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Die vorliegende Erfindung betrifft ein landwirtschaftliches Fahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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Landwirtschaftliche Fahrzeuge, insbesondere Schlepper oder Traktoren, der eingangs genannten Art sind hinsichtlich ihres Betreibens auf einem zu bearbeitenden Feld oder bei einer Fahrt auf öffentlichen Straßen unterschiedlichen Restriktionen unterworfen. Bei einer Fahrt auf dem Feld wird angestrebt, die Bodenverdichtung durch die an dem landwirtschaftlichen Fahrzeug befindliche Bereifung gering zu halten, was beispielsweise durch eine Vergrößerung der Reifenaufstandsfläche erreicht wird. Hierzu kommen Reifendruckreglungsanlagen zum Einsatz, die bei einem Wechsel des Fahrmodus vom Straßenfahrmodus in den Feldfahrmodus oder umgekehrt, automatisch den Luftdruck in den Reifen in Abhängigkeit von dem Fahrmodus verändern. Bei der Fahrt auf der Straße spielt die Bodenverdichtung keine Rolle, jedoch gibt es gesetzliche Beschränkungen hinsichtlich des zulässigen Gesamtgewichts. Üblicherweise werden landwirtschaftliche Fahrzeuge, wie Traktoren, mit einem daran angebrachten Anbaugerät und/oder einem Aufbau, wie einen Flüssigkeitsbehälter oder dergleichen, vom Feld auf die Straße gefahren, um beispielsweise ein anders Feld oder eine Hofstätte zu erreichen. Hierbei kann es aufgrund des zusätzlichen Gewichts durch das Anbaugerät und/oder den Aufbau zu einer Überschreitung des zulässigen Gesamtgewichts kommen.
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Aus der
DE 102 40 236 A1 ist ein Mähdrescher mit einer Stützradanordnung bekannt. Der Mähdrescher weist einen Fahrzeugrahmen auf, an welchem eine angetriebene Vorderachse und eine lenkbare Hinterachse angeordnet sind. Zwischen der angetriebenen Vorderachse und der lenkbaren Hinterachse des Mähdreschers ist die Stützradanordnung angeordnet. Die Stützradanordnung ist mittels eines Stützrahmens an der der Hinterachse zugewandten Seite der Vorderachse angelenkt. Weiterhin ist der Stützrahmen durch Hydraulikzylinder mit dem Fahrzeugrahmen gelenkig verbunden. An dem Stützrahmen sind beidseitig Stützräder angeordnet. Die Breite des Stützrahmens ist derart, dass die Stützräder in den Spuren der Vorderräder geführt sind. Die Hydraulikzylinder üben während der Feldfahrt eine im Wesentlichen in vertikaler Richtung wirkende Kraft auf die Stützradanordnung aus, um die Vorderachse zu entlasten. Dabei verändert sich die durch die Stützradanordnung erreichte Entlastung dynamisch in Abhängigkeit von dem Gesamtgewicht des Mähdreschers, welches im Verlauf des Erntevorganges bei der Feldfahrt zunimmt, da aufgenommenes Erntegut in einem auf dem Fahrzeugrahmen des Mähdreschers angeordneten Korntank gespeichert wird. Die Stützradanordnung ist für den Ernteeinsatz auf dem Feld vorgesehen, während bei einer Straßenfahrt des Mähdreschers die Stützradanordnung außer Eingriff gebracht wird, da deren Einsatz nicht notwendig ist. Durch das Entleeren des Korntanks auf dem Feld von Antritt einer Straßenfahrt ist das gesetzlich zulässige Gesamtgewicht eingehalten.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein landwirtschaftliches Fahrzeug der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, dass das landwirtschaftliche Fahrzeug, das mit zusätzlichen Anbaugeräten und/oder Aufbauten versehen ist, unter Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen bei einer Straßenfahrt bewegt werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
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Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Gemäß dem Anspruch 1 wird ein landwirtschaftliches Fahrzeug, insbesondere Traktor oder Schlepper, vorgeschlagen, welches in unterschiedlichen Fahrmodi, einem Feldfahrmodus und einem Straßenfahrmodus, betreibbar ist, umfassend einen Fahrzeugrahmen, an dem eine Vorderachse und eine Hinterachse angeordnet sind, sowie eine zwischen Vorderachse und Hinterachse befindliche Stützradanordnung, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützradanordnung zumindest ein im Bereich vor der Vorderachse an dem Fahrzeugrahmen schwenkbar angelenktes Tragelement, an dem endseitig mindestens ein Stützrad angeordnet ist, sowie zumindest einen im rückwärtigen Bereich der Vorderachse schwenkbar angelenkten Aktor umfasst, der endseitig an dem zumindest einen Tragelement angelenkt ist. Diese Anordnung ermöglicht eine Bauraum sparende Anbringung an dem Fahrzeugrahmen. Die Stützradanordnung ist besonders flach bauend ausgebildet, so dass das mindestens eine Tragelement zwischen den an der Vorderachse befindlichen Reifen hindurchführbar ist. Dies hat den Vorteil, dass bei einem Betrieb im Feldfahrmodus der Abstand der Stützradanordnung zu dem überfahrenen Boden möglichst groß ist. Des Weiteren kann das mindestens eine Tragelement, welches vor der Vorderachse an dem Fahrzeugrahmen angelenkt ist, in seiner Länge derart variiert werden, dass verschiedene Beabstandungen des mindestens einen Stützrades zur Vorder- und zur Hinterachse realisierbar sind. Im Gegensatz dazu schränkt die Ausführung der Stützradanordnung gemäß der
DE 102 40 236 A1 die Anordnung in zweierlei Hinsicht ein. Zum einen ist gemäß der
DE 102 40 236 A1 die maximale Länge des Stützrahmens und somit des Abstandes der Stützräder zu der Vorder- und Hinterachse durch den Abstand zwischen diesen beschränkt, zum anderen wird dieser Abstand zusätzlich reduziert, da gemäß der
DE 102 40 236 A1 die Stützräder in den Spuren der Vorderräder laufen, so dass der Mindestabstand der Stützräder zu den Reifen an der Vorderachse und der Hinterachse zu berücksichtigen ist. Im Gegensatz dazu ermöglicht das erfindungsgemäße landwirtschaftliche Fahrzeug die Positionierung des mindestens einen Stützrades auch in einem Bereich zwischen den Vorderreifen.
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Vorzugsweise kann der zumindest eine Aktor im rückwärtigen Bereich der Vorderachse angelenkt sein. Auf diese Weise kann der zur Verfügung stehende Bauraum auf der dem befahrenen Untergrund zugewandten Seite des Fahrzeugrahmens optimal genutzt werden. Der Anlenkpunkt des zumindest einen Tragelementes an dem Fahrzeugrahmen vor der Vorderachse liegt tiefer, als der Anlenkpunkt des zumindest einen Aktors im rückwärtigen Bereich der Vorderasche.
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Hierbei kann sich der Anlenkpunkt des Aktors am Fahrzeugrahmen befinden. Alternativ kann der Aktor am Achsgehäuse der Vorderachse angelenkt sein.
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Insbesondere kann das mindestens eine Stützrad nachlaufend ausgebildet sein. Hierdurch bleibt die Lenkbarkeit des Fahrzeugs unbeeinflusst. Hierzu kann das mindestens eine Stützrad um eine vertikale Achse an dem zumindest einen Tragelement schwenkbar angeordnet sein.
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Vorteilhaft ist, dass mittels des zumindest einen Aktors das mindestens eine Stützrad in eine Position überführbar ist, in welcher es mit dem befahrenen Boden außer Eingriff steht. Dies ist für den Betrieb im Feldfahrmodus von Bedeutung, da hierdurch vermieden wird, dass zusätzliche Fahrspuren auf dem überfahrenen Feldboden hinterlassen werden, mit der damit einhergehenden Bodenverdichtung, beziehungsweise dass Bestand an Erntegut von dem mindestens einen Stützrad zwischen den Fahrspuren zerstört wird.
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Vorzugsweise kann der Fahrzeugrahmen zwei parallel zueinander angeordnete, durch Querstreben zueinander beabstandete Längsträger umfassen, zwischen denen das mindestens eine Stützrad zumindest abschnittsweise positionierbar ist. Eine zumindest abschnittsweise Positionierung des mindestens einen Stützrades zwischen den Längsträgern des Fahrzeugrahmens bietet beziehungsweise erhält eine hohe Bodenfreiheit bei einem Betrieb des landwirtschaftlichen Fahrzeugs im Feldfahrmodus.
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Dabei kann das zumindest eine Tragelement das mindestens eine Stützrad in Abhängigkeit von einer an der Vorderachse und Hinterachse angebrachten Bereifung bei Betrieb im Straßenfahrmodus in einem Mindestabstand zu der Vorderachse und/oder der und Hinterachse positionieren. Entsprechend der Länge des zumindest einen Trägerelementes lässt sich eine zumindest abschnittsweise Positionierung des mindestens eine Stützrades in einem Bereich hinter der Vorderachse oder der Hinterachse zwischen den Längsträgern des Fahrzeugrahmens erreichen.
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Hierzu kann das zumindest eine Tragelement als eine Schwinge ausgeführt sein. Die Schwinge ist als gezogene Schwinge ausgeführt.
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Insbesondere kann die Schwinge im Bereich der Vorderachse eine Aussparung aufweisen. Die Aussparung der Schwinge im Bereich des Anlenkpunktes an dem Fahrzeugrahmen ermöglicht eine größtmögliche Annäherung an die Unterseite der Vorderachse, wobei im Mittenbereich der Vorderachse angeordnete Antriebsgehäuse oder Getriebegehäuse sich zumindest abschnittsweise durch die Aussparung hindurch erstrecken können. So kann bei allradgetriebenen Fahrzeugen im Mittenbereich der Vorderachse ein Antriebselement, wie beispielsweise ein Differential, angeordnet sein, dessen radiale Ausdehnung größer ist, als die des übrigen Achsgehäuses. Entsprechen kann die Aussparung in der Schwinge derart ausgebildet sein, dass sich das Antriebselement zumindest abschnittsweise durch die Aussparung erstrecken kann, um eine größtmögliche Annäherung der Schwinge an den Fahrzeugrahmen im Feldfahrmodus zu erreichen.
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Bevorzugt kann der zumindest eine Aktor als ein Hydraulikzylinder ausgeführt sein. Der Hydraulikzylinder bietet aufgrund seiner Teleskopierbarkeit einen langen Verstellweg. Somit ist der vertikale Abstand zu dem Ende der Schwinge, an welcher das mindestens eine Stützrad angelenkt ist, in ausgefahrenem Zustand des Hydraulikzylinders überbrückbar, wenn sich das landwirtschaftliche Fahrzeug im Straßenfahrmodus befindet. Dem Hydraulikzylinder kommt die Funktion zu, die Schwinge im Straßenfahrmodus mit einer Kraft zu beaufschlagen, um eine Änderung der Achslastverteilung herbeizuführen.
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Vorteilhafterweise kann die Stützradanordnung mittels einer hydropneumatischen Federung gedämpft sein. Diese kann durch die Anordnung wenigstens eines Membranspeichers erreicht werden, welcher mit dem zumindest einen als Hydraulikzylinder ausgeführten Aktor verbunden ist. Auf diese Weise können Bodenunebenheiten, die beim Überfahren mit der Stützradanordnung Schwingungen auf das Fahrzeug übertragen würden, kompensiert werden.
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Weiterhin kann eine Steuerungseinrichtung vorgesehen sein, mittels der der zumindest eine Aktor ansteuerbar ist. Durch eine entsprechende Eingabe einer Bedienperson mittels einer der Steuerungseinrichtung zugeordneten Eingabe- und Ausgabeeinheit lassen sich entsprechend das mindestens eine Stützrad sowie das zumindest eine Trägerelement durch die Ansteuerung des zumindest einen Aktors ein- oder ausfahren. Durch das Einfahren der Stützradanordnung im Feldfahrmodus wird eine Beschränkung der Bodenfreiheit vermieden.
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Insbesondere kann die Steuerungseinrichtung dazu eingerichtet sein, den zumindest einen Aktor in Abhängigkeit von dem gewählten Fahrmodus anzusteuern. Das Ein- und Ausfahren kann an eine Schaltstellung eines Schalters gekoppelt werden, mit welchem eine Bedienperson des landwirtschaftlichen Fahrzeugs zwischen dem Straßenfahrmodus und dem Feldfahrmodus hin- und herschalten kann.
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In vorteilhafter Weiterbildung kann vorgesehen sein, dass die Steuerungseinrichtung dazu eingerichtet ist, den zumindest einen Aktor in Abhängigkeit von einer gewählten Gangschaltstellung anzusteuern. Insbesondere kann bei einem Einlegen des Rückwärtsganges ein korrespondierendes Signal an die Steuerungseinrichtung gesandt werden, welches von der Steuerungsvorrichtung ausgewertet wird. Entsprechend dem Ergebnis der Auswertung veranlasst die Steuerungsvorrichtung den zumindest einen Aktor dazu, das mindestens eine Stützrad wenigstens abschnittsweise einzufahren. Für ein Rangieren auf der Straße ist es im Allgemeinen ausreichend, das Stützrad respektive die Stützradanordnung vom überfahrenen Boden zu beabstanden, ohne diese in die für den Feldfahrmodus vorgesehene Stellung zu überführen. Mit einem von der Bedienperson durchgeführten Gangwechsel vom Rückwärtsgang in einen Vorwärtsgang wird erneut ein Signal generiert, welches von der Steuerungsvorrichtung ausgewertet wird. Aufgrund der Detektion des Einlegens eines Vorwärtsganges kann die Steuerungsvorrichtung den zumindest einen Aktor dazu veranlassen, das wenigstens eine Stützrad auszufahren. Die auf der Gangstellung beruhende Ansteuerung des zumindest einen Aktors durch die Steuerungsvorrichtung erfolgt unter Berücksichtigung des gewählten Fahrmodus.
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Ein weiterer Aspekt kann die Auswertung von Signalen einer automatischen Reifendruckregelanlage durch die Steuerungsvorrichtung sein, mit der der Reifendruck in den Rädern der Vorder- und Hinterachse eingestellt wird. Ebenfalls denkbar ist eine sensorische Überwachung des befahrenen Untergrundes, um automatisiert zwischen den Fahrmodi unterscheiden zu können.
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Die vorliegende Erfindung wird nachstehend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
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Es zeigen:
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1 in einer perspektivische Teilansicht einen Fahrzeugrahmen eines landwirtschaftlichen Fahrzeugs mit daran befindlicher Vorderachse sowie einer Stützradanordnung;
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2 eine schematische Seitenansicht eines landwirtschaftlichen Fahrzeugs mit zwei unterschiedlichen Positionierungen einer daran angeordneten Stützradanordnung.
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In 1 ist in einer perspektivischen Teilansicht ein Fahrzeugrahmen 1 eines landwirtschaftlichen Fahrzeugs dargestellt. Das landwirtschaftliche Fahrzeug ist insbesondere als Traktor oder Schlepper ausgeführt. Das landwirtschaftliche Fahrzeug umfasst einen Fahrzeugrahmen 1, an dem eine Vorderachse 2 und eine Hinterachse 3 mit entsprechender Bereifung 4 angeordnet sind, wie aus den 1 und 2 ersichtlich ist. Weiterhin umfasst das landwirtschaftliche Fahrzeug eine zwischen Vorderachse 2 und Hinterachse 3 befindliche Stützradanordnung 5 sowie ein Getriebe 6. Der Fahrzeugrahmen 1 weist zwei parallel zueinander angeordnete Längsträger 10 auf. Von den Längsträgern 10 ist das Getriebe 6 gehaltert, welches sich abschnittsweise zwischen die beiden Längsträger 10 erstreckt. An den Längsträgern 10 sind, einem zu befahrenden Untergrund zugewandt, die Vorderachse 2 und die Hinterachse 3 angeordnet, wobei die Darstellung in 1 lediglich die Vorderachse 2 mit einem Reifen 4 zeigt.
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Die Stützradanordnung 5 umfasst zumindest ein als eine Schwinge 7 ausgebildetes Tragelement sowie mindestens ein Stützrad 8, welches um eine vertikale Achse 11 frei pendelnd angelenkt ist. Das Stützrad 8 ist nachlaufend ausgeführt. Die Schwinge 7 ist mit ihrem einen Ende an den Längsträgern 10 um eine horizontale Achse 12 schwenkbar gelagert. Am freien Ende 13 der als profiliertes Rahmenteil ausgeführten Schwinge 7 ist die vertikale Achse 11 angeordnet. Des Weiteren sind an dem freien Ende 13 der Schwinge 7 zwei als Hydraulikzylinder 9 ausgeführte Aktoren kolbenseitig angelenkt. Zylinderseitig sind die Hydraulikzylinder 9 im rückwärtigen Bereich der Vorderachse 2, das heißt dem Getriebe 6 zugewandten Bereich der Vorderachse 2, an dem Fahrzeugrahmen 1 angelenkt.
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Die Schwinge 7 weist zwei parallele Längsstreben 14 auf, zwischen denen plattenförmige Elemente 15 angeordnet sind. Im Bereich der Unterseite der Vorderachse 2 ist eine Aussparung 16 vorgesehen. Bei allradgetriebenen landwirtschaftlichen Fahrzeugen ist es üblich, an der Vorderachse 2 und/oder der Hinterachse 3 ein Antriebselement 17 in Form eines Differentials vorzusehen. Die Schwinge 7 weist einen in ihrer Längserstreckung zweifach abgeknickten Verlauf auf. Die jeweils zueinander benachbarten Abschnitte der Schwinge 7 schließen dabei zwischen sich einen stumpfen Winkel ein.
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Die Darstellung in 2 zeigt eine schematische Seitenansicht des landwirtschaftlichen Fahrzeugs mit zwei unterschiedlichen Positionierungen der daran angeordneten Stützradanordnung 5. In der Darstellung ist der vordere Längsträger 10 des Fahrzeugrahmens 1 nicht dargestellt, um die unterschiedliche Positionierung der Stützradanordnung 5 besser zu veranschaulichen.
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Die Hydraulikzylinder 9 sind mit einer Hydraulikpumpe 23 verbunden, um die Hydraulikzylinder 9 durch entsprechende Druckbeaufschlagung ein- und ausfahren zu können. Weiterhin ist den Hydraulikzylindern 9 zumindest ein als Schwingungsdämpfer ausgebildeter hydropneumatischer Druckspeicher 18 zugeordnet. Der Druckspeicher 18 kann hierzu als Membranspeicher ausgebildet sein. Die Hydraulikpumpe 23 ist signaltechnisch mit einer Steuerungsvorrichtung 19 verbunden, welche die Ansteuerung der Hydraulikpumpe 23 ermöglicht. Alternativ können die Hydraulikzylinder 9 durch mindestens ein schaltbares Steuerventil mit einem Hydraulikkreis des landwirtschaftlichen Fahrzeugs in Verbindung stehen. Durch eine geeignete Ansteuerung des mindestens einen Steuerventils mittels der Steuerungsvorrichtung 19 sind die Hydraulikzylinder 9 entsprechend mit einem Druck beaufschlagbar oder von diesem entlastbar.
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Die Steuerungsvorrichtung 19 ist durch eine Signalleitung 21 mit der Hydraulikpumpe 23 sowie dem Getriebe 6 verbunden. Eine weitere Signalleitung 22 verbindet die Steuerungsvorrichtung 19 mit einem Eingabemittel 20 des landwirtschaftlichen Fahrzeugs. Bei dem Eingabemittel 20 kann es sich um einen Straßenfahrschalter handeln, welcher von einer Bedienperson des landwirtschaftlichen Fahrzeug betätigt wird, wenn von einem Straßenfahrmodus in einen Feldfahrmodus oder umgekehrt gewechselt werde soll. Die Steuerungsvorrichtung 19 wertet die getätigte Eingabe respektive Auswahl des jeweiligen Fahrmodus durch das Eingabemittel 20 aus und steuert entsprechend dem detektierten Fahrmodus die Hydraulikpumpe 23 und/oder das mindestens eine Steuerventil an, um die Stützradanordnung 5 in eine vom Fahrmodus anhängige Position zu bringen.
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Die Positionierung des Stützrades 8 auf dem zu befahrenden Boden im Straßenfahrmodus, welche durch die abgesenkte Stellung der Schwinge 7 und den ausgefahrenen Kolben des Hydraulikzylinders 9 und /oder des mindestens einen Steuerventils gemäß der Darstellung in 2 veranschaulicht ist, führt zu einer Erhöhung des zulässigen Gesamtgewichts des landwirtschaftlichen Fahrzeugs, wenn dieses mit An und/oder Aufbaugeräten im öffentlichen Straßenverkehr bewegt werden soll. Die Anordnung der Stützradanordnung 5 zwischen der Vorderachse 2 und der Hinterachse 3 unter Einhaltung eines Mindestabstandes zu der jeweiligen Vorderachse 2 beziehungsweise Hinterachse 3 führt zu einer signifikanten Erhöhung des zulässigen Gesamtgewichts aufgrund der zusätzlichen von der als dritte Achse fungierenden Stützradanordnung 5 aufnehmbaren Achslast.
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Der dem Stützrad 8 benachbarte untere Abschnitt der zweifach abgeknickte Schwinge 7 weist im Straßenfahrmodus einen im Wesentlichen parallelen Verlauf zu dem Fahrzeugrahmen 1 auf. Hierbei wird die Stützradanordnung 5 im Wesentlichen oberflächenbündig in dem Fahrzeugrahmen 1 aufgenommen.
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Die Positionierung des Stützrades 8 abschnittsweise zwischen den Längsträgern 10 des Fahrzeugrahmens 1 in zu dem Boden beabstandeter Position im Feldfahrmodus, ist durch die angehobene Stellung der Schwinge 7 und den weitgehend eingezogenen Kolben des Hydraulikzylinders 9 gemäß der Darstellung in 2 veranschaulicht. In dieser Stellung der Stützradanordnung 5 wird die Bodenfreiheit des landwirtschaftlichen Fahrzeugs im Vergleich zu einem baugleichen Fahrzeug ohne eine Stützradanordnung nicht eingeschränkt. Um die größtmögliche Bodenfreiheit im Feldfahrmodus zu gewährleisten, ist die Schwinge 7 soweit angehoben, dass das mindestens eine Stützrad 8 sich zumindest abschnittsweise zwischen den Längsträgern 10 befindet. Wie aus der Abbildung in 2 deutlich wird, befindet sich die Stützradanordnung 5 in einer Position oberhalb des tiefsten Punktes des Längsträgers 10 im Bereich der Hinterachse 3.
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Hierbei weist der mittlere Abschnitt der zweifach abgeknickten Schwinge 7 im Feldfahrmodus einen im Wesentlichen parallelen Verlauf zu dem Fahrzeugrahmen 1 auf.
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In dem Straßenfahrmodus ist es wegen des nachlaufenden, passiv gelenkten Stützrades 8 nicht möglich, mit der abgesenkten Stützradanordnung 5 rückwärts zu fahren. Hierzu muss für eine Rückwärtsfahrt im Straßenfahrmodus zuvor die Stützradanordnung 5 manuell angesteuert werden, um diese für die Dauer der Rückwärtsfahrt anzuheben. Dieser Vorgang kann dadurch automatisiert werden, dass die Steuerungsvorrichtung 19 mittels einer Signalleitung 21 mit dem Getriebe 6 in Verbindung steht. Findet ein von einer Bedienperson des landwirtschaftlichen Fahrzeugs ausgelöster Gangwechsel statt, wird von der Steuerungsvorrichtung 19 anhand des übertragenen Signales ausgewertet, ob ein Rückwärtsgang eingelegt wurde. Wird das Einlegen eines Rückwärtsganges von der Steuerungsvorrichtung 19 festgestellt, so wird die Hydraulikpumpe 17 automatisch angesteuert, um die Stützradanordnung 5 wenigstens soweit anzuheben, dass diese nicht mit dem befahrenen Boden in Berührung steht.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fahrzeugrahmen
- 2
- Vorderachse
- 3
- Hinterachse
- 4
- Reifen
- 5
- Stützradanordnung
- 6
- Getriebe
- 7
- Schwinge
- 8
- Stützrad
- 9
- Hydraulikzylinder
- 10
- Längsträger
- 11
- Vertikale Achse
- 12
- Horizontale Achse
- 13
- Freies Ende von 5
- 14
- Längsstrebe
- 15
- plattenförmiges Element
- 16
- Aussparung
- 17
- Antriebselement
- 18
- Druckspeicher
- 19
- Steuerungsvorrichtung
- 20
- Eingabemittel
- 21
- Signalleitung
- 22
- Signalleitung
- 23
- Hydraulikpumpe
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10240236 A1 [0003, 0007, 0007, 0007]