DE102015016465A1 - Kopfhörer zum Empfangen und Wiedergeben von Audiosignalen - Google Patents

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Abstract

Bei einem Kopfhörer zum Empfangen und Wiedergeben von Audio-Signalen zumindest einer Signalquelle, umfassend zumindest einen Kurzstreckenfunkempfänger ist vorgesehen, dass der Kopfhörer zwei Ohrpassstükgehäuse aufweist, dass der Kurzstreckenfunkempfänger in einem ersten Ohrpassstückgehäuse angeordnet ist und dass diese erste Ohrpasstückgehäuse mit dem zweiten Ohrpassstückgehäuse signalübertragend verknüpft ist. Diese Kopfhörer weist einen guten Tragekompfort seiner Bauteile sowie eine sichere Signalübertragung auf.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Kopfhörer zum Empfangen und Wiedergeben von Audiosignalen zumindest einer Signalquelle, umfassend zumindest einen Kurzstreckenfunkempfänger.
  • Kopfhörer werden allgemein zum Zuführen von Audiosignalen genutzt. Dabei sind verschiedene Kopfhörertypen bekannt, wie beispielsweise von außen auf die Ohren des den Kopfhörer Benutzenden auflegbare Schalen oder In-Ohr-Kopfhörer mit in die Ohrmuschel einsteckbaren kompakten Lautsprecherbauteilen.
  • Derartige Kopfhörer sind auch bereits mit Kurzstreckenfunkempfängern vorgeschlagen worden. Hier bietet sich insbesondere der sogenannten Bluetooth-Funk an, der eine sichere digitale Funkübertragung auf kurzer Strecke ermöglicht.
  • Die Aufgabe der Erfindung ist es, einen Kopfhörer der eingangs genannten Gattung aufzuzeigen, der einen guten Tragekomfort seiner Bauteile sowie eine sichere Signalübertragung gewährleistet.
  • Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Kopfhörer zwei Ohrpassstückgehäuse aufweist, dass der Kurzstreckenfunkempfänger in einem ersten Ohrpassstückgehäuse angeordnet ist und dass dieses erste Ohrpassstückgehäuse mit dem zweiten Ohrpassstückgehäuse signalübertragend verknüpft ist.
  • Der erfindungsgemäße Kopfhörer ist somit dadurch gekennzeichnet, dass er nicht Standardbauteile für die Annährung an das Ohr des den Kopfhörer Benutzenden verwendet, sondern Ohrpassstückgehäuse. Diese weisen einen passenden Aufbau für den Gehörgang auf, so dass sie lagegerecht und engabschließend im Gehörgang platziert werden können. Dadurch kann ein Abschluss von Außengeräuschen über Ohrmuschel und Mittelohr erreicht werden, wodurch eine Übertragung der Audiosignale ohne Nebengeräusche gewährleistet ist. Weiterhin ist dadurch erreicht, dass ein im Ohr befindliches Bauteil eines Kopfhörers nicht durch Erschütterungen oder Kopfbewegungen oder ähnliches einfach herausfällt.
  • Konstruktiv ist vorgesehen, dass der Kurzstreckenfunkempfänger in einem Ohrpassstückgehäuse angeordnet ist. Damit ist nur eine Signalstrecke zwischen Signalquelle und Kopfhörher auszubilden. Die Kommunikation zum anderen Ohrpassstückgehäuse erfolgt dann über dieses erste Ohrpassstückgehäuse, da beide miteinander signalübertragend verknüpft sind.
  • Nach einer ersten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass jedes Ohrpassstückgehäuse eine Anpassung an die Ohranatomie des den Kopfhörer Benutzenden hat. Nach dieser Weiterbildung erfolgt eine individuelle Anpassung des erfindungsgemäßen Kopfhörers. Dadurch kann gewährleistet sein, dass der den Kopfhörer Benutzende einen Kopfhörer erhält, der nur für ihn benutzbar ist, mit dem Vorteil, dass er an das jeweilige Ohr angepasst ist. Dadurch gelingt der oben beschriebene Abschluss des Gehörgangs noch besser, da keine Spalte zwischen Ohrpassstückgehäuse und zugeordneten Wänden des Ohres verbleiben.
  • Jedes Ohrpassstück weist vorzugsweise einen Bauraum zur Aufnahme elektronischer Bauteile auf. Dadurch ist erreichbar, dass die Bauteile innerhalb des Ohrpassstücks angeordnet sind und dieses keine nach außen vorstehende Gehäuseabschnitte und ähnliches hat. So kann das erste Ohrpassstück in seinem Bauraum einen Bluetoothempfänger als Kurzstreckenfunkempfänger aufweisen. Derartige Bluetoothempfänger sind so miniaturisiert, dass sie in einem Bauraum eines Ohrpassstückgehäuses aufnehmbar sind. Weiter können Ladeanschlüsse für induktive Ladung und Akkumulatoren vorgesehen sein, wobei beide gleichfalls innerhalb der Ohrpassstückgehäuse angeordnet sind. Die Ladeanschlüsse sind beispielsweise als USB- bzw. Mini-USB-Buchsen ausgebildet. Über diese Buchsen können mittels Kabelverbindungen auch Personalcomputer und andere Geräte mit dem Kopfhörer verbunden werden. Möglich ist auch das Anschließen externer Bedienungseinrichtungen für den Kopfhörer. Neben einer Aufladung der Akkumulatoren über Ladeanschlüsse kann alternativ auch eine induktive Ladung der Akkumulatoren vorgesehen sein. Weiter notwendige Bauteile sind wie bei jedem Kopfhörer Lautsprecher. Die für den Betrieb dieser Laufsprecher sowie für die anderen Bauteile notwendige elektrische Energie wird von den Akkumulatoren bereitgestellt.
  • Die Bauteile innerhalb eines Ohrpassstückes können geordnet und platzsparend auf einer Leiterplatine angeordnet sein.
  • Zur weiteren Ausbildung der Erfindung ist noch vorgesehen, dass die Verknüpfung beider Ohrpassstückgehäuse mit einem Leiterkabel oder kabellos über Funk ausgebildet ist. Das Signal der Signalquelle kommt über den Kurzstreckenfunkempfänger zunächst im ersten Ohrpassstückgehäuse an. Dieses ist somit das Master-Ohrpassstückgehäuse. Über das Leiterkabel oder über eine weitere Funkstrecke werden dann Signalanteile an das zweite Ohrpassstückgehäuse weitergeleitet, dieses zweite Ohrpassstückgehäuse ist somit ein Slave-Ohrpassstückgehäuse. Die kabellose Verbindung kann eine andere Bluetooth-Strecke sein, welche neben einer ersten Bluetooth-Strecke zwischen Signalquelle und erstem Ohrpassstückgehäuse besteht. Für diese zweite Funkstrecke kann beispielsweise das A2DP (Advanced Audio Distribution Profile) verwendet werden.
  • Die Master- und Slaveverbindung beider Ohrpassstückgehäuse bewirkt eine Synchronisation von übertragenden Audiosignalen. Ziel ist eine Stereoübertragung. Aufgrund der Synchronisation kommunizieren beide Ohrpassstückgehäuse hinsichtlich Lautstärke und Equalizereinstellungen miteinander. Dabei ist ein Eingriff hinsichtlich einer separaten Einstellung beispielsweise zum Ausgleich eines Hörschadens auf nur einem Ohr möglich. Ziel ist, dass auch der mit einem Hörschaden ausgerüstete Benutzer des Kopfhörers auf beiden Ohren vom Kopfhörer mit Audiosignalen gleicher Lautstärke versorgt wird.
  • Die vorgesehene Verbindung zwischen Master-Ohrpassstückgehäuse und Slave-Ohrpassstückgehäuse erfolgt nach Inbetriebnahme des Kopfhörers automatisch.
  • Schließlich kann noch vorgesehen sein, dass der Kopfhörer zusätzlich zumindest ein Mikrofon zum Ausbilden eines sogenannten Headsets aufweist. Die Kombination von Kopfhörer und Mikrofon kann beispielsweise zum Telefonieren verwendet werden.
  • Weiterhin kann noch vorgesehen sein, dass der Kopfhörer mit zumindest einem akustischen Filter ausgerüstet ist. Dieser akustische Filter kann bestimmte Signale durchlassen und den Durchlass anderer Signale sperren. Durchlassbare Signale können beispielsweise Geräusche des Straßenverkehrs sein, insbesondere Geräusche von Noteinsatzfahrzeugen. Andere Signale, wie Gespräche von beispielsweise Mitreisenden, können dagegen hinsichtlich ihres Durchlasses gehindert werden.
  • Die Ohrpassstückgehäuse können mit speziellen Außenschalen oder auch Lackierungen versehen sein. Dadurch ergibt sich ein gefälliges Äußeres.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, aus dem sich weitere erfinderische Merkmale ergeben, ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen:
  • 1: eine perspektivische Ansicht zweier Ohrpassstückgehäuse des erfindungsgemäßen Kopfhörers; und
  • 2: eine perspektivische Ansicht einer in jedem Ohrpassstückgehäuse angeordneten Leiterplatine.
  • Die Ohrpassstückgehäuse 1 in 1 weisen eine Anpassung an das Ohr des den Kopfhörer Benutzenden auf. Für die Ohrpassstückgehäuse 1 wurden zunächst Ohrabdrücke individuell angefertigt, die dann zu den vorliegenden Ohrpassstückgehäusen 1 weiterverarbeitet werden. Jedes Ohrpassstückgehäuse 1 hat einen Bauraum zur Aufnahme elektronischer Bauteile.
  • Elektronische Bauteile sind in 2 gezeigt. Auf einer Leiterplatine 2 sind ein Lautsprecher 3, ein Ladeanschluss 4 sowie Schaltelemente 5 angeordnet. Weiterhin trägt die Leiterplatine 2 Bauteile für Kurzstreckenfunkempfänger bzw. Sender. Der Ladeanschluss 4 ist als Mini-USB-Buchse ausgebildet. Bei dem Lautsprecher 3 handelt es sich um einen magnetischen Miniaturlautsprecher.

Claims (10)

  1. Kopfhörer zum Empfangen und Wiedergeben von Audio-Signalen zumindest einer Signalquelle, umfassend zumindest einen Kurzstreckenfunkempfänger, dadurch gekennzeichnet, dass er zwei Ohrpassstückgehäuse (1) aufweist, dass der Kurzstreckenfunkempfänger in einem ersten Ohrpassstückgehäuse (1) angeordnet ist und dass dieses erste Ohrpassstückgehäuse (1) mit dem zweiten Ohrpassstückgehäuse (1) signalübertragend verknüpft ist.
  2. Kopfhörer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Ohrpassstückgehäuse (1) eine Anpassung an die Ohranatomie des den Kopfhörer Benutzenden hat.
  3. Kopfhörer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Ohrpassstück einen Bauraum zur Aufnahme elektronischer Bauteile aufweist.
  4. Kopfhörer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die elektronischen Bauteile im ersten Ohrpassstückgehäuse (1) einen Bluetoothempfänger als Kurzstreckenfunkempfänger umfassen.
  5. Kopfhörer nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass den elektronischen Bauteilen in jedem Ohrpassstückgehäuse (1) ein Ladeanschluss (4) für Akkumulatoren zugeordnet ist.
  6. Kopfhörer nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass für die elektronischen Bauteile in jedem Ohrpassstückgehäuse (1) jeweils eine Leiterplatine (2) vorgesehen ist.
  7. Kopfhörer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verknüpfung beider Ohrpassstückgehäuse (1) mit einem Leiterkabel ausgebildet ist.
  8. Kopfhörer nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung beider Ohrpassstückgehäuse (1) kabellos über Funk ausgebildet ist.
  9. Kopfhörer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass er zusätzlich zumindest ein Mikrofon zum Ausbilden eines Headsets aufweist.
  10. Kopfhörer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch zumindest einen akustischen Filter.
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