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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Offenbarung betrifft im Allgemeinen Fahrzeuge und betrifft genauer gesagt Verfahren und Systeme zum Schätzen einer Temperatur eines Reifens.
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HINTERGRUND
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Im Allgemeinen bestimmen Fahrzeugsteuersysteme Reifentemperaturen basierend auf Sensoren, die im Innern des Radkranzes des Reifens eingebaut sind. Auf Grund von Reibung und anderen Bedingungen ist die Temperatur des Reifens in der Nähe des Radkranzes anders als die Temperatur des Reifens auf oder in der Nähe der Lauffläche des Reifens. Die Kenntnis der tatsächlichen Reifentemperatur hilft bei, die Kräfte vorherzusagen, die durch den Reifen erzeugt werden, was verwendet wird, um die Leistung des Reifens zu maximieren.
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Entsprechend ist es wünschenswert, verbesserte Verfahren und Systeme zum Bestimmen der Reifentemperatur bereitzustellen. Ferner werden andere wünschenswerte Merkmale und Kennzeichen der vorliegenden Erfindung aus der nachstehenden ausführlichen Beschreibung der Erfindung und den beiliegenden Ansprüchen zusammen mit den beiliegenden Zeichnungen und dem vorliegenden Hintergrund der Erfindung gesehen hervorgehen.
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KURZDARSTELLUNG
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Es werden Verfahren und Systeme zum Schätzen einer Temperatur eines Reifens bereitgestellt. Bei einer Ausführungsform umfasst ein Verfahren folgende Schritte: Empfangen von Reifendruckdaten; und Schätzen einer Temperatur einer Lauffläche des Reifens basierend auf den Reifendruckdaten.
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Bei einer anderen Ausführungsform umfasst ein System einen Reifendrucksensor, der Reifendruck-Sensordaten erzeugt. Ein Steuermodul empfängt die Reifendruck-Sensordaten und schätzt eine Temperatur einer Lauffläche des Reifens basierend auf den Reifendruckdaten.
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BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die vorliegende Erfindung wird nachstehend in Verbindung mit den folgenden Zeichnungsfiguren beschrieben, wobei die gleichen Bezugszeichen die gleichen Elemente bezeichnen. Es zeigen:
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1 ein Funktionsblockdiagramm eines Fahrzeugs, das unter anderen Merkmalen ein System zum Schätzen einer Reifentemperatur gemäß diversen Ausführungsformen umfasst;
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2 ein Funktionsblockdiagramm eines Steuermoduls des Systems zum Schätzen einer Reifentemperatur gemäß diversen Ausführungsformen; und
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3 ein Ablaufschema eines Verfahrens zum Schätzen einer Reifentemperatur gemäß diversen Ausführungsformen.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Die nachstehende ausführliche Beschreibung ist rein beispielhafter Art und nicht dazu bestimmt, die Anwendung und Verwendungen einzuschränken. Ferner ist es nicht beabsichtigt, durch eine ausgedrückte oder bedingte Theorie gebunden zu sein, die in dem vorstehenden technischen Gebiet, dem Hintergrund, der Kurzdarstellung oder der nachstehenden ausführlichen Beschreibung vorgelegt wird. Wie er hier verwendet wird, bezieht sich der Begriff Modul auf beliebige Hardware, Software, Firmware, elektronische Steuerkomponenten, Verarbeitungslogik und/oder Prozessorvorrichtungen einzeln oder in einer beliebigen Kombination, die ohne Einschränkung Folgendes umfassen: eine anwendungsspezifische integrierte Schaltung (ASIC), eine elektronische Schaltung, einen Prozessor (geteilt, dediziert oder gruppiert) und einen Speicher, der eine oder mehrere Software- oder Firmware-Programme ausführt, eine kombinatorische logische Schaltung und/oder andere geeignete Komponenten, welche die beschriebene Funktion bereitstellen.
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Mit Bezug auf 1 wird ein Fahrzeug 100 gezeigt, dass ein System zum Schätzen einer Reifentemperatur 102 gemäß diversen Ausführungsformen umfasst. Obwohl die hier gezeigten Figuren ein Beispiel mit bestimmten Anordnungen von Elementen abbilden, können bei einer tatsächlichen Ausführungsform zusätzlich eingreifende Elemente, Vorrichtungen, Merkmale oder Komponenten vorhanden sein. Es versteht sich ebenfalls, dass 1 rein erläuternd ist und nicht maßstabsgetreu gezeichnet ist.
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Wie in 1 abgebildet, umfasst das Fahrzeug 100 im Allgemeinen ein Fahrgestell 104, eine Karosserie 106, Vorderräder 108, Hinterräder 110, ein Lenksystem 112 und ein Steuermodul 116. Die Karosserie 106 ist auf dem Fahrgestell 104 angeordnet und schließt im Wesentlichen die anderen Komponenten des Fahrzeugs 100 ein. Die Karosserie 106 und das Fahrgestell 104 können zusammen einen Rahmen bilden. Die Räder 108 bis 110 sind jeweils drehmäßig mit dem Fahrgestell 104 in der Nähe einer jeweiligen Ecke der Karosserie 106 gekoppelt. Die Räder 108 bis 110 umfassen Reifen 117, die jeweils mit Radkränzen 118 gekoppelt sind. Eine Lauffläche 115 der Reifen 117 umfasst einen Außenteil der Reifen 117, der eine Fahrfläche berührt.
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Es versteht sich, dass das Fahrzeug 100 ein beliebiger von einer gewissen Anzahl verschiedener Fahrzeugtypen sein kann und ein Zweiradantrieb (2WD) (d.h. Hinterradantrieb oder Vorderradantrieb), ein Vierradantrieb (4WD) oder ein Allradantrieb (AWD) sein kann. Das Fahrzeug 100 kann auch eines oder eine Kombination von einer gewissen Anzahl von verschiedenen Typen von Antriebssystemen umfassen, wie beispielsweise einen mit Benzin oder Diesel betriebenen Verbrennungsmotor, einen FFV-(„Flex Fuel Vehicle”)Motor (d.h. der eine Mischung aus Benzin und Ethanol verwendet), einen mit einer gasförmigen Verbindung (z.B. Wasserstoff oder Erdgas) betriebenen Motor, einen hybriden Verbrennungs-/ Elektromotor und einen Elektromotor.
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Das Lenksystem 112 umfasst eine Lenksäule 119 und ein Lenkrad 120. Bei diversen Ausführungsformen ist das Lenksystem 112 ein elektrisches Servolenkungssystem (EPS), das einen Motor 122 umfasst, der mit dem Lenksystem 112 gekoppelt ist, und das einem Dreh- oder Translationselement des Lenksystems 112 ein Drehmoment oder eine Kraft bereitstellt. Das Lenksystem 112 beeinflusst wiederum die lenkbaren vorderen Laufräder 108 während des Lenkens basierend auf dem Servodrehmoment, das von dem Motor 122 empfangen wird, zusammen mit einem eventuellen Drehmoment, das von einem Fahrer des Fahrzeugs 100 über das Lenkrad 120 empfangen wird.
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Das Fahrzeug 100 umfasst ferner diverse Sensoren, die beobachtbare Bedingungen des Fahrzeugs 100 erfassen. Beispielsweise erfassen die Reifendrucksensoren 124 einen Luftdruck im Innern der Reifen 117 des Fahrzeugs 100. Bei einem anderen Beispiel erfassen die Reifentemperatursensoren 126 eine Temperatur des Reifens 117 in der Nähe des Radkranzes 118. Bei noch einem anderen Beispiel erfasst ein Umgebungsluft-Temperatursensor 128 eine Temperatur der Umgebungsluft. Die Sensoren 124, 126, 128 erzeugen Sensorsignale basierend auf den erfassten beobachtbaren Bedingungen. Das Steuermodul 116 empfängt die Sensorsignale und schätzt unter anderem eine Temperatur der Laufflächen 115 des Reifens 117 (nachstehend als Temperatur der Reifenlauffläche bezeichnet). Das Steuermodul 116 verwendet die Schätzung der Temperatur der Reifenlauffläche, um andere Werte zu schätzen (z.B. Kräfte des Reifens 117) oder um Merkmale des Fahrzeugs 100 zu steuern.
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Im Allgemeinen schätzt das Steuermodul 116 die Temperatur der Reifenlauffläche basierend auf der allgemeinen Gasgleichung: PaV = nRTa (1) wobei (Pa) den absoluten Druck des Gases in PSI darstellt, (V) das Volumen des Gases darstellt, (R) die Gaskonstante von Luft darstellt, (Ta) die absolute Temperatur des Gases in °C darstellt, und (n) die Luftmasse in dem Reifen darstellt. Beispielsweise kann die allgemeine Gasgleichung folgendermaßen umformuliert werden: γ = nR / V = P / T (2)
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Durch Ändern des absoluten Wertes des Drucks auf einen erfassten Wert, werden 14,7 PSI hinzugefügt, wobei es sich um den Atmosphärendruck auf Meereshöhe handelt. Ähnlich wird durch Ändern der Temperatur auf einen erfassten Wert 273 hinzugefügt, wobei es sich um die Differenz zwischen dem absoluten Nullpunkt und null Grad Celsius handelt. Das Auflösen der Gleichung nach Gamma (γ) und das Hinzufügen dieser Werte ergibt: γ = P + 14,7 / T + 273 (3)
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Das Gamma kann dann unter Verwendung des erfassten Reifendrucks bestimmt werden. Unter Verwendung eines zuletzt bekannten Wertes von Gamma kann die Temperatur der Reifenlauffläche (Tt) folgendermaßen geschätzt werden: Tt = P + 14,7 / γ – 273 (4)
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Nun mit Bezug auf 2 und weiter mit Bezug auf 1 erläutert ein Datenablaufschema das Steuermodul 116 aus 1 gemäß diversen Ausführungsformen. Es versteht sich, dass diverse Ausführungsformen des Steuermoduls 116 gemäß der vorliegenden Offenbarung eine beliebige Anzahl von Teilmodulen umfassen können. Beispielsweise können die in 2 gezeigten Teilmodule kombiniert werden und/oder weiter unterteilt werden, um die Temperatur der Reifenlauffläche ähnlich zu schätzen. Wie zuvor besprochen, können Eingaben in das Steuermodul 116 von den Sensoren 124 bis 128 empfangen werden, von anderen Steuermodulen (nicht gezeigt) innerhalb des Fahrzeugs 100 empfangen werden, und/oder durch Teilmodule (nicht gezeigt) innerhalb des Steuermoduls 116 bestimmt werden. Bei diversen Ausführungsformen umfasst das Steuermodul 116 einen Gammadatenbestand 130, ein Modul zum Auswerten der Temperatur 132, ein Modul zum Bestimmen des Gammas 134 und ein Modul zum Schätzen einer Temperatur der Reifenlauffläche 136.
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Das Modul zum Auswerten der Temperatur 132 empfängt als Eingabe Reifentemperaturdaten 138 und Umgebungsluft-Temperaturdaten 140. Die Reifentemperaturdaten 138 geben eine Reifentemperatur an; und die Umgebungsluft-Temperaturdaten 140 geben eine Umgebungslufttemperatur an. Basierend auf den Daten 138, 140 berechnet das Modul zum Auswerten der Temperatur 132 einen absoluten Wert einer Differenz zwischen der Reifentemperatur und der Umgebungstemperatur. Das Modul zum Auswerten der Temperatur 132 setzt basierend auf dem Ergebnis ein Status-Flag 142. Falls der absolute Wert der Differenz beispielsweise kleiner als ein Schwellenwert ist, dann wird das Status-Flag 142 gesetzt, um anzugeben, dass die Differenz gering ist. Falls bei einem anderen Beispiel der absolute Wert der Differenz größer oder gleich dem Schwellenwert ist, dann wird das Status-Flag 142 gesetzt, um anzugeben, dass die Differenz groß ist.
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Das Modul zum Bestimmen des Gammas 134 empfängt als Eingabe das Status-Flag 142, die Reifentemperaturdaten 144 und die Reifendruckdaten. Die Reifentemperaturdaten 144 geben eine Reifentemperatur an; und die Reifendruckdaten 146 geben einen Reifendruck an. Basierend auf den Daten 142 bis 146 berechnet das Modul zum Bestimmen des Gammas 134 selektiv einen Wert für das Gamma 148. Wenn das Status-Flag 142 beispielsweise angibt, dass der absolute Wert der Differenz gering ist, berechnet das Modul zum Bestimmen des Gammas 144 das Gamma 148 wie folgt: γ = P + x / T + y (5) wobei x und y jeweils 14,7 und 273 (wie zuvor beschrieben) oder beliebige andere Zahlen je nach der verwendeten Druck- und Temperatureinheit sein können. In diesem Fall speichert das Modul zum Bestimmen des Gammas 134 den berechneten Wert für das Gamma 148 in dem Gammadatenbestand 130 zur späteren Verwendung. Wenn bei einem anderen Beispiel das Status-Flag 142 angibt, dass der absolute Wert der Differenz groß ist, berechnet und speichert das Modul zum Bestimmen des Gammas 134 keinen neuen Wert für das Gamma 148.
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Das Modul zum Schätzen einer Temperatur der Reifenlauffläche 136 empfängt als Eingabe das Status-Flag 142 und die Reifendruckdaten 150. Basierend auf den Eingaben 142, 150 berechnet das Modul zum Bestimmen der Temperatur der Reifenlauffläche 136 selektiv eine Temperatur der Reifenlauffläche 152. Wenn das Status-Flag 142 beispielsweise angibt, dass der absolute Wert der Differenz groß ist, liest das Modul zum Schätzen einer Temperatur der Reifenlauffläche 136 den gespeicherten Gammawert 148 aus dem Gammadatenbestand 130 und berechnet die Temperatur der Reifenlauffläche 152 wie folgt: Tt = P +x / γ – y (6) wobei x und y jeweils 14,7 und 273 (wie zuvor beschrieben) oder beliebige andere Zahlen je nach der verwendeten Druck- und Temperatureinheit sein können. Wenn bei einem anderen Beispiel das Status-Flag 142 angibt, dass der absolute Wert der Differenz gering ist, berechnet das Modul zum Schätzen einer Temperatur der Reifenlauffläche 136 die Temperatur der Reifenlauffläche 152 nicht.
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Nun mit Bezug auf 3 wird ein Ablaufschema eines Verfahrens 300 zum Schätzen einer Temperatur der Reifenlauffläche gemäß diversen Ausführungsbeispielen gezeigt. Gemäß diversen Ausführungsbeispielen kann das Verfahren 300 in Verbindung mit dem Fahrzeug 100 aus 1 umgesetzt werden und kann von dem Steuermodul 116 aus 2 ausgeführt werden. Es versteht sich angesichts der Offenbarung, dass die Reihenfolge der Arbeitsgänge innerhalb des Verfahrens nicht auf die sequenzielle Ausführung wie in 3 abgebildet eingeschränkt ist, sondern je nach Bedarf und gemäß der vorliegenden Offenbarung in einer oder mehreren unterschiedlichen Reihenfolgen ausgeführt werden kann. Wie es sich ferner versteht, kann das Verfahren aus 3 vorgesehen sein, um in vorbestimmten Zeitabständen während des Betriebs des Fahrzeugs 100 abzulaufen, und/oder kann vorgesehen sein, um basierend auf vorbestimmten Ereignissen abzulaufen.
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Wie in 3 abgebildet, kann das Verfahren bei 305 beginnen. Bei 310 wird bestimmt, ob die Zündung eingeschaltet ist. Falls die Zündung bei 310 nicht eingeschaltet ist, kann das Verfahren bei 320 enden.
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Falls jedoch bei
310 die Zündung eingeschaltet ist, wird die Temperatur der Reifenlauffläche (T
ti) für jeden Reifen i bei
330 bis
390 berechnet. Insbesondere werden die Reifentemperaturdaten
138, welche die Reifentemperatur (T
i) angeben, bei
340 empfangen, und die Umgebungsluft-Temperaturdaten
140, welche die Umgebungslufttemperatur (T
a) angeben, werden bei
350 empfangen. Die Temperatursignale (T
i) und (T
a) werden bei
360 ausgewertet. Falls bei
360 der absolute Wert der Differenz zwischen der Reifentemperatur am Radkranz (T
i) und der Umgebungslufttemperatur (T
a) über einen Schwellenwert |T
i – T
a| ≥ ε
i hinausgeht, werden die Reifendruckdaten
146, die den Reifendruck (P
i) angeben, bei
370 empfangen. Der Wert von Gamma (γ
i) wird bei
380 folgendermaßen berechnet:
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Der Wert von Gamma (γi) wird bei 390 in dem Gammadatenbestand 130 gespeichert. Anschließend fährt das Verfahren fort und wertet dabei bei 310 aus, ob die Zündung immer noch eingeschaltet ist.
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Falls bei
360 der absolute Wert der Differenz zwischen der Reifentemperatur am Radkranz (T
i) und der Umgebungslufttemperatur (T
a) kleiner als ein Schwellenwert (|T
i – T
a| ≤ ε
i) ist, werden die Reifendruckdaten
150, die den Reifendruck (P
i) angeben, bei
400 empfangen, und der gespeicherte Wert von Gamma (γ
i) wird bei
410 ausgelesen. Anschließend wird die Temperatur der Reifenlauffläche (T
ti) wie folgt berechnet:
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Anschließend fährt das Verfahren fort und wertet dabei bei 310 aus, ob die Zündung immer noch eingeschaltet ist.
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Es versteht sich, dass die offenbarten Verfahren und Systeme anders sein können als diejenigen, die in den Figuren abgebildet sind und hier beschrieben werden. Wie zuvor erwähnt, können beispielsweise das Fahrzeug 100 aus 1 und das Steuermodul 116 aus 1 und 2, und/oder Teile und/oder Komponenten derselben, anders sein und/oder können insgesamt oder teilweise in einer oder mehreren von einer gewissen Anzahl von verschiedenen Fahrzeugeinheiten, Vorrichtungen und/oder Systemen bei bestimmten Ausführungsformen angeordnet sein. Zusätzlich versteht es sich, dass gewisse Schritte des Verfahrens 300 anders sein können als diejenigen, die in 3 abgebildet sind und/oder zuvor in Verbindung damit beschrieben wurden. Ähnlich versteht es sich, dass gewisse Schritte des Verfahrens 300 gleichzeitig oder in einer anderen Reihenfolge als diejenige, die in 3 abgebildet ist und/oder zuvor in Verbindung damit beschrieben wurde, vorkommen können.
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Beispiele
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Beispiel 1. Ein Verfahren zum Schätzen einer Temperatur eines Reifens, wobei das Verfahren folgende Schritte umfasst:
Empfangen von Reifendruckdaten; und
Schätzen einer Temperatur einer Lauffläche des Reifens basierend auf den Reifendruckdaten.
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Beispiel 2. Das Verfahren nach Beispiel 1, ferner umfassend folgende Schritte:
Empfangen von Umgebungsluft-Temperaturdaten, die eine Umgebungslufttemperatur angeben;
Empfangen von Reifentemperaturdaten, die eine Reifentemperatur angeben; und
wobei das Schätzen der Temperatur der Reifenlauffläche auf der Umgebungslufttemperatur und der Reifentemperatur basiert.
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Beispiel 3. Verfahren nach Anspruch 1, ferner umfassend das Berechnen eines absoluten Wertes einer Differenz zwischen der Umgebungslufttemperatur und der Reifentemperatur, und wobei das Schätzen der Temperatur der Reifenlauffläche auf einer Auswertung des absoluten Wertes der Differenz basiert.
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Beispiel 4. Das Verfahren nach Beispiel 1, ferner umfassend folgende Schritte:
Berechnen eines ersten Wertes basierend auf den Reifendruckdaten;
Empfangen von nachfolgenden Reifendruckdaten;
Berechnen eines zweiten Wertes basierend auf dem ersten Wert und den nachfolgenden Reifendruckdaten; und
wobei das Schätzen der Temperatur der Reifenlauffläche auf dem zweiten Wert basiert.
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Beispiel 5. Das Verfahren nach Beispiel 4, wobei das Berechnen des ersten Wertes auf γ = P + x / T + y basiert, wobei (P) der Reifendruck ist, (T) die Laufflächentemperatur ist, (x) ein konstanter Wert ist und (y) ein konstanter Wert ist.
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Beispiel 6. Das Verfahren nach Beispiel 5, wobei (x) auf einer Druckeinheit basiert.
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Beispiel 7. Das Verfahren nach Beispiel 5, wobei (y) basierend auf einer Temperatureinheit vordefiniert wird.
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Beispiel 8. Das Verfahren nach Beispiel 4, wobei das Berechnen des zweiten Wertes auf Tt = P + x / γ – y basiert, wobei (P) der Reifendruck ist, (γ) der erste Wert ist, x ein konstanter Wert ist und y ein konstanter Wert ist.
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Beispiel 9. Das Verfahren nach Beispiel 8, wobei (x) basierend auf einer Druckeinheit vordefiniert wird.
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Beispiel 10. Das Verfahren nach Beispiel 8, wobei (y) basierend auf einer Temperatureinheit vordefiniert wird.
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Beispiel 11. Ein System zum Schätzen einer Temperatur eines Reifens, umfassend:
einen Reifendrucksensor, der Reifendruck-Sensordaten erzeugt; und
ein Steuermodul, das die Reifendruck-Sensordaten empfängt und eine Temperatur einer Lauffläche des Reifens basierend auf den Reifendruckdaten schätzt.
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Beispiel 12. Das System nach Beispiel 11, wobei das Steuermodul:
Umgebungsluft-Temperaturdaten empfängt, die eine Umgebungslufttemperatur angeben;
Reifentemperaturdaten empfängt, die eine Reifentemperatur angeben; und
wobei das Steuermodul die Temperatur der Reifenlauffläche basierend auf der Umgebungslufttemperatur und der Reifentemperatur schätzt.
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Beispiel 13. Das System nach Anspruch 11, wobei das Steuermodul einen absoluten Wert einer Differenz zwischen der Umgebungslufttemperatur und der Reifentemperatur berechnet und die Temperatur der Reifenlauffläche basierend auf einer Auswertung des absoluten Wertes der Differenz schätzt.
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Beispiel 14. Das System nach Beispiel 11, wobei das Steuermodul:
einen ersten Wert basierend auf den Reifendruckdaten berechnet;
nachfolgende Reifendruckdaten empfängt;
einen zweiten Wert basierend auf dem ersten Wert und den nachfolgenden Reifendruckdaten berechnet; und
wobei das Steuermodul die Temperatur der Reifenlauffläche basierend auf dem zweiten Wert schätzt.
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Beispiel 15. Das System nach Beispiel 14, wobei das Steuermodul den ersten Wert auf γ = P + x / T + y basierend berechnet, wobei (P) der Reifendruck ist, (T) die Laufflächentemperatur ist, (x) ein konstanter Wert ist und (y) ein konstanter Wert ist.
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Beispiel 16. Das System nach Beispiel 15, wobei (x) basierend auf einer Druckeinheit vordefiniert wird.
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Beispiel 17. Das System nach Beispiel 15, wobei (y) basierend auf einer Temperatureinheit vordefiniert wird.
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Beispiel 18. Das System nach Beispiel 14, wobei das Steuermodul den zweiten Wert auf Tt = P + x / γ – y basierend berechnet, wobei (P) der Reifendruck ist, (γ) der erste Wert ist, x ein konstanter Wert ist und y ein konstanter Wert ist.
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Beispiel 19. Das System nach Beispiel 18, wobei (x) basierend auf einer Druckeinheit vordefiniert wird.
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Beispiel 20. Das System nach Beispiel 18, wobei (y) basierend auf einer Temperatureinheit vordefiniert wird.
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Obwohl mindestens ein Ausführungsbeispiel in der vorstehenden ausführlichen Beschreibung vorgelegt wurde, versteht es sich, dass zahlreiche Variationen existieren. Es versteht sich ebenfalls, dass das Ausführungsbeispiel oder die Ausführungsbeispiele rein erläuternd ist bzw. sind und nicht dazu gedacht ist bzw. sind, den Umfang, die Anwendbarkeit oder die Konfiguration der Erfindung auf irgendeine Art und Weise einzuschränken. Vielmehr wird die vorstehende ausführliche Beschreibung dem Fachmann eine praktische Anleitung bereitstellen, um das Ausführungsbeispiel oder die Ausführungsbeispiele umzusetzen. Es versteht sich, dass diverse Änderungen an der Funktion und Anordnung der Elemente vorgenommen werden können, ohne den Umfang der Erfindung zu verlassen, wie er in den beiliegenden Ansprüchen und ihren rechtlichen Äquivalenten dargelegt wird.