-
Die Erfindung betrifft eine Behandlungsvorrichtung für eine subretinale Injektion an einem Auge, welche eine 2D-Abbildungseinrichtung für die Erzeugung eines Flächenbilds der Retina umfasst. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Vorbereitung bei einer subretinalen Injektion an einem Auge, welches den Schritt des Abbildens der Retina und des Erzeugens eines Flächenbilds umfasst. Schließlich betrifft die Erfindung ein Verfahren zur subretinalen Injektion an einem Auge, welches den Schritt des Abbildens der Retina und des Erzeugens eines Flächenbilds umfasst.
-
Submakuläre Blutungen sind eine seltene Komplikation bei choroidaler Neovaskularisation, welche oftmals zu einer Minderung der Sehfähigkeit führt. Zur Behandlung der submakulären Blutung werden Injektionen in den subretinalen Raum vorgenommen, um die submakuläre Blutung von der Makula wegzubewegen, wodurch die Sehfähigkeit in der Augenmitte bewahrt werden kann. Im Allgemeinen werden subretinale Gewebeplasminogenaktivatoren und antivaskuläre endotheliale Wachstumsfaktoren injiziert, um das Blutgerinnsel zu zerstören und die submakuläre Blutung zur Mobilisation zu verflüssigen. Die Injektion ist schematisch in 1 dargestellt.
-
Bei der Injektion in die Retina (Netzhaut) ist Vorsicht geboten, da in die Choroidea (Aderhaut) nicht injiziert werden darf, um diese von Verletzungen zu bewahren. Daher wird bevorzugt dort injiziert, wo genügend Abstand zwischen der Retina und der Choroidea ist. Darüber hinaus wird subretinale Luft eingeführt, um den Auftrieb der verflüssigten submakulären Blutung zu minimieren. Ferner ermöglicht es die injizierte Luft, die submakuläre Blutung zu bewegen. Der Schlüssel zu einer erfolgreichen Bewegung der submakulären Blutung liegt in dem Verständnis des Zusammenspiels verschiedener Kräfte, welche die Bewegung der verflüssigten submakulären Blutung in dem subretinalen Raum ermöglichen, und wie diese Kräfte angemessen beeinflusst werden können.
-
Die
US 2012/0 019 777 A1 beschreibt ein Verfahren zur Visualisierung von Objekten mittels eines optischen Systems. Aufgabe der Erfindung ist es, den Behandlungserfolg von Injektionen in submakuläre Blutungen zu erhöhen.
-
Die Erfindung ist in den Ansprüchen 1, 7 und 14 definiert. Die abhängigen Ansprüche beschreiben bevorzugte Ausführungsformen der Behandlungsvorrichtung oder des Verfahrens.
-
Die Erfindung schafft eine Behandlungsvorrichtung für eine subretinale Injektion an einem Auge, welche eine 3D-Abbildungseinrichtung, eine Planungseinrichtung, eine 2D-Abbildungseinrichtung und eine Anzeigeeinrichtung umfasst. Die 3D-Abbildungseinrichtung ist ausgebildet, ein 3D-Bild einer Retina und einer Choroidea des Auges zu erzeugen. Die Planungseinrichtung ist ausgebildet zur Eingabe von mindestens einer Sollposition eines Injektionsinstruments, das für die Injektion verwendet werden soll, wobei die mindestens eine Sollposition eine Ortsangabe im 3D-Bild ist. Die 2D-Abbildungseinrichtung ist ausgebildet, ein Flächenbild der Retina zu erzeugen und dieses zu einem ergänzten Flächenbild zu ergänzen, indem die 2D-Abbildungseinrichtung im Flächenbild mindestens eine Stelle ermittelt, welche im Flächenbild der im 3D-Bild angegebenen, mindestens einen Sollposition entspricht, und mindestens eine Markierung entsprechend der ermittelten mindestens einen Stelle in das Flächenbild einfügt. Die Anzeigeeinrichtung ist zur Anzeige des ergänzten Flächenbilds ausgebildet.
-
Die subretinale Injektion, für welche die Behandlungsvorrichtung bevorzugt vorgesehen ist, dient vorzugsweise zur Behandlung von submakulären Blutungen, welche zwischen der Retina und der Choroidea eines Auges vorliegen. Bei dieser subretinalen Injektion wird, wie oben beschrieben, insbesondere ein subretinaler Gewebeplasminogenaktivator und/oder ein antivaskulärer endothelialer Wachstumsfaktor injiziert. Dies erfolgt vorzugsweise mittels des Injektionsinstruments, welches eine Injektionsnadel (Kanüle) aufweist.
-
Die 3D-Abbildungseinrichtung erzeugt in einer Ausführungsform gleichzeitig ein 3D-Bild der Retina und der Choroidea. Da sich die submakuläre Blutung in der Regel zwischen der Retina und der Choroidea befindet, bildet die 3D-Abbildungseinrichtung in einer Weiterbildung die Retina und die Choroidea samt submakulärer Blutung, bevorzugt auch deren Größe und genaue Position, in dem 3D-Bild ab. Die 3D-Abbildungseinrichtung ist in einer Ausführungsform ausgebildet, ein Tiefenschnittbild, das heißt einen Schnitt durch die Oberfläche der Retina, die Retina und die Choroidea und die submakuläre Blutung zu erzeugen. Dies wird dadurch erreicht, dass die 3D-Abbildungseinrichtung ein 3D-Bild des betroffenen Gewebes erzeugt.
-
Die 3D-Abbildungseinrichtung weist in einer Ausführungsform einen Computer und einen Bildschirm auf, mittels welchen das 3D-Bild dem Operateur anzeigbar ist. Bevorzugt und optional stellt die 3D-Abbildungseinrichtung die Retina, die Choroidea und die submakuläre Blutung aus mehreren Blickwinkeln dar, so dass sich der Operateur ein umfassendes Bild von Lage und Größe der submakulären Blutung machen kann.
-
Die 3D-Abbildungseinrichtung und die Planungseinrichtung sind in einer Ausführungsform örtlich getrennt voneinander angeordnet sein. Optional wird das 3D-Bild zeitlich vor dem Einfügen der Sollpositionen aufgenommen. Beispielsweise wird das 3D-Bild mehrere Stunden oder Tage vor der Injektion aufgenommen, während die Planung der Operation durch das Einfügen der Sollpositionen zum Beispiel kurz vor der Injektion erfolgen kann.
-
Mit Hilfe der Planungseinrichtung ist die mindestens eine Sollposition in das 3D-Bild einfügbar. Die Planungseinrichtung kann in einer Ausführungsform durch einen Computer, welcher das 3D-Bild der 3D-Abbildungseinrichtung anzeigt, realisiert sein. Der Operateur fügt dann mit Hilfe der Planungseinrichtung die mindestens eine Sollposition in das 3D-Bild ein. Die Sollposition kann beispielsweise der Stelle auf der Retina entsprechen, an welcher später die Injektion mit Hilfe des Injektionsinstruments erfolgen soll. Optional sind eine zweite oder mehr Sollpositionen mit Hilfe der Planungseinrichtung in das 3D-Bild einfügbar. Die zweite Sollposition kann beispielsweise der Position des Injektionsinstruments entsprechen, an welcher nach dem Einstechen eine Injektionsflüssigkeit in die submakuläre Blutung abgegeben werden soll. Die Sollpositionen legen insbesondere Positionen des Injektionsinstruments für die geplante Injektion fest.
-
Es ist hervorzuheben, dass die Planungseinrichtung nicht selbst angibt, wo die einzelnen Markierungen vorgenommen werden, sondern dass der Operateur mit Hilfe der Planungseinrichtung vor der eigentlichen Operation wichtige Schritte und/oder geplante Positionen des Injektionsinstruments im 3D-Bild markiert. Er legt folglich die Sollposition des Injektionsinstruments für die geplante Injektion in dem 3D-Bild fest
-
Die Koordinaten der Sollpositionen werden an die 2D-Abbildungseinrichtung übertragen. Dies kann mittels einer die Planungseinrichtung und die 2D-Abbildungseinrichtung verbindende Leitung, drahtlos oder per Datenträger erfolgen. Z. B. können die Koordinaten der Sollpositionen mit Hilfe eines Datenträgers oder über das Internet von der Planungseinrichtung an die 2D-Abbildungseinrichtung übermittelt werden.
-
Die Planungseinrichtung weist vorzugsweise eine Eingabeeinrichtung auf, mittels welcher sich die Sollposition in das 3D-Bild einfügen lässt. Die Eingabeeinrichtung umfasst z. B. eine Tastatur oder eine Maus.
-
Die 2D-Abbildungseinrichtung erzeugt das zweidimensionale Flächenbild der Retina. In einer Ausführungsform kann der Operateur mit Hilfe der 2D-Abbildungseinrichtung die Retina und das Injektionsinstrument während der Operation kontinuierlich beobachten. In einer Ausführungsform basiert die 2D-Abbildungseinrichtung auf einem für Augenoperationen verwendbares Mikroskop, wie es aus dem Stand der Technik bekannt ist. Zusätzlich ist die 2D-Abbildungseinrichtung ausgebildet, die in dem 3D-Bild markierte Sollposition in das Flächenbild, welches die 2D-Abbildungseinrichtung erzeugt, als Markierung einzufügen. Die 2D-Abbildungseinrichtung projiziert zum Berechnen der Lage der Markierungen in einer Ausführungsform die Koordinaten der Sollposition aus dem 3D-Bild in das Flächenbild und ermittelt auf diese Weise die Markierungen für die dem Injektionsinstrument einzunehmenden Positionen. Die Projektion der dreidimensionalen Koordinaten der Sollposition auf das Flächenbild der Retina erfolgt vorzugweise maßstabsgerecht. Der mindestens einen Sollposition können eine oder mehrere Markierungen entsprechen.
-
Dem Operateur werden somit die vor der Operation geplanten Sollpositionen des Injektionsinstruments, welche mit Hilfe des 3D-Bilds der 3D-Abbildungseinrichtung erstellt werden, in das zweidimensionale Flächenbild der Retina eingetragen und im derart ergänzten Flächenbild angezeigt.
-
In einer Ausführungsform ist die 2D-Abbildungseinrichtung ausgebildet, ergänzte Live-Flächenbilder der Retina zu erzeugen. Dabei wird die der Sollposition entsprechende Markierung an Bewegungen oder Positionsverschiebungen des Auges und damit des Flächenbildes angepasst. Die Berechnung der der Sollposition entsprechende Stelle der Markierung erfolgt in einer Ausführungsform kontinuierlich.
-
Im Vergleich zu subretinalen Injektionen, welche ausschließlich mit Hilfe eines Operationsmikroskops durchgeführt werden, hat die Behandlungsvorrichtung den Vorteil, dass Informationen aus einem 3D-Bild der Retina und der Choroidea bei der tatsächlichen Injektion berücksichtigt werden. Im Operationsmikroskop sieht der Operateur nur die Oberfläche der Retina und kann somit eigentlich nur schwer erkennen, wo sich die submakuläre Blutung befindet, wo eine geeignete Stelle für die Injektion ist und/oder wie tief die Injektion zu erfolgen hat. Mit Hilfe des 3D-Bilds ist es nun möglich, den Injektionswinkel festzulegen. Ferner kann der Operateur die Injektion mit Hilfe der Behandlungsvorrichtung im Voraus planen und sich wichtige Schritte und/oder Positionen der Injektion bei der Operation anzeigen lassen. Somit stehen dem Operateur aus dem 3D-Bild im Voraus gewonnene Informationen vor und bei der tatsächlichen Injektion bereit.
-
Darüber hinaus lässt sich mit Hilfe des 3D-Bilds Größe und Anordnung der submakulären Blutung zwischen der Retina und der Choroidea visualisieren. Bei der herkömmlichen zweidimensionalen Abbildung der Oberfläche der Retina wären diese Informationen nicht oder nur schwer für den Operateur zugänglich. Da ihm diese nun zur Verfügung stehen, erhält der Operateur ein besseres Verständnis davon, wie sisch die submakuläre Blutung nach der Injektion, d. h. nach deren Verflüssigung, verhalten wird. Somit lässt sich der Behandlungserfolg für subretinale Injektionen erhöhen.
-
Es ist bevorzugt, dass die 3D-Abbildungseinrichtung einen optischen Kohärenztomographen umfasst. Optische Kohärenztomographen, wie sie zum Beispiel aus dem Stand der Technik bekannt sind, ermöglichen es, zuverlässig ein 3D-Bild der Retina und der Choroidea zu erzeugen. Die 3D-Abbildungseinrichtung kann darüber hinaus weitere Geräte umfassen, mittels welchen sich 3D-Bilder der Retina und der Choroidea gewinnen lassen.
-
Der optische Kohärenztomograph ist in einer Ausführungsform ein Gerät, das entweder mit der Planungseinrichtung und/oder der 2D-Abbildungseinrichtung integriert ist oder getrennt von einer oder beiden dieser Einrichtungen vorgesehen ist. Es ist in einer Ausführungsform vorgesehen, dass die 3D-Abbildungsseinrichtung, insbesondere der optische Kohärenztomograph, das 3D-Bild an die eigenständige Planungseinrichtung übermittelt. Dies kann drahtlos, per Leitung oder Datenträger erfolgen. In einer Ausführungsform ist der optische Kohärenztomograph derart ausgebildet, dass das 3D-Bild maßstabsgetreu ist, also die Größe und Position der submakulären Blutung mit Hilfe des 3D-Bilds angezeigt ist.
-
In einer Ausführungsform weist die Behandlungsvorrichtung ein Injektionsinstrument auf, welches einen Schaft und eine Nadel umfasst. Der Schaft weist ein Schaftende an dem Übergang zur Nadel und die Nadel eine Nadelspitze auf. An der Planungseinrichtung ist in das 3D-Bild mindestens eine erste Sollposition, welche der Position des geplanten Einstichs der Nadelspitze entspricht, und eine zweite Sollposition, welche der tiefsten Position der Nadelspitze entspricht, einfügbar. Die 2D-Abbildungseinrichtung ist ausgebildet, die Markierung für das Schaftende, bei welchem die Nadelspitze mit der ersten Sollposition und/oder mit der zweiten Sollposition übereinstimmt, in das Flächenbild einzufügen.
-
Die Nadel ist in einer Ausführungsform als Kanüle zum Setzen der Injektion ausgebildet. Die Nadelspitze ist bevorzugt das Ende der Nadel, mittels welchem das Injektionsinstrument in die Retina und/oder die submakuläre Blutung eingeführt wird. Der Schaft stellt beispielsweise eine Verbindung zwischen der Nadel und dem Punkt des Injektionsinstruments dar, mittels welchem der Operateur das Injektionsinstrument bedient. An dem Schaftende ist in einer Ausführungsform die Nadel an dem Injektionsinstrument befestigt.
-
Die Planungseinrichtung ist in einer Ausführungsform ausgebildet, dass wenigstens zwei Sollpositionen in der 3D-Bild einfügbar sind. Die erste Markierung entspricht z. B. der Position auf der Netzhaut, welche dem geplanten Einstich entspricht. Diese Position wird vom Operateur an der Planungseinrichtung eingegeben. Die zweite Sollposition ist an der Stelle vorgesehen, welche der tiefsten Eindringtiefe des Injektionswerkezugs entspricht. Wenn zwei Sollpositionen eingefügt sind, ist der Injektionswinkel der Injektion festgelegt.
-
Da der Operateur die erste und zweite Sollposition anhand des 3D-Bilds der Retina und der Choroidea bestimmt, hat er ein besseres Verständnis für die beste Einstichstelle, den Einstichwinkel und die tiefste Position der Nadelspitze. Insbesondere kann durch das Festlegen der zweiten Sollposition verhindert werden, dass die Choroidea durch die Nadelspitze verletzt wird.
-
Die 2D-Abbildungseinrichtung fügt in einer Ausführungsform die Positionen des Schaftendes, bei welchen die Nadelspitze sich an der ersten Sollposition und/oder an der zweiten Sollposition befindet, in das Flächenbild als Markierungen ein. Insbesondere ist das Schaftende bei den Positionen des Injektionsinstruments, welche der ersten Sollposition und/oder der zweiten Sollposition entspricht, jeweils im ergänzten Flächenbild vor der Retina sichtbar. Speziell durch die Anzeige der zweiten Markierung ist die spätere Eindringtiefe des Injektionsinstruments exakt kontrolliert, so dass eine Verletzung der Choroidea vermieden ist. Insbesondere bewegt der Operateur das Injektionsinstrument von der angezeigten ersten Markierung für das Schaftende, welche der ersten Sollposition entspricht, zu der angezeigten zweiten Markierung für das Schaftende, welche der zweiten Sollposition entspricht. Die Anzeige der Markierungen in dem ergänzten Flächenbild gibt dem Operateur somit Hilfestellungen für das Führen des Injektionsinstruments.
-
Mittels der Eingabeeinrichtung ist zum Abbilden der Markierungen für das Schaftende in dem ergänzten Flächenbild insbesondere die Länge der Nadel von dem Schaftende zu der Nadelspitze in die Planungseinrichtung und/oder die 2D-Abbildungseinrichtung eingebbar. Alternativ oder zusätzlich ist der Typ des Injektionsinstruments eingebbar, wobei die Länge der Nadel von dem Schaftende zur Nadelspitze in einer Datenbank der Planungseinrichtung und/oder die 2D-Abbildungseinrichtung hinsichtlich des Typs des Injektionsinstruments hinterlegt ist.
-
In einer Ausführungsform weist die Behandlungsvorrichtung weiter eine Positionserfassungseinrichtung auf, welche ausgebildet ist, die aktuelle Position eines Injektionsinstruments zu erfassen. Die 2D-Abbildungseinrichtung ist dann ausgebildet, anzuzeigen, ob das Injektionsinstrument derart positioniert ist, dass die Nadelspitze mit der ersten Sollposition und/oder der zweiten Sollposition übereinstimmt.
-
Die Positionserfassungseinrichtung ist in einer Ausführungsform durch eine Bilderkennung, insbesondere eine Bilderkennungssoftware, realisiert. Die Bilderkennung ist dann ausgebildet, das Injektionsinstrument in dem Flächenbild zu erkennen und die Position des Injektionsinstruments zu bestimmen. Alternativ kann das Injektionsinstrument mit Positionserfassungsmarkierungen versehen sein, welche durch die Positionserfassungseinrichtung erkannt werden. Auf diese Weise lässt sich ebenfalls das Injektionsinstrument erkennen und die Position des Injektionsinstruments gegenüber der Retina bestimmen.
-
In einer bevorzugten Ausführungsform ist die 2D-Abbildungseinrichtung ausgebildet, anzuzeigen, ob sich das Injektionsinstrument an den Markierungen befindet, welche den in dem 3D-Bild eingefügten Sollpositionen entsprechen. Somit ist neben den ins Flächenbild eingefügten Markierungen, welche den Sollpositionen entsprechen, angezeigt, ob sich das Injektionsinstrument an den mittels den Sollpositionen bestimmten Stellen befindet.
-
In einer Ausführungsform ist dazu das Injektionsinstrument in dem ergänzten Flächenbild farbig umrahmt und, wenn sich das Injektionsinstrument an der der Sollposition entsprechenden Position befindet, entsprechend hervorgehoben. In einer Ausführungsform ist die Umrahmung des Injektionsinstruments in dem ergänzten Flächenbild blau, solange sich das Injektionsinstrument nicht an der der Sollposition entsprechenden Position befindet. Die Umrahmung wechselt, z. B. zu grün, wenn die Position des Injektionsinstruments der Sollposition entspricht. Die Positionserfassungseinrichtung stellt dem Operateur eine zusätzliche Kontrolle an die Hand, das Injektionsinstrument an die vorher festgelegten Sollpositionen zu bewegen.
-
Es ist bevorzugt, dass die 2D-Abbildungseinrichtung ein Mikroskop und eine Kamera aufweist, wobei die 2D-Abbildungseinrichtung die der Sollposition entsprechende Markierung zusammen mit dem Flächenbild der Retina in der Anzeigeeinrichtung darstellt.
-
Das Mikroskop ist in einer Ausführungsform ein Operationsmikroskop sein, wie es aus dem Stand der Technik bekannt ist. Die Anzeigeeinrichtung ist in einer Ausführungsform ein Bildschirm, insbesondere der eines Computers, oder zum Beispiel ein Okular mit integrierten Display. Die 2D-Abbildungseinrichtung ist in einer Ausführungsform durch einen Computer realisiert. Die Kamera nimmt dann mittels des Mikroskops das Flächenbild der Retina auf und überträgt es an die Anzeigeeinrichtung. Die 2D-Abbildungseinrichtung ist in einer Ausführungsform ausgebildet, neben der Abbildung der Retina und den den Sollpositionen entsprechenden Markierungen das Injektionsinstrument auf der Anzeigeeinrichtung darzustellen.
-
Es ist in einer Ausführungsform bevorzugt, dass die Behandlungsvorrichtung eine Kalkulationseinrichtung aufweist, welche ausgebildet ist, die Größe einer Einblutung zu berechnen und/oder die Wirkung der vorzunehmenden Injektion, insbesondere abhängig von der Position des Einstichs, auf die Einblutung zu simulieren.
-
Die Kalkulationseinrichtung kann beispielsweise durch eine Software realisiert sein, welche auf einem Computer, z. B. dem Computer der Planungseinrichtung und/oder der 2D-Abbildungseinrichtung, installiert ist. Wenn die 3D-Abbildungseinrichtung in einer Ausführungsform ausgebildet ist, die Retina, die Choroidea und eine submakuläre Blutung maßstabsgetreu abzubilden, kann die Kalkulationseinrichtung die Größe der Einblutung, insbesondere deren Volumen, erfassen. Die Kalkulationseinrichtung bestimmt dazu beispielsweise zahlreiche Oberflächenpunkte des 3D-Bilds der submakulären Blutung. Insbesondere nützt die Kalkulationseinrichtung aus dem Stand der Technik bekannte Verfahren zur Berechnung von Objekten in einer dreidimensionalen Abbildung.
-
Darüber hinaus ist die Kalkulationseinrichtung in einer Ausführungsform ausgebildet, die Wirkung der vorzunehmenden Injektion zu simulieren. Dies erfolgt beispielsweise durch eine Simulation, bei der die Berechnung zum Beispiel auf Grundlage finiter Elemente erfolgt. In einer Ausführungsform basiert die Simulation auf zuvor abgespeicherten Daten hinsichtlich des Verhaltens der Einblutung. In einer Ausführungsform simuliert die Simulation eine Bewegung der Einblutung anhand der Position des Einstichs, der Menge der Injektion, der injizierten Wirkstoffs, der Größe und Anordnung der submakulären Blutung zwischen der Retina und der Choroidea.
-
Somit ist in einer Ausführungsform dem Operateur eine Hilfestellung gegeben, wie sich die submakuläre Blutung nach der Injektion verhält. Es ist festzustellen, dass die Kalkulationseinrichtung nicht die Entscheidungen des Operateurs übernimmt, da dieser letztendlich jedes Detail hinsichtlich der Injektion bestimmt, wie insbesondere die Position des Einstichs, die Eindringtiefe und die Menge der Injektion. Die Kalkulationseinrichtung kann ihm jedoch eine Hilfestellung geben, wie sich die Einblutung nach der Injektion verhält. Beispielsweise kann der Operateur abhängig von den oben genannten Parametern verschiedene Szenarien durchspielen und je nach deren Ausgang sowie seiner Erfahrung die richtigen Parameter für die Injektion bestimmen.
-
In einer anderen Ausführungsform berechnet die Kalkulationseinrichtung die mindestens eine Sollposition automatisch und realisiert damit die Eingabe der Sollposition(en).
-
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Vorbereitung einer subretinalen Injektion an einem Auge, umfassend die Schritte
- (A) Erzeugen eines 3D-Bilds einer Retina und einer Choroidea des Auges,
- (B) Eingabe von mindestens einer Sollposition eines Injektionsinstruments, das für die Injektion verwendet werden soll, wobei die mindestens eine Sollposition eine Ortsangabe im 3D-Bild ist,
- (C) Abbilden der Retina und Erzeugen eines Flächenbilds der Retina,
- (D) Ermitteln von mindestens einer Stelle, welche im Flächenbild der im 3D-Bild angegebenen, mindestens einen Sollposition entspricht,
- (E) Erzeugen eines ergänzten Flächenbilds durch Einfügen von mindestens einer Markierung in das Flächenbild an der ermittelten mindestens einen Stelle und
- (F) Anzeigen des ergänzten Flächenbilds der Retina zur Unterstützung eines Operateurs bei der vorzunehmenden subretinalen Injektion.
-
Das Verfahren weist die hinsichtlich der Behandlungsvorrichtung beschriebenen Vorteile und Wirkungen auf. Das Verfahren stellt in einer Ausführungsform eine Hilfestellung für den Operateur bereit, d. h. es übernimmt dann nicht die hinsichtlich der Injektion zu treffenden Entscheidungen des Operateurs, sondern unterstützt diesen bei der Vorbereitung der Injektion.
-
Es ist bevorzugt, dass als Sollposition die Einstichposition des Injektionsinstruments in die Retina und/oder die Injektionsposition und/oder der Winkel der Injektion in die Retina eingegeben werden. Alternativ erfolgt, wie oben erwähnt, eine automatische Bestimmung der Sollpositionen.
-
Entsprechend der markierten Sollposition werden die korrespondierende Position des Injektionsinstruments mittels Markierung(en) im Flächenbild angezeigt.
-
Es ist in einer Ausführungsform bevorzugt, dass die aktuelle Position des Injektionsinstruments erfasst wird, wobei angezeigt wird, ob sich das Injektionsinstrument an der der Sollposition entsprechenden Stelle befindet.
-
Es ist in einer Ausführungsform bevorzugt, dass das Anzeigen der Sollposition in dem ergänzten Flächenbild durch Projektion der dreidimensionalen Sollposition des Injektionsinstruments auf eine zweidimensionale Ebene des Flächenbilds erfolgt.
-
Es ist in einer Ausführungsform bevorzugt, dass mittels einer Kalkulationseinrichtung die Größe einer Einblutung berechnet wird und/oder die Wirkung der vorzunehmenden Injektion, insbesondere abhängig von der Position des Einstichs, auf die Einblutung simuliert wird. Optional berechnet die Kalkulationseinrichtung auch die Sollposition.
-
Es ist in einer Ausführungsform bevorzugt, dass die Schritte (C) bis (F) zur Bereitstellung eines ergänzten Live-Flächenbilds, insbesondere mehrfach, wiederholt werden. Dadurch ändert sich insbesondere die Stelle der Markierung, wenn sich das Auge bewegt. Die Markierung wird somit vorzugsweise an die Position des Auges angepasst.
-
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur subretinalen Injektion an einem Auge, umfassend die Schritte
- (a) Erzeugen eines 3D-Bilds einer Retina und einer Choroidea des Auges,
- (b) Eingabe von mindestens einer Sollposition eines Injektionsinstruments, das für die Injektion verwendet werden soll, wobei die mindestens eine Sollposition eine Ortsangabe im 3D-Bild ist,
- (c) Abbilden der Retina und Erzeugen eines Flächenbilds der Retina,
- (d) Ermitteln von mindestens einer Stelle, welche im Flächenbild der im 3D-Bild angegebenen, mindestens einen Sollposition entspricht,
- s(e) Erzeugen eines ergänzten Flächenbilds durch Einfügen von mindestens einer Markierung in das Flächenbild an der ermittelten mindestens einen Stelle und
- (f) Anzeigen des ergänzten Flächenbilds der Retina während des Durchführens der subretinalen Injektion.
-
Das Verfahren weist insbesondere die hinsichtlich der Behandlungsvorrichtung und dem oben beschriebenen Verfahren beschriebenen Vorteile und Wirkungen auf
-
Es ist bevorzugt, dass die Schritte (c) bis (f) zur Bereitstellung eines ergänzten Live-Flächenbilds mehrfach wiederholt werden.
-
Natürlich können die oben erwähnten Ausführungsformen auch kombiniert werden.
-
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen noch nähert erläutert. Darin zeigen:
-
1 eine Injektion zur Behandlung einer submakulären Blutung gemäß dem Stand der Technik;
-
2 den schematischen Aufbau einer Behandlungsvorrichtung;
-
3a das Flächenbild einer Retina mittels einer 2D-Abbildungseinrichtung der Behandlungsvorrichtung;
-
3b einen Querschnitt durch ein 3D-Bild der Retina und der Choroidea;
-
4 eine schematische Darstellung der Funktionsweise der Behandlungsvorrichtung;
-
5a ein ergänztes Flächenbild der Retina;
-
5b ein ergänztes Flächenbild der Retina mit einem Injektionsinstrument an der Einstichstelle;
-
6 ein ergänztes Flächenbild der Retina mit einem Injektionsinstrument, welches in die Retina eingedrungen ist; und
-
7 ein ergänztes Flächenbild der Retina, bei welcher das Injektionsinstrument mittels einer Positionserfassungseinrichtung angezeigt ist.
-
1 zeigt einen Querschnitt durch den Augenhintergrund eines Auges 10. Speziell ist im Querschnitt die Retina 12 und die Choroidea 14 dargestellt. Zwischen der Retina 12 und der Choroidea 14 liegt eine submakuläre Blutung 16. Zur Behandlung der submakulären Blutung 16 wird mit Hilfe eines Injektionsinstruments 18 ein Wirkstoff, z. B. ein Gewebeplasminogenaktivator und ein antivaskulärer endothelialer Wachstumsfaktor, in die submakuläre Blutung 16 injiziert. Das Injektionsinstrument 18 weist einen Schaft 20 und eine Nadel 22 auf. Bei der Injektion dringt die Nadel 22 des Injektionsinstruments 18 in die submakuläre Blutung 16 ein und injiziert den Wirkstoff zur Verflüssigung der submakulären Blutung 16.
-
2 zeigt den schematischen Aufbau einer Behandlungsvorrichtung 24, welche eine 3D-Abbildungseinrichtung 26, eine Planungseinrichtung 28, eine 2D-Abbildungseinrichtung 30 und eine Anzeigeeinrichtung 40 umfasst. Die 3D-Abbildungseinrichtung 26 ist als optischer Kohärenztomograph ausgebildet und kann die Retina 12, die Choroidea 14 und die submakuläre Blutung 16 in einem 3D-Bild 32 darstellen.
-
Die Planungseinrichtung 28 weist eine Kalkulationseinrichtung 34 und eine Eingabeeinrichtung 35 auf. Die 3D-Abbildungseinrichtung 26 überträgt das 3D-Bild 32 an die Planungseinrichtung 28 über eine elektrische Leitung. Mittels der Planungseinrichtung 28 und der Eingabeeinrichtung 35 kann der Operateur Sollpositionen S1, S2 im 3D-Bild 32 angeben, wie dies im Folgenden noch geschildert wird. Die Eingabeeinrichtung 35 umfasst eine Tastatur und eine Maus.
-
Die Kalkulationseinrichtung 34 bestimmt die Größe und Position der submakulären Blutung 16 maßstabsgetreu. Insbesondere erfasst die Kalkulationseinrichtung 34 das Volumen der submakulären Blutung 16. Dies kann optional dazu verwendet werden, die Menge des zu injizierenden Wirkstoffs zu bestimmen.
-
Die Kalkulationseinrichtung 34 ist optional ferner ausgebildet, das Verhalten der submakulären Blutung 16 nach der Injektion zu simulieren. Insbesondere simuliert dann die Kalkulationseinrichtung 34 die Bewegung der submakulären Blutung 16 nach deren Verflüssigung durch die Injektion des Wirkstoffs. Dazu verwendet die Kalkulationseinrichtung 34 ein Simulationsverfahren zum Beispiel gemäß der Methode der finiten Elemente. Die Planungseinrichtung 28 und die Kalkulationseinrichtung 34 können durch ein Softwareprogramm auf einem Computer 36 realisiert sein.
-
Die 2D-Abbildungseinrichtung 30 umfasst einen Computer 36 und ein Mikroskop 38 mit einem Kamerasystem. Das Mikroskop 38 erzeugt kontinuierlich ein Flächenbild 42 der Retina 12; es entsteht daher ein Live-Flächenbild. Das Bildsignal des Flächenbilds wird an den Computer 36 übermittelt, welcher das Flächenbild um den Sollpositionen S1, S2 entsprechende Markierungen M1, M2, M3, M4 ergänzt und so ein ergänztes Flächenbild 42 erzeugt und an die Anzeigeeinrichtung 40 weitergibt. Dieser Prozess wird im Folgenden noch beschrieben. Die Anzeigeeinrichtung 40 ist ein Okular oder ein Bildschirm, in bzw. auf welchem das Flächenbild 42 und die Markierungen M1, M2, M3, M4 angezeigt werden.
-
Durch den Computer 36 ist ferner eine Positionserfassungseinrichtung 44 realisiert. Die Positionserfassungseinrichtung 44 erkennt das Injektionsinstrument 18 in dem Flächenbild 42 und bestimmt die Position des Injektionsinstruments 18 gegenüber der Retina 12. Dies erfolgt im vorliegenden Fall durch eine Bilderkennungssoftware. Die Positionserfassungseinrichtung 44 zeigt dem Operateur an, ob das Injektionsinstrument 18 an den Markierungen M1, M2, M3, M4 angeordnet ist, welche den Sollpositionen S1, S2 entsprechen. Dies wird im Folgenden noch erläutert.
-
Die 3a zeigt ein Flächenbild der Retina 12, das die 2D-Abbildungseinrichtung 30 aufgenommen hat. Eine Position der submakulären Blutung 16 und insbesondere deren Größe ist auf dem Flächenbild 42 nur schwer zu erkennen. Daher wird zuvor mit Hilfe der 3D-Abbildungseinrichtung 26 ein 3D-Bild 32 der Retina 12 und der Choroidea 14 sowie der submakulären Blutung 16 aufgenommen. Ein Querschnitt durch ein solches 3D-Bild 32 ist in 3b dargestellt. Darin ist deutlich die Größe, die Form und die Position der submakulären Blutung 16 zu erkennen.
-
Die Planungseinrichtung 28 bildet zusätzlich eine Einspiegelung des Injektionsinstruments 18 in dem Querschnitt durch das 3D-Bild 32, um es zu erleichtern, entsprechende Positionen des Injektionsinstruments 18 durch Sollpositionen S1, S2 in den Querschnitt durch das 3D-Bild 32 einzufügen. Eine erste Sollposition S1 entspricht der Stelle auf der Retina 12, an der die Nadel 22 des Injektionsinstruments 18 in die Retina 12 eindringen soll. Eine zweite Sollposition S2 entspricht der Position des tiefsten Eindringens der Nadel 22. Die Sollpositionen S1, S2 werden durch den Operateur oder den Computer festgelegt und die Planungseinrichtung 28 berechnet die Koordinaten der Sollpositionen S1, S2 im 3D-Bild 32.
-
4 stellt die Funktionsweise der Planungseinrichtung 28 und der 2D-Abbildungseinrichtung 30 schematisch dar. Im unteren Teil der 4 ist ein Querschnitt durch das 3D-Bild 32 dargestellt. Die Planungseinrichtung 28 stellt darin das Injektionsinstrument 18 schematisch dar.
-
Das Injektionsinstrument 18 weist ein Schaftende 46 auf, welches dem Übergang zwischen dem Schaft 20 und der Nadel 22 entspricht. Die Nadel 22 weist ferner eine Nadelspitze 48 auf. Eine Länge a der Nadel 22 von dem Schaftende 46 zur Nadelspitze 48 ist der Planungseinrichtung 28 bekannt, z. B. Weil sie durch den Operateur mittels der Eingabeeinrichtung 35 eingegeben wurde.
-
Anhand des 3D-Bilds 32 (und optional unter Rückgriff auf von der Kalkulationseinrichtung 34 gegebene Hinweise) definiert der Operateur die erste Sollposition S1, welche der Einstichstelle der Nadel 22 entspricht, und die zweite Sollposition S2, welche der Stelle des tiefsten Eindringens der Nadel 22 und der Stelle der vorzunehmenden Injektion entspricht. Aufgrund der beiden Sollpositionen S1, S2 liegt auch der Injektionswinkel und eine Strecke b des Eindringens in die submakuläre Blutung 16 fest.
-
Die Strecke b entspricht einer Bewegung des Injektionsinstruments 18, welche durch die Bewegung des Schaftendes 46 verfolgt werden kann. Die subretinale Bewegung der Nadelspitze 48 selbst kann mit Hilfe des Live-Flächenbilds 42 nicht verfolgt werden. Die Darstellung des Injektionsinstruments 18 über der Retina 12 in dem 3D-Bild 32 wird nun auf die Abbildungsebene des Flächenbilds projiziert, wie dies in der Mitte von 4 dargestellt ist. Die Nadel 22 hat in der zweidimensionalen Projektion in die Ebene des Flächenbilds nun nicht mehr die Länge a, sondern a‘. Darüber hinaus entspricht die in dem Flächenbild sichtbare Bewegung des Schaftendes 46 nun nicht mehr einer Strecke c, sondern aufgrund der Projektion einer Strecke c‘.
-
Somit ergeben sich für das ergänzte Flächenbild 42 drei Markierungen M1, M2, M3. Die Markierung M1 ist dem Schaftende 46 zugeordnet, wenn die Nadelspitze 48 sich an der Markierungen M3 befindet, welche der ersten Sollposition S1 in dem 3D-Bild 32 entspricht. Die Sollpositionen S1, S2 legen den Injektionswinkel des Injektionsinstruments 18 fest. Bei einem nicht ergänzten zweidimensionalen Flächenbild 42 der Retina 12, d. h. ohne die Anzeige der Markierungen M1 und M3, ist die Einnahme des richtigen Injektionswinkel nur schwer möglich.
-
Befindet sich die Nadelspitze 48 an der Markierung M3 und das Schaftende 46 an der Markierung M1, ist der Injektionswinkel richtig. Derart vorbereitet führt der Operateur das Schaftende 46 des Injektionsinstruments 18 von der Markierung M1 zu der Markierung M2. Als Folge bewegt sich die Nadelspitze 48 von der Markierung M3 zu der Markierung M4, welche nur virtuell eingefügt ist, da die Nadelspitze 48 subretinal im Flächenbild nicht sichtbar ist. Somit wird dem Operateur mit Hilfe der Markierungen M1 und M2 die vorher markierte Eindringtiefe angezeigt, nämlich über die Bewegung des Schaftendes 46.
-
5a zeigt das ergänzte Flächenbild 42 der Retina 12. 5b zeigt das ergänzte Flächenbild 42 der Retina 12, bei welcher sich das Injektionsinstrument 18 über der Retina 12 befindet. Insbesondere ist die Nadelspitze 48 an der Einstichstelle angeordnet, welche der Markierung M3 entspricht. Die Markierungen M1 und M2 werden in dem ergänzten Flächenbild 42 durch die 2D-Abbildungseinrichtung 30 als unterschiedlich gezeichnete Klammern dargestellt. Das Schaftende 46 und die Nadelspitze 48 sind in der in 5b gezeigten Darstellung derart angeordnet, dass sie mit den Markierungen M1 und M3 übereinstimmen. Dadurch ist gewährleistet, dass der Injektionswinkel korrekt ist.
-
Um nun tatsächlich in die Retina 12 einzudringen, wird das Injektionsinstrument 18 mit seinem Schaftende 46 von der Markierung M1 zu der Markierung M2 bewegt, wie dies in 6 dargestellt ist. Durch diese Bewegung bewegt sich die Nadelspitze 48 von der Einstichstelle an der Markierung M3 zu der tiefsten Eindringtiefe an der Markierung M4, welche der zweiten Sollposition S2 in dem 3D-Bild 32 entspricht. Da die Nadelspitze 48 nun in die Retina 12 eingedrungen ist, ist sie in dem Flächenbild 42 von 6 nicht mehr sichtbar. Der Operateur kann bei dieser Bewegung des Schaftendes 46 von der Markierung M1 zur Markierung M2 sicherstellen, dass der Injektionswinkel unverändert bleibt.
-
In 7 wird eine Umrandung 50 des Schafts 20 des Injektionsinstruments 18 zusätzlich in dem ergänzten Flächenbild 42 angezeigt. Mit Hilfe der Positionserfassungseinrichtung 44 wird die Position des Injektionsinstruments 18 erfasst. Die 2D-Abbildungseinrichtung 30 berechnet ausgehend von den Sollpositionen S1, S2 die entsprechenden Markierungen M1 bis M4 des Injektionsinstruments 18. Befindet sich das Injektionsinstrument 18 nicht an einer der Markierungen M1 bis M4, wird die Umrandung 50 farbig, zum Beispiel blau, angezeigt. Stimmt die Position des Injektionsinstruments 18 mit einer der Markierungen M1 bis M4 überein, ändert sich die Farbe der Umrandung 50 zum Beispiel von blau zu grün. Dies dient als eine zusätzliche Hilfe für den Operateur, die richtige Position des Injektionsinstruments 18 einzunehmen.