DE102015119066B3

DE102015119066B3 - Busgerät für ein Gebäudeinstallationssystem

Info

Publication number: DE102015119066B3
Application number: DE102015119066.4A
Authority: DE
Inventors: Jörg Schubert
Original assignee: Insta Elektro GmbH and Co KG
Current assignee: Insta GmbH
Priority date: 2015-11-06
Filing date: 2015-11-06
Publication date: 2016-11-03
Anticipated expiration: 2035-11-07

Abstract

Es wird ein Busgerät für ein Gebäudeinstallationssystem vorgeschlagen, welches in der Lage ist, zumindest einen Teil der zum Betrieb und zur datentechnischen Vernetzung notwendigen elektrischen Energie vor Ort selbst zu erzeugen, indem durch zumindest einen Energieerfasser und zumindest einen Energiewandler nicht elektrische Energie in elektrische Energie gewandelt und in zumindest einem Energiespeicher bevorratet wird. Zu dem Zweck, auf einfache Art und Weise ein Busgerät für ein Gebäudeinstallationssystem zu schaffen, bei welchem auf einfache Art und Weise eine Funktionsunfähigkeit aufgrund von fehlender elektrischer Energie wirkungsvoll verhindert ist, steht der zumindest eine Energiespeicher mit einer Überwachungseinrichtung in Verbindung, welche den Füllstand des Energiespeichers überwacht und welche bei Unterschreiten eines vorbestimmten ersten Füllstandes über einen zugehörigen Sender zumindest einen, an das Gebäudeinstallationssystem angeschlossenen Aktor derart beeinflusst, dass dieser vom Busgerät in elektrische Energie wandelbare, nicht elektrische Energie abgibt, bis bei Feststellung, dass der Energiespeicher wieder einen vorbestimmten zweiten Füllstand erreicht hat, der Aktor derart beeinflusst wird, dass dieser die Abgabe von nicht elektrischer Energie einstellt.

Description

Die vorliegende Erfindung geht von einem gemäß Oberbegriff des Hauptanspruches konzipierten Busgerät für ein Gebäudeinstallationssystem aus.
Derartige Busgeräte für Gebäudeinstallationssysteme werden oftmals als Sensoren bezeichnet und sind zum Beispiel als Fühler, Wächter, Schalter, Dimmer sowie als übergeordnete Steuergeräte ausgeführt. Stehen solche Busgeräte drahtlos zum Beispiel über eine Funkverbindung mit dem Gebäudeinstallationssystem in Verbindung, muss die zum Betrieb notwendige Energie vor Ort, also busgeräteseitig, zur Verfügung gestellt werden. Zu diesem Zweck sind Busgeräte bekannt, die mit einem Energiespeicher und/oder mit einem Energieerfasser und Energiewandler versehen sind. Solche Busgeräte sind deshalb auf einen besonders geringen Energieverbrauch ausgelegt, damit diese über einen langen Zeitraum funktionsfähig bleiben. Es kommt jedoch vor, dass die durch solche Maßnahmen zur Verfügung gestellte Energie nicht ausreicht, um zuverlässig für einen geplanten Funktionszeitraum die Funktionsfähigkeit eines solchen Busgerätes sicherzustellen.
Ein dem Oberbegriff des Hauptanspruches entsprechendes Busgerät für ein Gebäudeinstallationssystem ist durch die DE 10 2012 224 053 A1 bekannt geworden. Dieses Busgerät ist in der Lage, zumindest einen Teil der zum Betrieb und zur datentechnischen Vernetzung notwendigen elektrischen Energie vor Ort selbst zu erzeugen, indem durch zumindest einen Energieerfasser und zumindest einen Energiewandler nicht elektrische Energie in elektrische Energie gewandelt und in zumindest einem Energiespeicher bevorratet wird. Der zumindest eine Energiespeicher steht mit einer Überwachungseinrichtung in Verbindung, welche den Füllstand des Energiespeichers überwacht.
Des Weiteren ist durch die EP 1 568 096 B1 ein Busgerät bekannt geworden. Dieses Busgerät steht über eine Funkverbindung mit dem Gebäudeinstallationssystem in Verbindung, wobei die zum Betrieb notwendige elektrische Energie durch Wandlung aus thermischer Umgebungsenergie gewonnen und in einem Energiespeicher bevorratet wird. Ist die bevorratete elektrische Energie aufgebraucht, führt das zur Funktionsunfähigkeit dieses Busgerätes.
Außerdem ist durch die DE 10 2011 056 114 B3 ein Gebäudeinstallationssystem für Busgeräte bekannt geworden. Dieses Gebäudeinstallationssystem besteht hauptsächlich aus einem Netzpotential führenden Netzleitungssystem und einem Kleinspannung führenden Busleitungssystem sowie einer Vielzahl von angeschlossenen Busteilnehmern. Bei diesem Gebäudeinstallationssystem wird zumindest ein Teil der zum Betrieb und zur datentechnischen Vernetzung der Busteilnehmer notwendigen elektrischen Energie vor Ort durch die Busteilnehmer selbst zur Verfügung gestellt, indem nicht elektrische Energie durch zumindest einen Busteilnehmer in elektrische Energie gewandelt wird. Dazu steht das Busleitungssystem mit zumindest einem Busteilnehmer in Verbindung, welcher mit zumindest einer Energieumwandlungseinheit und zumindest einer Energiespeichereinheit und/oder Energieeinspeiseeinheit ausgerüstet ist.
Zudem ist durch die US 2012/0068660 A1 ein Gebäudeinstallationssystem bekannt geworden, welches zur Versorgung von elektrischen Haushaltsgeräten einen elektrischen Speicher aufweist, welcher durch erneuerbare Energie (nicht elektrische Energie) aufgeladen wird. Über eine Steuereinrichtung wird sowohl die Aufnahme beziehungsweise Speicherung von Energie als auch die Abgabe von elektrischer Energie zur Versorgung der Haushaltsgeräte gesteuert.
Der vorliegenden Erfindung hegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Busgerät für ein Gebäudeinstallationssystem zu schaffen, bei welchem auf einfache Art und Weise eine Funktionsunfähigkeit aufgrund von fehlender elektrischer Energie wirkungsvoll verhindert ist.
Diese Aufgabe wird durch die im Hauptanspruch angegebenen Merkmale gelöst.
Vorteilhafterweise kann ein solches Busgerät die zur Funktion notwendige elektrische Energie bei Erkennen eines auftretenden Energiemangels unter Ausnutzung von im direkten Umfeld des Gebäudeinstallationssystems vorhandener Energiequellen wandeln.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Gegenstandes sind in den Unteransprüchen angegeben. Anhand eines Ausführungsbeispiels sei der erfindungsgemäße Gegenstand näher beschrieben, dabei zeigen:
1: prinziphaft ein Busgerät eines Gebäudeinstallationssystems in Zuordnung eines beeinflussbaren Aktors, mit angeschlossener Energiequelle.
Wie aus den Zeichnungen hervorgeht, ist ein solches Busgerät B für ein Gebäudeinstallationssystem dafür vorgesehen, die zum Betrieb und zur datentechnischen Vernetzung notwendige elektrische Energie vor Ort selbst zu erzeugen, indem durch einen Energieerfasser 1 und einen Energiewandler 2 nicht elektrische Energie in elektrische Energie gewandelt und in einem Energiespeicher 3 bevorratet wird. Der Energiespeicher 3 steht mit einer Überwachungseinrichtung 4 in Verbindung, welche den Füllstand des Energiespeichers 3 überwacht und bei Unterschreiten eines vorbestimmten ersten Füllstandes zumindest ein, an das Gebäudeinstallationssystem angeschlossenen Aktor A derart beeinflusst, dass dieser zumindest eine Aktor A, vom Busgerät B in elektrische Energie wandelbare, nicht elektrische Energie abgibt, bis der Energiespeicher 3 einen vorbestimmten zweiten Füllstand erreicht hat.
Wie des Weiteren aus der Figur hervorgeht, steht die Überwachungseinrichtung 4 des Busgerätes B mit einem Funksender 5 in Verbindung, damit der Aktor A über einen Funkbefehl abhängig vom Füllstand des Energiespeichers 3 beeinflusst werden kann. Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel bedeutet dies erstens, dass, wenn der Energiespeicher 3 den vorbestimmten ersten Füllstand unterschritten hat, die Überwachungseinrichtung 4 über den Funksender 5 einen Funkbefehl „Einschalten” an den Aktor A abgibt, damit dieser vom Busgerät B in elektrische Energie wandelbare nicht elektrische Energie abgibt. Zweitens bedeutet dies, dass, wenn der Energiespeicher 3 den vorbestimmten zweiten Füllstand überschritten hat, die Überwachungseinrichtung 4 über den Funksender 5 einen Funkbefehl „Ausschalten” an den Aktor A abgibt, damit dieser wieder seinen Ruhezustand einnimmt. Der Aktor A kann zudem ein Zeitglied aufweisen, welches nach Ablauf einer maximalen Einschaltdauer des Aktors A automatisch für dessen Ausschaltung Sorge trägt.
Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der Aktor A mit einem Funkempfänger 6 und einem Schalter 7 ausgestattet, damit in Abhängigkeit der vom Busgerät B ausgehenden Funkbefehle eine angeschlossene Energiequelle 8 ein- bzw. ausgeschaltet werden kann. Die Energiequelle 8 ist als elektrische Leuchte ausgeführt.
Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der Energieerfasser 1 als Solarelement ausgeführt, welches den Wandler 2 umfasst, der Lichtenergie in elektrische Energie wandelt. Die elektrische Energie wird in einem als Akkumulator ausgeführten Energiespeicher 3 bevorratet. Wie bereits erwähnt wird der Füllzustand des Energiespeichers 3 von einer Überwachungseinrichtung hinsichtlich eines ersten Füllstandes und eines zweiten Füllstandes überwacht.
Bezugszeichenliste

1: Energieerfasser
2: Energiewandler
3: Energiespeicher
4: Überwachungseinrichtung
5: Funksender
6: Funkempfänger
7: Schalter
8: Energiequelle
A: Aktor
B: Busgerät

Claims

Busgerät für ein Gebäudeinstallationssystem, welches in der Lage ist, zumindest einen Teil der zum Betrieb und zur datentechnischen Vernetzung notwendigen elektrischen Energie vor Ort selbst zu erzeugen, indem durch zumindest einen Energieerfasser (1) und zumindest einen Energiewandler (2) nicht elektrische Energie in elektrische Energie gewandelt und in zumindest einem Energiespeicher (3) bevorratet wird, wobei der zumindest eine Energiespeicher (3) mit einer Überwachungseinrichtung (4) in Verbindung steht, welche den Füllstand des Energiespeichers (3) überwacht, dadurch gekennzeichnet, dass die Überwachungseinrichtung (4) bei Unterschreiten eines vorbestimmten ersten Füllstandes des Energiespeichers (3) über einen zugehörigen Sender (5) zumindest einen, an das Gebäudeinstallationssystem angeschlossenen Aktor (A) derart beeinflusst, dass dieser vom Busgerät (B) in elektrische Energie wandelbare, nicht elektrische Energie abgibt, bis bei Feststellung, dass der Energiespeicher (3) wieder einen vorbestimmten zweiten Füllstand erreicht hat, der Aktor (A) derart beeinflusst wird, dass dieser die Abgabe von nicht elektrischer Energie einstellt.
Busgerät für ein Gebäudeinstallationssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Energiespeicher (3) als Kondensator ausgeführt ist.
Busgerät für ein Gebäudeinstallationssystem nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Energiespeicher (3) als Akkumulator ausgeführt ist.
Busgerät für ein Gebäudeinstallationssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass dieses zumindest einen Temperatursensor aufweist.
Busgerät für ein Gebäudeinstallationssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass dieses zumindest einen Bewegungsmelder aufweist.
Busgerät für ein Gebäudeinstallationssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Sender (5) als Funksender ausgeführt ist.
Busgerät für ein Gebäudeinstallationssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der beeinflussbare Aktor (A) zumindest einen Funkempfänger (6) aufweist.
Busgerät für ein Gebäudeinstallationssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der beeinflussbare Aktor (A) zumindest einen Schalter zur Ein- und Ausschaltung einer angeschlossenen Energiequelle (8) aufweist.
Busgerät für ein Gebäudeinstallationssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der beeinflussbare Aktor (A) zur automatischen Abschaltung mit zumindest einem Zeitglied in Verbindung steht.