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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer Membran-Elektroden-Anordnung für eine Brennstoffzelle.
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Aus dem allgemeinen Stand der Technik sind Brennstoffzellen von sogenannten Polymerelektrolytmembran-Brennstoffzellen – kurz: PEMFC – bereits hinlänglich bekannt. Eine solche PEMFC umfasst wenigstens eine Membran-Elektroden-Anordnung – kurz: MEA –, die aus einer Anode, einer Kathode und einer dazwischen angeordneten Polymerelektrolytmembran (auch Ionomer-Membran) – kurz: PEM – aufgebaut ist. Die MEA ist ihrerseits wiederum zwischen zwei Separatorplatten angeordnet, wobei eine der Separatorplatten Kanäle für die Verteilung von Brennstoff und die andere Separatorplatte Kanäle für die Verteilung von Oxidationsmittel aufweist und wobei die Kanäle der MEA zugewandt sind. Die Anode und die Kathode sind Elektroden, welche üblicherweise als Gasdiffusionselektroden – kurz: GDE – ausgebildet sind. Diese haben die Funktion, den bei der elektrochemischen Reaktion (zum Beispiel 2H2 + O2 → 2H2O) erzeugten Strom abzuleiten und die Reaktionsstoffe, Edukte und Produkte, durchdiffundieren zu lassen. Eine GDE kann dabei wenigstens eine Gasdiffusionsschicht beziehungsweise Gasdiffusionslage – kurz: GDL – umfassen. Üblicherweise wird auf die GDL eine Katalysatorschicht aufgebracht, um dadurch die GDE herzustellen, wobei die Katalysatorschicht der PEM zugewandt ist. Die so hergestellte GDE kann nachfolgend mit einer zweiten GDE und, dazwischen angeordnet, einer PEM zum Beispiel durch Heißpressen zu einer MEA zusammengefügt werden.
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Darüber hinaus offenbart die
DE 11 2005 002 440 B4 ein Verfahren zum Herstellen einer modularen Elektrodenanordnung für eine Polyelektrolytmembran, wobei ein Gasdiffusionsmedium vorgesehen wird. Ferner wird eine Membran-Elektroden-Anordnung vorgesehen, die eine Ionomermembran umfasst, die auf entgegengesetzten Seiten mit Katalysatorschichten beschichtet ist. Auf das Gasdiffusionsmedium wird Klebstoff gedruckt. Das Gasdiffusionsmedium wird relativ zu der Membran-Elektroden-Anordnung angeordnet, und das Gasdiffusionsmedium wird mit dem Klebstoff an eine der Katalysatorschichten der Membran-Elektroden-Anordnung gepresst.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zu schaffen, mittels welchem eine besonders vorteilhafte Herstellung einer Membran-Elektroden-Anordnung für eine Brennstoffzelle realisiert werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 sowie durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 6 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Ansprüchen angegeben.
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Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer Membran-Elektroden-Anordnung für eine Brennstoffzelle, insbesondere einer Polymerelektrolytmembran-Brennstoffzelle. Bei dem Verfahren wird eine katalysatorbeschichtete Polymerelektrolytmembran der Membran-Elektroden-Anordnung mit wenigstens einer Funktionsschicht aus einem Werkstoff versehen, indem der Werkstoff mittels eines berührungslosen Druckverfahrens direkt auf die katalysatorbeschichteten Polymerelektrolytmembran gedruckt wird. Unter dem berührungslosen Druckverfahren ist zu verstehen, dass ein Druckelement wie beispielsweise ein Druckkopf, mittels welchem der Werkstoff direkt auf die katalysatorbeschichtete Polymerelektrolytmembran gedruckt wird, die katalysatorbeschichtete Polymerelektrolytmembran nicht berührt, sondern beispielsweise in einem Abstand zur katalysatorbeschichteten Polymerelektrolytmembran angeordnet ist.
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Mittels des Druckelements wird der Werkstoff, aus welchem die Funktionsschicht hergestellt wird, auf die katalysatorbeschichtete Polymerelektrolytmembran aufgebracht. Beispielsweise wird der Werkstoff auf die katalysatorbeschichtete Polymerelektrolytmembran aufgespritzt, ohne dass das Druckelement die katalysatorbeschichtete Polymerelektrolytmembran berührt. Durch den Einsatz eines berührungslosen Druckverfahrens können Beschädigungen der katalysatorbeschichteten Polymerelektrolytmembran vermieden werden. Ferner ist es möglich, die Polymerelektrolytmembran mit der wenigstens einen Funktionsschicht zu versehen, sodass sich eine besonders vorteilhafte Herstellung der Membran-Elektroden-Anordnung und somit der Brennstoffzelle insgesamt realisieren lässt.
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Hierdurch ist es möglich, Freiheitsgrade in der Gestaltung der Membran-Elektroden-Anordnung (MEA) zu schaffen. Insbesondere ist es möglich, eine kontinuierliche Herstellung der MEA zu realisieren, wobei die Funktionsschicht nicht auf eine Gasdiffusionslage (GDL) gedruckt werden muss, sondern die Funktionsschicht kann vorteilhafterweise auf die katalysatorbeschichtete Polymerelektrolytmembran gedruckt werden. Im Rahmen der Herstellung der MEA liegt die katalysatorbeschichtete Polymerelektrolytmembran (CCM) beispielsweise auf einer Grundbahn, wobei die Grundbahn und/oder die CCM beispielsweise als Endlosmaterial beziehungsweise Bahnmaterial bereitgestellt und im Rahmen der kontinuierlichen Herstellung der MEA in eine Förderrichtung zumindest im Wesentlichen kontinuierlich bewegt beziehungsweise gefördert wird. Während dieses Förderns kann die wenigstens eine Funktionsschicht auf die CCM aufgedruckt werden, sodass die Herstellung der MEA besonders zeit- und kostengünstig erfolgen kann.
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Im Rahmen der kontinuierlichen Herstellung der MEA wird die GDL beispielsweise mittels eines Spendemoduls eingespendet. Da es erfindungsgemäß vorgesehen ist, die wenigstens eine Funktionsschicht direkt auf die CCM und nicht auf die GDL zu drucken, kann das Spendemodul enorm vereinfacht werden. Ferner ist es mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens möglich, Funktionsschichten auf die CCM aufzutragen, ohne diese, insbesondere ihre Katalysatorschicht, zu beschädigen. Durch das Aufdrucken der Funktionsschicht auf die CCM kann eine Sparfunktion des Spendemoduls realisiert werden, wobei eine solche Sparfunktion mit einem integrierten Siebdruckwerk nicht möglich ist.
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Unter dem berührungslosen Druckverfahren ist beispielsweise ein sogenanntes Non-Impact-Printing (NIP) zu versehen. Hierbei handelt es sich um ein Druckverfahren, das ohne feste Druckform wie beispielsweise einen Druckzylinder oder einen Stempel auskommt. Als besonders vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn das berührungslose Druckverfahren nach Art eines Tintenstrahldruckverfahrens durchgeführt wird. Ein solches Tintenstrahldruckverfahren wird auch als Inkjet bezeichnet, bei welchem der Werkstoff beispielsweise auf die CCM berührungslos aufgetragen, insbesondere aufgespritzt, wird. Hierbei wird der Werkstoff beispielsweise in Tröpfchenform auf die CCM aufgebracht. Mit anderen Worten werden von dem Druckelement beispielsweise Tröpfchen aus dem Werkstoff ausgestrahlt, wobei diese Tröpfchen auf die CCM gestreut beziehungsweise gebracht werden, um dadurch die CCM mit dem Werkstoff und somit mit der Funktionsschicht zu versehen.
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Ferner hat es sich als besonders vorteilhaft gezeigt, wenn das berührungslose Druckverfahren als Digitaldruck durchgeführt wird. Hierunter ist ein Druckverfahren zu verstehen, bei dem ein Druckbild, gemäß welchem die Funktionsschicht auf die CCM gedruckt wird, direkt von einem Computer in eine Druckmaschine zum Drucken der Funktionsschicht auf die CCM übertragen wird, ohne dass hierbei eine statische Druckform benutzt wird.
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Bei dem Werkstoff handelt es sich beispielsweise um einen Klebstoff, welcher im Rahmen des Verfahrens direkt auf die CCM gedruckt wird. In der Folge ist es beispielsweise möglich, die CCM mittels der aus dem Klebstoff hergestellten Funktionsschichten mit wenigstens einer weiteren Komponente, insbesondere einer Gasdiffusionslage (GDL), der Membran-Elektroden-Anordnung (MEA) zu verbinden.
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Alternativ oder zusätzlich ist es denkbar, dass als der Werkstoff ein Katalysatormaterial verwendet wird, aus welchem die Katalysatorschicht der CCM hergestellt ist. Mit anderen Worten ist die CCM eine mit einem Katalysator beziehungsweise einem Katalysatormaterial beschichtete Membran. Werden beispielsweise Fehlstellen des Katalysators der CCM erkannt, so kann mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens Katalysator beziehungsweise Katalysatormaterial nachgedruckt werden, indem an den Fehlstellen Katalysatormaterial direkt auf die CCM gedruckt wird. Dadurch werden die Fehlstellen mit dem aufgedruckten Katalysatormaterial versehen, wodurch die Fehlstellen behoben werden. Dadurch kann eine zumindest im Wesentlichen durchgehende Katalysatorschicht der CCM realisiert werden, sodass diese eine besonders vorteilhafte Funktion in der fertig hergestellten MEA aufweist.
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Ein zweiter Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer Membran-Elektroden-Anordnung für eine Brennstoffzelle, bei welchem ein Rahmenmaterial bereitgestellt wird, welches einen Rahmen der in der Brennstoffzelle einsetzbaren Membran-Elektroden-Anordnung bildet. Dabei fasst der Rahmen einen aktiven Bereich der Membran-Elektroden-Anordnung ein. Ferner wird zumindest ein Teilbereich des Rahmenmaterials mit einer Funktionsschicht aus einem Werkstoff versehen wird, indem der Werkstoff direkt auf das Rahmenmaterial gedruckt wird. Vorteilhafte Ausgestaltungen des ersten Aspekts der Erfindung sind als vorteilhafte Ausgestaltungen des zweiten Aspekts der Erfindung anzusehen und umgekehrt.
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Insbesondere lässt sich durch das Drucken eine kontinuierliche und somit zeit- und kostengünstige Herstellung der Membran-Elektroden-Anordnung realisieren, da die Funktionsschicht direkt auf das Rahmenmaterial gedruckt werden kann. Das Rahmenmaterial bildet beispielsweise die zuvor genannte Grundbahn, wobei der Werkstoff nicht auf eine GDL oder die CCM gedruckt werden muss, sondern der Werkstoff kann direkt auf das Rahmenmaterial gedruckt werden. Dadurch kann das jeweilige Spendemodul der CCM beziehungsweise der GDL besonders einfach gehalten werden. Ferner können Funktionsschichten auf das Rahmenmaterial aufgetragen werden, ohne dieses zu beschädigen. Außerdem können Freiheitsgrade in der Gestaltung der Membran-Elektroden-Anordnung (MEA) geschaffen werden.
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Der aktive Bereich der Membran-Elektroden-Anordnung ist derjenige, in welchem die Reaktionen des Oxidationsmittels und des Brennstoffs stattfinden. Durch den Rahmen lässt sich eine Halterung für eine Membran, insbesondere die CCM, der Membran-Elektroden-Anordnung bereitstellen. Zudem ermöglicht der Rahmen insbesondere das Anbringen von Dichtelementen für eine Abdichtung der Membran-Elektroden-Anordnung gegenüber Separatorplatten oder Bipolarplatten. Des Weiteren lässt sich das Rahmenmaterial in einer Beschaffenheit bereitstellen, welche besonders gut das Durchlaufen der verschiedenen Bearbeitungsstationen ermöglicht.
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Vorzugsweise wird das Rahmenmaterial als durchgängige Materialbahn bereitgestellt, welche eine Mehrzahl von Bearbeitungsstationen durchläuft. Hierdurch kann eine zumindest im Wesentlichen kontinuierliche und somit kostengünstige Herstellung der MEA realisiert werden.
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Schließlich hat es sich bei dem zweiten Aspekt der Erfindung als vorteilhaft gezeigt, wenn der Werkstoff ein Klebstoff ist, mittels welchem das Rahmenmaterial mit zumindest einer zweiten Komponente, insbesondere der CCM und/oder der GDL, der Membran-Elektroden-Anordnung verbunden wird.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt in:
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1 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zum Versehen einer katalysatorbeschichteten Polymerelektrolytmembran für eine Membran-Elektroden-Anordnung einer Brennstoffzelle mit wenigstens einer Funktionsschicht; und
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2a–c jeweils eine schematische Draufsicht auf eine Komponente der Membran-Elektroden-Anordnung im Rahmen der Herstellung der Membran-Elektroden-Anordnung.
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1 zeigt in einer schematischen Darstellung eine Vorrichtung zum Versehen einer katalysatorbeschichteten Polymerelektrolytmembran 10 (CCM) für eine Membran-Elektroden-Anordnung (MEA) einer Brennstoffzelle mit wenigstens einer Funktionsschicht aus einem Werkstoff 12. Die Brennstoffzelle ist dabei als Polymerelektrolytmembran-Brennstoffzelle (PEMFC) ausgebildet und wird beispielsweise in einem Brennstoffzellensystem eines Kraftwagens, insbesondere Personenkraftwagens, verwendet, wobei der Kraftwagen mittels des Brennstoffzellensystems antreibbar ist. Die PEMFC umfasst die zuvor genannte MEA, die aus einer Anode, einer Kathode und einer dazwischen angeordneten Polymerelektrolytmembran (PEM) aufgebaut ist. Die MEA ist ihrerseits wiederum zwischen zwei Separatorplatten angeordnet, wobei eine der Separatorplatten Kanäle für die Verteilung von Brennstoff und die andere Separatorplatte Kanäle für die Verteilung von Oxidationsmittel aufweist, und wobei die Kanäle der MEA zugewandt sind. Die Kanäle bilden eine Kanalstruktur, ein sogenanntes Flowfield oder Strömungsfeld.
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Die Anode und die Kathode sind Elektroden, welche im Allgemeinen als Gasdiffusionselektroden (GDE) ausgebildet sind. Diese haben die Funktion, den bei der elektrochemischen Reaktion (zum Beispiel 2H2 + O2 → 2H2O) erzeugten Strom abzuleiten und die Reduktionsstoffe, Edukte und Produkte, durchdiffundieren zu lassen. Eine ODE kann wenigstens eine Gasdiffusionsschicht beziehungsweise Gasdiffusionslage (GDL) umfassen. Auf eine jeweilige Hauptoberfläche der PEM ist eine Katalysatorschicht aufgebracht, sodass auf einer ersten der Hauptoberflächen beispielsweise eine anodische Katalysatorschicht und auf einer zweiten der Hauptoberflächen eine kathodische Katalysatorschicht aufgebracht ist. Die jeweilige Katalysatorschicht ist aus einem Katalysatormaterial gebildet und wird auch als Katalysator bezeichnet beziehungsweise wirkt als Katalysator. In diesem Fall ist die PEM zur katalysatorbeschichteten Polymerelektrolytmembran 10 ergänzt, da in diesem Fall im Allgemeinen von einer catalyst coated membrane – kurz: CCM – gesprochen wird. Mit anderen Worten ist die katalysatorbeschichteten Polymerelektrolytmembran 10 eine mit zumindest einem Katalysator beziehungsweise einer Katalysatorschicht beschichtete Membran.
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Die GDE kann ferner noch eine Gasverteilungslage aufweisen, die sich an die Gasdiffusionslage anschließt und die in der PEMFC einer Separatorplatte zugewandt ist. Die Gasdiffusionslage und die Gasverteilungslage unterscheiden sich vor allem in ihren Porengrößen und damit in der Art des Transportmechanismus für einen Reaktionsstoff (Diffusion beziehungsweise Verteilung).
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Eine derartige Brennstoffzelle kann bei relativ geringen Betriebstemperaturen elektrischen Strom mit hoher Leistung erzeugen. Reale Brennstoffzellen sind meist zu sogenannten Brennstoffstapeln – kurz: Stacks – gestapelt, um eine hohe Leistungsabgabe zu erzielen, wobei anstelle der monopolaren Separatorplatten bipolare Separatorplatten, sogenannte Bipolarplatten, eingesetzt werden und monopolare Separatorplatten nur die beiden endständigen Abschlüsse des Stacks bilden. Sie werden zum Teil Endplatten genannt und können sich baulich erheblich von den Bipolarplatten unterscheiden.
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Um nun eine besonders vorteilhafte Herstellung der MEA und somit der Brennstoffzelle insgesamt zu realisieren, wird der Werkstoff 12 mittels eines berührungslosen Druckverfahrens direkt auf die katalysatorbeschichtete Polymerelektrolytmembran 10 gedruckt. Hierzu ist die Vorrichtung als Druckanlage oder Druckmaschine ausgebildet und umfasst wenigstens einen Druckkopf 14 mit einem Aufnahmeraum 16 für den Werkstoff 12. Ferner weist der Druckkopf 14 eine Zuführleitung 18 auf, über welche dem Aufnahmeraum 16 der Werkstoff 12, insbesondere in dessen flüssigen Zustand, zuführbar ist. Auf einer beim Drucken der katalysatorbeschichteten Polymerelektrolytmembran 10 zugewandten Unterseite 20 weist der Druckkopf 14 eine Mehrzahl von Auslassöffnungen 22 auf, welche als Düsen oder Einzeldüsen fungieren. Über diese Einzeldüsen kann der Werkstoff 12 aus dem Aufnahmeraum 16 beziehungsweise aus dem Druckkopf 14 ausgestrahlt und somit beispielsweise auf eine beim Drucken der Unterseite 20 zugewandte Oberfläche 24 der CCM (katalysatorbeschichtete Polymerelektrolytmembran 10) aufgebracht werden. Beispielsweise wird der Werkstoff 12, insbesondere in flüssigem Zustand, mit einem vorgebbaren Druck über die Einzeldüsen aus dem Druckkopf 14 ausgestrahlt, sodass vorliegend Einzeltropfen 26 von dem Druckkopf 14 abgestrahlt und auf die Oberfläche 24 beziehungsweise gegen die Oberfläche 24 gestrahlt werden. Die Einzeltropfen 26 aus dem Werkstoff 12 treffen auf die Oberfläche 24 und somit auf die CCM auf und bilden die wenigstens eine Funktionsschicht auf der Oberfläche 24.
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Die CCM wird beispielsweise als Endlosmaterial beziehungsweise Bahnmaterial bereitgestellt und in eine Förderrichtung gefördert, während der Werkstoff 12 beziehungsweise die Funktionsschicht auf die CCM gedruckt wird. Hierdurch ist eine zumindest im Wesentlichen kontinuierliche Herstellung der Funktionsschicht realisierbar, sodass insgesamt eine besonders zeit- und kostengünstig durchführbare, zumindest im Wesentlichen kontinuierliche Herstellung der MEA durchgeführt werden kann.
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Unter dem berührungslosen Druckverfahren ist zu verstehen, dass die Druckanlage, insbesondere der Druckkopf 14, die CCM während des Druckens nicht berührt. Aus 1 ist erkennbar, dass der Druckkopf 14 während des Druckens in einem Abstand A zur Oberfläche 24 beziehungsweise zur CCM angeordnet ist. Um die Funktionsschicht besonders präzise herzustellen, liegt der Abstand vorzugsweise in einem Bereich von einschließlich 0,5 bis einschließlich 2 Millimeter. Mit anderen Worten ist es vorzugsweise vorgesehen, dass der Druckkopf 14, insbesondere dessen Unterseite 20, während des Druckens in einem Abstand A zur CCM, insbesondere zur Oberfläche 24, gehalten wird, wobei dieser Abstand in einem Bereich von einschließlich 0,5 bis einschließlich 2 Millimeter liegt.
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Bei dem Werkstoff 12 handelt es sich beispielsweise um das zuvor genannte Katalysatormaterial, aus welchem die Katalysatorschicht der CCM gebildet ist. Hierdurch ist es beispielsweise möglich, im Vorfeld erkannte Fehlstellen durch gezieltes Nachdrucken von Katalysatormaterial zu verbessern beziehungsweise auszubessern. Mit anderen Worten kann an den Fehlstellen Katalysatormaterial auf die CCM direkt aufgedruckt werden, um dadurch die Fehlstellen auszubessern. Ferner ist es denkbar, dass der Werkstoff 12 ein Klebstoff ist, sodass die Funktionsschicht als Klebstoffschicht ausgebildet ist. Mittels der als Klebstoffschicht ausgebildeten Funktionsschicht kann dann die CCM mit wenigstens einer weiteren Komponente der MEA, beispielsweise mit der GDL, verbunden, das heißt verklebt werden.
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Vorzugsweise wird das berührungslose Druckverfahren nach Art eines Tintenstrahldruckverfahrens und besonders vorzugsweise als Digitaldruck durchgeführt. Durch den Einsatz des berührungslosen Druckverfahrens können Beschädigungen der CCM, insbesondere Beschädigungen der Katalysatorschicht, vermieden werden, da der Druckkopf 14 die CCM nicht berührt.
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Anhand von 2a–c wird im Folgenden ein Verfahren zum Herstellen der Membran-Elektroden-Anordnung veranschaulicht. Bei dem Verfahren wird ein zunächst vollflächiges und in 2a gezeigtes ein Rahmenmaterial 28 bereitgestellt. Insbesondere wird das Rahmenmaterial 28 als Endlosmaterial, das heißt als durchgängige Materialbahn bereitgestellt wird, das beispielsweise in eine Förderrichtung gefördert wird und eine Mehrzahl von Bearbeitungsstationen durchläuft. Das Rahmenmaterial 28 ist dabei eine von der CCM und der GDL unterschiedliche, weitere Komponente der MEA. Im fertig hergestellten Zustand bildet das Rahmenmaterial 28 einen aus 2b und c erkennbaren Rahmen 30, der einen aktiven Bereich der Membran-Elektroden-Anordnung einfasst. Dieser aktive Bereich wird beispielsweise durch die CCM, insbesondere deren Katalysatorschicht gebildet.
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Zum Herstellen des Rahmens 30 wird, wie aus 2b und c erkennbar ist, in einer der Arbeitsstationen aus dem vollflächigen Rahmenmaterial 28 ein Bereich 32 ausgestanzt. Dieser Bereich 32 wird in der fertigen Membran-Elektroden-Anordnung von dem aktiven Bereich, insbesondere der CCM, eingenommen. Aus 2c ist erkennbar, dass zumindest ein Teilbereich des Rahmenmaterials 18 mit einer Funktionsschicht 34 aus einem Werkstoff versehen wird, indem der Werkstoff direkt auf das Rahmenmaterial 28 gedruckt wird. Dieser Teilbereich ist vorliegend ein des ausgestanzten Bereich 32 begrenzender Randbereich des Rahmens 30. Bei dem Werkstoff handelt es sich vorliegend um einen Klebstoff, sodass die Funktionsschicht 34 als Klebstoffschicht ausgebildet ist. Mittels des Klebstoffes beziehungsweise der Klebstoffschicht wird der Rahmen 30 mit einer weiteren Komponente der MEA, beispielsweise mit der CCM und/oder der GDL, verbunden, das heißt verklebt.
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Das Drucken des Klebstoffes auf das Rahmenmaterial 28 erfolgt beispielsweise an einer zweiten Bearbeitungsstation. An einer dritten Bearbeitungsstation erfolgt beispielsweise ein Einspenden der CCM in das noch feuchte Kleberbett. Es kann vorgesehen sein, dass der Werkstoff zum Herstellen der Funktionsschicht 34 mittels eines Druckverfahrens, insbesondere eines berührungslosen Druckverfahrens, direkt auf das Rahmenmaterial 28 gedruckt wird. Das Druckverfahren ist beispielsweise ein Siebdruckverfahren oder ein Chargendruckverfahren. Beispielsweise wird das Druckverfahren als kontinuierliches Drucken und/oder rotatives Drucken durchgeführt. Das Druckverfahren umfasst beispielsweise ein Abziehlagenübertragungsverfahren und/oder ein InkJet-Verfahren und/oder ein Flexodruck-Verfahren und/oder ein Spraycoating-Verfahren.
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Durch das Ausstanzen wird beispielsweise eine Aussparung, insbesondere eine Durchgangsöffnung, des Rahmenmaterials 28 gebildet, wobei die Aussparung beziehungsweise die Durchgangsöffnung von dem zuvor genannten Randbereich begrenzt wird. Der Werkstoff beziehungsweise Klebstoff wird beispielsweise entlang des Randbereichs auf das Rahmenmaterial 28 gedruckt. Vorzugsweise wird der Werkstoff, insbesondere der Klebstoff, mit einer Dicke von weniger als 100 μm (Mikrometer) auf das Rahmenmaterial 28 gedruckt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 112005002440 B4 [0003]