit nicht durch Schwingbewegungen oder Vibrationen der Bildscheibe 12 irritiert. Die Bildscheibe 12 kann deshalb auch ein Tachodisplay oder eine Mittelkonsole sein. Ebenso vorteilhaft ist eine Verwendung der Bildscheibe 12 als äußere Komponente eines Kombi-Instruments.
-
Die Bildscheibe 12 dient während eines Betriebs der Projektionsschirmvorrichtung 10 auch als Schutzbarriere des in die Schwingung versetzten Diffusorschirms 14. Da die Projektionsschirmvorrichtung 10 in der Regel so eingesetzt wird, dass die Bildscheibe 12 den Diffusorschirms 14 gegenüber einem Benutzer der Projektionsschirmvorrichtung 10 abgedeckt, bemerkt ein auf die äußere Scheibenfläche 12a blickender oder die äußere Scheibenfläche 12a berührender Benutzer die Schwingbewegung des Diffusorschirms 14 nicht. Außerdem kann auch die Aktoreinrichtung 20 so an der Projektionsschirmvorrichtung 10 verbaut sein, dass die Bildscheibe 12 die Aktoreinrichtung 20 gegenüber dem Benutzer der Projektionsschirmvorrichtung 10 abgedeckt. Eine Beschädigung der Aktoreinrichtung 20 ist deshalb während des Betriebs der Projektionsschirmvorrichtung 10 selbst bei einem Anstoßen des Benutzers an die Projektionsschirmvorrichtung 10 kaum zu befürchten.
-
Der Diffusorschirm 14 kann mit einer glatten inneren Fläche 14a und/oder mit einer von der inneren Fläche 14a weg gerichteten glatten äußeren Fläche 14b ausgebildet sein. Die innere Fläche 14a und/oder die äußere Fläche 14b des Diffusorschirms 14 können jedoch auch gewölbt und strukturiert sein. (Unter der inneren Fläche 14a und der äußeren Fläche 14b des Diffusorschirms 14 können insbesondere die beiden maximalen Außenflächen/Flächen des Diffusorschirms 14 verstanden werden.) Die Herstellbarkeit des Diffusorschirms 14 ist nicht auf ein bestimmtes Material beschränkt.
-
Mittels des in dem Zwischenspalt 16 vorliegenden mindestens einen viskoelastischen Füllmaterials 18 ist das unerwünschte Auftreten eines Doppelbilds oder einer Mehrfachreflexion während des Projizieren eines Bilds oder eines Films durch den Diffusorschirm 14 (und den Zwischenspalt 16) auf die Bildscheibe 12 verhinderbar. Vorzugsweise ist der Zwischenspalt 16 derart zumindest teilweise mit dem mindestens einen viskoelastischen Füllmaterial 18 gefüllt, dass zumindest ein Teilbereich des Zwischenspalts 16, welcher auf einer ersten Seite von zumindest einer Teilfläche der inneren Scheibenfläche 12b der Bildscheibe 12 und auf einer von der ersten Seite weg gerichteten zweiten Seite von zumindest einer Teilfläche der inneren Fläche 14a des Diffusorschirms 14 begrenzt ist, vollständig mit dem mindestens einen viskoelastischen Füllmaterial 18 ausgefüllt ist. Insbesondere kann der Teilbereich des Zwischenspalts 16, durch welchen die Lichtstrahlen/Laserstrahlen 22 von dem Diffusorschirm 14 zu der Bildscheibe 12 verlaufen, vollständig mit dem mindestens einen viskoelastischen Füllmaterial 18 ausgefüllt sein. Dies ist vor Allem gewährleistet, wenn der Zwischenspalt 16 vollständig mit dem mindestens einen viskoelastischen Füllmaterial 18 gefüllt ist.
-
Das mindestens eine viskoelastische Füllmaterial 18 ist vorzugsweise für Wellenlängen im sichtbaren Bereich transparent. Das mindestens eine viskoelastische Füllmaterial trägt somit nicht/kaum zu einem Intensitätsverlust an einem durch das mindestens eine viskoelastische Füllmaterial 18 auf die Bildscheibe 12 gerichteten Lichtstrahl/Laserstrahl 22 bei. Für das mindestens eine viskoelastische Füllmaterial 18 wird ein optischer Brechungsindex bevorzugt, welcher (nahezu) gleich dem optischen Brechungsindex der Bildscheibe 12 ist. Beispielsweise kann das mindestens eine viskoelastische Füllmaterial 18 für Wellenlängen im sicheren Bereich einen optischen Brechungsindex zwischen 1,2 bis 1,6, insbesondere einen optischen Brechungsindex zwischen 1,3 bis 1,5 haben. Beispielsweise weist das mindestens eine viskoelastische Füllmaterial 18 bei einem optischen Brechungsindex der Bildscheibe 12 (z.B. einer Glasscheibe) von 1,4 ebenfalls einen optischen Brechungsindex von 1,4 auf. Die hier genannten Zahlenwerte sind jedoch nur beispielhaft zu interpretieren.
-
Das mindestens eine viskoelastische Füllmaterial 18 kann insbesondere ein Klebstoff, ein Silikongel und/oder Acryl sein. Damit sind kostengünstige Materialien als das mindestens eine viskoelastische Füllmaterial 18 verwendbar. Die hier aufgezählten Materialien für das mindestens eine viskoelastische Füllmaterial 18 gewährleisten auch eine „weiche“ Füllung des Zwischenspalts 16, wodurch eine gute Verstellbarkeit des Diffusorschirms 14 in Bezug zu der Bildscheibe 12 sichergestellt ist. Ebenso sorgen die hier aufgezählten Materialien für den oben schon erläuterten Splitterschutz.
-
In der Ausführungsform der 1 ist der Diffusorschirm 14 mittels der Aktoreinrichtung 20 in eine Rotation versetzbar, bei welcher der Diffusorschirm 14 exzentrisch rotiert. Damit bewegen sich während der Rotation des Diffusorschirms 14 alle Punkte des Diffusorschirms 14 auf einer Kreisbahn. (Die Bildscheibe 12 verbleibt während der Rotation des Diffusorschirms 14 um die Rotationsachse 24 ortsfest.)
-
Zum Realisieren der gewünschten Rotation des Diffusorschirms 14 um die Rotationsachse 24 in Bezug zu der Bildscheibe 12 weist die Aktoreinrichtung 20 in der Ausführungsform der 1 einen elektrischen Motor 26 auf. Außerdem ist der Diffusorschirm 14 über mindestens eine Kurbelwelle 28 an dem elektrischen Motor 26 so angebunden, dass der Diffusorschirm 14 mittels eines Betriebs des elektrischen Motors 26 in die Rotation um die Rotationsachse 24 in Bezug zu der Bildscheibe 12 versetzbar ist. Insbesondere kann der Diffusorschirm 14 mittels zweier Kurbelwellen 28, von denen eine erste Kurbelwelle 28 an der inneren Fläche 14a des Diffusorschirms 14 und eine zweite Kurbelwelle 28 an der äußeren Fläche 14b des Diffusorschirms 14 liegen, stabil in die gewünschte Rotation um die Rotationsachse 24 in Bezug zu der Bildscheibe 12 versetzt werden. Die beiden Kurbelwellen 28 können mittels des mindestens einen elektrischen Motors synchron angetrieben werden.
-
Beispielhaft ist in der Ausführungsform der 1 die Bildscheibe 12 an einer Halterung 30 befestigt, während der Diffusorschirm 14 mittels der zwei Kurbelwellen 28 über einer in der Halterung 30 ausgebildeten Aussparung 32 aufgehängt ist. Somit ist genug Freiraum für die Rotation des Diffusorschirms 14 um die Rotationsachse 24 sichergestellt. Die erste Kurbelwelle 28 kann an der Bildscheibe 12 angebracht sein, während die zweite Kurbelwelle 28 an einem Überstand 34 der Halterung 30 abgestützt ist.
-
Außerdem kann der Diffusorschirm 14 mittels der Aktoreinrichtung 20 in eine Rotation um eine (z.B. den Diffusorschirm 14 und die Bildscheibe 12 schneidende) Rotationsachse 24 als die Schwingbewegung in Bezug zu der Bildscheibe 12 versetzbar sein. Beispielsweise kann die Rotationsachse 24 senkrecht zu der inneren Fläche 14a des Diffusorschirms 14 und/oder zu der von der inneren Fläche 14a weg gerichteten äußeren Fläche 14b des Diffusorschirms 14 ausgerichtet sein. Die Rotationsachse 24 kann die innere Fläche 14a und/oder die äußere Fläche 14b insbesondere mittig schneiden.
-
Die Projektionsschirmvorrichtung 10 wirkt mit einer Lichtaussendeeinrichtung 36 zusammen, mittels welcher mindestens ein Lichtstrahl/Laserstrahl 22 durch den Diffusorschirm 14 (und den Zwischenspalt 16) auf die Bildscheibe 12 projizierbar ist. Eine Verwendbarkeit der Projektionsschirmvorrichtung 10 ist nicht auf einen bestimmten Typ der Lichtaussendeeinrichtung 36 zum Projizieren eines Bilds oder eines Films beschränkt. Wahlweise kann die Projektionsschirmvorrichtung 10 zusammen mit Lichtaussendeeinrichtung 36 an/in einer Projektionsvorrichtung angeordnet sein oder mit einer als ein eigenes Gerät ausgebildeten Lichtaussendeeinrichtung 36 zusammenwirken.
-
2 zeigt eine schematische Darstellung einer zweiten Ausführungsform der Projektionsschirmvorrichtung.
-
Wie in 2 erkennbar ist, kann die Bildscheibe 12 zumindest eine gewölbte äußere Scheibenfläche 12a aufweisen. Außerdem kann die Bildscheibe 12 der 2 sowohl eine gewölbte äußere Scheibenfläche 12a als auch eine gewölbte innere Scheibenfläche 12b haben. Die Bildscheibe 12 kann außen und/oder innen gewölbt sein, jedoch ist eine äußere und/oder innere Wölbung der Bildscheibe 12 optional.
-
In der Ausführungsform der 2 ist der Diffusorschirm 14 mittels der (nicht dargestellten) Aktoreinrichtung derart in die Schwingbewegung in Bezug zu der Bildscheibe 12 versetzbar, dass ein Abstand zwischen dem Diffusorschirm 14 und der Bildscheibe 12 periodisch variierbar ist. Die Aktoreinrichtung kann beispielsweise mindestens einen Piezo aufweisen. Optionaler Weise kann an der Bildscheibe 12 und/oder an dem Diffusorschirm 14 mindestens eine Randfuge 38 ausgebildet sein, welche das mindestens eine Füllmaterial 18 umrahmt. Ein unerwünschtes Austreten des mindestens einen Füllmaterials 18 ist mittels der mindestens einen Randfuge 38 verlässlich verhinderbar. Für die mindestens eine Randfuge 38 kann eine Vielzahl von Materialien, wie z.B. Silikon, verwendet werden.
-
Bezüglich weiterer möglicher Eigenschaften der Projektionsschirmvorrichtung 10 der 2 wird auf die Beschreibung der vorausgehenden Ausführungsform verwiesen.
-
3 zeigt ein Flussdiagramm zum Erläutern einer Ausführungsform des Projektionsverfahrens.
-
Das nachfolgen beschriebene Projektionsverfahren kann beispielsweise mit einer der oben beschriebenen Projektionsschirmvorrichtung, bzw. mit einer damit ausgestatteten Projektionsvorrichtung, ausgeführt werden. Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass die Ausführbarkeit des Projektionsverfahrens nicht auf die oben beschriebenen Projektionsschirmvorrichtungen beschränkt ist.
-
In einem Verfahrensschritt S1 des Projektionsverfahrens werden ein Bild und/oder ein Film auf eine Bildscheibe projiziert. Zumindest zeitweise während des Verfahrensschritts S1, d.h. während des Projizierens des Bilds und/oder des Films auf die Bildscheibe, wird auch ein Verfahrensschritt S2 ausgeführt. In dem Verfahrensschritt S2 wird ein Diffusorschirm, durch welchen mindestens ein Lichtstrahl des auf die Bildscheibe projizierten Bilds und/oder Films transmittiert und welcher um einen zumindest teilweise mit mindestens einem viskoelastischen Füllmaterial gefüllten Zwischenspalt von der Scheibenfläche beabstandet ist, in eine Schwingbewegung in Bezug zu der Bildscheibe versetzt. Beispielsweise wird in dem Verfahrensschritt S2 der Diffusorschirm in eine Rotation um eine (z.B. den Diffusorschirm und die Bildscheibe schneidende) Rotationsachse als die Schwingbewegung in Bezug zu der Bildscheibe versetzt. Vorzugsweise wird der Diffusorschirm in eine Rotation versetzbar, bei welcher der Diffusorschirm exzentrisch rotiert. Auf diese Weise lassen sich alle Punkte des Diffusorschirms auf einer Kreisbahn bewegen. Alternativ kann jedoch der Diffusorschirm auch derart in die Schwingbewegung in Bezug zu der Bildscheibe versetzt werden, dass ein Abstand zwischen dem Diffusorschirm und der Bildscheibe periodisch variiert wird.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- US 2013/0010356 A1 [0002]