DE102015105102A1

DE102015105102A1 - Medical cementing system

Info

Publication number: DE102015105102A1
Application number: DE102015105102.8A
Authority: DE
Inventors: Thomas Hagen; Thomas Grupp; Volkmar Jansson
Original assignee: Aesculap AG
Current assignee: Aesculap AG
Priority date: 2015-04-01
Filing date: 2015-04-01
Publication date: 2016-10-06

Abstract

Um ein medizinisches Zementiersystem zum Ausbringen von Knochenzement so zu verbessern, dass das Implantieren von Implantaten einfacher wird, wird vorgeschlagen, dass es eine Zementiervorrichtung umfasst, welche einen Grundkörper mit einem in Form einer Vertiefung ausgebildeten Zementaufnahmeraum umfasst, wobei am Grundkörper ein Zementkanal ausgebildet ist, welcher eine Zementeintrittsöffnung mit einer Zementaustrittsöffnung fluidisch verbindet, wobei die Zementaustrittsöffnung in den Zementaufnahmeraum mündet und wobei die Zementeintrittsöffnung an der Zementiervorrichtung außerhalb des Zementaufnahmeraums angeordnet oder ausgebildet ist.In order to improve a medical cementing system for applying bone cement so that the implanting of implants becomes easier, it is proposed that it comprises a cementing device which comprises a base body with a cement receiving space formed in the form of a depression, wherein a cement channel is formed on the base body, which fluidly connects a cement inlet opening to a cement outlet opening, wherein the cement outlet opening opens into the cement receiving space and wherein the cement inlet opening is arranged or formed on the cementing device outside the cement receiving space.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein medizinisches Zementiersystem zum Ausbringen von Knochenzement. The present invention relates to a medical cementing system for applying bone cement.

Knochenzement wird beispielsweise eingesetzt zum Festlegen von Implantatteilen an zuvor präparierten Knochenflächen. So werden beispielweise bei einer zementierten Kniegelenkendoprothese in der Regel die jeweils ein Implantatteil definierdende Femurkomponente und die Tibiakomponente auf dem Femur beziehungsweise der Tibia mit Knochenzement fixiert. Dabei wird üblicherweise so vorgegangen, dass eine – häufig üppig – definierte Menge an Knochenzement auf eine Knochenanlagefläche des Implantatteils aufgebracht wird. Durch anschließendes Aufdrücken des Implantatteils auf den jeweils dafür vorbereiteten Knochen wird das Implantatteil mit dem Knochen verbunden.Bone cement is used, for example, for fixing implant parts on previously prepared bone surfaces. For example, in the case of a cemented knee joint endoprosthesis, the femoral component and the tibial component defining an implant part are usually fixed on the femur or the tibia with bone cement. In this case, the procedure is usually that a - often abundantly - defined amount of bone cement is applied to a bone contact surface of the implant part. By subsequently pressing the implant part onto the respectively prepared bone, the implant part is connected to the bone.

Werden spongiöse Knochenstrukturen vorab gereinigt, kann Knochenzement teilweise in diese eindringen, so dass eine besonders gute Verbindung zwischen dem Knochen und dem Implantatteil herstellbar ist. If cancellous bone structures are cleaned in advance, bone cement can partially penetrate them, so that a particularly good connection between the bone and the implant part can be produced.

Ein Problem bei der dargestellten Vorgehensweise ist, dass überschüssiger Knochenzement an den Implantaträndern austritt und entfernt werden muss. Allerdings sind nicht immer alle Stellen, an denen Knochenzement austritt, für einen Operateur einsehbar. Dies ist beispielsweise im posterioren Bereich bei der Implantation einer Kniegelenkendoprothese und auch bei minimal-invasiven chirurgischen Eingriffen der Fall. Auch ist nicht immer sichergestellt, dass mit den dafür vorgesehenen Instrumenten unzugängliche Stellen erreicht werden können. Ein Problem von ausgetretenem Knochenzement ist insbesondere, dass nicht entfernte Knochenzementteile sehr stark die Qualität der Implantation beeinflussen. So können sich Knochenzementreste lösen und als harte Fremdkörper den Verschleiß von Implantatkomponenten erhöhen, überstehende Knochenzementreste können das Implantat umgebende Weichteile irritieren und zu Schmerzen oder Bewegungsbeeinträchtigungen führen. A problem with the illustrated approach is that excess bone cement exits the implant edges and must be removed. However, not all places where bone cement exits are visible to a surgeon. This is the case, for example, in the posterior region in the implantation of a knee joint endoprosthesis and also in minimally invasive surgical procedures. Nor is it always ensured that inaccessible areas can be reached with the instruments provided for this purpose. In particular, a problem of leaked bone cement is that bone cement pieces that are not removed greatly affect the quality of the implantation. For example, bone cement remnants can dissolve and as hard foreign bodies increase the wear of implant components, protruding bone cement residues can irritate the soft tissues surrounding the implant and cause pain or impaired movement.

Allerdings ist bei der beschriebenen Vorgehensweise auch nicht immer gewährleistet, dass die Menge des auf ein Implantatteil aufgebrachten Knochenzements ausreichend ist. Wird zu wenig Knochenzement aufgebracht, kann eine dauerhaft stabile Festlegung des jeweiligen Implantatteils am Knochen nicht gewährleistet werden.However, in the described procedure, it is also not always guaranteed that the amount of bone cement applied to an implant part is sufficient. If too little bone cement is applied, a permanently stable fixing of the respective implant part to the bone can not be guaranteed.

Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, das Implantieren von Implantaten zu verbessern.It is therefore an object of the present invention to improve the implanting of implants.

Diese Aufgabe wird bei einem medizinischen Zementiersystem der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass es eine Zementiervorrichtung umfasst, welche einen Grundkörper mit einem in Form einer Vertiefung ausgebildeten Zementaufnahmeraum umfasst, wobei am Grundkörper ein Zementkanal ausgebildet ist, welcher eine Zementeintrittsöffnung mit einer Zementaustrittsöffnung fluidisch verbindet, wobei die Zementaustrittsöffnung in den Zementaufnahmeraum mündet und wobei die Zementeintrittsöffnung an der Zementiervorrichtung außerhalb des Zementaufnahmeraums angeordnet oder ausgebildet ist. This object is achieved according to the invention in a medical cementing system of the type described above in that it comprises a cementing device which comprises a base body with a cement receiving space formed in the form of a recess, wherein on the base body a cement channel is formed, which fluidly connects a cement inlet opening with a cement outlet opening wherein the cement outlet opening opens into the cement receiving space and wherein the cement inlet opening is arranged or formed on the cementing apparatus outside the cement receiving space.

Ein medizinisches Zementiersystem mit einer solchen Zementiervorrichtung ermöglicht es, beispielsweise Knochenzement in einer exakt definierten Menge aufzubringen, beispielsweise auf ein Implantatteil oder direkt auf eine vorbereitete Knochenfläche, auf welcher das Implantatteil befestigt werden soll. Beispielsweise kann die Zementiervorrichtung direkt auf den Knochen aufgesetzt werden, sodass der Zementaufnahmeraum direkt an den Knochen angrenzt. Knochenzement kann dann beispielsweise mit einem herkömmlichen Knochenzementapplikator durch die Zementeintrittsöffnung appliziert werden, sodass der Knochenzement durch den Zementkanal strömen und durch die Zementaustrittsöffnung in den Zementaufnahmeraum austreten kann. So kann insbesondere eine definierte Menge Knochenzement aufgebracht werden, und zwar genau dort, wo er benötigt wird. Insbesondere kann die Zementiervorrichtung an das zu befestigende Implantatteil angepasst sein, sodass nur genau so viel Knochenzement appliziert wird, wie auch benötigt wird. Die benötigte Menge Knochenzement kann beispielsweise durch ein vom Zementaufnahmeraum definiertes Volumen vorgegeben werden. Mit der vorgeschlagenen Zementiervorrichtung wird so insbesondere verhindert, dass einerseits zu wenig und andererseits zu viel Knochenzement aufgebracht wird. Insbesondere das Entfernen von zu viel aufgebrachtem Knochenzement kann vermieden werden, was insbesondere die eingangs dargelegten Probleme vermeiden hilft und zudem eine Operationszeit verkürzt, da ein Entfernen von Knochenzement nicht erforderlich ist. A medical cementing system with such a cementing device makes it possible, for example, to apply bone cement in a precisely defined quantity, for example to an implant part or directly to a prepared bone surface on which the implant part is to be fastened. For example, the cementing device can be placed directly on the bone so that the cement receiving space is directly adjacent to the bone. Bone cement can then be applied, for example, with a conventional bone cement applicator through the cement inlet opening so that the bone cement can flow through the cement channel and exit through the cement outlet opening into the cement receiving space. In particular, a defined amount of bone cement can be applied, precisely where it is needed. In particular, the cementing device can be adapted to the implant part to be fastened, so that only as much bone cement is applied as is required. The required amount of bone cement can be specified, for example, by a volume defined by the cement receiving space. With the proposed cementing device is thus prevented in particular that on the one hand too little and on the other hand too much bone cement is applied. In particular, the removal of too much applied bone cement can be avoided, which in particular helps to avoid the problems outlined above and also shortens an operating time, since a removal of bone cement is not required.

Vorteilhaft ist es, wenn der Grundkörper eine Grundkörperseitenfläche und eine von der Grundkörperseitenfläche abstehende, umlaufende Wand aufweist, wenn die Wand einen Grundkörperflächenbereich der Grundkörperseitenfläche begrenzt und wenn der Zementaufnahmeraum durch den Grundkörperflächenbereich und die umlaufende Wand begrenzt ist. Eine derart ausgestaltete Zementiervorrichtung weist somit einen Zementaufnahmeraum mit einer Seitenfläche auf, die offen ist und dem Grundkörperflächenbereich gegenüber liegt. Die umlaufende Wand bildet eine umlaufende Begrenzung des Zementaufnahmeraums. So kann der Grundkörper beispielsweise mit der umlaufenden Wand auf einen Knochen oder ein Implantatteil aufgesetzt werden, sodass der Zementaufnahmeraum begrenzt wird durch den Knochen, insbesondere eine in diesem ausgebildete Vertiefung, beziehungsweise den Implantatteil sowie die Wand und den Grundkörperflächenbereich. Wie oben beschrieben kann dann der Zementaufnahmeraum mit Knochenzement befüllt werden. Die Zementiervorrichtung bildet so quasi eine auf den Knochen beziehungsweise das Implantatteil aufsetzbare Schalung für den Knochenzement, die die exakt benötigte Menge desselben definiert. Bei der Applikation von Knochenzement auf den Knochen oder das Implantatteil kann durch die Zementiervorrichtung bereits das seitliche Austreten von Knochenzement verhindert werden. It is advantageous if the main body has a main body side surface and a peripheral wall projecting from the main body side surface, if the wall delimits a main body surface area of the main body side surface and if the cement receiving space is limited by the main body surface area and the peripheral wall. A cementing device configured in this way thus has a cement receiving space with a side surface which is open and lies opposite the basic body surface area. The circumferential wall forms a circumferential boundary of the cement receiving space. So can the Base body, for example, with the peripheral wall on a bone or an implant part are placed so that the cement receiving space is limited by the bone, in particular a recess formed in this, or the implant part and the wall and the body surface area. As described above, the cement receiving space can then be filled with bone cement. The cementing device thus forms, as it were, a formwork for the bone cement which can be placed on the bone or the implant part and defines the exact quantity required for it. In the application of bone cement to the bone or the implant part can already be prevented by the cementing the lateral leakage of bone cement.

Besonders einfach auszubilden ist das Zementiersystem, wenn die Grundkörperseitenfläche eben oder im Wesentlichen eben ausgebildet ist.The cementing system is particularly simple to construct if the basic body side surface is flat or substantially planar.

Um einen möglichst flachen Aufbau der Zementiervorrichtung zu ermöglichen, ist es günstig, wenn der Zementkanal parallel oder im Wesentlichen parallel zur Grundkörperseitenfläche ausgebildet ist. Er kann dann praktisch durch einen plattenförmigen Bereich des Grundkörpers verlaufen.In order to allow a flat construction of the cementing, it is advantageous if the cement channel is parallel or substantially parallel to the main body side surface. He can then practically run through a plate-shaped portion of the body.

Vorteilhaft ist es, wenn der Zementkanal in Form einer Bohrung ausgebildet ist. Eine Bohrung lässt sich auf besonders einfache Weise herstellen. Insbesondere kann die Bohrung auch auf einfache Weise verschlossen werden, beispielsweise mit einem Verschlussstopfen, welcher kraft- und/oder formschlüssig mit dem Grundkörper in Eingriff gebracht wird, um den Zementkanal insbesondere einseitig zu verschließen, beispielsweise an einem der Zementeintrittsöffnung gegenüberliegenden Ende. It is advantageous if the cement channel is formed in the form of a bore. A bore can be produced in a particularly simple manner. In particular, the bore can also be closed in a simple manner, for example with a sealing plug which is frictionally and / or positively engaged with the base body to close the cement channel in particular on one side, for example, at one of the cement inlet opening opposite end.

Zum einfachen Anlegen der Zementiervorrichtung an einen Knochen oder ein Implantatteil ist es günstig, wenn die Zementiervorrichtung ein am Grundkörper angeordnetes oder ausgebildetes Handhabungselement umfasst. Das Handhabungselement kann in Form eines Griffs oder anderweitig griffartig ausgebildet sein. Es kann in einer beliebigen Richtung vom Grundkörper abstehend ausgebildet sein. Vorzugsweise ist es für den jeweiligen Einsatz optimiert angeordnet und ausgebildet, beispielsweise abhängig vom operativen Zugang. For easy application of the cementing device to a bone or an implant part, it is favorable if the cementing device comprises a handling element arranged or formed on the main body. The handling element may be designed in the form of a handle or otherwise grip-like. It may be formed projecting in any direction from the base body. Preferably, it is optimally arranged and designed for the particular application, for example, depending on the operational access.

Um die Zementiervorrichtung beispielsweise durch einen kleinen Zugang in den Körper des Patienten einführen zu können, ist es vorteilhaft, wenn das Handhabungselement an einer umlaufenden Seitenwand des Grundkörpers abstehend angeordnet oder ausgebildet ist. Günstig kann es auch sein, wenn es an einer Seitenwand abstehend ausgebildet ist, die die Grundkörperseitenfläche definiert. In order to introduce the cementing device, for example, by a small access into the body of the patient, it is advantageous if the handling element is arranged or formed projecting on a circumferential side wall of the base body. It may also be favorable if it is designed to protrude on a side wall that defines the main body side surface.

Ferner ist es vorteilhaft, wenn der Zementkanal das Handhabungselement durchsetzt. Dies ermöglicht es insbesondere, die Zementiervorrichtung so auszubilden, dass der Grundkörper im Körper eines Patienten an der gewünschten Stelle positionierbar ist, das Handhabungselement jedoch aus dem Patientenkörper vorsteht. Dadurch ist es möglich, einen Zementapplikator mit der Zementeintrittsöffnung außerhalb des Patientenkörpers zu koppeln und den Knochenzement durch den durch das Handhabungselement verlaufenden Zementkanal in den Zementaufnahmeraum einzubringen. Furthermore, it is advantageous if the cement channel passes through the handling element. This makes it possible, in particular, to design the cementing device such that the basic body can be positioned in the body of a patient at the desired location, but the handling element projects out of the patient's body. This makes it possible to couple a cement applicator to the cement inlet opening outside the patient's body and to introduce the bone cement into the cement receiving space through the cement channel passing through the handling element.

Vorzugsweise ist die Zementeintrittsöffnung am Handhabungselement angeordnet oder ausgebildet. Dies ist insbesondere günstig, wenn der Zementkanal ganz oder teilweise das Handhabungselement durchsetzt. Preferably, the cement inlet opening is arranged or formed on the handling element. This is particularly favorable if the cement channel penetrates completely or partially through the handling element.

Eine besonders flache Bauform der Zementiervorrichtung lässt sich erreichen, wenn das Handhabungselement parallel oder im Wesentlichen parallel zur Grundkörperseitenfläche vom Grundkörper abstehend angeordnet oder ausgebildet ist. A particularly flat design of the cementing device can be achieved if the handling element is arranged or formed projecting from the main body parallel or substantially parallel to the main body side surface.

Günstigerweise mündet die Zementaustrittsöffnung zentral mittig oder im Wesentlichen zentral mittig in den Zementaufnahmeraum. Dies hat insbesondere den Vorteil, dass der Zementaufnahmeraum zentral mit Knochenzement beschickt und somit gleichmäßig aufgefüllt werden kann. Optional können auch mehrere Zementaustrittsöffnungen am Grundkörper ausgebildet sein, die mit dem Zementkanal in Fluidverbindung stehen, diese können dann beispielsweise gleichmäßig im Bereich des Grundkörperflächenbereichs angeordnet sein. Conveniently, the cement outlet opening opens centrally centrally or substantially centrally in the center of the cement receiving space. This has the particular advantage that the cement receiving space can be centrally charged with bone cement and thus filled evenly. Optionally, a plurality of cement outlet openings may be formed on the base body, which are in fluid communication with the cement channel, these may then be arranged for example uniformly in the region of the body surface area.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Zementkanal eine Zementkanallängsachse definiert, dass die Zementaustrittsöffnung eine Zementaustrittsöffnungslängsachse definiert und dass die Zementaustrittsöffnungslängsachse quer, insbesondere senkrecht, zur Zementkanallängsachse verläuft. So kann Knochenzement insbesondere durch einen flachen Teil der Zementiervorrichtung hindurch geleitet werden. Ist mehr als eine Zementaustrittsöffnung vorgesehen, können diese leicht beispielsweise durch Querbohrungen mit dem Zementkanal in Fluidverbindung gebracht werden.According to a further preferred embodiment of the invention, it can be provided that the cement channel defines a cement channel longitudinal axis, that the cement outlet opening defines a cement outlet opening longitudinal axis and that the cement outlet opening longitudinal axis extends transversely, in particular vertically, to the cement channel longitudinal axis. In particular, bone cement can be passed through a flat part of the cementing device. If more than one cement outlet opening is provided, these can easily be brought into fluid communication with the cement channel, for example, by transverse bores.

Vorteilhaft ist es, wenn die Zementaustrittsöffnungslängsachse quer, insbesondere senkrecht, zur Grundkörperseitenfläche verläuft. So kann ein gleichmäßiger Austrag des Knochenzements in die Zementaufnahme erreicht werden. It is advantageous if the cement outlet opening longitudinal axis extends transversely, in particular perpendicular, to the main body side surface. Thus, a uniform discharge of the bone cement can be achieved in the cementation.

Um die Gefahr des Verstopfens der Zementaustrittsöffnung zu minimieren, ist es vorteilhaft, wenn diese einen größeren Durchmesser aufweist als der Zementkanal. So kann der Knochenzement zuverlässig durch den Zementkanal hindurch geleitet werden und aus der Zementaustrittsöffnung austreten. In order to minimize the risk of clogging of the cement outlet opening, it is advantageous if it has a larger diameter as the cement channel. Thus, the bone cement can be reliably passed through the cement channel and exit from the cement outlet opening.

Auf besonders einfache Weise herstellen lässt sich die Zementiervorrichtung, wenn die Zementaustrittsöffnung in Form einer Bohrung ausgebildet ist. The cementing apparatus can be produced in a particularly simple manner if the cement outlet opening is designed in the form of a bore.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass eine Querschnittsfläche, insbesondere ein Durchmesser, der Zementaustrittsöffnung in Richtung auf den Grundkörperflächenbereich hin zunimmt. Auf diese Weise kann insbesondere die Gefahr eines Verstopfens der Zementaustrittsöffnung minimiert werden. Ferner kann auch durch eine besondere Formgebung der Zementaustrittsöffnung ein Fluss oder eine Strömung des Knochenzements beim Einbringen in den Zementaufnahmeraum vorgegeben werden. Ferner kann insbesondere aufgrund der zunehmenden Querschnittsfläche ein guter Ausfluss des Knochenzements aus dem Zementkanal in die Zementeintrittsöffnung und durch diese hindurch erreicht werden. According to a further preferred embodiment of the invention, it can be provided that a cross-sectional area, in particular a diameter, of the cement outlet opening increases in the direction of the main body surface area. In this way, in particular the risk of clogging of the cement outlet opening can be minimized. Furthermore, a flow or a flow of the bone cement may also be predetermined during introduction into the cement receiving space by a special shape of the cement outlet opening. Furthermore, in particular owing to the increasing cross-sectional area, a good outflow of the bone cement from the cement channel into and through the cement inlet opening can be achieved.

Vorteilhaft ist es, wenn sich der Zementkanal in Richtung auf die Zementeintrittsöffnung hin im Querschnitt erweitert. Insbesondere kann er sich konisch erweitern. Dies hat den Vorteil, dass ein Anschluss, beispielsweise über einen Anschlussstutzen, eines Verbindungsschlauchs, der mit einem Knochenzementapplikator oder einem Knochenzementbehälter in Fluidverbindung steht, auf einfache Weise möglich ist. Eine konische Ausgestaltung ermöglicht insbesondere, beispielsweise einen Stopfen auf einfache Weise im Klemm- oder Presssitz mit der Zementiervorrichtung zu koppeln.It is advantageous if the cement channel widens in the direction of the cement inlet opening in cross section. In particular, it can expand conically. This has the advantage that a connection, for example via a connecting piece, of a connecting tube, which is in fluid communication with a bone cement applicator or a bone cement container, is possible in a simple manner. A conical configuration makes it possible, in particular, for example, to couple a plug in a simple manner in a clamping or press fit with the cementing device.

Günstig ist es, wenn die Zementiervorrichtung einstückig ausgebildet ist. Insbesondere kann der Grundkörper einstückig ausgebildet sein, wobei beispielsweise ein Verschlussstopfen vorgesehen sein kann, um den Zementkanal einseitig zu verschließen. It is advantageous if the cementing device is formed in one piece. In particular, the base body may be integrally formed, wherein, for example, a sealing plug may be provided to close the cement channel on one side.

Besonders kostengünstig herstellen lässt sich das Zementiersystem, wenn die Zementiervorrichtung aus einem Kunststoff ausgebildet ist. Insbesondere kann die Zementiervorrichtung durch Spritzgießen oder durch spanende Bearbeitung ausgebildet sein.The cementing system can be produced in a particularly cost-effective manner if the cementing device is made of a plastic. In particular, the cementing device may be formed by injection molding or by machining.

Vorteilhaft ist es, wenn der Kunststoff Polyetheretherketon (PEEK) oder Polyethylen (PE), insbesondere Polyethylen mit ultrahohem Molekulargewicht (UHMWPE), ist oder enthält. Diese Kunststoffe sind insbesondere Körperverträglich und einfach zu bearbeiten. It is advantageous if the plastic is or contains polyetheretherketone (PEEK) or polyethylene (PE), in particular ultrahigh molecular weight polyethylene (UHMWPE). These plastics are particularly compatible with the body and easy to work with.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass mindestens eine den Zementaufnahmeraum begrenzende Zementaufnahmeraumfläche des Grundkörpers aus einem Knochenzement abweisenden oder im Wesentlichen abweisenden Material gebildet oder mit einer Knochenzement abweisenden oder im Wesentlichen abweisenden Beschichtung versehen ist. Die Zementiervorrichtung derart auszubilden hat insbesondere den Vorteil, dass Knochenzement nicht oder nur sehr schwer an der Zementiervorrichtung anhaften kann. Dies erleichtert das Entfernen der Zementiervorrichtung nach Ausbringen des Knochenzements auf die vorbereitete Knochenfläche oder den zu fixierenden Implantatteil. According to a further preferred embodiment of the invention, it can be provided that at least one cement receiving space surface bounding the cement receiving space of the base body is formed from a bone cement repellent or substantially repellent material or provided with a bone cement repellent or substantially repellent coating. The cementing device in such a way in particular has the advantage that bone cement can not or only very difficult to adhere to the cementing. This facilitates removal of the cementing device after application of the bone cement to the prepared bone surface or the implant part to be fixed.

Günstig ist es, wenn die mindestens eine Zementaufnahmeraumfläche den Grundkörperflächenbereich und/oder eine Wandinnenfläche der umlaufenden Wand umfasst. So ist es insbesondere möglich, sämtliche, den Zementaufnahmeraum begrenzenden Flächen der Zementiervorrichtung so auszubilden, dass Knochenzement nicht oder nur schwer an ihnen anhaftet. Knochenzement kann dann in den Zementaufnahmeraum eingebracht werden und verbleibt nach dem Entfernen der Zementiervorrichtung im Wesentlichen vollständig am Knochen oder am Implantatteil und eben gerade nicht an der Zementiervorrichtung. It is favorable if the at least one cement receiving space surface comprises the main body surface area and / or a wall inner surface of the peripheral wall. Thus, it is in particular possible to design all surfaces of the cementing device delimiting the cement receiving space in such a way that bone cement does not or only with difficulty adheres to them. Bone cement can then be introduced into the cement receiving space and remains after removal of the cementing substantially completely on the bone or on the implant part and just not on the cementing.

Ferner ist es günstig, wenn das medizinische Zementiersystem ein Implantat mit einer Knochenanlagefläche umfasst. Die Zementiervorrichtung kann in ihrer Gestaltung an die Knochenanlagefläche des Implantats angepasst sein. Furthermore, it is favorable if the medical cementing system comprises an implant with a bone abutment surface. The cementing device can be adapted in its design to the bone contact surface of the implant.

Günstig ist es, wenn eine Form der Knochenanlagefläche des Implantats dem Grundkörperflächenbereich entspricht oder im Wesentlichen entspricht. So kann insbesondere eine kongruente oder im Wesentlichen kongruente Ausbringung von Knochenzement beispielsweise auf einen vorbereiteten Knochen oder auf die Knochenanlagefläche erfolgen.It is favorable if a shape of the bone abutment surface of the implant corresponds to or substantially corresponds to the body surface area. In particular, a congruent or essentially congruent application of bone cement can take place, for example, on a prepared bone or on the bone abutment surface.

Vorteilhaft ist es, wenn das Implantat Aussparungen im Bereich der Knochenanlagefläche aufweist und wenn eine Höhe der umlaufenden Wand der Zementiervorrichtung mindestens einer Tiefe der Aussparungen der Knochenanlagefläche entspricht. Diese Ausgestaltung ermöglicht es insbesondere, sicherzustellen oder im Wesentlichen sicherzustellen, dass die mit der Zementiervorrichtung aufbringbare beziehungsweise vorgebbare Menge an Knochenzement optimal auf das Implantat abgestimmt ist. Dies bedeutet insbesondere, dass die Aussparungen im Bereich der Knochenanlagefläche optimal gefüllt werden können, um eine gute Verbindung zwischen dem Implantat und dem Knochen sicherstellen zu können.It is advantageous if the implant has recesses in the area of the bone abutment surface and if a height of the circumferential wall of the cementing device corresponds to at least one depth of the recesses of the bone abutment surface. This configuration makes it possible in particular to ensure or substantially ensure that the amount of bone cement that can be applied or predefinable with the cementing device is optimally matched to the implant. This means in particular that the recesses in the region of the bone abutment surface can be optimally filled in order to be able to ensure a good connection between the implant and the bone.

Ferner kann es vorteilhaft sein, wenn das Zementiersystem einen Knochenzementapplikator mit einem Anschlussstück umfasst, welches direkt oder indirekt mit der Zementeintrittsöffnung der Zementiervorrichtung koppelbar ist. Mit dem Zementapplikator kann auf einfache Weise Knochenzement durch die Zementeintrittsöffnung der Zementiervorrichtung in den Zementkanal hingedrückt und so in den Zementaufnahmeraum eingebracht werden. Furthermore, it can be advantageous if the cementing system comprises a bone cement applicator with a connection piece which can be coupled directly or indirectly to the cement inlet opening of the cementing device. With the cement applicator bone cement can be easily pushed through the cement inlet opening of the cementing in the cement channel and introduced into the cement receiving space.

Günstig ist es, wenn der Knochenzementapplikator einen mit Knochenzement gefüllten Behälter umfasst. Der Behälter kann insbesondere zwei voneinander getrennte Bereiche umfassen, in welchen zwei miteinander zu mischende Komponenten des Knochenzements enthalten sind. It is favorable if the bone cement applicator comprises a container filled with bone cement. The container may in particular comprise two separate regions, in which two components of the bone cement to be mixed together are contained.

Die nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung dient dem Zusammenhang mit den Zeichnungen der näheren Erläuterung. Es zeigen:The following description of preferred embodiments of the invention serves the context of the drawings for further explanation. Show it:

1: eine schematische perspektivische Ansicht einer teilweise resezierten Tibia mit einem Teil eines Zementiersystems; 1 a schematic perspective view of a partially resected tibia with a part of a cementing system;

2: eine Ansicht der Anordnung aus 1 in Richtung des Pfeils A; 2 : a view of the arrangement 1 in the direction of arrow A;

3: eine Schnittansicht längs Linie 3-3 in 2; 3 a sectional view taken along line 3-3 in FIG 2 ;

4: eine Schnittansicht längs Linie 4-4 in 2; 4 a sectional view taken along line 4-4 in 2 ;

5: eine Ansicht ähnlich 3, jedoch mit eingebrachtem Knochenzement; 5 : a view similar 3 but with introduced bone cement;

6: eine Ansicht ähnlich 5 nach Entfernen der Zementiervorrichtung mit auf dem Knochen appliziertem Knochenzement vor dem Einbringen des Implantats; und 6 : a view similar 5 after removal of the cementing device with bone cement applied to the bone prior to introduction of the implant; and

7: eine Ansicht ähnlich 6 nach dem Einsetzen des Implantats in den applizierten Knochenzement. 7 : a view similar 6 after inserting the implant into the applied bone cement.

In den 1 bis 7 ist ein insgesamt mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnetes Zementiersystem dargestellt. Es umfasst insbesondere eine Zementiervorrichtung 12, auch als Zementierhilfe bezeichnet, und optional ein Implantat 14 mit einer Knochenanlagefläche 16. In the 1 to 7 is a total with the reference numeral 10 designated cementing system shown. It comprises in particular a cementing device 12 Also called a cementing aid and optionally an implant 14 with a bone abutment surface 16 ,

Die Zementiervorrichtung 12 umfasst einen Grundkörper 18, beispielsweise wie in den Figuren dargestellt in Form einer flachen Platte 20. Der Grundkörper 18 weist eine Oberseite 22 und eine in entgegengesetzter Richtung weisende Unterseite 24 auf. Im Bereich der Unterseite 24 ist ein Zementaufnahmeraum 26 ausgebildet. Dieser wird begrenzt durch einen Grundkörperflächenbereich 28, welcher einen Teilbereich einer durch die Unterseite 24 definierten Grundkörperseitenfläche 30 bildet, und eine umlaufende Wand 32.The cementing device 12 includes a main body 18 , for example, as shown in the figures in the form of a flat plate 20 , The main body 18 has a top 22 and a bottom facing in the opposite direction 24 on. In the area of the bottom 24 is a cement receiving room 26 educated. This is limited by a body surface area 28 , which is a subsection of one through the bottom 24 defined body side surface 30 forms, and a circumferential wall 32 ,

Sowohl die Oberseite 22 als auch der Grundkörperflächenbereich 28 sind eben ausgebildet. Both the top 22 as well as the body surface area 28 are just trained.

Durch den Grundkörper 18 erstreckt sich ein Zementkanal 34, welcher eine Zementeintrittsöffnung 36 mit einer Zementaustrittsöffnung 38 fluidisch verbindet. Die Zementaustrittsöffnung 38 mündet in den Zementaufnahmeraum 26, welcher in Form einer Vertiefung 40 am Grundkörper 18 ausgebildet ist. Through the main body 18 extends a cement channel 34 which has a cement inlet opening 36 with a cement outlet opening 38 fluidly connects. The cement outlet opening 38 flows into the cement receiving room 26 , which takes the form of a recess 40 at the base body 18 is trained.

Der Zementkanal 34 ist in Form einer Bohrung 42 ausgebildet, welcher eine Zementkanallängsachse 44 definiert. Der Zementkanal 34 verläuft parallel zur Oberseite 22 und zur Unterseite 24. The cement channel 34 is in the form of a hole 42 formed, which a cement channel longitudinal axis 44 Are defined. The cement channel 34 runs parallel to the top 22 and to the bottom 24 ,

Ein Ende 46 der Bohrung 42 ist mit einem Verschlusselement 48 dauerhaft verschlossen. Das Verschlusselement 48 kann insbesondere in Form eines zylindrischen Stopfens ausgebildet sein, welcher kraft- und/oder formschlüssig in die Bohrung 42 eingesetzt ist. Beispielsweise kann das Verschlusselement 48 durch Kleben oder Einschrauben in den Zementkanal 34 mit dem Grundkörper 18 verbunden sein. An end 46 the bore 42 is with a closure element 48 permanently closed. The closure element 48 may be formed in particular in the form of a cylindrical plug, which non-positively and / or positively in the bore 42 is used. For example, the closure element 48 by gluing or screwing into the cement channel 34 with the main body 18 be connected.

Am Grundkörper 18 ist ferner ein Handhabungselement 50 angeordnet oder ausgebildet, und zwar in Form eines Handgriffs 52. Bei der in den Figuren beispielhaft dargestellten Zementiervorrichtung 12 erstreckt sich das Handhabungselement 50 in Verlängerung des Zementkanals 34 gegenüberliegend dem Ende 46 und ist ebenfalls vom Zementkanal 34 durchsetzt. Es ist somit, wie beispielhaft in 1 dargestellt, an einer umlaufenden Seitenwand 54 des Grundkörpers 18 abstehend angeordnet oder ausgebildet. At the base body 18 is also a handling element 50 arranged or formed, in the form of a handle 52 , In the cementing device exemplified in the figures 12 extends the handling element 50 in extension of the cement channel 34 opposite the end 46 and is also from the cement channel 34 interspersed. It is thus, as exemplified in 1 shown on a circumferential side wall 54 of the basic body 18 arranged spaced or formed.

Die Zementeintrittsöffnung 36 ist am Handhabungselement 50 angeordnet beziehungsweise ausgebildet. Das Handhabungselement 50 steht parallel zur Grundkörperseitenfläche 30 vom Grundkörper 18 ab. The cement inlet opening 36 is on the handling element 50 arranged or trained. The handling element 50 is parallel to the main body side surface 30 from the main body 18 from.

Der Zementkanal 34 verjüngt sich im Durchmesser konisch in einem Übergangsbereich 56 zur Zementeintrittsöffnung 36 hin auf etwas mehr als die Hälfte seines Durchmessers 58, welcher bis zum Ende 46 hin gleichbleibt. Ausgehend vom Übergangsbereich 56 erweitert sich der Zementkanal 34 schwach konisch und bildet so einen sich ausgehend von der Zementeintrittsöffnung 36 in Richtung auf den Übergangsbereich 56 hin konisch verjüngenden Anschluss 60, beispielsweise für eine Verbindungsleitung 62 eines Knochenzementapplikators 64, welcher einen mit Knochenzement gefüllten Knochenzementbehälter 66 umfassen kann. The cement channel 34 tapers conically in diameter in a transition area 56 to the cement inlet opening 36 towards just over half of its diameter 58 which until the end 46 stays the same. Starting from the transition area 56 expands the cement channel 34 slightly conical and thus forms a starting from the cement inlet opening 36 towards the transition area 56 towards conically tapered connection 60 , for example for a connection line 62 a bone cement applicator 64 . which is a bone cement container filled with bone cement 66 may include.

Die Zementaustrittsöffnung 38 mündet im Wesentlichen zentral mittig in den Zementaufnahmeraum 26. Sie definiert eine Zementaustrittsöffnungslängsachse 68, welche quer, bei dem in den Figuren beispielhaft dargestellten Ausführungsbeispiel senkrecht, zur Zementkanallängsachse 44 verläuft. Damit verläuft die Zementaustrittsöffnungslängsachse 68 quer, insbesondere senkrecht, zur Oberseite 22 sowie zur Unterseite 24. The cement outlet opening 38 essentially flows centrally into the cement receiving space 26 , It defines a cement outlet opening longitudinal axis 68 which transversely, in the exemplary embodiment illustrated in the figures, perpendicular to the cement channel longitudinal axis 44 runs. Thus, the cement outlet opening longitudinal axis runs 68 transverse, in particular perpendicular, to the top 22 as well as to the bottom 24 ,

Wie beispielsweise in 4 gut zu erkennen, weist die Zementaustrittsöffnung 38 einen größeren Durchmesser auf als der Zementkanal 34. Die Zementaustrittsöffnung 38 ist in Form einer Bohrung 72 ausgebildet, und zwar in Form einer Konusbohrung. Eine Querschnittsfläche der Zementaustrittsöffnung 38 nimmt so in Richtung auf den Grundkörperflächenbereich 28 hin zu. Beispielsweise kann der Durchmesser 70 der Zementaustrittsöffnung 38 direkt im Anschluss an den Zementkanal 34 kleiner sein als der Durchmesser 58, jedoch im Übergang zum Zementaufnahmeraum 26, wie in 4 dargestellt, größer sein als der Durchmesser 58.Such as in 4 The cement outlet opening is clearly visible 38 a larger diameter than the cement channel 34 , The cement outlet opening 38 is in the form of a hole 72 formed, in the form of a conical bore. A cross-sectional area of the cement outlet opening 38 thus takes in the direction of the body surface area 28 towards. For example, the diameter 70 the cement outlet opening 38 directly after the cement channel 34 be smaller than the diameter 58 but in the transition to the cement receiving room 26 , as in 4 shown to be larger than the diameter 58 ,

Die Wand 32 steht quer, insbesondere senkrecht von der Grundkörperseitenfläche 30 ab und weist ein von der Grundkörperseitenfläche 30 weg weisendes, sich verjüngendes freies Ende 74 auf, welches im Wesentlichen stumpf ausgebildet ist. Dadurch erweitert sich auch der Zementaufnahmeraum 26 vom Grundkörperflächenbereich 28 weg weisend etwas im Querschnitt.The wall 32 is transverse, in particular perpendicular to the main body side surface 30 and indicates one of the body side surface 30 pointing away, tapering free end 74 which is substantially dull. This also expands the cement receiving space 26 from the body surface area 28 pointing away something in cross section.

Die Zementiervorrichtung 12 ist vorzugsweise aus einem Kunststoff ausgebildet, beispielsweise durch Spritzgießen oder spanende Bearbeitung. Als Kunststoffe können insbesondere Polyetheretherketon (PEEK) oder Polyethylen (PE) eingesetzt werden. Dabei kann insbesondere auch Polyethylen mit ultrahohem Molekulargewicht (UHMWPE) zum Einsatz kommen. The cementing device 12 is preferably formed of a plastic, for example by injection molding or machining. As plastics in particular polyetheretherketone (PEEK) or polyethylene (PE) can be used. In particular, ultrahigh molecular weight polyethylene (UHMWPE) can also be used.

Optional kann sowohl der Grundkörperflächenbereich 28 als auch die Wand 32 mit einer Knochenzement abweisenden Beschichtung 76 versehen sein. Alternativ kann auch das Material, aus dem der Grundkörper 18 gebildet ist, Knochenzement abweisend oder im Wesentlichen Knochenzement abweisend sein. Optionally, both the body surface area 28 as well as the wall 32 with a bone cement repellent coating 76 be provided. Alternatively, the material from which the main body can also be made 18 is formed, bone cement repellent or substantially bone cement repellent.

Die Beschichtung 76 kann insbesondere auf den Zementaufnahmeraum 26 begrenzenden Zementaufnahmeraumflächen 78 und 80 aufgebracht sein, wobei die Zementaufnahmeraumflächen 78 und 80 durch den Grundkörperflächenbereich 28 oder eine Wandinnenfläche 82 der umlaufenden Wand 32 gebildet sein können. The coating 76 especially on the cement receiving space 26 delimiting cement receiving space surfaces 78 and 80 be applied, wherein the cement receiving space surfaces 78 and 80 through the body surface area 28 or a wall inner surface 82 the surrounding wall 32 can be formed.

Bei dem Zementiersystem 10 ist die Zementiervorrichtung 12 vorzugsweise an das Implantat 14 angepasst, und zwar derart, dass der Grundkörperflächenbereich 28 der Zementiervorrichtung 12 im Wesentlichen der Knochenanlagefläche 16 des Implantats 14 entspricht. In the cementing system 10 is the cementing device 12 preferably to the implant 14 adjusted, in such a way that the body surface area 28 the cementing device 12 essentially the bone abutment surface 16 of the implant 14 equivalent.

Um eine optimale Verbindung mit dem Knochenzement 84 zu ermöglichen, sind am Implantat 14 vorzugsweise Aussparungen 86 im Bereich der Knochenanlagefläche 16 ausgebildet. Insbesondere kann eine Höhe 88 der Wand 32 kleiner, gleich oder größer sein als eine Tiefe 90 der Aussparungen 86.For an optimal connection with the bone cement 84 to allow are at the implant 14 preferably recesses 86 in the area of the bone contact surface 16 educated. In particular, a height can 88 the Wall 32 smaller, equal or greater than one depth 90 the recesses 86 ,

Ein vom Knochenzementapplikator 64 weg weisendes Ende der Verbindungsleitung 62 kann in Form eines Anschlussstücks 92 ausgebildet sein, welches direkt, insbesondere kraft- und/oder formschlüssig, mit der Zementeintrittsöffnung 36 koppelbar ist. Dies ist beispielhaft in 5 dargestellt. One from the bone cement applicator 64 away end of the connection line 62 can be in the form of a fitting 92 be formed, which directly, in particular force and / or positive fit, with the cement inlet opening 36 can be coupled. This is exemplary in 5 shown.

Die Verwendung des Zementiersystems 10 wird nachfolgend beispielhaft in Verbindung mit den 1 bis 7 erläutert. The use of the cementing system 10 is exemplified below in connection with the 1 to 7 explained.

Zum Implantieren des Implantats 14, welches in den Figuren in Form eines unikondylären Tibiateils ausgebildet ist, wird zunächst an einem Knochen 94, beispielsweise der in den Figuren dargestellten Tibia 96, eine entsprechende, vorzugsweise ebene Knochenfläche 98 präpariert. Diese kann optional mit einer Vertiefung 100 versehen werden, die einer Kontur des Implantats 14 entspricht oder im Wesentlichen entspricht. For implanting the implant 14 , which is formed in the figures in the form of a unicondylar tibial component, is initially attached to a bone 94 For example, the tibia shown in the figures 96 , a corresponding, preferably flat bone surface 98 prepared. This can optionally with a recess 100 be provided, which is a contour of the implant 14 corresponds or substantially corresponds.

Ist die Knochenfläche 98 vorbereitet, kann die Zementiervorrichtung 12 mit der Wand 32 aufgesetzt werden, und zwar so, dass sie bei optional vorhandener Vertiefung 100 diese umgibt. Is the bone surface 98 prepared, the cementing device can 12 with the wall 32 be set up in such a way that they optionally available depression 100 this surrounds.

Nun kann die Verbindungsleitung 62 mit dem Anschlussstück 92 mit der Zementiervorrichtung 12 einerseits und dem Knochenzementapplikator 64 andererseits verbunden werden. Wie in 5 schematisch dargestellt, kann nun Knochenzement durch den Zementkanal 34 hindurch in den Zementaufnahmeraum 26 und von diesem in die Vertiefung 100 eingebracht werden. Now the connection line 62 with the connector 92 with the cementing device 12 on the one hand and the bone cement applicator on the other 64 on the other hand. As in 5 shown schematically, can now bone cement through the cement channel 34 through into the cement receiving room 26 and from this into the well 100 be introduced.

Aufgrund der Größe sowie der Form des Zementaufnahmeraums 26 wird sichergestellt, dass nur so viel Knochenzement 84 appliziert wurde, dass nach Entfernen der Zementiervorrichtung 12, wie beispielhaft in 6 dargestellt, und nach dem Einsetzen des Implantats 14, wie beispielhaft in 7 dargestellt, kein Knochenzement 84 seitlich austreten kann, wodurch die eingangs beschriebenen Probleme verursacht würden. Ein Entfernen überschüssigen Knochenzements 84 ist beim Einsatz der beschriebenen Zementiervorrichtung 12 vollständig oder nahezu vollständig vermeidbar. Due to the size and shape of the cement receiving space 26 Ensures that only so much bone cement 84 was applied that after removing the cementing device 12 as exemplified in 6 shown, and after insertion of the implant 14 as exemplified in 7 shown, no bone cement 84 can escape laterally, causing the problems described above. A removal of excess bone cement 84 is when using the described cementing device 12 completely or almost completely avoidable.

BezugszeichenlisteLIST OF REFERENCE NUMBERS

1010: Zementiersystem cementing
1212: Zementiervorrichtung cementing
1414: Implantat implant
1616: Knochenanlagefläche Bone contact surface
1818: Grundkörper body
2020: Platte plate
2222: Oberseite top
2424: Unterseite bottom
2626: Zementaufnahmeraum Cement receiving chamber
2828: Grundkörperflächenbereich Body surface area
3030: Grundkörperseitenfläche Body side face
3232: Wand wall
3434: Zementkanal cement channel
3636: Zementeintrittsöffnung Cement inlet opening
3838: Zementaustrittsöffnung Cement outlet opening
4040: Vertiefung deepening
4242: Bohrung drilling
4444: Zementkanallängsachse Cement channel longitudinal axis
4646: Ende The End
4848: Verschlusselement closure element
5050: Handhabungselement handling element
5252: Handgriff handle
5454: Seitenwand Side wall
5656: Übergangsbereich Transition area
5858: Durchmesser diameter
6060: Anschluss connection
6262: Verbindungsleitung connecting line
6464: Knochenzementapplikator bone cement
6666: Knochenzementbehälter Bone cement tank
6868: Zementaustrittsöffnungslängsachse Cement outlet opening longitudinal axis
7070: Durchmesser diameter
7272: Bohrung drilling
7474: Ende The End
7676: Beschichtung coating
7878: Zementaufnahmeraumfläche Cement receiving chamber surface
8080: Zementaufnahmeraumfläche Cement receiving chamber surface
8282: Wandinnenfläche Wall inner surface
8484: Knochenzement bone cement
8686: Aussparung recess
8888: Höhe height
9090: Tiefe depth
9292: Anschlussstück connector
9494: Knochen bone
9696: Tibia tibia
9898: Knochenfläche bone area
100100: Vertiefung deepening

Claims

Medical cementing system ( 10 ) for applying bone cement, characterized by a cementing device ( 12 ), which a basic body ( 18 ) with one in the form of a depression ( 40 ) formed cement receiving space ( 26 ), wherein at the base body ( 18 ) a cement channel ( 34 ), which has a cement inlet opening ( 36 ) with a cement outlet opening ( 38 ) fluidically connecting the cement outlet opening ( 38 ) into the cement receiving space ( 26 ) and wherein the cement inlet opening ( 36 ) on the cementing device ( 12 ) outside the cement receiving space ( 26 ) is arranged or formed.

Medical cementing system according to claim 1, characterized in that the basic body ( 18 ) a body side surface ( 30 ) and one of the main body side surface ( 30 ) projecting, circumferential wall ( 32 ), that the wall ( 32 ) a body surface area ( 28 ) of the main body side surface ( 30 ) and that the cement receiving space ( 26 ) through the body surface area ( 28 ) and the surrounding wall ( 32 ) is limited.

Medical cementing system according to claim 2, characterized in that the basic body side surface ( 30 ) is flat or substantially planar.

Medical cementing system according to claim 2 and 3, characterized in that the cement channel ( 34 ) parallel or substantially parallel to the main body side surface ( 30 ) is trained.

Medical cementing system according to one of the preceding claims, characterized in that the cement channel ( 34 ) in the form of a bore ( 42 ) is trained.

Medical cementing system according to one of the preceding claims, characterized in that the cementing device ( 12 ) on the main body ( 18 ) arranged or trained handling element ( 50 ).

Medical cementing system according to claim 6, characterized in that the handling element ( 50 ) on a circumferential side wall ( 54 ) of the basic body ( 18 ) is arranged or formed projecting.

Medical cementing system according to claim 6 or 7, characterized in that the cement channel ( 34 ) the handling element ( 50 ) and / or that the cement inlet opening ( 36 ) on the handling element ( 50 ) is arranged or formed.

Medical cementing system according to one of claims 6 to 8, characterized in that the handling element ( 50 ) parallel or substantially parallel to the main body side surface ( 30 ) from the main body ( 18 ) is arranged or formed projecting.

Medical cementing system according to one of the preceding claims, characterized in that the cement outlet opening ( 38 ) centrally centrally or substantially centrally in the center of the cement receiving space ( 26 ) opens.

Medical cementing system according to one of the preceding claims, characterized in that the cement channel ( 34 ) a cement channel longitudinal axis ( 44 ) defines that the cement outlet ( 38 ) a cement outlet opening longitudinal axis ( 68 ) and that the cement outlet opening longitudinal axis ( 68 ) transversely, in particular perpendicular, to the cement channel longitudinal axis ( 44 ) runs.

Medical cementing system according to claim 11, characterized in that the cement outlet opening longitudinal axis ( 68 ) transversely, in particular perpendicular, to the main body side surface ( 30 ) runs.

Medical cementing system according to one of the preceding claims, characterized in that the cement outlet opening ( 38 ) has a larger diameter than the cement channel ( 34 ) and / or that the cement outlet opening ( 38 ) in the form of a bore ( 72 ) is trained.

Medical cementing system according to one of the preceding claims, characterized in that a cross-sectional area, in particular a diameter, of the cement outlet opening ( 38 ) in the direction of the body surface area ( 28 ) increases.

Medical cementing system according to one of the preceding claims, characterized in that the cement channel ( 34 ) in the direction of the cement inlet opening ( 36 ) expanded in cross-section, in particular flared.

Medical cementing system according to one of the preceding claims, characterized in that the cementing device ( 12 ) is integrally formed.

Medical cementing system according to one of the preceding claims, characterized in that the cementing device ( 12 ) is formed of a plastic, in particular by injection molding or by machining.

Medical cementing system according to claim 17, characterized in that the plastic is or contains polyetheretherketone or polyethylene, in particular ultrahigh molecular weight polyethylene

Medical cementing system according to one of the preceding claims, characterized in that at least one of the cement receiving space ( 26 ) limiting cement receiving space area ( 78 . 80 ) of the basic body ( 18 ) formed from a bone cement repellent or substantially repellent material or with a bone cement repellent or substantially repellent coating ( 76 ) is provided.

Medical cementing system according to claim 19, characterized in that the at least one cement receiving space surface ( 78 . 80 ) the body surface area ( 28 ) and / or a wall inner surface ( 82 ) of the surrounding wall ( 32 ).

Medical cementing system according to one of the preceding claims, characterized by an implant ( 14 ) with a bone abutment surface ( 16 ).

Medical cementing system according to claim 21, characterized in that a shape of the bone abutment surface ( 16 ) of the implant ( 14 ) the body surface area ( 28 ) corresponds or substantially corresponds.

Medical cementing system according to claim 21 or 22, characterized in that the implant ( 14 ) Recesses ( 86 ) in the area of the bone abutment surface ( 16 ) and that a height ( 88 ) of the surrounding wall ( 32 ) of the cementing device ( 12 ) at least one depth ( 90 ) of the recesses ( 86 ) of the bone abutment surface ( 16 ) corresponds.

Medical cementing system according to one of the preceding claims, characterized by a bone cement applicator ( 64 ) with a connection piece ( 92 ), which directly or indirectly with the cement inlet opening ( 36 ) of the cementing device ( 12 ) can be coupled.

Medical cementing system according to claim 24, characterized in that the bone cement applicator ( 64 ) one with bone cement ( 84 ) filled containers ( 66 ).