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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zu einer Steuerung eines Magnetresonanzgeräts für eine Magnetresonanz-Bildgebung, ein Magnetresonanzgerät und ein Computerprogrammprodukt.
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In einem Magnetresonanzgerät, auch Magnetresonanztomographiesystem genannt, wird üblicherweise der zu untersuchende Körper einer Untersuchungsperson, insbesondere eines Patienten, mit Hilfe eines Hauptmagneten einem relativ hohen Hauptmagnetfeld, beispielsweise von 1,5 oder 3 oder 7 Tesla, ausgesetzt. Zusätzlich werden mit Hilfe einer Gradientenspuleneinheit Gradientenschaltungen ausgespielt. Über eine Hochfrequenzantenneneinheit werden dann mittels geeigneter Antenneneinrichtungen hochfrequente Hochfrequenz-Pulse, beispielsweise Anregungspulse, ausgesendet, was dazu führt, dass die Kernspins bestimmter, durch diese Hochfrequenz-Pulse resonant angeregter Atome um einen definierten Flipwinkel gegenüber den Magnetfeldlinien des Hauptmagnetfelds verkippt werden. Bei der Relaxation der Kernspins werden Hochfrequenz-Signale, so genannte Magnetresonanz-Signale, abgestrahlt, die mittels geeigneter Hochfrequenzantennen empfangen und dann weiterverarbeitet werden. Aus den so akquirierten Rohdaten können schließlich die gewünschten Bilddaten rekonstruiert werden.
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Für eine bestimmte Magnetresonanz-Messung ist daher eine bestimmte Magnetresonanz-Sequenz, auch Pulssequenz genannt, auszusenden, welche aus einer Folge von Hochfrequenz-Pulsen, beispielsweise Anregungspulsen und Refokussierungspulsen, sowie passend dazu koordiniert auszusendenden Gradientenschaltungen in verschiedenen Gradientenachsen entlang verschiedener Raumrichtungen besteht. Zeitlich passend hierzu werden Auslesefenster gesetzt, welche die Zeiträume vorgeben, in denen die induzierten Magnetresonanz-Signale erfasst werden.
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Bei der Magnetresonanz-Bildgebung mittels eines Magnetresonanzgeräts ist die Homogenität eines Hauptmagnetfelds in einem Untersuchungsvolumen von großer Bedeutung. Bereits bei kleinen Abweichungen der Homogenität kann es zu großen Abweichungen in einer Frequenzverteilung der Kernspins kommen, so dass qualitativ minderwertige Magnetresonanz-Bilddaten aufgenommen werden.
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Vor der Magnetresonanz-Messung werden typischerweise Justierungen durchgeführt, welche spezifisch für das Untersuchungsobjekt sind, von welchem die Magnetresonanz-Signale erfasst werden. Eine typische Justierung ist dabei eine Frequenzjustage, bei welcher eine Resonanzfrequenz in einem Untersuchungsvolumen der Magnetresonanz-Messung ermittelt wird. Üblicherweise wird dabei die Resonanzfrequenz von in Wasser gebundenen Protonen ermittelt. Die Frequenzjustage ist dahingehend vorteilhaft, da das Untersuchungsobjekt, welches in einem Patientenaufnahmebereich des Magnetresonanzgeräts positioniert ist, ein Hauptmagnetfeld des Magnetresonanzgeräts stören kann und somit global und/oder lokal die Resonanzfrequenz beeinflussen kann. Mittels der Frequenzjustage kann so eine Systemfrequenz des Magnetresonanzgeräts vorteilhaft auf das Untersuchungsobjekt abgestimmt werden. Die Frequenzjustage kann dabei eine Justierung einer Frequenz für ein Einstrahlen der Hochfrequenz-Pulse und/oder ein Auslesen der Magnetresonanz-Signale umfassen. Derart kann die Frequenzjustage sicher stellen, dass die Magnetresonanz-Bildgebung bei der jeweiligen Larmor-Präzessionsfrequenz der Protonen erfolgt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine vorteilhaft auf Resonanzfrequenzen zumindest eines Moleküls abgestimmte Magnetresonanz-Bildgebung zu ermöglichen. Die Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zu einer Steuerung eines Magnetresonanzgeräts für eine Magnetresonanz-Bildgebung eines Untersuchungsobjekts, umfassend die folgenden Verfahrensschritte:
- – Erfassen von mehreren Frequenzspektren eines Materials des Untersuchungsobjekts mittels zumindest einer Hochfrequenz-Spule des Magnetresonanzgeräts, wobei die zumindest eine Hochfrequenz-Spule mehrere Spulenelemente umfasst und zumindest zwei Frequenzspektren der mehreren Frequenzspektren von verschiedenen Spulenelementen der mehreren Spulenelemente erfasst werden,
- – Ermitteln von mehreren Resonanzfrequenzen zumindest eines Moleküls in den mehreren Frequenzspektren,
- – Generieren einer Steuerinformation anhand der mehreren ermittelten Resonanzfrequenzen und
- – Steuern des Magnetresonanzgeräts anhand der Steuerinformation.
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Das Untersuchungsobjekt kann ein Patient, eine Trainingsperson oder ein Phantom sein. Das Magnetresonanzgerät kann insbesondere dahingehend gesteuert werden, dass Magnetresonanz-Bilddaten von dem Untersuchungsobjekt erfasst werden. Die erfassten Magnetresonanz-Bilddaten werden dann insbesondere bereitgestellt, also einem Benutzer auf einer Anzeigeeinheit angezeigt und/oder in einer Datenbank abgespeichert.
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Die mehreren Frequenzspektren werden typischerweise im Rahmen einer Frequenzjustage vor einem Erfassen der Magnetresonanz-Bilddaten des Untersuchungsobjekts erfasst. Zum Erfassen der Frequenzspektren erfolgt typischerweise ein Auslesen von Justage-Magnetresonanz-Messdaten nach einer Justage-Anregung eines Materials des Untersuchungsobjekts. Das Material kann dabei insbesondere ein Körpergewebe des Untersuchungsobjekts sein. Das Material kann in einem Bildgebungsbereich, insbesondere einem Isozentrum, des Magnetresonanzgeräts lokalisiert sein. Die Justage-Magnetresonanz-Messdaten können dann, beispielsweise mittels einer Fouriertransformation, in Frequenzspektren überführt werden. Die Frequenzspektren sind dabei insbesondere als von der Frequenz abhängige Funktionen ausgebildet. Die Frequenzspektren können dabei eine Überlagerung von einzelnen Molekülfrequenzspektren von mehreren Molekülen darstellen.
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Die besagte Hochfrequenz-Spule ist insbesondere zum Erfassen der Magnetresonanz-Signale, aus welchen die mehreren Frequenzspektren abgeleitet werden, ausgebildet. Die Hochfrequenz-Spule kann als lokale Hochfrequenz-Spule ausgebildet sein. Solch eine lokale Hochfrequenz-Spule ist zum Empfangen der Magnetresonanz-Signale üblicherweise in einem Patientenaufnahmebereich des Magnetresonanzgeräts in einer unmittelbaren Nähe des Untersuchungsobjekts positioniert. Damit kann die lokale Hochfrequenz-Spule besonders vorteilhaft die Magnetresonanz-Signale in der Nähe ihres Ursprungsorts detektieren. Die lokalen Hochfrequenz-Spulen können möglicherweise an unterschiedlichen Positionen am Untersuchungsobjekt angeordnet werden und ist flexibel ausgebildet sein.
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Die Hochfrequenz-Spule weist insbesondere zwischen 2 und 128 Spulenelemente auf, beispielsweise zwischen 4 und 8 Spulenelemente. Typischerweise werden mehrere Hochfrequenz-Spulen eingesetzt. Die Spulenelemente der mehreren Hochfrequenz-Spulen können dabei zu mehreren Gruppen, welche jeweils mehrere Hochfrequenzantennen umfassen, zusammengefasst sein. Jedes Spulenelement, auch Spulenkanal genannt, kann eine Hochfrequenzantenneneinheit zum Empfang von Magnetresonanz-Signalen, insbesondere eine Empfangsspule oder Empfangseinheit, darstellen. Die Spulenelemente können zu Gruppen von jeweils mehreren Spulenelementen zusammengefasst sein. Jedes Spulenelement der Hochfrequenz-Spule kann mit seiner individuellen Signalempfangscharakteristik zur Signalempfangscharakteristik der gesamten Hochfrequenz-Spule beitragen. So haben die mehreren Spulenelemente insbesondere unterschiedliche räumliche Sensitivitäten. Das bedeutet insbesondere, dass verschiedene Spulenelemente hauptsächlich Magnetresonanz-Signale aus unterschiedlichen räumlichen Bereichen empfangen. Bei einer typischen Aufnahme von Magnetresonanz-Bilddaten mittels der Hochfrequenz-Spule werden üblicherweise die Einzelbilder der einzelnen Spulenelemente zu einem Gesamtbild zusammengefasst.
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Im Gegensatz zu einem herkömmlichen Verfahren, bei dem üblicherweise ein Frequenzspektrum unter Verwendung von allen Spulenelementen der Hochfrequenz-Spule erfasst wird, sollen erfindungsgemäß nun mindestens zwei Frequenzspektren der mehreren Frequenzspektren von unterschiedlichen Spulenelementen der mehreren Spulenelemente erfasst werden. Dies kann bedeuten, dass zumindest zwei Frequenzspektren von unterschiedlichen Konfigurationen von aktivierten Spulenelementen der mehreren Spulenelemente erfasst werden. So kann bei dem Erfassen eines ersten Frequenzspektrums der mehreren Frequenzspektren ein erster Satz von Spulenelementen der mehreren Spulenelemente aktiviert sein und bei dem Erfassen eines zweiten Frequenzspektrums der mehreren Frequenzspektren ein zweiter Satz von Spulenelementen der mehreren Spulenelemente aktiviert sein, wobei der erste Satz und zweite Satz der Spulenelemente zumindest teilweise unterschiedlich sind. Es ist auch denkbar, dass jedes Frequenzspektrum der mehreren Frequenzspektren von jeweils einem unterschiedlichen Spulenelement der mehreren Spulenelemente erfasst wird. So kann ein erstes Frequenzspektrum der mehreren Frequenzspektren von einem ersten Spulenelement der mehreren Spulenelemente erfasst werden und ein zweites Frequenzspektrum der mehreren Frequenzspektren von einem zweiten Spulenelement der mehreren Spulenelemente erfasst werden. Dies kann selbstverständlich auf eine beliebige Anzahl von Spulenelementen fortgeführt werden, so dass eine Anzahl von Frequenzspektren erfasst wird, welche gleich der Anzahl der Spulenelemente ist. Wenn mehrere Hochfrequenz-Spulen zum Erfassen der mehreren Frequenzspektren verwendet werden, können die mehreren Spulenelemente auf die mehreren Hochfrequenz-Spulen verteilt sein.
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Jeweils in einem Frequenzspektrum der mehreren erfassten Frequenzspektren wird dann insbesondere eine Resonanzfrequenz des zumindest einen Moleküls ermittelt. So kann insbesondere die Anzahl der mehreren Resonanzfrequenzen gleich der Anzahl der mehreren Frequenzspektren sein. Es ist alternativ auch denkbar, dass nur in einem Teil der gemessenen Frequenzspektren die Resonanzfrequenz des zumindest einen Moleküls bestimmt wird. In verschiedenen Frequenzspektren werden insbesondere verschiedene Werte für die Resonanzfrequenz des zumindest einen Moleküls bestimmt. Ein Grund dafür ist beispielsweise, dass typischerweise räumlich veränderliche Magnetfeldstärken des Hauptmagnetfelds des Magnetresonanzgeräts zu räumlich veränderlichen Präzessionsfrequenzen der Protonen führen. Das zumindest eine Molekül umfasst dabei vorzugsweise Wasser. So werden in den mehreren Frequenzspektren vorzugsweise mehrere Wasserfrequenzen bestimmt. Es ist in bestimmten Anwendungen auch denkbar, dass das zumindest eine Molekül Fett oder Silikon oder ein anderes, dem Fachmann als sinnvoll erscheinendes, Material umfasst. Das Ermitteln einer Resonanzfrequenz des zumindest einen Moleküls in einem Frequenzspektrum kann dabei mittels eines dem Fachmann geläufigen Verfahrens, beispielsweise einer Detektion von lokalen Maxima (Peakdetektion), erfolgen. Insbesondere werden die mehreren Resonanzfrequenzen des zumindest einen Moleküls in den mehreren Frequenzspektren unabhängig voneinander ermittelt.
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Die separat für die mehreren Spulenelemente der zumindest einen Hochfrequenz-Spule bestimmten Resonanzfrequenzen des zumindest einen Moleküls können dann einen besonders vorteilhaften Ausgangspunkt zum Generieren der Steuerinformation zum Steuern des Magnetresonanzgeräts darstellen. Die Steuerinformation kann dabei derart ausgebildet sein, dass eine Steuerung des Magnetresonanzgeräts mittels der Steuerinformation einen Einfluss einer inhomogenen Verteilung eines Hauptmagnetfelds des Magnetresonanzgeräts (B0-Verteilung) auf mittels des Magnetresonanzgeräts aufgenommene Magnetresonanz-Messdaten zumindest teilweise kompensiert. Derart kann, wie in einem der folgenden Abschnitte beschrieben, anhand der mehreren Resonanzfrequenzen eine Steuerinformation für eine Frequenzjustage des Magnetresonanzgeräts generiert werden. Es ist alternativ oder zusätzlich auch denkbar, dass, wie in einem der folgenden Abschnitte beschrieben, anhand der mehreren Resonanzfrequenzen eine Information über eine Homogenität des Hauptmagnetfelds abgeleitet wird. Anhand dieser Information kann dann beispielsweise eine Steuerinformation für einen Shimvorgang, welcher vorzugsweise zu einer Verbesserung der Homogenität des Hauptmagnetfelds führt, abgeleitet werden.
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Das vorgeschlagene Vorgehen kann zum Einen den Vorteil bieten, dass es eine zuverlässige Bestimmung der tatsächlichen Resonanzfrequenz des zumindest einen Moleküls in dem Magnetresonanzgerät ermöglicht. Dafür können die mehreren ermittelten Resonanzfrequenzen besonders vorteilhaft, wie in einem der folgenden Abschnitte beschrieben, zu einer resultierenden Resonanzfrequenz zusammengeführt werden. Die einzelnen Resonanzfrequenzen, welche in den einzelnen Frequenzspektren ermittelt werden, können dabei für sich zuverlässiger bestimmt werden, da weniger Überlagerungseffekte auftreten. Die zuverlässige Bestimmung der Resonanzfrequenz des zumindest einen Moleküls kann beispielsweise eine besonders ausgeprägte Fettunterdrückung oder eine genaue Lokalisierung eines Messvolumens ermöglichen. Dagegen wird in einem herkömmlichen Vorgehen die Frequenzjustage basierend auf einer einzelnen Resonanzfrequenz des zumindest einen Moleküls durchgeführt. Die einzelne Resonanzfrequenz wird dabei in einem herkömmlichen Vorgehen typischerweise in einem einzelnen Frequenzspektrum, welches sich möglicherweise aus einer Überlagerung der mehreren Frequenzspektren der mehreren Spulenelemente ergibt, bestimmt. Räumliche Effekte, beispielsweise eine räumlich veränderliche Gewebeverteilung des Untersuchungsobjekts und/oder eine räumlich inhomogene B0-Verteilung, können dabei in einem herkömmlichen Vorgehen eine Bestimmung der tatsächlichen Resonanzfrequenz des zumindest einen Moleküls für die Frequenzjustage erschweren.
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Zum Anderen kann das vorgeschlagene Vorgehen den Vorteil bieten, dass anhand der mehreren ermittelten Resonanzfrequenzen eine Information über eine Homogenität des Hauptmagnetfelds ermittelt wird. Dieser Möglichkeit liegt die Überlegung zugrunde, dass die mehreren Spulenelemente der zumindest einen Hochfrequenz-Spule typischerweise unterschiedliche räumliche Empfangscharakteristiken aufweisen. Derart werden mittels des vorgeschlagenen Vorgehens die mehreren Resonanzfrequenzen des zumindest einen Moleküls insbesondere in unterschiedlichen räumlichen Regionen des Untersuchungsobjekts ermittelt. Die Information über die Homogenität des Hauptmagnetfelds kann derart besonders einfach, insbesondere gleichzeitig zu einer Frequenzjustage ermittelt werden. Eine zusätzliche Messung der Homogenität des Hauptmagnetfelds kann unter Umständen komplett entfallen.
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Eine Information über eine räumliche Verteilung der mehreren Spulenelemente kann in das Erfassen der mehreren Frequenzspektren und/oder das Ermitteln der mehreren Resonanzfrequenzen eingehen. So können die mittels benachbarter Spulenelemente erfassten Frequenzspektren gemittelt werden und in den gemittelten Frequenzspektren die Resonanzfrequenzen bestimmt werden. Alternativ oder zusätzlich ist es auch denkbar, dass aus jeweils definierten Regionen ein Frequenzspektrum, welches auch eine schwache Signalstärke aufweisen kann, eingehen muss.
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Eine Ausführungsform sieht vor, dass ein Zusammenführen der mehreren Resonanzfrequenzen zu einer resultierenden Resonanzfrequenz des zumindest einen Moleküls erfolgt, wobei das Generieren der Steuerinformation ein Generieren einer Steuerinformation für eine Frequenzjustage für die Magnetresonanz-Bildgebung unter Verwendung der resultierenden Resonanzfrequenz umfasst. Die mehreren Resonanzfrequenzen können beispielsweise mittels einer gewichteten Summe, insbesondere einer magnitudengewichteten Summe, zu der resultierenden Resonanzfrequenz zusammengeführt werden. Es sind selbstverständlich auch weitere, dem Fachmann als sinnvoll erscheinende, Vorgehensweisen zum Zusammenführen der mehreren Resonanzfrequenzen denkbar. In die resultierende Resonanzfrequenz können so alle ermittelten mehreren Resonanzfrequenzen einfließen. Das Vorliegen von mehreren Resonanzfrequenzen des zumindest einen Moleküls ermöglicht vorteilhafterweise eine Bestimmung der resultierenden Resonanzfrequenz des zumindest einen Moleküls für die Frequenzjustage mittels einer ausgefeilten Algorithmik, welche auf die jeweilige Situation abgestimmt werden kann. Die resultierende Resonanzfrequenz, welche so auf Grundlage der mehreren Resonanzfrequenzen bestimmt wird, kann so besonders genau der tatsächlichen Resonanzfrequenz des zumindest einen Moleküls entsprechen. Insbesondere kann die Resonanzfrequenz mittels des vorgeschlagenen Vorgehens genauer bestimmt werden, als wenn die Resonanzfrequenz in einem resultierenden Frequenzspektrum, welches eine Überlagerung der mehreren Frequenzspektren darstellt, bestimmt wird. Der Effekt der Überlagerung der mehreren Frequenzspektren kann nämlich mittels des vorgeschlagenen Vorgehens schon bei der Bestimmung der mehreren Resonanzfrequenzen separiert werden. Anhand der so ermittelten resultierenden Resonanzfrequenz kann so eine besonders genaue Frequenzjustage des Magnetresonanzgeräts durchgeführt werden. Dazu kann das Steuern des Magnetresonanzgeräts ein Durchführen der Frequenzjustage mit der resultierenden Resonanzfrequenz als Justagefrequenz umfassen.
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Eine Ausführungsform sieht vor, dass basierend auf einer Verteilung von Werten der mehreren Resonanzfrequenzen ein Maß einer Homogenität eines Hauptmagnetfelds des Magnetresonanzgeräts bestimmt wird, wobei die Steuerinformation anhand des bestimmten Maßes der Homogenität des Hauptmagnetfelds generiert wird. Diesem Vorgehen liegt die Überlegung zugrunde, dass eine lokale Resonanzfrequenz des zumindest einen Moleküls abhängig von einer lokalen Feldstärke des Hauptmagnetfelds des Magnetresonanzgeräts ist. So kann die mittels eines Spulenelements gemessene Resonanzfrequenz des zumindest einen Moleküls eine Information über eine lokale Feldstärke des Hauptmagnetfelds in einem lokalisierten Empfangsbereich des entsprechenden Spulenelements bereitstellen. Die mehreren gemessenen Resonanzfrequenzen können so Informationen über die lokale Feldstärke des Hauptmagnetfelds an verschiedenen Orten, welche insbesondere von den räumlichen Positionen der Spulenelemente in Bezug auf das Untersuchungsobjekt abhängen, bereitstellen. Anhand der Verteilung der mehreren Resonanzfrequenzen kann so ein Maß für eine, insbesondere räumliche, Homogenität des Hauptmagnetfelds abgeleitet werden. Dazu kann eine statistische Analyse der mehreren Resonanzfrequenzen, beispielsweise eine Bestimmung einer Standardabweichung, durchgeführt werden. Eine stärkere Streuung der mehreren Resonanzfrequenzen kann nämlich einen Hinweis auf eine höhere räumliche Inhomogenität des Hauptmagnetfelds bereitstellen. Insbesondere ist das Hauptmagnetfeld desto homogener, je weniger die mehreren Resonanzfrequenzen streuen und/oder voneinander abweichen. Bei der Bestimmung des Maßes der Homogenität des Hauptmagnetfelds können die mehreren Resonanzfrequenzen gewichtet eingehen. Verschiedene Möglichkeiten zur Gewichtung der mehreren Resonanzfrequenzen sind dabei in einem der folgenden Abschnitte beschrieben. Beispielsweise ist eine Wichtung der mehrere Resonanzfrequenzen mit einer Signalstärke des den jeweiligen Resonanzfrequenzen zugrundeliegenden Frequenzspektrums denkbar. Anhand des bestimmten Maßes der Homogenität des Hauptmagnetfelds kann das Magnetresonanzgerät besonders vorteilhaft gesteuert werden. Beispielsweise ist, wie im folgenden Abschnitt beschrieben, eine Information des Bedienpersonals und/oder ein Abbruch einer Messung mittels des Magnetresonanzgeräts denkbar, wenn die Homogenität des Hauptmagnetfelds einen Schwellwert unterschreitet.
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Eine Ausführungsform sieht vor, dass das Generieren der Steuerinformation anhand des bestimmten Maßes der Homogenität des Hauptmagnetfelds ein Generieren einer Ausgabeinformation für ein Bedienpersonal des Magnetresonanzgeräts umfasst. Das Steuern des Magnetresonanzgeräts kann dann eine Ausgabe der Ausgabeinformation auf einer Ausgabeeinheit für das Bedienpersonal umfassen. Die Ausgabeinformation kann insbesondere dann generiert werden, wenn das Maß der Homogenität zu gering ist, das heißt dass das Hauptmagnetfeld zu inhomogen ist. Beispielsweise kann das Maß der Homogenität mit einem Schwellwert verglichen werden und die Ausgabeinformation kann in Abhängigkeit eines Ergebnisses dieses Vergleichs generiert und/oder ausgegeben werden. Die Ausgabeinformation kann einen Hinweis und/oder eine Anweisung für das Bedienpersonal umfassen. Beispielsweise kann dem Bedienpersonal automatisch mitgeteilt werden, dass möglicherweise aufgrund einer geringen Homogenität des Hauptmagnetfelds artefaktbehaftete und/oder schlechte Ergebnisse der Magnetresonanz-Bildgebung zu erwarten sind. Dem Bedienpersonal kann in Abhängigkeit des Maßes der Homogenität des Hauptmagnetfelds beispielsweise eine Neupositionierung des Untersuchungsobjekts und/oder ein Wiederholen eines Shim-Vorgangs und/oder eine Auswahl einer Magnetresonanz-Sequenz, welche weniger sensitiv auf die Homogenität des Hauptmagnetfelds ist, vorgeschlagen werden. Dem Bedienpersonal kann auch eine ortsabhängige Ausgabeinformation bereitgestellt werden. Dies kann bedeuten, dass in einem Verarbeitungsschritt bestimmt werden kann für welche Spulenelemente die Resonanzfrequenz des zumindest einen Moleküls besonders stark von einer resultierenden mittleren Resonanzfrequenz und/oder einer Systemfrequenz abweicht. Dem Bedienpersonal kann basierend auf diesem Verarbeitungsschritt angezeigt werden, in welchen räumlichen Bereichen des Untersuchungsobjekts diese hohe Abweichung der Feldstärke des Hauptmagnetfelds vorliegt. Es ist auch denkbar, dass der Benutzer ein ihn interessierendes Volumen angibt und nur die Resonanzfrequenz für diejenigen Spulenelemente bestimmt wird, welche Magnetresonanz-Signale aus diesem interessierenden Volumen mit einer bestimmten Signalstärke empfangen und/oder diesem interessierenden Volumen am nächsten liegen. Die Bildqualität kann dann für das interessierende Volumen optimiert werden. Insgesamt kann auf Grundlage des automatisch ermittelten Maßes der Homogenität des Hauptmagnetfelds eine besonders aussagekräftige Ausgabeinformation für das Bedienpersonal ausgegeben werden, anhand welcher das Bedienpersonal geeignete Maßnahmen, beispielsweise zur Verbesserung einer Bildqualität, vornehmen kann.
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Eine Ausführungsform sieht vor, dass das Generieren der Steuerinformation anhand des bestimmten Maßes der Homogenität des Hauptmagnetfelds ein Generieren einer Shim-Steuerinformation für die Magnetresonanz-Bildgebung umfasst. Mittels der Shim-Steuerinformation können elektrische Shimspulen angesteuert werden. Die elektrischen Shimspulen können, wenn sie mit Shimströmen belegt werden, Kompensationsmagnetfelder erzeugen, um eine Homogenität des Hauptmagnetfelds zu verbessern. Hierbei können insbesondere durch das Untersuchungsobjekt, insbesondere durch ein Körpergewebe des Untersuchungsobjekts, induzierte Inhomogenitäten des Hauptmagnetfelds zumindest teilweise kompensiert werden. In einem herkömmlichen Verfahren wird hierbei in einer separaten Messung eine Feldverteilung des Hauptmagnetfelds, eine sogenannte B0-Karte, aufgenommen, wenn das Untersuchungsobjekt in einen Patientenaufnahmebereich des Magnetresonanzgeräts eingebracht wurde. Danach werden mittels einer Steuereinheit unter Berücksichtigung der gemessenen Feldverteilung Shimeinstellungen ermittelt. Unter Verwendung der Shimeinstellungen werden dann die Shimspulen angesteuert. Dieser beschriebene Vorgang kann als Shimvorgang bezeichnet werden. Mittels der generierten Shim-Steuerinformation kann der Shimvorgang für die Magnetresonanz-Bildgebung des Untersuchungsobjekts gesteuert werden. Das Steuern des Magnetresonanzgeräts kann also mittels der Shim-Steuerinformation erfolgen. Beispielsweise kann die Shim-Steuerinformation eine Vorgabe umfassen, ob ein Shimvorgang durchgeführt werden soll oder nicht. Ist das bestimmte Maß der Homogenität des Hauptmagnetfelds kleiner als ein Schwellwert, so kann die Shim-Steuerinformation ein Durchführen eines, möglicherweise erneuten, Shimvorgangs veranlassen. Ist das bestimmte Maß der Homogenität des Hauptmagnetfelds größer als der Schwellwert, so kann die Shim-Steuerinformation festlegen, dass kein, möglicherweise erneuter, Shim-Vorgang notwendig ist. Die Shim-Steuerinformation kann alternativ oder zusätzlich Parameter für den Shimvorgang festlegen. Beispielsweise kann die Shim-Steuerinformation eine Anzahl von Iterationen eines Shimvorgangs festlegen. So kann beispielsweise bei einem Vorliegen einer höheren Homogenität des Hauptmagnetfelds eine Anzahl der Iterationen des Shimvorgangs reduziert werden, wodurch eine Zeitersparnis bei der Messung möglich ist. Die Shim-Steuerinformation kann auch direkt Shimeinstellungen für die Shimspulen umfassen, wie in einem der folgenden Abschnitte noch genauer beschrieben. Allein auf Grundlage der mehreren ermittelten Resonanzfrequenzen der mehreren Spulenelemente kann so ein Shim-Vorgang besonders vorteilhaft mittels der Shim-Steuerinformation gesteuert werden. Hierbei wird ein automatisierter Ablauf ermöglicht, da das bestimmte Maß der Homogenität des Hauptmagnetfelds automatisch bewertet werden kann. Derart kann beispielsweise anhand des bestimmten Maßes der Homogenität des Hauptmagnetfelds automatisch entschieden werden, ob ein Shimvorgang notwendig ist. So kann eine ausreichende Bildqualität sichergestellt werden und/oder eine Messzeit reduziert werden.
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Eine Ausführungsform sieht vor, dass eine Berechnung einer räumlichen Verteilung einer Stärke eines Hauptmagnetfelds des Magnetresonanzgeräts erfolgt, wobei in die Berechnung der räumlichen Verteilung der Stärke des Hauptmagnetfelds eine Information über eine räumliche Anordnung der mehreren Spulenelemente einfließt, wobei die Steuerinformation unter Verwendung der berechneten räumlichen Verteilung der Stärke des Hauptmagnetfelds generiert wird. Die räumliche Verteilung der Stärke des Hauptmagnetfelds wird typischerweise auch B0-Feldkarte oder B0-Karte genannt. Die Information über die räumliche Anordnung der mehreren Spulenelemente kann vorab gemessen und/oder geschätzt werden. Beispielsweise kann das räumliche Empfangsvolumen eines Spulenelements eine Grundlage für das Ermitteln einer räumlichen Position des Spulenelements darstellen. Alternativ oder zusätzlich kann ein Modell der Hochfrequenz-Spule, welches die Positionen der Spulenelemente umfasst, verwendet werden. Es ist auch denkbar, dass in einer Vormessung, beispielsweise einer Normalisierungs-Messung (Prescan-Normalize Messung) und/oder einer Messung zur Auswahl der Spulenelemente (Auto Coil Select Messung), die Information über die räumliche Anordnung der mehreren Spulenelemente ermittelt wird. Aus den mehreren Resonanzfrequenzen kann eine Information über eine lokale Stärke des Hauptmagnetfelds für die mehreren Spulenelemente abgeleitet werden. Diese Information über die lokale Stärke des Hauptmagnetfelds kann dann mit der Information über die räumliche Anordnung der mehreren Spulenelemente kombiniert werden, um die räumliche Verteilung der Stärke des Hauptmagnetfelds, die B0-Karte, zu erhalten. Das vorgeschlagene Vorgehen ermöglicht somit eine automatische Berechnung der B0-Karte. Eine zusätzliche Messung der B0-Karte kann möglicherweise entfallen, wodurch Messzeit eingespart werden kann. Die B0-Karte kann derart nämlich direkt auf Grundlage der Messungen für die Frequenzjustage berechnet werden. Die Genauigkeit der derart ermittelten B0-Karte hängt typischerweise mit einer räumlichen Anordnung und/oder einer Anzahl der mehreren Spulenelemente zusammen. Die Steuerinformation, welche dann unter Verwendung der B0-Karte generiert wird, kann dann beispielsweise für eine Ansteuerung eines Shimvorgangs als Shim-Steuerinformation verwendet werden. So können anhand der berechneten B0-Karte, wie in einem der folgenden Abschnitte beschrieben, beispielsweise Shimeinstellungen für die Shimspulen des Magnetresonanzgeräts berechnet werden. So ist allein auf Grundlage der Messungen für die Frequenzjustage immer ein Durchführen eines Shimvorgangs möglich, ohne dass zusätzliche Messzeit zum Aufnehmen der B0-Karte investiert werden muss. Selbstverständlich kann die berechnete B0-Karte auch für andere, dem Fachmann als sinnvoll erscheinende, Zwecke eingesetzt werden.
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Eine Ausführungsform sieht vor, dass die Berechnung der räumlichen Verteilung der Stärke des Hauptmagnetfelds eine Zuweisung von aus den mehreren Resonanzfrequenzen berechneten lokalen Magnetfeldstärken zu mehreren räumlichen Stützpunkten, welche den mehreren Spulenelementen zugeordnet sind, umfasst. Die mehreren räumlichen Stützpunkte können insbesondere unter Verwendung der Information über die räumliche Anordnung der mehreren Spulenelemente bestimmt werden. Beispielsweise können Schwerpunkte der jeweiligen Signalintensitätsverteilungen der mehreren Spulenelemente die Stützpunkte der mehreren Spulenelemente darstellen. Die räumliche Verteilung der Stärke des Hauptmagnetfelds kann dann die lokale Stärke des Hauptmagnetfelds, welche aus den mehreren Resonanzfrequenzen der mehreren Spulenelemente abgeleitet werden kann, an den Positionen der mehreren räumlichen Stützpunkte umfassen. Die Auflösung der berechneten räumlichen Verteilung der Stärke des Hauptmagnetfelds entspricht insbesondere zunächst dann der räumlichen Entfernung der mehreren räumlichen Stützpunkte. Selbstverständlich kann die Auflösung beispielsweise mittels einer Interpolation zwischen den Stützpunkten auf einem Gitter erhöht werden. Die Interpolation kann dabei dreidimensional linear, kubisch, Spline-basiert oder mittels eines anderen, dem Fachmann als sinnvoll erscheinenden, Verfahrens erfolgen. Die räumlichen Stützpunkte der mehreren Spulenelemente bieten eine besonders einfache Möglichkeit zur Bestimmung der räumlichen Verteilung der Stärke des Hauptmagnetfelds aus den den mehreren Spulenelementen zugeordneten lokalen Feldstärken, welche sich aus den mittels der Spulenelemente gemessenen Resonanzfrequenzen ergeben können.
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Eine Ausführungsform sieht vor, dass das Generieren der Steuerinformation anhand der berechneten räumlichen Verteilung der Stärke des Hauptmagnetfelds ein Berechnen von Shimeinstellungen des Magnetresonanzgeräts umfasst, mittels welcher während der Magnetresonanz-Bildgebung eine Shimeinheit des Magnetresonanzgeräts angesteuert wird. Die Shimeinheit des Magnetresonanzgeräts kann mehrere Shimspulen umfasst, wobei die Shimeinstellungen mehrere Werte für Shimströme umfassen können, wobei jeder Shimspule der mehreren Shimspulen zumindest ein Shimstrom der mehreren Shimströme zugeordnet ist. Die Shimströme fließen insbesondere durch die Shimspulen der Shimeinheit, wenn Magnetresonanz-Bilddaten des Untersuchungsobjekts mittels des Magnetresonanzgeräts aufgenommen werden. So können die Shimströme zu einer Erhöhung einer Homogenität des Hauptmagnetfelds beitragen. Die Shimströme, mit welchen die Shimspulen für die Aufnahme der Magnetresonanz-Bilddaten beaufschlagt werden, können insbesondere die Shimeinstellungen bilden. Derart können anhand der berechneten räumlichen Verteilung der Stärke des Hauptmagnetfelds gemäß einem dem Fachmann bekannten Verfahren die Shimströme berechnet werden. Die Shimströme können während der gesamten Aufnahme der Magnetresonanz-Bilddaten konstant gehalten werden. Die Shimeinstellungen können alternativ auch variable Shimströme, welche sich beispielsweise während der Aufnahme der Magnetresonanz-Bilddaten dynamisch an wechselnde Randbedingungen anpassen, umfassen. Derart können mittels des vorgeschlagenen Vorgehens automatisch die Shimeinstellungen lediglich basierend auf Messungen für die Frequenzjustage ermittelt werden. Eine separate Messung der B0-Karte für das Ermitteln der Shimeinstellungen kann entfallen, wodurch Messzeit eingespart werden kann. Selbstverständlich ist es zur Verfeinerung der B0-Karte für das Ermitteln der Shimeinstellungen denkbar, dass trotzdem eine separate Messung zusätzlich zu dem vorgeschlagenen Vorgehen durchgeführt wird.
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Eine Ausführungsform sieht vor, dass bei dem Generieren der Steuerinformation die mehreren ermittelten Resonanzfrequenzen gewichtet mit Wichtungsfaktoren einfließen, wobei zumindest ein Wichtungsfaktor zumindest einer Resonanzfrequenz der mehreren Resonanzfrequenzen auf Grundlage zumindest einer Eigenschaft des zumindest einen Frequenzspektrums, in welchem die zumindest eine Resonanzfrequenz ermittelt wird, bestimmt wird. So können beispielsweise die mehreren ermittelten Resonanzfrequenzen bei dem Zusammenführen zu der resultierenden Resonanzfrequenz für die Frequenzjustage mittels der Wichtungsfaktoren gewichtet werden. Die mehreren ermittelten Resonanzfrequenzen können auch in das Bestimmen des Maßes der Homogenität des Hauptmagnetfelds gewichtet eingehen. Eine besonders vorteilhafte Eigenschaft des zumindest einen Frequenzspektrums kann eine, insbesondere gemittelte oder maximale, Signalstärke des zumindest einen Frequenzspektrums sein. So kann der zumindest eine Wichtungsfaktor desto höher gewählt werden, je höher die Signalstärke des zumindest einen Frequenzspektrums ist. Frequenzspektren mit einem kleinen Signal oder hohen Rauschen können derart ausgeblendet werden, wodurch Rechenzeit eingespart werden kann und/oder ein fehlerhaftes Generieren der Steuerinformation vermieden werden kann. Eine weitere denkbare Eigenschaft des zumindest einen Frequenzspektrums kann eine Güte einer Anpassung einer Modellfunktion an das zumindest eine Frequenzspektrum für das Ermitteln der zugehörigen Resonanzfrequenz, insbesondere der Detektion der lokalen Maxima, sein. Je höher die Güte der Anpassung ist, desto höher kann der Wichtungsfaktor gesetzt werden. Selbstverständlich können auch weitere, dem Fachmann als sinnvoll erscheinende, Eigenschaften des zumindest einen Frequenzspektrums bei der Bestimmung des zumindest einen Wichtungsfaktors berücksichtigt werden. Die Verwendung der Wichtungsfaktoren kann eine Erhöhung der Qualität der generierten Steuerinformation ermöglichen.
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Die Eigenschaft des zumindest einen Frequenzspektrums, in welchem die zumindest eine Resonanzfrequenz ermittelt wird, kann für das Bestimmen des zumindest einen Wichtungsfaktors auch in einer Relation und/oder Abweichung zu der Eigenschaft von weiteren Frequenzspektren analysiert werden. Die weiteren Frequenzspektren können dabei zu dem zumindest einen Frequenzspektrum verschieden sein. Beispielsweise kann so über alle Frequenzspektren ein mittleres Signal-zu-Rauschverhältnis bestimmt werden. Der Wichtungsfaktor kann dann beispielsweise anhand eines mindesten Signal-zu-Rauschverhältnis gewählt werden, welches sich aus dem mittleren Signal-zu-Rauschverhältnis ergibt. Weist das zumindest eine Frequenzspektrum ein kleineres Signal-zu-Rauschverhältnis als das mindeste Signal-zu-Rauschverhältnis auf, so kann beispielsweise der Wichtungsfaktor auf Null oder sehr gering gesetzt werden.
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Eine Ausführungsform sieht vor, dass bei dem Generieren der Steuerinformation die mehreren ermittelten Resonanzfrequenzen gewichtet mit Wichtungsfaktoren einfließen, wobei zumindest ein Wichtungsfaktor zumindest einer Resonanzfrequenz der mehreren Resonanzfrequenzen auf Grundlage eines Maßes einer Abweichung der zumindest einen Resonanzfrequenz zu weiteren Resonanzfrequenzen der mehreren Resonanzfrequenzen, welche von der zumindest einen Resonanzfrequenz verschieden sind, bestimmt wird. So kann eine Verfälschung der Steuerinformation mittels einer Nichtberücksichtigung besonders stark von anderen Resonanzfrequenzen abweichender Resonanzfrequenzen besonders vorteilhaft vermieden werden.
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Eine Ausführungsform sieht vor, dass das Erfassen der mehreren Frequenzspektren ein Erfassen einer ersten Anzahl an Frequenzspektren umfasst und in das Generieren der Steuerinformation eine zweite Anzahl an Resonanzfrequenzen einfließen, wobei die erste Anzahl größer als die zweite Anzahl ist. Derart werden nicht für alle Frequenzspektren die jeweiligen Resonanzfrequenzen in das Generieren der Steuerinformation eingehen. Vorteilhafterweise werden die Frequenzspektren mittels aller Spulenelemente der zumindest einen Hochfrequenz-Spule erfasst. In das Generieren der Steuerinformation, insbesondere für eine Frequenzjustage, gehen dann vorteilhafterweise die Resonanzfrequenzen derjenigen Spulenelemente ein, welche tatsächlich für eine bestimmte Messung mittels des Magnetresonanzgeräts verwendet werden. So kann die Steuerinformation für verschiedene Messungen besonders einfach angepasst werden, indem jeweils die passenden Resonanzfrequenzen ausgewählt werden. Ein erneutes Erfassen von Frequenzspektren kann besonders vorteilhaft entfallen und die Systemfrequenz des Magnetresonanzgeräts kann besonders einfach dynamisch für verschiedene Messungen des Untersuchungsobjekts justiert werden.
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Das erfindungsgemäße Magnetresonanzgerät umfasst zumindest eine Hochfrequenz-Spule mit mehreren Spulenelementen und eine Recheneinheit, wobei die Recheneinheit eine Ermittlungseinheit, eine Generierungseinheit und eine Steuereinheit umfasst, wobei das Magnetresonanzgerät dazu ausgebildet ist, ein erfindungsgemäßes Verfahren auszuführen.
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Somit ist das Magnetresonanzgerät dazu ausgelegt, ein Verfahren zu einer Steuerung eines Magnetresonanzgeräts für eine Magnetresonanz-Bildgebung eines Untersuchungsobjekts auszuführen. Die Hochfrequenz-Spule ist zum Erfassen von mehreren Frequenzspektren eines Materials des Untersuchungsobjekts ausgelegt, wobei die zumindest eine Hochfrequenz-Spule mehrere Spulenelemente umfasst und zumindest zwei Frequenzspektren der mehreren Frequenzspektren von verschiedenen Spulenelementen der mehreren Spulenelemente erfasst werden. Die Ermittlungseinheit ist zum Ermitteln von mehreren Resonanzfrequenzen zumindest eines Moleküls in den mehreren Frequenzspektren ausgelegt. Die Generierungseinheit ist zum Generieren einer Steuerinformation anhand der mehreren ermittelten Resonanzfrequenzen ausgelegt. Die Steuereinheit ist zum Steuern des Magnetresonanzgeräts anhand der Steuerinformation ausgelegt.
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Gemäß einer Ausführungsform des Magnetresonanzgeräts ist die Generierungseinheit derart ausgelegt, dass ein Zusammenführen der mehreren Resonanzfrequenzen zu einer resultierenden Resonanzfrequenz des zumindest einen Moleküls erfolgt, wobei das Generieren der Steuerinformation ein Generieren einer Steuerinformation für eine Frequenzjustage für die Magnetresonanz-Bildgebung unter Verwendung der resultierenden Resonanzfrequenz umfasst.
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Gemäß einer Ausführungsform des Magnetresonanzgeräts ist die Generierungseinheit derart ausgelegt, dass basierend auf einer Verteilung von Werten der mehreren Resonanzfrequenzen ein Maß einer Homogenität eines Hauptmagnetfelds des Magnetresonanzgeräts bestimmt wird, wobei die Steuerinformation anhand des bestimmten Maßes der Homogenität der Hauptmagnetfelds generiert wird.
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Gemäß einer Ausführungsform des Magnetresonanzgeräts ist die Generierungseinheit derart ausgelegt, dass das Generieren der Steuerinformation anhand des bestimmten Maßes der Homogenität des Hauptmagnetfelds ein Generieren einer Ausgabeinformation für ein Bedienpersonal des Magnetresonanzgeräts umfasst.
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Gemäß einer Ausführungsform des Magnetresonanzgeräts ist die Generierungseinheit derart ausgelegt, dass das Generieren der Steuerinformation anhand des bestimmten Maßes der Homogenität des Hauptmagnetfelds ein Generieren einer Shim-Steuerinformation für die Magnetresonanz-Bildgebung umfasst.
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Gemäß einer Ausführungsform des Magnetresonanzgeräts ist die Generierungseinheit derart ausgelegt, dass eine Berechnung einer räumlichen Verteilung einer Stärke eines Hauptmagnetfelds des Magnetresonanzgeräts erfolgt, wobei in die Berechnung der räumlichen Verteilung der Stärke des Hauptmagnetfelds eine Information über eine räumliche Anordnung der mehreren Spulenelemente einfließt, wobei die Steuerinformation unter Verwendung der berechneten räumlichen Verteilung der Stärke des Hauptmagnetfelds generiert wird.
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Gemäß einer Ausführungsform des Magnetresonanzgeräts ist die Generierungseinheit derart ausgelegt, dass die Berechnung der räumlichen Verteilung der Stärke des Hauptmagnetfelds eine Zuweisung von aus den mehreren Resonanzfrequenzen berechneten lokalen Magnetfeldstärken zu mehreren räumlichen Stützpunkten, welche den mehreren Spulenelemente zugeordnet sind, umfasst.
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Gemäß einer Ausführungsform des Magnetresonanzgeräts sind die Generierungseinheit und die Steuereinheit derart ausgelegt, dass das Generieren der Steuerinformation anhand der berechneten räumlichen Verteilung der Stärke des Hauptmagnetfelds ein Berechnen von Shimeinstellungen des Magnetresonanzgeräts umfasst, mittels welcher während der Magnetresonanz-Bildgebung eine Shimeinheit des Magnetresonanzgeräts angesteuert wird.
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Gemäß einer Ausführungsform des Magnetresonanzgeräts ist die Generierungseinheit derart ausgelegt, dass bei dem Generieren der Steuerinformation die mehreren ermittelten Resonanzfrequenzen gewichtet mit Wichtungsfaktoren einfließen, wobei zumindest ein Wichtungsfaktor zumindest einer Resonanzfrequenz der mehreren Resonanzfrequenzen auf Grundlage zumindest einer Eigenschaft des zumindest einen Frequenzspektrums, in welchem die zumindest eine Resonanzfrequenz ermittelt wird, bestimmt wird.
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Gemäß einer Ausführungsform des Magnetresonanzgeräts ist die Generierungseinheit derart ausgelegt, dass bei dem Generieren der Steuerinformation die mehreren ermittelten Resonanzfrequenzen gewichtet mit Wichtungsfaktoren einfließen, wobei zumindest ein Wichtungsfaktor zumindest einer Resonanzfrequenz der mehreren Resonanzfrequenzen auf Grundlage eines Maßes einer Abweichung der zumindest einen Resonanzfrequenz zu weiteren Resonanzfrequenzen der mehreren Resonanzfrequenzen, welche von der zumindest einen Resonanzfrequenz verschieden sind, bestimmt wird.
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Gemäß einer Ausführungsform des Magnetresonanzgeräts sind die Hochfrequenz-Spule und die Generierungseinheit derart ausgelegt, dass das Erfassen der mehreren Frequenzspektren ein Erfassen einer ersten Anzahl an Frequenzspektren umfasst und in das Generieren der Steuerinformation eine zweite Anzahl an Resonanzfrequenzen einfließen, wobei die erste Anzahl größer als die zweite Anzahl ist.
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Das erfindungsgemäße Computerprogrammprodukt ist direkt in einen Speicher einer programmierbaren Recheneinheit eines Magnetresonanzgeräts ladbar und weist Programmcode-Mittel auf, um ein erfindungsgemäßes Verfahren auszuführen, wenn das Computerprogrammprodukt in der Recheneinheit des Magnetresonanzgeräts ausgeführt wird. Dadurch kann das erfindungsgemäße Verfahren schnell, identisch wiederholbar und robust ausgeführt werden. Das Computerprogrammprodukt ist so konfiguriert, dass es mittels der Recheneinheit die erfindungsgemäßen Verfahrensschritte ausführen kann. Die Recheneinheit muss dabei jeweils die Voraussetzungen wie beispielsweise einen entsprechenden Arbeitsspeicher, eine entsprechende Grafikkarte oder eine entsprechende Logikeinheit aufweisen, so dass die jeweiligen Verfahrensschritte effizient ausgeführt werden können. Das Computerprogrammprodukt ist beispielsweise auf einem computerlesbaren Medium gespeichert oder auf einem Netzwerk oder Server hinterlegt, von wo es in den Prozessor einer lokalen Recheneinheit geladen werden kann, der mit dem Magnetresonanzgeräts direkt verbunden oder als Teil des Magnetresonanzgeräts ausgebildet sein kann. Weiterhin können Steuerinformationen des Computerprogrammprodukts auf einem elektronisch lesbaren Datenträger gespeichert sein. Die Steuerinformationen des elektronisch lesbaren Datenträgers können derart ausgestaltet sein, dass sie bei Verwendung des Datenträgers in einer Recheneinheit des Magnetresonanzgeräts ein erfindungsgemäßes Verfahren durchführen. Beispiele für elektronische lesbare Datenträger sind eine DVD, ein Magnetband oder einen USB-Stick, auf welchem elektronisch lesbare Steuerinformationen, insbesondere Software (vgl. oben), gespeichert ist. Wenn diese Steuerinformationen (Software) von dem Datenträger gelesen und in eine Steuerung und/oder Recheneinheit des Magnetresonanzgeräts gespeichert werden, können alle erfindungsgemäßen Ausführungsformen der vorab beschriebenen Verfahren durchgeführt werden. So kann die Erfindung auch von dem besagten computerlesbaren Medium und/oder dem besagten elektronisch lesbaren Datenträger ausgehen.
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Die Vorteile des erfindungsgemäßen Magnetresonanzgeräts und des erfindungsgemäßes Computerprogrammprodukts entsprechen im Wesentlichen den Vorteilen des erfindungsgemäßen Verfahrens, welche vorab im Detail ausgeführt sind. Hierbei erwähnte Merkmale, Vorteile oder alternative Ausführungsformen sind ebenso auch auf die anderen beanspruchten Gegenstände zu übertragen und umgekehrt. Mit anderen Worten können die gegenständlichen Ansprüche auch mit den Merkmalen, die in Zusammenhang mit einem Verfahren beschrieben oder beansprucht sind, weitergebildet sein. Die entsprechenden funktionalen Merkmale des Verfahrens werden dabei durch entsprechende gegenständliche Module, insbesondere durch Hardware-Module, ausgebildet.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher beschrieben und erläutert.
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Es zeigen:
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1 ein erfindungsgemäßes Magnetresonanzgerät in einer schematischen Darstellung,
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2 ein Ablaufdiagramm einer ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verfahrens,
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3 ein Ablaufdiagramm einer zweiten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verfahrens,
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4 ein Ablaufdiagramm einer dritten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verfahrens und
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5 ein Ablaufdiagramm einer vierten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verfahrens.
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1 stellt ein erfindungsgemäßes Magnetresonanzgerät 11 schematisch dar. Das Magnetresonanzgerät 11 umfasst eine von einer Magneteinheit 13 gebildete Detektoreinheit mit einem Hauptmagneten 17 zu einem Erzeugen eines starken und insbesondere konstanten Hauptmagnetfelds 18. Zudem weist das Magnetresonanzgerät 11 einen zylinderförmigen Patientenaufnahmebereich 14 zu einer Aufnahme eines Untersuchungsobjekts 15, im vorliegenden Fall eines Patienten, auf, wobei der Patientenaufnahmebereich 14 in einer Umfangsrichtung von der Magneteinheit 13 zylinderförmig umschlossen ist. Der Patient 15 kann mittels einer Patientenlagerungsvorrichtung 16 des Magnetresonanzgeräts 11 in den Patientenaufnahmebereich 14 geschoben werden. Die Patientenlagerungsvorrichtung 16 weist hierzu einen Liegentisch auf, der bewegbar innerhalb des Magnetresonanzgeräts 11 angeordnet ist. Die Magneteinheit 13 ist mittels einer Gehäuseverkleidung 31 des Magnetresonanzgeräts nach außen abgeschirmt.
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Die Magneteinheit 13 weist weiterhin eine Gradientenspuleneinheit 19 zu einer Erzeugung von Magnetfeldgradienten auf, die für eine Ortskodierung während einer Bildgebung verwendet werden. Die Gradientenspuleneinheit 19 wird mittels einer Gradientensteuereinheit 28 angesteuert. Des Weiteren weist die Magneteinheit 13 eine Hochfrequenzantenneneinheit 20, welche im gezeigten Fall als fest in das Magnetresonanzgerät 10 integrierte Körperspule ausgebildet ist, und eine Hochfrequenzantennensteuereinheit 29 zu einer Anregung einer Polarisation, die sich in dem von dem Hauptmagneten 17 erzeugten Hauptmagnetfeld 18 einstellt, auf. Die Hochfrequenzantenneneinheit 20 wird von der Hochfrequenzantennensteuereinheit 29 angesteuert und strahlt hochfrequente Magnetresonanz-Sequenzen in einen Untersuchungsraum, der im Wesentlichen von dem Patientenaufnahmebereich 14 gebildet ist, ein. Die Hochfrequenzantenneneinheit 20 ist weiterhin zum Empfang von Magnetresonanz-Signalen, insbesondere aus dem Patienten 15, ausgebildet.
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Zu einer Steuerung des Hauptmagneten 17, der Gradientensteuereinheit 28 und der Hochfrequenzantennensteuereinheit 29 weist das Magnetresonanzgerät 11 eine Recheneinheit 24 auf. Die Recheneinheit 24 steuert zentral das Magnetresonanzgerät 11, wie beispielsweise das Durchführen einer vorbestimmten bildgebenden Gradientenechosequenz. Steuerinformationen wie beispielsweise Bildgebungsparameter, sowie rekonstruierte Magnetresonanz-Bilder können auf einer Bereitstellungseinheit 25, im vorliegenden Fall einer Anzeigeeinheit 25, des Magnetresonanzgeräts 11 für einen Benutzer bereitgestellt werden. Zudem weist das Magnetresonanzgerät 11 eine Eingabeeinheit 26 auf, mittels derer Informationen und/oder Parameter während eines Messvorgangs von einem Benutzer eingegeben werden können. Die Recheneinheit 24 kann die Gradientensteuereinheit 28 und/oder Hochfrequenzantennensteuereinheit 29 und/oder die Anzeigeeinheit 25 und/oder die Eingabeeinheit 26 umfassen.
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Das Magnetresonanzgerät 11 weist eine Hochfrequenz-Spule 37 auf, die zu einem Empfangen von Magnetresonanz-Signalen ausgelegt ist. Die Hochfrequenz-Spule 37 wird für eine Magnetresonanz-Untersuchung von einem medizinischen Bedienpersonal auf einen zu untersuchenden Körperbereich des Untersuchungsobjekts 15 angelegt. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Hochfrequenz-Spule 37 von einer Körperantenneneinheit gebildet. Grundsätzlich ist auch eine Ausgestaltung der Hochfrequenz-Spule 37 als Knieantenneneinheit und/oder Rückenantenneneinheit usw. jederzeit denkbar. Auch ist es denkbar, dass mehr als eine Hochfrequenz-Spule 37 auf dem Untersuchungsobjekt 15 positioniert wird. Typisch ist eine Verwendung von bis zu zehn Hochfrequenz-Spulen 37 zur Aufnahme der Magnetresonanz-Signale. Die gezeigte Hochfrequenz-Spule 37 ist der Übersichtlichkeit halber lediglich schematisch dargestellt. Sie umfasst im gezeigten Fall drei Spulenelemente 39, kann jedoch abweichend zur Darstellung eine beliebige Anzahl von Spulenelementen umfassen.
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Die Recheneinheit 24 umfasst im dargestellten Fall eine Ermittlungseinheit 33, eine Generierungseinheit 34 und eine Steuereinheit 35. Das Magnetresonanzgerät 11 ist somit zusammen mit der Hochfrequenz-Spule 37 und der Recheneinheit 24 zur Ausführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens ausgelegt.
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Das dargestellte Magnetresonanzgerät 11 kann selbstverständlich weitere Komponenten umfassen, die Magnetresonanzgeräte 11 gewöhnlich aufweisen. Eine allgemeine Funktionsweise eines Magnetresonanzgeräts 11 ist zudem dem Fachmann bekannt, so dass auf eine detaillierte Beschreibung der weiteren Komponenten verzichtet wird.
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2 zeigt ein Ablaufdiagramm einer ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verfahrens zu einer Steuerung eines Magnetresonanzgeräts 11 für eine Magnetresonanz-Bildgebung eines Untersuchungsobjekts 15.
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In einem ersten Verfahrensschritt 41 erfasst die Hochfrequenz-Spule 37 des Magnetresonanzgeräts 11 mehrere Frequenzspektren eines Materials des Untersuchungsobjekts, wobei die zumindest eine Hochfrequenz-Spule 37 mehrere Spulenelemente 39 umfasst und zumindest zwei Frequenzspektren der mehreren Frequenzspektren von verschiedenen Spulenelementen 39 der mehreren Spulenelemente 39 erfasst werden.
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In einem weiteren Verfahrensschritt 42 erfolgt ein Ermitteln von mehreren Resonanzfrequenzen zumindest eines Moleküls in den mehreren Frequenzspektren mittels der Ermittlungseinheit 33 der Recheneinheit 24.
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In einem weiteren Verfahrensschritt 43 erfolgt ein Generieren einer Steuerinformation anhand der mehreren ermittelten Resonanzfrequenzen mittels der Generierungseinheit 34 der Recheneinheit 24.
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In einem weiteren Verfahrensschritt 44 erfolgt ein Steuern des Magnetresonanzgeräts anhand der Steuerinformation mittels der Steuereinheit 35 der Recheneinheit 24.
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3 zeigt ein Ablaufdiagramm einer zweiten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verfahrens zu einer Steuerung eines Magnetresonanzgeräts 11 für eine Magnetresonanz-Bildgebung eines Untersuchungsobjekts 15.
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Die nachfolgende Beschreibung beschränkt sich im Wesentlichen auf die Unterschiede zu dem Ausführungsbeispiel in 2, wobei bezüglich gleich bleibender Verfahrensschritte auf die Beschreibung des Ausführungsbeispiels in 2 verwiesen wird. Im Wesentlichen gleich bleibende Verfahrensschritte sind grundsätzlich mit den gleichen Bezugszeichen beziffert.
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Die in 3 gezeigte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens umfasst im Wesentlichen die Verfahrensschritte 41, 42, 43, 44 der ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens gemäß 2. Zusätzlich umfasst die in 3 gezeigte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zusätzliche Verfahrensschritte und Unterschritte. Denkbar ist auch ein zu 3 alternativer Verfahrensablauf, welcher nur einen Teil der in 2 dargestellten zusätzlichen Verfahrensschritte und/oder Unterschritte aufweist. Selbstverständlich kann auch ein zu 3 alternativer Verfahrensablauf zusätzliche Verfahrensschritte und/oder Unterschritte aufweisen.
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In einem weiteren Verfahrensschritt 45 erfolgt mittels der Recheneinheit 24 ein Zusammenführen der mehreren Resonanzfrequenzen zu einer resultierenden Resonanzfrequenz des zumindest einen Moleküls. Bei dem Generieren der Steuerinformation können die mehreren ermittelten Resonanzfrequenzen gewichtet mit Wichtungsfaktoren einfließen. Im gezeigten Fall fließen die Wichtungsfaktoren bereits beim Zusammenführen der mehreren Resonanzfrequenzen im weiteren Verfahrensschritt 45 ein. Dafür werden in einem weiteren Verfahrensschritt 46 die Wichtungsfaktoren bestimmt. Dazu sind zwei verschiedene Möglichkeiten 46A und 46B dargestellt, welche kombiniert oder getrennt voneinander eingesetzt werden können. Gemäß einer ersten Möglichkeit 46A kann zumindest ein Wichtungsfaktor zumindest einer Resonanzfrequenz der mehreren Resonanzfrequenzen auf Grundlage zumindest einer Eigenschaft des zumindest einen Frequenzspektrums, in welchem die zumindest eine Resonanzfrequenz ermittelt wird, bestimmt werden. Gemäß einer zweiten Möglichkeit 46B kann zumindest ein Wichtungsfaktor zumindest einer Resonanzfrequenz der mehreren Resonanzfrequenzen auf Grundlage eines Maßes einer Abweichung der zumindest einen Resonanzfrequenz zu weiteren Resonanzfrequenzen der mehreren Resonanzfrequenzen, welche von der zumindest einen Resonanzfrequenz verschieden sind, bestimmt werden. Selbstverständlich kann die Wichtung der Resonanzfrequenzen mit Wichtungsfaktoren auch bei dem Generieren der Steuerinformation im in 4 und 5 dargestellten Vorgehen eingesetzt werden.
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Das Generieren der Steuerinformation im weiteren Verfahrensschritt 43 umfasst im in 3 geigten Fall ein Generieren einer Steuerinformation für eine Frequenzjustage in einem Unterschritt 43F. Hierbei kann die im weiteren Verfahrensschritt 45 ermittelte resultierende Resonanzfrequenz eingehen, beispielsweise als Frequenzjustage-Steuerinformation gesetzt werden. Im weiteren Verfahrensschritt 44, dem Steuern des Magnetresonanzgeräts, erfolgt nun in einem Unterschritt 44F die Frequenzjustage. Hierbei kann die resultierende Resonanzfrequenz, beispielsweise als Systemfrequenz ein Einstrahlen von Hochfrequenz-Pulsen und/oder Empfangen von Magnetresonanz-Signalen für eigesetzt werden.
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Im gezeigten Fall ist noch die Bedingung erfüllt, dass das Erfassen der mehreren Frequenzspektren im weiteren Verfahrensschritt 41 ein Erfassen einer ersten Anzahl N1 an Frequenzspektren umfasst und dass in das Generieren der Steuerinformation im weiteren Verfahrensschritt 43 eine zweite Anzahl N2 an Resonanzfrequenzen einfließen, wobei die erste Anzahl N1 größer als die zweite Anzahl N2 ist.
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4 zeigt ein Ablaufdiagramm einer dritten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verfahrens zu einer Steuerung eines Magnetresonanzgeräts 11 für eine Magnetresonanz-Bildgebung eines Untersuchungsobjekts 15.
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Die nachfolgende Beschreibung beschränkt sich im Wesentlichen auf die Unterschiede zu dem Ausführungsbeispiel in 2, wobei bezüglich gleich bleibender Verfahrensschritte auf die Beschreibung des Ausführungsbeispiels in 2 verwiesen wird. Im Wesentlichen gleich bleibende Verfahrensschritte sind grundsätzlich mit den gleichen Bezugszeichen beziffert.
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Die in 4 gezeigte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens umfasst im Wesentlichen die Verfahrensschritte 41, 42, 43, 44 der ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens gemäß 2. Zusätzlich umfasst die in 4 gezeigte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zusätzliche Verfahrensschritte und Unterschritte. Denkbar ist auch ein zu 4 alternativer Verfahrensablauf, welcher nur einen Teil der in 2 dargestellten zusätzlichen Verfahrensschritte und/oder Unterschritte aufweist. Selbstverständlich kann auch ein zu 4 alternativer Verfahrensablauf zusätzliche Verfahrensschritte und/oder Unterschritte aufweisen.
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In einem weiteren Verfahrensschritt 47 wird mittels der Recheneinheit 24 basierend auf einer Verteilung von Werten der mehreren Resonanzfrequenzen ein Maß einer Homogenität eines Hauptmagnetfelds des Magnetresonanzgeräts bestimmt. Die Steuerinformation wird dann im weiteren Verfahrensschritt 43 anhand des bestimmten Maßes der Homogenität der Hauptmagnetfelds generiert. Hierbei sind zwei Möglichkeiten 43O, 43S denkbar, welche miteinander kombiniert oder getrennt voneinander eingesetzt werden können.
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In einer ersten Möglichkeit 43O kann das Generieren der Steuerinformation anhand des bestimmten Maßes der Homogenität des Hauptmagnetfelds ein Generieren einer Ausgabeinformation für ein Bedienpersonal des Magnetresonanzgeräts umfassen. Dann wird insbesondere in einem Unterschritt 44O des weiteren Verfahrensschritts 44 die Ausgabeinformation dem Bedienpersonal auf einer Anzeigeeinheit 25 ausgegeben.
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In einer zweiten Möglichkeit 43S kann das Generieren der Steuerinformation anhand des bestimmten Maßes der Homogenität des Hauptmagnetfelds ein Generieren einer Shim-Steuerinformation für die Magnetresonanz-Bildgebung umfassen. Dann wird insbesondere in einem Unterschritt 44S des weiteren Verfahrensschritts 44 eine Shimeinheit des Magnetresonanzgeräts 11 für die Magnetresonanz-Bildgebung mittels der Shim-Steuerinformation angesteuert.
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5 zeigt ein Ablaufdiagramm einer vierten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verfahrens zu einer Steuerung eines Magnetresonanzgeräts 11 für eine Magnetresonanz-Bildgebung eines Untersuchungsobjekts 15.
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Die nachfolgende Beschreibung beschränkt sich im Wesentlichen auf die Unterschiede zu dem Ausführungsbeispiel in 2, wobei bezüglich gleich bleibender Verfahrensschritte auf die Beschreibung des Ausführungsbeispiels in 2 verwiesen wird. Im Wesentlichen gleich bleibende Verfahrensschritte sind grundsätzlich mit den gleichen Bezugszeichen beziffert.
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Die in 5 gezeigte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens umfasst im Wesentlichen die Verfahrensschritte 41, 42, 43, 44 der ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens gemäß 2. Zusätzlich umfasst die in 5 gezeigte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zusätzliche Verfahrensschritte und Unterschritte. Denkbar ist auch ein zu 5 alternativer Verfahrensablauf, welcher nur einen Teil der in 2 dargestellten zusätzlichen Verfahrensschritte und/oder Unterschritte aufweist. Selbstverständlich kann auch ein zu 5 alternativer Verfahrensablauf zusätzliche Verfahrensschritte und/oder Unterschritte aufweisen.
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In einem weiteren Verfahrensschritt 48 erfolgt im dargestellten Fall eine Berechnung einer räumlichen Verteilung einer Stärke eines Hauptmagnetfelds des Magnetresonanzgeräts mittels der Recheneinheit 24. In die Berechnung der räumlichen Verteilung der Stärke des Hauptmagnetfelds fließt dabei eine Information über eine räumliche Anordnung der mehreren Spulenelemente ein. Im gezeigten Fall erfolgt die Berechnung der räumlichen Verteilung der Stärke des Hauptmagnetfelds in einem weiteren Verfahrensschritt 49. Hierbei werden die aus den mehreren Resonanzfrequenzen berechneten lokalen Magnetfeldstärken zu mehreren räumlichen Stützpunkten, welche den mehreren Spulenelemente zugeordnet sind, zugeordnet.
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Die Steuerinformation wird dann im weiteren Verfahrensschritt 43 unter Verwendung der berechneten räumlichen Verteilung der Stärke des Hauptmagnetfelds generiert. Im gezeigten Fall werden in einem Unterschritt 43C des weiteren Verfahrensschritts 43 anhand der berechneten räumlichen Verteilung der Stärke des Hauptmagnetfelds Shimeinstellungen generiert. In einem Unterschritt 44C des weiteren Verfahrensschritts 44 kann dann eine Shimeinheit des Magnetresonanzgeräts 11 mittels der Shimeinstellungen angesteuert werden. Beispielsweise umfassen die Shimeinstellungen Shimströme, mittels welcher Shimspulen der Shimeinheit während der Magnetresonanz-Bildgebung belegt werden.
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Die in 2–4 dargestellten Verfahrensschritte des erfindungsgemäßen Verfahrens werden von der Recheneinheit ausgeführt. Hierzu umfasst die Recheneinheit erforderliche Software und/oder Computerprogramme, die in einer Speichereinheit der Recheneinheit gespeichert sind. Die Software und/oder Computerprogramme umfassen Programmmittel, die dazu ausgelegt sind, das erfindungsgemäße Verfahren auszuführen, wenn das Computerprogramm und/oder die Software in der Recheneinheit mittels einer Prozessoreinheit der Recheneinheit ausgeführt wird.
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Obwohl die Erfindung im Detail durch die bevorzugten Ausführungsbeispiele näher illustriert und beschrieben wurde, so ist die Erfindung dennoch nicht durch die offenbarten Beispiele eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen.